DE21451C - Neuerungen an Apparaten zum Empfangen und zur Regulirung telegraphischer Signale mittelst Elektromagnetismus - Google Patents
Neuerungen an Apparaten zum Empfangen und zur Regulirung telegraphischer Signale mittelst ElektromagnetismusInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L15/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
- H04L15/24—Apparatus or circuits at the receiving end
- H04L15/28—Code reproducing apparatus
- H04L15/285—Telegraph sounders; Apparatus for acoustic reception
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
mittelst Elektromagnetismus.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1882 ab.
Die Erfindung erstrebt eine gröfsere Schnelligkeit des Functionirens telegraphischer Empfangsapparate, als dies bei gewöhnlichen Apparaten
der Fall ist. Die Neuerungen bestehen nun darin, dafs der Anker des Elektromagneten
und der an ihm befestigte Arm zur Abgabe von Tönen, der eine Markirfeder oder den Contact
eines Relais bewegt, durch eine beständig wirkende mechanische Kraft beeinflufst wird, die
auf genanntem Anker abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen Bewegung überträgt
und hinsichtlich der Richtung ihrer Einwirkung durch Elektromagnetismus regulirt wird. :
Bei der einen Form des Apparates wird der Anker in einer Richtung durch eine Kraft bewegt,
die von dem beständig umlaufenden Motor durch Reibung und in entgegengesetzter
Richtung durch eine Feder übertragen wird. Bei anderen Einrichtungen wird der Anker nach
beiden Richtungen durch die directe mechanische Einwirkung eines Motors ohne Hülfe einer
Feder bewegt. Die Richtung der Einwirkung wird in diesem Falle durch elektrische Ströme
von abwechselnd positiver und negativer Polarität regulirt.
In Fig. ι und 2 stellt A die Grundplatte dar,
welche den Apparat trägt. B ist die Drahtumwickelung einer Spule b, welche einen unteren,
aus Isolirmasse bestehenden Flantsch b1 besitzt.
C ist ein am besten aus weichem Eisen bestehender Kern, der in die hohle Spule b so
eingesteckt ist, dafs er darin um seine Achse sich drehen kann. An seinem oberen Ende
ist dieser Kern mit einem Flantsche versehen, während an seinem unteren Ende als Verlängerung
ein Zapfen gebildet ist, worauf unterhalb der Grundplatte eine Schnurscheibe D
sitzt. Eine Schnur Z?1 ist um diese Scheibe
gelegt und führt um eine gröfsere Scheibe E herum, deren Achse mit einer Handkurbel^
versehen ist. Wenn diese Kurbel in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung gedreht wird,
so dreht sich auch der Eisenkern. Die obere Fläche des Kernes C ist polirt und rotirt genau
in einer horizontalen Ebene.
H ist ein am besten aus einer flachen Scheibe weichen Eisens bestehender Anker.
Diese Scheibe ruht auf dem Eisenkerne C so auf, dafs die Ränder beider Theile, wie Fig. 2
zeigt, etwas über einander vorspringen. Der Anker H kann horizontal um seine Achse h
hin- und herschwingen; diese Bewegung wird durch einen vorspringenden Arm I begrenzt,
der zwischen zwei Anschlägen J und K gelegen ist. Die Spannkraft der mit dem Anker verbundenen
Schraubenfeder M ist regulirbar und es übt dieselbe auf den Anker beständig einen
Zug aus. Die Drahtumwickelung B endet in Drähten w w, Fig. 1, die nach den Klemmschrauben
W1 W2 hinführen, mit welchen der
Liniendraht bezw. der Erddraht in Verbindung stehen.
Wenn dieser Apparat als Relais oder als Uebertrager benutzt wird, wird der Anker H
durch einen Draht mit der Klemmschraube X verbunden und die Säule L durch einen Draht
mit der Klemmschraube Y, und an diese Klemmschrauben werden. die Drähte der Se-
cundärstromleitung angeschlossen, worin die Batterie ο und der Telegraphenapparat O eingeschaltet
werden kann. Ein Schlüssel Q1 ist auf der Uebertragungsstation in den Liniendraht
w2 eingeschaltet; Tstellt die Batterie dar.
Es kann aber auch ein Schlüssel, wie bei Q2 dargestellt, eingeschaltet werden, so dafs, wenn
er geschlossen ist, er einen Widerstand Ji einschaltet und auf diese Weise die Stärke des
Stromes verstärkt bezw. schwächt.
Der beschriebene Apparat functionirt wie folgt: Der cylindrische Kern C der Spule B
wird mittelst der Handkurbel F in Drehung versetzt. Wenn kein elektrischer Strom durch
die Spule fliefst, ist die Reibung zwischen dem sich drehenden Kerne und dem Anker H, der
sich mit seiner Unterfläche leicht auf den oberen Flantsch des Kernes legt, so gering,
dafs dadurch der Anker nur sehr wenig Tendenz , sich mitzudrehen, bekommt. Diese
Tendenz wird durch die Wirkung der Feder M noch vermehrt, so dafs der Kern in seiner in
Fig. ι dargestellten Normalposition verharrt. Wenn dagegen ein elektrischer Strom den
Apparat durchfiiefst, so wird der Eisenkern C magnetisch und zieht den Anker H an. Der
dadurch entstehende Druck vermehrt die Reibung zwischen diesen beiden Theilen, die
Elasticität der Feder wird überwunden, der Anker dreht sich mit und sein Arm / schlägt
an den Anschlag J an, woselbst er so lange liegen bleibt, als der Strom die Spule durchfiiefst.
Wenn der Strom aufhört, hört auch die Anziehung des Ankers durch den Kern auf, und die Spannkraft der Feder bringt die Theile
in ihre Normallage wieder zurück.
Wenn dieser Apparat als Relais oder Uebertrager gebraucht wird, so wird der unabhängige
Telegraphenapparat O und die Batterie o, wie in Fig. ι dargestellt, vermittelst der Klemmschrauben
X und Y in Verbindung gebracht. Der Apparat wirkt aber viel besser und schneller,
wenn er für Beeinflussung elektrischer Ströme von abwechselnd positiver und negativer Polarität
construirt wird.
Eine für diesen Zweck geeignete Form des Apparates veranschaulicht Fig. 3, worin B1 und
B die beiden auf aufrechte hohle Spulen gelegten Drahtumwickelungen sind. C1 und C2
sind die beiden Eisenkerne, von deren unterem Ende, wie aus Fig. 5 ersichtlich, ein runder
Zapfen c1 herabragt. Die Rädchen d1 beider
Zapfen haben eine gleiche Anzahl Zähne und stehen unter einander sowie mit einem Triebrade/
in Eingriff, das durch eine Handkurbel F gedreht werden kann. Wenn eine solche
Drehung stattfindet, so drehen sich die Eisenkerne C1 und C2 mit gleicher Geschwindigkeit
und, wie durch Pfeile dargestellt, nach entgegengesetzten Richtungen.
Der Anker H ist in diesem Falle aus einem V - förmigen Stücke weichen Eisens gebildet,
dessen Enden die Oberflächen der Kerne C und C1 berühren, wie dies Fig. 3 darstellt.
Dieser Anker kann aus einem Stück weichen Eisens hergestellt sein, besser ist es, ihn aus
zwei von einander isolirten einzelnen Stücken h 1A2
herzustellen und sie mit einem Arme /, der zwischen den Anschlägen JK schwingen kann,
zu verbinden. Der Anker H, sei er nun einfach oder zusammengesetzt, legt sich auf einen
permanenten Magnet, der ihn polarisirt.
Dieser Magnet kann, wie Fig. 4 darstellt, aus einem Kerne G aus weichem Eisen bestehen,
der von einer Magnetisirungsspirale G1 umwickelt
ist, die von einem von einer Localbatterie V kommenden elektrischen Strome
beständig durchflossen wird und andererseits, wie Fig. 3 zeigt, mit den Klemmschrauben der
Drahtumwickelung durch Drähte j j unter der Grundplatte in Verbindung steht. Die Drahtspulen
B1 B2 sind in dieselbe Stromleitung eingeschaltet,
aber so unter einander verbunden, dafs der Magnetisirungsstrom nach entgegengesetzten
Richtungen um die Kerne C1 C2 herumläuft. In diesem Falle wird, wenn man
auf der Uebertragungsstation den Stromumschaltungsschlüssel Q niederdrückt, ein positiv
elektrischer Strom durch den Liniendraht gesandt, während beim Aufgange des Schlüssels
ein negativ elektrischer Strom denselben durchfiiefst.
Wenn man die Kerne C1 C2 rotiren läfst, indem
man an der Handkurbel F dreht, und kein Strom die Drahtumwickelungen der Magnete
durchfiiefst, so ist die Reibung zwischen der oberen Fläche der Kerne und den darauf
liegenden Ankern eine sehr geringe, und der Tendenz der Anker, durch die Reibung eines
Kernes nach einer bestimmten Richtung hin gedreht zu werden, wird durch den anderen
Kern entgegengewirkt, so dafs der Anker in seiner Lage zu bleiben bestrebt ist. Wenn dagegen
ein elektrischer Strom beim Niederdrücken des Schlüssels Q hindurchgesendet wird
und dadurch die Kerne C1C2 beide magnetisch
werden, so erhält einer derselben, z. B. C1, Nord- und der andere, C2, Südmagnetismus.
Der Anker H erhält durch seinen Contact mit dem inducirenden Elektromagnet G die gleiche,
beispielsweise Südpolarität, an beiden Enden.
Auf diese Weise wird eine gegenseitige Anziehung durch den sich drehenden Kern Cx und
das- Ende hx des Ankers ausgeübt, weil ihr Magnetismus ungleicher Polarität ist, während
andererseits der Kern C2, der nach der entgegengesetzten Richtung sich dreht, das Ende h?
des Ankers von sich abstöfst und infolge dessen die Reibung an demselben vermindert. Der
Anker hx bewegt sich deshalb beständig mit dem Kern C1, bis er durch den Anschlag J
angehalten wird, an welchem er so lange liegen bleibt, bis durch das Eindringen eines von der
Uebertragungsstation kommenden Stromes von entgegengesetzter Polarität die Wirkung umgekehrt
wird.
Am besten ist es, mittelst eines Uhrwerkes V die Kerne C1 und C2 in Drehung zu versetzen.
Dieselben können dann mit dem Zahnrade f nach Belieben vermittelst eines Hebels v, wie
Fig. 3 zeigt, in und aufser Eingriff gebracht werden.
In Fig. 7 und 8 ist eine andere Modification dargestellt. Bei dieser Einrichtung wird dasselbe
Resultat vermittelst eines einzelnen Eisenkernes, wie in Fig. i, erreicht. Zwei kleine
aufrecht stehende Anker η und s stehen durch einen Messingarm / unter einander in mechanischer
Verbindung, doch so, dafs sie von einander elektrisch isolirt sind. Die unteren Enden
dieser Anker liegen auf der Oberfläche des sich drehenden Kernes C, doch an diametral
gegenüberliegenden Punkten seiner Peripherie. Die mit dem Kerne in Contact stehenden
Ankerenden erhalten am besten eine schwach convexe Form.
Eine Drehachse? führt durch die Anker η und s
und erstreckt sich in verticale Schlitze gg1,
Fig. 6, hinein, die in den Polen IVS eines permanenten
Magneten angeordnet sind. Der Arm / spielt zwischen zwei oberen Anschlägen, so dafs sowohl dieser als auch die Anker η und ί
auf der Achse i in verticaler Ebene frei sich drehen können. "Von dem permanenten Magnet
her werden die Anker entsprechend durch In^ duction polarisirt.
In diesem Falle ist die Wirkungsweise des Apparates die gleiche wie die vorbeschriebene,
der Unterschied liegt nur darin, dafs die Formen der einzelnen Organe etwas geändert sind.
Eine andere Modification kann man noch in der Weise treffen, dafs man den permanenten
Magnet in eine beständige Drehung versetzt und den Elektromagnet, der durch einen
Signalstrom beeinfiufst wird, stationär läfst.
Claims (2)
1. Das vorbeschriebene Verfahren, den Ankern des Elektromagneten vermittelst einer von
einem constanten Motor verursachten Reibung eine oscillirende Bewegung zu ertheilen, wobei
die Richtung der Bewegung durch die Richtung des erregenden elektrischen Stromes
regulirt wird.
2. Die Combination eines Elektromagneten mit einem Anker, der mit ihm sowohl in Reibungs-
als in magnetischem Contact steht, undx einem Mechanismus, um dem Kerne
des Elektromagneten Bewegung zu ertheilen, welche Bewegung dem Anker nach Mafsgabe
der Polarität des erregenden elektrischen Stromes mitgetheilt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE21451C (de) |
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