DE2255877A1 - Katalysator und dessen verwendung zur herstellung von methan aus kohlenoxide und wasserstoff enthaltenden gasen - Google Patents
Katalysator und dessen verwendung zur herstellung von methan aus kohlenoxide und wasserstoff enthaltenden gasenInfo
- Publication number
- DE2255877A1 DE2255877A1 DE2255877A DE2255877A DE2255877A1 DE 2255877 A1 DE2255877 A1 DE 2255877A1 DE 2255877 A DE2255877 A DE 2255877A DE 2255877 A DE2255877 A DE 2255877A DE 2255877 A1 DE2255877 A1 DE 2255877A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- catalyst
- gases
- range
- methane
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J37/00—Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
- B01J37/08—Heat treatment
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/08—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of gallium, indium or thallium
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/70—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
- B01J23/74—Iron group metals
- B01J23/755—Nickel
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C1/00—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
- C07C1/02—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G11/00—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
- C10G11/02—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils characterised by the catalyst used
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2527/00—Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
- C07C2527/20—Carbon compounds
- C07C2527/232—Carbonates
- C07C2527/236—Hydroxy carbonates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Hydrogen, Water And Hydrids (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Industrial Gases (AREA)
Description
Badische Aniiin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichens O0Z0 29 .523
67OO Ludwigshafen, 9.11.1972
Katalysator und dessen Verwendung zur Herstellung von Methan"
aus Kohlenoxide und Wasserstoff enthaltenden Gasen .
Die vorliegende Erfindung betrifft Katalysatoren* die durch
Trocknen, Kalzinieren und Reduktion definierter, aus wäßriger
Lösung erzeugter Verbindungen, der sogenannten Katalysatorvorläufer,
erhalten wurden oder durch Auffällen der Katalysatorvorläufer auf in Wasser aufgeschlämmte Träger gewonnen i-rorden
sind, und die Verwendung dieser Katalysatoren zur Herstellung von Methan aus Kohlenoxide und Wasserstoff enthaltenden Gasen,
Die technische Spaltung .von vorzugsweise gasförmigen Kohlenwasserstoffen wie ζ. B. Methan, Äthan, Propan, Butan,, zu im
wesentlichen Kohlenmonoxid und Wasserstoff enthaltenden Gasen (sogenannten Synthesegasen) an Mickelkata'lysatoren in Gegenwart
von Wasserdampf ist bereits seit langem bekannt« Sie wird im allgemeinen bei.Temperaturen zwischen 600 und 9000C durchgeführte
Diese Reaktion wird als Steamreforming bezeichnet.
Kohlenwasserstoffe können jedoch auch bei tieferen Temperaturen,
ebenfalls an Nickelkatalysatoren, in methanreiche Gase gespalten werden. Die Erzeugung von methanreichen Gasen aus Kohlenwasserstoffen,
wie Äthan, Propan, Butan, Naphtha etc, bei tiefen Temperaturen ist jedoch im Unterschied zum Steamreforming ein
exotherm verlaufender Vorgang! daher wird diese Reaktion unter adiabatischer
Verfahrensführung in Schachtöfen durchgeführt,
während die Herstellung von Synthesegasen beim Steamreforming
in Röhrenofen erfolgt. . .
In der deutschen Auslegeschrift 1 I8O 481 ist beschrieben, daß
flüssige Kohlenwasserstoffe im Bereich zwischen 400 und 55O0C
mit Wasserdampf an Nickelkatalysatoren auf Trägern zu methanreichen
Gasen (mit Methangehalten von über'50 % nach der Trocknung),- sogenannten Reichgasen, umgesetzt .werden können, wenn
435/72 401820/1016 /2
- % -
'
O. Z. 29 525 ■
bestimmte Verhältnisse von Dampf zu Kohlenwasserstoff bei der Umsetzung eingehalten werden. ' '
Für dieses Verfahren werden ganz allgemein Nickelkatalysatoren auf Trägern vom Stande der Technik vorgeschlagen. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß die von der Dampfspaltung bei hoher Temperatur
bekannten Nickelkatalysatoren nicht zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen
bei niedriger Temperatur geeignet sind, da sie im allgemeinen eine zu geringe Aktivität aufweisen, weil ihre Träger
meist bei hohen Temperaturen kalziniert wurden, um den Anforderungen des Steamreformings zu genügen.
Auch der in der oben genannten Auslegeschrift bevorzugt genannte
15 % Nickel auf Aluminiumoxid enthaltende alkalifreie Katalysator
(vgl. Spalte 4, Zeilen 29 bis 49) ist für das Verfahren wenig
geeignet, da mit einem solchen Katalysator lediglich Belastungen von nicht größer als 0,5 kg Kohlenwasserstoff pro Liter Katalysator
zulässig sind, wenn Laufzeiten von mehr als 14 Tagen
erzielt werden sollen» Ein solches Verfahren ist jedoch unwirtschaftlich,
wenn nicht Katalysatorbelastungen von etwa 1 bis 1,5 kg Kohlenwasserstoff pro Liter Katalysator und Stunde zugelassen
werden (vgl. Versuche Nr. 8 und 9)·
In der deutschen Auslegeschrift 1 227 603, die von derselben Anmelderin
stammt, wird ausgeführt, daß die Katalysatorlebensdauer beim Verfahren wie es in der britischen Patentschrift 820 257,
einem Äquivalent zu der obengenannten DAS 1 I80 481, beschrieben ist, verhältnismäßig kurz ist, und zwar insbesondere, wenn höhersiedende
Kohlenwasserstoffe des Benzin-Siedebereiches gespalten werden sollen. In dieser Auslegeschrift stellt die Anmelderin
einen Ni.ckelträger-Katalysator vor, der zusätzlich zu Nickel und Aluminiumoxid 0,75 bis 8,6 % Oxide, Hydroxide und Carbonate von
Alkali- oder Erdalkalimetallen einschließlich des Magnesiums enthält.
In Spalte 2, ab Zeile 44 und Spalte 3 bis Zeile Io wird ausgeführt,
daß optimale Ergebnisse bei Verwendung von Alkalien, insbesondere Kalium, als Zusatz zum Katalysator erhalten werden.
409820/1016 /3
- 3 - O.ζ. 29 523
In allen Beispielen ist folgerichtig auch Kalium als Alkälisierungsmittel
verwendet worden.
Die obligatorische Alkalisierung von Nickelkatalysatoren vor
deren Verwendung für die Dampfspaltung von insbesondere flüssigen
Kohlenwasserstoffen im Temperaturbereich zwischen 35Ο und
10000C, also sowohl für das eigentliche Steamreforming-Verfahren
als auch für die Erzeugung von Reichgasen, ist unabhängig von der vorgenannten Anmelderin in der deutschen Auslegeschrift 1 199.-427
von der ICI vorgeschlagen worden.
Es bestand daher bei Kenntnis des geschilderten Standes der
Technik,für den Durchschnittsfachmann keine Veranlassung, alkalifreie
Katalysatoren für die Spaltung von Kohlenwasserstoffen vorzuschlagen,
da allgemein bekannt war, daß nur alkalihaltige Nickelkatalysatoren die Abscheidung von Kohlenstoff auf dem Katalysator
für vertretbare Zeiten hintan zu halten vermögen,' wenn unter wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen (kleinen Wertendes
Verhältnisses HpOj / ΓC ) gearbeitet wird.
Für den Fachmann bestand somit auf Grund der Ausführungen in der
deutschen Auslegeschrift 1 227 6Oj5 ein Vorurteil, alkalifreie
Nickelkatalysatoren für die Erzeugung von Reichgasen zu verwenden,
"da einerseits die Promotor-Wirkung von Alkalien, wie
z. B. Kalium, erwiesen war, andererseits die Verwendung von Aluminiumoxid als Träger nur ein negatives Ergebnis erwarten
ließ (vgl. Beispiel 9 und die Vergleichsversuche in Beispiel der vorliegenden Anmeldung),
Ein gleiches Vorurteil bestand auch für den Fachmann bezüglich
der Verwendung dieser Katalysatoren bei der Erzeugung von praktisch reinem Methan aus Kohlenoxide enthaltenden, technischen
Gasen in einer Methanisierungsstufe, da ganz allgemein bekannt war, daß die in der Spaltstufe zur Erzeugung von Reichgasen
verwendeten Katalysatoren gleichermaßen für die Anwendung in der Methanisierungsstufe geeignet sind (vgl. hierzu insbesondere
die offengelegte deutsche Anmeldung 1 645 840).
4 0 9820/1016 ' /2,
■ * - ■ O,Z. 29 523
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Alkalifreie
Nickel und Aluminium enthaltende Katalysatoren hergestellt werden können, die denjenigen vom Stand der Technik (alkalis!erten
Kontakten) in ihrer Anwendung für, die Erzeugung von praktisch reinem Methan aus Kohlenoxide und Wasserstoff enthaltenden
technischen Gasen überlegen sind, wenn man bei der Herstellung dieser Katalysatoren von definierten, aus wäßriger Lösung erzeugten
Katalysatorvorläufern ausgeht oder diese Katalyssatorvorläufer
auf in Wasser vorgelegte Träger auffällt und durch Fällung, Trocknung, Kalzinierung und Reduktion in den eigentlichen
Katalysator überführt.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher einen Katalysator, der dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Herstellung des Katalysator!
als Katalysatorvorläufer die Verbindung NIgAIg(OH),g . GO, ,
4 HpO auf einen in wäßriger Suspension vorliegenden Träger aufgefällt
und der Träger mit der Auffällung abgetrennt, bei Temperaturen von 80 bis l80°C getrocknet, im Temperaturbereich
von 350 bis 55O0C kalziniert und anschließend Im Wasserstoffstrom
reduziert wird, mit der Maßgabe, daß zwischen der Trocknungsstufe und der Kalzinierungsstufe die Temperaturerhöhung
mit einem Gradienten im Bereich von l,66°C/min bis 3»33°C/min vorgenommen wird.
Der Katalysator kann zur Tieftemperaturspaltung von Kohlenwasserstoffen
mit einem Siedebereich zwischen 30 und 300°C In Gegenwart
von Wasserdampf auf insbesondere methanreiche Gase verwendet werden.
Diese Reaktion ist - wie in der Einleitung bereits beschrieben exotherm
und kann daher, wenn die Reaktionspartner auf eine genügend hohe Temperatur vorerwärmt sind, adiabatisch in einem
Schachtofen durchgeführt werden. Bei Verwendung von Katalysatoren vom Stand der Technik wurde dieses Verfahren im allgemeinen so
durchgeführt, daß die Ausgangsstoffe auf Temperaturen über 35O0C
vorerhitzt wurden und so In das Katalysatorbett eingeleitet wurden, wobei der Katalysator durch die eintretende Reaktion
bei Temperaturen im Bereich von 400 bis ca. 5500C gehalten
wurde (vgl. DAS 1 I80 481 und DAS 1 227 6O3).
409820/1016 /
' - 5 - "" O ..ζ ..29 523
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren ermöglichen es nun, das
genannte Verfahren bei tieferen Temperaturen durchzuführen. Dies ist von Bedeutung, da bekanntlich der Methangehalt im
Gleichgewicht sehr stark temperatur- und druckabhängig ist; er
ist umso höher, je niedriger die Reaktionstemperatur und je höher der Druck gewählt wird. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Katalysators genügen zur Vorerhitzung der Ausgangsstoffe·
bereits Temperaturen oberhalb 2500C0 Bei adiabatischer Reaktionsführung kann die Spaltung daher im Temperaturbereich zwischen
25O und 55O0C durchgeführt werden; vorzugsweise wird das Ver^-
fahren jedoch im Temperaturbereich zwischen 300 und 45O°C und
insbesondere zwischen 3OO und 400° C durchgeführt. Die vorgenannten
Angaben beziehen sich auf die Vorwärmtemperaturen des
Kohlenwasserstoffdampf/Wasserdampf-Gemisches. Diese ist abhängig
vom verwendeten Rohstoff und kann um so niedriger gewählt werden, je niedriger siedend die Kohlenwasserstoffmischung ist und je
höher der Paraffinanteil in dieser Kohlenwasserstoffmischung ist.
Für die Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit diesen Katalysatoren lassen sich Drucke im Bereich von 10 bis 100 atü anwenden;
vorzugsweise werden Drucke im Bereich von 25 bis 85 atü gewählt.
Die'erfindungsgemäßen Katalysatoren können mit 1,0 bis 2,5 kg
Naphtha/Liter Katalysator und Stunde beaufschlagt werden; vorzugsweise werden in technischen Anlagen Belastungen von 1,2 bis
1,5 kg Naphtha/Liter Katalysator und Stunde angewendet. Die Belastung ist naturgemäß von der Art der Kohlenwasserstoffe
abhängig. Beim Vergleich verschiedener Katalysatoren wurden. Belastungen von 5 kg Naphtha je Liter Katalysator und Stunde gewählt, um entsprechende Effekte (vgl. Beispiel 11) innerhalb
kurzer Zeit erzielen zu können. Die vorgenannte Belastung spielt jedoch für die technische Spaltung von flüssigen Kohlenwasserstoffen
keine Rolle. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren sind in der Lage, Benzinfraktionen mit einem Siedeende his zu
^0O0C zuverlässig bis zu einer Belastung von 2 kg Naphtha je
Liter Katalysator und Stunde zu spalten. Bei Benzinen mit niedrigerem Siedeende können größere Belastungen als 2 angewendet
werden. Bei der Spaltung von Propan oder Butan können Belastun-
AO9820/1016
- 6 - O. Z. 29 523
gen bis zu 3*5 kg Naphtha je Liter Katalysator und Stunde zur
Anwendung gelangen.
Als Rohstoffe für die Tieftemperaturspaltung kommen Kohlenwasserstoffe
mit einem höheren Molekulargewicht als Methan in Betracht. Bevorzugt werden Mischungen von Kohlenwasserstoffen mit einer
mittleren C-Zahl von Cp bis C^0, entsprechend einem Siedebereich
von ungefähr 30 bis 3000C, angewendet. Besonders geeignet sind
Kohlenwasserstoffmischungen, die überwiegend aus paraffinischen Kohlenwasserstoffen bestehen. Die Spaltung von aromatischen
Kohlenwasserstoffen und naphthenisehen Kohlenwasserstoffen ist
verglichen mit der von paraffinischen Kohlenwasserstoffen erschwert. Es können jedoch auch Mischungen von Kohlenwasserstoffen
verwendet werden, die bis zu 20 % Aromaten und/oder Naphthene enthalten. Die Frage, ob aromatische oder naphthenische Kohlenwasserstoff
Vertreter gespalten werden können, hängt im wesentlichen
von deren chemischer Natur ab.
Der Rohstoff soll Schwefelgehalte von unter 0,5 ppm aufweisen, da die Nickelkatalysatoren vom Stande der Technik, ebenso wie
der erfindungs gern äße Katalysator, durch höhere Schwefelgehalte geschädigt werden. Die Entschwefelung ist Stand der Technik
und wird üblicherweise mit schwefelfesten Katalysatoren durchgeführt.
In technischen Anlagen wird üblicherweise der Spaltstufe eine katalytische Entschwefelungsstufe vorgeschaltet
und der Wasserstoff über den Spaltkontakt geleitet.
Das Gewichtsverhältnis Wasserdampf/Naphtha soll mindestens 0,8
betragen. Bei der Tieftemperaturspaltung mit dem erfindungsgemäßen
Katalysator werden Werte im Bereich von 1,0 bis 2,0 kg Dampf pro kg Naphtha angewendet. Die Anwendung höherer Werte
ist nicht kritisch, verbietet sich jedoch aus wirtschaftlichen Gründen. Der Bedarf an Wasserdampf 1st von der Natur des Rohstoffes
abhängig; bei niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen 'können kleinere Werte für dieses Verhältnis bevorzugt werden,
insbesondere wenn vorwiegend paraffinische Kohlenwasserstoffe gespalten werden sollen.
409820/1016 /7
- ? - °.«Ζ° 29 523
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der Katalysatoren
für die Erzeugung von Methan aus Kohlenoxide und Wässerstoff
enthaltenden Gasen,
Sie betrifft insbesondere die Verwendung des Katalysators zur
Herstellung von Methan durch Umsetzung von Kohlenoxid? und
Wasserstoff enthaltender Gase bei erhöhten Drücken und bei Vorwärmtemperaturen der Gase im Bereich von 2QO bis °
Als Rohstoffe für die Methanisierung kommen bevorzugt Gase in
Betracht, wie sie bei den bekannten Verfahren der Dampfspaltung
von Kohlenwasserstoffen anfallen (Steamreforming-Verfahren und
Reichgasverfahren). Ferner eignen sich Raffineriegase oder Gase,
wie sie bei autothermen katalytischen oder nichtkatalytischen
Spaltungen von Benzinen, Mittel- bzw. Schwerölen, oder bei der
Vergasung von Kohle oder Kohlefolgeprodukten anfallen.
Der erfindungsgemäße Katalysator kann dabei sowohl für die nasse
als auch für die trockene Methanisierung angewendet werden. Er wird bevorzugt für die Methanisierung von Reichgasen angewendet,
da es auf diese Art und Weise gelingt, in einem insgesamt nur zweistufigen Verfahren, ausgehend von Benzin-Kohlenwasserstoffen
praktisch reines Methan zu erzeugen. Die aus der Tieftemperatur-Naphtha-Spaltung
stammenden Reichgase enthalten nach der Trocknung im allgemeinen 50 bis 75 % Methan, 19 bis 25 %
Kohlendioxid, bis zu 16 % Wasserstoff und bis zu 5 # Kohlenmonoxid.
Es hat sich gezeigt, daß diese Gase ohne Verkokung des Katalysators bei Vorwärmtemperaturen im Bereich von 200 bis
3000C über einen Nickelkatalysator geleitet werden können. Dies
war überraschend, da in der offengelegten deutschen Anmeldung 1 645 840 behauptet wird, daß die Nachmethanisierung von Reiehgasen
nur in Gegenwart von Wasser durchführbar ist,.weil die für die Methanisierung benutzten Nickelkatalysatoren bei Abwesenheit
von Wasser zur Verkokung neigen sollen.
Die zur trockenen Methanisierung gelangenden Gase werden abge- ■
kühlt, um überschüssiges Wasser zu kondensieren? vorzugsweise werden die Gase auf Temperaturen unterhalb von IQO0C5 z. B. auf
Temperaturen im Bereich von 20 bis 8O0C, abgekühlt. Für die
409820/10 16
- 8 - 0.2. 29 523
Durchführung der trockenen Methanisierung ist entscheidend, daß das Molverhältnis Wasserstoff zu Kohlenmonoxid den Wert 3 nicht
wesentlich unterschreitet, da sonst die Gefahr von Kohlenstoffablagerung
besteht. Diese Maßnahme ist bei der sogenannten nassen Methanisierung, wie sie in den offengelegten deutschen
Anmeldungen 1 645 840 und 1 545 463 beschrieben wird, nicht
erforderlich.
Für die Methanisierung von Gasen können Belastungen im Bereich
zwischen 2000 und 10 000 Nl Gas pro Liter Katalysator und Stunde gewählt werden. Bei höheren Kohlenmonoxidgehalten der Spaltgase
werden geringere Belastungen gewählt, umgekehrt können bei niedrigen Kohlenmonoxidgehalten des Rohstoffes etwae höhere Be*
lastungen eingestellt werden. Bevorzugt werden Belastungen zwischen 3OOO und 7OOO Nl Gas pro Liter Katalysator und Stunde
angewendet.
Die Methanisierung kann drucklos oder bei erhöhtem Druck durchgeführt
werden. Es werden bevorzugt diejenigen Druckbereiche gewählt, die bei der Erzeugung der Gase angewendet werden;
vorzugsweise kommen Drucke im Bereich von 25 bis 85 atü in
Betracht.
Die Temperaturen für die Durchführung der Methanisierung (trocken
oder naß) liegen im Bereich von 200 bis 3000C (diese Angaben
beziehen sich auf die Vorwärmtemperaturen der trockenen oder
nassen Gase).
Zur Erzeugung der Katalysatorvorstufe NIgAl2(OH)1^ ♦ CO, . 4 H
werden bevorzugt 1- bis 2molare wäßrige Lösungen der Nitrate angewendet. Das Fällungsmittel (Alkalicarbonat) wird ebenfalls
vorzugsweise 1- bis 2molar angewendet. Zur Erzeugung eines Katalysatorvorläufers der vorgenannten Zusammensetzung hat
sich folgender Weg als brauchbar erwiesen:
Die Fällung der Verbindung NIgAl2(OH)16 . CO3 . 4 HgO wird
mit Alkalicarbonaten (Natrium- oder Kaliumcarbonat oder Gemischen
von beiden) bei pH-Werten im Bereich zwischen 6,5 und 10,5, insbesondere im Bereich zwischen 7*0 und 8,5» vorgenommen.
409820/1016
- 9 - ■ O.Z. 29
Dabei wird von einer wäßrigen Lösung der Nitrate der zwei- und
dreiwertigen Metalle ausgegangen, die mit Soda auf pH 8 einge-
Oi "Jj 1
stellt worden ist. Das Molverhältnis Me /Me^ in dieser Lösung
soll mindestens größer als 1, vorzugsweise jedoch im Bereich von 2,5 bis 3,5 liegen; insbesondere wird für das Verhältnis
Oi -^ [
Me /Me-5 ein Wert von j5 : 1 (stöchiometrisch) gewählt.
Der Katalysatorvorläufer kann bei Temperaturen zwischen O und
10O0C gefällt werden, bevorzugt wird jedoch die Fällung bei
Temperaturen zwischen 70 und 9O0C vorgenommen. Vorzugsweise
werden 2molare Mischungen der Nitrate vorgelegt und daraus mit 2molaren Lösungen der Alkalicarbonate der Katalysatorvorläufer
erzeugt. Aus dem Niederschlag wird Alkali sorgfältig bis auf Restgehalte von unter 0,1 bzw. unter 0,01 %, bezogen
auf den trockenen Katalysatorvorläufer, ausgewaschen. Die erhaltenen
Verbindungen ergaben nach dem Trocknen, Kalzinieren und
der Reduktion im Wasserstoffstrom Katalysatoren, die denjenigen vom Stande der Technik überlegen sind (vgl. insbesondere Beispiel 11).
Ebenso wichtig wie die Einhaltung bestimmter Pällungsbedingungen,
wie pH-Wert, sorgfältiges Entfernen von Alkali auf Werte unter 0,1 % bzw. auf Werte von unter 0,01 % sind die nachfolgenden
Behandlungsstufen, wie die Trocknung, Kalzinierung und auch
die Aufheizgeschwindigkeit zwischen der Trocknungsstüfe und der Kalzinierungsstufe. Erfindungswesentlich ist daher die Herstellung
des individuellen alkalifreien Katalysatbrvorläufers, dessen Trocknung, .die definierte Temperatursteigerung zwischen
Trocknung und nachfolgender Kalzinierung in einem bestimmten Bereich von 1,66 bis 3,33°C/min.
Die anschließende Reduktion des Katalysators wird im allgemeinen
im Wasserst off strom bei Temperaturen zwischen J500 und 50O0C
vorgenommen und ist für die Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators nicht kritisch.
Die Trocknung des Katalysatorvorläufers wird in einem engen
Temperaturbereich von 80 bis l80°C vorgenommen; besonders bevorzugt
ist der Bereich von 90,bis 120°C. Die Trocknung kann an-
AO9820/1 016
. /10
- 10 - O.Z. 29 523
der Luft erfolgen.
Die Kalzinierung des getrockneten Katalysatorvorläufers erfolgt im Temperaturbereich von 3OO bis 55O°C. Bevorzugt wird ein
Temperaturbereich von JkO bis 46O0C angewendet.
Zwischen der Trocknungsstufe und der Kalzinierungsstufe soll
eine möglichst rasche und definierte Aufheizung erfolgen. Die Zeit zur Aufheizung von der bevorzugten Trocknungstemperatur
(90 bis 120°C) auf die bevorzugte Kalzinierungstemperatur (3^0
bis 46O°C) soll mindestens 2 Stunden, höchstens jedoch 3 Stunden,
dauern. Daraus berechnen sich Gradienten für die Temperatursteigerung im Bereich von l,66°C/min bis 3f33°C/min.
Die Nickelgehalte der Katalysatoren können naturgemäß nicht in weiten Grenzen variiert werden, da sie durch die Stöchiometrie
des Katalysatorvorläufers im wesentlichen festliegen. Die Nickelgehalte liegen für den fertigen Katalysator in der Größenordnung
von 72 bis 80 Gew.#. Diese Werte gelten, wenn ein direkt aus
der Katalysatorvorstufe erzeugter Katalysator angewendet wird.
Der Katalysatorvorläufer kann jedoch auch auf keramische Träger, wie Aluminiumoxid (α, f , S), Tonerdehydrate wie Bayerit, Böhmit,
Hydrargillit oder deren Mischungen, Titandioxid, Kieselsäure, Zirkondioxid, Magnesiumoxid, künstliche und natürliche Silikate,
z. B. Magnesiumsilikat oder Aluminosilikate usw. aufgefällt werden. Bevorzugt werden Tonerdehydrate als Träger verwendet
(vgl. Beispiel 2 und 3). Der Träger wird dabei bevorzugt als wäßrige Suspension vorgelegt, darauf wird der Katalysatorvorläufer
aufgefällt. Träger und Auffällung werden abgetrennt und, wie bei der Aufarbeitung des Katalysatorvorläufers beschrieben,
weiterbehandelt. Dadurch lassen sich beliebige Nickelgehalte für den fertigen Katalysator erzielen. Im allgemeinen werden
Nickelgehalte für Trägerkatalysatoren im Bereich zwischen I5 und
, 80 % gewählt.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Katalysators ist technisch besonders vorteilhaft bei der Erzeugung von methanhaltigen
Gasen, ferner für die Nachbehandlung der durch Naphthaspaltung erzeugten Reichgase, um Erdgasaustauschgase herzustellen (soge-
409820/10Ie
- 11 - O. Z. 29 525
nannte Naehmethanisierung VDn Reichgasen). Der erfindungsgemäße
Katalysator kann dabei sowohl in der Spaltstufe· als auch in
Nachmethanisierungsstufen (bei mehrstufiger Naehmethanisierung)
angewendet werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren wird in den
nachfolgenden Beispielen 1, 2 und" 3 beschrieben. In Beispiel 4
wird deren Anwendung für die Spaltung von Kohlenwasserstoffen,
in Beispiel 6 und 7 die'Methanisierung von Reiohgasen beschrie-'
ben. "
In Beispiel 5 wird erläutert, wie aus einem Kohlenoxide enthaltenden Raffineriegas ein methanreicheres Gas erhalten werden
kann.
In Beispiel 11 wird gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Katalysatoren
den alkalisierten Kontakten vom Stand der Technik gemäß
DAS 1 227 603 und den Kontakten gemäß DAS 1 I80 481 (vgl.
Katalysator H, und IL5) in allen Belangen überlegen sind. Hervorzuheben
ist insbesondere die höhere Belastbarkeit und die höhere Aktivität
der erfindungsgemäßen Katalysatoren gegenüber alkalisierten
Nickelkatalysatoren,, Bei der Anwendung für die Erzeugung von methanhaltigen Gasen hat diese erhöhte Aktivität des erfindungsgemäßen Katalysators den Vorteil, daß das Verfahren bei
niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden kann, so daß. bereits
in einer Verfahrensstufe Gase mit Methangehalten von größenordnungstnäSlg
75 Vol.$ erhalten werden könnenj diese können dann
in einer weiteren Verfahrensstufe unter Zwischenschaltung einer COp-Wäsche zu Gasen umgewandelt werden, die als Austauschgase
für Erdgase dienen können und die an diese Gase geforderten. Spezifikationen aufweisen (CH2^ 99 %, Summe H2 + CO max. 0,1 #)-,
Katalysator A "
Zur Fällung der Verbindung Ni6Al2(OH)16 . CO . 4 H3O, die als
Katalysatorvorläufer dient, wurden zunächst 2molare Lösungen bereitet: "
4098 20/1 016
- /12
- 12 - O.Z. 29 523
Lösung 1;
15,960 kg = 48 Mole Ni(NO^)2 . 6 H2O und
6,002 kg = 16 Mole Al(NO,), . 9 HgO
wurden in so viel Wasser gelöst, daß eine Lösung von Insgesamt
J2 1 entstand.
Lösung 2:
7,6^5 kg = 72 Mole Natriumcarbonat wurden ebenfalls in Wasser
gelöst und auf 36 1 aufgefüllt.
In einem Rührkessel wurden 10 1 Wasser vorgelegt. Die pH-Messung
während der Fällung erfolgte mit einer Elektrode, die in die Wasservorlage eintauchte. Beide Lösungen und die Wasservorlage
wurden getrennt auf 80 C erhitzt. Durch Zugabe einer geeigneten Menge von Lösung 2 wurde in der Wasservorlage ein pH-Wert von
8,0 eingestellt.
Zur Fällung obiger Verbindung ließ man Lösung 1 und Lösung 2
getrennt in die Wasservorlage laufen und hielt bei guter Rührung durch Regelung der Zulaufgeschwindigkeiten einen pH-Wert von 7,5
bis 8,0 aufrecht. Nach vollständigem Zulauf von Lösung 1 wurde der Zulauf von Lösung 2 gestoppt und die Fällung noch 15 Minuten
bei 8O0C nachgerührt. Der entstandene Niederschlag wurde abfiltriert
und alkalifrei gewaschen. Das gewaschene Produkt, das sich bei röntgenographischer überprüfung als einwandfreie Fällung
von Ni^Al2(OH)jg . CO . 4 H3O erwies, wurde anschließend
24 Stunden bei 1100C getrocknet, 20 Stunden bei 4500C kalziniert
und anschließend mit 2 % Graphitzusatz zu 5 x 5 mm-Pillen verpreßt.
Analytisch ergaben sich folgende Werte für die Bestandteile (alle Angaben in Gew.% und bezogen auf den oxidischen
Kontakt): Nickel 56,8, Aluminium 9,5 und Natrium 0,009.
Der Katalysator B enthält als Träger ein Tonerdehydrat. Dieses Tonerdehydrat wurde durch Parallelfällung von Natriumalumlnatlösung
und Salpetersäure in einem pH-Intervall von 7,5 bis 8,0 erhalten. Der Niederschlag wurde filtriert, alkalifrei gewaschen
409820/1 01 6
■ 13 ~ O.Z, 29 523
und schließlich bei 2000C getrocknet',
3,720 kg dieses Trägers wurden in einem Rührkessel in 10 1 Wasser
aufgeschlämmt, und auf 80°C erhitzt. Die Verbindung Ni6Al2(OH)16
CO3 . 4 H3O wurde nun auf diesen aufgeschlämmten Träger aufgefällt.
Dazu wurden zwei Lösungen hergestellt· und getrennt auf 8O0C erhitzt. . "
Lösung 1; 13,960 kg = 48 Mole Ni(NO^)2 .. 6 HgO und
6,002 kg = 16 Mole Al(NO3) . 9 H3O
wurden in Wasser gelöst und auf 32 1 Lösung aufgefüllt.
Lösung 2; 7,635 kg technische Soda wurden in Wasser gelöst
und zu 36 1 Lösung aufgefüllt.
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde dann bei pH = 7,5'bis 8,0
die Verbindung Ni6Al2(OH)16CO . .4 H2O auf das Tonerdehydrat,
(den Träger) aufgefällt. Das Produkt der Fällung wurde noch
15 Minuten nachgerührt und dann der Niederschlag abfiltriert,
alkalifrei gewaschen, bei 1100C .getrocknet, 20 Stunden bei 4500C
kalziniert und schließlich nach 2 % Graphitzusatz zu 5 x 5 tnm-Pillen
verpreßt. Die Analyse ergab folgende Werte für die Zusammensetzung
des oxidischen Kontaktes (alle Angaben in Gewichtsprozent): 39,3 Nickel, 24,1 Aluminium,. 0,01 Natrium.
wurde wie vorstehend beschrieben hergestellt mit dem Unterschied, daß auf 4,O8O kg des aufgeschlämmten Trägers die Verbindung
Ni6Al2(OH)16CO3 . 4 H2O aufgefällt worden war und die Kalzination
des trockenen Niederschlages bei 35O0C erfolgte« Der erhaltene
Katalysator (oxidisch) besaß folgende Zusammensetzung (alle Angaben in Gew.^): 32,5 Nickel, 27,1 Aluminium und 0,009
Natrium.
Katalysator D ...
wurde wie Katalysator C hergestellt nur mit dem Unterschied, daß die vorgelegte Tonerdehydratmenge verändert worden war. Es
wurde ein Trägerkontakt mit folgender Zusammensetzung (alle
Angaben in Gewichtsprozent) erhaltens 16,7 Nickel, 38,3 Aluminium
Λ 0 9 8-2 0 / 10 1 6
.
.
/14
• 14 · O. Z, 29 525
und 0,007 Natrium.
wurde wie Katalysator C und D hergestellt nur mit dem Unterschied,
daß die Verbindung Ni6Al2(OH)16CO, .4 H2O auf 6,830 kg
aufgeschlämmtes Tonerdehydrat aufgefällt worden war. Der erhaltene Katalysator, bezogen auf den oxidischen Zustand, besitzt
folgende Zusammensetzung (alle Angaben in Gewichtsprozent): 23,9 Nickel, 31,4 Aluminium und 0,01 Natrium.
Durch Parallelfällung einer Aluminiumsulfatlösung mit Ammoniak
bei pH = 7j5 wurde ein Tonördehydratträger hergestellt. Der
Niederschlag wurde filtriert, so lange gewaschen, bis der Sulfatgehalt ge
trocknet.
trocknet.
gehalt geringer als 0,5 Gewichtsprozent war und bei 2000C ge-
0,134 kg dieses Trägermaterials wurden im Rührkessel in 10 1
Wasser aufgeschlämmt. Wie in Beispiel 2 beschrieben wurde die Verbindung NIgAl2(OH)16CO, . 4 H3O auf das Tonerdehydrat aufgefällt.
Der Niederschlag wurde filtriert, gewaschen, bei HO0C getrocknet, 20 Stunden bei 35O0C kalziniert und schließlich
zu 5 χ 5 mm-Pillen verpreßt. Man erhielt einen Katalysator mit
folgender Zusammensetzung (alle Angaben in Gewichtsprozent):
52,4 Nickel, 12,2 Aluminium, 0,006 Natrium.
wurde wie Katalysator P hergestellt, jedoch unter Verwendung
von 4,080 kg vorgelegten Tonerdehydrats. Der Katalysator enthielt (alle Angaben in Gewichtsprozent und bezogen auf den
oxidischen Zustand) 33,1 Nickel, 26,7 Aluminium und 0,008 Natrium.
200 ml des Katalysators A vmrden in einem Reaktionsrohr von
409 820/1 Ü1 6 /15
·:■■'■ - 15 - O. Ζ,-29 523
24 mm innerem Durchmesser, das von außen mit einem Aluminium- ■
Block beheizt werden konnte, bei einem Druck von 16 ata mit Wasserstoff bei 45O°C reduziert.
Eine entschwefelte Naphtha (Dichte: 0,727 g/cm , Siedebereich
80 bis 1550C) wurde unter Zusatz von 2 kg Wasser je 1 kg Naphtha
verdampft und unter einem Druck von 30 ata mit einer Eintrittstemperatur
von 38O0C durch den Katalysator geleitet. Die Katalysatorbelastung
betrug-5- kg Naphtha je Liter Katalysator und
Stunde. Die Temperatur des umgebenden Aluminium-Blocks wurde bei 450°C gehalten. Bei Abkühlung des mit 462°C aus der Katalysatorschicht
austretenden Spaltgases erhielt man pro Stunde 1,31 kg
Wasser und I77O Nl eines Trockengases, das aus 65,9 Volumenprozent
Methan, 23,1 Volumenprozent Kohlendioxid, 10,6 Volumenprozent Wasserstoff und 0,4 Volumenprozent Kohlenmonoxid bestand.
Mit Katalysator B wurde mit demselben Rohstoff und unter den vorstehend genannten Bedingungen ein Spaltgas erhalten, das
mit einer Temperatur von 47O0C aus dem Katalysatorbett austrat.
Bei Abkühlung des Spaltgases erhielt man pro Stunde 1,31 kg
Wasser und I68O Nl eines Trockengases, das aus (alle Angaben
in Volumenprozent) 64,8 Methan, 23,0 Kohlendioxid, 11,7 Wasserstoff
und 0,5 Kohlenmonoxid bestand.
Katalysator F wurde unter denselben Bedingungen wie A und B
für die Spaltung von Naphtha eingesetzt. Bei Abkühlung des mit 468°C aus der Katalysatorschicht austretenden Spaltgases erhielt
man pro Stunde 1,30 kg Wasser und 1750 Nl eines Trockengases, das aus (alle Angaben in Volumenprozent) .65,0 Methan,"23,1 Kohlendioxid,
11,4 Wasserstoff und 0,5 Kohlenmonoxid bestand.
200 ml des Katalysators C wurden in einem Reaktorrohr von 24 mm
innerem Durchmesser, das von außen mit einem Aluminium-Block
409820/1016.
- 16 - O. Z. 29 525
beheizt werden konnte, bei einem Druck von 16 ata mit Wasserstoff bei 4000C reduziert.
Ein Trockengas, bestehend aus (alle Angaben in Volumenprozent)
60,5 Methan, 25,9 Wasserstoff, 12,5 Kohlendioxid und 1,1 Kohlenmonoxid, wurde einem Druckbehälter entnommen, erhitzt und mit
Wasserdampf im Verhältnis 1,07 Mol HpO je 1 Mol Trockengas vermischt. Das auf diese Weise hergestellte Naßgas, das in seiner
Zusammensetzung einem durch katalytische Dampfspaltung eines
Raffineriegases erzeugten Spaltgases entspricht, wurde mit einer Katalysatorbelastung von 6020 Nl Naßgas je Liter Katalysator
und Stunde, bei einem Druck von 17 ata und bei einer Eintrittstemperatur von 27O0C durch den Katalysator geleitet.
Die Temperatur des umgebenden Aluminium-Blocks wurde bei 27O0C
gehalten. Bei Abkühlung -des mit 295°C aus der Katalysatorschicht
austretenden Naßgases erhielt man pro Stunde O,56aLlter Wasser
und 450 Nl eines Trockengases, das aus (alle Angaben in Volumenprozent)
85,5 Methan, 4,2 Wasserstoff, 10,2 Kohlendioxid und weniger als 0,05 Kohlenmonoxid bestand.
Katalysator D wurde unter den gleichen Bedingungen zur Nachmethanisierung
eines Kohlenoxide enthaltenden Raffinerie-Spaltgases eingesetzt wie für den Katalysator C beschrieben.
Bei Abkühlung des mit 3000C aus der Katalysatorschicht austretenden
Naßgases erhielt man pro Stunde 0,56 Liter Wasser und 45O Nl eines Trockengases, das aus (alle Angaben in Volumenprozent)
84,9 Methan, 5,0 Wasserstoff, 10,1 Kohlendioxid und weniger als 0,05 Kohlenmonoxid bestand.
450 ml des Katalysators A wurdm in einem Reaktionsrohr von 24 mm
innerem Durchmesser, das von außen mit einem Aluminium-Block beheizt werden konnte, bei einem Druck von 16 ata mit Wasserstoff
bei 45O0C reduziert.
/17 409820/1016
- 17 - O0Z„ 29 523
Eine entschwefelte Naphtha (Dichtes 0,727 g/cm^j Siedebereich
80 bis 1550C) wurde unter "Zusatz von:2 kg Wasser je 1 kg Naphtha
verdampft und unter einem Druck von 30 ata mit einer Eintrittstemperatur von 40O0C durch den Katalysator, geleitet. Die.Katalysatorbelastung
betrug 0,9 kg Naphtha je Liter Katalysator und Stunde» Die Temperatur des umgebenden Aluminium-Blocks
wurde bei 45O°C gehalten. Bei Abkühlung des mit 455°C aus der
Katalysatorschicht austretenden Spaltgases erhielt man pro
Stunde 0,54 kg Wasser und 7OO Nl eines Trockengases, das aus
(alle Angaben'in.Volumenprozent) 67,1 Methan, 22,9 Kohlendioxid,
9,6 Wasserstoff und 0,4 Kohlenmonoxid bestand.
Nach 24 Stunden Laufzeit wurde dem ersten Reaktionsrohr ein zweites, ebenfalls von außen mit einem Aluminium-Block beheizbares
Reaktionsrohr yon 32 mm innerem Durchmesser nachgeschaltet. Dieses zweite Reaktionsrohr enthielt 25O ml des
Katalysators E, der zuvor bei einem Druck von l6 ata mit Wasserstoff
bei 3500C reduziert worden war. Die nach dem ersten
Reaktionsrohr auskondensierte Wassermenge wurde vor dem zweiten
Reaktionsrohr wieder zudosiert, verdampft und mit dem Trockengas aus dem ersten Reaktionsrohr vermischt. Das auf diese Weise
erhaltene Naßgas (das in seiner Zusammensetzung dem aus der Katalysatorschicht des ersten Reaktionsrohres austretenden
Naßgas entspricht) wurde unter einem Druck von 3O ata mit einer
Eintrittstemperatur von 27O0C durch den im zweiten Reaktionsrohr
befindlichen Katalysator E geleitet. Die Temperatur des umgebenden
Aluminium-Blocks wurde bei 27Ö°C gehalten. Bei Abkühlung
des mit 3050C aus der Katalysatorschicht austretenden Gases erhielt man pro Stunde 0,56 kg Wasser und 65Ö Nl eines
Trockengases, das aus (alle Angaben in Volumenprozent) 75*6
Methan, 22,8 Kohlendioxid, 1,6 Wasserstoff und weniger als 0,05 Kohlenmonoxid bestand. · '
Nach 1040 Stunden war noch keine Veränderung in der Zusammensetzung
der im ersten und zweiten Reaktionsrohr erzeugten Gase festzustellen. Es wurde nun - unter Fortführung der'Naphthaspaltung
im ersten Reaktionsrohr - der Katalysator E im zweiten Reaktionsrohr durch den Katalysator D ersetzt: 25O ml des
Katalysators D wurden reduziert und IO9O Stunden unter den
4098207 1 016 /18.
- 18 - ό.Ζ. 29 523 ■
gleichen Bedingungen eingesetzt wie zuvor der Katalysator E. Bei Abkühlung des mit 302° C aus der Katalysatorschicht austretenden
Gases wurden pro Stunde 0,56 kg Wasser.und 660 Nl eines Trockerigases erhalten, das aus (alle Angaben in Volumenprozent)
7^,0 Methan, 22,8 Kohlendioxid, 3,2 Wasserstoff und
weniger als 0,05 Kohlenmonoxid bestand. Da sich die Zusammensetzung der im ersten und zweiten Reaktionsrohr erzeugten Gase
auch weiterhin nicht änderte, wurde der Versuch nach 1220 Stunden abgebrochen.
220 ml des Katalysators A wurden, wie in Beispiel 6 beschrieben, reduziert und unter Bedingungen, die - mit Ausnahme der
Katalysatorbelastung, die nunmehr 2,0 kg Naphtha je Liter Katalysator und Stunde betrug - denen des Beispiels 6 gleich sind,
zur Dampfspaltung von Naphtha eingesetzt. Bei Abkühlung des mit 475°C aus der Katalysatorschicht austretenden Spaltgases
erhielt man pro Stunde 0,53 kg Wasser und 710 Nl eines
Trockengases, das aus (alle Angaben in Volumenprozent) 66,2 Methan, 22,4 Kohlendioxid, 10,9 Wasserstoff und 0,5 Kohlenmonoxid
bestand.
Nach 24 Stunden Laufzeit wurde dem ersten Reaktionsrohr ein zweites Reaktionsrohr mit 200 ml des Katalysators C nachgeschaltet.
Reduktion und Betrieb des Katalysators C erfolgte in der gleichen Weise wie sie im Beispiel 6 für den Katalysator
E beschrieben ist. Bei Abkühlung des mit 315°C aus der Katalysatorschicht austretenden Gases erhielt man pro Stunde 0,56 kg
Wasser und 65Ο Nl eines Trockengases, das aus (alle Angaben in Volumenprozent) 75,4 Methan, 22,9 Kohlendioxid, 3,2 Wasserstoff
und weniger als 0,05 Kohlenmonoxid bestand.
Der Versuch wurde nach 520 Stunden abgebrochen, da nach dieser
Zeit noch keine Veränderung in der Zusammensetzung der im ersten
und zweiten Reaktionsrohr erzeugten Gase festzustellen war.
/19 409820/1016 7^
Die Vergleichsversuehe wurden unter den in den Beispielen 1 und
2 der deutschen Auslegeschrift 1 I8O 481 angegebenen Bedingungen
durchgeführt, und zwar:
Katalysatortemperatur:
Vorheiztemperatur des Gemisches: 450°
Druck:
Einsatzstoff:
Wasserdampf/Benzin-Verhältnis:
Belastung:
25 ata
Leichtbenzin 2 kg/kg
0,5 kg Benzin/l Kat.
Das verwendete Leichtbeniin hatte eine Dichte von 0,693 g/ctrr
(bei 200C) und einen Siedebereich von 63 bis 1020C. Es enthielt
88 Volumenprozent Paraffine, 10 Volumenprozent 6-Ring-Naphthene
und 2 Volumenprozent Aromaten. Da über die Katalysatorbelastung in den Beispielen nichts angegeben ist, wurde die oben angegebene
geringe Katalysatorbelastung gewählt.
Verglichen wurden drei handelsübliche, für die Hochtemperatul?-
dampfspaltung von Kohlenwasserstoffen geeignete Nickelkatalysatoren der BASF und der in der zitierten Auslegeschrift beschriebene
spezielle, 15 %- Nickel enthaltende Katalysator (H1). In der
nachfolgenden Tabelle sind Nickelgehalte, der Träger der genannten
Katalysatoren sowie deren Handelsbezeichnungen aufgeführt:
Katalysatortyp | - 11 | Nickel ' Gew.% |
Träger |
G 1 | - 21 | 6 | Magnesit |
Gl | - 40 | 16 | Kaolin + Magnesiumoxid + Tonerdezement ' |
G 1 | hergestellt nach DAS 1 180 481, Spalte 4, Zeilen 29 ff. |
20 | Magnesiumoxid + Tonerde |
H1I: | ■ 15 | Tonerde |
Die Versuche wurden in einem Reaktionsrohr durchgeführt, das
jeweils 270 cnr der genannten Katalysatoren enthielt.
409820/1-016
- 2Ü - O.Z. 29 523
Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Dauer Tage |
Katalysator G 1 - 11 Gew.% umge setztes Benzin |
Katalysator G 1- 21 Gew.# umge setztes Benzin |
Katalysator G 1 - 40 Gew.$ umge setztes Benzin |
H1; DAS lxl80 481 Qew.# umge setztes Benzin |
Be ginn |
100,0 | 100,0 | 96,7 | 100 |
1 | 93,4 | 97,9 | 94,0 | 100 |
CVl | 82,0 | 82,6 | 93,1 | 100 |
VjJ | 43,7 | 53,0 | 91,6 | 100 |
4 · | - | 36,9 | 76,1 | 100 |
5 | - | 23,3 | 75,0 | 100 |
6 | 30,2 | 15,9 | - | 100 |
7 | 18,8 | 32,7 | 54,5 | 100 |
8 | 10,7 | - | - | 100 |
9 | 29,9 | 61,0 | 100 | |
10 | - | - | 48,2 | 100 |
12 | - | - | 18,5 | 100 |
14 | 0 | 100 |
Die Versuche zeigen, daß mit den handelsüblichen Nickelspaltkatalysatoren
das Verfahren nicht durchführbar ist, da alle drei Katalysatoren in kürzester Zeit desaktiviert werden. Der Versuch
mit dem Katalysator G 1-11 wurde nach 8 Tagen bei einem Umsatz von nur noch 11 Gew.% abgebrochen, der mit· dem Katalysator
G 1 - 21 nach 9 Tagen bei einem Umsatz von 30 Gew.%. Da der
Versuch mit dem Katalysator G 1 - 40 nach 9 Tagen noch einen Umsatz von 61 Gew.% des Benzins zeigte, wurde dieser Versuch
auf über insgesamt 14 Tage ausgedehnt. Nach dieser Zeit war der
Katalysator vollständig desaktiviert und setzte überhaupt kein Benzin mehr um. Dies zeigt zugleich, daß keine Stabilisierung
der Katalysatoraktivität eintritt, sondern daß die Aktivitätsabnahme bis zur vollständigen Desaktivierung eines Katalysators
in kürzester Zeit fortschreitet.
Aus diesen Versuchen ergibt sich, daß Nickelkatalysatoren schlechthin nicht für das Verfahren der zitierten Auslegeschrift
geeignet sind. Lediglich der nach der DAS 1 I8O 48l hergestellte
409820/1016
- 21 - .,· O0Z. 29
spezielle Nickelkatalysator mit einem reinen Tonerdeträger erwies sich in sehr beschränktem Umfang als geeignet; der Versuch
mit diesem Katalysator wurde ebenfalls auf 1.4 Tage ausgedehnt. Der Katalysator setzte nach diesem Zeitraum Benzin noch vollständig
um. Bei einer technischen Belastung von 1 kg Naphtha
pro Liter Katalysator und Stunde ist Jedoch auch bei diesem Katalysator keine vollständige Naphthaspaltung mehr möglich
(vgl. dazu Beispiel 9)., .
(Zur Methodik der Versuche ist zu bemerken, daß höhere Kohlenwasserstoffe
gäschromatographisch bis auf 1 ppm erfaßt wurden.)
Versuchsbedingungen:
Katalysatortemperatur · .
(Al-Block-Temperatur max.) 470 C
Vorheiztemperatur des Gemisches 420° C
Druck 30 at . " .
Einsatzstoff Naphtha .
Wasserdampf/Benzin-Verhältnis 2 -kg/kg
Belastung 1 kg Naphtha/l Kat. · h
Das verwendete Naphtha hatte eine Dichte von 0,728 g/cnr bei
200C und einen Siedebereich von 80 bis 1500C. Es enthielt
62 VoI „$ Paraffine, 34,5 VoI ;# Naphthene und 3,5 Vol.$ Aromaten.
Bei diesen Vergleichsversuchen, die in einem Reaktionsrohr mit
jeweils 200 ml Katalysator durchgeführt wurden, sind niedrigere Temperaturen, ein höherer Druck, ein höher _siedendes Benzin und
insbesondere eine höhere Belastung als in-Beispiel 8 angewendet
worden. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben:
Katalysator Nickelgehalt Zeitpunkt bis zum ersten nach DAS 1 I80 481 Gew.% Λ ' Benzindurchbruch
IH, 15 von-Anfang an
2 H2 24,9 von Anfang an
3. H-, 51,2 nach 7 Stunden
409820/1016 /22
- 22 - O0Z. 29 523
Nach den Angaben in der deutschen Auslegeschrift 1 227 6O3 wurde
ein Katalysator durch Fällung hergestellt. Nach Abfiltrieren des Niederschlages, 6-maligem heißen Aufschlämmen, Alkalisierung
und Trocknen bei 110°C wurde bei 450° C kalziniert. Danach wurde
die Röstmasse unter Zusatz von 2 % Graphit zu 5 χ 5 mtn-Tabletten
verpreßt. Die Analyse des oxidischen Kontaktes ergab die Zusammensetzung
(alle Angaben in Gewichtsprozent) 25,0 Nickel, 65,4 Al2O 3,05 Kalium.
Der Katalysator wurde analog dem Beispiel 6 der deutschen Auslegeschrift 1 227 603 hergestellt. Die Analyse des oxidischen
Kontaktes ergab die Zusammensetzung (alle Angaben in Gewichtsprozent)
61,4 Nickel, 19,5 Al2O^, 1,31 Kalium.
Die Katalysatoren H,, H,, I, K und A wurden zum Vergleich ihrer
Aktivität alle unter folgenden Bedingungen getestet:
Die Versuche wurden jeweils im gleichen Reaktionsrohr durchgeführt,
das eine lichte Weite von 24 mm hatte und mit einem Aluminium-Block umgeben war. Die Eintrittstemperatur des Naphtha·
Dampf-Gemisches betrug 38O0C. Zum Einsatz kam ein entschwefeltes
Naphtha mit einer Dichte von 0,727 g/cnr und einem Siedebereich von 80 bis 1550C, Die Katalysatorbelastung betrug 5 kg Naphtha
je Liter Katalysator und Stunde bei einem Gewichtsverhältnis
H20/KW von 2,0 und einem Druck von 30 ata. Die Temperatur des
umgebenden Aluminium-Blocks betrug 45O0C.
Als aktivitätsvergleichende Größe wurde die Zeit in Stunden gemessen,
nach der im Spaltgas erste Mengen nicht umgesetzte höhere Kohlenwasserstoffe auftraten. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle wiedergegeben und in der Abbildung dargestellt.
409820/1016
- 23 - O0Z. 29 523
Katalysator oxid. Kontakt oxid» Kontakt Naphthasllp
Gew„$ Ni Gew.% K o. Na
Hl | 15,2 | 0,01 | von Anfang an |
H3 | 51,2 | 0,01 | nach 3 Stunden |
I | 25,0 | 3,05 | von Anfang an |
K | 61,4 | 1,31 | nach 8.9 Stunden |
A (Beispiel 1) | 56,8 | 0,009 | nach 121 Stunden |
409820 / 1 016 /2k
Claims (4)
1. Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
des Katalysators als Katalysatorvorläufer die Verbindung NIgAl2(OH)16 . CO, . 4 HpO auf einen in wäßriger Suspension
vorliegenden Träger aufgefällt und der Träger mit der Auffällung abgetrennt, bei Temperaturen von 80 bis l80°C getrocknet,
im Temperaturbereich von 300 bis 55O°C kalziniert und anschließend im Wasserstoffstrom reduziert wird, mit der
Maßgabe, daß zwischen der Trocknungsstufe und der Kalzinierungs· stufe die Temperaturerhöhung mit einem Gradienten im Bereich
Von l,66°C/min bis 3*33°C/min vorgenommen wird.
2. Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
des Katalysators als Katalysatorvorläufer die Verbindung NIgAl2(OH)16 . CO., . 4 HgO aus wäßriger Lösung erzeugt, im
Temperaturbereich von 80 und l80°C getrocknet, Im Temperaturbereich
von 300 bis 5500C kalziniert und anschließend im Wasserstoffstrom reduziert wird, mit der Maßgabe, daß zwischen
der Trocknungsstufe und der Kalzinierungsstufe die Temperaturerhöhung
mit einem Gradienten im Bereich von l,66°C/min bis 3»33°C/min vorgenommen wird.
3. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysatorvorläufer im Temperaturbereich von 90 bis 1200C getrocknet und im Bereich von 340 bis 460°C kalziniert
wird.
4. Verwendung des Katalysators gemäß Ansprüchen 1, 2 und 3 zur Herstellung von Methan durch Umsetzung von Kohlenoxide und
Wasserstoff enthaltenden Gasen bei erhöhten Drucken und
bei Vorwärmtemperaturen der Gase im Bereich von 200 bis 3000C.
Zeichn. Badische Anilin- *
409820/1016
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2255877A DE2255877C3 (de) | 1972-11-15 | 1972-11-15 | Verfahren zur Herstellung von Methan durch Umsetzung von Kohlenoxiden und Wasserstoff enthaltenden Gasen |
IT53669/73A IT997737B (it) | 1972-11-15 | 1973-11-13 | Catalizzatore e suo impiego per la produzione di metano a parti re da gas contenenti composti os sigenati di carbonio e idrogeno |
US415292A US3912775A (en) | 1972-11-15 | 1973-11-13 | Catalyst and its use for the manufacture of methane from gases containing carbon monoxide and dioxide and hydrogen |
GB5278973A GB1462060A (en) | 1972-11-15 | 1973-11-14 | Manufacture of methane from gases containing carbon monoxide and dioxide and hydrogen |
FR7340463A FR2206298B3 (de) | 1972-11-15 | 1973-11-14 | |
CA185,729A CA1023391A (en) | 1972-11-15 | 1973-11-14 | Catalyst and its use for the manufacture of methane from gases containing carbon monoxide and dioxide and hydrogen |
AT958073A ATA958073A (de) | 1972-11-15 | 1973-11-14 | Verwendung eines nickelkatalysators zur herstellung von methan aus kohlenoxide und wasserstoff enthaltenden gasen |
JP48127795A JPS4993302A (de) | 1972-11-15 | 1973-11-15 | |
ES420571A ES420571A1 (es) | 1972-11-15 | 1973-11-15 | Procedimiento de obtencion de catalizadores de niquel para la produccion de metano. |
NL7315690A NL7315690A (de) | 1972-11-15 | 1973-11-15 | |
BE137838A BE807422A (fr) | 1972-11-15 | 1973-11-16 | Catalyseur et son utilisation pour la production de methane a partir de gaz contenant des oxydes de carbone et de l'hydrogene |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2255877A DE2255877C3 (de) | 1972-11-15 | 1972-11-15 | Verfahren zur Herstellung von Methan durch Umsetzung von Kohlenoxiden und Wasserstoff enthaltenden Gasen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2255877A1 true DE2255877A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2255877B2 DE2255877B2 (de) | 1979-04-12 |
DE2255877C3 DE2255877C3 (de) | 1979-12-06 |
Family
ID=5861749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2255877A Expired DE2255877C3 (de) | 1972-11-15 | 1972-11-15 | Verfahren zur Herstellung von Methan durch Umsetzung von Kohlenoxiden und Wasserstoff enthaltenden Gasen |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3912775A (de) |
JP (1) | JPS4993302A (de) |
AT (1) | ATA958073A (de) |
BE (1) | BE807422A (de) |
CA (1) | CA1023391A (de) |
DE (1) | DE2255877C3 (de) |
ES (1) | ES420571A1 (de) |
FR (1) | FR2206298B3 (de) |
GB (1) | GB1462060A (de) |
IT (1) | IT997737B (de) |
NL (1) | NL7315690A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015092006A2 (en) | 2013-12-20 | 2015-06-25 | Basf Se | Two-layer catalyst bed |
Families Citing this family (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4045461A (en) * | 1975-02-03 | 1977-08-30 | Shell Oil Company | High temperature methanation with molten salt-based catalyst systems |
DE2621314A1 (de) * | 1975-05-15 | 1976-11-18 | Ici Ltd | Katalysatorpraekursor und dessen reduktionsprodukt sowie verfahren zur herstellung desselben und methanbildungsprozess |
US4022810A (en) * | 1976-02-02 | 1977-05-10 | Gulf Research & Development Company | Metal chrysotile methane synthesis catalyst |
GB1573706A (en) * | 1976-04-30 | 1980-08-28 | Ici Ltd | Crystalline compounds |
US4196100A (en) * | 1978-01-10 | 1980-04-01 | The International Nickel Co., Inc. | Catalyst useful for methanation and preparation thereof |
GB2118453B (en) * | 1982-03-12 | 1985-06-26 | British Gas Corp | Passivated nickel-alumina catalysts |
JPS58157896A (ja) * | 1982-03-16 | 1983-09-20 | Ishii Tekkosho:Kk | サイクリツク式都市ガスプラントにおけるco変成器の稼動方法 |
GB2139520B (en) * | 1983-05-12 | 1988-05-05 | British Gas Plc | Clay-containing catalysts for methanation, methanol synthesis and steam-cracking |
DE3332563A1 (de) * | 1983-09-09 | 1985-03-28 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur entschwefelung von h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)s-haltigen gasen |
GB8619373D0 (en) * | 1986-08-08 | 1986-09-17 | Ici Plc | Hydrogenation |
KR100373721B1 (ko) * | 1995-11-17 | 2003-04-26 | 삼성에스디아이 주식회사 | 니켈전극활물질및이를채용하고있는니켈전극 |
KR100232402B1 (ko) * | 1996-12-31 | 1999-12-01 | 손욱 | 고밀도 Ni-M 하이드로옥시카보네이트의 제조 방법 |
GB0127517D0 (en) * | 2001-11-16 | 2002-01-09 | Statoil Asa | Catalysts |
US20050032640A1 (en) * | 2003-08-07 | 2005-02-10 | He Huang | Method and structure for desulfurizing gasoline or diesel fuel for use in a fuel cell power plant |
EP1751078B1 (de) * | 2004-02-12 | 2011-01-12 | Paul Scherrer Institut | Verfahren zur synthetischen erzeugung von methan |
US8916491B2 (en) | 2011-11-08 | 2014-12-23 | Basf Se | Process for producing a methanation catalyst and a process for the methanation of synthesis gas |
CN105518930B (zh) | 2013-07-08 | 2019-10-29 | 斐源有限公司 | 电解质再生 |
SG11201608524TA (en) | 2014-04-13 | 2016-11-29 | Alcoa Inc | Systems and methods for regeneration of aqueous alkaline solution |
CN107537590B (zh) * | 2016-06-28 | 2020-07-10 | 中国石油化工股份有限公司 | 烃类蒸汽转化催化剂低纯氢还原方法 |
US20220259505A1 (en) * | 2019-08-05 | 2022-08-18 | Sabic Global Technologies B.V. | A method for catalytic cracking of hydrocarbons to produce olefins and aromatics without steam as diluent |
CN110835095B (zh) * | 2019-10-28 | 2023-08-18 | 中科院大连化学物理研究所张家港产业技术研究院有限公司 | 甲醇水蒸气重整与氢分离一体式高压制氢系统及其方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB394576A (en) * | 1932-06-08 | 1933-06-29 | Goodyear Tire & Rubber | Method of preparing contact catalysts |
US2644829A (en) * | 1948-12-06 | 1953-07-07 | Phillips Petroleum Co | Preconditioning hydrocarbon synthesis catalyst |
-
1972
- 1972-11-15 DE DE2255877A patent/DE2255877C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-11-13 IT IT53669/73A patent/IT997737B/it active
- 1973-11-13 US US415292A patent/US3912775A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-11-14 AT AT958073A patent/ATA958073A/de not_active Application Discontinuation
- 1973-11-14 FR FR7340463A patent/FR2206298B3/fr not_active Expired
- 1973-11-14 GB GB5278973A patent/GB1462060A/en not_active Expired
- 1973-11-14 CA CA185,729A patent/CA1023391A/en not_active Expired
- 1973-11-15 NL NL7315690A patent/NL7315690A/xx unknown
- 1973-11-15 ES ES420571A patent/ES420571A1/es not_active Expired
- 1973-11-15 JP JP48127795A patent/JPS4993302A/ja active Pending
- 1973-11-16 BE BE137838A patent/BE807422A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015092006A2 (en) | 2013-12-20 | 2015-06-25 | Basf Se | Two-layer catalyst bed |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1023391A (en) | 1977-12-27 |
US3912775A (en) | 1975-10-14 |
FR2206298B3 (de) | 1976-09-24 |
JPS4993302A (de) | 1974-09-05 |
DE2255877C3 (de) | 1979-12-06 |
ATA958073A (de) | 1975-08-15 |
BE807422A (fr) | 1974-05-16 |
FR2206298A1 (de) | 1974-06-07 |
NL7315690A (de) | 1974-05-17 |
ES420571A1 (es) | 1976-04-01 |
IT997737B (it) | 1975-12-30 |
GB1462060A (en) | 1977-01-19 |
DE2255877B2 (de) | 1979-04-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2255877A1 (de) | Katalysator und dessen verwendung zur herstellung von methan aus kohlenoxide und wasserstoff enthaltenden gasen | |
DE3486057T2 (de) | Schweroelbehandlungsverfahren. | |
DE60304064T2 (de) | Herstellung von kohlenwasserstoffen | |
DE3047825C2 (de) | ||
DE2030337A1 (de) | ||
DE1545446C3 (de) | Mehrstufenverfahren zur Herstellung eines Wasserstoff, Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd und Methan enthaltenden Gases aus schwefelhaltigen Kohlenwasserstofffraktionen | |
DE2255909A1 (de) | Katalysator und dessen verwendung zur herstellung von methanhaltigen gasen | |
DE2255956A1 (de) | Katalysator und dessen verwendung zur herstellung von methan | |
DE2314804A1 (de) | Verfahren zur erzeugung methanhaltiger gase aus kohlenwasserstoffen | |
DE2739466C3 (de) | Katalysator zur Herstellung von methanhaltigen Gasen und dessen Verwendung | |
DE2231316A1 (de) | Katalysator und dessen verwendung zur herstellung von methan aus kohlenoxide und wasserstoff enthaltenden gasen | |
DE1467118C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Dampfreformierung von Kohlenwasserstoffen. Ausscheidung aus: 1417798 | |
DE2030364A1 (de) | Reformierungs Verfahren | |
CH630402A5 (en) | Process for generating a fuel gas by catalytic reaction of methanol with steam | |
DE2231367A1 (de) | Katalysator und dessen verwendung zur herstellung von methanhaltigen gasen | |
DE2231367C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators und dessen Verwendung zur Herstellung methanhaltiger Gase | |
DE2463130C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines methanhaltigen Gases im Rahmen einer Niedrigtemperatur-Dampf-Reformierung | |
DE2231317A1 (de) | Katalysator und dessen verwendung zur herstellung von methan | |
DE2552153A1 (de) | Verfahren zum reformieren von kohlenwasserstoffen | |
US4000987A (en) | Low-temperature steam reforming process for hydrocarbons | |
DE2261634A1 (de) | Verfahren zur herstellung von methanreichen gasen | |
DE1545428C3 (de) | Verfahren zur Herstellung methanreicher Gase durch katalytische Spaltung von Kohlenwasserstoffen | |
DE2311756A1 (de) | Verfahren zur herstellung methanreicher, kohlenoxide und wasserstoff enthaltender gase | |
DE2401617C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines methanhaltigen Gases im Rahmen einer Niedrigtemperatur-Dampf-Reformierung | |
DE3875048T2 (de) | Herstellung von rhenium-sulfid-hydroentschwefelungs-katalysatoren mit grosser spezifischer oberflaeche, und ihre verwendung. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |