DE22664C

DE22664C - Rohr- und Ventilanordnung für Badewannen

Info

Publication number: DE22664C
Application number: DENDAT22664D
Authority: DE
Original assignee: M. OTTO in Hamburg

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85: Wasserleitung.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 10. September 1882 ab.

Der in Fig. 2 in Seitenansicht und theilweisem Schnitt, Fig. 3 in Vorderansicht und Schnitt dargestellte Apparat besteht aus einem hinter der Deckplatte P, Fig. 1, angeordneten System von Röhren, welche durch den Hohlraum des eigenthümlich construirten Mittelstückes α mit einander communiciren, während der Zu- bezw. Abflufs von kaltem oder warmem Wasser' mittelst besonders eingerichteter Niederschraubventile υ v^x v^% regulirt wird.

Durch das Ausflufsrohr u wird die Badewanne mit Wasser gefüllt, welches nach Wunsch aus der Leitung oder dem Badeofen entnommen werden kann. Zur Kaltwasserbrause führt das Rohr k.

Das Rohr b ist mit der Wasserleitung verbunden und sind infolge dessen die Röhren c und d sowie das Rohr/" durch den Kanal i des Mittelstückes α bis zu den geschlossenen Ventilen stets mit Wasser gefüllt.

Soll kalt gespeist werden, so ist Ventil v^l zu öffnen. Durch letzteres tritt das kalte Wasser in das Knierohr e und fliefst durch das Ausflufsrohr u in die Wanne ab.

Wird dagegen warmes Wasser gewünscht, so ist das Ventil ν zu öffnen, worauf kaltes Wasser durch das Rohr h in den Badeofen von unten einströmt und das obere warme Wasser durch die Röhren^« zumAbflufs in den Badebehälter bringt. Wird endlich das Ventil z>² geöffnet, so tritt die Brause durch das in Rohr k einströmende Wasser in Function.

Durch gleichzeitiges Oeffnen der Ventile ν und v^x kann die Temperatur des Wassers beim Füllen der Wanne beliebig regulirt werden.

In Fig. 4 der Zeichnung ist eines der bei vorliegendem Apparat zur Verwendung gelangenden Niederschraubventile im Schnitt dargestellt.

Dasselbe unterscheidet sich von den bekannten Ventilen dieser Gattung durch die besondere Anordnung der Ventilspindel, sowie durch die Art und Weise, in welcher der Ventilkörper im Gehäuse geführt wird. Letzteres geschieht durch das auf dem Ventilteller befindliche Vierkant /, welches in dem viereckigen Hohlraum der Stopfbüchse ο durch entsprechende Drehung der Spindel gehoben bezw. gesenkt werden kann. Um beim Oeffnen und Schliefsen des Ventils die Spindel in ihrer ursprünglichen Lage zu erhalten, so zwar, dafs durch Drehen des Knopfes ein weiterer Eintritt der Spindel in das Gehäuse nicht stattfinden kann, hat dieselbe an dem von der Stopfbüchse umgebenen Theile eine ringförmige Nuth y, in welche die Packung durch den niederzuschraubenden Theil der Stopfbüchse fest eingeprefst wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Die Verbindung der Röhren b c d.efg unter einander durch das aus den beiden Kammern m η und dem Kanal i bestehende Mittelstück α in der in Fig. 2 und 3 dargestellten Weise, wobei Rohr e durch das Niederschraubventil ν \ die Röhren g und h durch Ventil v, und Rohr k durch Ventil v^% beliebig eingeschaltet werden können.

2. An den bei obiger Verbindung angewendeten Niederschraubventilen die Anordnung des vierkantigen Ventilkörpers /, welcher sich beim Heben und Senken mittelst Schraube in dem ebenfalls viereckigen Hohlraum der Stopfbüchse ο führt; ferner die ringförmige Nuth y am oberen Theil der Spindel zwecks Festhaltens derselben in unveränderter Höhenlage durch die eingeprefste Packung.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.