DE212817C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B3/00—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material
- D07B3/08—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material in which the take-up reel rotates about the axis of the rope or cable or in which a guide member rotates about the axis of the rope or cable to guide the rope or cable on the take-up reel in fixed position and the supply reels are fixed in position
- D07B3/085—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material in which the take-up reel rotates about the axis of the rope or cable or in which a guide member rotates about the axis of the rope or cable to guide the rope or cable on the take-up reel in fixed position and the supply reels are fixed in position in which a guide member rotates about the axis of the rope or cable to guide the rope or cable on the take-up reel in fixed position
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 73. GRUPPE
RICHARD DUCH in COTTBUS.
Seilfadenspinnmaschine mit Spinnflügel und Aufwickelspule.
Es sind bereits Seilfadenspinnmaschinen bekannt, bei denen ein zum Spinnen dienender
Spinnflügel mit einer Aufwickelvorrichtung verbunden ist, die eine Spule trägt, welche den
fertig gesponnenen Faden aufnimmt. Bei dieser Maschine wird der Faden nach Maßgabe
seiner Fertigstellung ununterbrochen aufgewickelt. Dazu bedarf es einer Abzugsvorrichtung,
die mit der Spinnvorrichtung verbunden
ίο ist und der Spule den Faden nach Maßgabe
seiner Fertigstellung zuführt. Die Regelung dieser Abzugsvorrichtung für verschiedene
Gespinste macht die Benutzung der Maschine umständlich, und außerdem muß, wenn nicht
eine besondere,. maschinelle, die Maschine komplizierende und verteuernde Einrichtung
dafür an der Maschine getroffen ist, der Seiler die Spinngeschwindigkeit mit wachsendem
Spulendurchmesser erhöhen, wodurch die Gleichmäßigkeit des Gespinstes leidet. Bezüglich
der maschinellen Regelung der Spinngeschwindigkeit gemäß dem Wachsen des Spulendurchmessers
ist noch zu bemerken, daß sie den Seiler, da die Maschinen dann gleichzeitig spinnen und aufwickeln, verhindert, nach Belieben
und Bedarf Nachdraht zu erteilen.
Bei der Maschine nach vorliegender Erfin-' dung wird von ununterbrochener Aufwicklung
des Fadens nach Maßgabe seiner Fertigstellung" abgesehen und der Faden stückweise
gesponnen und aufgewickelt.
Die Maschine besitzt eine Spinnvorrichtung, welche wie bei den bekannten Maschinen
aus einem Flügel mit Röhrchen besteht, und' eine Aufwickelvorrichtung für den Faden. Bei
der Aufwickelvorrichtung erhält· die Spule Antrieb, und dieser Antrieb der Spule ist,nun
während des Spinnens mit der Spinnvorrichtung kuppelbar, so daß diese und die Spule
gleiche Drehgeschwindigkeit erhalten und infolgedessen keine Aufwicklung des Fadens
während des Spinnens erfolgt.
Nach beendetem Spinnen wird die Kupplung zwischen dem Spülenantrieb und der
Spinnvorrichtung wieder gelpst, so daß die Spule allein weiterläuft und das fertig gesponnene
Stück Faden aufwickelt.
Das Ein- und Ausrücken der Kupplung zwischen dem Spulenantrieb und der Spinnvorrichtung
kann durch eine besondere, von jeder Stelle der Seilerbahn aus in Tätigkeit zu setzende Vorrichtung erfolgen.
Man kann aber auch, um besondere Handgriffe zum Aus- und Einrücken der Kupplung
zwischen dem Spulenantrieb und der Spinnvorrichtung zu vermeiden, den gesponnenen
Faden selbst benutzen, um eine entsprechend eingerichtete Kupplungsvorrichtung in und
außer Tätigkeit zu setzen.
Eine solche Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ist beispielsweise in den Fig. ι bis 5 der Zeichnungen dargestellt, wobei
Fig. ι einen Längsschnitt durch die Spinn- und Spulvorrichtung darstellt, während die
Fig. 2 bis 4 die Kupplungsvorrichtung und die Vorrichtung zum Eingerückthalten derselben
in den verschiedenen Stellungen darstellen.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2.
Die Fig. 6 und 7 zeigen zwei Ausführungsformen von Sperrvorrichtungen für die eingerückte
Stellung der Kupplung zwischen dem Spulenantrieb und der Spinnvorrichtung, und
Fig. 8 zeigt eine Einrichtung, die ein leichtes Auswechseln der Spulen ermöglicht.
Der Spulenträger 2 besteht aus einer auf einer feststehend angeordneten Spindel 3 drehbaren,
achsial aber unverschiebbaren Hülse 2.
Die Spindel 3 ist in einem feststehenden Lagerbock 4 befestigt und trägt, lose drehbar
auf ihr, eine Leerscheibe 5, während die' Hülse 2 oder, wie in der Zeichnung, die
Spule 6 mit einer Antriebscheibe 7 von gleieher Größe wie die Leerscheibe 5 versehen ist. ■
Unterhalb des Spulenträgers 2 ist im Gestellbock 4 oder sonst im Maschinengestell die
Antriebwelle 8 gelagert, die ihren Antrieb entweder von Hand durch eine Hilfskraft oder
vom Seiler selbst mit Hilfe eines endlosen Treibseiles oder schließlich durch'motorische
Kraft erhält.
Auf der Welle 8 sitzt die Treibscheibe 9, die entweder eine doppelte Seilscheibe oder eine
doppelt breite Riemenscheibe sein kann. In der Zeichnung ist beispielsweise das letztere
der Fall.
Das Treibglied, der Riemen 10, steht unter dem Einfluß eines Ausrückers 11, der durch
eine Schubstange 12 mit einem vorn an der Maschine, angeordneten Ausrückhebel 13 verbunden
ist. Der freie Arm des Ausrückhebels trägt am Ende zweckmäßig eine Gabel 14,
zwischen deren Zinken das Gespinst 15 hindurchgeführt wird, so daß gegebenenfalls das
Gespinst selbst durch Vermittlung eines z. B. mittels Klemmvorrichtung daran befestigten
Klobens die Verschiebung des Treibmittels 10 auf die Leerscheibe 5 und damit die Stillsetzung"
der Spule 6 bewirken kann, wenn der aufzuwickelnde Faden zu Ende geht.
Auf diese AVeise wird vermieden, daß der fertige Faden vollständig aufgewickelt wird,
was jedesmal ein neuerliches Einziehen in die Spinnvorrichtung zur Folge haben würde.
Außerdem ist der Ausrückheber 13 zweckmäßig"
auch noch durch eine geeignete, über die ganze Seilerbahn sich erstreckende Zugvorrichtung
ein- und ausrückbar, so daß die Ein- und Ausrückung" auch durch den Seiler selbst von jeder Stelle der Seilerbahn aus erfolgen
kann.
Das Festhalten der Spule 6 auf dem Spulenträger 2 erfolgt in bekannter Weise durch eine
am Spulenträger vorgesehene Sperr feder 16, die gegebenenfalls mit einem an ihr angebrachten
Vorsprung in einen entsprechenden Rücksprung" der Spulenbohrung eintritt.
Die Antriebscheibe 7 kann fest oder auswechselbar an der Spule 6 vorgesehen sein.
Im letzteren Falle bedarf es nur einer Antriebscheibe 7 für eine beliebige Zahl von
Spülen 6.
Gleichachsig mit der den Spulenträger 2 tragenden Spindel 3 ist in einem in der Höhe
verstellbaren Lagergestell mit zwei Lagern 17 und 18, die beispielsweise Kugellager sind,
das Spinnröhrchen 19 gelagert. Das Lagergestell besteht aus einer senkrechten Säule 20
mit daran befestigtem Arm 21 für das zweite Lager 17. Die Säule 20 trägt eine Zahnstange
22, in welche ein Stirnrad 23 eingreift, das auf einer im Lagerständer 24 drehbaren, mit einer
Kurbel 25 versehenen AVelle 26 befestigt ist.
Der Lagerständer 24 dient als Führung für das untere Ende der Lagergestellsäule 20.
Mit Hilfe des Zahnstangengetriebes 22, 23 läßt sich die Höheneinstellung des Lagergestelles
bewirken. Zum Feststellen des Lagergestelies in . der gewünschten Höhe
dient eine geeignete Feststellvorrichtung, z. B. eine im Lagerständer 24 angeordnete Stellschraube
27.
Das Spinnröhrchen ist am vorderen Ende verengt und besitzt nahe seinem hinteren
Ende vor der Spule 6 ein seitliches Loch 28, das mit einem Glasauge o. dgl. ausgefüttert
sein kann.
Durch dieses Loch 28 wird das Gespinst aus dem Spinnröhrchen heraus durch den Spinnflügel
29 nach der Spule 6 geleitet. Der. Spinnflügel ist rinnenförmig gestaltet und auf ·
dem Spinnröhrchen 19 befestigt, das dem Flügel 29 gegenüber ein entsprechendes Ausgleichstück
29s trägt. Das dem Spinnrohrchen
zunächst liegende Ende 30 des Flügels 29 ist zweckmäßig röhrenförmig gestaltet, um
das Herausspringen des Fadens zu vermeiden. Hinter diesem röhrenförmigen Teil 30 ist am
Flügel 29 eine selbsttätige Sperrvorrichtung gegen Zurückziehen des Fadens 15 vorgesehen.
In der Zeichnung besteht dieselbe beispielsweise aus einer lose drehbar befestigten,
entsprechend gegen den Faden und den Flügel gerichteten Sperrklinke 31, die den Faden
beim Aufwickeln frei durchlaufen läßt, während sie beim Zug am Faden in entgegengesetzter
Richtung die Bewegung des Fadens ohne den Flügel 29 und das Spinnröhrchen verhindert.
Die hierdurch mögliche Längsverschiebung der Spinnvorrichtung, welche zu dem Zwecke
in ihren Lagern 17, 18 entsprechend längsverschiebbar
ist, wird bei dem Ausführungsbeispiel dazu benutzt, das Ein- und Ausrücken der.Kupplungen zwischen dem Spulenantrieb
und der Spinnvorrichtung nach Bedarf zu bewirken.
Die Kupplung zwischen dem Spulenantrieb lind der Spinnvorrichtung besteht beim Ausführungsbeispiel
aus einem fest mit der Spule 6 verbundenen, parallel der Spulenachse
gerichteten. Stifte oder Mitnehmer 32 und einem radial am Ende des Spinnröhrchens angeordneten
Anschlag 33. Der Mitnehmer 32 ist beispielsweise an der Innenseite der Stirnwand
34 eines zylindrischen Ansatzes 35 an der Spule 6 angeordnet.
Durch eine zwischen dem Lager 18 und einem Vorsprung, ζ. Β. einem Stift 36, am
Spinnröhrchen angeordnete.Feder 37 wird die Spinnvorrichtung 19, 29 gewöhnlich in ihre
hinterste Stellung gedrängt, in welcher sich der Anschlag33 nicht in Eingriff mit demMitnehmer
32 befindet (Fig. 1) und der Stift 36 an einem feststehenden Anschlag, z. B. einem
am Lager 17 angeordneten Stift 69, anliegt, so daß die Spinnvorrichtung gegen Mitdrehen
gesichert ist und der Flügel 29 beim Spulen feststeht.
Wird nun die Spinnvorrichtung 19, 29 nach
ao dem Aufwickeln der gesponnenen Fadenlänge durch Ziehen am Gespinst beim Spinnen entgegen
der Wirkung der Feder 37 nach vorn bewegt, so verläßt der Stift 36 den Stift 69,
der Anschlag 33 kommt.mit dem Mitnehmer 32 in Eingriff, und die Spinnvorrichtung 19,
29 wird von der Spule 6 mitgenommen. Dadurch ist die Aufwicklung des Fadens abgestellt
und die Spinnvorrichtung eingerückt. Der Seiler spinnt aufs neue ein Stück Fadenlänge
und läßt dann mit dem Zug am Faden derart nach, daß die Feder 37 in der Lage ist,
die Spinnvorrichtung wieder rückwärts zu treiben, um die Kupplung 32, 33 auszurücken,
Hierdurch wird die Spinnvorrichtung abgestellt und das gesponnene Stück Faden auf die
weiterlaufende Spule 6 aufgewickelt.
Um nun den Seiler davon zu entlasten, einen stärkeren Zug auf das Gespinst ausüben
zu müssen, solange er spinnt, nur zu dem Zwecke, die Kupplung zwischen dem Spulen- ,
antrieb und der Spinnvorrichtung in Eingriff zu halten, ist es zweckmäßig, eine Sperrvorrichtung
für das Röhrchen 19 vorzusehen, die dieses entgegen der Wirkung der Feder 37 in'
der Einrückstellung der Kupplung sichert.
Diese Sperrvorrichtung kann in der verschiedensten Weise ausgebildet und in und
außer Tätigkeit zu setzen sein.
Nach Fig. 6 besteht die Sperrvorrichtung ζ. B. aus einem Bund 38 auf dem Röhrchen 19
und einem radial zu ihm beweglichen Riegel 39, welcher durch eine Schubstange 40 und
einen Arm 41 mit einem auf einer im Lagergestell des Röhrchens gelagerten Welle 42 befestigten
Hebel 43 verbunden ist, dessen freies Ende zwischen ein Mitnehmerpaar 44, 45 an
einem endlosen, über die ganze Seilerbahn reichenden Seil 46 greift. Durch Ziehen am
Seil 46 in dem einen oder anderen Sinne wird der Riegel 39 in die Arbeitsstellung geschoben
oder aus derselben gezogen. Beide Stellungen des Riegels werden zweckmäßig durch ein
Schnappgesperre 47 o. dgl. oder ein anderes selbsttätiges Gesperre gesichert.
Eine andere Ausführungsform der Sperrvorrichtung für die Spinnvorrichtung in ihrer
Arbeitsstellung zeigt die Fig. 7. Hier ist auf dem Röhrchen 19 ein mit der Spitze nach vorn
zeigender Kegelstumpf 48 befestigt, hinter den eine federnde Klinke 49, die drehbar am
Lagergestell befestigt ist, in der Arbeitsstellung greift. .
Zur Ausrückung des Gesperres dient ein über die ganze Seilerbahn laufendes Zugseil
50, das an einem mit der Klinke 49 durch deren Drehbolzen 51 fest verbundenen Arme 52 angreift.
Bei dieser Ausführungsform tritt das Gesperre selbsttätig in seine Arbeitsstellung,
und es braucht nur die Auslösung der Sicherung von Hand zu erfolgen, wenn das Spinnen
beendet ist und das Aufwickeln beginnen.soll.
Eine Einrichtung zur Sicherung der Arbeitsstellung der Spinnvorrichtung und damit
der Einrückstellung der Kupplung 32, 33 sowie zum Ausrücken der Sicherungsvorrichtung,
die besondere Handgriffe für diese Zwecke nicht erforderlich macht, zeigen die Fig. ι bis 5.
An der der Spule 6 zugekehrten Stirnseite eines Wirteis 53 auf einer gegen Drehung gesichert
mit ihm verbundenen Lagerhülse 54 ist eine Metallplatte 55 befestigt, an deren freiem,
aufwärts gerichteten Ende eine Drehplatte 56 gelenkig befestigt ist, die sich in einem entsprechenden
Schlitz der Metallplatte 55 führt und nahe dem Drehpunkt einen hakenartigen Einschnitt 57 sowie nahe dem freien Ende
einen weiter vorspringenden Vorsprung 58 mit dahinter liegendem, schräg nach hinten gerichteten
Einschnitt 59 besitzt. Durch eine an der Metallplatte 55 befestigte, auf der Rückenkante der Drehplatte wirkende Feder
60 wird die Drehplatte dauernd auswärts in die Stellung Fig. ϊ gedrängt.
Der als Rast für die Feder 37 dienende Anschlag 36 am Röhrchen 19 ist als radialer Arm
oder Mitnehmer ausgebildet und tritt beim Anziehen des Fadens in den Einschnitt 57 der
Drehplatte 56, welche er beim Nachlassen des Zuges am Faden 15 entgegen der Wirkung der
Feder 60 durch Drehen zurückdrängt, wie Fig. 2 dies zeigt. Der Mitnehmer 36 ist dann
in dem Einschnitt 57 gefangen, und die Kupplung 32, 33 bleibt in Eingriff.
Nach Beendigung des Spinnens einer gewissen Fadenlänge wird neuerlich und stärker
als vorher am Faden 15 gezogen, wodurch der Mitnehmer 36 aus dem Einschnitt 57 austritt,
so daß die Drehplatte sich in die Stellung Fig. ι zurückbewegt und der Mitnehmer 36 in 12a
den zweiten Einschnitt 59 hinter den Vorsprung 58 gelangt. Infolge der schrägen
Rückenfläche des Vorsprunges 58 gleitet jedoch jetzt der Mitnehmer 36, da das Röhrchen
19 der Wirkung seiner Feder 37 folgt, sofort wieder aus dem Einschnitt 59 heraus, über den
Vorsprung 58 hinweg. Weil nun der Vorsprung 56 höher ist als das vordere Ende der
Metallplatte 55, so schnellt dabei der Mitnehmer über das vordere Ende der Metallplatte
hinweg und gelangt nicht mehr zum Eintritt in den Einschnitt 57.
Die Verhütung des Wiedereingriffes des Mitnehmers 36 mit dem Einschnitt 57 der
Drehplatte 56 kann noch dadurch besser gesichert werden, daß der Wirtel 53 durch eine
Treibschnur 61 mit einer Schnurrolle 62 verbunden ist, die einen Schwungkranz 63 trägt
und auf einem in der Höhe verstellbar am Maschinengestell angeordneten Zapfen 64 drehbar
ist.
Diese Vorrichtung wirkt beim Eintreten des Mitnehmers 36 in den Einschnitt 57 zunächst
bremsend auf den Wirtel 53, so daß der sichere Eintritt des Mitnehmers in den Einschnitt
57 gewährleistet ist.
Umgekehrt treibt die lebendige Kraft des Schwungkranzes 63 den Wirtel 53 noch weiter,
wenn sie die treibende Wirkung des Mitnehmers 36 auf den Wirtel aufhebt, und infolgedessen
eilt der Wirtel mit der Sperrvorrichtung 56 dem Mitnehmer voraus, so daß auf jeden Fall der Wiedereingriff des Mitnehmers
36 in den Einschnitt 57 ausgeschlossen ist.
Die achsiale Verschiebung der Spinnvorrichtung 19, 29 entgegen der Wirkung der Feder
37 braucht jedoch nicht durch Ziehen am Faden 15 zu erfolgen, sondern es kann zu dem
Zwecke ein Ausrückhebel angeordnet sein, dessen Bewegung von jeder Stelle der Seilerbahn
aus möglich ist, und der in geeigneter Weise, ohne die Drehung der Spinnvorrichtung
zu hindern, an dieser angreift.
Die Sicherung des Kupplungseingriffes kann auch hier wieder in einer der vorbeschriebenen
Weisen erfolgen.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform gestaltet sich
beispielsweise wie folgt:
Zu Beginn der Arbeit wird mit Hilfe des Ausrückhebels 13 das Treibmittel 10 auf die
Antriebscheibe 7 der Spule 6 geführt, so daß die Spule in Umdrehung versetzt wird und
das etwa fertig gesponnene Fadenstück aufwickelt. Ist dies geschehen, so kann der Seiler
weiter spinnen. Zu diesem Zwecke stellt er durch Ziehen am Faden 15 die Kupplung
32,33 zwischen dem Spulenantrieb und der Spinnvorrichtung 19, 29 her, so daß diese nunmehr
mit in Umdrehung versetzt wird. Dabei
ßo ist der Anschlag 36 in den Einschnitt 57 der
Drehplatte 56 eingetreten, um die Kupplung in Eingriff zu halten. Ist jetzt die der Länge
der Seilerbahn entsprechende Fadenlänge gesponnen, so zieht der Seiler wiederum, und
zwar etwas kräftiger, an dem Faden 15. Dadurch gelangt der Anschlag 36 hinter den
Vorsprung 58 der Drehplatte 56, um jetzt beim Loslassen des Fadens aus der Sperrvorrichtung
herauszuschnellen, so daß die Kupplung zwischen 32 und 33 gelöst ist und die Spinnvorrichtung zum Stillstand gelangt,
während die Spule 6 allein weiterläuft, um die Aufwicklung der fertigen Fadenlänge zu bewirken.
Zur gleichmäßigen Verteilung des Fadens über die Spulenlänge kann eine beliebige Fadenführungsvorrichtung
vorgesehen sein.
Um die Auswechslung der gefüllten Spule gegen eine leere zu ermöglichen, ist der zylindrische
Ansatz 35 am Vorderende der Spule einseitig offen, so daß das Röhrchen 19 durch
die Öffnung hindurchtreten kann, wenn die Spinnvorrichtung mit Hilfe der Kurbel 25
und des Zahnstangengetriebes 22, 23 gesenkt wird. Nach der Senkung der Spinnvorrichtung
wird die gefüllte Spule abgezogen und eine leere aufgeschoben.
Der zylindrische Ansatz 35 am Vorderende der Spule 6 kann, wie in der Zeichnung, fest
oder auch auswechselbar angeordnet sein, so daß er im letzteren Falle für eine größere Anzahl
Spulen benutzbar ist.
Die senkrechte Verstellbarkeit des Trägers der Spinnvorrichtung macht die dargestellte
Maschine auch für die Anbringung eines Spinnhakenkopfes geeignet, so daß dieselbe
Maschine auch zum Spinnen und Seilen mittels Haken verwendbar ist.
Fig. 8 zeigt eine andere Einrichtung, welche das Auswechseln der Spulen 6 ermöglicht.
Hiernach ist der Träger der Spindel 3 um eine senkrechte Achse drehbar angeordnet.
Ein am Kopf des Lagerbockes 4 angeordneter senkrechter Zapfen 65 greift in eine entsprechende
Bohrung des Lagers 66 der Spindel 3. Man hat hier also nur nötig, die Spindel 3 mit der Spule zu verschwenken, um Platz
für den Abzug der gefüllten und das Aufschieben einer neuen Spule zu gewinnen.
In der Arbeitsstellung wird dabei die Spindel 3 durch einen Sperrhebel 67 gesichert, der
am Lager 66 drehbar befestigt ist und in eine entsprechende Kerbe am Kopf des Lagerbockes
4 eingreift. Die Arbeitsstellung dieses Hebels kann durch ein Schnappgesperre 68 gesichert
sein.
Statt den zylindrischen Ansatz 35 am Vorderende der Spule einseitig offen zu machen,
kann auch der hintere, in den Ansatz 35 hineingreifende Teil des Röhrchens 19 zum vorderen
Teil in geeigneter Weise derart längsverschiebbar angeordnet sein, daß er sich beim
Auswechseln der Spule vollständig aus dem Ansatz 35 zurückziehen läßt. Zweckmäßig
wird der hintere Teil federnd aus seiner Kupplungsstellung gedrängt.
Claims (10)
1. Seilfadenspinnmaschine mit Spinnflügel und Aufwickelspule, dadurch gekennzeichnet,
daß die angetriebene Aufwickelspule (6) während des Spinnens mit dem Röhrchen (19) des Spinnflügels (29)
unmittelbar gekuppelt ist, so daß letzterer und die Spule während des Spinnens gleiche Drehgeschwindigkeit erhalten und
so dabei kein Aufwickeln des Fadens erfolgt, während nach erfolgter Entkupplung
das Aufwickeln durch die allein weiterlaufende Wickelspule (6) vor sich geht.
2. Seilfadenspinnmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die
achsiale Verschiebung der Spinnvorrichtung zum Einrücken der Kupplung zwischen ihr und dem Spulenantrieb durch
einen von jeder Stelle der Seilerbahn aus . beweglichen, mit dem Röhrchen des Spinnflügels
verbundenen Ausrückhebel erfolgt.
3. Seilfadenspirinmaschine nach Anspruch
i, dadurch gekennzeichnet, daß die achsiale Verschiebung der Spinnvorrichtüng
(19, 29) zwecks Einrückung der Kupplung zwischen ihm und dem Spulenantrieb,
entgegen der Wirkung der die Ausrückstellung sichernden Feder, durch Ziehen am fertig gesponnenen Faden (15)
erfolgt, der zu dem Zwecke durch eine entsprechend auf ihn wirkende, selbsttätige
Klemmvorrichtung (31) am Herausziehen aus dem Spinnflügel und Abziehen von der
Spule (6) gehindert ist.
4. Seilfadenspinnmaschine nach Anspruch
I, dadurch gekennzeichnet, daß die der Einrückstellung der Kupplung zwischen der Spinnvorrichtung und dem Spulenantrieb
entsprechende Stellung der Spinnvorrichtung durch eine Sperrvorrichtung gesichert wird.
5. Seilfadenspinnmaschine nach Anspruch ι und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrvorrichtung für die Spinnvorrichtung aus einem hinter einen auf
. dem Röhrchen (19) befindlichen Vorsprung
(38) schiebbaren Riegel (39) besteht, dessen Bewegung in die Arbeitsstellung
und aus derselben durch ein endloses Seil
(46) erfolgt.
6. Seilfadenspinnmaschine nach Anspruch ι und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrvorrichtung für die Spinnvorrichtung aus einem federnden Sperrglied
(49) besteht, welches hinter einen kegelförmigen Vorsprung (48) auf dem Röhrchen (19) greift, wenn die Spinnvorrichtung"
vorgezogen wird.
7. Seilfadenspinnmaschine nach Anspruch ι und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß, gegen Drehung gesichert, eine Metallplatte (55) mit dem Röhrchen verbunden ist, die an ihrem hakenartig gebogenen
Ende eine Drehplatte (56) mit hakenartigem Einschnitt (57) trägt, in welchen ein radialer Arm oder Anschlag (36) am
Röhrchen in der Eingriffsstellung der Kupplung eintritt, während bei weiterem Zurückziehen der Spinnvorrichtung, entgegen
der Wirkung einer Feder (37), der Arm (36) in einen höher liegenden Einschnitt (59) der Drehplatte (56) eintritt,
aus welchem er durch die Wirkung der Feder (37) sofort wieder herausgetrieben wird, um über den vorderen Sperreinschnitt
(57) hinwegzuschnellen und das Röhrchen wieder freizugeben.
8. Seilfadenspinnmaschine nach Anspruch I, 4 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Drehplatte (56) tragende Metallplatte (55) an einem gegen Drehung gesichert mit dem Röhrchen verbundenen
Wirtel (53) angeordnet ist, welcher durch eine Treibschnur (61) mit einer Schwungscheibe
(63) derart in Verbindung steht, daß diese beim Einrücken der Spinnvorrichtung den sicheren Eingriff des Anschlages
(36) in den Sperrschlitz (57) bewirkt und beim Ausrücken infolge ihrer lebendigen Kraft die Voreilung der Sperrvorrichtung
(55, 56) vor dem Anschlag (36) veranlaßt, so daß dessen Wiedereintritt
in den Sperrschlitz (57) mit Sicherheit verhütet wird.
9. Seilfadenspinnmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der
hintere zur Kupplung mit dem Spulenantrieb dienende Teil des Röhrchens der Spinnvorrichtung zu dem vorderen längsverschiebbar
angeordnet ist.
10. Seilfadenspinnmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spulenantrieb (6) durch den aufzuwickelnden Faden (15) selbst abstellbar ist, indem ein am Fadenende zu befestigender no
Kloben auf den Ausrückhebel (13) des Spulenantriebes wirkt, bevor das Fadenende
die Mündung des Röhrchens erreicht hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE212817C true DE212817C (de) |
Family
ID=474530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT212817D Active DE212817C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE212817C (de) |
-
0
- DE DENDAT212817D patent/DE212817C/de active Active
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