DE247613C

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Info

Publication number: DE247613C
Application number: DENDAT247613D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

VS: 247613 KLASSE 63 b. GRUPPE

Die Erfindung betrifft einen mit einem Bremshebel versehenen zusammenlegbaren, einkufigen Rodelschlitten, welcher infolge seiner eigenartigen konstruktiven Ausbildung auf einfache Weise gelenkt und gebremst sowie zu einer kompendiösen Form zusammengelegt und bequem transportiert werden kann.

Die Erfindung besteht gegenüber bekannten ähnlichen Schlitten im wesentlichen in der

ίο Anordnung einer geteilten, der Länge nach zusammenlegbaren Kufe, an deren vorderem Teil zwei umklappbare Fußstützen und an deren hinterem Teil seitliche, den nachgiebigen Sitz tragende Stützen angelenkt sind, welche in der Gebrauchslage durch Sperrstangen gespreizt gehalten werden und mit der Höhe nach durch Schrauben einstellbaren Hilfskufen versehen sind, mit denen sich der Schlitten bei geneigter Lage gegen die Fahrbahn stützt.

Ferner sind an die vorderen Sitzstützen angelenkte, entsprechend gebogene, auf einen Bremsstift wirkende Bremshebel vorgesehen, deren obere Enden in Schlitzen der Sitzrahmen geführt sind, so daß die Handgriffe der Bremshebel gleichzeitig dem Fahrer als Handstützen dienen und beim Zusammenlegen des Schlittens nicht hinderlich sind.

In der Zeichnung ist der Rodelschlitten in Fig. ι in der Seitenansicht, in Fig. 2 in der Ober- und in Fig. 3 in der Stirnansicht, in welcher der Deutlichkeit halber der vordere Kufenteil weggelassen ist, dargestellt, während die Fig. 4 und 5 den zusammengelegten Rodelschlitten von der Seite und von vorn zeigen.

Gemäß der Erfindung besteht die Längskufe aus zwei bei c gelenkig miteinander verbundenen Teilen α und b. An dem Teile α sind mittels der Gelenke d die Sitzrahmen e gelenkig befestigt (Fig. 2 und 3), zwischen deren Holmen der eigentliche, aus einem Gurt- ο. dgl. Geflecht bestehende nachgiebige Sitz f mittels Ringe, Riemen o. dgl. aufgehängt ist. An den Schenkeln der Rahmen e befinden sich zu beiden Seiten, und zwar etwas nach außen gerichtet die Hilfskufen g, welche zweckmäßig aus Flacheisen in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise gebogen und mittels Schlitze und Flügelschrauben je nach der Geübtheit des Fahrers höher oder tiefer eingestellt werden können. In allen Fällen wird durch die Hilfskufen ein Kippen des Rodels verhindert und ein selbsttätiges Lenken in der Weise ermöglicht, daß der Fahrer bei einer Kurve oder beim Ausweichen durch Seitwärtsneigen des Oberkörpers ähnlich wie beim Radfahren dem Rodel die Richtung gibt.

Im gebrauchsfertigen Zustand sind die Rahmen e auseinandergeklappt und werden in dieser Lage durch die Sperrstangen h sowie auch dadurch gehalten, daß sich die Schenkel an den Scharnieren mit ihren Stirnflächen an die Längskufe α anlegen. Der Fahrer sitzt bequem zwischen den Rahmen und wird durch keinerlei in der Mitte angeordnete Lenkhebel oder Übertragungsräder beengt oder gefährdet. Zu diesem Zwecke ist auch die Bremsvorrichtung in eigenartiger Weise ausgebildet und angeordnet. Dieselbe besteht aus den beiden Hebeln k, welche um die Bolzen der genannten Flügelschrauben drehbar und in bekannter Weise auf einen Bremszahn k¹ einwirken, indem derselbe beim Bremsen mehr

oder weniger in die Fahrbahn gedrückt wird. Die Hebel k werden in Schlitzen ο der Sitzrahmen e geführt und sind den Rahmen β entsprechend gebogen, so daß sie an den Rah· men e innenseitig anliegen. Dadurch wird erreicht, daß die Bremshebel für den Fahrer gleichzeitig einen festen Halt bilden, indem der erstere während der Fahrt die Hebel naturgemäß nach unten zu drücken, beim

ίο Bremsen jedoch nach oben zu ziehen sucht. Außerdem wird der Vorteil geschaffen, daß das Bremsgestänge vom Rodelschlitten nicht absteht und infolgedessen vor Beschädigung sowohl bei der Fahrt wie beim Transport geschützt ist.

Auf dem anderen Teil b der Längskufe, und zwar vorn an der Krümmung, sind zu beiden Seiten der Kufe die beiden Fußstützen I ebenfalls gelenkig befestigt. Im vorliegenden Falle bestehen die Stützen aus zwei Sandalen ähnlichen Auflagern, welche der Fußlage entsprechend schräg gestellt sind, doch können dieselben auch durch Stifte, Lappen o. dgl. ersetzt sein.

Das Zusammenlegen des Rodelschlittens beim Nichtgebrauch erfolgt nun in der Weise, daß zunächst die beiden Fußstützen gegeneinander an die Kufe geklappt, dann letztere um c zusammengelegt und schließlich die beiden Rahmen e ebenfalls gegeneinander um die Gelenke d gedreht werden, so daß das aufgebogene Kufenende von b zwischen den zusammengelegten Sitz zu liegen kommt, wie Fig. 4 und 5 zeigen; der Rodelschlitten kann dann an Handhaben m bequem getragen werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Zusammenlegbarer, einkufiger Rodelschütten mit Bremshebel, gekennzeichnet durch eine geteilte, der Länge nach zusammenlegbare Kufe (α, b), an deren vorderem Teil (b) zwei umklappbare Fußstützen (I) und an deren hinterem Teil (a) seitliche, den nachgiebigen Sitz (f) tragende Stützen (e) angelenkt sind, welche in der Gebrauchslage durch Sperrstangen (h) gespreizt gehalten werden und mit der Höhe nach durch Schrauben einstellbaren Hilfskufen (g) versehen sind, mit denen sich der Schlitten bei geneigter Lage gegen die Fahrbahn stützt, und durch an die vorderen Sitzstützen angelenkte, entsprechend gebogene, auf einen Bremsstift wirkende Bremshebel (k), deren obere Enden in Schlitzen (0) der Sitzrahmen (e) zu beiden Seiten am Sitz geführt sind, so daß die Handgriffe der Bremshebel gleichzeitig dem Fahrer als Handstützen dienen und beim Zusammenlegen des Schlittens nicht hinderlich sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.