DE2146180B2 - Greifvorrichtung für plattenartige Gegenstände - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine mit einem Hebezeug verbundene Greifvorrichtung für plattenarige Gegenstände, mit mehreren nebeneinander angeordneten Greifarmpaaren, die jeweils aus hydraulisch zangenartig gegeneinander verschwenkbaren Hebeln bestehen, an deren freien Enden Greifplatten gelagert sind.

Solche Greifvorrichtungen sind bei Hebezeugen bekannt, die zuai Ergreifen und vertikalen Anheben 3" von Lasten dienen. Im geschlossenen Zustand der einzelnen zangenartigen Greifaimpaare kommen dabei die Greifplatten miteinander tür Deckung, wobei die Greifplatten der verschiedenen Greifarmpaare geradlinig nebeneinander angeordnet sind. Eine solche Greifvorrichtung eignet sich zwar gut zum vertikalen Anheben von Lasten, ist jedoch ungeeignet, plattenartige Gegenstände in waagerechter Lage zu halten. Ein solches Ergreifen und Halten von plattenförmigen! Material in waagerechter Lage mit Hilfe eines Hebezeuges ist z. B. erforderlich, wenn diese Platten an einer bestimmten Stelle gestapelt werden sollen oder in einer bestimmten Lage gehalten werden sollen, damit sie durch Schweißen oder Verschrauben an einem anderen Gegenstand befestigt werden können. Da es bei größeren Platten häufig nicht möglich ist, diese im Schwerpunkt zu ergreifen oder zu unterstützen, treten beim waagerechten Halten solcher Platten sehr hohe Momente auf, die durch herkömmliche Greifvorrichtungen nicht aufgenommen werden 5-· können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Greifvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß sie plattenartige Gegenstände in waagerechter Lage halten kann, auch wenn deren Ergreifen im Schwerpunkt nicht möglich ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Greifplatten durch unterschiedliche Länge der Hebel eines jeden Greifarmpaares im geschlossenen Zustand der Greifvorrichtung gegeneinander versetzt sind und daß längs jeder Greifvorrichtung lange und kurze Hebel jeweils abwechselnd angeordnet sind.

Dadurch, daß die Greifplatten auf jeder Seite des zu ergreifenden plattenartigen Gegenstandes zickzackförmig versetzt angeordnet sind, wird das Material durch die Greifvorrichtung über einen breiten Bereich eingespannt, was die Aufnahme des hohen Moments ermöglicht, das bei einem Festhalten des

Materials außerhalb des Schwerpunkts auftreten

kann, , . ...

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. .

F i g. 1 zeigt die Vorderansicht einer üblichen Greifvorrichtung;

Fig.2 ist die Vorderansicht einer Ausführungsform der Erfindung;

Fig.3 ist ein Schnitt entlang dzr Lim*. A-A der F i g. 2.

Wie F i g. 1 zeigt, sind bei dieser Greifvorrichtung Hebel 3 und 4, die an ihrem freien Ende Greifplatten 1,2 aufweisen, durch Bolzen S und 6 lagert. Die Hebel können durch ein Paar hydraulischer Zylinder? und 8 geschwenkt werden. In dem einen hydraulischen Zylinder ist eine Kolbenstange 10 vorgesehen, an der ein Stift 11 befestigt ist, der gleitend in einen Schlitz 12 des Hebels 3 eingreift. Ein Stift der Kolbenstange des gegenüberliegenden Zylinders (nicht gezeigt) greift in den Schlitz 13 des Hebels 4 ein.

Hilfsglieder 14 und IS sind mit den Greifplatten 1 und 2 verbunden, wobei jedes Glied durch einen Stift 9 drehbar gelagert ist.

Bewegungen der Kolbenstangen führen daher dazu, daß die Hebel 3 und 4 eine Schwenkbewegung ausführen, so daß die Greifplatten l und 2 eine Platte 16 ergreifen können. Wenn eine große Platte ergriffen wird, kann die Greifvorrichtung die Platte nicht im SchwerpuaVt erfassen, da die Greifplatten den Mittelpunkt nicht erreichen können. In diesem Falle ergeben sich keine Schwierigkeiten, wenn der Kolben waagerecht liegt und die Platte in senkrechter Stellung ergriffen wird. Wenn der Kolben jedoch senkrecht steht und folglich die Platte waagerecht liegt, wie F i g. t zeigt, übt die Platte eine hohes Moment aus, so daß es schwierig ist, die Platte gegen das Moment zu halten. Dies wird jedoch durch die Greifvorrichtung gemäß der Erfindung bei großen Platten zuverlässig ermöglicht.

Wie die Fig.2 und 3 zeigen, sind Hebel 23 und 24, die mit Greifplatten 21 und 22 an ihren freien Enden versehen sind, über Bolzen 25 und 26 drehbar im Vorrichtungsrahmen gelagert. Ein Schlitz 27 in dem Hebel 23 steht gleitend mit einem Stift 29 in Verbindung, der an einer Stange 28 befestigt ist. Diese Stange 28 ist gleitend in ein Paar hydraulischer Zylinder 30 und 31 eingefügt und kann mit Hilfe hydraulischen Druckes bewegt werden. Ein Schlitz 32 in dem Hebel 24 steht gleitend mit einem Stift in Eingriff, der an einer Stange befestigt ist, die zu dem anderen, nicht gezeigten hydraulischen Zylinder gehört. Ein Hilfsglied 34 ist schwenkbar mit der Greifplatte 22 über einen Stift 33 verbunden und ist im Vorrichtungsrahmen über einen Stift 35 drehbar gelagert, während ein Hi.^tcglied 37, das mit der anderen Greifplatte 21 über einen Stift 36 verbunden ist, im Vorrichtungsrahmen durch einen anderen, nicht gezeigten Stift gelagert ist. Die Hebel 23 und 24 sind unterschiedlich lang, so daß die Platten 21 und 22 eine unterschiedliche Höhe einnehmen.

Eine Anzahl von Paaren derartiger Greifarme werden nebeneinander angeordnet, wobei jedes Paar so angeordnet ist, daß die langen und kurzen Hebel in umgekehrter Stellung in bezug auf das angrenzende Greifarmpaar liegen, wie es durch gestrichelte Linien in F i g. 3 gezeigt ist. In F i g. 3 sind rechts mit einem Strich versehene, im übrigen gleiche Bezugsziffern

für gleiche Teile verwendet worden, Auf diese Art sind die Greifplatten in versetzter Beziehung zueinander angeordnet. Das Verhältnis zwischen den Hebeln 23 und 24' und die Länge der Hilfsglieder werden so bestimmt, daß die Greifplatten auf derselben Seite stets in einer Ebene bewegt werden und greifen.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mit einem Hebezeug verbundene Greifvorrichtung für plattenartige Gegenstände, mit mehreren nebeneinander angeordneten Greifannpaaren, die jeweils aus hydraulisch zangenartig gegeneinander verschwenkbaren Hebeln bestehen, an deren freien Enden Greifplatten gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifplatten (21, 22) durch unterschiedliche Länge der Hebel (23, 24) eines jeden Greifarmpaares im geschlossenen Zustand der Greifvorrichtung gegeneinander versetzt sind und daß längs jeder Greifvorrichtung lange und kurze Hebel jeweils ab- it wechselnd angeordnet sind.