DE221830C

DE221830C -

Info

Publication number: DE221830C
Application number: DENDAT221830D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 221830 KLASSE 63 b. GRUPPE

OTIS LEVI BEARDSLEY in CHICAGO.

Die Erfindung betrifft einen Rodelschlitten mit schleif enförmigen, gegen den Schlittensitz umlegbaren Kufen, so daß der Schlitten außer Gebrauch möglichst wenig Platz beansprucht.

Die bekannten Schlitten dieser Art sind verhältnismäßig vielteilig und verwickelt in ihrem Aufbau; ihre Handhabung beim öffnen und Zusammenlegen ist umständlich und zeitraubend; ihre Zuverlässigkeit gegen unbeabsichtigtes Zusammenklappen ist gering.

Demgegenüber zeichnet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch vorteilhaft aus, daß die Kufen aus je einer einzigen Stange so zusammengebogen sind, daß die Stangenenden unter dem Schlittensitz liegen und hier selbst als Drehzapfen ausgebildet sind, wobei sie mittels einer einfachen Abbiegung gleichzeitig die Gebrauchslage der Kufen begrenzen. Die Sicherung der Gebrauchslage erfolgt durch einen Stütz- oder Spreizbügel, dessen Grenzlage in gleicher Weise durch einfache Abbiegungen festgestellt ist. Eine leichte bogenförmige Gestaltung des wirksamen Kufenstückes dient schließlich zur besonderen Sicherung der Vorrichtung in Gebrauch und außer Gebrauch.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.

Fig. ι ist eine Seitenansicht des Schlittens; Fig. 2 zeigt den Schlitten von unten gesehen in der Gebrauchsstellung;

Fig. 3 ist eine untere Ansicht des zusammengelegten Schlittens;

Fig. 4 ist eine teilweise untere Ansicht mit einem besonders gestalteten Sicherheitsbügel.

Gemäß der Erfindung bestehen die Kufen 1 aus einer in Form einer langen Schleife gebogenen Metallstange. Jedes Ende der Stange ist unter dem Schlittenbrett 4 drehbar befestigt. Diese drehbare Befestigung kann beispielsweise mittels Schienen 2 bewirkt werden, , welche quer unter das Schlittenbrett geschraubt sind und nahe ihren Enden Lagerstellen besitzen, in welche sich die Enden der Kufen 1 hineinlegen. Die Enden sind bei 3 rechtwinklig abgebogen. Wenn die Kufen sich in ihrer Gebrauchsstellung befinden, stützen sich diese rechtwinkligen Abbiegungen 3 gegen das Schlittenbrett 4 und begrenzen dadurch die Aufwärtsbewegung der Kufen.

Damit die in Gebrauchslage befindlichen Kufen nicht zusammenklappen können, sind die Abbiegungen 3 bzw. die Kufen in einem etwas kleineren Winkel als 90 ° so angeordnet, daß letztere ein wenig schräg nach außen gerichtet sind, wie aus Fig. 2 deutlich ersichtlich ist. So schwer auch der Schlittenfahrer sein möge, so kann sein Gewicht doch niemals die Kufen zum Zusammenklappen bringen,

denn drehbar unter dem Schlittenbrett 4 sitzt zur Sicherung ein U förmiger Stützbügel, welcher aus einer Querstange 5 und zwei Armen 6, 6 besteht, wobei die Querstange 5 in Lagern 7 S drehbar gelagert ist. Befinden sich die Kufen in ihrer zusammengelegten Stellung (Fig. 3 und 4), so legt man auch den Stützbüge] dicht an das Schlittenbrett heran.

Die Querstange des Stützbügels ist mit einer oder mehreren Ausbiegungen 8 versehen, welche zu den Schenkeln 6 einen etwas kleineren Winkel als 90° einnehmen. Wenn sich der Schlitten in Gebrauchslage befindet, so liegen diese Ausbiegungen 8 unter dem Schlittenbrett 4 und begrenzen dadurch die Bewegung des Stützbügels. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, kommen beim Zusammenfalten die Schenkel 6 nach dem Vorderende des Schlittens hin, wenn der Stützbügel aber für die Gebrauchsstellung mit den Kufen 1 in Eingriff gebracht wird, so zeigen die Schenkel 6 im wesentlichen nach unten, sind aber ein wenig nach hinten gerichtet. Man .erkennt daraus, daß jedes auf den Schlitten wirkende Gewicht auf Einhaltung der Gebrauchslage, nicht aber auf Zusammenklappen der Vorrichtung wirkt.

Die freien Enden der Schenkel 6 werden mit klauenartigen Nuten 9 versehen, mittels welcher sie die Kufen 1 teilweise umfassen. Die Kufen 1 sind ferner so geformt, daß sie sich bei zusammengeklappter Lage ein wenig nach innen biegen (Fig. 3). Faltet man den Schlitten dagegen auseinander, so werden sie durch den Stützbügel nach außen gefedert, so daß sie eine auf der gleitenden Strecke gerade Linie bilden, wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist. Infolgedessen üben die Kufen 1 auf den U-förmigen Bügel in der Gebrauchslage einen federnden Druck aus, wodurch der richtige Zusammenhalt aller Teile in der Gebrauchs- - lage weiterhin erhöht wird.

Die Ausbiegungen 8 können gemäß Fig. 4 an der Querstange 5 innen schräg angeordnet sein, so daß beim Zusammenfalten der Vorrichtung sich die Kufen 1 leicht federnd hinter diese Ausbiegungen 8 legen, wodurch die Vorrichtung auch in der zusammengefalteten Stellung gesichert wird.

Claims

Patent-Ansprüche: . '

1. Rodelschlitten mit schleifenförmigen, gegen den Schlittensitz umlegbaren Kufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen aus einem Stück zusammengebogen und mit ihren als Drehzapfen ausgebildeten Enden unter dem Schlittenbrett befestigt sind, wobei die Enden der Kufen mit Abbiegungen (3) von nicht ganz 90 ° versehen sind, welche die Gebrauchslage der Kufen begrenzen, indem sie sich unter das Schlittenbrett stützen, und daß die Schlittenkufen (1) in ihrer Gebrauchslage durch die Schenkel (6) eines einfachen U-förmigen, gegen den Schlittensitz umlegbaren Spreiz- oder Stützbügels, welche mit Aushöhlungen (9) die Schlittenkufen erfassen, feststellbar sind, wobei die Spreizbügel ebenfalls Abbiegungen (8) unter einem etwas kleineren Winkel als 90° besitzen, so daß in der Gebrauchslage sowohl die Kufen als auch der Stützbügel gegen Zusammenklappen durch das auf dem Schlitten ruhende Gewicht gesichert werden.

2. Rodelschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen (1) bei zusammengefalteter Stellung eine leicht gekrümmte Form besitzen und durch die Schenkel (6) des Stützbügels beim Auseinanderfalten in eine Gerade gezwängt werden, so daß duixh diesen erhöhten Druck eine weitere Sicherung der Gebrauchslage erfolgt.

3. Rodelschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbiegungen (8) des U-förmigen Stützbügels in der Mitte eine keilförmige Lücke bilden, in welche hinein sich beim Zusammenfalten die leicht federnden Kufen (1) legen, so daß hierdurch auch in der zusammengefalteten Lage die Teile gesichert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.