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DE220974C - - Google Patents

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Publication number
DE220974C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
projectile
slots
squib
balloon
wire
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT220974D
Other languages
English (en)
Publication of DE220974C publication Critical patent/DE220974C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/36Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
    • F42B12/44Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information of incendiary type

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 220974 - KLASSE 72d. GRUPPE
HERMANN WERNER in KIEL.
Geschoß zum Beschießen von Luftballons.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Oktober 1908 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein besonders für kleinkalibrige Waffen bestimmtes Geschoß zum Inbrandschießen von Luftballons, Flugschiffen und ähnlichen Zielen. Es wird dieses dadurch erreicht, daß das besonders hergerichtete Geschoß einen Körper von eigenartiger Form und Beschaffenheit mit sich führt, der beim Durchgang durch das Ziel bzw. durch eine Ballonhülle o. dgl. in der ίο Schußöffnung stecken bleibt, ein kleines Zündfeuer in Tätigkeit treten läßt und dadurch das Ziel oder dessen Inhalt oder auch beides gleichzeitig zum Anbrennen bringt.
In der Zeichnung bedeuten:
Fig. ι das Geschoß im Längsschnitt mit eingelegtem Körper,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Geschosses,
Fig. 3 und 4 zwei Querschnitte nach den Linien A-B und C-D der Fig. 1,
Fig. 5 den im Geschoß angeordneten Brandkörper,
Fig. 6 das Geschoß während des Fluges.
Das als Spitzgeschoß ausgebildete, nach
hinten sich verjüngende Geschoß besitzt eine in Richtung seiner Längsachse verlaufende, am hinteren Ende erweiterte Bohrung a, von welcher aus Schlitze g nach dem äußeren Umfange geführt und hier in genau einander gegenüberliegender Stellung nach vorn bis etwa zur Linie A-B (Fig. 1) geführt sind.
Die Bohrung α sowie die Schlitze g dienen zur Aufnahme eines kleinen und eigenartig ausgebildeten Körpers b (Fig. 5), welcher aus einem feinen, besonders zähen und elastischen Drahtende besteht. Dieses ist in der Mitte als Schleife e zusammengebogen und hier an der Biegungsstelle mit einer Öse c versehen, an welche das Glied d angeschlossen wird; die Schleife e trägt ferner eine Zündpille f (Fig. 6).
Die beiden von der Mittelschleife e abstehenden Enden oder Arme dieses Drahtkörpers sind zickzackförmig gebogen und laufen als nadelscharfe Spitzen aus.
Fig. 5 zeigt nur eine Ausgestaltung des Einsatzkörpers, seine Form kann aber in verschiedener Weise verändert werden.
Das Glied d ist mittels eines dünnen, nicht brennbaren Fadens d1 oder einer anderen leicht trennbaren Vorrichtung derartig mit dem Körper b verbunden, daß beide durch einen gewissen Zug voneinander gelöst werden können.
Beim Gebrauch wird der Körper b, mit dem Gliede d voran, in die Bohrung a des Geschosses geführt (Fig. 1) und die Drahtenden nach der Geschoßspitze hin zusammengebogen, wobei sie in die Schlitze g zu liegen kommen (Fig. i, 3 und 4) und in dieser Lage mitsamt dem Geschoß in die Patrone oder das Gewehr geladen werden können.
Das Glied d hat am freien oder vorderen Ende eine kleine, auch durch einen Kopf ο. dgl. zu ersetzende öse erhalten. Die Bohrung α wird, nachdem der Körper eingeführt worden ist, mittels eines kleinen Schraubeneinsatzes oder in anderer geeigneter Weise bei h derartig verengt, daß das Glied d nach hinten hin nicht aus dem Geschoß gezogen werden kann, sondern sich gegebenenfalls mit seiner öse gegen die Verengung h legt und ein weiteres Austreten des Körpers b aus dem Geschoß verhindert.
(2. Auflage, ausgegeben am 24. Juni igio.)
Zwischen Geschoß b und Treibladung wird noch ein Treibspiegel i beliebiger Art eingesetzt, der auch aus mehreren Teilen bestehen kann.
Das Geschoß ist für Waffen mit und ohne Drall bestimmt. Im zweiten Falle kann die . Verfeuerung nach der in der Zeichnung gegebenen Darstellung des Geschosses vor sich gehen. Im ersten Falle müssen die Schlitze g durch
ίο geeignete, z. B. im Geschoßkörper eingelassene Lappen a1 (s. Fig. 4) o. dgl. verdeckt werden, um zu verhindern, daß bei der Geschoß drehung innerhalb der Waffe die Drahtenden aus den Schlitzen g herausgerissen werden.
Die Lappen sind in diesem Falle mit einem als Treibspiegel i dienenden Boden versehen, der gleichfalls aus mehreren Teilen bestehen kann.
Wird das Geschoß ohne Drall verfeuert, so spielt sich der Vorgang etwa folgendermaßen ab: Sobald das Geschoß aus dem Waffenlauf getrieben worden ist, wird der Treibspiegel i infolge seines geringen Gewichtes wie auch von dem Luftdruck aus seiner bisherigen Stellung entfernt. Gleichzeitig wird der Körper b, dessen Arme durch ihre Federkraft aus den Schlitzen g ausspringen und zugleich durch den Luftdruck zurückgehalten werden, aus dem Geschoß nach hinten hin herausgezogen.
Die vordere öse des Gliedes d setzt sich gegen die Verengung der Geschoßbohrung bei k und verhindert ein weiteres Austreten des Körpers. Die Drahtenden werden nun von dem Luftdruck bis in eine bestimmte Stellung, etwa in die der Fig. 6, gebracht. Diese Stellung wird jedoch, entsprechend der allmählichen Abnahme des Luftdruckes bei der sich vermindernden Fluggeschwindigkeit des Geschosses, allmählich wieder der ursprünglichen zustreben.
Bezeichnen die gestrichelten Linien 1 (Fig. 6) die natürliche Lage der Drahtenden beim Nichtgebrauch und die voll gezeichneten Drahtenden ihre Lage gleich nach dem Austritt des Geschosses aus dem Gewehr, so werden die Drahtenden beim Auftreffen auf den Ballon etwa die durch die Linien 2 veranschaulichte Lage einnehmen.
Die nadelscharfen Spitzen der Drahtenden werden sich daher in den Ballonstoff einbohren, und es bleibt der Körper b samt der Zündpille f hängen, während das Geschoß nach Zerreißen der Verbindung d1 (Fig. 5) weiterfliegt.
Das Eigenartige der Erfindung besteht darin, daß der Körper b, der in der Hauptsache aus feinem Draht besteht, eine so geringe Masse besitzt, daß seine lebendige Kraft nicht zum Durchschlagen der Ballonhülle ausreicht.
Ferner, daß durch die gegebene Richtung der Drahtenden zur Flugrichtung diese sich in die Ballonhülle einbohren, dadurch ein Zusammenbiegen der Körperarme nach hinten verhindern und das Durchtreten des Körpers durch die vom Geschoß erzeugte Schußöffnung gleichfalls erschweren.
Schließlich ist durch die Anordnung der im Zickzack gebogenen Arme des Körpers b diesem nicht nur eine erhöhte Sicherheit des Fluges gegeben, sondern es wird hierdurch besonders bezweckt und erreicht, daß, indem diese federnden Zickzackwindungen der Arme sich wie Widerhaken zum Ballonstoff verhalten, der Körper b mit der Zündpille f stets fest und unverrückbar in der Schußöffnung gehalten wird.
Die Zündpille selbst besteht aus solchen bekannten Mitteln oder Stoffen, die eine Entzündung des Ballongases selbsttätig herbeiführen können.
Da das Ballongas infolge des inneren Überdruckes sofort durch die Schußöffnung nach außen strömt, so muß es die Zündpille treffen und an dieser zur Entzündung kommen.
Geschoß wie Körper können, wie aus den Darstellungen hervorgeht, natürlich auch jede andere und geeignete Form erhalten, immer aber müssen die Körperenden in der beschriebenen Zickzackform gehalten werden, da Körper mit glatten Armen nicht zweckmäßig sind und leichter durch den Stoff gehen.
Bezüglich der Wirkungen des Geschosses ist noch zu berücksichtigen, daß dem Geschoß durch die beiden gegenseitigen Ballonwände, die es bei einem Treffer sicher durchbrechen muß, zweimal, und wenn es weiter durch im Innern des Ballons angeordnete Gassäcke oder mit atmosphärischer Luft gefüllte Ballonetts geht, viermal Gelegenheit gegeben ist, seine Tätigkeit auf das Luftschiff auszuüben.
Der Körper b verhindert ferner bei Ge-Schossen dieser Art, wenn solche ohne Drall verfeuert werden, ein Überschlagen des Geschosses während des Fluges, indem er, hinter dem Geschoß herfliegend, wie eine Pfeilfahne wirkt.
Bei Geschossen, die mit Drall verfeuert werden, wird der Körper die Drehbewegung nicht oder nur zum Teil mitmachen, weil er in dem Luftstrom einen Widerstand findet, der erheblich größer ist als der Reibungswiderstand der kleinen öse oder des Kopfes des Gliedes d innerhalb.der engeren Bohrung d. Durch Einfügung eines Tropfens Öl an diese Stelle kann die Reibung noch weiter vermindert werden.
Beim Abschuß des Geschosses aus einer mit Drall versehenen Waffe werden die Lappen a1 nebst ihrem Bodenstück i durch die Federkraft der Drahtenden, die Fliehkraft infolge der Geschoßdrehung und den Luftdruck aus ihrer Stellung entfernt und nach hinten abgedrängt (Fig. 6), wobei die Einrichtung
getroffen werden kann, daß der Körper b mittels eines am Bodenstück i befestigten Fadens d2 oder einer anderen leicht lösbaren Verbindung aus dem Geschoß mit herausgezogen wird. Die Verbindung wird dann selbsttätig, etwa durch Zerreißen des Fadens d2, unterbrochen.
Da sämtliche Teile des Geschosses beim Abfeuern die gleiche Anfangsgeschwindigkeit er-
lp halten und die Lappen a1 erst danach durch den Luftdruck usw. allmählich zurückgehalten werden, so werden die geschilderten Vorgänge keine so plötzlichen sein, daß dadurch die Wirkungsweise des Geschosses in Frage gestellt werden könnte. Bei sehr hoher Anfangsgeschwindigkeit können durch Haltefäden d3 (Fig. 5 und 6) die Arme der Körper b gegen ein zu weites Zurückbiegen durch den Luftdruck geschützt werden.
Soll die Einrichtung so getroffen werden, daß der Körper erst in einer bestimmten Entfernung vom Ziel* in Tätigkeit, tritt, so läßt sich dies mittels eines einfachen Brennfadens oder in sonst bekannter Weise ausführen. In diesem Falle werden die Körper b oder die Lappen a1 durch den Brennfaden (nicht gezeichnet) oder durch eine mittels eines solchen Fadens gehaltene Vorrichtung so lange gesperrt, bis der durch das Feuer des Abschußpulvers entzündete Brennfaden durchgebrannt ist. Die Zeitdauer bis zur Freigabe der Drahtenden richtet sich alsdann nach der Brenndauer des Fadens und kann bestimmt werden durch Art, Beschaffenheit und Länge des Brennfadens.
Das neue Geschoß dürfte sich besonders zur Beschießung von Luftschiffen mittels Handfeuerwaffen eignen und hier insofern Vorteile bieten, als Geschosse dieser Waffe den Ballon überhaupt viel leichter als Ballon- oder ähnliche Kanonen werden erreichen können, hauptsächlich aber, weil diese Waffe in waldiger, bergiger oder sonst unwegsamer Gegend, wo jene nicht mehr anwendbar sind, verwandt werden kann.
Da man Ballonstoffe in Zukunft wahrscheinlich auch mit solchen Mitteln behandeln wird, die eine Entzündung der Ballonhülle verhindern oder erschweren sollen, so wird das Geschoß auch hier eine Lücke ausfüllen, da es, wie beschrieben, in den Schußöffnungen der Ballonhaut den Zündkörper zurückläßt, der das Gas sicher zur Entzündung bringt.
Das hier beschriebene Geschoß wird aber nicht nur in dem besprochenen Sinne zu verwenden sein, sondern es wird auch eine gute Waffe bei einem Kampfe in den Lüften, also Luftschiff gegen Luftschiff, darstellen, weil zu seiner Verfeuerung nicht nur leichtere, für diesen Fall zweckmäßigere Waffen Anwendung finden können, sondern weil sich das Geschoß auch aus feuersicheren, d. h. Wind- oder Federdruckbüchsen verfeuern läßt, und somit für das eigene Fahrzeug keine Gefahr bildet.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Geschoß zum Beschießen von Luftballons, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Zündpille (f) versehener Körper (b) in Bohrungen (a) und Schlitzen (g) des Geschosses untergebracht ist, der während des Geschoßfluges sich vom Geschoß loslöst und dann durch einen Verbindungsteil (d) in solcher Stellung zum Geschoß gehalten wird, daß er das Geschoß am Überschlagen verhindert und bewirkt, daß es sicher und in solcher Weise am Ziel haften bleibt,, daß die Zündpille (f) in der Schußöffnung festgehalten wird.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit ihm ein aus Draht bestehender Körper (b), dessen federnde Enden zickzackförmig und nadelscharf verlaufend ausgebildet sind, und dessen mittlerer Teil (e) zur Aufnahme einer Zündpille dient, mittels Fäden fd1 und ds) oder ähnlicher Verbindungen eines längsverschiebbaren Gliedes (d) derartig in Zusammenhang steht, daß er sich erst bei einem bestimmten Druck (z. B. beim Durchschlagen der Ballonhülle) von dem Zwischengliede (d) löst, welches alsdann allein mit dem Geschoß weiterfliegt.
3. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkörper eine mittlere, mit einer Verengung (h) versehene Bohrung (a) von verschiedenem Durchmesser zur Aufnahme des Zündkörpers (b) und des längsverschiebbaren Verbindungsgliedes (d) besitzt, von welcher aus Vertiefungen oder Schlitze (g) zur Aufnahme der federnden Drahtenden des Zündkörpers (b) nach dem äußeren Umfange geführt sind und hier in Längsrichtung des Geschosses verlaufen, wobei hinter dem Geschoß ein gegebenenfalls mehrteiliger Treibspiegel (i) vorgesehen ist, von dem Lappen (ax) ausgehen, welche die Längsschlitze (g) des Geschosses verdecken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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