DE309204C

DE309204C -

Info

Publication number: DE309204C
Application number: DE1918309204D
Authority: DE
Priority date: 1918-05-11
Filing date: 1918-05-11
Publication date: 1920-01-02
Also published as: GB146156A

Description

Man hat für Kraftfahrzeuge schon einen Zahnradantrieb gewählt, bei welchem die Laufräderpaare durch getrennte Wellen angetrieben werden und die zu einem Rahmen vereinigten Achsengehäuse -bzw. die Schubbalken mit dem Wagenrahmen durch ein Kugelgelenk verbunden sind. Bei solchen Fahrzeugen liegt das zum Ausgleich zwischen den Rädern eines Laufräderpaares dienende Differentialgetriebe

ίο gewöhnlich zwischen der Laufradachse und dem Kugelgelenk. Infolgedessen haben das Gehäuse des Differentialgetriebes und dessen Verbindungsrohre nicht unerhebliche Biegungsmomente aufzunehmen, und die durch die gen Querschnittsabmessungen bedingte Geichtsvermehrung vergrößert den durch die nicht gefederte Masse des Antriebsmechanismus herbeigeführten Nachteil des Ausschiagens und Abnutzens der Teile, so daß ein frühzeitiges Auswechseln vieler Teile erforderlich ist.

Diesem Übelstande wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß bei einem Zahnradantrieb der erwähnten Art das in den Antrieb eingeschaltete Differentialgetriebe in dem Schwingungsmittelpunkt des Kugelgelenkes angeordnet ist. Bei einer solchen Anordnung bildet das Kugelgelenk gleichzeitig das Gehäuse des Differentialgetriebes, und die Verbindungsrohre und das Gehäuse werden lediglieh durch Schubkräfte auf Zug und Druck beansprucht. Die nicht gefederte Masse des Antriebs ist hierbei wesentlich kleiner als bei den bekannten Konstruktionen und daher der

Verschleiß der Antriebsteile wesentlich geringer.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι veranschaulicht einen Antrieb der in Frage stehenden Art mit gegeneinander geneigten Antriebswellen, und

Fig. 2 einen solchen Antrieb mit parallelen Antriebswellen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 treibt die Welle« durch Zahnräder b und c das Achsenkreuz d eines Differentialgetriebes an. Die Differentialräder f und g dieses Differentialgetriebes stehen in Eingriff mit Zahnrädern h und i auf den Enden der gegeneinander geneigten Antriebswellen k und m.

Mit dem Lager der Welle α ist fest verbunden eine um den Mittelpunkt des Achsenkreuzes d des Differentialgetriebes gewölbte Kugelschale n, welche an denjenigen Stellen, an denen das Achsenkreuz des Differential- *>5 getriebes durch die Kugelschale hindurchgeführt ist, Aussparungen n' besitzt.

Die feststehende Kugelschale η wird von einer beweglichen Kugelschale ο umgriffen, in welcher das Achsenkreuz d des Differentialgetriebes und die beiden gegeneinander geneigten Antriebswellen k und m gelagert sind. Der Schwingungsmittelpunkt des so gebildeten Kugelgelenkes liegt also im Mittelpunkt des Achsenkreuzes d des Differentialgetriebes. Das Kugelgelenk kann daher um die Querachse

des Differentialgetriebes anschwingen und außerdem in einer in der Querachse liegenden senkrechten Ebene. Letzteres wird durch die: Ausschnitte n' der feststehenden Kugelschale η ermöglicht.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 treibt die Welle α durch Zahnräder b und c das ■ Achsenkreuz d des Differentialgetriebes an. Die Differentialräder f und g greifen in Kegelräder h und i der beiden in diesem Falle parallel gelagerten Antriebswellen k und m ein.

Auch hier ist die um den Mittelpunkt des ■ Achsenkreuzes d gekrümmte Kugelschale η fest mit dem Lager der Welle α verbunden, und die bewegliche Kugelschale 0 trägt die Lager des Achsenkreuzes d und die Lager der Antriebswellen k und m. Auch bei dieser Ausführungsform kann das Kugelgelenk in derselben Weise ausschwingen wie bei der vorstehend beschriebenen.

Die beschriebene Konstruktion besitzt den bekannten Ausführungenjgegenüber auch den Vorteil, daß in die Antriebswelle ein Universalgelenk (Kardangelenk) nicht eingeschaltet zu werden braucht, da die Verbindung des Differentialgetriebes und des Antriebes mit der Kugelschale das Kardangelenk ersetzt. Einem Kardangelenk gegenüber besteht noch der Vorteil, daß der Neigungswinkel des einen Wellenteiles gegen den anderen nicht an ein bestirnmtes Maß gebunden ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Zahnradantrieb für Kraftfahrzeuge mit getrennten Wellen für den Antrieb der Laufräderpaare, und durch Kugelgelenke mit dem: Wagenrahmen verbundenen Achsengehäusen bzw. Schubbalken, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Antrieb eingeschaltete Differentialgetriebe in dem. Schwingungsmittelpunkt des Kugelgelenkes angeordnet ist.

2. Zahnradantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Achsenkreuz des Differentialgetriebes, welches in der ausschwingbaren Kugelschale des gelenkes gelagert ist, durch genügend ^ Aussparungen in der feststehenden Kugelschale hindurchgeführt ist, so daß das Kugelgelenk außer um die Querachse des Differentialgetriebes auch in einer in der , Querachse liegenden senkrechten Ebene ausschwingen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.