DE2136066C3 - N-Sulfenyllactame und deren Verwendung - Google Patents
N-Sulfenyllactame und deren VerwendungInfo
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Description
in der der Rest R einen Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, einen Cyclopentylrest, einen r>
Cyclohexylrest, einen Cyclooctylrest, einen Phenylrest,
einen Tolylrest oder einen Benzylrest und η die Zahlen 2 bis 4 bedeuten.
2. N-Cyclohexylthio-2(2H)-hexahydroazepinon.
3. Verwendung der Verbindungen gemäß den -'<> Ansprüchen 1 und 2 als Zusatzstoffe zur Herstellung
von Kautschukansätzen mit verminderter Neigung zur vorzeitigen Vulkanisation.
Die Erfindung betrifft N-Sulfenyllactame und deren
Verwendung als Inhibitoren der vorzeitigen Vulkanisation von Kautschukansätzen. «>
Aus der FR-PS 15 00 844 sind N-Sulfenylphlha!imide bekannt, die als Inhibitoren für die vorzeitige Vulkanisation
von Naturkautschuk, Polybutadien, Butadien/Styrol-Copolymeren
und anderen Dienkautschuken verwendet werden können. Diese vorbekannten Vulkanisa- )">
tionsinhibitoren können jedoch nicht voll befriedigen, da sie die Vulkanisation der Kautschuke nur während
einer relativ kurzen Zeit zu inhibieren vermögen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, Inhibitoren für die vorzeitige Vulkanisation von 4»
Kautschukansätzen zu finden, die eine längere und damit bessere Inhibierungswirkung ausüben.
Diese Aufgabe wird nun durch die erfindungsgemäßen N-Siilfenyllactame der allgemeinen Formel I
■»■■> O
RS N
(CII,),,
(I)
CH,
gelöst, in der der Rest R einen Alkylrest mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, einen Cyclopctitylrest, einen Cyclo- v>
hexylrest, einen Cyclooctylrest, einen Phcnylrest, einen Tolylrest oder einen Benzylrest und π die Zahlen 2 bis 4
bedeuten.
Erläuternde Beispiele für Verbindungen dieser Erfindung sind wi
N-(Methylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon,
N-(Isopropylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon, N-(ßutylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon,
N-Octylthio-2(2H)-hexahydroazepinin, N-Decylthio-2-(2H)-hexahydroazepinon, hri
N-Dodecyllhio-2(2H)-hexahydroazepinon,
N-Eicosylthio-2(2H)-hexahydroazepinon, N-Phcnylthio-2(2H)-hexahydroazepinon.
N-Tolylthio-2(2H)-hexahydroazepinon,
N-Cyclopentylthio-2(2H)-hexahydroazepinon,
N-Benzylthio-2(2H)-hexahydroazepinon,
N-Cyclooctylthio^HJ-hexahydroazepinon,
N-Phenylthio-2-piperidinon, N-Benzylthio-2-piperidinon, N-Tolylthio-2-piperidinon,
N-Cyclohexylthio-2-piperidinon, N-CyclooctyIthio-2-piperidinon, N-Octylthio-2-pyrroIidinon, N-Decylthio-2-pyrrolidinon,
N-Dodecylthio-2-pyrrolidinon, N-Phenylthio-2-pyrrolidinon, N-Tolylthio-2-pyrroIidinon,
N-Benzylthio-2-pyrrolidinon, N-Cyclopentylthio-2-pyrroIidinon, N-Cyclohexylthio-2-pyrroIidinon und N-CycIooctylthio-2-pyrrolidinon.
N-Cyclopentylthio-2(2H)-hexahydroazepinon,
N-Benzylthio-2(2H)-hexahydroazepinon,
N-Cyclooctylthio^HJ-hexahydroazepinon,
N-Phenylthio-2-piperidinon, N-Benzylthio-2-piperidinon, N-Tolylthio-2-piperidinon,
N-Cyclohexylthio-2-piperidinon, N-CyclooctyIthio-2-piperidinon, N-Octylthio-2-pyrroIidinon, N-Decylthio-2-pyrrolidinon,
N-Dodecylthio-2-pyrrolidinon, N-Phenylthio-2-pyrrolidinon, N-Tolylthio-2-pyrroIidinon,
N-Benzylthio-2-pyrrolidinon, N-Cyclopentylthio-2-pyrroIidinon, N-Cyclohexylthio-2-pyrroIidinon und N-CycIooctylthio-2-pyrrolidinon.
Die erfindungsgemäß am meisten bevorzugte Verbindung ist N-Cyclohexylthio-2(2H)-hexahydroazepinon.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung dieser Verbindungen als Zusatzstoffe zur Herstellung
von Kautschukansätzen mit verminderter Neigung zur vorzeitigen Vulkanisation.
So können die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kautschukansätze eingearbeitet werden, die Beschleuniger
mit verzögerter Wirkung enthalten. Sie können jedoch auch zusammen mit billigeren, eher zu einer
frühzeitigen Vulkanisation neigenden Beschleunigern eingesetzt werden und bewirken eine ausgezeichnete
Inhibierung der vorzeitigen Vulkanisation. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können mit Vorteil für
Ansätze verwendet werden, die Lampenruße enthalten, sowie für Ansätze, in die andere Rußarten und Füllstoffe
eingearbeitet sind, wie sie üblicherweise in der Kautschukindustrie verwendet werden. Die erfindungsgeinäßen
Vulkanisationsinhibitoren sind auch für Gummiansätze anwendbar.
Die beanspruchten N-Sulfenyllactame sind geeignet für Kautschukgemische, die Schwefelvulkanisationsmittel,
Peroxid-Vulkanisationsmittel, organische Vulkanisationsbeschleuniger
und den Abbau verhindernde Mittel, jedoch keinen Inhibitor enthalten. Schwefel-Vulkanisationsmittel
sind elementarer Schwefel oder schwefelhaltige Vulkanisationsmittel, beispielsweise Amidindisulfide
oder polymere Polysulfide. Die beanspruchten Verbindungen können zusammen mit verschiedenartigen
Vulkanisationsbeschleunigern eingesetzt werden. Beispielsweise können Kautschukgemische, die aromatische
Thiazole, wie Benzothiazyl-2-monocyclohexylsulfenamid,
2-Mercaptobenzothiazol, N-lert.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid, 2-Ben/othiazolyldiäthyldithiocarbamat
und 2-(Morpholinothio)-benzothiazol, als Beschleuniger enthalten, verwendet werden. Ebenso
können sie zusammen mit Aminsalzen von Mercaptobenzothiazolbeschleunigern, beispielsweise dem tert.-Butylaminsalz
von Mercaptobenzothiazol und ähnlichen Salzen von Morpholin und 2,6-Dimethylmorpholin
eingesetzt werden. Man kann jedoch auch mit von aromatischen Thiazolbeschleunigern verschiedene Beschleuniger
verwenden. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen N-Sulfenyllactame kann die vorzeitige
Vulkanisation von Ansätzen wesentlich eingeschränkt werden, die Beschleuniger, wie beispielsweise Tetramethylthiuramdisulfid,
Tetramethylthiurammonosulfid, Aldehydaminkondensationsprodukte,
Thiocarbamylsulfenamide, Thioharnstoffe, Xanthate und Guanidinderivate enthalten. Beispiele für Thiocarbamylsulfenamidbeschleuniger
sind in den US-Patentschriften 23 81 392, 23 88 236, 24 24 921 und in der GB-PS 8 80 912
aneeeeben. Die erfindunesiiemäßen Vulkanisationsinhi-
bitoren sind ebenso für Beschleunigergemische geeignet,
wie für Ansätze, die den Abbau verhindernde Amine enthalten. So werden Kautschukgemische, die als
den Abbau verhindernde Mittel beispielsweise N-1,3-Dimethylbutyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin,
N,N'- ί Bis(l,4-difneihylpentyl)-p-phenylendiamin und andere
Phenylendiamine, Keton-, Äther- und Hydroxy-Mittel zur Verhinderung des Abbaus und Gemische davon
enthalten, hinsichtlich der vorzeitigen Vulkanisation erheblich verbessert Gemische von den Abbau ιυ
verhindernden Mitteln, beispielsweise ein Gemisch aus N-l,3-Dimethylbutyl-N'-phenyI-p-phenylendiamin und
N,N'-Bis(l,4-dimethylpentyl)-p-phenylendiamin, ergeben bei der gsmeinsamen Verwendung mit den
erfindungsgemäßen Inhibitoren ein wesentlich verbes- ι ϊ
sertes Endprodukt.
Die erfindungsgemäßen Vulkanisationsinhibiloren
können für natürliche und synthetische Kautschuke und
Gemische davon verwendet werden. Unter synthetischen Kautschuken sind dabei cis-4-Polybutadien, 2«
Butylkautschuk, Äthylenpropylen-dien-terpolymerisate,
Polymerisate von 1,3-Butadien, beispielsweise von 1,3-Butadien selbst und von Isopren, Mischpolymerisate
von 13-Butadien mit anderen Monomeren, beispielsweise
Styrol, Acrylnitril, Isobutylen und Methylmetha- r,
crylat, zu verstehen. Die Erfindung betrifft ferner den Einsatz der beanspruchten N-Sulfenyllactame in Dienkautschuken,
wobei in der vorliegenden Beschreibung Kautschuk und Dienkautschuk als synonym angesehen
werden. w
Die erfindungsgemäßen N-Sulfenyllactame erhält man geeigneterweise dadurch, daß man ein entsprechendes
Lactam in Gegenwart eines Säureakzeptors mit einem geeigneten Sulfenylchlorid bei Raumtemperatur
umsetzt. Hierfür geeignete Lactame sind 2-Pyrro- r, lidinon (2-Pyrrolidon), 2-Piperidinon (2-Piperidon) und
Hexahydro-2M-azepin-2-on.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
IO
Zu einer Lösung mit einem Gehalt von 22,6 g (0,2 Mol) 2-Oxohexamethylenimin (Caprolactam) und 22 g
Triäthyiamin in K)OmI Dichlormethan gibt man bei Raumtemperatur 0,2 Mol Cyclohexylsulfenylchlorid.
Nachdem man das Gemisch 2 Stunden gerührt hat, wird die Reaktionsmasse in etwa I I kaltem Wasser
abgeschreckt. Die organische Schicht wird abgetrennt, und das Lösungsmittel wird verdampft. Man erhält >ο
einen weißen Feststoff, der über das kernmagnetische Resonanzspektrum (nachfolgend als NMR bezeichnet)
als N-(Cyclohexylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon, identifiziert wird. Schmelzpunkt = 48 — 500C.
Analyse iürCi.Hj1NOS:
Ben: C 63,35, 119,32, N 6,16, S 14,09%;
gef.: C 63,51, 119,15, N 6,03, S 14,16%.
gef.: C 63,51, 119,15, N 6,03, S 14,16%.
Man bereitet N-(Phenylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon nach dem Verfahren des Beispiels 1, mit dem
Unterschied, daß man von Benzolsulfenylchlorid ausgeht. Man erhält 27 g N-(Phenylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon,
Schmelzpunkt = 690C. Die Verbindung wird über das NMR-Spektrum identifiziert.
Analyse für C12H15NOS:
Ber.: C 65,12, H 6,83, N 6,32, S 14,49%;
gef.: C 64,98, H 6,87, N 6,21, S 14,4i%.
gef.: C 64,98, H 6,87, N 6,21, S 14,4i%.
Man gibt 0,2 ml n-Octylsulfenylchiorid bei Raumtemperatur
zu einer Lösung von 17 g (0,2 Mol) 2-Pyrrolidinon
und 22 g Triäthyiamin in Dichlormethan. Die Reaktion iäßt sich an einem Temperaturanstieg des
Reaktionsgemisches erkennen. Man läßt das Gemisch zwei Stunden abkühlen und schreckt dann in Wasser ab.
Die organische Schicht wird abgetrennt und getrocknet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abgezogen unter
Bildung eines braunen Öls. Das Öl wird in Hexan gelöst und auf —78° C gekühlt, wodurch man gelbe Kristalle
erhält, die durch Filtration gewonnen werden. Man läßt die Kristaile im Vakuum schmelzen, wodurch man 21 g
eines gelben Öls erhält, das Ober das NMR-Spektrum als N-(n-Octylthio)-2-pyrrolidinon identifiziert wird.
Analyse für Cu
Ber.: C 62,83, H 10,11, N 6,11, S 13,98%;
gef.: C 62,61, H 10,05, N 6,18, S 14,06%.
gef.: C 62,61, H 10,05, N 6,18, S 14,06%.
Nach den·. Verfahren des Beispiels 4 bereitet man unter Verwendung von Benzolsulfenylchlorid N(Phenylthio)-2-pyrrolidinon.
Das Produkt liegt in Form eines dunklen viskosen Öls vor und wird über das NMR-Spektrum identifiziert. Dieses Spektrum zeigt bei
δ = 1,7 bis 2,5 ein Multiple«, bei δ = 3,5 ein Triplett und
bei δ = 7,2 ein Singulett.
Analyse fürCioHnNOS:
Ber.: N 7,24%;
gef.: N 6,77%.
gef.: N 6,77%.
Man bereitet N-(Methylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon in der Weise, daß man im Verlaufe von 22 Minuten
bei 100C eine Lösung von 0,2 Mol Melhansulfenylchlorid tropfenweise zu einer Lösung von 0,2 Mol
Caprolactam und 20 g Triäthyiamin in 100 ml Methylenchlorid zugibt. Man filtriert die Mischung zur
Entfernung des als Nebenprodukt gebildeten Triäthylaminsal7.es. Man wäscht das Filtrat mit Wasser, trocknet
es über Natriumsulfat und zieht das Lösungsmittel im Vakuum ab, wobei das gewünschte N-(Methylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon
zurückbleibt. Die Identifizierung erfolgt über das NMR-Spektrum, das bei ö = 3,8 ppm ein breites Singulett, bei ö — 2,4 ppm ein
Singulett, bei δ = 2,6 bis 2,3 ppm ein Mulliplett und bei δ = 1,7 ppm ein breites Singulett aufweist.
W) Zur Herstellung von N-(lsopropylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon
gibt man eine Lösung von 0,2 Mol 2-Propansulfenylchlorid tropfenweise im Verlaufe von
40 Minuten bei 100C zu einer Lösung von 0,2 Mol tn Caprolactam und 20 g Triäthyiamin in 100 ml Methylenchlorid.
Das als Nebenprodukt gebildete Triäthylaminsalz filtriert man ab, worauf man das Filtrat dreimal
mit jeweils 100 ml Wasser wäscht, über Natriumsulfat
trocknet und im Vakuum von dem Lösungsmittel befreit, wobei das gewünschte N-(Isopropylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon
zurückbleibt. Die Identifizierung erfolgt über das NMR-Spektrum, das b*:i δ = 3,9 ppm
ein breites Singulett. bei δ = 3,5 ppm ein Multiplett, bei 5
δ — 2,6 ppm ein breites Singulett, bei «5 = 1,7 ppm ein
breites Singulett und bei δ = 1,3 ppm ein Dublett aufweist
Die nachfolgenden Tabellen erläutern die Erfindung in weiteren Einzelheiten. Bei allen geprüften und
beschriebenen Kautschukansätzen, die der Erläuterung der Erfindung dienen, wurden die Mocney-Zeiten für
vorzeitige Vulkanisierung bei 12PC und 135°C mittels eines Mooney-Plastometers bestimmt Die Zeit ist in
Minuten (t,) angegeben, und entspricht der Zeit, die dazu erforderlich ist, die Mooney-Ablesung um fünf
Punkte über die minimale Viskosität zu erhöhen. Längere Zeiten sind ein Kennzeichen für die Wirksamkeit
des Inhibitors. Längere Zeiten bei uem Mooney-Test für die inhibierung der vorzeitigen Vulkanisation
(»Mooney-Scorch-Test«) sind wünschenswert, da sie eine größere Verfahrenssicherheit anzeigen. Die prozentuale
Verzögerung der vorzeitigen Vulkanisation wird dadurch errechnet, daß man die Mooney-Scorch-Zeit
des Ansatzes, der den vorzeitigen Vulkanisationsinhibitor enthält, durch die Mooney-Scorch-Zeit des
Kontrollarisalzes dividiert, mit 100 multipliziert und 100
subtrahiert. Diese Zahlenwerte stehen für den Prozentsatz der Verbesserung der Verzögerung der vorzeitigen
Vulkanisation gegenüber einem Kontrollansatz, der jo
keinen Inhibitor enthält. Zusätzlich wurden die Härtungsgeschwindigkeiten aus der Zeit errechnet, die
erforderlich ist, die Ansätze bei 144° C und in manchen Fällen bei 153°C zu härten. Die Härtungscigenschaften
wurden mittels eines Rheometers mit oszillierender Scheibe, wie es von Decker, Wise und G u e r r y in
Rubber World, Dezember 1962, Seite 68 beschrieben wird, bestimmt. Bei den Rheometerangaben stehen
R.M.T. für das maximale Drehmoment in Rheometereinheiten, h die Zeit in Minuten für einen Anstieg von
zwei Rheometereinheiten über die minimale Ablesung und f<H>
die Zeit, die erforderlich ist, um ein 90%iges maximales Drehmoment zu erhalten.
Aus folgenden Bestandteilen bereitet man einen Naturkautschuk-Grundansatz: *ή
Gew.-Teilc Bestandteile
Ansatz A Ansatz B
Geräucherte Felle | 100 |
Mitlel-hochabriebfester ölruß | 45 |
Zinkoxid | 3 |
Stearinsäure | 2 |
Aromatisches Öl | 5 |
Bestandteile
Ansatz A Ansal? B
(irundansalz
Schwefel
Schwefel
155
2,2
2,2
155
2.2 N-tert.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid
N-(CycIohexylthio)-2(2H)-hexahydroazepinon
Mooney-Verzögerung der vorzeitigen Vulkanisation bei 121 C
0,5
31,5
0,5 0,25
55,8
% der Verzögerung der vor | — | 9,6 | 75 |
zeitigen Vulkanisation | 14,4 | ||
Rheometer bei 144 C | 95 | ||
'2 | 14,7 | ||
'90-'2 | 13,0 | ||
300% Modul, kc/cm2 | 102 |
Die Inhibitoren sind wirksam in Gegenwart von Aminantiabbaumitteln, wie dies aus der Tabelle Il zu
ersehen ist.
Tabelle 11 | An satz C |
An satz η |
An satz Ii |
Bestandteile | 155 2 0,5 |
155 2 0,5 |
155 2 0,5 |
Grundansatz Schwefel N-lert.-Butyl-2-benzo- thiazol-sullenamid |
|||
N-(Cyclohexyllhio)-2(2H )-hexahydroazepinon
N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-(phenyl)-p-Phenylendiamin
N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-(phenyl)-p-Phenylendiamin
0,5
1,0
2,0
2,0 2,0
55
Man bereitet vulkanisierbare Ansätze, indem man Beschleuniger, Schwefel und den Inhibitor mit dem
Grundansatz mischt. Die Vulkanisatc werden durch Druckhärtung der Ansätze bei 144°C bis zur optimalen
Härtung hergestellt. mi
Mooney-Verzogerung der vorzeitigen Vulkanisation bei 121 C |
33 | 71 | 90 |
h | 115 | 173 | |
% der Verzögerung der vorzeitigen Vulkanisation |
|||
Rheometer bei 144 C | 8 | 16 | 19,5 |
'2 | 14 | 12,5 | 11,0 |
'«MT '2 | 50 | 56 | 59 |
R.M.T. | |||
Das maximale Drehmoment des Rheometers und die Werte des Moduls zeigen, daß der Inhibitor ebenso die
Härtung aktiviert, wodurch man eine zusätzliche Vernetzung erreicht.
Die Verbindungen dieser Erfindung inhibieren in wi-ksamer Weise die vorzeitige Vulkanisation von
Kaulschukansälzen, die Pcroxidvulkanisicrungsmittel enthalten, was der Tabelle III zu entnehmen isl.
In der Tabelle III sind auch die Ergebnisse einer Vcrgleichsuntersuchung zusammengestellt, die unter
Verwendung des aus der FR-PS 15 00 844 bekannten Inhibitors N-iCyclohexylthioJ-phthalimid erzielt wurden.
Restandteile
Ansatz F Ansatz G Ansatz P
Grundansatz 155 155 155
N-(1,3-Dimethylbutyl)- 2 2 2
N-phenyl-p-phenylen-
diamin
Dicumylperoxid 5 5 5
N-iCyclohe.xylthio)- - 0,5
2(2H)-hexahydro-
azepinon
NKCyclohexylthio)- - - 0,5
phthalimid
Mooney-Verzögerung
der vorzeitigen Vulkanisation bei 121 C
der vorzeitigen Vulkanisation bei 121 C
15
44,8
87,6 95
49,8 11
% der Verzögerung
der vorzeitigen Vulkanisation
der vorzeitigen Vulkanisation
Rheometer bei 153 C
I2 4 4t
ζ«" ?2 23 29 26
R.M.T. 43,0 41,2 42,4
Es ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Inhibitor eine erheblich stärkere und vorteilhaftere Wirkung auf
die vorzeitige Vulkanisation ausübt als die Vergleichsverbindung.
Die Inhibitorwirksamkeit gegenüber vorzeitiger Vulkanisation der Verbindungen dieser Erfindung wird
weiterhin in Tabelle IV bestätigt
30
35
40
Bestandteile
Ansatz H Ansatz I Ansatz J
Grundansatz
Schwefel
Schwefel
N-i 1,3-Dimethylbutyi)-N'-phenyl-p-phenylendiamin
N-tert.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid
N-<n-Octylthio)-2-pyrrolidinon
N-Phenylthio-2(2H)-hexahydroazepinon
Mooney-Verzögerung
der vorzeitigen Vulkanisation bei 121 C
der vorzeitigen Vulkanisation bei 121 C
% der Verzögerung
der vorzeitigen Vulkanisation
der vorzeitigen Vulkanisation
155,0
2,0
2,0
2,0
2,0
0,5
155,0 2,0 2,0
0,5 0,5
155,0 2,0 2,0
0,5
0,5
28,5
60,8 113
61,3 119
45
50
55
60
65
Bcs'-ridtcilc
Ansatz H Ansatz I Ansät/ J
8,3 | 12,8 | 13,6 |
12,7 | 11,3 | 12,2 |
64 | 64 | 65 |
Rheometer bei 144 C
'TO"'2
R.M.T.
N-(Phenylthio)-2-pyrrolidinon ergibt in einer Menge von 0,5 Teilen in einem Ansatz, der dem von Tabelle IV
ähnlich ist, eine 99%ige Erhöhung der Verzögerung der
·," Viiliinmpotirtn
Die Werte der Tabelle V zeigen die erhöhte Verfahranssicherheit, die mit den Inhibitoren dieser
Erfindung in ölgestreckten Styrol-Butadien-Mischpolymerisatkautschukansätzen erreicht wird.
20
Bestandteile
Ansatz L Ansatz M Ansatz N
25 Ölgestrecktes Styrol- 137,5 137,5 137,5 Butadien-Mischpolymerisat
Mittel-hochabrieb- 65,0 65,0 65,0
fester Ölruß
Zinkoxid 3,0 3,0 3,0
Stearinsäure 1,0 1,0 1,0
Kohlenwasserstoff- 1,5 1,5 1,5
weichmacher
N-(1,3-Dimethylbutyl)- 2,0 2,0 2,0
N '-phenyl-p-phenylen-
diamin
Schwefel 1,8 1,8 1,8
2-(Morpholinothio)- 1,2 1,2 1,2
benzothiazo!
N-(Cyclohexylthio)- - 0,5 1,0
2(2H)-hexahydroaze-
pinon
Mooney-Verzögerung
der vorzeitigen Vulkanisation bei 135 C
der vorzeitigen Vulkanisation bei 135 C
'5 | 28,3 | 9,0 | 45.5 | 57,1 |
% der Verzögerung | - | 14,8 | 61 | 102 |
der vorzeitigen Vulka | 56 | |||
nisation | ||||
Rheometer bei 153 C | ||||
'2 | 12,0 | 14,0 | ||
I90-I2 | 13,5 | 12,5 | ||
R.M.T. | 55 | 54 |
Die Verbindungen der Beispiele 5 und 6 wurden unter
Verwendung des oben beschriebenen Naturkautschuk-Grundansatzes auf ihre Eigenschaften als Inhibitoren
der vorzeitigen Vulkanisation untersucht Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI
angegeben.
21 | Tabelle VI | 36 066 | - | > Ansatz P | - | Ansatz O | - | 0,5 |
3eetandteile | 155 | 155 | ||||||
Grundansatz | Ansatz C | - | 2 | 2 | ||||
Schwefel | 155 | 0,5 | 0,5 | |||||
N-tert.-Butyl-2-bcnzo- | 2 | |||||||
thiazol-sulfenamid | 0,5 | 0,5 | ||||||
N-(Methylthio)-2(2H)- | 50,8 | 57,8 | ||||||
hexahydroazepinon | 107 | 136 | ||||||
N-(Isopropylthio)- | 24,5 | |||||||
2(2II)-hexahydroaze- | - | |||||||
pinon | ||||||||
Mooney-Verzögerung | ||||||||
der vorzeitigen Vulka | ||||||||
nisation bei 121 C | ||||||||
I5 (Minuten) | ||||||||
Prozentuale Verzöge | ||||||||
rung der vorzeitigen | ||||||||
Vulkanisation |
Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen wirksame Inhibitoren
der vorzeitigen Vulkanisation darstellen.
Claims (1)
- Patentansprüche:l.N-Sulfenyllactame der allgemeinen Forme! 1■> OilR — S-N (CU,),, (I) ίο\ /
CH2
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US5673170A | 1970-07-20 | 1970-07-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2136066A1 DE2136066A1 (de) | 1972-01-27 |
DE2136066B2 DE2136066B2 (de) | 1978-07-13 |
DE2136066C3 true DE2136066C3 (de) | 1979-03-15 |
Family
ID=22006263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2136066A Expired DE2136066C3 (de) | 1970-07-20 | 1971-07-19 | N-Sulfenyllactame und deren Verwendung |
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