DE2246907C2

DE2246907C2 - Detergentmittel mit einem Gehalt an waschaktiven Polyamincarboxylaten

Info

Publication number: DE2246907C2
Application number: DE2246907A
Authority: DE
Inventors: Jaroslav Dipl.-Ing. Rakovník &Scaron;imunek; K&rcaron;ivoklátu Václav Rakovník Krob; Jan Dipl.-Ing. Praha-Kbely Novák; Vlastimil Dipl.-Ing. Roztoky Peterka; Karel Rakovník Procházka
Original assignee: TUKOVY PRUMYSL OBOROVE REDITELSTVI PRAHA CS
Current assignee: TUKOVY PRUMYSL OBOROVE REDITELSTVI PRAHA CS
Priority date: 1972-09-14
Filing date: 1972-09-25
Publication date: 1984-01-05
Also published as: ATA788872A; AT333400B; DE2246907A1; GB1404054A; BE789286A; FR2202935A1; US3989634A; FR2202935B1

Description

-CO-fCH^CO-NH-Gruppe, worin D = 1 bis 20 ist,
-tC H₂J-O- SO₂-,
-PO₃X,

und einen minimalen Gehalt an traditionellen Aktivierungszusätzen enthält.

2. Detergentmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R₁ ein Rest vom Typ

CH₃-ECH₂J^f 0-CH-CH₂

CH₃
CH₃-ECH₂Jj-EO-CH₂-CH₂J₇-

oder

CH₃-ECH₂JJfO-CH-CH₂J-EOCH₂-CH₂J₇-CH₃

J m

ist, worin η = 1 bis 30, m = 1 bis 90, ρ = 1 bis 10 bedeuten.

3. Detergentmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es neben einer geringen Menge an Aufhellungsmitteln und Parfüm nur aus einem Tensid der allgemeinen Formel gemäß Anspruch 1 und 2 besteht.

oder einen Rest vom Typ
-CH₂CH₂-N-CH₂-CH₂-

R₂ZX

-ECH₂J₇-CH₂-O-ECH₂J₇ oder
-ECH₂J₇-EO

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Detergentmittel mit einem Gehalt an waschaktiven Polyamincarboxylaten, sowie Füll-, Riech- und Farbstoffen.

Das am längsten bei der Erzeugung von Detergenten benutzte Tensid ist Seife. Ein großer Nachteil der Seife liegt in ihrer schlechten Beständigkeit im harten Wasser, welche die Anwendungsmöglichkeiten der Seife wesentlich begrenzt. Dies ist einer der Gründe, welche die Anwendung der synthetischen Tenside veranlaßt hat.

Zur Erzielung einer guten Wirksamkeit müssen die Detergenten eine ganze Reihe von Zusätzen enthalten, z. B. polymere Phosphate, organische komplexbildende Verbindungen, Polyelektrolyte, Alkalisilikate und weitere Elektrolyte und Zusätze von einem anderen Charakter. So sind beispielsweise aus den US-PS'en 25 24 218, 25 30 147 und 25 32 391 zahlreiche Deter-

gentmittel enthaltend Tenside auf Polyamincarboxylat-Basis bekannt.

Die Herstellung von Detergentmitteln unter Verwendung von verschiedenen Rohstoffen ist jedoch vom technologischen Standpunkt aus betrachtet recht aufwendig, und zwar bedingt durch den Transport, die Lagerung und die genaue Dosierung der einzelnen pulverigen bzw. flüssigen Rohstoffe sowie deren Homogenisierung. Relativ einfach ist dabei die Homogenisierung bei der Herstellung von flüssigen Detergentmitteln, bei der die einzelnen Rohstoffe in vorgelegtem Wasser in einem mit Rührwerk versehenen Siedekessel gelöst werden. Die flüssige Form begrenzt allerdings eine bedeutungsvolle Anwendung von Aktivierungszusätzen infolge des Aussalzens der Tenside und des Auskristallisierens der anorganischen Komponenten. Deshalb zeigen sich die flüssigen Waschmittel im Vergleich mit den pulverigen als weniger wirksam und werden in viel kleineren Mengen hergestellt. Viel anspruchsvoller ist dagegen die Hesstellung von pulverigen Detergentmitteln, wobei am Häufigsten drei grundlegende technologische Verfahren benutzt werden; Kaltzerstäubung (Kristallisation), Heißzerstäubung in einem Trocknungssturm und Mischen der pulverigen Rohstoffe unter gleichzeitigem Bespritzen mit flüssigen Komponenten, das sogenannte Spritzmischverfahren. Diese Verfahren lassen sich auch kombinieren. Das erste der genannten Verfahren eignet sich jedoch nur für ein enges Sortiment der Erzeugnisse, dshalb wird auf dieses Verfahren verzichtet Die Heißzerstäubung stellt große Ansprüche an Investitionen und Energie. Das dritte von den erwähnten Verfahren dominiert, bedient sich aber überwiegend der durch Heißzerst&ubung in Trocknungstürmen erhaltenen Zwiscneaprodukte.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eis. Detergentmittel zur Verfugung zu stellen, das auch ohne einen wesentlichen Gehalt an traditionellen Aktivierungszusätzen eine hervorragende Waschaktivität entfaltet.

Gelöst wird diese Aufgabe durch den Einsatz bestimmter polyfunktioneller Tenside auf Basis von Polyamincarboxylaten in von Aktivierungszusätzen weitgehend freiem Waschmittel.

Gegenstand der Erfindung ist somit ein Detergentmittel mit einem Gehalt an waschaktiven Polyamincarboxylaten, sowie Füll-, Riech- und Farbstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es 3 bis 99 Gewichtsteile eines Tensids mit Aktivierungsfähigkeiten der allgemeinen Formeln

R₁Y R₂ZX

N-R₃-N
XZR₂ R₂ZX

YR,

N-R₂ZX
R₂ZX

R₁Y

R_:ZX

N—R₃-N

XZR₂

YR,

worin bedeuten

R₁Y

R₂ZX

N —Rj—N

eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenstoffkette mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen oder einen PoIypropylenglykolrest mit einem Molekulargewicht von 232 bis 5800;

einen Alkylrest mit 1 ois 3 Kohlenstoffatomen; eine -CH₂-Gruppe oder eine gesättigte oder ungesättigte KohlenstofFkette mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen cyclischen konjugierten Kohlenstoffrest, einen gesättigten Rest der Formel

einen ungesättigten Rest der Formel

oder einen Rest vom Typ
-CH₂CH₂-N-CH₂-CH₂-

R₂ZX

-KH₂^CH₂-O-fCH^ oder

-f CH₂J₇-J O -(CH₂J₂I₇O -f CH₂J₇-worin bedeuten

A und B= 1 bis 3,

Z = ein Radikal-COO-oder/und -O-,

X = Wasserstoff oder ein Alkalimetall,

eine Ammonium-, eine Mono- bis

Triäthanolamingruppe, Y = eine—CO—oder—CH₂—,

-SO₂-, -SO₂-O-, -COO-CH₂-, -JCH^CO — NH-, — CO-f CH₂J^- COO-,

-CO-fCHj^CO-NH-Gruppe, worin Z) = 1 bis 20 ist,

-^CH₂J-O-SO₂-,

-PO₃X,

R₁Y

R₂ZX und einen minimalen Gehalt an traditionellen Aktivierungszusätzen, enthält.

Der Rest R₁ kann auch ein Rest vom Typ
-O —CH — CH₂-CH₃

CH₃

sein, worin bedeuten π - 1 bis 30, m = 1 bis 90, ρ = 1 bis 10. Stellt der Rest R₁ eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenstoffkette mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen dar, so kann diese einen aromatischen Kern, beispielsweise einen Benzolkern, tragen.

Ist der Rest R₃ ein cyclischer konjugierter Kohlenstoffrest, so kann er beispielsweise ein Phcny'enrest der Formel

Gemäß einer speziellen Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Detergentmittel dadu^rch gekennzeichnet, daß es neben einer geringen Menge an Aufhellungsmitteln und Parfüm nur aus einem Tensid der vorstehend beschriebenen Formeln besteht

Der grundlegende Vorteil der erfindungsgemäßen Detergentmittel im Vergleich mit den bisher bekannten Typen von Detergentmitteln liegt somit darin, daß sie eine hervorragende Wirksamkeit auch in Abwesenheit von großen Mengen teurer Aktivierungszusätze entfalten. Bereits aus dieser Tatsache geht hervor, daß es möglich ist, durch die Erzeugung von Tenside mit Aktivierungsfäh/gkeiten enthaltenden Detergentmitteln die Produktion derselben bloß auf die chemische Herstellung der Tenside unter gleichzeitiger Beimengung einer geringen Menge von speziellen Zusätzen, wie optischen Aufhellungsmitteln und Parfüm, einzuschränken. Bei der Erzeugung von pulverigen DetergentmitteSn kann also eine Reihe von kostspieligen Einrichtungen, sowie

Transport und Lagerung von bisher gebrauchten Aktivierungszusätzen in Wegfall kommen. Durch die Anwendung der Erfindung wird die Erzeugung von hochwirksamen flüssigen Waschmitteln ermöglicht. Die Bereitung derselben beruht lediglich auf der Auflösung von Tensiden, Parfümen, optischen Aufhellungsmitteln, Farbstoffen in Wasser oder in einem anderen Lösungsmittel, gegebenenfalls auf der Einstellung des pH-Wertes der Lösung.

In vielen Ländern, insbesondere in den USA, Kanada, Schweden und Finnland stellt ein ernstes Problem die Eutrophierung des See- und Flußwassers dar. In den Wässern nimmt nämlich der Gehalt an Phosphor zu. Eine der Hauptquellen dieses Elementes sind die in den Detergentmitteln üblicherweise benutzten Aktivierungsmittel - die polymeren Phosphate. Durch die vorliegende Erfindung wird auch dieses Problem zum Teil gelöst.

Die Detergentmittel, weiche die Tenside mit Aktivicrungsfahigkeiten enthalten, ern?;glichen ebenfalls die Erzeugung von Mischdetergentes vom üblichen Typ, jedoch mit einem minimalen Gehalt an traditionellen Aktivierungszusätzen.

Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.

Beispiel 1

45 Gewichtsteile Ethylendiimintetraessigsäuremono-oktadecylamid-Trinatriumsalz löst man in einem mit Rührwerk versehenen Kessel in 50,6 Gewichtsteilen warmem Wasser (50⁰C) und gibt 0,2 Gewichtsteile eines optischen Aufhellungsmittels, gelöst in 4 Gewichtsteilen Ethanol, und 0,2 Gewichtsteile Parfüm zu. Man erhält ein hochwirksames flüssiges Detergent.

Beispiel 2

45 Gewichtsteile Diethylentriaminpentaessigsäurernono-oktylamid-Tetranatriumsalz löst man in einem •nit Rührwerk versehenen Kessel in 50,6 Gewichtsteilen warmem Wasser (50⁰C) und gibt 0,2 Gewichtsteile eines optischen Aufhellungsmittels, gelöst in 4 Gewichtsteilen Ethanol und 0,2 Gewichtsteilen Parfüm zu. Man erhält ein hochwirksames flüssiges Detergent.

Claims

Patentansprüche:

1. Detergentmittel mit einem Gehalt an waschaktiven Polyamincarboxylaten sowie Füll-, Riech- und Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es bis 99 Gewichtsteile eines Tensids mit Aktivierungsfähigkeiten der allgemeinen Formeln

R₁Y

R₂ZX

N-R₃-N

XZR₃

R₂ZX

YR₁

N—R₂ZX
R₂ZX

R₁Y

R₂ZX

N-R₃-N

R₁Y
R₁Y

R₂ZX

N —Rj—N

XZR₂
worin bedeuten

YR₁

R₁ eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenstoffkette mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen oder einen Polypropylenglykolrest mit einem Molekulargewicht von 232 bis 5800; w

R₂ einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen;

R₃ eine -CH₂-Gruppe oder eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenstoffkette mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen cyclischen konjugierten Kohlenstoffrest, einen gesättigten Rest der Formel

50

einen ungesättigten Rest der Formel

worin bedeuten A und B = 1 bis 3, Z = ein Radikal -COO- oder/und -O-, X = Wasserstoff oder ein Alkalimetall, eine Ammonium-, eine Mono- bis Triäthanolamingruppe, Y = eine—CO—oder—CH₂—,

-SO₂-, -SO,—O—,
— COO—CH₂—,
-ECH₂J^CO-NH-,