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Modell zum EinUben künstlicher Beatmung.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Modell zum EinUben der künstlichen
Beatmung nach der Mund-zu-Mund- oder Mund-zu--Nasen-Methode mit einem hohlen Kopf,
in dessen Hohlraum eine austauschbare, vorzugsweise nach einmaligem Gebrauch wegwerfbare
Blase angeordnet ist, die durch ihre Einlassöffnung mit einem austauschbaren Element
in Verbindung steht, das die Mund-Nasen-Partie eines menschlichen Gesichtes darstellt,
wobei der Hohlraum in dem Kopf durch eine Leitung in Verbindung mit einem die Lunge
darstellenden Sack steht, der.
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durch die beim Aufblasen der Blase aus dem Hohlraum des Modellkopfes
verdrängte Luft ausweitbar ist.
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Modelle der in Frage stehenden Art sind teuer und müssen ßioh folglich
zur Unterweisung von großen Gruppen von SchU-lern
eignen, die nacheinander
simulierte Wiederbelebungsversuche an dem Modell ausführen. Gewisse Modelle sind
ausser mit einem die Lunge darstellenden Sack o.dgl. auch mit einem entsprechenden
Sack o.dgl. zur Darstellung des Magens versehen sowie mit Ventilteilen, die die
eingeblasene Luft in den Magen statt in die Lunge leiten, wenn die Luftzufuhr unrichtig
durchgeführt wird. Bei allen Konstruktionen, bei denen Einblasung von Luft aus dem
Mund des Schülers in Blasen, Säcke u.dgl. in dem Modell geschieht, liegt' natUrlich
die Gefahr der Verbreitung von Infektionen vor, und dies auch dann, wenn die Einblasöffnungen
mit austauschbaren Mundschutzteilen versehen werden, die für jeden neuen Schüler
ausgewechselt werden. Tatsächlich beruht die Infektionsgefahr in grossem Umfang
auf Ansteckungskeimen, die mit der Einblasluft in das Innere des Modells eindringen
und dort zurUckbleiben, und zwar auch bei einem Austausch eines gegebenen; falls
vorhandenen Mundschutzes oder sogar der gesamten Einblaspartie des Modells. Um diesen
Nachteil zu überwinden, wurde bereits vorgeschlagen, an die Einblasöffnungen den
Hals eines für einmalige Verwendung geeigneten Gummiballons anzuochliessen,'wobei
der Ballon sich luftdicht durch eine öffnung in den inneren Hohlraum des Kopfes
hinein erstreckt und auch dieser innere Hohlraum im Ubrigen bis auf eine Leitungsverbindung
mit einem die Lunge darstellenden Sack luftdicht verschlossen ist. Wird der Ballon
unter Ueberwindung seiner eigenen Elastizität aufgeblasen, verdrängt er die Luft
aus dem Hohlraum des Kopfes durch die Leitungsverbindung in den die Lunge darstellenden
Sack. Die simulierte Darstellung des statischen oder dynamischen Widerstandes der
Lunge und des Brustkorbes gegen die Aufblasung ist also einzig und allein von den
Eigenschaften des austauschbaren Ballons abhängig. Hieraus folgt, dass hohe Qualitätsanforderungen
an einen solchen Ballon gestellt werden müssen, damit das Uebungsmodell in sowohl
anatomisch richtiger als auch wiederholbarer Weise arbeiten kann. Diesem grundlegenden
Erfordernis entspricht Jedoch der aus Gründen der Billigkeit verwendete normale
Spielzeuggummiballon durchaus nicht.
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Die vorliegende Erfindung sucht die Aufgabe zu lösen, ein Uebungsmodell
der einleitend angegebenen Art zu schaffen, in dem die simulierte Darstellung des
Widerstandes der Lunge und des Brustkorbes gegen die Aufblasung völlig unabhängig
von den Eigenschaften der verwendeten austauschbaren Blase ist. Das erfindungsgemässe
Uebungsmodell ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen, auf das die austauschbare
Blase ohne Widerstand zu bieten aufgeblasen werden kann, wenigstens ebenso gross
ist wie das Volumen des die Blase einschliessenden Hohlraumes, und dass die Teile,
die die Lunge und den Brustkorb sowie gegebenenfalls den Magen darstellen, in an
und für sich bekannter Weise mit zunehmender Kraft danach streben, in den unaufgeblasenen
Zustand zurückzukehren. Die Blase ist mit einem Volumen hergestellt, das wenigstens
ebenso gross ist wie das Volumen des Kopfhohlraumes, und sie befindet sich normalerweise
in entleertem Zustand.
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Die Blase kann sowohl aus elastischem Werkstoff, wie Gummi, elastischem
Kunststoff o.dgl., hergestellt sein als auch aus nicht elastischem Werkstoff, wie
Papier, nicht elastischem Kunststoff o.dgl., je nach speziellen WUnschen, Verfügbarkeit
und Preis, da die Eigenschaften des Werkstoffes der Blase nicht mehr die Arbeitsweise
des Uebungsmodells beeinflussen.
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Dies liegt daran, dass die Blase ohne Ueberwindung irgendeiner eigenen
Elastizität aufgeblasen wird, und zwar immer in einem solchen Grad, dass sie wenigstens
einen bedeutenden Teil des Hohlraumes in dem Kopf füllt. Es kann in diesem Zusammenhang
beispielsweise erwähnt werden, dass es normalerweise ausreichend ist, wenn ein Luftvolumen
von etwa 1,5 1 aus dem Kopf verdrängt wird, wenn es eine-richtig durchgeführte Beatmung
eines Erwachsenen gilt. Zur Nachahmung der Beatmung eines Patienten mit kleinerem
Lungenvolumen reicht schon eine Verdrängung von entsprechend kleineren Mengen durch
eine weniger vollständige Ausweitung der Blase zur naturgetreuen Nachahmung der
Beatmung aus. Dadurch, dass das Verhältnis zwischen dem Volumen des Hohlraumes in
dem Kopf
und.des Lungensackes sowie anderen Eigenschaften des Lungensackes
von vornherein feststehende konstruktive Eigenschaften des Uebungsmodells sind,
gewährleistet die erfindungsgemässe Vorrichtung eine vollständig gleichmässige Wiederholbarkeit
aller Uebungsmassnahmen,unabhängig von der besonderen Beschaffenheit der in jedem
Fall verwendeten Blase.
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In dem Hohlraum des Kopfes kann vorzugsweise ein herausragendes Abstandselement,
beispielsweise eine Schiene, vorgesehen sein, die sich zwischen den beiden Seiten
des Kopfes nahe der Verbindungsöffnung zu der zur Lunge führenden Leitung erstreckt
und die ein Zusetzen dieser Leitung durch die in grossem Umfang aufgeblasene Blase
verhindert. Eine weitere Aufgabe der Schiene ist auch die Ableitung von Luft aus
solchen Lufteinschlüssen, die sich möglicherweise zwischen der inneren Oberfläche
des Kopfes und der sich ausweitenden Blase während der Beatmung bilden, wobei hervorzuheben
ist, dass die Bildung bestehender derartiger Lufteinschlüsse das erzielbare Aufblasvolumen
in dem Kopf vermindern und dadurch die zu beobachtende Reaktion des Lungensackes
verändern könnte.-Ein zusätzliches Schutzelement oder mehrere derartige Elemente
erstrecken sich vorzugsweise parallel mit der Schiene auf deren einer Seite oder
auf beiden Seiten zu dem Zweck, eine Festsetzung der zusammengesunkenen Blase unter
der Schiene während des Ein- oder Ausbaus der Blase zu verhindern.
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Die Wirkung, die durch die vorstehend genannten Abstands-und Schutzelemente
erreicht wird, d.h. das Zusetzen der zur Lunge führenden Leitung durch die Blase
zu verhindern und die Ableitung von Luft aus eventuellen Lufteinschlüssen sicherzustellen,
kann auch dadurch erreicht werden, dass im Kopfhohlraum eine gasdurchlässige Wand,
z.B. ein Drahtgitter} die sich in einem gewissen Abstand vom Halsteil des Kopfes
befindet, vorgesehen wird, welche Wand den Kopfhohlraum in zwei Kammern teilt. Eine
dieser Kammern enthält die Blase, während die andere die Verbindungsöffnung zu der
zur Lunge führenden Leitung umfasst. Das Volumen der Kammer, die die erwähnte öffnung
umfasst, ist vorzugsweise klein im Vergleich mit dem Volumen
der
Kammer, die die Blase enthält. Das Volumen der Blase ist in diesem Fall wenigstens
ebenso gross wie das Volumen der Kammer, die die Blase enthält.
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Die vorstehend erwähnte Wirkung kann ferner erreicht werden, wenn
die Innenfläche des Kopfes mit Nuten, die in der Verbindungsöffnung zu der zur Lunge
führenden Leitung enden, versehen ist. Wenn mindestens eine dieser Nuten sich zum
oberen Teil des Kopfes erstreckt, wird es ferner möglich, solche Lufteinschlüsse,
die sich möglicherweise in diesem Teil des Kopfhohlraumes bilden, zu eliminieren.
Diese Nuten können auch mit der vorstehend beschriebenen gasdurchlässigen Wand kombiniert
werden.
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Damit die Blase in aufgeblasenem Zustand nicht ganz gegen die Innenseite
des Hohlraumes in dem Kopf auch an den Ecken anliegen soll, wodurch sich Lufteinschlüsse
ohne Verbindung mit der zur Lunge führenden Leitung bilden könnten, ist diejenige
Innenfläche des Hohlraumes.des Kopfmodells, von der die Leitung zur Lunge ausgeht,
vorzugsweise so ausgeführt, dass sie an wenigstens einer Stelle einen Winkel von
mehr als 1200 mit den angrenzenden Innenflächen einschliesst.
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Zur Verbindung der austauschbaren Blase mit dem Kopfteil des Modells
ist die Blase zweckmässigerweise mit einer Art rohrförmigem Nippel versehen, an
dessen einem Ende die die öffnung der Blase umgebende Blasenwandpartie befestigt
ist und der mit dem anderen Ende dichtend entweder in eine an die Mund- und Nasen-öffnungen
angeschlossene öffnung in dem Boden des hohlen Mund-Nasen-Stückes oder in die Einlassöffnung
des Kopfmodells einschiebbar ist. Im ersterwähnten Fall bildet der Nippel den "Steckerteil
einer SteckerSteckhülsen-artigen Kupplung zwischen dem Mund-Nasen-Stück und der
Blase, während im letzterwähnten Fall der Nippel vorzugsweise den Stecker-IIUlsenteil
dieser Kupplung bildet. Ein derartiger Nippel setzt während der Ausatemphase die
Strömungsgeschwindigkeit der aus der Blase entweichenden Luft herab und beseitigt
dadurch
die Gefahr eines Zusetzens des Auslasskanals durch die Blase selbst infolge einer
zu hohen Strömungsgeschwindigkeit der abgehenden Luft. Eine ähnliche Wirkung erhält
man auch, wenn die Blase mit einem Hals oder Nippel aus sen auf einen von dem Boden
des Mund-Nasen-StUckes in den Hohlraum des Kopfes hineinragenden Nippel aufgesetzt
wird.
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Schliesslich ist es auch möglich, die austauschbare Blase fest mit
der Unterseite des Mund-Nasen-Stückes zum gemeinsamen Austausch der beiden Teile
zu verbinden, wobei auch in diesem Fall die Befestigung der öffnung der Blase um
die Kante einer Bohrung mit gegebenem Durchmesser in dem Boden des Mund-Nasen-StGckes
die wünschenswerte Herabsetzung der Ausströmgeschwindigkeit der Luft während der
Ausatemphase mit sich führt.-Die durch die Dimensionierung des Innendurchmessers
des erwähnten Nippels erreichte Herabsetzung der Ausstr8mgeschwindigkeit der Luft
ist zweckmässigerweise mit einer ringförmigen, vom Bodenteil des Nippels herausragenden
Flansche kombiniert. Diese Flansche, die steifer als die Blase ist, stützt die Wand
der Blase und verhindert dadurch die Gefahr eines vorzeitigen Zusetzens des Auslasskanals
der Blase. Die Plansche kann entweder aus demselben Material wie die Blase oder
aus einem anderen Material bestehen. Im ersterwähnten Fall kann die Flansche dadurch
gebildet werden, dass die die Offnung der Blase umgebende Blasenwandpartie dicker
als die Ubrigen Partien der Blasenwand ist. Wenn der Nippel einen ausreichend grossen
Aussendurchmesser - im Verhältnis zum Innendurchmesser der Nippelöffnung - aufweist,
kann der Nippel selbst den Zweck dieser Flansche erfüllen, in welchem Fall keine
besondere Flansche notwendig ist.
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Um ein Verkleben der Innenseiten der Blase miteinander im Entleerungszustand
der Blase zu verhindern, kann die Blase aus einem Werkstoff hergestellt und/oder
mit einem Muster versehen sein, wodurch eine gegenseitige Verklebung der Innenseiten
der
zusammengesunkenen Blase verhindert wird. Zu diesem Zweck kann das Material der
Blase auch mit einem adhäsionsherabsetzenden Film oder einem Puder behandelt werden.
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Die nachstehende nähere Beschreibung der Erfindung bezieht sich auf
AusfUhrungsbeispieleß die den Gegenstand der beigefUgten Zeichnungen bilden, in
denen Fig. 1 einen Schnitt eines erfindungsgemässen Uebungsmodells zeigt, während
Fig. 2 und 3 in grösserem Masstab Einzelheiten der Befestigung der Blase an dem
Mund-Nasen-StUck bzw. an der Einlassöffnung des Kopfes des Modells und Fig. 4 einen
Schnitt einer mit dem Mund-Nasen-StUck fest verbundenen Blase veranschaulichen.
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Auf einer zu dem Modell gehörenden oder davon unabhängigen Unterlagsplatte
1 liegt der hintere Teil eines Kopfes 2 auf, der aus einer in einem Stück ausgeführten
Schale mit angedeuteten anatomischen Einzelheiten, in erster Linie einem Nasenansatz
3, besteht. Auf der der Stirnpartie des Modellkopfes gegenüberliegenden Seite des
Nasenansatzes 3 ist der Kopf 2 in einer Halspartie 2a mit einer öffnung 4a verstehen,
die anatomisch gesehen dem gemeinsamen Anschluss der Nase und des Mundes an die
Luftröhre entspricht. Auf der dem Hals 5 des Modells zugewandten Seite ist der Schädel
mit einer öffnung 6 versehen, die durch eine daran anschliessende, der Luftröhre
entsprechenden Luftleitung 7 mit einem die Lunge darstellenden Hohlraum 15 in einem
lose auf der Unterlagsplatte 1 liegenden oder mit ihr verbundenen Oberkörperteil
la verbunden ist. Der Hohlraum 15 ist dichtend durch eine elastische Membrane 16
abgedeckt. Die richtige Aufblasung dieser Membrane in die gestrichelt gezeichnete
Lage 16a beim Einblasen von Luft in das Mund-Nasen- Stück des Kopfmodells zeigt
eine richtig ausgeführte Beatmung an. Abgesehen von den öffnungen 4a und 6 ist der
Kopfteil 7 völlig dicht. Ein Unterkiefer 8 ist beweglich nahe der dem Hals 5 zugewandten
Seite des Kopfes 2 gelagert. Der Kopf selbst ist gelenkig auf dem Hals gelagert
und zusammen mit dem Hals
gelenkig mit dem Oberkörper la verbunden.
Die Beweglichkeit des Kopfes, des Halses und des Unterkiefers, die zur Betätigung
miteinander zusammenwirkender Ventile zur Freilegung bzw. zum Verschluss der Atmungskanäle
in dem Modell dient, bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung und ist daher
hier nicht näher beschrieben.
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Der Zwischenraum zwischen dem Nasenansatz 3 und dem Unterkiefer 8
wird durch ein Mund-Nasen-Stück 9 überbrückt, das aus elastischem Werkstoff besteht
und das sich dichtend über und in der Nähe des Nasenansatzstückes 3 und der LuStröhrenöffnung
4a an den Kopf anschliesst, wobei das Mund--Nasen-Stück 9 mit einer herausstehenden
Flansche 10 dichtend in diese Luftröhrenöffnung 4a einsetzbar ist und in dieser
Lage dadurch eine durch die öffnung 4a in das Innere des Kopfes eingeführte Wulstkante
11 gesichert ist. In der gezeigten Aus fuhrungs form ist das Mund-Nasen-Stück 9
in eine Vertiefung 4 in dem Kopf unterhalb des Nasenansatzes 3 eingesetzt, wobei
die Öffnung 4a im Boden der Vertiefung liegt.
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Das Mund-Nasen-Stück 9 erstreckt sich mit einem lappenartigen Teil
12 über die angrenzende Zone des Unterkiefers 8.
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Zusammen bilden das Kopfmodell, das Mund-Nasen-Stück 9 und der Kiefer
8 ein naturgetreues Modell des Kopfes und Gesichtes eines Menschen.
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Das Mund-Nasen-Stück 9 ist hohl und auf den durch die Anatomie des
Menschen gegebenen Stellen mit einer Mundöffnung 13 und Nasenlöchern 14 versehen,
wobei diese Öffnungen in Verbindung mit einem inneren Hohlraum in dem Mund-Nasen-Stück
9 stehen. Von dem inneren Hohlraum streckt sich eine öffnung durch die Flansche
10 und die Wulstkante 11 hindurch und verbindet den inneren Hohlraum des Kopfinodolis
2 mit dem Hohlraum des Mund-Nasen-Stückes 9.
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Der Teil des Modellgesichtes, der aus dem Mund-Nasen-Stück besteht5
ist mindestens ausreichend gross, zweckmässigerweise
genau ausreichend
gross, um sicherzustellen, dass der Mund des Schülers nur das Mund-Nasen-Stück,
aber nicht die übrigen Teile des Modellkopfes, die nicht für jeden Schüler ausgetauscht
werden, berührt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 istin der zentralen Öffnung
durch die Flansche 10 und die Wulstkante 11 in dem Mund-Nasen-Stück 9 der Hals oder
Nippel 18 einer gegen das Innere des Kopfes 2 verschlossenen und gegen das Innere
des Mund-Nasen-Stückes 9 offenen Blase 17 dichtend eingesetzt, wodurch diese Blase
beim Einblasen von Luft durch die Mund- und/oder Nasenöffnungen 13, 14 in dem Mund-Nasen--StUck
9 in und über den gestrichelt dargestellten Zustand 17a hinaus ausgeweitet wird,
was zu einer Verdrängung von im Kopf 2 eingeschlossener Luft in die Luftröhre 7
und den Hohlraum 15 hinein führt. Es ist zu bemerken, dass die Ausweitung der Blase
17 in und über den Zustand 17a hinaus keine Dehnung des Blasenmaterials verursacht,
sondern die Volumenvergrösserung der Blase ist nur durch eine Ausfaltung der entleerten
Blase zustande gekommen.
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Die Blase 17 hat ein solches Volumen, dass sie schon in teilweise
aufgeblasenem Zustand einen wesentlichen Teil des Hohlraumes des Kopfes 2 füllt,
wodurch eine entsprechende Luftmenge in den Hohlraum 15 verdrängt wird und diesen
so erweitert, dass die Membrane 16 in die Lage 16a gehoben wird. Der Nippel 18 der
Blase 17 ist am Aussenende zweckmässigerweise wulstartig verdickt, und zwar zur
sicheren Verankerung der Blase in dem Mund-Nasen-Stück während der Ausweitung der
Blase durch Einblasen von Luft.
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Während bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Nippel 18
der Blase 17 (Fig. 2) mit einem verdickten Kantteil in einen umgebenden ringförmigen
Sitz in die Flansche 10 des Mund-Nasen-Stückes 9 eingepasst ist, wobei das Mund-Nasen--Stllck
9 seinerseits in die Einlassöffnung 4a des Kopfmodells eingepasst ist, ist es natürlich
auch möglich, die Blase 17
direkt in die Einlassöffnung 4a dichtend
einzusetzen. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 3 illustriert, wobei der Blasennippel
18 zur dichtenden Einsetzung direkt in die öffnung 4a geeignet ist. Der Nippel 18ist
in diesem Fall so konstruiert, dass das Mund-Nasen-Stück 9 in den Nippel eingesetzt
werden kann und dadurch mit dem Nippel eine dichtende Stecker-Steckhülsen-Verbindung
bildet, wobei der Nippel den Steckhülsenteil dieser Verbindung bildet.
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In Fig. 4 wird als weitere Möglichkeit gezeigt, dass die Blase 17
direkt und dauernd an der Wulstkante 11 befestigt ist, so dass die Blase gemeinsam
mit dem ganzen Mund-Nasen--Stück 9 austauschbar wird.
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Unabhängig davon, ob der Nippel 18 an den Modellkopf direkt (Fig.
3) oder über das Mund-Nasen-Stück (Fig. 2) angeschlossen ist, ist er vorzugsweise
mit einer ringförmigen Flansche 18' verstehen, die steifer als die Wand der Blase
17 ist.
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Der Zweck der Flansche 18' ist, die Gefahr eines vorzeitigen Zusetzens
des Auslasskanals der Blase 17 bei Entleeren derselben zu verhindern. Die Flansche
18' besteht zweckmässigerweise aus einem deformierbaren Material, so.dass sie in
den Kopfhohlraum eingeführt werden kann, auch wenn die Flansche 18' grösser als
die Einlassöffnung 4a ist.
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Um die Gefahr eines Zusetzens der Luftröhre 7 durch die Blase 17 zu
beseitigen, ist nahe der öffnung 6 in dem Kopf ein in das Innere des Kopfes 2 hineinragendes
Abstandselement 20, beispielsweise eine Profilschiene, angebracht, die eine Berührung
zwischen der Wand der völlig aufgeblasenen Blase 17 und der MUndung der öffnung
6 verhindert und die ein Abströmen von Luft aus sonst möglicherweise zwischen Blase
und Kopfinnenwand gebildeten inschlüssen sicherstellt. Auf der einen Seite oder
auf beiden Seiten der Schiene 20 sind ein oder mehrere Schutzteile 19 angebracht,
deren Aufgabe es ist, ein Festsetzen der zusammengesunkenen Blase 17 unter der Schiene
20 während des Ein- und Ausbaus der Blase zu verhindern.
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Bei der Anwendung des Modells wird für jeden folgenden Schüler das
Mund-Nasen-Stück 9 mit der daran festsitzenden Blase 17 abgenommen und mit einem
gereinigten oder neuen Mund-Nasen-Stück 9 mit einer gereinigten oder neuen Blase
17 ersetzt.
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Offenbar kann die Blase 17 so billig ausgeführt sein, dass sie nach
einmaliger Anwendung weggeworfen werden kann, ohne dass die hierdurch bedingte schlechtere
Qualität die anatomisch richtige Arbeitsweise und die Reproduzierbarkeit der Uebungen
des Uebungsmodells gefährden könnte. Auch das Mund--Nasen-Stück kann zum nur einmaligen
Gebrauch bestimmt sein und kann in diesem Fall in der beispielsweise in Fig. 4 gezeigten
Weise in einem Stück mit der Blase 17 ausgeführt sein. Gewöhnlich wird man jedoch
das Mund-Nasen-Stück nach Reinigung von neuem verwenden und nur die Blase 17 nach
einmaliger Anwendung wegwerfen. Schliesslich besteht natürlich auch die Möglichkeit,
sowohl das Mund-Nasen-Stück als auch die Blase zur erneuten Verwendung zu reinigen.
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Die Blase'17, die normalerweise zusammengefaltet ist (wie in Fig.
1), kann z.B. aus zwei ringförmigen, platten Materialstücken, z.B. aus Polyäthylen
oder Polypropylen, bestehen, die an den Umkreiskanten zusammengeschweisst sind,
wobei die Blasenöffnung etwa im Zentrum eines der Materialstücke vorgesehen ist.
Die in Fig. 2 ünd 3 gezeigte Blase ist in dieser Weise hergestellt.
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Es ist schliesslich möglich, das Mund-Nasen-Stück ohne inneren Hohlraum
auszuführen, so dass es aus einem einzigen Materialstück besteht, das direkt über
der Einlassöffnung 4a dichtend angeordnet werden kann. In diesem Fall kann die Vertiefung
im Modellkopf weggelassen werden, und das Mund-Nasen--StUck ist mit Mund- und/oder
Nasenöffnungen versehen, die mit der Einlassöffnung lta des Modellkopfes in Verbindung
stellen.
Die Blasenöffnung ist um die öffnung des Mund-Nasen--StUckes mit diesem Stück dichtend-
verfestigt, so dass die Blase beim Einblasen von Luft durch die Mund- und/oder Nasenöffnung
aufgeblasen wird und die Luft im Hohlraum des Modellkopfes aus diesem Hohlraum verdrängt
und in die simulierte Lunge eingeleitet wird.