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DE2219437A1 - Mehrschichtiges, lichtempfindliches material vom direkten positivtyp - Google Patents

Mehrschichtiges, lichtempfindliches material vom direkten positivtyp

Info

Publication number
DE2219437A1
DE2219437A1 DE2219437A DE2219437A DE2219437A1 DE 2219437 A1 DE2219437 A1 DE 2219437A1 DE 2219437 A DE2219437 A DE 2219437A DE 2219437 A DE2219437 A DE 2219437A DE 2219437 A1 DE2219437 A1 DE 2219437A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
emulsion
silver halide
layers
acceptor
group
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2219437A
Other languages
English (en)
Inventor
Hiroyuki Amano
Akira Sato
Keisuke Shiba
Hirozo Ueda
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fujifilm Holdings Corp
Original Assignee
Fuji Photo Film Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fuji Photo Film Co Ltd filed Critical Fuji Photo Film Co Ltd
Publication of DE2219437A1 publication Critical patent/DE2219437A1/de
Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/485Direct positive emulsions
    • G03C1/48515Direct positive emulsions prefogged
    • G03C1/48523Direct positive emulsions prefogged characterised by the desensitiser

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN-;
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG * Z Z \ ö ^ O ·
TELEFON: 55547« 8000 MON CH EN 15,
TELEGRAMMEtKARPATENT NUSSBAUMSTRASSEIO
20. April 7972
W. 41127/72 - WlTe
Photo PiIm Co, Ltd. Ashigara-Kamigun, Kanagawa (Japan)
Mehrschichtiges, lichtempfindliches Material vom
direkten Positivtyp
Die Erfindung befasst sich mit einem lichtempfindlichen, mehrschichtigen Material vom direkten Positivtyp mit mindestens zwei Schichten von Silberhalogenid-Emulsionen und befasst sich insbesondere mit einer speziellen Kombination, wobei ein Elektroiienakzeptor und/oder ein Halogenakzeptor auf chemisch geschleierten Silberhalogenid-Körnern adsorbiert ist, wobei die
Schichten selektiv und direkt umkehrbar zu einem speziellen v/eileniängenbereich sensibilis -rt sind. Insbesondere betrifft die Erfindung ein lichtempfindliches, mehrschichtiges Farbmaterial" vom direkten Positivtyp.
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Das erfindungsgemässe ρhotographische Material mit einer hohen Informations-Aufladungskapazität vom direkten Positivtyp, welches insbesondere ein lichtempfindliches, mehrschichtiges Material vom direkten Positivtyp ist, enthält auf einem geeigneten Trägerbauteil mindestens zwei Emulsionsschichten, wobei die Emulsionsschichten aus (A) einer chemisch geschleierten Emulsion vom direkten Positivtyp, wobei mindestens ein Halogenakzeptor und ein Elektronenakzeptor auf den SiIberhalogenid-.Körnern mit freien Elektroneneinfangungskernen in deri Körnern adsorbiert sind, (B) einer chemisch geschleierten Emulsion vom direkten Positivtyp, wobei mindestens ein Elektronenakzeptor auf den Silberhalogenidkörnern praktisch frei von positiven Löcher-Einfangungskernern, in den Körnern adsorbiert ist, und (C) einer chemisch geschleierten Emulsion vom direkten Positivtyp, wobei mindestens ein Elektronenakzeptor auf den Silberhalogenidkörnern mit freie Elektronen einfangenden Kernen in den Körnern, jedoch praktisch frei von positiven, Löcher einf äugenden Kernen in den Körnern adsorbiert ist, wobei diese Emulsionsschichten aus Emulsionsschichten der gleichen Art oder unterschiedlichen Art mit einer Zwischenschicht dazwischen aufgebaut sind.
Mit dem Fortschritt des Informationszeitalters wurden Aufzeichnungsmaterialien mit einer hohen Informations-Auf Zeichnungskapazität erwünscht, durch die die Aufzeichnung rasen una einiacn ausgeführt werden kann. Zu diesem Zweck scheinen photographische Silberhalogenid-Materialien geeignet. Ein photographisches Silberhalogenid-Material ergibt gewöhnlich ein Negativbild· durch Entwicklungen unter Anwendung lediglich einer Entwicklung. Um ein Positivbild zu erhalten, muss ein durch eine
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Reihe von Entwicklungsverfahren erhaltenes Negativbild einer Belichtung unterworfen werden und dann erneut einer Reihe von Entwicklungsbehandlungen ausgesetzt werden. Ein weiteres Verfahren zur Erzielung eines Positivbildes aus einem Gegenstand besteht in einem Umkehrentwicklungssystem, welches gewöhnlich aus einer ersten Entwicklung, einer Wasserwäsche, einer Bleichung, einer Wasserwäsehe, einem Reinigungsbad, einer Wasserwäsche, einem Aussetzungs- oder Schleierungsbad, einer zweien Entwicklung, einer Fixierung und einer Wasserwäsche besteht. Die Earbumkehrentwicklungsbehandlung besteht aus einer ersten Schwarz- und Weiss-Entwicklung, einer Stoppbehandlung, einem Härtungsbad, einer Wasserwäsche, einem Aussetzungs- oder Schleierungsbad, einer Wasserwäsche, einem Farbentwicklungsbad, einer Wasserwäsche, einer Bleichling, einer Wasserwäsche, einer Fixierung, einer Wasserwäsche und einem Stabilisierbad, welche allgemein zeitraubend und sehr kompliziert sind. Im allgemeinen ist es deshalb vorteilhafter, das Objekt als Positivbild aufzuzeichnen.
Es gibt eine Anzahl von Verfahren zur Erhöhung der Aufzeichnungs-Informationskapazität eines photographischen Silberhalogenid-Materials. Falls die Auflösungsstärke, Schärfe und Ebrneignung eines Bildes verbessert werden, kann die Informationskapazität je Einheitsfläche erhöht werden. Es ist bekannt, die Infer- " mationsdichte durch Erhöhung der Stärke zu erhöhen, wenn das lichtempfindliche Material mehrschichtig ist. Es ist weiterhin bekannt, die Aufzeichnungsdichte durch Variieren des Wellenlängenbereiches der spektralen Sensibilisierung von jeder eingesetzten photographischen Silberhalogenid-Emulsion zu erhöhen. Beispielsweise lassen sich Elektronenstrahlen, Röntgenstrahlen, Ultra-
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violettstrahlen, Blaulicht, Grünlicht, Gelblicht, Rot-Iiciit und nahe Infrarotstrahlen auf Grund der Wellenlängen klassifizieren und aufzeichnen und die Aufzeichnungsdichte kann durch Variierung der Farbtönung (der spektralen Ädsorptionseigenschaften) des aufgezeichneten Bildes erhöht werden, beispielsweise durch Anwendung eines Gelbbildes, eines Magentabildes, eines Rotbildes, eines Cyanbildes oder eines Blaubildes.
Weiterhin haben photographische Silberhalogenid-Emulsionen vom direkten Positivtyp, die vorhergehend chemisch geschleiert wurden, eine weit höhere Entwicklungsgeschwindigkeit als photographische Emulsionen mit einem latenten Bild, das durch die gewöhnliche Aussetzung vom Negativtyp erhalten wurde. Deshalb sind diese sehr vorteilhaft für das Rapidverfahren.
Ein weiterer Vorteil vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt besteht darin, dass das photographische für einen spezifischen Zweck bestimmte ßilberhalogenid-Material vom direkten Positivtyp zur Erzielung eines Positivbildes direkt von dem Objekt geeignet ist, indem dieses Material der üblichen Farbpapierentwicklung, Lithotypentwicklung, Farbpositiventwicklung für Filmzwecke, Röntgenraschentwicklung oder Farbnegativbehandlung unterworfen wird. Zur Erzielung eines derartigen mehrschichtigen, photographischen Silberhalogenid-Material vom direkten Positivtyp treten zahlreiche Schwierigkeiten hinsichtlich der Zusammensetzung mindestens der beiden Emulsionsschichten im Vergleich zu den üblicherweise angewandten mehrschichtigen, negativen, lichtempfindlichen Materialien auf. Durch die vorliegende Erfindung wird dieses technisch schwierige Problem gelöst.
Die erste Aufgabe der Erfindung besteht ineinem lichtempfindlichen Material vom direkten Positivtyp
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mit einer hohen Info:rmations-Auf Zeichnungskapazität, insbesondere einem, lichtempfindlichen, mehrschichtigen Material vom direkten Positivtyp, das mindestens zwei Schichten enthält.
Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht in einem mehrschichtigen, lichtempfindlichen Material vom direkten Positivtyp, wodurch ein positives Bild aus einem positiven Objekt oder ein negatives Bild aus einem negativen Objekt in wirtschaftlicher Weise und in einem kurzen Zeitraum durch Anwendung lediglich der gewöhnlichen Reihe der Negativentwicklungsbehandlungen erhalten werden kann.
Eine dritte Aufgabe der Erfindung besteht in einem photographischen, mehrschichtigen Material vom direkten Positivtyp, dessen Informations-AufZeichnungskapazität durch Variierung des sensibilisierteil ¥ellenlängenbereichs jeder photographischen Silberhalogenid-Emulsionsschicht erhöht wird.
Eine vierte Aufgabe der Erfindung besteht in einem farbphotographischen Material vom direkten Positivtyp, dessen Informations-Aufzeichnungskapazität anstelle der Farbtönung (spektraler Adsorptionseigenschaften) eines direkt erhaltenen positiven Bildes erhöht ist.
Eine fünfte Aufgabe der Erfindung besteht in einem photographischen Silberhaiοgenid-Material vom direkten Positivtyp, dessen Belichtungsbreite durch Anwendung einer Zusammensetzung aus mindestens zwei Schichten verbreitet ist und dessen Informations-Aufzeichnungskapazität durch eine .änderung im Betrag der Belichtung erhöht wird* Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im einzelnen.
Die vorstehend angegebenen Aufgaben der Erfindung können durch ein mehrschichtiges, lichtempfindliches Material vom direkten Positivtyp erreicht werden,-wel-
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ches auf einem geeigneten Träger ,aus mindestens zwei Emulsionsschichten besteht, welcher aus der Gruppe von (A) einer chemisch geschleierten direkten Emulsion vom Positivtyp, wobei mindestens ein Halogenakzeptor und ein Elektronenakzeptor auf Silberhalogenid-Körnern mit Einschlussteilen für freie Elektronen innerhalb der Körner adsorbiert ist, (B) einer chemisch geschleierten Emulsion vom direkten Positivtyp, wobei mindestens ein Elektronenakzeptor auf Silberhalogenid-Kürnern, die praktisch frei von positiven Löchereinfangiangskernen innerhalb der Körner sind, adsorbiert ist, und (C) einer chemisch geschleierten Emulsion vom direkten Positivtyp, wobei mindestens ein Elektronenakzeptor auf Silberhalogenid-Körnern mit freie Elektronen einfangenden Kernen innerhalb der Körner, jedoch praktisch frei von positiven Löcher einfangenden Kernen innerhalb der Körner adsorbiert sind, gewählt werden, wobei diese Emulsionsschichten aus der gleichen Art von Emulsionsschicht oder einer unterschiedlichen Art der Emulsionsschicht mit einer dazwischenliegenden Zwischenschicht aufgebaut sind.
Die mehrschichtigen, lichtempfindlichen Materialien vom direkten Positivtyp gemäss der Erfindung ergeben rasch ein Positivbild, wobei in einfacher und direkter Weise das üblicherweise angewandte Negativentwicklungsverfahren für die Schwarz- und Weiss- oder Farbphotographie angewandt wird.
In den Fig. 1 bis 3 und den Fig. 19 bis 25 sind zum Vergleich die charakteristischen Kurven gezeigt, die aus \)rerschiedenen lichtempfindlichen Materialien gemäss der Erfindung erhalten wurden.
In den Fig. 4 bis 7 sind schematisch die Schichtstrukturen der photographisehen Silberhalogenid-Emul-
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sionen gemäss der Erfindung vom direkten Positivtyp gezeigt. " . ·
In den I1Ig. 8 "bis 18 sind Spektrogramme von Filmen gezeigt, auf denen vollständige Emulsionen gemäss der Erfindung aufgezogen sind. , . \
Gemäss der ins einzelne gehenden Beschreibung der Erfindung "besteht das mehrschichtige, lichtempfindliche Material vom direkten Positivtyp aus mindestens zwei Schichten, wie es gemäss der Erfindung erhalten wird, und ist auf die verschiedensten Zwecke, beispielsweise Eeproduktion eines aus Punkten, Linien oder Mustern aus mindestens zwei Farben bestehenden Originals, Aufzeichnung oder Wiedergabe eines Bildes aus mindestens zwei Farben auf einem Kathodenstrahlrohr, Bildung eines Konturbildes von einem bestimmten Gegenstand, Vergrösserung oder Vervielfältigung einer Farbphotographie aus einem farbigen, transparenten Positiv oder Negativ unter Anwendung eines üblichen farbphotographisehen Entwicklungsverfahrens oder der Vervielfältigung eines Radiogramms anwendbar.
Gewöhnlich treten die folgenden Nachteile auf, falls die gewöhnlich eingesetzten direkten Positivemulsionen entsprechend der bei mehrschichtigen Emulsionsschichten unter Anwendung von Emulsionen vom Negativtyp angewandten Anordnung aufeinander gebaut werden. Eine direkte Positiνemulsion mit hoher Empfindlichkeit, harte Graduierung und guter Klarheit verliert diese Eigenschaft bei der Aufeinanderstapelung. Es tritt eine Verwirrung der spektralen Empfindlichkeitsverteilung der Emulsionsschichten auf und im Fall eines farbpho tographi sehen Materials erfolgt eine völlig überraschende Vermischung der Farben. Auf Grund der Erfindung ergibt sich hingegen ein Verfahren zum Kopieren
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ohne derartige Nachteile, wie sich aus der ausführlichen Beschreibung und den nachfolgend angegebenen Ausführungsbeispielen ergibt.
1. Die Art jeder direkten Positivemulsion, wie nachfolgend angegeben, ist begrenzt. Vorzugsweise ist die mehrschichtige Emulsionsschicht lediglich aus Bnulsion en der gleichen Art aufgebaut.
2. Eine für die Erfindung geeignete Zwischenschicht ist vorgesehen. Zu dieser Zwischenschicht wird eine feinkörnige Silberhalogenid-Emulsion in ausreichender Menge, um eine Diffusion eines Elektronenakzeptors oder eines Halogeiiakzeptors, Adsorb en ti en, geladenen, hydrophilen, hochmolekularen"Materialien oder oberflächenaktiven Mitteln (einschliesslich Kupplern) zu verhindern. Bei farbphotographischen Materialien wird insbesondere eine feinkörnige, lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsion, ein oberflächenaktives Mittel und ein Farbkuppler zugegeben, um einen automaskierenden Mechanismus zu ergeben, so dass die Farbvermischung verhindert wird.
J. Ein gleichzeitiges, mehrschichtiges Aufzugsverfahren wird angewandt. Zwischen den gleichzeitig aufzuziehenden Emulsionen findet höchstens eine relativ geringe unerwünschte Wechselwirkung auf Grund der gegenseitigen Diffusion von Elektronenakzeptor oder Halogenakzeptor statt.
4. Weitere Verfahren ergeben sich aus der folgenden Erläuterung.
Die Arten der erfindungsgemäss eingesetzten Silberhalogenid-Emulsionen vom direkten Positivtyp ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im einzelnen. Diese spezifischen Darstellungen sind jedoch nicht als Begrenzung der Erfindung zu betrachten.
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Emulsion A
Chemisch geschieierte, ρhotographische Silberhai οgenid-Emulsion mit freie Elektronen einfangenden Kernen innerhalb der Silberhaiοgenidkörner:
Diese direkte Positivemulsion hat zur Einfangung von freien Elektronen innerhalb der Silberhalogenidkörnern geeignete Kerne und die Oberfläche der Körner ist chemisch geschleiert. Die freien Elektronen werden in den feinen Kristallen des Silberhalogenides durch direkte Bestralung mit Photonen erzeugt. Andererseits greifen die positiven Löcher, deren Rekombination mit den freien Elektronen unterbrochen ist, die vorher an der Kristalloberfläche aufgebildeten Schleierkerne an, so dass die Schleierkerne oxidiert werden und die Entwicklungsaktivität inaktiviert wird. Deshalb wird ein Positivbild direkt durch eine Entwicklung in Abhängigkeit von der aufgenommenen Quantität der Bestrahlung, d. h. bildweise, gebildet. Hinsichtlich der Emulsion A kann eine Anzahl von Verfahren zur Verbesserung der Intensifierung, d. h. Erhöhung der Umkehrempfindlichkeit oder zur Erniedrigung der minimalen Dichte, d. h. Verbesserung der Klarheit angewandt werden.
Zunächst können Elektroneneinfangungskerne innerhalb des Silberhalogenides ausgebildet werden, so dass eine Rekombination der positiven Löcher und der in dem Silberhalogenid durch Bestrahlung mit Photonen erzeugten freien Elektronen verhindert wird. .
Ein zweites Verfahren besteht in der Ausbildung von Schleierkernen, welche chemisch durch die positiven Löcher angegriffen werden, so dass sie leicht die;,· Entwicklungsaktivijbät der Oberflächenschicht des Silberhalogenides verlieren.
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Ein drittes Verfahren besteht in der Adsorption eines Elektronenakzeptors, der zum Einfangen sämtlicher auf dem Silberhalogenid ausgebildeten freien Elektronen geeignet ist. Der adsorbierte Elektronenakzeptor fängt keine positiven Löcher ein.
Die Emulsion A ist eine Emulsion, die direkt ein positives Bild ergibt. Diese Emulsion kann spektral durch Adsorption eines Halogenakzeptors oder eines . Sensibilisierungs-JFarbstoffes darauf sensibilisiert werden. Der Halogenakzeptor bildet freie Elektronen auf dem Silberhalogenid auf Grund der Lichterregung bei der Bestrahlung und bildet gleichzeitig positive Löcher auf der Oberfläche des Silberhalogenides. Palis die freien Elektronen durch die Einfangungskerne für freie Elektronen innerhalb des Silberhalogenides eingefangen v/erden oder durch den adsorbierten Elektronenakezptor eingefangen werden und vor der Rekombination mit den positiven Löchern gehindert werden, greifen die auf der Oberfläche des Silberhalogenides ausgebildeten positiven Löcher die Schleierkerne leichter und wirksamer an, so dass deren Entwicklung inaktiv wird.
Ein viertes Verfahren besteht in der Aufrechterhaltung der Silberhalogenidkorner bei einer geeigneten Korngrösse, so dass die auf dem Silberhalogenid durch Bestrahlung mit Photonen gebildeten positiven Löcher leicht von der Oberfläche auf Grund des Effektes des elektrischen Oberflächenfeldes der Silberhalogenidkorner entfernt werden und dadurch die Schleierkerne angegriffen werden. Die Emulsionen, auf die dieses Verfahren angewandt werden kann, besitzen eine hohe Empfindlichkeit und Klarheit. Hieraus ergibt sich jedoch unglücklicherweise eine harte Graduierung, welche zur Wiedergabe von Details ungeeignet ist.
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Zar Emulsion A können SiIberChlorid-, Silberbromid-, Silberjodid- oder Misch-Silberlialogenidemülsionen der photographischen Art verwendet werden. Es ist notwendig, die Halogenkomposition so zu wählen, dass ein chemischer Sensibilisator oder ein Metallsalz der Gruppe VIII, welche zur Ausbildung von Einfangkernen für freie Elektronen verwendet w-erden, leicht in das Silberhalogenid einverleibt werden können. Ein charakteristisches Merkmal der Emulsion A besteht darin, dass sie als solche zur Erzielung eines positiven Bildes direkt geeignet ist und dass nicht nur die Sensibiliesierung des eigenen Absorptionsbereiches, sondern auch die spektrale Sensibilisierung durch Zusatz eines HaIogenakzeptors möglich werden.
Die Klarheit wird verbessert und die Bildung eines negativen Bildes wird verhindert , wenn cer Elektronenakzeptor zugegeben wird. Dariiberhinaus ergibt der Zusatz von Bromidionen oder Jodidionen eine Erhöhung der optischen Dichte in den nicht-belichteten Bereichen, eine Steigerung der Empfindlichkeit und eine Verbesserung der Klarheit.
Emulsion B
Chemisch geschleierte Silberhalogenid-Emulsion, praktisch frei von positive Löcher einfangenden Kernen innerhalb der Silberhalogenidkörner:
Falls einige freie Elektronen einfangende Kerne im Silberhalogenid vorliegen, zeigt die Einfangungsfunktion für freie Elektronen eine Neigung zur Beschleunigung der Rekombination der positiven Löcher. Die Emulsion B stellt eine direkte positive Emulsion dar, deren Silberhalogenid- Oberfläche chemisch ge-,schleiert ist und die frei von positive Löcher einfan-
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genden Kernen und frei von Elektronen einfangenden Kernen· innerhalb des Silberhalogenides ist- Diese besteht somit aus einer Silberhalogenid-Emulsion, die aus regulären Kristallen besteht, weiche frei von Kristallfehlern so weit als möglich ist und welche vorzugsweise aus reinem SiIberbromid, Silberbromjοdid oder Silberchlorbromid, frei von Winkeloberflächen ist. Diese Emulsion gibt als solche direkt kein positives Bild. Wenn ein Elektronenakzeptor oder ein Desensibilisierungsfarbstoff auf der Emulsion B adsorbiert wird, wird ein direktes positives Bild von hoher Empfindlichkeit erhalten, das spektral sensibilisiert ist und es wird sogar im eigenen Adsorptionsbereich ein positives Bild von hoher Empfindlichkeit erhalten. Wenn ein Elektronenakzeptor und ein Halogenakzeptor auf den Silberhalogenidkörnem der Emulsion B adsorbiert werden, verschlechtert sieh die Klarheit markant und die Empfindlichkeit wird verringert. Zwar ist ein Halogenakzeptor sehr geeignet als Sensibilisator für den Typ der Emulsion A, jedoch zeigt er für den Typ der Emulsion B den !Nachteil, dass sich die Klarheit verschlechtert und die Empfindlichkeit verringert wird. Dies ist besonders nachteilig für die Herstellung eines direkten positiven photographischen Materials, das aus mindestens zwei Schichten besteht.
Emulsion C
Chemisch geschleierte Silberhalogenid-Emulsion, beispielsweise aus Silberchlorid, Silberbromid, SiIberchiorbromid, Silberbromjodid oder Silberchlorbrom j ο did als Emulsion mit freie Elektronen einfangenden Kernen innerhalb der Körner, die jedoch praktisch frei von positive Löcher einfangenden Kernen innerhalb der Körner ist:
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Hier handelt es sich, um eine Emulsion, die aus solchen Körnern besteht, dass die freie Elektronen einfangenden Kerne in den mittleren Kernen des Silberhalogenides vorliegen, deren äussere Schale durch das Silberhalogenid abgedeckt ist und deren Oberfläche chemisch geschleiert ist.
■ Die im Silberhalogenid bei Bestrahlung erzeugten . Elektronen werden durch die zentralen Kerne eingefangen, wodurch die sogenannten inneren latenten Bildkerne gebildet werden. Da hierbei keine freie Elektronen einfangenden Kerne in der äusseren Schale vorliegen, greifen die positiven Löcher wirksam die Schleierkerne sehr nahe der Oberfläche der Silberhalogenidkörner an und die Möglichkeit der Rekombination mit freien Elektronen wird niedrig. Insofern besitzt die Emulsion C die Merkmale, dass sie als solche ein direktes positives Bild ergibt, welches hart ist und eine hohe Empfindlichkeit hat und welches kein Negativbild gibt, selbst bei Aussetzung an stärkere Bestrahlung, d. h. die Klarheit ist gut.
Verfahren zur Herstellung von Emulsionen mit inneren Kernen dieser Art sind bekannt, wozu auf die japanische Patentveröffentlichung 294-05/1968 verwiesen wird. Ein Beispiel der Anwendung derselben auf eine Emulsion vom direkten positiven Typ ist in der britischen Patentanmeldung I6507/66 angegeben. Die Anwendung eines Halogenakzeptors ist für die Emulsion C wie für den Fall der Emulsion A v/irksam, Jedoch ist die Wirkung des Elektronenakzeptors gering.
Ein Halogenakzeptor und ein Elektronenakzeptor und insbesondere der zu den im Rahmen der Erfindung eingesetzten Emulsionen zugesetzte Halogenakzeptor besitzen eine so schwache adsorptive Eignung .für Silberhalogeriid-
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körner, dass eine weit grössere Menge, als sie bei den üblichen Negativ-Emulsionen eingesetzt wird, zugesetzt werden muss. Im Fall eines mehrschichtigen Aufbaues wird die Zwischenschicht-Diffusion des Elektronenakzeptors gross und darüberhinaus wird die ungünstige Wirkung der Zwischenschicht-Diffusion eines Halogenakzeptors noch markanter im Vergleich zu einer Negativ-Emulsion. Dieser Effekt wird noch verstärkt, falls ein Farbkuppler vorhanden ist. Speziell hat der Halogenakzeptor den Nachteil, dass,insbesondere wenn die Emulsion B lediglich geringfügig hierdurch versetzt wird, die direkte Umkehrempfindlichkeit verlorengeht.
Technische Gesichtspunkte der Herstellung der Emulsionen der verschiedenen im Rahmen der Erfindung einzusetzenden Arten werden nachfolgend im einzelnen erläutert.
Die Schleierkerne gemäss der Erfindung werden durch vorheriges chemischen Schleiern einer Silberhalogenid- Emulsion geliefert, d. h. durch Zusatz einer anorganischen reduzierenden "Verbindung, wie Ziim(II) -chlorid oder Borhydrid, oder einer organischen reduzierenden Verbindung, wie eines Hydrazin-Derivates, Formalin, Thioharnstoffdioxid, einer Polyamin-Verbindung, Aminoboran oder nethyldichlorsilan. Die geschleierten Kerne zeigen gemäss der Erfindung, obwohl ihre Haltungseigenschaft verbessert wird, eine Neigung zur Zersetzung durch positive Löcher. D. h. die geschleierten Kerne werden unter Anwendung eines Schleierungsverfahrens erhalten, welches vorteilhafterweise Anlass zu einer hohen Sensibilisierung und guter Lagerungseigenschaften einer direkten Positiv-Emulsion ergibt. So ist z. B. die kombinierte Verwendung eines reduzierenden Mittels mit einem edleren Ion als dem Silberion oder mit einem Halogenid!on aus den folgenden Literaturstellen bekannt:
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US-Patentschrift 2 497 875, 2 588 9&2„ 3 025 ΊΌ2, and 3 36? 778, britische Patentschrift 7D7 704, 723 OT9, ■ 821 231 und 1 097 999» französische Patentschrift Λ 513 SW, 1 518 095, 739 755, 1 498 -213* ^ 518 094-,
1 520 822 und 1 520 824, belgische Patentschrif t 708 553. und 720 66D3 .japanische Patentveröffentlichung 13488/19 68*
"Es ist bereits als Verfahren zur Erhöhung d-er inneren Empfindlichkeit einer photogasapliiselten SiIbernalog enid-Eiaul si on bekannt:, freie Elektronen einsclüiessende Kerne im inneren des ßilberhalogenides auszubilden. Es gibt verschiedene Terf ahren, bei denen .-das dodidion in eine nicht-chemisch gereifte Emulsion ein-y-erleibt wird, wobei die äussere Schale des Silberhalogenides lichtempfindliche !Lerne besitzt, welehe durch 'Ghemisehe üeifung erhalten werden und weiterin mit reinem Silberhalogenid überzogen werden, um diese in innere Kerne zu überführen, und ein Metallsalz der Gruppe ¥111 oder der Gruppe. Ib während der Stufe der .Bildung eines -Niederschlages des Silberhalogenides zugesetzt wird, wozu beispielsweise auf die folgenden Lit^eraturstellen verwiesen wird: US-Patentschrift 2 401 051,, 2 71? 833,
2 976 149 und 3 023 102, britische Patentschrift 707 704, 1 097 999 und 690997; französische Patentschrift 1 520 S22, 1 520 824, 1 520 817 und 1 523 626, japanische Patentveröffentlichung 4125/1968, 29405/1968 und belgische Patentschrift 713 272„ 721 56? unä 681 768-. Es ist notwendig, um die Ausbildung von positive löcher einfangenden Kernen an der Innenseite des Silberhalogenides zu vermeiden, Körner des kubischen Systems oder des tetragonalen Systems, die jeweils ;die -Oberfläche (100}, frei von Vinkeloberflachen besitzen und eine reguläre kristalle Gestalt, praktisch frei von .Kristalldefekten, aufxtfeisen, anzuwenden, so dass sich keine freie
Elektronen einfangeiide Kerne zur Erhöhung der Möglichkeit der Rekombination mit freien Elektronen zumindest an der Ünt^oberflächenschicht nahe der Oberflächen der I&rner ergibtj anzuwenden, wozu auf die britischen Patentanmeldungen 11291/6?, 11 292/6? und 16 50?/66 Verwiesen wird*
Als die erfindungsgesiäss einzusetzenden Emulsionsarten werden Gelatinen, insbesondere inerte Gelatinen vorteilhafterweise als Schutzkolloide verwendet» Anstelle von natürlicher Gelatine können auch photographischinerte Gelatine-Derivate und wasserlösliche synthetische Polymere, beispielsweise Polyvinylacrylat, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und Polyvinylalginat verwendet werden.
Per Elektronenakzeptor, Desensibilisator oder der im Rahmen der Erfindung eingesetzte Desensibilisieriarbstoff besteht aus einem Material, das in dem Silberhalogenidkorn durch Bestrahlung mit Photonen, welche zur Einfangung von freien Elektronen fähig ist und das auf dem Silberhalogenid adsorbiert werden kann, erzeugt wird. Es lässt sich weiterhin als Material mit einem minimalen Energieniveau an vakanten Elektronen definieren, welches niedriger als das Elektronen-Energieniveau der KPnduktionsbande der Silberhalogenidkörner ist. Bevorzugt besteht es aus einem Desensibilisier-Farbstoff mit einem maximalen Energieniveau an besetzten Elektronen, welches niedriger als die Vertigkeitsbande des Silberhalogenidkornes ist. Bestimmungen der
Werte dieser Energieniveaus sind komplj ziert, jedoch
möglich* Beispielsweise ist eine Bestimmung dieser Energieniveaus für einen sehr einfachen symmetrischen Cyanin-Parbstoff in Photographic Science and Engineering durch
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Tani und Kikuchi, Band 11 (3), Seite 129 (1967) und die Bestimmung für einen typischen Merocyanin-Farbstoff in Preprint (Nr. B-12) ICPS-1970 (Moscow) durch .Shiba und Kubodera angegeben. Es ist bekannt, dass diese Elektronen-Energieniveaus hauptsächlich den anodischen polarograph!sehen Halbewllen-Potential (Eox) und dem kathodischen polarograph!sehen Halbwellen-Potential (Ered) entsprechen. Zahlreiche der vorstehenden Verbindungen sind beispielsweise in folgenden Literaturstellen aufgeführt : US-Patentschrift 3 023 102, 3 314- 796-» 2 901 351 und 3 367 779, britische Patentschriften 723 019, 698 575, 698 576, 834 839, 667 206, 74-8 681, . 796 873, 875 887, 905 237, 907 367 und 940 152, fran- . zösische Patentschrift 1 520 824, 1 5I8 094, 1 518 095, 1 520 819, 1 520 823, 1 520 821 und 1 523 626, belgische Patentschrift '722 457 und 722 594 und japanische · Patentveröffentlichung 13I67/1968 und 14500/1968. Die erfindungsgemäss eingesetzten Elektronenakzeptoren sind Desensibilisier-Farbstoffe, deren kathodischen polarographisches Halbwellen-Potential (Ered) stärker positiv als -1,0 Volt ist.
Der im Rahmen der Erfindung eingesetzte Halogenakzeptor oder Sensibilisier-Farbstoff ist ein zur Aus-, bildung von freien Elektronen in dem Silberhalogenidkorn geeignetes Material, während das Licht selbst im Zustand der Absorption auf den photographischen Silberhalogenid-Emulsionskörnern absorbiert wird und ist, noch bedeutsamer, ein Material, welches zur Bildung von positiven Löchern mit einer ausreichenden Energie zur Oxidation der Schleierkerne auf der Oberfläche der Silberhalogenidkörnern geeignet ist. Der Halogenakzeptor kann als sol-r eher nicht absolut hinsichtlich seines Elektr6ηen-Energieniveaus definiert werden, d. h. durch Vergleich
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der Energieniveaus der Valenzbande und der Leitungsbande des Silberhalogenides, da in zahlreichen Fallen der Mechanismus der Energieübertragung auf den spezifischen spektralen Sensibilisi erungsverfahren-AbIauf zurückzuführen ist. Zahlreiche bekannte Sensibilisi er-Farbstoffe können als "Halogenakzeptoren" im Zustandder Adsortpion von M-Badentyp entweder als solche oder mit einem geeigneten Supersensibilisator wirken. D. h., der Halogenakzeptor lässt sich als Sensibilisier-Farbstoff vom M-Bandtyp definieren.
Der erfindungsgemäss verwendete Halogenakzeptor ist vorzugsweise ein Sensibilisier-Farbstoff, dessen kathodisches polarographisches Halbwellen-Potential stärker negativ als -0,7 Volt ist und dessen Differenz zwischen dem kathodischen polarogräphischen Halbwellen-Potential und dem anodischen polarogräphischen Halbwellen-Potential grosser als 1,5 Volt ist. Derartige Verbindungen lassen sich beispielsweise aus den in den US-Patentschriften 2 497 876 und J J64 026, den französischen Patentschriften 1 520 822 und 2 012 545, der britischen Patentschrift 655 009 und der deutschen Patentschrift 1 190 33I aufgeführten Verbindungen wählen.
Der Wert des kathodischen polarogräphischen Halbwellen-Potentials (Ered) ist der Wert in Volt des Pottentials, bei dem die Verbindung ein Elektron an der Kathode aufnimmt.' Im Rahmen der Erfindung wird dieser Wert unter Anwendung von Te tra-n-p ropy I ammoniumperchlorat als Trägerelektrolyt, einer Quecksilber-Tropfelektrode von 25° C in einer Lösung von Acetonitril mit einer gesättigten Calomel-Elektrode als Bezugselektrode bestimmt und wird weiterhin in einer Lösung von Aceto-
-4 nitril mit einer Konzentration von 1 χ 10 Mol bis 1 χ 10 Hol ermittelt.
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221943?
Der Wert des anodischen ρ ο laro graphisch en. HaIbwellen-Potentials (Sox) ist der Wert in Volt. des. Po- tentials, "bei dem ein Elektron aus der Verbindung an der Anode abgezogen wird. Wie im. i'all von Er ed wird der unter Anwendung einer Platindrehelektrode als Anode und Natriumperchlorat als Träger elektrolyt entsprechend dem Verfahren der deutschen Patentschrift 2 010 762 , ermittelt. .. .
Die zuzusetzende Menge, an Elektronenakzeptor oder Halogenakzeptor im Bahmen der Erfindung kann in Abhängigkeit von der Menge des Silberhalogenides in.der Emulsion, der Grosse des Oberflächenbereiches des Siloerhalogenides und der Zielstellung des angewandten Elementes -variiert werden- Der Halogenakzeptor wird in einer grösseren Menge angewandt, als er bei der üblichen Emulsion vom Negativtyp eingesetzt wird, da hier keine Desensibilisierungswirkung auf Grund des in der Negativ-Emulsion vorhandenen Sensibilisierfarbstoffes auftritt. Die vorstehend angegebene Zusatzmenge kann vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa 1 χ 10" bis 1 χ 10*"-' Mol Halogenakzeptor oder Elektronenakzeptor je Mol Silbersalz liegen. Diese Verbindungen können im Gemisch oder einzeln aufgezogen werden, nachdem sie in Wasser oder in einem mit wassermischbaren lösungsmittel^ wie Methanol, Äthanol, Methylcellosolve, Methyäthylketon. oder Pyridin gelöst sind. 51Ur diese Auflösung kann eine. Bührwirkung unter Anwendung von ultraschallwellen angewandt werden. .
Weiterhin können zahlreiche Verfahren, zur spektralen Sensibilisation der Uegativemulsioii angewandt wer-_ ' den, wie sie z. B. in den japanischen Patentveröffent-. lichungen 8231/197O5 23389/1969, 27555/1969 und 22 948/1969, den UD-PatentSchriften 3.485 63 , 3 342 60$
und 2 912 34-3 und der deutschen üffenlegungsschrift 1 947 935 angegeben sind.
Die gemäss der Erfindung eingesetzte Zwischenschicht muss unterschiedliche Eigenschaften gegenüber den üblicherweise in mehrschichtigen, lichtempfindlichen Materialien vom Negativtyp eingesetzten aufweisen. D. h. die Eigenschaften der Zwischenschicht erfordern, dass die Diffusion eines Elektronenakzeptor oder Halogenakzeptors verhindert wird. Ein feinkörniges Silberhalogenid oder Kieselsäure, beispielweise mit einer
Komgrösse von weniger als etwa 0,2 Mikron ist darin in ausreichender Menge enthalten, um eine Diffusion zu verhindern, beispielsweise in einer Menge von weniger als 75 g/100 g trockner Gelatine. Im !'all eines lichtempfindlichen Mehrschichtmaterials vom Negativ-Emulsionstyp wird durch die Anbringung einer derartigen Zwischenschicht die benachbarte Schicht desensibilisiert. EaIIs die Zwischenschicht in einem lichtempfindlichen Mehrschichtenmaterial vom direkten Positivtyp vorliegt, wird andererseits die Empfindlichkeit der ßilberhalogenidkörner in der Zwischenschicht auf Grund der Absorption des Elektronenakzeptors verringert und die benachbarte Schicht wird trotz der Tatsache nicht desensibilisiert, dass eine grössere Menge als im Fall vom Negativtyp angewandt wird. Eine anionische organische Verbindung von hohem Molekulargewicht oder ein anionisches oberflächenaktives Mittel, wie Hatriumnaphthalinsulfonat, wie in der japanischen Patentveröffentlichung 23309/1965 ader 23 310/1965 angegeben, wird günstigerweise in einer ausreichenden Menge zur Verhindung der Diffusion des Halogenakzeptors oder des Elektronenakzeptors durch statische Reaktion oder Löslichmachung, beispielsweise in einer Menge von etwa 5 bis 50 g tie 100 g Gelatine
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angewandt. Vorzugsweise kann ein feinkörniges, lichtempfindliches Silberhalogenid mit einer geeigneten Negativ-Empfindlichkeit, das zur Verhinderung der Diffusion desselben geeignet ist, mit einer geeigneten Menge eines Farbkupplers verwendet werden, so dass sich ein automatischer Maskierungsmechanismus in dem lichtempfindlichen Mehrschichtmaterial vom direkten Positivtyp ergibt. Die kombinierte Verwendung eineskkationischen hydrophilen Polymeren kann die Diffusion des Elektronenakzeptors oder des Halogenakzeptors mit sauren Gruppen verhindern. Ferner kann dieser vorhergehend so gefärbtwwerden, cass er zusätzlich als Lichtfilterschicht, als Bestrahlungs-Verhinderungsschicht oder als Antilichthofschicht wirkt. Geeignete kationische hydrophile Polymere, die im Bahmen der Erfindung eingesetzt werden können, sind beispielsweise Polymere von 2-Methyl-i-vinylimidazol, quaternisierten Derivaten hiervon, Polymere von Vinylpyridin und Polymere von Ιί,Ν-Dialkylaminoäthylmethacrylat und quarternerisierte Derivate hiervon. Mengen von 2 bis 20 g dieser Polymeren können je 100 g trockener Gelatine eingesetzt werden. Anionische hydrophile Polymere, die zur Anwendung im Eahmen der Erfindung geeignet sind, beispielsweise Polymere von Acrylsäure und Methacrylsäure und Copolymere von Maleinsäureanhydrid und Styrolsulfonsäure und dgl. können in Mengen von etwa 0,5 bis 50 g.Je 100 g an trockener Gelatine eingesetzt werden.
Versuche
Emulsion A
Zu einer ersten Lösung (10 g inerte Gelatine und 5 ml einer 1n-Lösung von Natriumchlorid in 500 ml Wässer von 60° C, gelöst) wurde kontinuierlich eine zweite
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Lösung (100 g Silbernitrat in 500 ml Wasser, 60° C und gelöst) und eine dritte Lösung (23 g Natriumchlorid und 23 g Kaliumbromid, gelöst in 150 ml Wasser, wozu 50 mg Iridium-(IV)-kaliumhexachlorid weiterhin zugesetzt worden waren, erwärmt auf 60° C) unter Rühren während eines Zeitraumes von 20 Minuten zugesetzt. Anschliessend wurden 15 ml einer 0,2n-Lösung von Kaliumiodid zugesetzt, das Gemisch abgekühlt und mit Wasser gewaschen, anschliessend geschmolzen, der pAg auf 4,0 eingestellt, Hydrazin und Kalxumchloraurat zugesetzt, der pH auf 10 eingeregelt, während 10 Minuten gereift und sehliesslich auf einen pH von 6,5 mit Zitronensäure neutralisiert. Die Temperatur wurde erniedrigt, mit Wasser gewaschen, eine Mischlösung aus Natriumchlorid und Kaliumbromid zugesetzt, der pAg auf 7>G eingestellt und weiterhin eine vierte Lösung (75 g inerte Gelatine, gelöst in 300 ml Wasser) zur Bildung der Silberhalogenid-Emulsion zugesetzt. Die dabei erhaltene Silberhalogenid-Bmulsion mit einer Durchschnittskorngrösse von 0,15 *&- krön bestand aus Körnern des regulären tetragonalen Systems, wobei praktisch sämtliche Körner die Oberfläche (100) hatten.
Emulsion B
Zu einer ersten Lösung (8 g inerte Gelatine und 5 ml einer 1n-Lösung von Kaliumbromid in 500 ml Wasser, erwärmt auf 60° C und· gelöst) wurde eine zweite Lösung (100 g Silbernitrat in 500 ml Wasser, erwärmt auf 60° C und gelöst) und eine dritte Lösung (70 g Kaliumbromid in 150 ml Wasser, erwärmt auf 60° C und gelöst) allmählich unter Rühren während 50 Minuten zugegeben und anschliessend physikalisch während weiterer 5 Minuten gereift, worauf I5 ml eine O,21n-Lösung von Kaliumiodid zugesetzt wurden und dann der pAg von 6,0 unter Anwen-
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dung einer Si Ib erni tr at- Lösung eingestellt wurde. Hydrzin und Kaliumchloraurat wurden zugesetzt, der pH-Wert ' auf 10 mit einer Lösung von Ätznatron eingestellt und anschliessend gereift. Das Gemisch wurde mit Zitronensäure neutralisiert, mit Wasser gewaschen, geschmolzen und mit einer vierten Lösung (75 S inerte Gelatine, gelost"in 300 ml Wasser) vermischt und eine Silberhalogenid-Emulsion erhalten, die Körner des regulären tetragonalen Systems mit einer durchschnittlichen Korngrösse von 0,20 Mikron enthielt
Emulsion C
Diese wurde nach den gleichen Verfahren wie die Emulsion A hergestellt, jedoch folgende unterschiedlichen Gesichtspunkte angewandt:
Zu der wie "bei Emulsion A hergestellten ersten Lösung wurden allmählich eine Hälfte der zweiten Lösung, hergestellt wie "bei Emulsion A, und einer Lösung III-1 (11i5 g Natriumchlorid und 11,5 g Kaliumbromid, gelöst in J1? ml Wasser, worin 50 mS Iridium-kaliuinhexachlorid zusätzlich gelöst waren) unter Rühren während eines Zeitraums von 10 Minuten zugesetzt, worauf 5 Minuten gereift wurde. Dann wurde die verbliebene Hälfte der zweiten Lösung und der Lösung III-2 (11,5 g Natriumchlorid und 11,5 g Natriumbromid, gelöst in 75 ml Wasser) langsam während 20 Minuten zugegeben. Anschliessend wurde das gleiche Verfahren wie bei der Emulsion A wiederholt, so dass eine Silberhalogenid-Emulsion erhalten wurde, die aus Körnern des regulären tetragonalen Systems mit einer Oberfläche (100) und einer durchschnittlichen Korngrösse von 0,18 Mikron bestand,, erhalten wurde.
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Typische Ausführungsformen zur Herstellung der Emulsionen A, B und C werden nachfolgend gegeben. Die. speziellen physikalischen Reifungsbedingungen, beispielsweise Form des Gefässes, Rührblattes, Eührgeschwindigkeit und Zufuhrstellung der zweiten Lösung und der dritten Lösung, Ausmass der Wasserwäsche und andere spezielle Schleierbedingungen beeinflussen jedoch erheblich die photographischen Eigenschaften.
Zu jeder Silberhalogenidemulsion wurde ein spezifischer Elektronenakzeptor oder Halogenakzeptor, wie aus Tabelle I ersichtlich, und ein Härter, wie !formalin., Dichlor-5-hydroxytriazin oder Chromalaun und ein Überzugshilfsmittel, wie Saponin oder Nonylbenzolsulfonat zugesetzt und das Material auf einen durchsichtigen Cellulosetriacetatfilm aufgezogen, so dass ein direktes empfindliches Positivmaterial erhalten wurde. Es wurde einer Lichtkeilaussetzung unter Anwendung eines Wolframlichtes von 2854 0K als Lichtquelle unterworfen und bei 20° C während 2 Minuten unter Anwendung eines Entwicklers der folgenden Zusammensetzung unterzogen. Die Dichte des dabei erhaltenen Streifens wurde unter Ani^endung eines Densitometers vom S-Typ der Fuji Photo Ulm Co. bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, worin die charakteristischen Kurven angegeben sind,
Die Strukturformeln der angewandten Elektronenäkzeptoren und Halogenakzeptoren sind im folgenden A angegeben:
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Halogenakzeptoren:
- CH s
-CH =CH - CH =
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Elektronenakzeptoren:
^- CH = CH —1
NO.
CH
3 -
0,SCH,
CH, CH
,N
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Entwickler-Zusammensetzung:,
Wasser etwa 500 C
Metol
Wasserfreiss ITatriumsulfit
Hydrochinon
Hatri umc arb onat-monohydrat
Kaliumbromid
Wasser
ml
g g
2 g zu 1000 ml
Dieses Material wurde mit Wasser im Verhältnis 1 ; 1 verdünnt.
• Tabelle I
. Emulsion Halogenakzeptor Elektronenakzeptor Charak~- 100 g (Mol- KonzO ml (Mol-Konz.) ml teristi-
sc3ie Kurve
Typ A
Typ B
8 ml
mol
mol
8 ml
8 ml
) mol
0>)(2χί(Η5) 2 ml mol
- 4 ml Fig.i
Kurve
1
4 ml 2
mol )4 ml
Cm)CSxIO*"5)
mol
4
mol'
Fig. 2
Kurve
.mol
2- ml (x mol
2 ml (n; mol
3098A4/0SS6 mol
mol
4 ml
4 ml -4 ml 4 ml
4 5
Tabelle I (Fortsetzung)
Hr. Emulsion Halogenakzeptor 100 g (Mol-Konz.) ml
3 Typ C
(b)(2x10~5) M- ml mol
(b)(2x10~3) M- ml mol
Elektronenakzeptor Charak-(Hol-Konz.) ml teristi-
sche Kurve
(m)(8x10"5) M- ml mol
(m)(8x10~5) 4ml mol
Fig. 3 Kurve 1
3 4
Es ergibt sich, aus den beiden Versuchen Nr. 1, 2 und.3 erhaltenen Ergebnissen, die in Fig. 1 dargestellt sind, dass die Effekte der Elektronenakzeptoren und Halogenakzeptoren hinsichtlich der direkten Umkehreigenschaften sich markant bei den Emulsionen A, B nnd C unterscheiden. Beispielsweise steigert der Elek-.tronenakzeptor (b) bei der Emulsion A die Umkehrempfindlichkeit nicht sehr stark, jedoch wird das zu bildende Negativbild mit Erhöhung der Belichtung bemerkenswerter unterdrückt und die Klarheit verbessert. Andererseits ergibt die Emulsion B kein direktes Positivbild als solche, sondern die Umkehrempfindlichkeit kann markant durch Zusatz des Elektronenakzeptors erhöht werden. Bei der Emulsion C ist der Effekt des Elektronenakzeptors geringer als bei der Emulsion A. Der Halogenakzeptor erhöht markant die Umkehrempfindlichkeit der Emulsion A und zeigt gleichzeitig eine Neigung zur Ausbildung eines Negativbildes mit Erhöhung der Belichtung. Dies kann durch kombinierte Anwendung mit einem Elektronenakzeptor unterdrückt werden. Es
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wird auch bei der Emulsion C beobachtet, dass die Umkehrempfindlichkeit markant erhöht wird. Bei der Emulsion B schwächt jedoch das gemeinsame Vorhandensein von Halogen- , akzeptor((a) und (b) bei Versuch Nr. 2) die Umkehreigenschaft ab, erniedrigt die Umkehrempfindlichkeit und verschlechtert die Klarheit. Weitere zu der Emulsion zuzusetzende Zusätze, beispielsweise farbkuppler, Überzugshilfsmittel, Stabilisatoren, Entwicklungsbeschleuniger -und Härter zeigen unterschiedliche photographische · Effekte entsprechend der Art der Emulsion A, B und C.
Bei dem lichtempfindlichen Mehrschichtmaterial vom direkten Positivtyp gemäss der Erfindung werden mindestens zwei "Überzugsemulsionen gemäss der Erfindung auf einen geeigneten Träger unter Anwendung einer gleichzeitigen Mehrschicht-Aufzugsmethode, wie z. B. in der US-Patentschrift 2-761 791 angegeben, getragen. I)as System des Aufziehens der Emulsionsschichten im einzelnen ist äusserst nachteilig, da durch eine gleichzeitige Mehrschichtaufziehung ganz erheblich die schädlichen Wechselwirkungen zwischen den Emulsionsschichten verringert werden können. Vielmehr nimmt, wenn eine Emulsionsoder Gelatinelösung hierauf aufgezogen wird, die Wechselwirkung zwischen den vorstehend aufgezogenen Schichten zu. Diese nachteilige Wechselwirkung zwischen den Emulsionsschichten.kann vermieden werden, indem eine spezifische Zwischenschicht, wie vorstehend dargestellt, angebracht oder angewandt wird.
Die nachteilige Wechselwirkung zwischen Emeulsions-■schichten, die aus mindestens zwei Schichten bestehen, auf Grund der wechselseitigen Diffusion von Elektronenakzeptoren und Halogenakzeptoren, die in den Emulsionen eingesetzt sind, kann durch Anwendung solcher Materialien vermieden werden, die eine starke absorbierende Kapazität auf die' Halogenidkörner besitzen und durch
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Anwendung einer spezifischen Zwischenschicht vermieden werden. Im I1 all von Emulsionstypen mit hoher Wechselwirkung, "beispielsweise den Emulsionen A und B oder den Emulsionen C und B ist das gleichzeitige Mehrschicht-Überzugsverfahren sehr wirksam.
Das vorstehend angegebene verbesserte Verfahren, welches zur Ausbildung eines lichtempfindlichen Mehrschi chtmaterials vom direkten Positivtyp von hoher Qualität notwendig ist, wird zum ersten Mal im Rahmen der vorliegenden Erfindung geoffenbart.
Die speziell bevorzugten Elektronenakzeptoren, die gemäss der Erfindung verwendet v/erden, sind Verbindungen entsprechend den folgenden allgemeinen Formeln (I) oder (II).
Allgemeine Formel (I) H - ?'« CH - CH JnN1C - CH . CH -
oder
CH - CH a, J|C - CH = CH -// -VT (Ib)
worin Z eine zur Bildung eines heterocyclischen Ringes notwendige Atomgruppierung, R eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte Alkylgruppe, a und η jeweils die Zahlen 1 oder 2 und X eine üblicherweise bei Cyanin-Farbstoffen eingesetzte anionische Gruppe bedeuten. Derartgige Verbindungen
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sind in der deutschen Offenlegungsschrift i 935 beschrieben.
Allgemeine Formel (II)
worin Z eine zur Bildung eines Cycloheptatrienringes notwendige Atomgruppierung, Z1 ein Sauerstoffatom, eine -HE—Gruppe oder eine -N= Gruppe, A den Vert O, ein Halogenatom oder eine Pyrimidiumgruppe und B ein Wasserstoff atom, eine Alkoxycarbonylgruppe oder eine Gruppe
worin L1 und Lp Hethingruppen, Zp eine üblicherweise für Cyanin-Farbstoffe zur Bildung eines heterocyclischen Ringes eingesetzte Atomgruppierung, E eine Alkyl- oder substituierte Alkylgruppe, X~ ein üblicherweise zur Bildung von Cyanin-Parbstoffen verwendetes Anion und m und η jeweils die Zahlen 1 oder 2 bedeuten.
Derartige Verbindungen sind in der japanischen Patentanmeldung 91238/1969 und der US-Serial Nr. 90 070 vom 6. Hovember 1970 angegeben.
Andererseits sind die im Bahmen der Erfindung eingesetzten besonders bevorzugten Halogenakzeptoren Farbstoffe vom Xanthentyp oder Cyanin-Farbstoffe^ wie sie in den üblichen photo graphisch en Eaiulsionen eingesetzt werden. ..
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Als derartiger farbstoff vom Xanthentyp wird "bevorzugt ein farbstoff entsprechend der folgenden allgemeinen Formel (III) verwnedet.
Allgemeine Formel (III)
2M®
worin X^, Xp, X~, X. und X^ ein Wasserstoffatom oder
ein Halogenatom, q die Zahlen 1, 2, 3 oder 4 und M ein Wasserstoffion, ein Alkaliion oder ein Ammoniumion bedeuten.
Derartige Verbindungen sind in der deutschen Offenlegungsschrift 1 935 311 angegeben.
Die Cyanin-I'arbstoffe, die als Farbstoff geeignet sind, werden z. B. durch die folgende allgemeine Formel (IV) wiedergegeben.
B.-T& GH=CH ^p_1 VC=L1< L2=L5 ^n-1 Qi Cll-CE}^
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worin Z und Z* die zur Bildung der üblicherweise "bei Cyaninfarbstoffkernen verwendeten heterocyclisctien Hinge notwendige Atomgruppierungen, wie ß,ß'-lTaphthoxazol, Indolenin, Benzothiazol, a-Naphthothiazol und 4—Chinolin-Einge, R und E^ eine Alkylgruppe, eine Allylgruppe oder eine Arylgruppe, L., L^ und L~ Methingruppen, wie -CH=,
-C(CH.,)=, -C(C2H5)= und Γ y , X^ eine üblicherweise
"bei Cyanin-Farbstoffen eingesetzte anionische Gruppe, p, q und m jeweils die Zahlen 1 oder 2 und η die Zahlen 1, 2 oder 3 bedeutehn. Verbindungen dieser Art sind in der japanischen Patentanmeldung 4-7 38O/I97O, der US-Patentanmeldung Serial Nr. 149 272 vom 2. Juni 1971> der deutschen Offenlegungsschrift 2 000 587 .und den japanischen Patentveröffentlichungen 32741/1970 und 550/1971 angegeben.
Die Cyanin-Farbstoffe, Merocyanin-Farbstoffe und Ehodacyanin-Farbstoffe gemäss der Erfindung werden zusammen mit einem Supersensibilisator entsprechend der folgenden allgemeinen Formel (V) verwendet, wodurch die Empfindlichkeit der photographischen Emulsion erhöht und die Klarheit verbessert wird.
Allgemeine Formel (V)
NH -D-NH -
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worin Ex,, E„, R-, und E. ein Halogenatom, eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxylgruppe, eine Aryloxygruppe, eine · Arylthiogruppe, eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe oder eine Arylaminogruppe, X* und J~ jeweils CH oder ein Stickstoffatom und D eine zweiwertige aromatische Grupp e, wi e
ff**
. CH-ZA- t
SO3H
SO3H
HO3S
SD3
bedeuten.
Derartige Verbindungen sind zur Supersensibilisierung von Sensibilisierfarbstoffen, welche zur spektralen ßensibilisierung im Vellenlängenbereich von 600 bis 720 nm der M-Bande geeignet sind, geeignet. Beispiele für im Eahmen der Erfindung anwendbare Verbindungen werden nachfolgend gegeben. Diese Beispiele sollen jedoch nicht als Begrenzung der Erfindung dienen.
309844/0686
y = CH - CH= j \ 1 0^?·
- CH = CH - CH =
= CH - GH = CH -
Βθ
CH2GH2-COGH
309844/OSii
- CH s CH - C - CH-CE*
(e)
C2H5-
CH - CH =
CH,
β S
309844/0686
CJ.
CH -
C =
COOH S
COON
309844/0686
CH --CH β O
N C2H5
0 9844/068
3098U/Q686.
CH = CH
jr\
CH,
*L ^N
IT
N 4
- CH = CH
CH,
309844/0688
(ρ)
CH = CH -Vd
= O
(q)
(r) COOCH-
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(s)
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CH = CH -
- CH,
-CH3
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Nachfolgend werden die Werte des anodischen polarographischen Halbwellenpotentials (Eox) und des kathodischen polarographischen Halbwellenpotentials (Ered) angegeben-
Tabelle II Ered (ToIt)
Eox (Volt) -1,410
(a) 0,575 -1,040
(b) 1,047 -0,512
(c) 0,458 -0,728
(d) 0,400 -1,630
(e) 0,600 -1,723
OO 0,374 -1,057 '
(g) 0,670 -1,092
OO 1,005 -1,405
(i) 0,739 -1,133
(J) 0,367 -1,054
OO 0,414 -1,875
(D 2,0 -0,565
On) 2,0 -0,459
OO 1,292 -0,563
(o) 1,360 -0,561
(P) 1,240 -0,325
(q) 2,175 -0,619
(r) 1,881 -0,644
(s) 1,346 -0,465
(t) 2,0 -0,791
(u) 1,329 -0,494
(v) 1,073
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Beispiele für Kuppler
CHXOOH ί
H33C16-CH=CH-CH-CpNH-
OCH;
OCH2CONH
COCH2CONH--
COOH
COOH
COOH
(C-3)
H-.C-C-CH
H5C2-C-CH,
■0 - CH-CONH -ί
COCH2CONH
Η, CH3
HcCo-<
rO-
CH2 -CONH-
> Cl
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O ti
C.
HN
- 46 -
C-CH
CH
-NHCOCH2
I WXl^
CH
5-HHC0-CH-C
16
SO3H
0-/7V.
SO3H
N=C-C17H35
N= C-NHCO j
./SN
COIiH-C.
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SO3H
(C-IO) .
OH - KHCO-CH- H3C-C-CH3 CHx
1 J

ι
5O -f CH3
H3 V
}
Ci
(C-Il)
—/ K
N = C - NHCO
ι
C- CH2
Il '
0
-JTX
CH0COOH ι ^
(C-12)
OH
co -
C H1.
HxC-C-CH, J ι J
- 0-
CHx
C -t
CH,
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Diese Farbkuppler sind Verbindungen, die unter Anwendung eines Farbentwicklungsmittels zur Erzielung eines Farbbildes fähig sind, das beispielsweise aus einem p-Phenylendiaminderivat, wie 1,2,4-Triaminobenzol, 1,2,4-Triamino-5-methy!benzol, 2,3,6-Triaminopyridin, 2-Methylparaphenylendiamin, 2,5-Dimethyl-pphenylendiamin, N-p-Dimethylaminophenylglycin, N,N-Diäthyl-p~phenylendiamin und dergleichen besteht, wozu auf die US-Patentschrift 2 193 015 verwiesen wird, wobei die aktive Methylenstellung des Farbkuppler während der Farbentwicklung durch einen Substituenten substituiert sein kann, der bildweise bei der Entwicklung abgespalten werden kann, beispielsweise einen der bei den üblichen Kupplern vom 2-Äquivalenttyp verwendeten Substituenten, wie ein Halogenatom, eine Diazoarylgruppe, eine Arylthiogruppe, eine Aryloxygruppe oder eine Carbonylgruppe, wie in den US-Patentschriften 3 311 476, 3 408 194, 3 419 391 und 3 417 928 angegeben. Darüberhinaus ist das Herstellungsverfahren für das mehrschichtige farbphotographisehe Material vom direkten Positivtyp, welches aus mindestens zwei Schichten gemäß der Erfindung besteht, sowohl für das Farbdiffusionsübertragungssystem als auch für das Silberfarbstoffbleich-, system geeignet, die zur Erzielung von Farbbildern gut bekannt sind.
Beispiele für eine Schichtstruktur des mehrschichtigen photographischen Materials aus mindestens zwei Schichten werden nachfolgend zur Erläuterung der Erfindung im einzelnen gegeben.
I. Lichtempfindliches Material vom direkten Positivtyp, dessen Belichtungsbreite durch die Mehrschichtstruktur ohne irgendeine Erniedrigung der direkten Umkehrempfindlichkeit verbreitert ist.
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Wie vorstehend abgehandelt, haben die Emulsionen A, B und C die allgemeine Eigenschaft einer Emulsion,' die eine hohe Empfindlichkeit und eine verbesserte Klarheit besitzt, so daß lediglich eine harte Graduierung erhalten wird. Das üblicherweise angewandte Verfahren bei ' der Herstellung eines lichtempfindlichen Materials unter Anwendung einer üblichen Emulsion vom ITegativtyp zur Verbreiterung der Belichtungsbreite beispielsweise durch Vermischen von unterschiedlichen Emulsionen, durch Ausbildung eines mehrschichtigen Elementes oder durch Zusatz eines Farbstoffes, ergibt nicht nur eine Erniedrigung der Umkehrempfindlichkeit, sondern auch eine Verschlechterung der Klarheit. Aufgrund der Erfindung ergibt sich hingegen eine Schichtstruktur, die frei von diesen Fachteilen ist.
In der Figur 4 stellt 1 das Trägerbauteil dar, während 2 und 3 jeweils Emulsionsschichten vom direkten Positivtyp und 4 eine Schutzschicht sind, die gegebenenfalls vorliegen können.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausfuhrungsform gezeigt, wobei eine Zwischenschicht 5 zwischen den Emulsionsschichteri 2 und 3 der Fig. 4 vorhanden ist. Durch die Ausbildung der Zwischenschicht kann jede unerwünschte Wechselwirkung, die bei der Herstellung von 2 und 3 auftritt, vermieden werden. Zu dieser Zwischenschicht werden superfeinkörnige Silberhalogenidkörner von niedriger Empfindlichkeit, Kieselsäurekörner, geladene hydrophile Schutzkolloide, oberflächenaktive Mittel und geladene Verbindungen von hohem Molekulargewicht, wie substituiertes Watriumnaphthalinsulfonat, vorzugsweise zugesetzt, um eine unerwünschte Diffusion oder Übertragung des Halogenak^zeptors oder des Elektronenak^eptors zu verhindern.
In Tabelle III sind Beispiele für diese Schichtstruktur gegeben.
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Tabelle III
Nr. Emulsion 3 C Elektronen
akzeptor
Halogen
akzeptor
EiduIe oder C Elektronen
akzeptor
Halogen
akzeptor
(niedrigere
Empfindlich
keit als
Emulsion 3)
Entwick
1 Emulsions- sensibili-
art sierende
Substanz
Elektronen
akzeptor
3ion 2 oder C Il lungsver
fahren
2 A oder C Halogen
akzeptor
Emulsions- sensibili-
art sierende
Substanz
oder C Halogen
akzeptor
Schwarz-
und Weiß-
Entwicklung
3 B Elektronen
akzeptor
A Elektronen
akzeptor
Il
A oder Farbkuppler A Farbkuppler Farbent
wicklung
Elektronen
akzeptor
A B Elektronen
akzeptor
4 Farbkuppler Farbkuppler
B Il oder C Halogen
akzeptor
Il
5 Elektronen
akzeptor
B Farbkuppler If
C Halogen
akzeptor
A B Elektronen
akzeptor
6 Elektronen
akzeptor
Farbkuppler
A oder Farbkuppler Il
309844/0686
Das Material 6 wird unter Anwendung des -gleichzeitigen Mehrschichtüberzugsverfahrens hergestellt. '
II. lichtempfindliches Farbmaterial vom direkten Positivtyp aus mindestens zwei Schichten, die sich im spektralen Sensibilisierungswellenlängenbereich und entsprechend in der Tönung unterscheiden, wodurch ein Farbbild aufgezeichnet werden kann.
Dieses ist für die Wiedergabe von Zeichnungen und die Aufzeichnung von Farbbildern und Zeichnungen im Anzeigesystem eines Kathodenstrahlrohres geeignet.
Gemäß Fig. 6 stellt 1 eine Antihalationsschicht dar, während 2 und 4 Emulsionsschichten vom direkten Positivtyp sind. 3 ist eine gegebenenfalls vorliegende Zwischenschicht und 5 ist eine ebenfalls gegebenenfalls vorliegende Schutzschicht. Die Zwischenschicht 3 hat vorzugsweise die Funktion zur Vermeidung von Problemen, die aufgrund von unerwünschter Diffusion oder Übertragung des Halogenakzeptors oder Elektronenakzeptors auftreten, der Wirkung als Filterschicht, des Schutzes der darauf befindlichen Emulsionsschicht vor Bestrahlung und der Verbesserung der Farbtrennung aufgrund des Nachbarschichteffektes. Für eine Filterschicht oder Bestrahlungsverhinderungsschicht wird es bevorzugt, das üblicherweise verwendete Silberkolloid und Beizmittel, die aus den üblicherweise verwendeten sauren Farbstoffen bestehen, wie in den US-Patentschriften 3 282 699 und 3 512 983 angegeben, und positiv geladene hydrophile Polymere einzuverleiben.
In Tabelle IV sind Beispiele für diese Schichtstruktur gegeben.
309844/0686
Tabelle IV
Nr. Emulsionsschicht 4 Emulsionsschicht 2 Entwick
Art sensibili- Art sensibili- lungs
sierende Sub sierende Sub verfahren
stanz und stanz und
Farbkuppler Farbkuppler
7 B Elektronen A oder C Elektronen Farbent
akzeptor akzeptor + wicklung
(Grünsensibi- (Halogenak
lisation) zeptor +
+ Supersensi
Farbkuppler bilisator
(Cyan) (Rotsensibi-
lisierung))+
Farbkuppler
(rot)
8 B " B Elektronen tr
akzeptor
(Rotsensibi-
lisierung) +
Farbkuppler
(Magenta)
9 A oder C Elektronen A oder C Elektronen
akzeptor + akzeptor +
Halogenak (Halogenak
zeptor (Ortho) zeptor +
+ Farbkuppler
(Magenta)
Supersensibi
lisator (rot
empfindlich) )
+ Farbkuppler
(Cyan)
III. Empfindliches Farbmaterial vom direkten Positivtyp mit mindestens drei Schichten unter Einschluß eines Farbkupplers, der zur Erzielung eines Farbbildes mit spektralen Absorptionseigenschaften entsprechend den unterschiedlichen spektralen Sensibilisationswellenlängenbereichen fähig ist.
3098U/Q686
Auf ein geeignetes Trägerbauteil wird mindestens eine blauempfindIiehe Emulsion, eine grünempfindliche Emulsion und eine rotempfindliche Emulsion jeweils unter Einschluß eines Gelbkupplers, Magentakupplers oder · Cyankupplers aufgezogen. Eine in einem Wellenlängenbereich sensibilisierte Emulsionsschicht kann weiterhin aus einer Mehrschicht nach den vorstehend aufgeführten Verfahren I oder II aufgebaut sein.
Dadurch kann eine positive Farbphotographie direkt von einem transparenten positiven Original durch die übliche Entwicklung vom Fegativtyp, beispielsweise Entwicklungsbehandlung für Farbpositivfilme für Kino, Farbpapiere oder Farbnegativfilme, erhalten werden. Für eine derartige Emulsionsschichtstruktur ist es stark erforderlich, daß die Schwierigkeiten der Vervielfältigung der Schichten der Silberhalogenidemulsion vom direkten Positivtyp vermieden werden.
In der Fig. 7 sind 2, 4 und 6 Emulsionsschichten vom direkten Positivtyp und 3 und 4 sind gegebenenfalls aufgezogene Zwischenschichten, welche entsprechend der Schicht 3 von Fig. 6 wirken. Erforderlichenfalls ist auch eine Antihalationsschicht 1 aufgezogen. Als Trägerbauteile werden Cellulosederivatfilme, wie Cellulosetriacetatfilme und Cellulosediacetatfilme, Polyäthylenterephthalatfilme, Kunststoffilme, Barytpapier, harzbeschichtetes Papier, synthetisches Papier^ und weiße Filme, welche durch ein weißes Pigment opak gemacht wurden, verwendet.
In Tabelle V sind Beispiele dieäer Schichtstruktur gezeigt.
309844/0686
. Tabelle V
Nr. Emulsionsschicht 6 Emulsionsschicht 4 - sensibi- - Emulsionsschicht 2 sensibi-
Art sensibi- Art D- lisierende Art lisierende
lisierende m) Substanz Elektronen Substanz
Substanz u. Kuppler akzeptor + u. Kuppler
u. Kuppler Elektronen Supersensi Elektronen
10 B Elektronen B akzeptor bilisator A oder C akzeptor +
akzeptor (grünemp (rotempfind (Halogen
(blauemp findlich)+ lich) + akzeptor +
findlich )+ Farbkuppler Farbkuppler Supersensi
Farbkuppler (Magenta) (Cyan) bilisator
(gelb) Elektronen (rotemp
akzeptor + findlich))
Halogenak + Farbkupp
ler (Cyan;
zeptor (grtb Elektronen
11 empfindlich akzeptor
11 B " B + Farbkuppli B (rotemp
(Magenta) findlich)
+ Farbkupp
ler (Cyan)
ti
12 A oder C Elektronen Il
akzeptor
(blauemp
findlich) +
!Farbkuppler Elektronen
(gelb) akzeptor +
13 B Elektronen A oder C A oder C Halogen
akzeptor akzeptor
(grünemp- (blauemp
findlich) + findlich)
Farbkuppler + Farbkupp
(Magenta) ler (gelb)
tt
14 A oder C Halogen A oder C A oder C
akzeptor +
Supersensi
bilisator
(rotempfind
lieh) + Par
kuppler (Cy
3098U/06S6
Tabelle 7 (Portsetzung)
Ur. Emulsionsschicht 6 Emulsionsschicht 4 Emulsionsschicht 2^
15 Art sensibi-
lisierende
Substanz
u. Kuppler
Art sensibi-
lisierende
Substanz
u. Kuppler
Art sensibili-
sierende
Substanz
u. Kuppler
B Elektronen
akzeptor
(rotemp-
finaiich) +
Farbkuppler
(Cyan)
ti B Elektronen
akzeptor
(blauemp
findlich) +
Farbkuppler
(gelb)
Bei Ur. 15 wurden die Emulsionen A oder C für die Emül- . sionsschicht 4 verwendet, während die Emulsion B für die Emulsionsschicht 2 verwendet wurde. Die vorstehenden Nachteile können somit durch gleichzeitige Mehrschichtüberziehung der Emulsionsschichten 2 bis 4, vorzugsweise mit einer Zwischenschicht, überwunden werden.
Zum Zweck der Verbesserung der Farbwiedergabe eines lichtempfindlichen Farbmaterials dieser Art können Verfahren zur Verbesserung der Farbtrennung zwischen den Emulsionsschichten angewandt werden. Das erste besteht in der Anwendung einer geeigneten Filterschicht und das zweite besteht in der Erhöhung der Empfindlichkeit innerhalb eines speziellen spektralen Sensibilisierungswellenlängenbereiches und der Erniedrigung der unnötigen eigenen Empfindlichkeit. Für diesen Zweck ist es wichtig, entsprechend die Art der Emulsion und den Elektronenakzeptor oder Halogenakzeptor zu wählen. Vorzugsweise ist der Elektronenakzeptor in der Emulsion B enthalten. Die Anwendung eines geeigneten gleichzeitigen Überzugsystemes wird bevorzugt,
309844/0686
um den vorstehend angegebenen Vorteil beizubehalten und den durch Diffusion eines Halogenakzeptors in eine benachbarte Schicht verursachten Fehler zu vermeiden. Das dritte Verfahren besteht in der Anwendung des Desenslbilisiereffektes eines adsorbierten Farbstoffaggregates. Die TJmkehrempfindlichkeit geht praktisch innerhalb des Aggregatbandenwellenlängenbereiches verloren, die durch Bildung des Aggregates auftritt. Das vierte Verfahren besteht in einer automatischen Maskierungsfunktion einer Zwischenschicht durch gemeinsame Verwendung einer lichtempfindlichen negativen Emulsion mit einer geeigneten Empfindlichkeit und einem geeigneten Farbkuppler. Das fünfte Verfahren besteht in der Anwendung weiterer, üblicher weise für mehrschichte Negativemulsionen angewandten Techniken.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu begrenzen.
Beispiele
Nach Wahl einer der Emulsionen A, B und C mit der gleichen Zusammensetzung wie in den vorstehenden Versuchen, wurde 1 kg derselben in einen Topf gegeben, auf 400C erhitzt und geschmolzen. Eine spezifische Menge eines spezifischen Elektronenakzeptors oder Halogenakzeptors, wie in der nachfolgenden Tabelle VI angegeben, wurde zugegeben und das Gemisch 15 Minuten stehengelassen. Erforderlichenfalls wurde ein spezifischer Farbkuppler, wie ebenfalls in Tabelle VI angegeben, zugesetzt. Falls ein wasserlöslicher Kuppler verwendet wurde, wurde er in Form einer 3 %-igen wässrigen Lösung oder einer wässrigen Lösung, die Natriumhydroxid enthielt, mit anschließender Neutralisation mit Citronensäure zugesetzt.
309844/0686
Im Pall eines öllöslichen Kupplers wurde der Kuppler in Trieresylphosphat in üblicher Weise in einem Yer- hältnis von 5 g auf 10 ml gelöst, in einer 10 %-Lgen Gelatinelösung in Gegenwart eines anionischen ober-, flächenaktiven Mittels, wie Natriumnonylbenzolsulfonat, unter Anwendung von Ultraschallwellenrührung gelöst und eine spezifische Menge der erhaltenen Dispersion zugesetzt. Ein Überzugshilfsmittel (Saponin) und ein Härter (Dichlor-5-hydroxytriazin) wurden hierzu zugefügt. Das erhaltene Gemisch wurde auf einen transparenten Cellulosetriacetatfilm aufgezogen und getrocknet und das gewünschte lichtempfindliche Material erhalten. Die Beispiele der hergestellten vollständigen Emulsionen sind in Tabelle YI zusammengefaßt und diejenigen der gemäß der Erfindung eingesetzten Zwischenschichten sind in Tabelle YII zusammengefaßt. Die mehrschichtigen lichtempfindlichen Materialien vom direkten Positivtyp gemäß der Erfindung wurden an ein Wolframlicht von 28540K durch ein Filter ausgesetzt und entsprechend der Aufgabe ihres Verwendungszweckes entwickelt.
3098U/0G8
Tabelle YI
Emul
sion
verwendete Emulsion
Art Menge (kg)
Elektronenakzeptor
oder Halogenakzep
tor
(Mol-Konz. (ml) Farbkuppler
(Menge)
Bemer
kungen
a A 1 (2x10~3) 80. - Fig. 8
(a) (8x1O-3) 40
b A 1 (m) (2X1O""3) 80 - Pig. 9
(a) (8X10""3) 40
C B 1 (n) (1,6x10"2) 40 - Pig.10
a A 1 (o) (8x10"3) 160 C-3(Emulsion)
400g
Pig.11
e B 1 (q) (2x10"2) 50 C-1(3 fo-ige
wässrige al
kalische Lö
sung) 200 ml
Pig.12
f A 1 (t) (8x1 O*"3)
(2x1O~3)
40
80
C-4(Emulsion)
300 g
Pig.13
g A 1 (m)
(h)
(8X10""3)
(IxIO""3)
40
160
0-7(3 /o-ige
wässrige Lö
sung) 200 ml
Pig.14
h B 1 (*)
(g)
(8x10~3) 160 C-4(Emulsion)
250 g
Pig.15
i A ' 1 (u) (8x10~3)
(5X10"*4)
(0,5^-ige
wässrige
Lösung)
-40
80
80
0-9(3 fo-ige
wässrige Lö
sung) 200 ml
Pig.16
•rs B 1 (m)
OO
(1)
(8X10""3) 160 C-12(Emulsion'
200 g
Pig.17
k C 1 (v) (5x1O"4) 80 0-9(3 %-ige Pig.18
OO (0,5^-ige
wässrige
Lösung)
80 wässrige Lö
sung) 200 ml
(D
3098U/0686
Tabelle YII
vollständige
lösung
kolloidale lösung Art - Menge
Zusätze
7 #-g
Gelatinelösung
1 kg
Gelatine
lösung
1 kg
10 $-ige
Gelatine
lösung
1 kg
8 $-ige
Gelatine
lösung
1 kg
feinkörnige, reine Silberbromidkörner (Korndurehmesser 0,06/u) 0?25 Mol + 5 $-ige Lösung von Natriumdibutylnaphthalinsulfonat 100 ml + (m) (8x10-3 Mol) 5 ml
gelbes, kolloidales Silber 0,07 Mol + feinkörnige Silberjodidkörner 0,15 Mol
negative lichtempfindliche. Silberchlorbromidkörner 0,15 Mol + (k) (0,5 $-ige alkalische lösung) 10 ml + C-7 (3 $-ige lösung) 50 ml
5 $-ige wässrige lösung von Polyvinyl-2-methylimidazol 200 ml + 10 $- ige wässrige lösung von Tartrazin 100 ml
Ton den Entwicklungsbehandlungen wurde die Sehwarz- und Weiß-Entwicklung nach dem vorstehenden Verfahren ausgeführt, während die Färbentwicklung praktisch entsprechend dem üblichen Entwicklungsverfahren zur Entwicklung von Farbpapieren entsprechend l.F.A. Mason, Photographic Processing Chemistry, Seite 153 bis 155, durchgeführt
wurde. Die Behandlungen und die angewandten lösungszusammensetzungen sind nachfolgend angegeben:
3098U/Q686
τ- 60 -
1 - larhentwicklung
2. Stop-Fixierung
3. Wasserwäsche (Spülung)
4. Bleichung
5. Wasserwäsche (Spülung)
6. Härtungsfixierung
7. Wasserwäsche (Spülung)
8. Stabilisierbad 9· Trocknung
Farbentwicklermasse
2213437 Min.
29,50C 6 Il
11 CVJ It
It 2 It
Il CVJ It
11 2 It
It 4 Il
11 4 It
Il 2
Natriummetaborat (PH Stop-Fixierlösung 25,0 g
Natriumsulfit Ammoniumthiosulfat 2,0 g
Hydroxylamin (Sulfat) Natriummetabisulfit 2,0 g
Kaliumbromid Eisessig 0,5 g
6-Nitrobenzimidazol (Nitrat) Wasser zu 0,02 g
Natriumhydroxid 4,0 g
Benzylalkohol 15,8 ml
Diäthylenglykol 20,0 ml
N-Äthyl-N-ß-(methansulfonamid-
äthyl)-p-phenylendiamin 8,0 g
Wasser zu 1000 ml
= 10,6)
120,0 g
20,0 g
10,0 g
■ 1000 ml
(pH = 4,5)
098U/0686
Bleichlösung
Kaliumnitrat 25,0 g
Kaliumferricyanid 20,0 g
Kaliumbromid 8,0 g
Borsäure 5,0 g
Borax 2,5 g
Wasser zu 1000 ml
(pH = 7,2)
Härtungsfixierlösung
Ammoniumthiosulfat 120,0 g
Natriumsulfit 5,0 g
Borsäure 2,5 g
Pormalin (35-40 $>) 40,0 ml
Wasser zu 1000 ml
(pH = 9,5)
Die Kurve 1 der Pig. 19 ist eine charakteristische Kurve, die aus der Schichtstruktur nach Pig. 4 unter Verwendung der Emulsion a für die Schicht 2 und der vollständigen Emulsion b für die Schicht 3 durch Schwarz- und Weiß-Entwicklung erhalten wurde. Die Kurve 2 ist die charakteristische Kurve der Emulsion b und die Kurve 3 ist diejenige der Emulsion a.
Die Kurve 1 der Pig. 20 ist die charakteristische Kurve, die von der Schichtstruktur gemäß Pig. 4 unter Anwendung der Emulsion a für die Schicht 2 und der Emulsion c für die Schicht 3 erhalten wurde. Die Kurve 2 ist die charakteristische, mit der Emulsion c erhaltene Kurve, während die Kurve 3 die in der Schichtstruktur der Pig. 4 erhaltene charakteristische Kurve ist, wenn die Emulsion c als Schicht 2 aufgezogen wird und dann die Emulsion a als Schicht 3 darüber aufgezogen wird.
3098U/0686
Die Fig. 21 zeigt die durch Parbentwicklung eines lichtempfindlichen Materials erhaltenen charakteristischen Kurven, die unter Anwendung eines gleichzeitigen Mehrschichtüberzuges mit der vollständigen lösung m für die Zwischenschicht 5, der Emulsion j für die Schicht 2 und der Emulsion h für die Schicht 3 in der Schichtstruktur der Pig. 5 erhalten wurde. Die Kurve 1 ist die charakteristische Kurve der optischen Dichte (Dq.), die durch Bestimmung der Dichte bei Aussetzung an Grünlicht unter Verwendung eines Grünfilters erhalten wurde, während die Kurve 2 die charakteristische Kurve der optischen Dichte (Dt,) ist, die durch Bestimmung der Dichte bei Aussetzung an Rotlicht unter Verwendung eines Rotfilters erhalten wurde.
Die Pig. 22 zeigt die charakteristischen Kurven, die durch Farbentwicklung eines lichtempfindlichen Materials erhalten wurden, welches unter Anwendung der gleichzeitigen MehrschichtüberZiehung mit der Emulsion i für die Schicht 2 und der Emulsion g für die Schicht 4 ohne Anwendung der Zwischenschicht 3 in der Schichtstruktur gemäß Pig. 6 erhalten wurde. Die Kurve 1 ist die charakteristische Kurve, welche durch Bestimmung der Dichte durch Aussetzung an Grünlicht unter Verwendung eines Grünfilters erhalten wurde, während die Kurve 2 die charakteristische Kurve ist, die durch Bestimmung der Dichte bei Aussetzung an Rotlicht unter Verwendung eines Rotfilters erhalten wurde. Die Kurve 3 ist die durch Aufspaltung der Schicht 2 in zwei Schichten, Erniedrigung der Empfindlichkeit der unteren Schicht um 50 $ und Erweichung erhaltene charakteristische Kurve. Die eingesetzten Elektronenakzeptoren und Halogenakzeptoren sind die gleichen wie bei der Emulsion i.
309844/0686
Die Pig. 23 zeigt die charakteristischen Kurven eines lichtempfindlichen Materials, welches aus der vollständigen Lösung q oder der vollständigen Lösung n, die gelbes kolloidales Silber und superfeinkörniges Silberjodid enthalten, für die Schicht 5, der Emulsion e, die aus zwei Schichten aufgebaut ist, für die Schicht 6, die Emulsion f für die Schicht 4 und die Emulsion k für die Schicht 2 aufgebaut ist- Die Kurve 1 wird durch Ausführung einer Dichtebestimmung unter Verwendung eines Blaufilters eines Streifens erhalten, der durch Aussetzung an gelbes Licht und Farbentwicklung erhalten wurde. Die Kurve 2 wurde durch Ausführung einer Dichtebestimmung unter Anwendung eines Grünfilters mit einem Streifen erhalten, der durch Aussetzung an grünes Licht und Farbentwicklung erhalten wurde. Die Kurve 3 wurde durch Durchführung der Dichtebestimmung unter Verwendung eines Blaufilters mit einem Streifen erhalten, der durch Belichtung mit rotem Licht und Färbentwicklung erhalten wurde. Die Fig. 24 zeigt die charakteristischen Kurven eines lichtempfindlichen Materials, welches unter Anwendung der Emulsion d für die Schicht 6, der Emulsion 3 für die Schicht 2 und der Emulsion j für die Schicht 4 in der Schichtstruktur der Fig. 7 erhalten wurde. Die Kurven 1, 2,und 3 sind jeweils ähnlich den in Fig.23 gezeigten. Im Fall des zur Erzielung der Fig. 24 verwendeten lichtempfindlichen Materials vom direkten Positivtyp wurde die vollständige Lösung m, die superfeinkörniges Silberjodid und Natriumdibutylnaphthalinsulfonat enthielt, für die Zwischenschicht 3 in der Schichtstruktur der Fig. 7 verwendet und die vier Schichten 2 bis 5 wurden unter Anwendung des gleichzeitigen Mehrschichtüberzugs\'"erfahrens auf-
3098 /+ 4/0686
gezogen.
Entsprechend Eig. 25 wurde ein lichtempfindliches, mehrschichtiges Material vom direkten Positivtyp unter Anwendung der Emulsion k für die Schichten 2 und 4 und der vollständigen Lösung ρ für die
Schicht 3 gemäß der Schichtstruktur nach Eig. 6 hergestellt und nach weiterer Zugabe des folgenden
Parbstoffes wurde das Material dann einer Rotlichtkeilaussetzung unterzogen, anschließend farbentwickelt und dadurch ein Streifen erhalten. Der erhaltene Streifen wurde einer Dichtebestimmung unter Verwendung eines Rotfilters oder eines Grünfilters unterzogen und die Kurven 1 und 2 erhalten. Wie sich aus den in Fig. 25 gezeigten Werten ergibt, kann ein Magenta-maskiertes Bild aus einem direkten Cyanpositivbild gleichzeitig durch Adaption der negativen Empfindlichkeit der vollständigen Lösung ρ erhalten werden.
Verwendeter Cyanfarbstoff
CH
Hj-C0OOC-C - C=CH-CH=C-CH=CH-C - C- 5 2 Il I I Il
S0,Na
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Aus der vorstehenden Beschreibung ergeben sich eindeutig die technischen Probleme bei der Bildung von Schichten bei der Herstellung eines lichtempfindlichen Materials vom direkten Positivtyp aus mindestens zwei Schichten, die Bedeutung der Schichtanordnungsreihenfolge der Emulsionen vom direkten Positivtyp, die Bedeutung der Anwesenheit einer Zwischenschicht, die Bedeutung der Anwendung des gleichzeitigen Mehrschichtüberzugsverfahrens und die markanten Effekte und Torteile, wie sie erfindungsgemäß erhalten werden.
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Claims (3)

  1. Patentansprüche
    lichtempfindliches, mehrschichtiges Silberhalogenidmaterial vom direkten Positivtyp, bestehend aus einem Träger mit mindestens zwei darauf befindlichen Emulsionsschichten aus der Gruppe A einer chemisch geschleierten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion vom direkten Positivtyp, worin mindestens ein Halogenakzeptor und/oder ein Elektronenakzeptor auf den Silberhalogenidkörnern adsorbiert ist, wobei diese Körner freie Elektronen einfangende Kerne besitzen, B einer chemisch geschleierten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion vom direkten Positivtyp, worin mindestens ein Elektronenakzeptor auf den Silberhalogenidkörnern adsorbiert ist, wobei die Körner praktisch frei von positive Löcher einfangenden Kernen sind, und C einer chemisch geschleierten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion vom direkten Positivtyp, worin mindestens ein Elektronenakzeptor auf den Silberhalogenidkörnern adsorbiert ist, wobei die Körner freie Elektronen einfangende Kerne besitzen, jedoch praktisch frei von positive Löcher einfangenden Kernen sind, wobei die Emulsionsschichten aus Emulsionsschichten der gleichen Art oder Emulsionsschichten der unterschiedlichen Art mit einer dazwischenliegenden Zwischenschicht, die die Diffusion oder Wechselwirkung zwischen den Emulsionsschichten verhindert, bestehen.
  2. 2. Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mindestens zwei Schichten mit einer dazwischen befindlichen Zwischenschicht aufweist.
    309844/0686
  3. 3. Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mindestens zwei Schichten einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion vom direkten Positivtyp der gleichen Art aus der Gruppe der Emulsion A, der Emulsion B und der Emulsion C enthält.
    4- lichtempfindliches Silherhalogenidmaterial nach Anspruch 1 his 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mindestens zwei Schichten enthält, wobei entweder eine Schicht der Emulsion (A) oder der Emulsion (C) auf einer Schicht der Emulsion (B) vorliegt.
    5. lichtempfindliches Silherhalogenidmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet- daß das Material mindestens zwei Schichten von unterschiedlichen Arten von lichtempfindlichen Silherhalogenidemulsionen vom direkten Positivtyp enthält, wobei die unterschiedlichen Arten aus der Emulsion (B) und der Emulsion (A) oder aus der Emulsion (B) und der Emulsion (C) bestehen, wobei die Schichten durch gleichzeitige Mehrschichtüberziehung erhalten wurden.
    6. lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1, 2 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Material aus mindestens zwei Schichten aufgebaut ist, und die Emulsionssehichten der unterschiedlichen Art zusammen mit einer dazwischen befindlichen Zwischenschicht vorliegen.
    7« lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1, 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Material aus mindestens drei Emulsionsschichten mit mindestens einer Zwischenschicht besteht, wobei die Emulsionsschichten eine blauempfindliche Emulsion, die einen G-elbkuppler enthält, eine grünempfind-
    3098ΛΑ/0686
    liehe Emulsion, die einen Magentakuppler enthält, und eine rotempfindliche Emulsion, die einen Cyankuppler enthält, aufweisen.
    8. Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mindestens zwei benachbarte Emulsionsschichten vom gleichen Emulsionstyp, jedoch unterschiedlich hinsichtlich der direkten Umkehrempfindlichkeit enthält.
    9- Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch Ibis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mindestens zwei Emulsionsschichten mit einer Zwischenschicht enthält, wobei die Zwischenschicht eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion vom Negativtyp mit einer geeigneten spektralen Empfindlichkeit und eine entsprechende Menge eines Parbkupplers einverleibt enthält, wodurch eine automatische Maskierung der unnötigen Absorption des Lichtes bei einem direkten positiven Bild erfolgt.
    10* Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Halogenakzeptor aus einem Sensibilisierfarbstöff vom M-Bandtyp besteht.
    11. Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Halogenakzeptor aus einem Sensibilisierfarbstöff mit einem kathodischen polarographischen Halbwellenpotential stärker negativ als -0,7 Volt besteht und die Differenz zwischen dem kathodischen polarographischen Halbwellenpotential und dem anodischen polarographischen Halbwellenpotential des Farbstoffes größer als 1,5 Volt ist.
    309844/0686
    12. Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronenakzeptor aus einer desensibilisierenden Farbstoffverbindung mit einem kathodischen polarographischen Halbwellenpotential stärker positiv als 1,0 Volt besteht.
    13. Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogenakzeptor und der Elektronenakzeptor jeweils in der Emulsion in einer Menge im Bereich von etwa 1 χ 10~6 bis etwa 1 χ 10"5 Mol je Mol Silberhalogenid vorliegen.
    14· Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einer Emulsionsschicht mit einem darin befindlichen feinkörnigen Silberhalogenid oder Kieselsäure besteht.
    15. Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht zusätzlich eine anionische organische Verbindung von hohem Molekulargewicht oder ein anionisches oberflächenaktives Mittel enthält.
    16. Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht einen Farbkuppler enthält, derteine Automaskierung liefert.
    17. Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronenakzeptor aus einer Verbindung der allgemeinen Formel
    309844/0686
    E - nH-CH - CH *- C - CH =
    n-1
    (Ia) oder
    (NO2) < - 2 a
    - CH -£=-C - CH = n-1
    (Ib)
    worin Z eine zur Bildung eines heterocyclischen Ringes notwendige Atomgruppierung, R eine Alkylgruppe mit 1 "bis etwa 6 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte Alkylgruppe, a und η jeweils die Zahlen 1 oder 2 und X eine üblicherweise bei Cyaninfarbstoffen angewandte anionische Gruppe bedeuten;
    B-
    II)
    309844/0686
    worin Z eine zur Bildung eines Cycloheptatrienringes notwendige Atomgruppierung, Z.. ein Sauerstoffatom, eine -NH-Gruppe oder eine -H=Gruppe, A die Gruppe =0, ein Halogenatom oder eine Pyrimidiniumgruppe. und B ein Wasserstoffatom, eine Alkoxycarbonylgruppe oder eine Gruppe
    -L1 = Lp^^CE - CH) Ί= IPK (X"*),, ·, .1 d - · n-1 n-1
    bedeuten, worin L1 und L2 Methingruppen, Zp eine zur Bildung eines üblicherweise bei Oyaninfarbstoffen eingesetzten heterocyclischen Ringes notwendige Atomgruppierung, R eine Alleylgruppe oder substituierte Alkylgruppe, X~ ein üblicherweise bei der Bildung von Cyaninfarbstoffen verwendetes Anion und m und η jeweils die Zahlen 1 oder 2 darstellen, besteht und daß der Halogenakzeptor aus einer Verbindung der allgemeinen Formel
    3098 A A/0686
    worin Σ«., Χρ» ^"5' Χ4 αη<* ^"5 e^"n Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, q die Zahlen 1, 2, 3 oder 4 und M ein Wasserstoffion, ein Alkaliion oder ein Ammoniumion "bedeuten oder der Formel
    E - N-4-CH=CH 4J-1C = L1-^-L2 = 13-^3C φCH-
    worin Z und Z^ die zur Bildung eines üblicherweise als Cyaninfarbstoffkerne verwendeten heterocyclischen Ringen notwendige Atomgruppierung, IL und R2 eine Alkylgruppe,· eine Allylgruppe oder eine Arylgruppe, L.., I2 un(i ^3 Methingruppen, X. eine üblicherweise bei Cyaninfarbstoffen eingesetzte anionische Gruppe und p, q und m jeweils die Zahlen 1 oder 2 und η die Zahlen 1, 2 oder 3 bedeuten, besteht.
    3 09 8A4/0 6 86
    Leerseite
DE2219437A 1971-04-20 1972-04-20 Mehrschichtiges, lichtempfindliches material vom direkten positivtyp Pending DE2219437A1 (de)

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