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DE224795C - - Google Patents

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Publication number
DE224795C
DE224795C DENDAT224795D DE224795DA DE224795C DE 224795 C DE224795 C DE 224795C DE NDAT224795 D DENDAT224795 D DE NDAT224795D DE 224795D A DE224795D A DE 224795DA DE 224795 C DE224795 C DE 224795C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carriage
types
printing plates
pressure
spindle
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT224795D
Other languages
English (en)
Publication of DE224795C publication Critical patent/DE224795C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B5/00Machines or apparatus for embossing decorations or marks, e.g. embossing coins
    • B44B5/0052Machines or apparatus for embossing decorations or marks, e.g. embossing coins by pressing

Landscapes

  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 224795 KLASSE 75 a. GRUPPE
CHALCOGRAPHIE G.m.b.H. in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1908 ab.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Vertiefungen in Metalldruckplatten. Bisher hat man versucht, solche Vertiefungen durch Schlagen mittels Schlagapparate, ja selbst durch Rollen mittels Walzen in die Druckplatten einzubringen oder durch Stempeln gänzer Worte auf einmal herzustellen. Alle diese Verfahren und Vorrichtungen haben
ίο in der Praxis nicht zu brauchbaren Ergebnissen geführt. Das Schlagen hat den Nachteil, daß die Vertiefungen ungleichmäßig tief werden und die Flächenebene durch Beulung deformiert wird, während beim Rollen dasselbe eintritt und außerdem die Zeichen auf den Prägestiften leicht deformiert werden und ein genaues Einsetzen der Worte für die beabsichtigte Stelle kaum durchführbar ist.
Beim gleichzeitigen Stempeln mehrerer, ein ganzes Wort bildender Buchstaben ist es schwierig, eine gleichmäßige Tiefe herzustellen, außerdem entstehen infolge des erforderlichen starken Stempeldruckes leicht Auftreibungen oder auch Verbeulungen auf beiden Flächenseiten, wodurch die verschiedenen Druckverfahren leiden.
Um diese Übelstände zu beseitigen und insbesondere eine genaue Einstellbarkeit beim Herstellen der Vertiefungen und regelbares Verschieben der Prägespindel zu erzielen, werden nach vorliegendem Verfahren die Vertiefungen in Metalldruckplatten, wie Kupfer, Stahl, Eisen, Zink, Messing, nicht durch Gravieren, wie bisher üblich, oder durch Stempein ganzer Worte auf einmal hergestellt, sondern es werden mittels geeigneter maschineller Vorrichtungen einzelne Vertiefungen, wie Buchstaben, Zeichen, wie auch beispielsweise Noten, Verzierungen, Lineamente usw. nacheinander in Metallplatten eingeprägt, um so insbesondere durch aufeinanderfolgendes Einprägen einzelner Zeichen ganze Worte oder auch ganze Druckplatten herstellen zu können. Hierdurch wird ein Deformieren der Fläche der Druckplatte durch Einbeulen oder Auftreiben verhindert und eine Einstellbarkeit der Tiefe der einzelnen Vertiefungen und des Ortes, wo sie auf der Platte anzubringen sind, erreicht, wie sie bei den bisher bekannten Vorrichtungen nicht erreichbar ist.
Es sind allerdings auch Prägevorrichtungen bekannt, mittels deren mehrere einzelne Vertiefungen nacheinander in die zu prägenden Platten eingebracht werden können, doch gestatten diese immer nur ein Kopieren eines bereits vorhandenen Originals, während nach dem vorliegenden Verfahren die einzelnen Typen nach Belieben kombiniert und zur Herstellung ganz verschiedener Metalldruckplatten benutzt werden können.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren nebst der zur Ausübung des Verfahrens bestimmten Vorrichtung soll nun an der Hand der Zeichnung, welche eine Ausführungsform für eine Schriftstempelmaschine darstellt, im folgenden näher beschrieben werden.
Die Schriftstempelmaschine für Kupferdruckplatten, bei deren Anwendung Schriftnamen mit größerer Genauigkeit in bezug auf Formenschönheit der einzelnen Buchstaben hergestellt und bedeutend, mindestens zehnmal,
schneller als bisher mit der Hand ausgeführt werden können, ist in Fig. ι im Grundriß, in Fig. 2 im Seitenriß, Fig. 3 im Aufriß der Maschine dargestellt, während Fig. 4 das Druckstück im Grundriß, Fig. 5 im Aufriß, Fig. 6 im Seitenriß veranschaulicht.
Die Grundplatte α dient als Grundlage der übrigen Bestandteile und gleichzeitig als Unterlage für die zu bearbeitende Kupferplatte. Der Schlitten b, der durch die Zahnräder I, welche in den Zahnstangen II laufen, bewegt wird, gleitet in den Führungsnuten der Grundplatte a. Die Zahnräder I sind auf der Welle y, die in den Lagerböcken ζ gelagert ist, befestigt. An den Enden der Welle y befindet sich der Schlitz V, in den ein Stift der Kurbel VI greift. Der Schlitten c bewegt sich in den eingehobelten Nuten des Schlittens b, der Druckbügel d mit Spin del VIII und Kugelstange f gleitet auf dem Schlitten c und wird vermittels der Spindel i hin und zurück bewegt. Die Spindel i ist in den Lagerböcken j> und / gelagert und wird durch Übertragung des Zahnrades X auf das Zahnrad /, ■ welches in dem oberen Teil des Lagerbockes I gelagert ist, durch das Kurbelrad k bewegt. Die durch den Druckbügel d geführte Spindel VIII endigt in dem Druckstück IX, welches durch den Stift XI, der durch die Hohlkehle und durch das Druckstück selbst geht, festgehalten wird. Damit sich nun aber das Druckstück IX beim Stempeln von stehenden Buchstaben nicht seitlich dreht, ist in dem Druckbügel d eine Längsführung vorgesehen, durch die der Führungsstift w geht, dessen untere Hälfte durch das Führungsloch XII des Druckstückes IX geführt ist. Der in dem Schlitten c befindliche Typenhalter β wird durch die vier Schrauben 0
4Ό in einer zur Grundplatte α senkrechten Lage gehalten, um zu bewirken, daß die zu stempelnden Typen stets senkrecht auf die zu bearbeitende Kupferplatte zu stehen kommen. Um auf der Kupferplatte die angegebenen Namen an der bezeichneten Stelle drücken zu können, befindet sich innerhalb des Typenhalters e der Zeiger t. Die Schraube g mit Schraubenkopf VII geht durch die Schraubenführung k, mündet in den Schlitz des Typenhalters e und drückt gegen das Druckstück s; durch die Schraube g werden die in den Typenhalter e eingesetzten Typen zusammengeschraubt, und zwar nur so fest, daß sie sich herunterdrücken lassen. Vor dem Stempeln wird der Schlitten b durch die Schrauben III und der Schlitten c durch die Schrauben m festgezogen, um einem Verschieben der Schlitten vorzubeugen. Die Feder q hat den Zweck, den Schlitten c stets in einer zum Schlitten b rechtwinkligen Lage zu halten. Um beim Stempeln die Spindel VIII sehen zu können, befinden sich in dem Druckbügel d die beiden Löcher u. Auf dem Druckbügel d ist die Skala r befestigt, vermittels der man mit Hilfe des Zeigers υ stets eine gleichmäßige Tiefe der Schrift bewirken kann. Außerdem befindet sich auf der Skala r der lose Zeiger x, der, um Irrtümer zu vermeiden, auf die in Frage kommende Zahl gestellt werden kann. Die Spannstücke IV dienen zum Festspannen der Kupferdruckplatte.
Das Arbeiten mit vorstehend beschriebener Maschine geht in folgender Weise vor sich:
Angenommen, es sollen an bestimmten Stellen einer Kupferdruckplafte Namen gestempelt werden, so wird die in Frage kommende Platte auf die Grundplatte α gelegt und durch die Spannstücke IV festgespannt; sodann wird der Typenhalter e mit Hilfe des Zeigers t auf die zu stempelnde Stelle der Kupferdruckplatte gebracht. Hierauf werden die für den Namen in Frage kommenden Typen zusammengesetzt in den Schlitz des Typenhalters e gesteckt und durch die Schraube g zusammengezogen, dann wird der Druckbügel d bis zu der ersten Type gekurbelt, und zwar so, daß das Druckstück IX auf die Mitte der Type zu stehen kommt, darauf wird mittels der Spindel VIII die Type auf die in Frage kornmende Tiefe gedrückt, dann wird die Spindel VIII etwas hochgeschraubt und das Druckstück IX auf die Mitte der nächsten Type gekurbelt; dieser Vorgang wiederholt sich so oft, bis alle Typen gedruckt sind.
Sind alle Namen auf einer Kupferdruckplatte gestempelt, so wird der entstandene sehr geringe Grad vermittels Pfaffenhütchen oder auch Lindenkohle abgeschliffen, und die Platte ist für den Druck fertig.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Vertiefungen in Metalldruckplatten, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch beliebiges Zusammensetzen mehrerer auswechselbarer Einzeltypen (z. B. Buchstaben) in an sich bekannter Weise Patrizen hergestellt und dann die zusammengesetzten Einzeltypen nacheinander in die Metalldruckplatten eingestempelt werden, zum Zweck, durch aufeinanderfolgendes Kombinieren und darauffolgendes Einstempeln einzelner Zeichen mittels derselben Grundtypen nach Belieben verschiedene Worte '■■ auf derselben Druckplatte oder auch ganze, in der Kombination voneinander verschiedene Druckplatten herstellen zu können.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer als Unterlage für
die zu bearbeitende Kupferplatte dienenden Grundplatte (a) ein Schlitten (b) verschiebbar angeordnet ist, der einen rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Schlittens (b) verstellbaren Schlitten (c) mit einem parallel zur Bewegungsrichtung des Schlittens (b) verschiebbaren Druckbügel (d) trägt, durch welchen eine Spindel (VIII) mit einem Druckstück (IX) geführt ist, welches gegen die in dem Typenhalter (e) des Schlittens (c) nach unten beweglich angeordneten Typen nacheinander gedrückt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Druckbügel (d) eine Skala (r) befestigt ist, mittels deren mit Hilfe eines an der Kugelstange (f) der Spindel (VIII) befestigten Zeigers (v) und eines lose auf dem Druckbügel (d) angeordneten Zeigers (x) stets eine gleichmäßige Tiefe der Zeichen bewirkt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT224795D Active DE224795C (de)

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