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DE223795C - - Google Patents

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Publication number
DE223795C
DE223795C DENDAT223795D DE223795DA DE223795C DE 223795 C DE223795 C DE 223795C DE NDAT223795 D DENDAT223795 D DE NDAT223795D DE 223795D A DE223795D A DE 223795DA DE 223795 C DE223795 C DE 223795C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
terpineol
water
parts
camphene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT223795D
Other languages
English (en)
Publication of DE223795C publication Critical patent/DE223795C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C35/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring
    • C07C35/22Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system
    • C07C35/23Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings
    • C07C35/28Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings the condensed ring system containing seven carbon atoms
    • C07C35/29Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings the condensed ring system containing seven carbon atoms being a (2.2.1) system
    • C07C35/30Borneol; Isoborneol

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Terpene werden bisher in die zugehörigen Alkohole übergeführt, indem man sie durch Anlagerung von Fettsäuren in Ester verwandelt und diese verseift. Die Esterbildung wird beschleunigt durch einen Zusatz von Mineralsäuren (Bertram, Patentschrift 67255). Es hat sich dies Verfahren vielseitig verwendbar erwiesen.
Speziell für die Hydratation von Pinen ist weiter bekannt, daß man Pinen in Terpineol überzuführen vermag durch Behandlung mit alkoholischer Schwefelsäure, und weiter in Terpinhydrat durch Zusatz von Wasser zum Reaktionsgemisch und mehrtägiges Stehen (Flawitzky, Berichte d. D. ehem. Ges. 12, 857, 1022, 1406, 2354; 20, 1956). Diesem Verfahren kommt keine praktische Bedeutung zu. Es gibt schlechte Ausbeuten und gestaltet sich zudem kostspielig durch die Verwendung großer Mengen Alkohol und die lange Dauer der Reaktion.
Die zweite Phase, Überführung des Terpineols in Terpinhydrat, kann auch so ausgeführt werden, daß man das flüssige Terpineol in Benzol löst und 8 bis 10 Tage mit 100 Teilen 5prozentiger Schwefelsäure schüttelt. Diese Variante (Thiemann und Schmidt; Ber. d. D. ehem. Ges. 1895, 1781) ist ebenfalls ohne praktische Bedeutung, denn man würde genötigt sein, sehr große Flüssigkeitsmengen anzuwenden und während der langen Reaktionsdauer in Bewegung zu halten, was unverhältnismäßige Kosten verursachen würde.
Es wurde gefunden, daß die Hydratation von Terpenen sehr einfach und vorteilhaft zu erreichen ist, wenn man wäßrige Lösungen von Sulfosäuren auf Terpene einwirken läßt. Diese werden allmählich unter Wasseranlagerung von der Säure gelöst. Man erhält so direkt die Alkohole, ohne die Ester darstellen und verseifen zu müssen. Die Sulfosäuren können fortgesetzt weiter benutzt werden. Zur Isolierung der Alkohole hat man im allgemeinen nur nötig, das Reaktionsgemisch mit Wasser zu verdünnen. Die weitere Reinigung kann auf beliebige Weise erfolgen.
Die Sulfosäuren wirken sehr milde. Es entstehen infolgedessen auch bei erheblichen Konzentrationen wenig Harze, und das optische Drehungsvermögen wird geschont. Die Wirkung läßt sich nach Zeitdauer, Konzentration und Temperatur sowie auch durch Zusatz von Mineralsäuren modifizieren.
Zur Verdeutlichung des Verfahrens sei die Hydratation der zurzeit technisch wichtigsten Terpene, Pinen und Camphen, näher beschrieben. Die in den Beispielen angeführte Toluolsulfosäure kann mit wesentlich gleichem Erfolg durch andere wasserlösliche Sulfosäuren ersetzt werden.
I. Camphen. 1 Gewichtsteil Camphen wird mit 6 Teilen wäßriger Toluolsulfosäure von 65 Prozent (bezogen auf wasserfreie Säure) etwa 20 Stunden ohne größere Unterbrechungen bei 18 bis 200 gerührt. Es empfiehlt sich, eine klare und von Schwefelsäure und Sulfaten freie Säurelösung anzuwenden. Nach beendeter Einwirkung trennt man die Säureschicht vom Ungelösten und läßt unter Umrühren in 15 Teile Wasser bei gewöhnlicher Temperatur einlaufen. Es scheidet sich Isoborneol ab,
welches man abhebt, mit Wasser wäscht, neutralisiert, mit Wasserdampf übertreibt und aus Benzin kristallisiert. Die verdünnte Säure wird im Vakuum eingedampft und kehrt in den Betrieb zurück. In dem Maße, wie sich Isoborneol bildet, wird die Säureschicht befähigt, unverändertes Camphen mit aufzulösen. Es ist daher dem ausgeschiedenen Isoborneol etwas Camphen beigemengt, welches bei der
ίο Reinigung abgetrennt wird und in den Betrieb zurückkehrt.
II. Pinen. Zu 3 Gewichtsteilen griechischen Terpentinöls von 430 Rechtsdrehung läßt man unter beständigem Rühren 2 Teile wäßrige Toluolsulfosäure von 62 Prozent einlaufen, wobei die Temperatur auf 19 bis 200 gehalten wird, und rührt bei gleicher Temperatur weiter, bis eine einheitliche Lösung entstanden ist, wozu etwa 5 bis 7 Stunden nötig sein werden. Alsdann fügt man 4 bis 5 Teile Wasser zu. Das abgeschiedene öl wird abgehoben, neutralisiert, mit Wasserdampf übergetrieben und im Vakuum fraktioniert. Neben unverändertem Terpentinöl und etwas Terpinhydrat erhält man als Hauptprodukt ein rohes Terpineol von etwa 700 Rechtsdrehung, das beim Abkühlen kristallisiert. Die Kristalle geben nach dem Umlösen aus wenig Benzin, bis die Drehung nicht weiter steigt, ein festes Rechts-Terpineol von go bis 930 Drehung und 370 Erstarrungspunkt.
Aus linksdrehendem Terpentinöl erhält man das entsprechende Links-Terpineol von sonst gleichen Eigenschaften. Durch Mischen der Antipoden entsteht das bekannte Terpineol vom Schmelzpunkt 350.
Mit steigender Konzentration, Temperatur oder Einwirkungsdauer der Sulfosäure sinkt die Aktivität des Produktes. Bei längerer Einwirkung steigt außerdem die Menge des Terpinhydrates, desgleichen bei Zusatz von verdünnter Schwefelsäure.
Verwendet man von vornherein ein Gemisch von verdünnter Schwefelsäure und Sulfosäure, so entsteht direkt Terpinhydrat als Hauptprodukt. Es scheidet sich als Kristallbrei ab und kann auf übliche Weise aufgearbeitet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Darstellung von Terpenalkoholen durch Einwirkung wäßriger Sulfosäuren auf Terpene.
DENDAT223795D Active DE223795C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
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Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE223795C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929252C (de) * 1940-07-17 1955-06-23 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Terpinhydrat durch Wasseranlagerung an Pinen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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