-
"Dichtungsprofil aus elastischem Material" Die Erfindung bezieht
sich auf ein Dichtungsprofil aus elastischem Material wie Gummi, Kunststoff od.
dgl., insbesondere zur wasserdichten Abdichtung von Fugen zwischen Betonfertigbauteilen.
-
Bei der Herstellung von Bauwerken aus Betonfertigbauteilen besteht
in vielen Fällen, beispielsweise bei der Herstellung von Schwimmbecken oder von
Baukörpern im Grundwasser, das Problem, die Fugen zwischen den einzelnen Fertigteilen
wasserdicht auszubilden. In diesem Zusammenhang ist es bereits bekannt, Dichtungsprofile
in Form von Schnüren mit rundem oder eckigem Querschnitt zu verwenden, die gegebenenfalls
auch in Ausnehmungen in den Stirnseiten der miteinander zu stoßenden Fertigbauteile
eingelegt und durch AuSbringen von Druckkräften verformt werden.
-
Bei derartigen massiven Dichtungsprofilen ist der Bewegungsspielraum,
der mit einem bestimmten Profilquerschnitt erzielt werden kann, beschränkt. Einerseits
muß, um eine ausreichende Dichtwirkung zu erzielen, eine gewisse Verformung des
Profils eintreten; andererseits setzt das Profil einer stärkeren Verformung als
sie zur Erreichung der Dichtwirkung notwendig ist, infolge seiner massiven Ausbildung
Widerstand entgegen.
-
Bei der Dichtung von Fugen zwischen Betonfertigbauteilen mUssen aber
in vielen Fällen auch Toleranzen ausgeglichen werden. Dabei sind zunächst Toleranzen
zu berücksichtigen, die in der zu dichtenden Fuge selbst auftreten, die über ihre
Länge eine unterschiedliche Breite aufweisen kann.
-
Das führt oft dazu, daß Dichtungsprofile unterschiedlicher Dicke im
Verlauf der Fuge gestoßen werden müssen. Die dadurch entstehende Unatetigkeit in
der Dichtung beeinträchtigt ihre Wirkung.
-
Weiterhin gibt es Toleranzen, die durch Summierung der Herstellungstoleranzen
der einzelnen Fertigteile über die Lange des gesamten Bauwerkes auftreten. Insbesondere
bei der Herstellung von Schwimmbecken ist hier zu berücksichtigen, daß diese auf
eine Länge von 25 m mlr eine Toleranz von + 7 mm aufweisen dürfen. Etwaige Herstellungstoleranzen
inden einzelnen Betonfertigbauteilen müssen also in den Fugen ausgeglichen werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dichtungsprofil zu schaffen, das
eine besonders gute Dichtwirkung allOweist die nicht nur in einem eng begrenzten
Bewegungsspielraum vorhanden ist, sondern/ln gleicher Weise bei geringen und
starken
Zusammendrückungen des Profils zur Wirkung kommt.
-
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Dichtungsprofil der eingangs
angegebenen Art dadurch, daß das Proil im Querschnitt nach Art eines Andreaskreuzes
ausgebildet ist, dessen Arme paarweise parallel und senkrecht zueinander angeordnete
Anlageflächen an den die zu dichtende Fuge bildenden Bauteilen besitzen.
-
Die Bereiche zwischen den Armen sind zweckmäßig muldenförmig ausgerundet.
-
In den Flanken der Arme können z.B. durch nutenförmige Ausnehmungen
entstandene, in Längsrichtung des Profils verlaufende Lippen mit schmalen Anlagekanten
vorgesehen sein.
-
Der zentrale Teil des Profilquerschnitts karl einen oder mehrere
in Längsrichtung verlaufende durchgehende Hohlräume aufweisen. Die Hohlräume besitzen
zweckmäßig kreisförmigen Querschnitt.
-
Durch die Ausbildung des Dichtungsprofils in Form eines Andreaskreuzes
besitzt es gegenüber den bekannten massiven Dichtungsprofilen eine besonders gute
Verformbarkeit, da sich die Arme vor allem beim Beginn der Verformung, leicht verbiegen
lassen und sich etwaigen Unebenheiten in den Außenflächen der Fertigbauteile gut
anpassen. Der Verformungsweg des Dichtungsprofils kann noch wesentlich vergrößert
werden, wenn in dem zentralen Teil des Profilquerschnitts Hohlräume angeordnet werden,
welche die Verformbàrkeit dann erleichtern, wenn die Arme schon zusammengedrückt
sind.
-
Die in den Flanken der Arme vorgesehenen Lippen mit schmalen Anlagekanten
gelangen bei schon verhältnismäßig geringer,Verformung der Arme zur Anlage an dentdie
zu dichtende Fuge bildenden Flächen der Bauteile und ergeben, da sie entlang einer
schmalen Berührungskante eine besonders gute Anlage bilden und einen hohen Anpressdruck
erzeugen eine außerordentlich gute Dichtwirkung.
-
Zur weiteren Verbesserung der Dichtwirkung kann das Profil auch im
Querschnitt etwa rechteckförmig gestaltet sein, so daß es sowohl der Längs-, als
auch der Querrichtung nach verwendbar ist.
-
Weitere Merkmale und vorteilhafte Eigenschaften des Dichtungsprofils
nach der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in der beigegebenen
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt
durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils, Fig. 2
das Profil nach Fig. 1 in zusammengedrücktem Zustand, Fig. 3 eine andere Ausführungsform
des Profils nach Fig. 1 mit einem zentralen Hohlraum, Fig. 4 das Profil nach Fig.
3 in zusammengedrücktem Zustand und Fig. 5 eine weitere Ausführungsform mit Rechteckquerschnitt
und zwei durchgehenden Hohlräumen.
-
Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil ist, wie die Fig. 1 und 2 zeigen,
nach Art eines Andreaskreuzes ausgebildet und besitzt vier auf den Diagonalen eines
Quadrats angeordnete
Arme 1. Die Arme 1 besitzen an den Enden paarweise
parallel und senkrecht zueinander angeordnete Anlageflächen 2 zur Anlage an den
die zu dichtende Fuge bildenden Flächen 3 der betreffenden Bauteile. Die Bereiche
4 zwischen den Armen sind ausgerundet. In den Flanken der Arme 1 sind an die Anlageflächen
2 anschließend nutenförmige Ausnehmungen 5 angeordnet, die Lippen mit schmalen Anlagekanten
6 bilden, welche sich schon bei geringem Anpreßdruck an die Flächen 9 der Fertigbauteile
anlegen und eine gute Dichtung bewirken.
-
Fig. 2 zeigt ein nach Fig. 1 ausgebildetes Profil im zusammengedrückten
Zustand. Im Bereich der Flächen 3, 4 der die Fugen bildenden Betonfertigbauteile
sind noch die Mulden 4 zu erkennen, während die senkrecht dazu an den freien Kanten
liegenden Mulden nahezu geschlossen sind.
-
Dieses Profil läßt sich, da der massive Querschnitt nahezu erreicht
ist, nicht mehr wesentlich st:er zusammendrücken.
-
Um die Zusammendrückbarkeit ej 3 solchen Profils zu vergroßern, besitzt
das in Fig. 3 dargestellte Profil im zentralen Teil seines Querschnitts einen kreisförmigen
Hohlraum 7, der eineQuerschnittsveningerung bewirkt und sich bei zunehmendem Anpreßdruck
elliptisch,ver£ormt (Fig. 4). Der Hohlraum 7 kann selbstverständlich beliebige Gestalt
haben. Wenn die Verformung im Einzelfall dadurch verbessert werden kann, kann dieser
Hohlraum auch in mehrere kleinere Hohlräume aufgelöst sein.
-
Um einen noch größeren Bewegungsspielraum des Dichtungsprofils zu
ermöglichen und eine vielseitigere Verwendbarkeit zu erreichen, kann das Profil
auch im Querschnitt etwa rechteckförmig ausgebildet sein. Ein solches Beispiels
ist in Fig. 5 dargestellt. Zur Erzielung einer besseren Verformbarkeit sind bei
diesem Profil zwei Hohlräume 7 vorgesehen.