DE213082C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bekanntlich leiden Streichinstrumente oft an dem Ubelstande, daß sich sogenannte schlechte Töne, welche durch ungleiche, zu starke Schwingungen und Knotenbildungen in der Mitte des Bodens hervorgerufen werdet, in vielen Fällen nicht beseitigen lassen, und zwar zeigt sich dieser Übelstand am häufigsten bei den Violoncelli. Es wird nun zwar versucht, diesen Fehler durch einen guten Baßbalken, ein großes Brustfutter im Boden oder in der Decke des Instrumentes zu beseitigen, indessen führen diese Mittel oft trotz der sorgfältigsten Ausführung nicht zum Erfolg.

Die vorliegende Erfindung versucht nun den

erwähnten Übelstand auf einfachste Weise zu beseitigen, und zwar sollen durch die Verbesserung nicht nur alle schlechten Töne, d. h. alle störenden Nebengeräusche beseitigt, sondern außerdem auch die Klangfarbe der tiefen Saiten, welche im Verhältnis zu den übrigen Saiten meist zu dumpf klingen, klarer und gewissermaßen tragfähiger gemacht werden, ohne daß das Instrument hierdurch an Tongüte verliert. Es wird dies durch einen Schwingungsregler erreicht, d. h. eine Art Stimmstock in Form eines zweckmäßigerweise runden Stäbchens, z. B. aus Fichtenholz. Dieses Stäbchen wird im Innern des Instrumentes unter dem Baßbalken, und zwar oberhalb des Steges angebracht, wobei sich seine genaue Lage nach den schlechten Tönen richtet. Es wird dabei dem Stäbchen eine der Klangfarbe des Instrumentes entsprechende Stärke gegeben, worauf es den schlechten Tönen entsprechend von außen wie eine Stimme eingestellt wird. Dieses Stäbchen verhindert dann übergroße Schwingungen am Boden, d. h. die Schwingungen oder Vibrationen werden geregelt.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert.

Fig. ι ist eine Seitenansicht mit teilweisem Vertikalschnitt durch das Instrument,

Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 ein Querschnitt.

Das Instrument α hat die übliche Bauart mit Decke b und Boden c. Darin ist der Baßbalken d eingesetzt, welcher den Schwingungsregler e gemäß der Erfindung trägt. Dieser besteht aus einem runden Stäbchen aus Fichtenholz o. dgl., dessen Stärke von der. Klangfarbe des Instrumentes abhängt. Das Stäbchen e ist von dem Baßbalken d aus gegen den Boden c des Instrumentes gerichtet und wird von außen wie eine Stimme aufgestellt, wobei es oberhalb des Steges zu stehen kommt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Senkrecht zu Boden und Decke eines Streichinstrumentes stehender Schwingungsregler in Form eines Stäbchens, dadurch gekennzeichnet, daß das Stäbchen unter dem Baßbalken zwischen Steg und Griffbrett angebracht ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Stäbchen rund ist und aus Fichtenholz hergestellt ist. ·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.