DE22558C - Kombination des WETLI-HANSEN'schen und ÄMSLER'schen Planimeters - Google Patents
Kombination des WETLI-HANSEN'schen und ÄMSLER'schen PlanimetersInfo
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- G01B5/26—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring areas, e.g. planimeters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
. KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. September 1882 ab.
Die bisher gebräuchlichen Flächenmefsinstrumente,
vermittelst welcher durch Umfahren einer Flächenfigur deren Quadratinhalt bestimmt
werden kann, sind der Wet Ii-H an sen'sehe
Linearplanimeter und der Amsler'sche Polarplanimeter.
Ersterer leistet in Bezug auf Genauigkeit das Gröfstmögliche, hat aber den
Nachtheil, dafs er sehr kostspielig und complicirt und wegen letzterer Eigenschaft leicht
Störungen in seiner richtigen Functionirung ausgesetzt ist. Hierzu kommt, dafs die rechtwinklig
zu einander stehenden Schlittenbewegungen eine ungleichmäfsigere Führung des Fahrstiftes bedingen. Der Amsler'sche Planimeter
hingegen hat bei seinen fast zu leichten polaren Bewegungen den Vortheil grofser Einfachheit
und entsprechender Billigkeit, aber den wesentlichen Nachtheil, dafs er für manche
Zwecke den Flächeninhalt der umfahrenen Figur nicht mit der wünschenswerthen Genauigkeit
angiebt. Dies ist vornehmlich der Fall bei kleinen, speciell bei langgestreckten schmalen
Flächenfiguren. Auch fällt bei diesem Instrument der fühlbare Fehler ins Gewicht, dafs
das Messungsresultat von der Beschaffenheit der Unterlage (des Kartenpapieres), auf welcher die
Mefsrolle unmittelbar läuft und gleitet, abhängig ist.
■Das nachstehend beschriebene, auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellte neue Instrument
soll nun ein solches sein, welches von den beregten Nachtheilen der beiden vorgenannten
Instrumente befreit ist und deren beiderseitige Vortheile in sich vereinigt. Erreicht
ist dies dadurch, dafs wesentliche Theile der beiden bestehenden Instrumente auf besondere Art und nach einem besonderen mathematischen
Princip mit einander verbunden sind, so zwar, dafs die Fundamentalbewegungen des
neuen Instrumentes, wie beim Amsler'schen, einfache polare sind, während das Princip, nach
welchem die Flächenermittelung stattfindet, im wesentlichen demjenigen des Wetli - Hansenschen
Planimeters gleicht.
Fig. ι stellt das neue Instrument von oben gesehen dar. Es besteht aus vier Haupttheilen:
1. dem Kreissector A,
2. dem Polarm P mit den beiden Scheiben S und S1 und der Gleitstange G,
3. dem verschiebbaren Parallelogramm BBN mit dem Fahrstift F und der Führerstange C C,
und
4. dem an der Gleitstange G beweglichen Rahmen D mit der Amsler'schen Mefsrolle R.
Der Kreissector, dessen Radius ungefähr der Polarmlänge des Amsler'schen Planimeters und
dessen Winkelgröfse ungefähr einem Quadranten entspricht, trägt an seiner Peripherie einen aufgehöhten,
nach aufsen unter ca. 450 abgeschrägten Rand. In die abgeschrägte Fläche
ist eine Stahlschiene p, Fig. 2, eingezogen. O O sind zwei als Handhaben und zum Beschweren
dienende Metalllinsen.
Genau über dem Scheitel des Sectors befindet sich das Kugelgelenk E, welches Sector
und Polarm mit einander verbindet. Die Schrauben d d vereinigen den Kugelansatz mit
dem Polarm und gestatten eine kleine Justirung in der Länge des letzteren.
Mit dem Polarm mittelst Schraube fest verbunden ist der nach unten gehende Arm H,
Fig. 2 und 3, welcher in dem bei i eingelassenen
Stahlstift das in einer Körnerspitze auslaufende untere Ende der Welle k mit der
Scheibe S1 aufnimmt. Der Polarm ist so gebaut, dafs der über demselben hervorragende
obere Th'eil der Welle k, mit welchem die
gröfsere Scheibe ,S fest verbunden ist, von der Seite her in die Mittellinie des Polarmes gebracht
werden kann. Der konisch abgedrehte Hals der Welle wird von zwei gehärteten
Lagerplatten / /, welche seitlich an den Polarm angeschraubt sind, gehalten. Die Stahlscheibe S1
liegt mit ihrer Peripherie auf der in die Abschrägung des Sectorrandes eingezogenen Stahlschiene
p auf, und durch Friction an derselben wird das Scheibenpaar in Drehung versetzt, sobald
der Polarm eine Bewegung ausführt.
Zu beiden Seiten der Scheibe 5 ist in den Polarm ein oben und unten in Körnerspitzen
auslaufender Stahlstift ν ν eingetrieben. Ueber jeden derselben greift je eine Gabel q q der
beiden gleich langen Arme B B, um sich vermittelst Schrauben, welche mit entsprechenden
Vertiefungen versehen sind, mit den Stiften zum Gelenk zu verbinden.
Die beiden anderen Gabeln qy q1 greifen in
gleicher Weise über die ebenfalls mit Stahlspitzen V1 V1 versehene Stange JV, welche zwischen
den letzteren genau dasselbe Mafs hält, welches auf dem Polarm zwischen den beiden
Spitzen ν ν liegt. Der Polarm P, die beiden Arme B B und die Stange JV vereinigen sich
somit, ähnlich wie beim Pantographen, zu einem in Spitzen verschiebbaren Parallelogramm. In
der Zeichnung, Fig. i, ist letzteres aus Gründen der besseren Uebersicht nach rechts verschoben.
Mit der Stange JV ist die Führerstange C,
welcher der gröfseren Festigkeit halber die Form eines Winkels gegeben ist, durch Schrauben
fest verbunden. Bei der Verschiebung des Parallelogramms bewegt sich C über der
Scheibe, und der in den Winkel eingeschraubte, zur Stange JV rechtwinklig stehende Stahldorn b
vermittelt die Verschiebung der Amsler'schen Mefsrolle R auf der Scheibe.
Der an der Stange JV verstellbare Fahrstiftmechanismus
F, Fig. 3, besteht aus mehreren Theilen. Das Messingstück h, welches N in
einer Nuth aufnimmt, wird durch die Deckplatte g gehalten. Die Schraube / drückt
gegen die kleine Feder ο und klemmt F an der Stange JV fest. Um eine kleine Justirung
des eigentlichen Fahrstiftes t senkrecht zur Längsrichtung von JV zu ermöglichen, befindet
sich in dem Stück h nach unten die mit einem Rand versehene Oeffnung . W. An dem Rand
wird t mittelst der Schraubenmutter r von unten her festgeklemmt. Mit / in Verbindung
ist die Stütze e, welche mit ihrem Fufs auf der Unterlage ruht und so festgeschraubt wird, dafs
die Spitze von t möglichst dicht über der Unterlage hinweggeführt werden kann, ohne
dieselbe zu berühren.
Auf den Polarm sind die beiden Kniestücke α α aufgeschraubt. Diese tragen die
Stange G von kreisförmigem Querschnitt, an welcher der doppel-T-förmige Rahmen D gleitet.
G ist polirt, und die in den beiden längeren Enden des Rahmens D eingebohrten Löcher,
welche G aufnehmen, müssen genau der Stärke der Stange entsprechen, jedoch ein freies,
leichtes Gleiten des Rahmens gestatten. Unterhalb des letzteren ist ein kleiner Rahmen c,
welcher den polirten Stahldorn b aufnimmt, angeschraubt.
Die beiden in c eingebohrten Löcher müssen gleichfalls genau der Stärke von b entsprechen,
ohne die gleitende Bewegung zu hemmen.
Bei der Verschiebung des Parallelogramms nach rechts oder links gleitet auch der Rahmen
D nach rechts oder links in gerader Richtung an G entlang, während der Fahrstift einen
Kreisbogen beschreibt, dessen Mittelpunkt auf dem Polarm an derjenigen Stelle χ zwischen ν
und ν liegen mufs, welche dem Orte des Fahrstiftes zwischen V1 und V1 entspricht. Um
dasjenige Mafs, um welches sich bei der Verschiebung des Parallelogramms der Abstand der
Stange JV von JP verändert, verschiebt sich aucli der Dorn b in dem Rahmen c.
In die beiden kürzeren Enden des Rahmens D sind die mit Körnerspitzen versehenen
Schrauben m m eingeschraubt, zwischen welche der Rahmen η eingehängt ist. Letzterer nimmt
die in ihren einzelnen Theilen bekannte Mefsrolle R derartig auf, dafs sie mit ihrem Rand
auf der Scheibe ruht und bei der Verschiebung des Parallelogramms auf einem Durchmesser
derselben gleitet.
Wird nun bei der Bewegung des Fahrstiftes die mit Papier überzogene Scheibe S in Rotation
versetzt, so findet, wiederum durch Friction, eine Drehung der Rolle R statt (ausgenommen,
R beharre während der Bewegung ausschliefslich über dem Scheibenmittelpunkt).
Jede beliebige Bewegung des Fahrstiftes wird in ihren kleinsten Theilen in die beiden Fundamentalbewegungen
des Instrumentes zerlegt. Die eine derselben findet jeden Augenblick auf irgend einem um den festen Pol des Instrumentes
beschriebenen Kreisbogen statt und veranlafst die Drehung der Scheibe S; die andere
geschieht jeden Augenblick auf . einem Kreisbogen, dessen Mittelpunkt auf dem beweglichen
Polarm im Punkt χ liegt, sie veranlafst die gleitende Bewegung der Mefsrolle auf der
Scheibe.
Beim Umfahren einer Flächenfigur im rechtsseitigen Sinne wird die Summe aller von der
Mefsrolle auf der Scheibe im positiven Sinne gleitend zurückgelegten Wege mit der Summe
aller am Kreissector im positiven Sinne von der rotirenden Scheibe zurückgelegten Wege
multiplicirt, in derselben Weise, in welcher dies bei dem bekannten Wetli-Hansen'schen Planimeter
geschieht. . . .
Das Product der beiden Wege markirt sich an der Trommel der Amsler'schen Mefsrolle.
Die Einrichtung des Instrumentes ist so getroffen, dafs der Werth der Noniuseinheit der
Mefsrolle bei einem bestimmten Stand des Fahrstiftes an der Stange JY einem Quadratmillimeter
der umfahrenen Fläche entspricht.
Um den für diese Einheit aus Probefiguren
zu ermittelnden Stand des Fahrstiftes zu fixiren event, zu justiren, ist N in Millimeter getheilt
und der viereckige Ausschnitt der Platte g mit einem Nonius versehen, welcher das Einstellen
auf Zehntelmillimeter ermöglicht.
Der Beweis für die mathematisch richtige Functionirung des beschriebenen Instrumentes
läfst sich auf mehrfache Art erbringen.
Er mag hier auf demselben Wege, welcher den Verfasser zur Erfindung und Begründung
des Instrumentes geführt hat, von einem von Dr. Bremiker gegebenen Beweise für den
Polarplanimeter abgeleitet werden.
Der Werth der Noniuseinheit des Polarplanimeters ist bekanntlich bei gegebener Mefsrollengröfse
und Theilung ausschliefslich abhängig von der Länge des Fahrarmes, gemessen zwi-■
sehen dem Fahrstift und der Achse des Gelenks, welches Fahr- und Polarm verbindet.
Ohne Einflufs auf die Gröfse des Messungsresultates sind die Länge des Polarmes und
die Entfernung der Mefsrolle . vom Fahrstift bezw. vom Gelenk.
Man stelle sich nun für den hier zu verfolgenden Zweck, und um am kürzesten zum
Ziele zu gelangen, einen Polarplanimeter vor, bei welchem der Berührungspunkt zwischen der
Mefsrolle und der Unterlage vertical unter der Achse des Gelenks liegt, welches Fahr- und
Polarm verbindet.
In Fig. 4 möge P den Pol, G das Gelenk, F den Fahrstift und R die Mefsrolle eines solchen
Instrumentes bezeichnen. R kann sich bei der Umfahrung jeder beliebigen Figur mittelst
des Fahrstiftes, abweichend von den gebräuchlichen Planimetern, nur auf dem mit P G
um P beschriebenen Kreise bewegen.
Nach dem von Dr. Bremiker gegebenen Beweise für den Polarplanimeter stellt man sich
jede beliebige zu umfahrende Figur als die Summe unendlich vieler, concentrisch an einander
liegender Kreisringstücke oder auch, was hier festgehalten werden möge, als ein durch
die Fundamentalbewegungen des Instrumentes verwandeltes einziges Kreisringstück vor, dessen
Inhalt demjenigen der umfahrenen Figur gleich ist und dessen zugehöriger Kreismittelpunkt im
Pol des Instrumentes liegt.
F F1 F2 F3 sei ein solches Kreisringstück,
welches eine derartige Lage zum- Instrument haben möge, dafs, wenn der Fahrstift desselben
über dem Punkt F steht, der von Fahr- und Polarm gebildete Winkel ein rechter ist.
Bewegt man nun den Fahrstift auf dem um G beschriebenen Kreisbogen F F1, so verändert
die Rolle vermöge der besonderen Construction des Instrumentes ihren Ort nicht, sondern dreht
sich nur über ihrem in der verlängerten Gelenkachse liegenden Stützpunkt um den zum ^ Bogen
F F1 gehörigen Winkel, ohne ihre Stellung zum Nonius zu verändern. Jetzt bilden Fahr-
und Polarm den Winkel «. Dieser bleibt während der Bewegung des Fahrstiftes auf dem
um P beschriebenen Kreisbogen von F1 nach
F3 constant, und die Rolle R wickelt an ihrem
Rand auf dem um P mit P G beschriebenen Bogenstück G G1 einen Bogen y ab, dessen
Gröfse von dem Winkel α und der Länge des Bogens G G1 abhängt.
Die jetzt folgende Fortführung des Fahrstiftes auf dem FF1 gleichen Bogen F2 F3
kann aus demselben Grunde wie vorhin den Stand der Rolle zum Nonius nicht beeinflussen.
Während der schliefslichen Bewegung des Fahrstiftes auf dem zu F1 F2 concentrischen Bogen
von F3 zurück nach dem Ausgangspunkt F kann die Rolle in der normalen Stellung zum
Polarm den Bogen G1 G nur gleitend zurücklegen, so dafs also, wenn der Fahrstift den
Ausgangspunkt wieder erreicht hat, die Rolle R noch den in F2 erlangten Stand am Nonius
angiebt. .
Somit hat sich die zur Messung des Kreisringstückes FF1 F2 F3 dienende Rollenabwickelung
ausschliefslich vollzogen, während der Fahrstift von F1 nach ^3 geführt wurde. Die
Gröfse dieser Rollenabwickelung ist gleich dem von der Rolle auf dem Kreise um P zurückgelegten
Wege G G1 , multiplicirt mit dem Cosinus des von Fahr- und Polarm gebildeten
Winkels y = G G1 · cos a.
Wird bei einem stumpfen Winkel cos α negativ,
so dreht sich bei der rückläufigen (negativen) Bewegung der Rolle von G1 nach G
diese wieder im positiven Sinne.
Das Messungsproduct des Polarplanimeters setzt sich also nach der hier veranschaulichten
Theorie zusammen aus einer linearen Gröfse und einer Winkelfunction.
Benutzt man nun (und hierauf beruht das dem neuen Instrument zu Grunde gelegte Princip)
zur Multiplication des Bogens G G1 statt der Function von cos α die zu einer constanten
Fahrarmlänge gehörige lineare Gröfse von cos α, so besteht das Messungsproduct aus zwei
linearen Gröfsen, deren Multiplication nach dem Princip des Linearplanimeters durch das
neue Instrument bewerkstelligt werden, kann.
In Fig. 4 stellt c die zum Fahrarm gehörige lineare Gröfse von cos α vor. Sie entspricht
bei dem neuen Instrument der Gröfse der gleitenden Bewegung der Mefsrolle Ji auf der
Scheibe S, während der Bogen G G1 den von
der letzteren am Sectorrand zurückzulegenden Weg vorstellt.
Beim Gebrauch wird das Instrument mitsammt dem Brett, auf welchem es in den Aufbewahrungskasten
hineingesetzt ist, aus letzterem herausgehoben. An den beiden Metalllinsen hebt man es vom Brett ab und setzt es
auf die möglichst glatt und horizontal aufgespannte Zeichnung. Die untere Fläche des
Kreissectors ist, damit sie nicht schmutzt und mehr Widerstand gegen Verschiebung leistet,
mit Papier bezogen.
Die bei der Anwendung zu beobachtenden Regeln sind im wesentlichen dieselben, wie sie
für den Linearplanimeter gegeben sind.
Um die beim Umfahren einer Fläche stattfindenden unvermeidlichen zufälligen Fehler
möglichst wenig ins Gewicht fallen zu lassen, stelle man das Instrument so, dafs die Rolle Ji
ungefähr gleichmäfsig auf beiden Seiten der Scheibe (rechts und links) ihre Rotation ausführt,
und wähle als Anfangs- und damit auch als Schlufspunkt für die Umfahrung einen solchen
auf dem Umfang der Figur, bei welchem R sich ungefähr auf der Mitte von S befindet.
Alsdann notire man den Stand der Trommel von J? und führe entweder an der Stütze e mit
einer Hand oder an den die Stange N überfassenden Gabelenden von B B mit beiden
Händen die Spitze von t im rechtsseitigen Sinne über den Umfang der Figur möglichst genau
und gleichmäfsig hin. Am Ausgangspunkt angelangt, lese man den Stand der Trommel
.wieder ab und subtrahire die erste Ablesung
von der zweiten. Die Differenz giebt bei guter Justirung des Instrumentes den Inhalt der umfahrenen
Fläche in Quadratmillimetern an.
Bei einem Plan im Mafsstabe — erhält man
iooo
also direct Quadratmeter. Bei jedem anderen Mafsstabe hat man, um Quadratmeter zu erhalten,
die Ablesungsdifferenz mit dem Quadrat
von —-— zu multipliciren, wenn u der Nenner
iooo
des gegebenen Mafsstabsverhältnisses ist. Beim Mafsstabe —— ist der constante Factor demnach
4, bei 9 etc.
3000
Mit einem gut gearbeiteten Instrument erreicht man in dem arithmetischen Mittel einer
zwei- bis dreimal sorgfältig umfahrenen Fläche von nur ca. 1000 qmm eine mittlere Genauigkeit
von ι pro mille.
Bei gröfseren Flächen erhöht sich dieselbe etwas.
Claims (2)
1. zum Zweck der Bewegung der Wetlischen
Multiplicationsscheibe der mit abgeschrägtem Rand versehene Sector A A in
Verbindung mit der an dem Rand laufenden Frictionsscheibe S;
2. zum Zweck der Bewegung der Amslerschen Mefsrolle auf der Multiplicationsscheibe
das verschiebbare Parallelogramm BBN mit der Führungsstange C.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
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