DE2217235C3 - Vorrichtung zur Überwachung der Herztätigkeit eines Patienten durch Ermittlung und Vergleich von Formkriterien des Herzaktionssignals - Google Patents
Vorrichtung zur Überwachung der Herztätigkeit eines Patienten durch Ermittlung und Vergleich von Formkriterien des HerzaktionssignalsInfo
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Description
Mittel zur Erkennung der VES unzureichend sind oder der schaltungstechnische Aufwand ist sehr groß und
umständlich. Die Form der QRS-Komplexe wird durch die bekannten Mi'tel nur in sehr grober Weise erfaßt.
Infolgedessen werden solche VES, die sich in ihrer Form nur wenig von SES oder Normalschlägen unterscheiden,
nicht als solche gezählt.
Polv.spe VES werden von den bekannten Anordnungen nur Jann erkannt, wenn die Formunterschiede der
einzelnen VES sehr grob sind.
Gegenüber diesem Stand der Technik wurden mit der Erfindung folgende Aufgaben und Ziele verfolgt:
Es sollte ein einfaches, leicht überschaubares Formerkennungsprinzip mit der Möglichkeit der Anwendung
digitaltechnischer Mittel für die Überwachung der gesamten Herzperiode geschaffen werden, um QRS-Knmnlexe. die Extrasystolen. insbesondere die eine
Gefahr andeutenden ventrikulären Extrasystolen darstellen, herauszufinden und zu erkennen, weil sie sich
von dem in der Lernphase ermittelten normalen Q RS-Komplex maßgeblich unterscheiden. Die Formerkennung sollte sich nicht nur auf ::n einziges Kriterium
beschränken, wie z. B. auf die Breite des QRS-Komplexes oder auf seine Höhe (R-Zacke) oder seine Steilheit
oder seinen Flächeninhalt. Die Formerkennung sollte auch mit den gleichen Mitteln zu beliebiger Genauigkeit
steigerungsfähig sein. Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 in fortschrittlicher Weise gelöst
Sie ζ- :gt, daß die auftretenden QRS-Komplexe mit
beliebiger Genauigkeit in ihrer Form durch Bit-Muster dargestellt werden, die sich durch die Setzung der
Flip-Flops in einem Hauptspeicher für das Vergleichs-Bit-Muster der Lernphase und der Flip-Flops in einem
Zwischenspeicher für die nachfolgenden Überwachungsperioden nach Maßgabe der Koinzidenz des
Durchschreitens von zwei oder mehr Schwellenwerten durch die Herzaktionsspannung mit bestimmten Zeitfenster aufbauen.
Zum näheren Verständnis wird die Erfindung an Hand von Figuren und einer Ausführungsform beschrieben. Es zeigt die
F i g. 1 vier Elektrokardiogramme mit verschiedenen Formen von supraventrikulären (SES) und ventrikulären (VES) Extrasystolen; diese Figur ist oben zur
Erläuterung der Erfindungsaufgabe schon herangezogen worden,
F i g. 2a ein schematisiertes normales Elektrokardiogramm,
Fig.2b ein gleichgerichtetes normales Elektrokardiogramm,
F i g. 2c die zur Zeitdiskriminierung dienenden Zählimpulse für aufeinanderfolgende Zeitabschnitte,
F i g. 2d die aus bestimmten Amplitudenschwellen des ausgewerteten Komplexes eines Elektrokardiogramms
gewonnenen Impulse,
F i g. 3 die wesentlichen Organe der Übernahmelogik,
der Speicherlogik, der Vergleichs- und Auswertelogik,
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
F i g. 4 eine im Vergleich zu F i g. 2 geänderte Art der
Gewinnung der Auswerteimpulse und
Fig.5 das Blockschaltbild eines Arrhythmie-Monitors gemäß der Erfindung.
Der allgemeine Ablauf der Auswertung mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgender:
Es wird von der Tatsache ausgegangen, daß bedrohliche Änderungen der Herzaktion eines Patienten sich nicht nur in der Änderung des R-R-Abstandes
(z. B. bei respiratorischer Arrhythmie) manifestieren,
sondern vor allem durch Änderung der Form des QRS-Komplexes. Deshalb soll die Vorrichtung gemäß
der Erfindung einen zuverlässigen Formvergleich für aufeinanderfolgende QRS-Komplexe ermöglichen. Sie
arbeitet in der Weise, daß zunächst in einer längeren,
ίο z.B. 10see dauernden Lernphase die QRS-Komplexe
der Herzaktionsspannung eines zu überwachenden Patienten in all ihren individuellen Variationen, soweit
sie als nicht bedrohlich erkannt sind, in Form eines Bitmusters eines aus Flip-Flops aufgebauten Speichers
gespeichert werden. Das Bitmuster stellt also eine in zulässigen Toleranzbereichen leicht verschmierte Form
des zum Vergleich mit nachfolgenden QRS-Komplexen dienenden Standard-QRS-Komplexes dar. Für jeden
nachfolgenden QRS-Komplex wird in gleicher Weise
ein Bitmuster in einem zweiten Speicher gebildet, und
wenn einer der Komplexe nicht wenigstens mit einem während der Lernphase aufgenommenen QRS-Komplexe übereinstimmt, wird über logische Verknüpfungsschaltungen Nicht-Identität erkannt und eine ventriku-
läre Extrasystole VES angezeigt, ggf. auch ein Alarm eingeleitet.
Wird innerhalb eines voreinstellbaren Zeitbereiches des normalen R-R-Intervalls ein QRS-Komplex gefunden, der mit dem ursprünglich eingespeicherten
QRS-Komplex identisch ist, so wird eine supraventrikuläre Extrasystole SES erkannt.
Eine elektronische Zählschaltung gibt Alarm (Alarmorgane 27 und 29 von F i g. 5), sobald die vom Arzt
wählbare zulässige Anzahl von VES bzw. SES pro
Minute überschritten wird. Ebenso werden aufeinanderfolgende VES ohne Unterbrechung durch einen
Normalschlag als VES-Salve erkannt und alarmiert (Aiarmorgan 30).
Ventrikeln bedingt, unterscheiden sich nämlich polytope VES durch ihre voneinander abweichenden Formen.
Die Erkennung von Polytopie geschieht dadurch, daß eine erkannte VES in einen separaten Speicher
übertragen wird. Die nächste identifizierte VES wird
nun zusätzlich mit der eingespeicherten VES verglichen.
Sind diese beiden VES ungleich, so wird auf polytope VES erkannt. Anschließend wird in dem Polytopie-Speicher die alte VES durch die neue VES ersetzt, so daß
letztere nun als Referenz für die Polytopie-Identifika
tion fungiert
Für die Erkennung einer VES auf der T-Welle wird die bekannte Abhängigkeitjjer QT-Dauer vom vorhergehenden R-R-Abstand (QT" f (RR)) verwendet Die
QT-Dauer wird meßtechnisch aus jedem vorhergehen
den RR-Abstand bestimmt und hiervon wird im
Zeitpunkt der T-Welle ein Zeitfenster von etwa 200 ms erzeugt Ausschließlich während dieser 200 ms wird ein
Auswertekreis aktiviert, der die Steilheit und Amplitude der Normal-T-Welle erfaßt Weicht eine »T-Welle« um
einen bestimmten Betrag von der Steilheit und/oder Amplitude der Normal-T-Welle ab, so wird eine VES
auf der T-WeIIe (R on T-Phänomen) alarmiert
Die verschiedenen, akustisch und optisch angezeigten Alarme (s. Fig.5) erlauben es dem Arzt, sofort die
entsprechenden Therapie-Maßnahmen einzuleiten, um den normalen Herzrhythmus des Patienten wiederherzustellen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung, die diese
Auswertemöglichkeiten gestattet, hat einen schaltungstechnischen Aufbau, wie er sich aus der nachfolgenden
Beschreibung ihrer Funktion ergibt:
Bei der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wird gemäß F i g. 5 das vom Patienten abgenom-
mene und dem Eingang 11 des Arrhythmie-Monitors
zugefiihrte .tKG-Signal in einem mit einer Hochfrequenzsperre ausgestatteten EK-Verstärker 12 verstärkt,
im »Unterdrücker« 13 von störenden Nullinienschwankungen befreit, gleichgerichtet und in einem automati-
sehen Verstärkungsregler 14 in seiner Amplitude auf einen bestimmten Normwert (siehe F i g. 2b)gebracht.
Von diesem werden zwei oder mehr Schwellenwerte durch Spannungsteilung abgeleitet. Im folgenden wird
iwecks besserer Übersichtlichkeit und Vereinfachung der Beschreibung von nur zwei Schwellenwerten
ausgegangen, deren Amplitude z. B. bei 25% und 50% der mittleren R-Zacken-Amplitude liegt.
Fig. 2a zeigt stilisiert den Normwert eines normalen
QRS-Komplexes mit T-WeIIe, Fig.2b dasselbe Signal
vollweg gleichgerichtet mit den eingezeichneten Schwellen SI und 511 und Fig.2c die in zwei
Zählwerken Z\ und Z2 erzeugten Taktimpulse (Zeitfeniter) P\, Pi... Pn gleicher Dauer, die lückenlos ein
Zeitintervall überdecken, das dem auszuwertenden Bereich des Elektrokardiogramms entspricht. Die dazu
benötigten Linear-Zähler Z\ und Zi sind Teil des
A-D-W&ndlers 16.
In den Zeitpunkten, in welchen das aufgenommene EKG-Signal die Schwellen 51 und 511 schneidet,
werden mittels zweier Komparatoren mit anschließenden Differenzierstufen, die Teile des Analog-Digital-Wandlers 16 sind, kurze positive Impulse S(, S2, S2', Si'
ausgelöst, wie in Fig.2d dargestellt ist. Der Impuls 5
startet den Linear-Zähler Z\, während die Impulse Sj, S/
und Si' mit bestimmten Zeitfenstern, in dem bezeichneten Beispiel mit den Zeitfenstern P2, Ps und Pi
zusammentreffen. Wie in F i g. 3 veranschaulicht, bedienen die Auswert-Impulse Sj, Sj' und Si' je eine Gruppe
von Und-Gattern UZ, die Organe der Übernahme-Lo-Cik 18 sind und deren Ausgänge zugeordnete Flip-Flops
des Zwischenspeichers FFz ansteuern. Die jeweils zweiten Eingänge der Und-Gatter werden von den
Zeitfenster-Impulsen P\...P\i angesteuert. Der beispielsweise in das Zeitfenster Pi fallende Auswerte-Im-
puls S2 (Fig.2b bis 2d) versetzt über das diesem
Zeitfenster zugeordnete Und-Gatter UZ das zugehörige Flip-Flop b des Zwischenspeichers FFz in die
Arbeitslage. S2' fällt in das Zeitfenster Λ und setzt über das dem letzteren zugeordnete Und-Gatter UZ das
Flip-Flop g, während der Impuls Si' das ihm zugeordnete Flip-Flop des Zwischenspeichers FFzüber
das zugehörige Und-Gatter der Gruppe G3 entsprechend steuert Das erhaltene Bitmuster b-d-g ist
demnach für den in F i g. 2 dargestellten QRS-Komplex typisch und im Zwischenspeicher FFzgespeichert
Es ist leicht einzusehen, daß ein hiervon abweichender QRS-Komplex ein anderes Bit-Muster zur Folge
hat. Der Vergleich dieser beiden Bit-Muster würde zur Nichtidentität bzw. zur Erkennung einer VES führen.
Um nun nicht bei jeder geringfügigen Veränderung des QRS-Komplexes auf Nichtidentität zu erkennen, muß
die individuelle Toleranzbreite des QRS-Komplexes eines Patienten miterfaßt werden. Dies geschieht
während des ca. 10 Sekunden dauernden Speichervorganges. Hierbei wird ein repräsentativer Querschnitt
der ir-elevanten Schwankungen des QRS-Komplexes
des zu überwachenden Patienten erhalten und gespeichert, so daß während der Überwachung auftretende,
für den Patienten als irrelevant festgestellte Veränderung im QRS-Komplex nicht als pathologische Kammerkontraktionen gedeutet werden. Um zu gewährleisten, daß das EKG während der Speicherphase frei von
bedrohlichen Rhythmusstörungen ist, ist es unerläßlich, daß eine hierfür ausgebildete Krankenschwester bzw.
ein Arzt das EKG während der Speicherphase am Kardioskop kontrolliert, um gegebenenfalls (z. B. bei
Auftreten von Extrasystolen) die Einspeicherphase neu vorzunehmen.
Die Speicher- und Vergleichselemente bestehen aus drei Gruppen C\, Gi und Gy, wenn wie im gezeigten
Beispiel 2 Schwellen verwendet werden. Verwendet man aber eine größere Anzahl von Schwellen, d".nn
erhöht sich die Genauigkeit der Digitalisierung und entsprechend die Zahl der Speicher- und Vergleichsorur»nAn# in Hgr j»ur Beschreibu"** dienenden Ausfüh*
rungsform wertet Gruppe Gi mit Impuls S2 aus, Gruppe
C2 mit Impuls S2' und Gruppe G3 mit Si'. Der Zähler Zi,
der Teil des A-D-Wandlers 16 ist, wird mit dem Impuls Si gestartet und erzeugt an seinen Ausgängen die
Zeitfensterimpulse gleicher Breite und Amplitude, im beschriebenen Beispiel die 12 Impulse Pi, P2... P1J, wie
in Fig.2c dargestellt In gleicher Weise erzeugt der Zähler Z2, der ebenfalls Teil des A-D-Wandlers 16 ist,
gesteuert durch den Impuls S2', eine bestimmte Anzahl von Zeitfenster-Impulsen gleicher Amplitude und
gleicher Breite, beispielsweise vier Impulse P1', P2', P3'
und Pa.
Die Und-Gatter Uz der Gruppe Cl setzen bei
Koinzidenz des Auswertimpulses S2 mit einem der
beiden Zeitfenster der Gruppe Ci, die Und-Gatter der Gruppe G2 bei Koinzidenz des Auswertimpulses S2' mit
einem der Zeitfensterimpulse P\...Pn und die Und-Gatter der Gruppe d bei Koinzidenz des Auswertimpulses Si' mit einem der Zeitfensterimpulse Pi'... P/
das jeweils zugeordnete Flip-Flop des Zwischenspeichers FFz in die positive Srhaltstellung (logisch »L«).
Während der Lernphase wird, ausgelöst· durch einen über den »Store«-Eingang 22 gegebenen »Store«-Impuls, die Information vom Zwischenspeicher FFz über
die Und-Gatter Uh in den ebenfalls aus Flip-Flops gebildeten Hauptspeicher FFh übernommen. Die Eingänge der Und-Gatter Uv sind mit den zugehörigen,
miteinander korrespondierenden Flip-Flop-Ausgängen vom Zwischen- (FFz) und Hauptspeicher (FFh) verbunden, die Ausgänge dieser Und-Gatter Uv führen
gruppenweise auf die Eingänge der Oder-Gatter Od\
bzw. Od2, Od1. Und-Gatter U, und Oder-Gatter sind
Teile der Vergleichslogik-Schaltung 21. Die Ausgänge dieser 3 Oder-Gatter führen auf ein Und-Gatter Uj,
dessen 4. Eingang mit einem Abfrageimpuls Id beaufschlagt wird. Der Hauptspeicher FFh hat somit in
seinen Flip-Flops am Ende der Lernphase ein charakteristisches Bit-Muster oder Vergleichs-Muster
des QRS-Komplexes eines zu überwachenden Patienten gespeichert Sind dann in der nachfolgenden Überwachungsphase bei der Aufnahme einer nachfolgenden
Herzaktionsperiode in jeder der drei Erkennungsgruppen Gi, G2 und Gi der Vergleichsschaltung jeweils zwei
miteinander korrespondierende Flip-Flops in Zwischen-(FFz) und Hauptspeicher (FFH) identisch gesetzt, so ist
in jeder Gruppe auch mindestens je ein Und-Gatter Uv am Ausgang auf dem Binär-Wert log. »L«, d. h. alle 3
Oder-Gatter Od liegen am Ausgang auf log. »L«. Bei Eintreffen des nach jedem bekannten QRS-Komplex
von der Ablaufsteuerung 17 gelieferten Abfrageimpul-
eher übereinstimmt, um den laufenden QRS-Komplex
als für den Patienten normal einstufen zu können. Besteht in einer oder mehreren Gruppen keine Identität
zwischen korrespondierenden Flip-Flops in Zwischen- und Hauptspeicher, so wird das Auftreten einer
ventrikulären Extrasystole angezeigt.
Für die Erkennung polytoper VES sind zusätzlich folgende Baugruppen vorgesehen: Ein VES-Speicher 20
mit derselben Bit-Kapazität wie der Zwischenspeicher
ίο FFz in Fig.3, eine Übernahmelogik und eine Vergleichslogik, jeweils aus Und-Gattern aufgebaut (s.
Fig. 3). Die Übernahmelogik übernimmt jeweils, gesteuert durch den Impuls NJdes Und-Gatters Uni, die
htzte erkannte VES aus dem Zwischenspeicher in den VES-Speicher analog der Speicherung im FFH-Speicher.
Gleichzeitig mit dem Erkennen einer neuen VES im Zwischenspeicher prüft die Vergleichslogik (analog zu
den Und-Gattern Uv>n F i g. 3) die vorhergehende VES
Die Information im Zwischenspeicher FFz wird nach 20 im VES-Speicher auf Identität mit der neuen VES im
jedem erkannten QRS-Komplex und erfolgtem Identi- Zwischenspeicher. Erkennt die Vergleichslogik die
tätsvergleich zwischen Haupt-fFFH) und Zwischenspeicher (FFz) mit einem automatisch erzeugten Rücksetz-
ses Id (log. »U) ist folglich die Und-Bedingung am
Eingang von Und-Gater Uj erfüllt, so daß am Ausgang
von Uj ein positiver Impuls / erscheint, der die
Gleichheit des auszuwertenden QRS-Komplexes mit dem während der Lernphase aufgenommener! QRS-Komplex bestätigt. Wird in einer der drei Gruppen kein
gleicher Schaltungszustand für ein einander zugeordnetes Flip-Flop-Paar der beiden Speicher festgestellt, so
wird wenigstens ein Oder-Gatter nicht durch einen positiven Impuls auf log »L« gesetzt und es liegt
mindestens ein Eingang des Und-Gatters Uj auf dem Binär-Wert log. »0«, d. h. daß der Ausgang auf log. »0«
liegen bleibt Da zwischen dem Ausgang des Und-Gatters U/ dem Eingang des Und-Gatters Uni e'ne
Umkehrstufe 23 eingefügt ist, wird während des W-lmpulses das Und-Gatter Unj aktiviert, und der
auftretende positive Impuls NJ am Ausgang vom Und· Gatter Uni zeigt deshalb eine ventrikuläre Extrasy-VES an.
impuls Tz gelöscht, so daß der Zwischenspeicher zur
beiden VES-Bit-Muster im Zwischen- und VES-Speicher als identisch, so wird nur VES alarmiert, bei
Nichtidentität wird polytrope VES alarmiert. Nach
Aufnahme "eines neuen QRS-Komplexes bereit ist Der 25 jeder VES-Identifikation wird die vorhergehende VES
Reset-Impuls /7* der den Hauptspeicher in die Ruhelage im VES-Speicher gelöscht und anschließend die neue
VES aus dem Zwischenspeicher in den VES-Speicher übertragen, so daß die letzte VES generell als Referenz
für den nächsten VES-Vergleich fungiert.
Ventrikuläre Extrasystolen mit gleichem Erregungsfokus können in ihrer elektrokardiografischen Kurvenform
jedoch gewisse Unterschiede aufweisen, so daß monotope VES fälschlicherweise als polytope VES
versetzt, wird dagegen nur am Anfang einer neuen Einspeicherphase erzeugt
Die unterschiedliche Zahl vo- Speicher- und Verg".eichsstufen
in den 3 Erkennungs-Gruppen G\, G2, Gi
ist durch folgenden Sachverhalt begründet: Der für Gruppe Ci zuständige Impuls S2 kommt zeitlich sehr
bald nach dem Startimpuls Si, weil beide Impulse auf der ansteigenden Flanke der R-Zacke erzeugt werden, so
interpretiert werden könnten. Um diese Fehlauswer-
daß der zeitliche Abstand zwischen Si und S2 je nach 35 tung zu vermeiden, wird in der, der Erfindung zugrunde
EKG minimal ca. 8 ms und maximal ca. 20 ms beträgt Bei einer Taktbreite von 7.. B. 10 ms genügen demnach
für Gruppe I z.B. 2 Zeitfenster Pi und P2, die den
Zeitbereich von 0... 20 ms überstreichen.
liegenden Schaltung die Auswertetoleranzbrei'e dadurch
erhöht daß die Auswerteimpulse S2, S2' und Si' in
ihrer Impulsdauer zu etwa 50% der Impulsdauer der Fenster Pi... P12 gewählt werden. Hierdurch wird
Der für Gruppe 2 zuständige Impuls S2' kommt bei 40 gewährleistet, daß bei Eintreffen eines Auswerteimpul-
sehr schmalen R-Zacken minimal ca. 10 ms nach Si und
bei ventrikulären Extrasystolen max. ca. 120 ms nach Si,
d. h. daß zwölf Zeitfenster Pi bis P]2 der Breite von 10 ms
nötig sind, um den Zeitbereich von 0 ms bis 120 ms zu
überstreichen.
Der für die 3. Auswertgnippe zuständige Impuls Si'
kommt minimal ca. 10 ms und maximal ca. 160 ms nach S|. Für diesen breiten Zeitbereich wären bei z. B. 10 ms
Taktbereiche 16 Speicher-, Vergleichs- und Übernahmeelemente notwendig. Dieser Aufwand läßt sich
erheblich verringern, wenn mit S2' ein separater Zeitgenerator mit z. B. 10-ms-Taktbreite gestartet wird,
der die 3. Auswertgruppe bedient Die Anzahl der Fenster mit einer Breite von 10 ms läßt sich hierdurch
ses in den Grenzbereich zweier Zeitfenster nicht nur ein, sondern beide Zeitfenster erfaßt werden und somit 2
zugehörige Flip-Flops aktiviert werden.
Fig.4 soll diesen Vorgang verdeutlichen: i-ig.4a
zeigt zwei ventrikuläre Extrasystolen mit gleichem Erregungszentrum (monotop!) VESi und VES2 (zwecks
Vereinfachung der Erklärung übereinander gezeichnet),
■ die sich in ihrer elektrokardiographischen Kurvenform
geringfügig unterscheiden. Fig.4b zeigt zugehörige Zeitfenster (Taktimpulse). Fig.4c zeigt die Auswerteimpulse
S21 und Sa von VESi bzw. VES2 hervorgerufen,
wobei die Auswerteimpulse sehr viel kürzer als die Taktimpulse Pl, P2, P3 usw. sind. Fig.4d zeigt
dieselben Auswerteimpulse mit einer vergrößerten
auf vier verringern, da der maximale Zeitabstand 55 Impulsbreite S2/ und S22' (z. B. 50% d. Taktimpulsbrei-
zwischen dem Auswei-ümpuls S2 und Si' im allgemeinen
40 ms nicht übersteigt Selbstverständlich läßt sich die Genauigkeit der Digitalisierung durch die Anzahl der
Schwellen und der Taktimpulse sowie durch die Taktimpulsbreite beliebig beeinflussen.
Wie bereits früher ausgeführt, wird während der
Speicherphase die gesamte Schwankungsbreite des QRS-Komplexes im Hauptspeicher FF« festgehalten, so
daß normalerweise mindestens in den Gruppen G2 und
te). Der Einfachheit halber wird die Auswertung nur bei der Überschreitung der Schwelle S2 erläutert: VESi
erzeugt den Auswerteimpuls S2I, der mit Taktimpuls P3
koinzidiert VES2 erzeugt S22, der aber mit Taktimpuls
zusammenfällt, so daß zwei verschiedene Speicher-Flip-Flops gesetzt würden und damit durch die Auswertelogik-Schaltung
24 Polytopie erkannt würde. Werden die Auswerteimpulse nach 4d verwendet, so trifft S21'
wiederum in Takt P3 während S22 jetzt in Takt P2 und
G3 jeweils mehrere F!ip-Flops gesetzt sind. Für den 65 Takt PZ fällt Die Gleichheit der zu Takt P3
laufenden QRS-Vergleich genügt es aber, daß pro gehörenden, miteinander korrespondierenden Flip-Gruppe wenigstens ein Flip-Flop im Hauptspeicher mit Flops in Zwischen- und VES-Speicher stuft deshalb für
einem korrespondierenden Flip-Flop im Zwischenspei- die SrAuswertung die beiden VES als monotop ein.
Dies gilt in analoger Weise auch für geringfügig voneinander abweichende normale QRS-Komplexe.
Die Vorrichtung zur Erkennung und automatischen Auswertung von Elektrokardiogrammen gemäß der
Erfindung enthält noch weitere, an sich bekannte Auswerteorgane, um nicht nur Alarmgabe zu erreichen,
wenn Polytope VES auftreten (durch das Alarmorgan 26), sondern auch bei Auftreten von Artefakten
(Alarmorgan 25), überschreiten einer gewissen Zahl von
SES oder VES pro Minute (Alarmorgane 27 und 29), von
SES- oder VES-Salven (Alannorgane 28 und 30), sowie
bei dem besonders gefährlichen Einfall einer SES in die T-Welle (»R on T«) (Alarmvorrichtung 31). Das logische
funktioneile Zusammenwirken aller Organe der Vorrichtung geht aus dem schematischen Blockschaltbild
F i g. 5 hervor und bedarf im Rahmen der vorliegenden Erfindung keiner näheren Erläuterung.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Überwachung der Herztätigkeit eines Patienten durch Ermittlung und Vergleich
von Formkriterien des Herzaktionssignals mit Mitteln der Digitaltechnik und Schwellenwertdiskriminatoren
sowohl zur Speicherung derartiger Formkriterien in einer Lernphase als Standard, als
auch zur Erfassung und Speicherung der Formkriterien
des Herzaktionssignals in der nachfolgenden Überwachungsphase, sowie zum Vergleich dieser
beiden gespeicherten Formkriterien und mit Mitteln zur automatischen Anzeige, wenn bedrohliche
Änderungen der Herzaktion auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß Zeitschaltungen vorgesehen
sind, die sowohl in der Lernphase als auch in der Oberwachungsphase, bei Beginn einer Herzaktion,
deren zeitlichen Verlauf in aufeinanderfolgende, äqutdistante Zeitabschnitte (Zeitfenster) unterteilen,
daß mindestens zwei auf unterschiedliche Schwellenwerte Su Su eingestellte Schwellendiskriminatoren
vorgesehen und jedem Schwellendiskriminator zwei Speicher zugeordnet sind, daß die
Speicher aus jedem Zeitfenster zugeordneten Flip-Flops bestehen,die deirrt angesteuert sind, daß
beim Durchlaufen des Herzaktionssignals durch einen der vorgegebenen Schwellenwerte (Su Su) das
dem entsprechenden Zeitfenster zugeordnete Flip-Flop gesetzt wird, daß einer der beiden, jedem
Schwellen·-, ertdiskriminator zugeordneten Speicher (Hauptspeicher) zu·- Speicherung der Schwellenwertdurchgänge
während der Lernphase dient und der andere Speicher (Zwisch nspeicher) zur Speicherung
der in der Überwachungsphase auftretenden Schwellenwertdurchgänge dient und daß eine
Vergleichsschaltung vorgesehen ist, die während der Überwachungsphase die Zustände der Flip-Flops in
den Zwischenspeichern mit den Zuständen der Flip-Flops in den zugehörigen Hauptspeichern vergleicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
H?3 sie folgende elektronische Schaltungsmittel umfaßt:
45
2.1 Eine Ablauf-Steuerung (17) mit Zählern (Z\, Z2),
zur Unterteilung des Zeitintervalls des Elektrokardiogramms in aufeinanderfolgende, gleich
lange Zeitabschnitte Δί\, Ot2... und zur
Bereitstellung eines Zählimpulses gleicher Breite (Zeitfenster PuP2-- ■) für jeden Zeitabschnitt
an den einen Eingang einer Gruppe von Und-Gattern (Uz), die einzeln den Zeitfenstern
zugeordnet sind;
22 Einen Analog-Digital-Wandler (16) zur Bereitstellung
der Schwellenwerte Si, Sn... und zur Erzeugung von Triggerimpulsen Si, S2... Si',
5/ bei I 'her- oder Unterschreitung dieser
Schwellenwerte durch dis Her^aktiönsspan
hung, sowie zur Zuleitung dieser erzeugten (,0
Triggerimpulse an den anderen .feingang des
dem betreffenden Zeitfenster zugeordneten Und-Gatters der Und-Gatter-Gruppe Uz, so
daß die Koinzidenz der entstandenen Triggerimpulse mit jeweils einem <|er, Zeitfenster durch
das l.citendwerden des zugeordneten Und-Gatters festgestellt und somit ein der Form der
aufgenommenen Herzaktionsspannung entsprechendes Bit-Muster durch den Leitungszustand
der Und-Gatter-Gruppe Uz dargestellt wird;
Einen Zwischenspeicher (FFz\ der aus Flip-Flops
aufgebaut ist und von welchen jeweils ein Flip-Flop mit dem Ausgang eines der Und-Gatter-Gruppe
Uz verbunden ist, so daß das vom
Leitungszustand der Und-Gatter (Uz) gebildete
Bit-Muster in den Schaltungszustand der Flip-Hops des Zwischenspeichers übertragen
wird;
Z4 Einen von Flip-Flops gebildeten Hauptspeicher (FFh) und eine Und-Gatter-Gruppe (Uh), deren
Und-Gatter mit einem Eingang am Ausgang des ihnen jeweils einzeln zugeordneten Flip-Flops
des Zwischenspeichers (FFz), mit dem anderen Eingang an eine Befehlsleitung (22) für die
Auslösung der Speicherung des Bit-Musters in der Lernphase angeschlossen ist, während der
Ausgang der Und-Gatter (Uh) an die jeweils zugeordneten Flip-Flops des Hauptspeichers
geführt ist, so daß bei Erteilung des Speicherungsbefehls über die Leitung (22) das im
Zwischenspeicher FFz gespeicherte Bit-Muster in den Hauptspeicher FFnübertragen wird;
Eine Und-Gatter-Gruppe (Uv) mit je zwei Eingängen für jedes Und-Gatter, von welchen
der eine Eingang von dem zugeordneten Flip-Flop des Zwischenspeichers (FFz) und der
andere Eingang von dem zugeordneten Flip-Flop des Hauptspeichers (FFh) gesteuert wird,
so daß das in der Lernphase im Hauptspeicher gespeicherte Bit-Muster mit dem für die
nachfolgende Periode des Elektrokardiogramms im Zwischenspeicher gebildete Bit-Muster
verglichen wir J und j-eces Und-Gatter der
Und-Gatter-Gruppe Uv bei Koinzidenz einen entsprechenden Impuls an seinem Ausgang
erzeugt;
2.6 In Zuordnung zu den Auswertegruppen Gi. G2,
Gj... für die Schwellenwerte S2, S2', Si'...
jeweils ein Oder-Gatter Od\, Od2. Odj.... an
die die Ausgänge der Vergleichs-Und-Tore (Uv)
der zugeordneten Auswertegruppen Ci. C?... angeschlossen sind, so daß bei Gleichheit der
verglichenen Bit-Muster von jedem Oder-Gatter an seinem Ausgang ein positiver Impuls (iog.
»L«). bei Nichtgleichheit aber wenigstens von einem Oder-Gatter kein Impuls (log. »0«)
erzeugt wird.
2.7 Ein an die Ausgänge der Oder-Gatter Od\, Od2 ... angeschlossenes gemeinsames Und-Gatter
(U/). das folglich nur dann einen positiven Ausgangsimpuls erzeugt, wenn
Gleichheit der Bit-Mjster besteht, d. h. alle
Oder-Gatter einen positiven Ausgangsimpuls an die Eingänge dieses Und-Gatters liefern,
während bei Nichigle;chheit wenigstens ein
Qdcr*Gatter keinen positiven Impuls an das Üiid-Gai'.er (Ui), liefen, so dai! dieses auch
: keinen Ausgangsimpuls erzeugt;
2.8 Eine· Vergleichs- und Auswtrtelogik (21. 24).
durch weiche bei Niehtgleichheit der verglichenen
Bit-Muster, gesteuert von dem A'j-.pang des
Und-Tores (7/eine Alurmvorricrv·.·'.· ■''"■ ''der
27...30)inTätii-!---i: ,.·:,--■ ..i-ri.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen VES-Speicher (20) zur
Speicherung erkannter formveränderter ventrikulärer Extrasystolen, in welchen — bei erkannter
Nicht-Identität des im Zwischenspeicher FFz erzeugten Bit-Musters eines neu einlaufenden QRS-Komplexes mit dem im Hauptspeicher stehenden
Vergleichs-Bit-Muster — das Bit-Muster der erkannten ventrikulären Extrasystole übertragen wird,
durch Mittel ^24) zum Vergleich dieses im VES-Speieher (20) stehenden Bit-Musters mit dem Bit-Muster
der nachfolgenden erkannten VES, sowie durch Mitte! zur Anzeige der Ungleichheit der beiden
Bit-Muster und zur Einstufung der neuen VES als polytopeVES.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Und-Gatte;· (Uz, Uh, Uv) sowie die einzelnen Flip-Flops
des Zwischenspeichers (FFz) und des Hauptspeichers (FFh) entsprechend einer Anzahl von Auswer-
tegruppen Gu Gi. G3... unterteilt sind und die
Triggerimpulse S2,S2,Si'... jeweils eineir Eingang
der zeitlich in Betracht kommenden Gruppe von Und-Toren des Gatters Uz zugeführt werden und
damit diese steuern, deren zweiter Eingang durch den zugeordneten Zählimpuls gesteuert wird,
während der Linear-Zähler Z1, der die Zählimpulse für die erste und zweite Gruppe Gi und Gi erzeugt,
durch den Triggerimpuls Su der Linear-Zähler Z2
durch den Triggerimpuls Si gestartet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das mit den Ausgängen der Oder-Gatter (Od1, Od2, Och...) verbundene Und-Gatter U1
einen weiteren Eingang für einen Abfrage-Impuls Id besitzt, durch den die Abfrage, ob Gleichheit oder
Nichtgleichheit der Bit-Muster besteht, in Gang
Zusammenfassung
Die Erfindung, deren wesentliche Eigenheiten mit Anspruch 1 gekennzeichnet sind, betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung der Herztätigkeit eines Patienten mit Mitteln der Digitaltechnik und mit Schwellenwertdiskriminatoren, welche zunächst in einer Lernphase für eine Als normal erkannte Hemchlagsperiode ein
Bit-Muster nach Maßgabe der Zeitpunkte, in welchen die Amplitude der Herzaktionsspannung bestimmte
Schwellenwerte überschreitet, erzeugen, das in einem Hauptspeicher gespeichert und nacheinander mit den in
gleicher Weise in einem Zwischenspeicher gebildeten Bit-Musten für nachfolgsnde Herzschlagsperioden
verglichen wird. Nichtgleichheit der Bit-Muster führt zur Erkennung bedrohlicher Änderungen der Herzaktion. Der Hauptspticher und der Zwischenspeicher sind
aus Flip-Flops aufgebaut. Ihr Schaltungszustand bildet die zur Formerkennung der Herzaktionsspannung
dienenden Bit-Muster, und die Schaltungszustände werden durch die Koinzidenz von Schweilenwertdurchschreitungen mit bestimmten Zeitfenstern bestimmt
Stand der Technik
Eingehende Untersuchungen haben ergeben, daß sich unmittelbar lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
wie Kammertachykardie, Kammerflattern und -flimmern in den meisten Fällen schon durch vorher
auftretende Veränderur jen im Elektrokardiogramm ankündigen.
gesetzt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die zur Erkennung
polytoper ventrikulärer Extrasystolen dienende Auswertelogik wie die Vergleichslogik aufgebaut ist
die zur Erkennung von ventrikulären Extrasystolen dient
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Mittel, die selbsttätig nach einer erfolgten
Polylopie-Auswertung das im VES-Speicher gespeicherte Vergleichs-Bit-Muster löschen und das
Bit-Muster der nachfolgenden erkannten VES als Referenz für die nächste Polytopie-Auswertung in
den VES-Speicher (20) einschreiben.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet daß mittels des Analog-Digital-Wandlers (16) die Breite der Triggerimpulse 51,
S2. S2', Si'... so groß gewählt wird, vorzugsweise
halb so groß wie die Breite der Zeitfenster bzw. Zählimj>ulse Pu P2..., daß das Eintreffen eines
Triggerimpulses in den Grenzb.'eich zweier benachbarter Zeitfenster als Koinzio&iz mit beiden
Zeitfenstern gewertet wird, so daß die natürlichen Unterschiede sowohl normaler QRS-Komplexe als
auch monotoper VES nicht fehlinterpretiert werden.
9. '/orrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch Schaltmittel (31, 32, 33), die
selbsttätig jeweils aus dem RR-Abstand der vorhergehenden Herzschlagsperiode ein Zeitfenster
für das Eintreffen der nachfolgenden T-Welle ermitteln und durch einen speziellen Auswertekreis,
der nur in diesem Zeitfenster aktiv ist und eine von der Normal-T-Welle um einen bestimmten Betrag
abweichende T-Welle als VES auf der T-Welle (R- und T-Phänomen) identifiziert
Es ist z. B. bei Patienten mit erlittenem Herzinfarkt
wichtig, diese Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, um die drohenden lebensgefährlichen Rhythmusstörungen durch medikamentöse Behandlung zu verhindern.
Patienten mit frischem Herzinfarkt müsser deshalb
nach Lehrmeinung heute mehrere Tagr lang in der
Weise überwacht werden, daß ihr EKG ununterbrochen beobachtet wird. In der Praxis ist diese Forderung in den
meisten Kliniken nicht erfüllbar, da für diese Überwachung speziell ausgebildete Krankenschwestern fehlen.
Außerdem führt die fortlaufende Beobachtung von Elektrokardiogrammen schnell zur Ermüdung, so daß
Veränderungen des EKG übersehen werden können.
Solche, auf Kammertachykardie, Kamnierflattern und
-flirnniÄin hinweisenden Veränderungen des EKG sind
insbesondere QRS- oder Kammerkomplexe, die vorzeitig, also früher als der regelmäßigen Herzschlagfolge
entsprechend, einfallen und/oder in ihrer Form gegenüber dem Normalschlag verändert sind.
Diese Erregungen werden nach dem Ursprungsort
der Erregung im Vorhofbereich bzw. im Kammerbereich des Herzens süpfäventfikuläfe bzw. ventrikuläre
Extrasystolen genannt
Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten einer lebensgefährlichen Herzrhythmusstörung ist je nach
Typ und Häufigkei' der Extrasystolen sowie nach Abstand von der vorhergehenden Erregung verschieden groß.
In F i g. 1 sind Elektrokardiogramme mit verschiede-
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