DE2262448A1 - Synthetisches multifiles garn mit hochgradigem verbund und ein falschzwirnverfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Synthetisches multifiles garn mit hochgradigem verbund und ein falschzwirnverfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
München, den 20. Dezember 1972
BERLIN: DIPL.-ING. R. MÜLLER-BÖRNER MÜNCHEN: DIPL-ING. HANS-H. WEY
24 660 .
Mitsubishi Rayon Co., Ltd. Tokio/Japan
Synthetisches multifiles Garn mit hochgradigem Verbund und ein Falschzwirnverfahren zu seiner
Herstellung
Die Erfindung betrifft ein synthetisches multifiles Garn mit hochgradigem Verbund und zwirnähnlichen Eigenschaften sowie
ein Falschzwirnverfahren zu seiner Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein multifiles Garn aus Polyestern
oder ähnlichen Polymerisaten mit speziellen Verdrehungskonfigurationen und ein spezielles Falschzwirnverfahren zu seiner
Herstellung«
Gewebte oder gewirkte Stoffe aus stark verzwirnten Garnen
zeichnen sich im allgemeinen durch einen angenehmen Griff,
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durch gute Kräuselbarkeit, ausgezeichnete Luftdurchlässigkeit, leichtes Gewicht und durch eine modische Durchsichtigkeit aus.
Diese Eigenschaften sind auf den ausgezeichnet festen und dichten Zusammenhang, deh. den hochgradigen Verbund der Garne,
ihre Steifheit sowie auf ihre starke Torsion entgegen der Aufzwirnrichtung zurückzuführen. Durch die ausgezeichnete
Drapierbarkeit und ein kreppartiges Fliessen des Materials werden diese Stoffe vom Markt sowohl verarbeitet als auch
unverarbeitet sehr gut aufgenommen. Trotz ihrer hervorragenden Eigenschaften sind die Zwirne in der Regel jedoch sehr
teuer, was eine nur unbefriedigende Bedarfsdeckung zur Folge hat. Der hohe Preis der Zwirne ist vor allem auf die nur geringe
Produktivität und den geringen wirtschaftlichen Wirkungsgrad der Zwirnherstellungsverfahren zurückzuführen·
Nichtsdestoweniger hält jedoch die starke Nachfrage der Verbraucher
nach Erzeugnissen aus stark verzwirnten Garnen unvermindert an, wobei aus modischem Trend die leichteren und
durchsichtigeren Qualitäten bevorzugt werden. Ausserdem ist
eine zunehmende Nachfrage nach solchem Material festzustellen, das sich durch weichen Griff auszeichnet und dabei
gleichzeitig den optischen Eindruck und die leichte Kräuselbarkeit der aus stark verzwirnten Garnen hergestellten Stoffe
aufweist. Um die zunehmende Nachfrage zu decken, sind in Jüngster Zeit zunehmend durch Falschzwirnung hergestellte
Produkte in den traditionellen Marktbereich der aus stark verzwirnten Garnen hergestellten Stoffe eingedrungen. Die
Anwendung des Falschzwirnverfahrens führt jedoch notwendigerweise zu einer weiteren Steigerung der Herstellungskosten.
Um dieser Schwierigkeiten Herr zu werden, geht das theoretische Grundkonzept der Erfindung von der analytischen Beobachtung
des Unterschiedes aus, der in den Drehungskonfigurationen der falsch verzwirnten Garne in Abhängigkeit von
Änderungen der Verarbeitungstemperatur des Garnmaterials auf-
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tritt. Beim Falschzwirnen unter normalen Betriebsbedingungen, d.h. bei normalen Temperaturen, weist der erhaltene Garnfaden
in der Regel eine gewisse Kräuselung und Voluminösität auf. Bei etwas erhöhter Verarbeitungstemperatur beginnt
der erhaltene Garnfaden fixierte Verdrehungsbereiche aufzuweisen, die sich an einigen Stellen im Garnverlauf ausgebildet
haben. Solche Bereiche sind von unverzwirnten,
gekräuselten und gebauschten Bereichen unterbrochen. Je höher die angewendete Verarbeitungstemperatur ist r um so dichter
wird die Verteilung der Bereiche mit fixierter Verdrehung im erhaltenen Garn. Durch eine genaue Beobachtung der so erhaltenen
Garne konnte nachgewiesen werden, dass die Garnbereiche mit fixierter Verdrehung Garnkonfigurationen aufweisen,
die denjenigen-Konfigurationen ausserordentlich ähnlich
waren, wie sie den stark verzwirnten Garnen eigen sind, wobei diese Bereiche vor allem praktisch vollkommen ungekräuselt
sind. Ausgehend von diesen Beobachtungen wurde untersucht, inwieweit den multifilen Garnen ähnliche stark verzwirnte
Garne erhalten werden konnten, wenn diese Bereiche der fixierten Verdrehung im Garn in so dichter Folge auftreten,
dass sie nicht durch unverdrehte, gekräuselte oder gebauschte Bereiche unterbrochen werden. Um so dicht aufeinanderfolgende
Bereiche fixierter Verdrehung im Garn nach dem Falschzwirnverfahren
herstellen zu können, ist eine Steigerung der Betriebs- und Verarbeitungstemperatur bis in den Schmelzbereich
bzw. in den Erweichungsbereich des synthetischen Fadenmaterials erforderlich. Eine Erhöhung der Verarbeitungstemperaturen in solche Bereiche bringt technisch jedoch
praktisch unüberwindbare Steuerprobleme mit sich, wodurch automatisch der Wirkungsgrad und die Produktivität des
Verfahrens stark herabgesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist,es daher, unter Vermeidung der
vorstehend beschriebenen Nachteile ein synthetisches multi-
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files Garn mit hochgradigem Verbund und zwirnähnlichen Eigenschaften
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben, wobei als Herstellungsverfahren das Falschzwirnverfahren
verwendet werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss ein Garn
vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass mehrfach miteinander abwechselnde Bereiche mit S- und Z-Drehrichtung,
die im Garnverlauf aufeinanderfolgend fixiert sind, vorgesehen sind.
Zur Herstellung eines solchen Garnes wird vorgeschlagen, dass man das Falschzwirnen bei einer ausserordentlich hohen Temperatur
durchführt, die nach Massgabe der Dichte und der Doppelbrechung des thermoplastischen Materials der synthetischen
Fasern eingestellt wird.
Nach einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung können die Garne der vorstehend beschriebenen Struktur durch faserähnliche
Bündel oder Stränge unterschiedlicher Art verfestigt werden.
Die Erfindung ist nachstehend in Verbindung mit den Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung des Zusammenhanges zwischen dem K-Wert, einer
Materialkonstante, und der Falschzwirntemperatur j
Fig. 2 ein Garn, wie es typischerweise unter den normalen Betriebsbedingungen der Kräuselgarnherstellung
erhalten wird (Bereich A in Fig. 1);
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Fig, 3 ein Garn, wie es typischerweise unter
Betriebsbedingungen erhalten wird, die in den Bereich der Bildung teilweise verzwirnter
Kräuselgarne fallen (Bereich B in Fig. 1);
Fig. 4 ein Garn, wie es unter Betriebsbedingungen erhalten wird, die in den Bereich
der Bildung alternierend verdrehter Garne fällt (Bereich C in Fig. 1) und
Figuren
5A bis 5C Garne, die durch Konsolidierung der alternierend
verdrehten Garne mit Garnen unterschiedlicher Art erfindungsgemäss
erhalten werden können.
In der Fig. 1 sind die verschiedenen Garnkonfxgurationen graphisch dargestellt, die nach Massgabe der Eigenschaften
des thermoplastischen Materials des "synthetisehen multifilen
Garnes und nach Massgabe der Verarbeitungstemperatur durch Falschzwirnen erhalten werden können. Der K-Wert ist ein
Kennwert für eine Reihe von Materialeigenschaften des Garnmaterials und in der Darstellung als Ordinate aufgetragen.
Die Temperatur, bei der die Falschzwirnung durchgeführt wird, ist in 0C auf der Abszisse aufgetragen. Unter Verarbeitungsbedingungen, die in den in Fig. 1 mit A gekennzeichneten Bereich
fallen, werden falschgezwirnte Garne der üblichen Art erhalten. Wenn die Betriebsbedingungen in den in der Fig. 1
mit B gekennzeichneten Bereich fallen, werden Garne erhalten, die teilweise gekräuselt und teilweise verdreht sind,
d.h. dass ein Teil der Verdrehungen in den Garnen fixiert wird. Der in der Fig. 1 mit C gekennzeichnete Bereich entspricht
dem Arbeitsbereich für die Herstellung der erfindungsgemässen
Garne. In dem mit D gekennzeichneten Bereich kann keine Falschzwirnung mehr unter stabilen Bedingungen durch-
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geführt werden. Die Grenzlinie zwischen den Bereichen B und C ist durch folgende Gleichung gegeben?
K = 0,015T - 0,800 ,
wobei T die Falschzwirntemperatur in 0C bedeutet. Der K-Wert
des Materials ist durch folgende Gleichung definiert:
K = d + 10An
In dieser Gleichung ist δ η der Doppelbrechungsgrad des Garnmaterials,
der durch Messung im Polarisationsmikroskop bestimmt wird, und d die Dichte in g/cm-7 des Garnmaterials,
wie sie im Dichtegradientrohr bestimmt wird. Das Rohr wird dazu mit einem Zweiphasengemisch aus n-Heptan und Tetrachlorkohlenstoff
gefüllt.
Wenn die Verarbeitungsbedingungen so gewählt werden, dass die oben genannten Beziehungen zwischen K, T1 d und Δη
erfüllt sind, wird das erfindungsgemässe synthetische multifile Garn mit dem hochgradigen Verbund und den zwirnähnlichen
Eigenschaften mit Hilfe des einfachen Falschzwirnverfahrens erhalten. Wenn die vorstehend genannten Bedingungen
erfüllt sind, liegt der Arbeitsbereich der Falschzwirnparameter in dem in Fig. 1 mit C gekennzeichneten Bereich.
Mathematisch ausgedrückt bedeutet das, dass das Garn gemäss der Erfindung in vorteilhafter Weise dann erhalten
werden kann, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
d + 10An<0,015T - 0,800
und
T < 260
Wenn die Temperatur den vorstehend genannten Bedingungen entsprechend
gewählt wird, führt das gemäss der Erfindung durch-
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geführte Falschzwirnen zu Garnen mit Eigenschaften, wie sie sonst nur hochwertige stark verzwirnte Garne aufweisen. Bei
der erfindungsgemäss durchgeführten Garnherstellung können teilweise die Einzelfäden des multifilen Garnes miteinander
verschmelzen. Da jedoch bei Durchführung der Fälschzwirnung
bei den erfindungsgemäss relativ hohen Temperaturen unter Berücksichtigung der physikalischen Eigenschaften des Fasermaterials
eine abgestimmte Prozessführung verfolgt wird, kann das Verfahren glatt und ohne jede technische Schwierigkeit
durchgeführt werden. Eine solche Prozessführung steht im
Gegensatz zu einer blossen, die Materialeigenschaften nicht berücksichtigenden Erhöhung der Verarbeitungstemperatur beim
Falschzwirnen.
Bei den systematischen Untersuchungen des Falschzwirnens
bei verschiedenen Temperaturen unter Verwendung von verschiedenem Garnmaterial mit verschiedenen K-¥erten, wobei
die Garne durch Spinnen und Strecken unter verschiedenen Bedingungen erhalten wurden, wurde festgestellt, dass bei
allmählicher Erhöhung der Verarbeitungstemperatur zunächst normale Kräuselgarne, wie sie in Fig, 2 gezeigt sind, erhalten
werden, wobei die hierfür erforderlichen Verarbeitungstemperaturen im .Bereich vergleichsweise tiefer Temperaturen
liegen. Bei weiterer Erhöhung der Verarbeitungstemperaturen wurden Garne erhalten, die in ihrem Verlauf
lokale Bereiche fixierter Verdrehungen enthalten, wie das in Fig. 3 dargestellt ist. Bei weiterer Temperaturerhöhung
werden Garne mit zwirnähnlichen Eigenschaften erhalten, die mehrfach im Garnverlauf miteinander abwechselnde Bereiche
mit S- und Z-Drehung, wie in Fig. 4 gezeigt, aufeinanderfolgend
fixiert enthalten. Bei weiterer Erhöhung der Temperatur wurde die Verfahrensdurchführung zunehmend schwieriger,
da Verarbeitungsfehler, wie beispielsweise Garnrisse, auftraten.
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Die Untersuchungen haben deutlich gezeigt, dass die für die einzelnen Garnkonfigurationen bestimmenden Verarbeitungstemperaturen von der Grosse des K-Wertes, d.h. von den speziellen
Materialeigenschaften des Garnmaterials abhängen. Wenn beispielsweise der K-Wert gross ist, kann auch dann nur
das in Fig. 2 gezeigte normale Kräuselgarn erhalten werden, wenn selbst ausserordentlich hohe Falschzwirntemperaturen
verwendet werden, wobei lediglich das Ausmass und die Stabilität
der Kräuselung in gewissem Umfang beeinflusst werden können. Auf der anderen Seite kann bei relativ kleinem K-Wert
bereits ein teilweise verdrehtes Kräuselgarn, wie es in Fig. gezeigt ist, oder ein alternierend fixiert verdrehtes Garn
gemäss der Erfindung, wie es in Fig. 4 gezeigt ist, bei relativ niedrigen Falschzwirntemperaturen erhalten werden. Die
aus solchen, bei niedrigen Temperaturen erhaltenen Garnen hergestellten Stoffe weisen jedoch ungleichmässige Oberflächen
auf und führen ausserdem zu ungewünschten inhomogenen Einfärbungen, die durch Veränderungen der Garnkonfiguration
im Fadenverlauf trotz ihrer Festigkeit und Luftdurchlässigkeit auftreten.
Die sehr fest zusammengefügten multifilen Garne, deren Konfiguration
aus einer Vielzahl miteinander abwechselnden und aufeinanderfolgenden fixierten Bereichen unterschiedlicher
Verdrehungen erfindungsgemäss gekennzeichnet ist, wie das
in Fig. 4 gezeigt ist, weisen keine Bauschigkeit auf, sondern sind vielmehr durch eine hohe Festigkeit und Steifigkeit
und andere Eigenschaften charakterisiert, wie sie den stark verzwirnten Garnen und Zwirnen eigen sind. Die aus den erfindungsgemässen
Garnen hergestellten Stoffe weisen daher eine angenehme Festigkeit und eine hervorragende Luftdurchlässigkeit
auf. Die Oberflächen dieser Stoffe sind ebenmässig und gleichen den Oberflächen von Stoffen, die aus Zwirnen
hergestellt sind. Die Oberflächen von Stoffen, die mit den
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erfin-dungsgemässen Garnen hergestellt wurden, lassen sich ohne jede Schwierigkeit gleichmässig einfärben. Darüber hinaus
eröffnet ein Verarbeiten der erfindungsgemässen Garne in Stoffen, die Möglichkeit der Erzeugung eines Kreppeffektes in
der Stoffstruktur. Dieser Kreppeffekt kann dadurch hervorgerufen
werden, dass man den Stoff kochendem Wasser aussetzt, wobei die Garne oder mitverwendeten Garne mit den alternierenden
S- und Z-Verdrehungsbereichen eine gewisse Aufzwirnspannung aufnehmen. Diese Aufzwirnspannung des Garnes als
Ganzes ist jedoch kleiner als jene, die den Garnen nach Fig. 2 oder Figo 3 eigen ist, was auf die alternierende Verdrehungskonfiguration
und die auf sie zurückführenden gegenläufigen Wirkungen zurückzuführen ist.
Wenn der K-Wert des Garnmaterials über 3100 liegt, nähert sich die Konfiguration des erhaltenen Garnes derjenigen
eines normalen Kräuselgarnes. Die erhaltenen Konfigurationen ähneln kaum noch den Eigenschaften der alternierend verdrehten
Garne. Auf der anderen Seite kann bei zu kleinen K-Werten des Garnmaterials keine ausreichende Wärmefixierung
mehr erwartet werden. Die bei zu kleinen K-Werten erhaltenen Garne weisen nur instabil fixierte Konfigurationen auf, was
zu starken zeitlichen Veränderungen der Garneigenschaften führt, Auch werden bei Garnen mit zu niedrigem K-Wert thermische
Instabilitäten beobachtet.
Im Prinzip macht die Erfindung also von der Herabsetzung des effektiven Schmelzpunktes des polymeren thermoplastischen
Materials durch gezielte Steuerung der Prozessparameter in der beschriebenen Weise Gebrauch,
Der scheinbare oder effektive Schmelzpunkt der thermoplastischen synthetischen multifilen Garne, insbesondere der multifilen
Polyestergarne, ist selbst dann noch eine Funktion der Spinn- und Streckparameter, wenn als Ausgangsmaterialien
identische Polymerisate verwendet wurden. Wenn also aus dem
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gleichen Ausgangspolymerisat unter verschiedenen Verarbeitungsbedingungen
Garne gesponnen, gezogen oder extrudiert werden, so weichen die Kräuseleigenschaften der erhaltenen
Garne selbst bei Verwendung gleicher oder ähnlicher Falschzwirntemperaturen deutlich voneinander ab. Wenn der optische
Ausrichtungsgrad oder der Doppelbrechungsgrad des Garnes unverändert ist, d.h. wenn die Ausrichtung der Molekülketten
des Polymerisates im Garn unverändert ist, hängt der effektive Schmelzpunkt des Garnes von der Dichte bzw. dem Kristallisationsgrad des Polymerisates ab. Wenn auf der anderen Seite
die Dichte des Polymerisates unverändert ist, kann die Ausrichtung der Molekülketten des Polymerisates nicht ausreichend
bestimmt werden. Auf diese Weise erfordert also eine kontrollierte Einstellung der Eigenschaften des Garnmaterials
eine genaue Festlegung sowohl des Doppelbrechungsgrades als auch gleichzeitig der Dichte des Polymerisates.
Nur die kombinierte Auswahl und Festlegung beider Eigenschaften des Garnmaterials ermöglicht es, die angestrebten
Garneigenschaften sicher und reproduzierbar einzustellen.
Von dieser Grundlage her wird die Bedeutung der Gleichung für den K-Wert des Garnes deutlich, die sich, wie oben bereits
ausgeführt, wie xuxgt darstellt:
K = d + 1CMn
In dieser Gleichung stellt ^n den Doppelbrechungsgrad und
d die Dichte in g/cnr dar. Durch diese Definition des K-Wertes hängt dieser von beiden Einflussvariablen, d.h. sowohl
von der Dichte d als auch vom Doppelbrechungegrad δ η in etwa gleichem Ausmass ab.
Die Ausgangsgarne mit den K-Werten im erfindungsgemässen Bereich
können durch Strecken erhalten werden, und zwar durch Anwendung vergleichsweise niedriger Streckverhältnisse, oder
durch Verfahren, die nicht gestreckten Garnen nach dem Spin-
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nen einen hohen Grad an Schrumpfbarkeit verleihen.
Bei dem Falschzvrirnverfahren gemäss der Erfindung können
Garne eingesetzt werden, die bereits vorläufig in einer
der Falschzwirnrichtung entsprechenden Richtung verdreht sind. Dieses vorläufige Drehen ermöglicht die Fixierung von Restverdrehungen
im Produktgarn. Die Gegenwart solcher aufrechterhaltener vorläufiger Verdrehungen stellt eine erhöhte
Kohärenz des Garns sicher und erleichtert zusätzlich die Herstellung des alternierend verdrehten Garnes. Um solche
Restdrehungen tatsächlich zur Erhöhung der Produktgarnkohärenz beitragen zu lassen und damit die Effektivität
des Gesamtverfahrens durch das vorläufige Verdrehen zu erhöhen, ist es vorteilhaft, das Garn in einer Richtung zu
verdrehen, die der Falschzwirnrichtung entspricht« Die Anzahl dieser vorläufigen Drehungen ist nicht besonders begrenzt.
Um jedoch eine relativ lange Verweilzeit des Garnes bei der Falschzwirntemperatur zu gewährleisten und dadurch
die Ausbildung der alternierenden Drehkonfigürationen zu erleichtern, ist es nicht empfehlenswert, die Anzahl der
vorläufigen Verdrehungen in den Bereich der Falschzwirndrehungen geraten zu lassen. Vorzugsweise wird für die
vorläufige Garnverdrehung eine Anzahl von Verdrehungen gewählt, die halb so gross oder kleiner als die Anzahl der
Verdrehungen bei der Falschzwirnung ist.
Nach einem modifizierten Ausführungsbeispiel der Erfindung können Stränge oder Fadenbündelkomponenten des multifilen
Garnes mit den vorstehend beschriebenen Verdrehungsbereichseigenschaften zusammen mit Strängen oder Fadenbündeln verarbeitet
werden, deren Konfiguration nicht den vorstehenden Bedingungen entsprechend eingestellt wurden. Solche verschiedenen
Fadenstränge bzw. Faserstränge können nach vorläufiger Verdrehung miteinander verarbeitet werden. Die
so erhaltenen Garne weisen eine in einmaliger Weise verdoppelte
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-K-
Kräuselkonfiguration, wie in Fig. 5A, 5B oder 5C gezeigt, auf. In dieser Konfiguration sind die beiden Typen der
Stränge bzw. Fadenstrangkomponenten miteinander verwickelt. Im Längsverlauf solcher Garne wird das wechselweise Auftreten
der S- und Z-Drehbereiche durch die eine Strangkomponente des Garnes sichergestellt. Nach einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein Kräuselstrang und ein Strang mit alternierender Drehrichtung nicht, wie im
vorigen Beispiel, lediglich verwickelt miteinander geführt, sondern miteinander verzwirnt, so dass ein einheitlicher
Fadenkörper entsteht.
Diese Garne besitzen eine latente hohe Entzwirnspannung und eine Steifigkeit, wie sie den stark verzwirnten Garnen
eigen ist. Darüber hinaus aber weisen sie alle Eigenschaften von Kräuselgarnen auf. Dementsprechend zeigen die aus
solchen Kombinationsgarnen hergestellten Stoffe in hervorragender Weise eine Kombination von Eigenschaften, wie sie
auf der einen Seite Stoffe aus hoch verzwirnten Garnen und auf der anderen Seite Stoffe aus Kräuselgarnen aufweisen.
Die Festigkeit und gewisse Steifigkeit der Zwirne und porösen Garne werden auf diese Weise zusammen mit der Wärme
und dem ausserordentlich weichen Griff der Kräuselgarne
erhalten.
Um die vorstehend beschriebenen kombinierten Garne aus
Fadensträngen aus gleichem Polymerisat zu erhalten, sollte vorzugsweise die Falschzwirnung bei der gleichen Temperatur
durchgeführt werden, wobei man die Charakteristiken bzw. die Parameter der beiden Fadenetränge so wählen muss, dass
die Betriebeparameter einmal in den Bereich A und/oder B und zum anderen in den Bereich B und/oder C der Fig. 1 fallen.
Auch für den Fall, dass Fadenetränge aus unterschiedlichem Material verwendet werden, ist es selbetverständlich erforderlich, Stränge mit Schmelzpunkten zu verwenden, die über
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der erfindungsgemäss anzuwendenden Falschzwirntemperatur
liegen. Auf diese Weise können die vorstehend beschriebenen
Garne mit den einmaligen Kräuselkonfigurationen in Übereinstimmung
mit dem Verfahren gemäss der Erfindung erhalten werden. Dabei kann das Verfahren gemäss der Erfindung mit
einem breiten Spektrum von Polymerisaten und Ausgangsgarnen durchgeführt werden.
Zur Verdeutlichung der Erfindung sind nachstehend AusführungsbeispMe
näher beschrieben.
Nicht gestreckte Polyesterfäden, die mit einer Geschwindigkeit von 1700 m/min gesponnen wurden, wurden mit einer Durchlaufgeschwindigkeit
von 800 m/min gestreckt, wobei das Streckverhältnis 2,311 und die Temperatur der Streckwalze 800 0C
betrug. Das so erhaltene halbglanzlose Garn von 50 denier
und im wesentlichen kreisrundem Querschnitt bestand aus 24 Fäden. Die Dichte des Garns d betrug 1,354 und Δ η · 103 133.
Dieses Garn wurde dann falschgezwirnt unter den folgenden Bedingungen:
1. Falschzwirner: ST-6 (188 Spindeln pro Maschine, Denierbereich 30 - 200, 900 mm langes Einzelheizelement,
obere Grenze der Spindelumdrehung 400 000 upm, obere Grenze der Garnverarbeitungsgeschwindigkeit
120 m/min, hergestellt von Mitsubishi Heavy Industries,
Ltd., Japan)
2. Spindelrotation: 300 000 upm
3. Anzahl der Drehungen (Drehung pro Meter): 4100 4» Temperatur des Heizelementes: 235 0G
5. Prozentuale tiberzuführung bei der ersten Auf-
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6. Prozentuale Uberzuführung bei der zweiten Aufgabe : +5
Das so erhaltene Garn hatte keine gekräuselten Bereiche und bestand ausschliesslich aus miteinander abwechselnden Bereichen
von S- und Z-Drehungen, die,ohne aufgezwirnt zu werden, im Garn fixiert waren. Das Garn wies aufgrund seiner
latenten hohen Torsions spannung eine erhebliche B'estigkeit und Steifigkeit auf. In seinem Aussehen entsprach es dem
Aussehen stark verzwirnter Garne bzw. dem Aussehen von Zwirnen.
Mit einer Geschwindigkeit von 1700 m/min gesponnene nichtgestreckte Polyesterfäden wurden bei einer Streckwalzentemperatur
von 75 0C und einem Streckverhältnis von 2,437
verstreckt. Das auf diese Weise erhaltene halbstumpfe multifile Garn hatte 75 denier, einen im wesentlichen runden
Querschnitt und bestand aus 36 Fäden, Für dieses Garn waren ^n* 10 149 und d 1,358. Das Garn wurde unter folgenden
Bedingungen falschgezwirnt.
1. Falschzwirner: ST-6
2. Rotationsgeschwindigkeit der Spindel: 280 000 upm
3. Anzahl der Verdrehungen (Verdrehungen pro Meter): 3500
4. Temperatur des Heizelementes: 243 0C
5. Prozentuale überzuführung während der ersten Aufgabe:
+3
6. Prozentuale Überzuführung in der zweiten Aufgabe:
+5
Das so erhaltene Garn wies keine gekräuselten Bereiche auf
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und bestand ebenso wie das im Beispiel 1 erhaltene Garn aus
fixiert alternierend verdrehten Bereichen. Das Garn wies eine durch seine latente hohe Torsion charakterisierte Steifigkeit
auf und glich in seiner Erscheinungsform den stark verzwirnten Garnen.
Ein wie im Beispiel 2 beschrieben verstrecktes multifiles Garn wurde m-it 1000 Verdrehungen/m in Z-Drehrichtung vorverdreht
und anschliessend in der gleichen Richtung falsch gezwirnt. Die Anzahl der Vorverdrehungen entsprach etwa
einem Drittel der Anzahl der Falschzwirnverdrehungen. Das so vorgedrehte Garn wurde unter den folgenden Bedingungen
falschgezwirnt:
1. Falschzwirner: ST-6
2. Umdrehungsgeschwindigkeit der Spindel: 275 000 üpm
3. Anzahl der Verdrehungen (Verdrehungen/m): 3200 in Z-Richtung.
4. Temperatur des Heizelementes: 245 0G
5. Prozentuale Überzuführung bei der ersten Aufgabe: +3 /
6. Prozentuale Überzuführung bei der zweiten Aufgabe: +5
Das so erhaltene Garn wies keine Kräuselbereiche auf und
bestand aus fixierten Bereichen alternierender Drehungen, wobei die Vorverdrehungen voll erhalten blieben, was zu
einer erhöhten Kohärenz des erhaltenen Garnes führte. Das Garn zeigte eine latente hohe Torsionsspannung und eine
ausgezeichnete Steifigkeit und entsprach in seinen Eigenschaften hochwertigen verzwirnten Garnen.
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Mit einer Geschwindigkeit von 1700 m/min gesponnene, nicht
verstreckte Polyesterfäden wurden mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 800 m/min auf Streckwalzen mit einer
Temperatur von 80 0C im Streckverhältnis 2,311 verstreckt.
Das auf diese Weise erhaltene halbmatte multifile Garn hatte 50 denier, einen im wesentlichen runden Querschnitt und bestand
aus 24 Fäden. Das Garn wies die folgenden Werte auf: ,- η . 103 133 und d 1,354.
Durch Spinnen mit derselben Spinngeschwindigkeit wie vorstehend angegeben, jedoch mit unterschiedlicher Extrusionsgeschwindigkeit
aus den Spinndüsen, wurden nicht verstreckte Polyesterfäden hergestellt, die mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 800 m/min, einer Streckwalzentemperatur
von 90 0C und einem Streckverhältnis von 2,589 verstreckt
wurden. Das so erhaltene halbmatte multifile Garn hatte 50 denier, einen im wesentlichen runden Querschnitt
und bestand aus 24 Fäden. Die Garnparameter betrugen ΛΠ · 103 169 und d 1,374.
Die beiden so hergestellten Garne wurden miteinander verzwirnt und anschliessend der Falschzwirnung unter folgenden
Bedingungen unterworfen:
1. Falschzwirner: ST-6
2. Spindelrotationsgeschwindigkeit: 330 000 upm
3. Anzahl der Verdrehungen (Verdrehungen/m): 3
4. Temperatur des Heizelementes: 240 0C
5. Prozentuale Überzuführung in der ersten Aufgabe: +2
6. Prozentuale Überzuführung in der zweiten Aufgabe: +5
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Das) auf diese Weise erhaltene Garn "bestand aus 2 unterschiedlichen
Garnkomponenten und wies eine einmalige Kräuselkonfiguration auf. In dieser Konfiguration waren ein
gekräuselter Garnstrang und ein Garnstrang mit fixierten, einander abwechselnden gegenläufigen Verdrehungen ohne jede
dazwischen geschalteten Kräuselbereiche miteinander und ineinander
verknäult, und zwar in Laufrichtung des Fadens, so wie das in Fig» 5 A dargestellt ist. An bestimmten Bereichen
in. Richtung des Fadenlaufs traten abwechselnd Bereiche
mit S- und Z-Drehrichtungen der Komponentenstränge auf, wie das in Figo 5B dargestellt ist.
Zwei Garne, die, wie in Beispiel 4 beschrieben, hergestellt wurden, wurden miteinander verzwirnt und einer vorgängigen
Verdrehung in gleicher Richtung unterworfen, wie sie der
B'alschzwirnrichtung entsprach. Die Anzahl der Vorverdrehungen betrug 700 Verdrehungen/m, um so den Zusammenhalt der
Garnkomponentenstränge nach dem Falschzwirnen zu erhöhen. Das so erhaltene vorgedrehte Garn wurde unter folgenden Bedingen
falsch gezwirnt:
1. Falschzwirner: ST-6
2«, Rotationsgeschwindigkeit der Spindel: 300 000 upm
3. Anzahl der Verdrehungen (Verdrehungen/m):
2500 in Z-Richtung
4. Temperatur des Heizelementes: 241 0C
5. Prozentuale Überzuführung in der ersten Aufgabe:
+3
6. Prozentuale Überzuführung in der zweiten Aufgabe:
+5
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Das so erhaltene Garn bestand aus zwei Garnkomponenten und
wies eine einmalige Kräuselkonfiguration auf. In dieser Konfiguration waren ein gekräuselter Garnstrang und ein
Garnstrang mit fixierten, alternierenden Verdrehungen ohne gekräuselte Zwischenbereiche miteinander in Laufrichtung
des Fadens verzwirnt, wobei die erhaltene Verzwirnrichttmg
die gleiche Richtung wie die Vorzwirnrichtung war. Das so
erhaltene Produktgarn ist schematisch in Fig. 5C dargestellt.
Ein verstrecktes multifiles Polyestergarn mit 50 denier
aus 24 Fäden, wie es im Beispiel 1 hergestellt wurde>- und
ein multifiles, halbmattes Triacetatgarn mit 55 denier aus 24 Fäden mit einem Erweichungspunkt von 250 0C wurden
miteinander verzwirnt und anschliessend mit 600 Drehungen/m in Z-Richtung vorverdreht. Der Erweichungspunkt des Triacetatgarnes
lag über der in der nachfolgenden Stufe angewendeten Falschzwirntemperatur, wobei sich diese Temperatur
nach den Charakteristiken des Polyestergarnes richtete. Das so vorgezwirnte, d.h. vorläufig verdrehte, Garn wurde dann
unter den im Beispiel 5 beschriebenen Bedingungen falschgezwirnt.
Das so erhaltene Garn bestand aus zwei Garnkomponenten und wies eine einmalige Kräuselkonfiguration auf»Diese Konfiguration
bestand aus einem gekräuselten Triacetatstrang und einem Polyesterstrang, der fixiert alternierend gegenläufige
Verdrehungsbereiche ohne dazwischen liegende Kräuselbereiche aufwies· Diese beiden Komponentenstränge waren in Fadenlaufrichtung,
wie in Fig. 5C gezeigt, miteinander verzwirnt.
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Claims (7)
1. Synthetisches multifiles Garn mit hochgradigem Verbund
und zwirnähnlichen Eigenschaften, gekennzeichnet durch mehrfach miteinander abwechselnde- Bereiche mit S- und
Z-Drehrichtung, die im Garnverlauf aufeinanderfolgend
■ fixiert sind.
2«, Synthetisches multifiles Garn bestehend aus zwei oder mehreren multifilen Strangkomponenten, die miteinander
konsolidiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Komponentenstränge ein multifiles Garn nach
Anspruch 1 ist«
3. Verfahren zur Herstellung des multifilen Garnes nach · Anspruch 1 nach dem Falschzwirnverfahren, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fal'schzwirnung bei einer ausserordentlich hohen Temperatur durchgeführt wird, die nach
Massgabe der Dichte und des Doppelbrechungsgrades des Fadenmaterials eingestellt wird.
4« Verfahren zur Herstellung eines Garns nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die nach Anspruch 3 hergestellten Garne mit einem oder mehreren Fadensträngen
unterschiedlicher Art konsolidiert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder A, dadurch gekennzeichnet,
dass die
durch die Gleichungen
durch die Gleichungen
kennzeichnet, dass die Falschzwirntemperatur T in 0C
d + 10 Δη<Ο,Ο15Τ - 0,800 und
T 4 260 -
definiert sind, wobei d die Dichte des Fadenmaterials in g/cm und Δη der Grad der Doppelbrechung des Fadenmaterials
ist.
3 0 9827/1042
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5f dadurch gekennzeichnet,
dass man den Materialstrang oder die Materialstränge zunächst in einer Richtung vorverdreht, die
die gleiche Richtung wie die Richtung der Falschzwlrnung ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass man den Materialstrang bzw. die Materialstränge zunächst in der Weise vorverdreht, dass die Anzahl
der Verdrehungen ein halb so gross oder kleiner als die Hälfte der Anzahl der Drehungen beim Falschzwirnen ist.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP46102587A JPS51225B2 (de) | 1971-12-20 | 1971-12-20 | |
JP10323171A JPS5551048B2 (de) | 1971-12-21 | 1971-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2262448A1 true DE2262448A1 (de) | 1973-07-05 |
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ID=26443277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722262448 Pending DE2262448A1 (de) | 1971-12-20 | 1972-12-20 | Synthetisches multifiles garn mit hochgradigem verbund und ein falschzwirnverfahren zu seiner herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2262448A1 (de) |
FR (1) | FR2170504A5 (de) |
GB (1) | GB1416159A (de) |
IT (1) | IT972636B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2831868A1 (de) * | 1978-07-20 | 1980-01-31 | Akzo Gmbh | Verfahren zur herstellung eines synthetischen crepegarns |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
US4355499A (en) * | 1979-05-16 | 1982-10-26 | Oda Gosen Kogyo Kabushiki Kaisha | Fabrics having salt-and-pepper patterns and crimped filament yarns for producing the same |
EP0060953A1 (de) * | 1981-01-02 | 1982-09-29 | Courtaulds Plc | Als Kreppgarn verwendbares texturiertes Garn |
-
1972
- 1972-12-12 GB GB5737072A patent/GB1416159A/en not_active Expired
- 1972-12-20 IT IT3325172A patent/IT972636B/it active
- 1972-12-20 FR FR7245515A patent/FR2170504A5/fr not_active Expired
- 1972-12-20 DE DE19722262448 patent/DE2262448A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2831868A1 (de) * | 1978-07-20 | 1980-01-31 | Akzo Gmbh | Verfahren zur herstellung eines synthetischen crepegarns |
FR2431556A1 (fr) * | 1978-07-20 | 1980-02-15 | Akzo Nv | Procede pour la fabrication d'un fil synthetique pour crepe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1416159A (en) | 1975-12-03 |
IT972636B (it) | 1974-05-31 |
FR2170504A5 (de) | 1973-09-14 |
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