DE2163631A1 - Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom - Google Patents
Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem GasstromInfo
- Publication number
- DE2163631A1 DE2163631A1 DE19712163631 DE2163631A DE2163631A1 DE 2163631 A1 DE2163631 A1 DE 2163631A1 DE 19712163631 DE19712163631 DE 19712163631 DE 2163631 A DE2163631 A DE 2163631A DE 2163631 A1 DE2163631 A1 DE 2163631A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- gas
- gas stream
- hydrogen peroxide
- oxidizable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Gas Separation By Absorption (AREA)
Description
Patentanwälte
Dr. Ing. Waltsr Abitz 21. Dezember 1971
Dr. Ing. Waltsr Abitz 21. Dezember 1971
Dr. Dieter F- Mort PC-37ß0/3780-A
Ae~>ns
I. DU POKO? DE üffiMOimS AMD COMPANY
Wilmington, Delaware, V.St-A. .
Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen
Gases aus einem Gasstrom
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen
eines oxidierbaren, giftigen Gases, z. B» SO^4 aas einem
.Gasstrom durch. Vaschen des Stroms, mit einer sauren, wässrigen
Lösung, die eine oxidierende Verbindung enthält, wobei
die Lösung durch Vermischen von wenigstens einem Teil der verwendeten Lösung mit vorher gebildetem Wasserstoffperoxid
reaktiviert wird und der Strom mit reaktivierter Lösung gewaschen wird. Diese Verbesserung ergibt eine technisch
zufriedenstellende Methode zum Entfernen eines schädlichen Gases aus einem Gasstrom
Die Erfindung betrifft allgemein das Entfernen eines oxidierbaren,
giftigen Gases aus einem &3'sstrom und insbesondere das Entfernen eines derartigen Gases durch Waschen des
Gasstroms mit einer sauren, wässrigen Lösung, die oxidierende Verbindungen enthält.
— Λ —
209827/09S9
209827/09S9
Gasströme werden häufig durch Verbrennung verschiedener Brennstoffe in zahlreichen industriellen Verfahren gebildet,
beispielsweise bei der Erzeugung von elektrischem Strom, beim Schmelzen von Erzen, der ölraffinierung und der Herstellung
von Schwefelsäure und Salpetersäure. Diese Ströme, die schliesslich an die Atmosphäre abgegeben werden,
schliessen häufig Gase ein, die, wenn sie in übermässigen
Konzentrationen in der Umgebung vorliegen, für lebende Organismen schädlich sind.
Um die Menge dieser oxidierbaren, giftigen Gase, die in die Atmosphäre eintreten, zu begrenzen und um die zunehmend
schärferen Regierungsyorschriften zu erfüllen, wurden viele
Verfahren zum. Entfernen derartiger Stoffe aus Gasströmen
vorgeschlagen. Ein derartiges Verfahren besteht in der Entfernung von SOp aus Rauchgasen durch Waschen mit Schwefelsäure (vgl- britische Patentschrift 930 584, deutsche
Patentschrift 1 234 912 und 670 966). Diese Patentschriften
beschreiben das Waschen von Abgasen mit einer wässrigen, 35~ bis 80gew.%igen Schwefelsäurelösung, die Perschwefelsäure
und Wasserstoffperoxid enthält. Die während des Waschvorgangs
verbrauchte Perschwefelsäure-Fraktion wird dadurch
regeneriert, dass die verwendete Waschlösung durch eine elektrolytische Zelle geleitet wird und die Perschwefelsäure
durch anodische Oxidation regeneriert wird. Die Perschwefelsäure stellt dann partiell das Gleichgewicht unter Bildung
von Wasserstoffperoxid ein. Nach Regenerierung wird die Waschlösung wieder zurückgeführt.
Obgleich behauptet wird, dass das obige Verfahren wirtschaftlich ist, weil es lediglich von einer Zufuhr von elektrischem
Strom und Wasser abhängt, ist das Verfahren nicht technisch durchführbar. Die grossen Investierungen hinsichtlich der
zur Bildung und Beibehaltung einer elektrolytischen Zelle notwendigen Anlagen, des Ausmasses an Betriebsraunijder zur
- 2 209827/0959
Unterbringung der jfelektroly ti sehen Zelle erforderlich ist
und der Anzahl an Arbeitsstunden, die zum Betrieb der elektrolytischen Zelle in zufriedenstellender Grosse notwendig
ist, machen das Verfahren technisch unwirtschaftlich.
Ferner ist es, da eine elektrolytische Kegenierung von verwendeter
Waschlösung durch restliche Wasserstoffperoxid-
und Perschwefelsäuregehalte stark inhibiert wird, notwendig, den Waschzyklus in solcher Weise zu programmieren, dass die
Menge .an Wasserstoffperoxid und Perschwefelsäure, die in
der während der Regenerierung verwendeten Lösung vorliegt, auf ein. Mindestmass beschränkt ist. Ein derartiges Programm
kann eine unzufriedenstellend niedrige .Konzentration an
Wasserstoffperoxid und Perschwefelsäure in der Wasehlösung,
einen unwirtschaftlich grossen Absorptionsturm zur ausreichenden Umsetzung des Wasserstoffperoxids und der Perschwefelsäure
oder weiterer Anlagen ausser den Einrichtungen zur ausreichenden Entfernung des Wasserstoffperoxids und der Perschwefelsäure
vor der Regenerierung zur Folge haben. Folglich ist das elektrolytische Verfahren weiterhin technisch
undurchführbar.
Darüberhinaus ist es, um die Wirksamkeit der elektrolytischen
Regenerierung zu erhöhen, gewöhnlich zweckmässig, dass Halogenionen in der zu elektrolysierenden Flüssigkeit vorliegen.
Somit ist es in typischer Weise notwendig, Halogen in das System einzuführen und damit eine Verunreinigung
einzuführen, die nachher entfernt werden muss und die selbst
ein umwelt^verschmutzendes Material ist. Dies setzt die
Zweckmässigkeit eines Verfahrens, das von elektrolytischer
Regenerierung abhängig ist, weiter herab.
Auch ergeben sich Schwierigkeiten bei dem elektrolytischen
Regenerierungsverfahren hinsichtlich der Verhinderung der Abgabe von schädlichem Gas an die Atmosphäre oberhalb eines
- 5 -20 9.8 27/09 59
gegebenen maximalen Wertes, d. h. gemäss den staatlichen
Bestimmungen. Beispielsweise kann, bei der Aufnahme des
Betriebs einer Anlage oder als Ergebnis normaler Schwankungen, die während des nachfolgenden Betriebs der Anlage auftreten,
die Menge an Perschwefelsäure, die durch Elektrolyse
regeneriert wurde, nicht ausreichend sein, um eine übermässige
Konzentration an SOp, die in einem Abgasstrcm auftritt, zu entfernen.
Da Gasströme, die oxidierbare, giftige Gase enthalten, unserer Ökologie gegenüber schädlich sind, wenn sie in die Atmos-P
phäre abgegeben werden, und da sie unter zunehmend schärfere staatliche Bestimmungen kommen, ist es erwünscht, ein wirtschaftliches
Verfahren zur angemessenen Entfernung derartiger Gase aus Gasströmen zur Verfugung zu haben. Jedoch
hat sich bisher noch kein wirtschaftlich zufriedenstellendes Verfahren ergeben.
Gemäss der Erfindung ergibt sich ein Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom durch
Vaschen des Stroms mit einer sauren, wässrigen Lösung, die eine oxidierende Verbindung enthält, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Lösung durch Vermischen von wenigstens k einem Teil der Lösung mit vorher hergestelltem Wasserstoffperoxid
vermischt wird und der Strom mit dem reaktivierten Teil der Lösung gewaschen wird.
Dieses Verfahren liefert eine Methode zum Entfernen oxidierbarer,
giftiger Gase aus Gasströmen, das wirtschaftlich und technisch wirksam ist. Das Ausmass an Einrichtungen, Betriebsraum,
Arbeitsstunden und erforderlichem Wasserstoffperoxid zur erfolgreichen Durchführung des Verfahrens in
zufriedenstellendem technischem Masstab ist minimal.
Dieses Verfahren beseitigt die Notwendigkeit der Program-
_ 4. _
2 0 9 8 2 7/0959
2 0 9 8 2 7/0959
S 2763631
PC-3780/3780-A
mierung des Waschzyklus in solcher Weise, dass die Menge an
in der Waschlosung während der Aktivierung vorliegenden oxidierenden Verbindungen herabgesetzt wird, da kein
wesentlicher nachteiliger Effekt durch deren Gegenwart auftritt- Tatsächlich können oxidierende Verbindungen, die
in der verwendeten Waschlösung verbleiben, mit der Waschlösung im Umlauf geführt werden und reduzieren die Menge
an erforderlichem, vorher gebildetem Wasserstoffperoxid,
das zur Reaktivierung der verwendeten Lösung zugegeben werden muss.
Dieses Verfahren liefert auch eine Methode zur Regelung der endgültigen Abgabe von giftigem Gas an die Atmosphäre
in Übereinstimmung mit staatlichen Vorschriften. Beispielsweise
kann während des Betriebsbeginns der Anläge oder während des Betriebs der Anlage die Menge an Wasserstoffperoxid,
die den Gasstrom kontaktiert, leicht erhöht werden, wenn die Menge an in dem Gasstrom vorliegendem giftigen
Gas zunimmt.
Das Verfahren der Erfindung betrifft das ftntfernen eines
oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom. Der Gasstrom kann beispielsweise ein Schlotgas aus einer Erzeugungsstation
für elektrischen Strom, einem Schlotgas für verschiedene indeustrielle Heizanlagen, ein Schmelzabgas,
ein Ölraffinierungsabgas, ein Abgas aus einer Schwefelsäure-
oder Salpetersäureanlage, ein Prozessgas in einer Schwef el säure- oder Salpetersäureanlage, ein Abgas aus
einer Verkokungsanlage oder ein Abgas aus der Müllverbrennung oder anderen Verbrennungserzeugungen sein.
Die Menge des in dem Gasstrom vorliegenden, oxidierbaren, giftigen Gases kann über einen weiten Bereich variieren.
Wenn die Menge abnimmt, nimmt die Menge an Wasserstoffper-
- . - 5 -209827/0959
oxid, die notwendig ist, um eine zufriedenstellende Herabsetzung
des giftigen Gases in dem Gasstrom zu ergeben, ab. Das Verfahren ist am wirtschaftlichsten, wenn die Menge
des in dem Gasstrom vorliegenden oxidierbaren, giftigen Gases weniger als etwa 5000 Teile je Million (bezogen auf
das Volumen), vorzugsweise weniger als etwa 3500 Teile je
Million (bezogen auf das Volumen) beträgt.
Obgleich das Verfahren zum Entfernen von beliebigen oxidierbaren Gasen verwendet werden kann, ist es am wirksamsten
zum Entfernen oxidierbarer, giftiger Gase, bestehend aus SO2, NO, CO und/oder H2S. Es wird zum Entfernen von
SO2 und NO bevorzugt, da SOp und NO durch aktiven Sauerstoff
zu Verbindungen oxidiert werden, die mit Wasser Schwefelsäure bzw. Salpetersäure bilden, die brauchbare
technische Säuren sind. Dieses Verfahren ist besonders günstig zum Entfernen von SO2 und NO aus Abgasströmen in
Schwefelsäure- bzw. Salpetersäureanlagen.
Das Entfernen oxidierbarer, giftiger Gase aus dem Gasstrom
besteht darin, dass der Gasstrom mit einer sauren, wässrigen Lösung einer oxidierenden Verbindung, die aus Wasserstoffperoxid
oder einem Reaktionsprodukt aus Wasserstoffperoxid besteht, in Berührung gebracht wird. Die saure,
wässrige Lösung tritt in eine Reaktionszone oder einen Behälter ein, z. B. einen Absorptions- oder Waschturm, wie
in der britischen Patentschrift 930 584- beschrieben. Der
Waschturm kann irgendeine Standard-Packung enthalten, z. B. Intalox- oder Berl-Sättel, Querunterteilungen, Raschig-
oder Pall-Ringe., Die saure, wässrige Lösung kontaktiert
den Gasstrom, der durch die Reaktionszone fortschreitet, bevorzugt im Gegenstrom, obgleich auch eine Kontaktierung
im Gleichstrom durchführbar ist. Die Kontaktzeit ist nicht kritisch, sie sollte Jedoch lang genug sein, um giftiges
Gas in zufriedenstellender Weise zu entfernen, jedoch kurz
- 6 209827/0959
PC-378O/378O-Ä
genug, um die Verwendung einer Anlage mit vernünftigen Abmessungen
ssu ermöglichen. Eine bevorzugte Kontaktzeit liegt bei 1 bis 15 Sekunden und eine besonders bevorzugte Zeit
liegt bei 2 bis 8 Sekunden. Das giftige Gas wird oxidiert und aus dem Gasstrom entfernt, der dann an die Atmosphäre
abgegeben werden kann oder weiter verarbeitet werden kann.
Die Temperatur, bei der der Waschvorgang durchgeführt werden kann, kann über einen weiten Bereich variieren und ist für
den Fachmann offensichtlich. Jedoch sollte.die Temperatur unterhalb des Siedepunktes der verwendeten Säure gehalten "
werden. Ein bevorzugter Temperaturbereich, z.B. zum Entfernen von SOp aus Abgasen von Schwefelsäureanlagen, liegt
bei etwa 0 bis 100° C und der am stärksten bevorzugte Bereich liegt bei etwa 40 bis 80° C, da dies der allgemeine
Temperaturbereich eines Abgases einer Schwefelsäureanlage ist und somit ein Merkmal besonderer Zweckmässigkeit und
Wirksamkeit des erfindungsgemässen Verfahrens.
Die verwendete saure, wässrige Lösung, die das Reaktionsprodukt des oxidierten, giftigen Gases enthält, und einen
reduzierten, aktiven Sauerstoffgehalt aufweist, wird aus der Reaktionszone entfernt und mit vorher gebildetem Wasserstoffperoxid
reaktiviert. Die Reaktivierung erfolgt durch Vermischen des vorher gebildeten Wasserstoffperoxids mit
der verwendeten sauren, wässrigen Lösung. Das vorher gebildete Wasserstoffperoxid wird durch Standard-Herstellungsmethoden
für Wasserstoffperoxid ausserhalb des Verfahrens der Erfindung hergestellt und ist praktisch frei von Perschwefelsäure. Das vorher gebildete Wasserstoffperoxid
sollte in einer stabilen ,Form vermischt werden, um das Verfahren
zu erleichtern, folglich wird es bevorzugt, dass das Wasserstoffperoxid als vorgebildete, wässrige Lösung zu
der Waschlösung zugegeben wird.
- 7 209827/0959
PC-378O/378O-A
Die Menge an Wasserstoffperioxid, die zur Inaktivierung der
verwendeten Waschlösung zugegeben wird, hängt von der Menge des in dem Gasstrom vorliegenden oxidierbaren, giftigen Gases
und dem Ausmass,zu dem dieses Gas aus dem Strom entfernt werden soll, ab. Es wird bevorzugt, Wasserstoffperoxid
zu der verwendeten Waschlösung in ausreichender Menge, um die Menge an oxidierbarem, giftigem Gas in dem Gasstrom
auf weniger als 500 Teile ge Million (bezogen auf das Volumen),
stärker bevorzugt auf weniger als JOO Teile je Million
(bezogen auf das Volumen) und am stärksten bevorzugt
fc auf weniger als 100 Teile je Million (bezogen auf das VoIu-"'■
men) herabzusetzen, zuzugeben. Je nach der Menge an oxidierbarem, giftigem Gas in dem Gasstrom variiert die Menge
an zu der Waschlösung zugesetztem Wasserstoffperoxid von einer ausreichenden Menge, um den Göwichtsprozentgehalt
an oxidierbaren Verbindungen in der Waschlösung bei etwa 0,01 bis 25 Gew.S&, bevorzugt etwa 0,03 bis etwa 5 Gew.%
und am stärksten bevorzugt bei etwa 0,05 bis 3 Gew.% zu
halten* .
Nach der Reaktivierung mit Wasserstoffperoxid wird die saure, wässrige lösung zu der Reaktionszone unter Vervollständigung
eines Zyklus zurückgeführt, der kontinuierlich wiederholt werden kann. Das Volumen der Waschlösung und die Säurekonzentration
kann von Waschyorgang zu Waschvorgang variieren, . je nach solchen Faktoren, wie der Menge des Wasserdampfes
in dem Gasstrom, der Menge an zugesetztem Wasser zu der Waschlösung und der Menge an durch Oxidation der giftigen
Gase gebildetem Reaktionsprodtxkt- Das Volumen und die Säurekonzentration können leicht durch Zugabe von Wasser
oder Säure zu der Lösung oder durch Entfernung eines Teils der Lösung, bevorzugt als ein vor der Peroxid-Reaktivierung
abgezogener Mebenstrom, eingestellt werden. Die Einstellungen können während jedes Zyklus, periodisch nach verschiedenen
Zyklen oder bevorzugt kontinuierlich, wenn die Waschlösung rückgeführt wird, erfolgen.
- 8 209827/0 959
PC-378O/3780-A " 4 163631
Die Säurekonzentration kann von etwa f bis 85 Gew-%, bevorzugt
5 fcis 75 Gew.% und stärker bevorzugt etwa 30 bis
70 Gew.% variieren. Lösungen mit Säurekonzentrationen von
weniger als etwa 1 % sind schwierig zu beseitigen, und
lösungen mit Konzentrationen von über etwa 85 Gew.% können
nicht ausreichend reaktiviert werden.
Das Verfahren ist nicht durch die verwendete Säure begrenzt, und zu geeigneten Säuren gehören Schwefelsäure, Salpetersäure,
Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Essigsäure,
Ameisensäure, Kohlensäure und deren Gemische.
Wenn S(X-, in dem Gasstrom vorliegt, wird es bevorzugt, eine
Schwefelsäure-Waschlösung zu. verwenden. Wenn daher SOp mit
Wasserstoffperoxid unter Bildung von Schwefelsäure vereinigt
wird, kann, ein Teil der Waschlösung etwa entsprechend der Menge der gebildeten Schwefelsäure rasch aus der verwendeten
Waschlösung abgezogen und verkauft werden. Das Verfahren wird durch die Verwendung einer Schwefelsäurelösung,
die etwa 30 bis 70 Gew.% Schwefelsäure enthält, als die
Waschlosung, vereinfacht.
Es wird auch bevorzugt, eine Salpetersäurelösung als Waschlösung
zu verwenden, wenn ITO in dem Gasstrom vorliegt, da die gebildete Salpetersäure leicht aus der Waschlösung
entfernt und verkauft werden kann.
Eine bevorzugte "Ausführungsform umfasst das Durchleiten
eines giftiges Gas enthaltenden Gasstroms durch eine Reaktionszone,
die kontinuierliche Zumessung einer sauren, wässrigen
lösung, die oxidierende Verbindungen enthält, durch die Eeaktionszone, z. B. im Gleichstrom mit oder im GegenstroE.
zu dem Gasstrom, das kontinuierliche Entfernen eines Teils der Lösung und gegebenenfalls die Zugabe von Wasser
zu der restlichen Lösung, um ein zweckmässiges Lösungs-
- 9 20^827/0959
volumen und eine zweckmässige Säurekonzentration aufrechtzuerhalten,
die Reaktivierung der verbleibenden Lösung durch Vermischen von wenigstens einem Teil der verbliebenden
Lösung mit vorher gebildetem Wasserstoffperoxid und die
. kontinuierliche Eindosierung der reaktivierten Lösung in
die Reakti ons zone.
Ein Analysier gerät, z. B. ein automatischer Kpntrollmechanismus,
kann in dem Verfahren zur Regelung der Wasserstoffperoxidzugabe verwendet werden. Der.automatische Kontrollmechanismus
kann den Gehalt an giftigem Gas in dem Gasstrom analysieren, beispielsweise entweder vor oder nach dem
P Waschen und die Menge an Wasserstoffperoxid, die mit der
sauren, wässrigen Waschlösung vermischt wird, herbeiführen, bevorzugt gleichzeitig, indem ein Signal an eine Peroxid-Zufuhrregelanlage
gegeben wird. Wenn die Menge an SO^ in
dem Gasstrom zunimmt, gibt der automatische Regelmechanismus an die Peroxid-Regeleinheit das Signal, die Menge an
Peroxid, die zu der sauren, wässrigen Lösung geleitet wird, zu erhöhen. Wenn jedoch die Menge an SOp abnimmt, gibt
der automatische Regeimechanismus an die Peroxid-Regeleinheit das Signal, die Menge an Peroxid, die zu der sauren,
wässrigen Lösung geleitet wird, beizubehalten oder herabzusetzen. Ein geeignetes Analysiergerat kann jedes für
diesen Zweck geeignetes AnaIysiergerät sein, z. B. ein
photometrisches Analysiergerät Modell 400 oder 460, das von der E. I. du Pont de Nemours and Company vertrieben
wird.
Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung.
Sämtliche Teile und Prozentangaben sind auf das Gewicht in flüssiger Phase und auf das Volumen in der Gasphase
bezogen, falls nicht anders angegeben.
- 10 -
20 SQ2 770053
(A) ELn Gasstrom von 33ΟΟ ppm (Teile je Million) Sog in
Luft wurde durch eine Kolonne von 46 cm mit einem Durchmesser
von 5 cm, die mit Glasringen von 6,3 mm Durchmesser
ο gepackt waren, mit einer Geschwindigkeit von 675 kg/h m
(138 Xbs./hr. ft.2) geleitet» Die Temperatur in der Kolonne
lag im Bereich von 50 biß 60° C. Eine wässrige Lösung aus
5Ö#iger Schwefelsäure und 0,41 % oxidierender Verbindungen,
hergestellt durch Vermischen einer wässrigen Schwefelsäurelösung mit Wasserstoffperoxid, wurde im Gegenstrom zu dem
Gasstrom mit einer Geschwindigkeit von 4150 kg/h m
(848 Ibs./hr. ft.2) durch die Kolonne geleitet. Die in dem
Gasstrom verbleibende SOo-Menge wirde auf 1400 ppm herabgesetzt.
(B) Die verwendete Waschlösung aus Teil (A) wurde auf eine Konzentration von 50 % Schwefelsäure und 0,42 % oxidierbaren
Verbindungen durch Zugabe von Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid eingestellt. Ein Gasstrom von 2625 ppm
SOg in Luft wurde durch eine Kolonne wie in Teil (A) mit
einer Geschwindigkeit von 138 kg/h m2 (28,2 lbs./hr. ft. )
geleitet. Die Temperatur in der Kolonne lag im Bereich
von 55 bis 65° C. Die eingestellte Lösung wurde im Gegenstrom zu dem Gasstrom mit einer Geschwindigkeit von
9650 kg/h m2 (1970 lbs./hr. ft.2) durch die Kolonne geleitet«
Die Menge an in dem Gasstrom verbliebenem SO2 wurde auf
50 ppm herabgesetzt.
(C) Die verwendete Waschlösung von Teil (B) wurde auf
eine Konzentration von 50 % Schwefelsäure und 0,41 % oxidierenden Verbindungen durch Zugabe von Schwefelsäure und
Wasserstoffperoxid eingestellt. Ein Gasstrom von 3500 ppm SOo in Luft wurde durch eine Kolonne wie in Teil (A) mit
einer Geschwindigkeit von 174 kg/h m (35i5 lbs./hr» ft. )
■ - 11 -
209827/0959
PC-3780/3780-A
geleitet. Die Temperatur in der Kolonne betrug 25° C. Die
eingestellte Lösung wurde im Gegenstrom zu dem Gasstrom mit einer Geschwindigkeit von 9650 kg/h m (1970 lbs./hr.
ρ ■
ft. ) durch die Kolonne geleitet. Die Menge an in dem Gasstrom
zurückgebliebenem SO2 wurde auf 110 ppm reduziert.
(D) Die verwendete Waschlösung aus Teil (C) wurde auf eine
Konzentration von 50 % Schwefelsäure und 0,40 % oxidierenden
Verbindungen durch Zugabe von Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid eingestellt. Ein Gasstrom von 3550 ppm SOp'
in Luft wurde durch eine Kolonne wie in Teil (A) mit einer Geschwindigkeit von 420 kg/h m2 (86 lbs./hr. ft.2) geleitet.
ψ Die Temperatur in der Kolonne lag im Bereich von 60 bis 65°C.
Die eingestellte Lösung wurde im Gegenstrom zu. dem -G-asstrom
mit einer Geschwindigkeit von 8350 kg/h m (1702 lbs./hr.
ft. ) durch die Kolonne geleitet. Die Menge an in dem Gasstrom
zurückgebliebenem SO^ wurde auf 680 ppm herabgesetzt.
- 12 -
20982 7/0959
Claims (2)
1. Verfahren zum Entfernen'eines oxidierbaren, giftigen
Gases aus einem Gasstrom durch Waschen des Gasstroms
mit einer sauren, wässrigen Lösung, die eine oxidierende Verbindung enthält, Reaktivierung der Lösung und
Vaschen der Stroms mit dem reaktivierten Teil der Lösung,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Lösung durch Vermischen mit vorher gebildetem Wasserstoffperoxid reaktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom durch eine Reaktionszcne geführt wird,
eine saure, wässrige Lösung, die oxidierende Vei-bindungen
enthält, kontinuierlich durch die Eeakti ons zone zugemessen wird, ein Teil der Lösung kontinuierlich
entfernt wird und gegebenenfalls Wasser zu der restlichen Lösung zugegeben wird, um ein gewünschtes Volumen
und eine gewünschte Säurekonzentration "beizubehalten,
die verbleibende Lösung durch Vermischen von wenigstens einem Teil der verbliebenen Lösung mit vorhergebildetem
Wasserstoffperoxid reaktiviert wird und die reaktivierte Lösung kontinuierlich in die Reaktionszone eindosiert
wird.
-.15 -
209S277O9S9
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US10038670A | 1970-12-21 | 1970-12-21 | |
US12222971A | 1971-03-08 | 1971-03-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2163631A1 true DE2163631A1 (de) | 1972-06-29 |
Family
ID=26797105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712163631 Pending DE2163631A1 (de) | 1970-12-21 | 1971-12-21 | Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU3718071A (de) |
BE (1) | BE777027A (de) |
CA (1) | CA958871A (de) |
DE (1) | DE2163631A1 (de) |
FR (1) | FR2119506A5 (de) |
GB (1) | GB1370678A (de) |
IT (1) | IT944148B (de) |
NL (1) | NL7117472A (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3151133A1 (de) * | 1981-12-23 | 1983-06-30 | Peroxid-Chemie GmbH, 8023 Höllriegelskreuth | Verfahren zur beseitigung von h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)s aus erdgas, erdoel und deren gemischen |
US5595713A (en) * | 1994-09-08 | 1997-01-21 | The Babcock & Wilcox Company | Hydrogen peroxide for flue gas desulfurization |
AR014299A1 (es) | 1998-01-14 | 2001-02-07 | Ecolab Inc | Un procedimiento para remover un olor de un efluente atmosférico, un tratamiento previo o un tratamiento posterior para remover un olor de un efluente atmosférico y efluente atmosférico obtenido con dicho procedimiento. |
US6015536A (en) | 1998-01-14 | 2000-01-18 | Ecolab Inc. | Peroxyacid compound use in odor reduction |
JP4354640B2 (ja) * | 1998-01-14 | 2009-10-28 | イーコラブ インコーポレイティド | 臭気の減少に使用するペルオキシ酸化合物 |
US20030157006A1 (en) | 2001-11-27 | 2003-08-21 | Ecolab Inc. | Aromatic substituted nonionic surfactants in soil prevention, reduction or removal in treatment zones |
FR2892031B1 (fr) * | 2005-10-18 | 2008-03-07 | Arkema Sa | Procede de traitement d'effluents gazeux |
-
1971
- 1971-12-16 CA CA130,346A patent/CA958871A/en not_active Expired
- 1971-12-20 FR FR7145801A patent/FR2119506A5/fr not_active Expired
- 1971-12-20 IT IT3264571A patent/IT944148B/it active
- 1971-12-20 NL NL7117472A patent/NL7117472A/xx unknown
- 1971-12-21 DE DE19712163631 patent/DE2163631A1/de active Pending
- 1971-12-21 AU AU37180/71A patent/AU3718071A/en not_active Expired
- 1971-12-21 GB GB5941571A patent/GB1370678A/en not_active Expired
- 1971-12-21 BE BE777027A patent/BE777027A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7117472A (de) | 1972-06-23 |
AU3718071A (en) | 1973-06-28 |
GB1370678A (en) | 1974-10-16 |
FR2119506A5 (de) | 1972-08-04 |
CA958871A (en) | 1974-12-10 |
IT944148B (it) | 1973-04-20 |
BE777027A (fr) | 1972-06-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2350498A1 (de) | Verfahren zum entfernen von schwefeloxyden und stickstoffoxyden aus verbrennungsabgasen | |
DE2554584A1 (de) | Verfahren zum regenerieren einer absorptionsloesung, die zum reinigen von abgas verwendet wurde | |
EP0510600B1 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff und/oder Schwefelkohlenstoff aus Abgasen | |
DE2404613A1 (de) | Verfahren zur reinigung verbrauchter schwefelsaeure | |
DE3933206A1 (de) | Verfahren zur rueckstandsfreien entfernung von nitriten und nitraten aus einer waessrigen loesung | |
DE2436363A1 (de) | Verfahren zur Verringerung des Gehalts an nitrosen Gasen in Abgasen | |
EP0309742B1 (de) | Verfahren zum Abscheiden von Stickoxiden aus einem Rauchgasstrom | |
DE2442828C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von stickstoffoxidhaltigen Ab- oder Gichtgases | |
DE1769351A1 (de) | Zweistufen-Regenerierung eines Absorptionsmittels | |
DE2230257A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus gasförmigen Gemischen | |
DE2163631A1 (de) | Verfahren zum Entfernen eines oxidierbaren, giftigen Gases aus einem Gasstrom | |
DE1817177A1 (de) | Herstellung von Schwefeldioxyd,Sauerstoff und Wasserstoff | |
DE854205C (de) | Herstellung von Schwefelsaeure | |
EP0054607A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Ammoniumnitrat aus wässrigen Lösungen | |
EP0107144B1 (de) | Verfahren zum Abtrennen von Luftverunreinigungen aus Abgasen, insbesondere aus Rauchgas, durch Kondensation | |
DE2823972A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von stickstofftrichlorid aus chlor | |
DE1247283B (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxyden aus Abgasen unter Gewinnung von Schwefelsaeure | |
DE2708321A1 (de) | Verfahren zur entfernung von jod | |
DE2243989A1 (de) | Beseitigung von stickstoffoxiden aus abgasen von verbrennungsprozessen | |
DE2736488C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus Rauchgasen | |
DE3876116T2 (de) | Verfahren und einrichtung zur behandlung von abgasen, die schwefeldioxid enthalten, mit sauerstoff. | |
DE1085640B (de) | Entfernung von Stickoxyd aus solches enthaltenden Gasgemischen | |
DE2756186B2 (de) | Verfahren zur Verringerung der Konzentration an Stickstoffoxiden in Abgasen durch Ultraviolettbestrahlung | |
EP0341565B1 (de) | Verfahren zur selektiven Entfernung und Vernichtung von Cyanwasserstoff aus nitrosehaltigen Gasen | |
DE2220385A1 (de) | Behandlung von Abflüssen |