DE216241C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine KoI-, benanordnung für die Kapselwerkmotoren von Motorfahrzeugen und besteht darin, daß dieselbe derart ausgeführt ist, daß der Angriffspunkt des im Innern des Kolbens angeordneten festen Universalgelenks, mittels dessen die Treibrad welle angelenkt ist, in die Mittelebene des Kolbens zu liegen kommt, wodurch das Ecken und Undichtwerden des Kolbens ίο verhütet wird.

Die wichtigsten durch diese Einrichtung erzielten Vorteile sind folgende:

1. Die gelenkige Hinterradachse gewinnt an Länge, wodurch die Drehbewegung der Räder infolge des kleineren Winkelausschlages der Übertragungsachse gleichmäßiger wird. Dieser Umstand fällt um so schwerer ins Gewicht, als diese ungleichmäßige Drehbewegung die Ursache von ungleicher Abnutzung der Pneumatikreifen ist. Es ist bekannt, daß der Grad der Ungleichförmigkeit der übertragenen Drehbewegung in einem gewissen Verhältnis zum Neigungswinkel der beiden miteinander verbundenen Wellen (Kolben- und Treibradwelle) steht und mit diesem abnimmt.

2. Das Universalgelenk ist, da im Innern des Kolbens angeordnet, vor Beschädigungen geschützt.

3. Der Seitendruck, welcher im Universal gelenk auftritt, sobald die Übertragungsachse einen gewissen Winkel mit der Achse des Kolbens einschließt, fällt genau in die Mittelebene des Kolbens und wird ohne Auftreten von Kippmomenten gleichmäßig von beiden Zapfen des Kolbens aufgenommen.

In der Zeichnung ist die Kolbenanordnung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht.

Fig. ι zeigt in Senkrechtschnitt die in ihrem Innern mit je einem Universalgelenk ausgestatteten Kolben eines Kapselwerkes für Motorfahrzeuge und die Verbindung des linksseitigen Kolbens mit dem zugehörigen Hinterrade.

Fig. 2 veranschaulicht in schematischer Darstellung einen ähnlichen Kolben, dessen Universalgelenk jedoch außerhalb seiner Mittelebene angeordnet ist.

Fig. 3 zeigt, gleichfalls in schematischer Darstellung, die Verringerung des Neigungswinkels bei Verlegung des Gelenkangriffspunktes in das Kolbeninnere.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die im Gehäuse des Kapselwerkes an den Stellen g¹, g² bzw. g³, g⁴ mittels (der Einfachheit halber in der Zeichnung fortgelassener) Kugeln gelagerten Kolben a¹ und a² mit je einer Höhlung c¹ bzw. c² versehen, in welcher das Universalgelenk d¹ bzw. d^z derart angeordnet ist, daß sein Angriffspunkt in die Mittelebene des Kolbens fällt, e¹ und e² sind die bekannten Übertragungswellen, welche mit ihren anderen Enden zweckmäßig mittels Universalgelenke f an den Rädern oder Radachsen angreifen.

Zur Veranschaulichung der Vorteile der Erfindung dienen die Fig. 2 und 3.

Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher das Universalgelenk d nicht in der Mitte des rotierenden Kolbens a, sondern außerhalb am Ende der Motorwelle h sich befindet. A be-

deutet die arbeitende Umfangskraft, L die Lagerdrücke, Z die seitliche Komponente, welche bei einer Neigung der Übertragungsachse e auftritt. Die Komponente Z ist um die Strecke y von der Lagermitte und um die Strecke χ -\- y von der Kolbenmitte, also von dem resultierenden Arbeitsdruck A ent fernt.

Fig. 3. zeigt in vollen Linien das Schema

ίο der vorliegenden Kolbenanordnung. Die Komponente Z fällt zwischen, die Lagerg¹ und g² und verteilt sich gleichmäßig auf dieselben, ohne ein Kippmoment und die damit verbundenen einseitigen Drücke zu erzeugen.

Wie aus der gestrichelten Lage der Teile hervorgeht, bedingt die Anordnung des Universalgelenks in der Mittelebene des rotierenden Kolbens einen geringeren Winkelausschlag der Übertragungsachse e und demnach die angestrebte, größere Gleichförmigkeit des Radantriebes.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kolbenanordnung für die Kapselwerkmotoren von Motorfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kolben mit der Treibradwelle verbindende Universalgelenk (d¹ bzw. d²) derart in der mittleren Höhlung (c¹ bzw. c^z) des Kolbens (a¹ bzw. a²) angeordnet ist, daß sein Angriffspunkt in der Mittelebene des Kolbens liegt, zum Zweck, das Auftreten von Kippmomenten und das dadurch bedingte Undichtwerden des Kolbens zu verhüten, falls die angelenkte Radachse nicht senkrecht zur KoI-benebene steht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.