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Sicherheitsverschluß Die Erfindung bezieht sich auf einen gegen unbefugten
Eingriff gesicherten, jedoch bei Bedarf zu öffnenden Verschluß, beispielsweise einen
Verschluß für Flaschen, die eine in unbefugten Händen möglicherweise gefährliche
flüssige oder feste Substanz enthalten.
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Mit dem in jüngster Zeit zunehmenden Gebrauch von Drogen, Tabletten
o.dgl. für jeweils einen bestimmten und vorgeschriebenen Verwendungszweck und für
den Gebrauch durch ein bestimmtes Haushaltsmitglied hat auch die Gefahr zugenommen,
daß Unbefugte, insbesondere kleine Kinder, sich zum'Inhalt solcher Behältnisse Zugang
verschaffen. Es ist auch in zunehmendem Maß schwieriger, wenn nicht überhaupt unmöglich,
geworden, Kinder genügend zu überwachen, um ihnen den Zugang zu Materialien und
Substanzen mit Sicherheit zu verwehren, die möglicherweise für sie gefährlich sein
könnten.
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Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, bei Behältnissen
für Materialien und Substanzen der ange-6ebenen Art eine Vorkehrung zum Schutz gegen
unbefugten Zugang zu schaffen.
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Dies soll gemäß der Erfindung durch eine Konstruktion erzielt werden,
bei der eine korrekte Folge voneinander unabhängiger Bewegungen zweier Teile die
Voraussetzung dafür bildet, daiS der Inhalt des Behältnisses zugänglich gemacht
werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe soll durch eine einfache Konstruktion geschehen,
bei der außer dem Behälter und seinem Verschlu keine weiteren Teile benötigt werden.
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Vorzugsweise soll ein Verschluß gemäß der Erfindung flüssigkeitsdicht
sein.
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Die Erfindung schafft eine Flasche und eine Kappe mit einstückig mit
diesen verbundenen Verriegelungs- und Dichtungseinrichtungen, die die Lösung der
Aufgabe ohne sonstiges Zutun ermöglichen.
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Die obengenannte Aufgabe soll dabei unter Nutzung der elastischen
Verformbarkeit eines der Teile gelöst werden, so daß sowohl eine Dichtwirkung als
auch eine Verriegelung unter elastischer Vorspannung erzielt wirdi es soll, genauer
gesagt, im Verlauf der Herstellung der Verriegelung und Dichtung über den Axialbereich
der Relativstellungen der Teile die Entwicklung einer glatten und kontinuierlich
zur Wirkung gelangenden, elastischen Reaktionskraft erzielt werden.
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In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung zur
Veranschaulichung einer Flasche und des Verschlusses gemäß der Erfindung in der
Bereitstellung für dessen Anbringung;
lig. 2 ist eine teilweise
weggebrochene und teilweise geschnittene, auseinandergezogene Ansicht in größerem
Maßstab; und Fig. :3, 4, 5 und 6 sind Darstellungen abgewandelter Ausführungen von
Kappen, ähnlich Fig. 2, und von diesen erscheint Fig. 6 zur Verdeutlichung der Abmessungsverhältnisse
in größerem Maßstab.
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Ivig. 1 sind 2 veranschaulichen die Anwendung der Erfindung bei einer
Lasche 10 und einer bei Bedarf von dieser abnehmbaren Kappe 1 1 I)ie Flasche 10
kann aus einem beliebigen geeigneten Material bestehen, besteht jedoch zweckmäbigerweise
aus Glas und ist mit einem verengten Hals 12 einstückig gebildet, der am einen Ende
seiner Axialausdehnung eine mittels der Kappe 11 wahlweise an öffnende und zu schließende
runde uffnung aufweist. Die Flasche 10 ist ferner, wie dargestellt, mit bajonettartigen
Ausbildungen 13 für die Verriegelung einstückig verbunden, die in Abständen in der
Umfangsrichtung des Halses 12 von diesem radial auswärts vorspringen.
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Die Kappe 11 besteht aus verformbarem Material, beispielsweise aus
einem Kunststoff mit günstigem Bestreben der Rückkehr in seine ursprüngliche Gestalt
nach elastischen Verformungen, günstiger Biegsamkeit und niedrigem Re-ibungskoeffizienten
sowie verhältnismäßig hoher Unempfindlichkeit gegenüber den meisten Haushaltschemikalien;
zu derartigen Materialien gehören Polypropylen und Polyäthylen, die beide für die
Herstellung der Kappe 11 im Spritzguß- oder Spritzpreßverfahren brauchbar sind.
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Die Kappe 11 ist im allgemeinen becherförmig, weist einen äußeren
zylindrischen Wandteil 14 von verhältnismäßig hoher Dicke (und daher von verhältnismäßig
hoher Steifigkeit) auf, der über den Hals 12 überschiebbar ist. Der Wandteil 14
weist in Abständen in der Umfangsrichtung einstückig mit ihm gebildete, einwärts
vorspringende Nasen 15 auf, die für den verriegelnden Bajonetteingriff mit den Ausbildungen
13, 13' des Halses bestimmt sind. Das geschlossene Ende der Kappe ist vorzugaweise
verhältnismäßig dünn und gestattet daher die örtliche Verformung in einem konvergierend
verjüngten Abschnitt 16, wie noch eingehend erläutert wird0 Bei der dargestellten
Ausführungsform ist der konvergierend verjüngte Abschnitt 16 im allgemeinen kegelstumpfförmig
und ist begrenzt von zwei Halbmessern 1t1, R2, deren einer größer und deren anderer
kleiner als der Radius R3 der Leibung der kreisrunden Öffnung 17 des Halses 12 ist.
Der verjüngte Abschnitt 16 besteht aus einem Stück mit einem kurzen zylindrischen
Abschnitt 18, der mit der Außenwand 14 durch einen kurzen Ringabschnitt 19 verbunden
ist. Das innere Ende des verjüngten Abschnittes 16 ist durch einen in der entgegengesetzten
Richtung verjüngten Abschnitt 20 versohlossen, der im wesentlichen hinsichtlich
der Axialausdehnung dem verjüngten Abschnitt 16 entspricht. In Fig. 2 ist der Winkel
der Verjüngung mit zu bea OG bezeichnet.
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Im verriegelten Zustand greifen die Nasen 15 der Kappe in die Aussparungen
oder unter die Unterkanten 21 der Ausbildungen 13, 13',und in diesem Zustand liegt
der verjüngte Abschnitt 16 an der Leibung 17 der Halsöffnung an und ist von dieser
radial einwärts verformt. Da die Kappe 11 aus
einem Material von
niedrigem Reibungskoeffizienten besteht, erzeugt der elastische Widerstand gegen
eine solche Verformung eine axial gerichtete Trennkraft zwischen dem Hals 12 und
der Kappe 11, und durch diese Kraft wird der Bajonetteingriff bei 15, 21 elastisch
vorgespannt und aufrechterhalten. Unter der gleichen elastischen Wirkung ist der
verjüngte Abschnitt 16 zur Berührung mit der Leibung der Öffnung 17 radial auswärts
vorgespannt, so daß der Inhalt der Flasche 10 flüssigkeitsdicht eingeschlossen ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in den Ausbildungen
13, 13', 15 Nockeneinrichtungen vorgesehen, die ein Auftreten der elastischen Verformungen
im Verlauf der teilweisen Drehung gestatten, die zur Herstellung des verriegelnden
Bajonetteingriffes erforderlich ist. Eine derartige Nockenwirkung ist vorzugsweise,
wie noch erläutert wird, bei der Drehung im einen Drehsinn,(Herstellung des verriegelnden
Bajonetteingriffes), jedoch nicht bei der Drehung im entgegengesetzten Drehsinn
wirksam.
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Wie dargestellt, ist jede der Nasen 15 der Kappe mit einer Nockenflanke
22 von einer axialen Ausdehnung D1 versehen, und die Bajonettausbildungen 13, 13'
weisen ähnliche Nockenflanken 23 auf. Die Nockenflanken 22, 23 kommen im Verlauf
der Drehung der auf die Flasche aufgesetzten Kappe im Uhrzeigersinn zur Berührung.
Vorzugsweise ist der Axialabstand D2 zwischen dem offenen Ende des Halses 12 und
der Anlagefläche 21 für die Nase größer als der entsprechende Abstand D3, in dem
die Anlage zwischen den Nockenflanken 22, 23 beginnt, und diese Nockenflanken gelangen
zum Eingriff, wenn der verjüngte Abschnitt 16 zur Anlage an der Leibung der Halsöffnung
gelangt, oder knapp danach. Außerdem ist die Bajonettfläohe 21 vorzugsweise in einem
wesentlichen Axialabstand
D4 von der Spitze der Nockenfläche 23
entfernt angeordnet, so daß eine ausgeprägte Schulter 24 gebildet ist, an die die
Rückseite 24' der Nase 15 bei einem Versuch, eine verriegelte Kappe lediglich durch
Drehung im Gegenuhrzeigersinn abzunehmen, anstößt0 Im Gebrauch wird die geöffnete
Flasche geschlossen, indem die Kappe 11 in derart verdrehter Stellung axial aufgeschoben
wird, daß die Nasen 15 jeweils zwischen den zugeordneten Bajonettausbildungen 13,
13' hindurchtreten. Dieses Aufsetzen der Kappe in axialer Richtung erfolgt unbehindert,
bis der verjüngte Abschnitt 16 der Kappe mit der Leibung der Halsöffnung 17 zur
Berührung gelangt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Nockenflanken 22, 23 ausreichend
aufeinander ausgerichtet, so daß sie bei einer Drehung der Kappe 11 im Uhrzeigersinn
zur Berührung gelangen. Im Verlauf einer solchen Drehung gleitet die Nase 15 entlang
der Nockenflanke 23 und überspringt deren Spitze, und dies geschieht unter der verhältnismäßig
steif-elastischen Druckverformung des verjüngten Abschnittes 16 Wenn die Nasen 15
die zugeordneten Nockenflanken 23 übersprungen haben, federn sie zurück und gelangen
zur Anlage an den Flächen 21, und zu diesem Zeitpunkt bestehen infolge der Verformung
des verjüngten Abschnittes 16 an der Leibung der Halsöffnung 17 sowohl eine Verriegelung
als auch eine Dichtwirkung entlang des Umfanges unter elastischer Vorspannung in
einem Maß, das proportional dem Unterschied zwischen den Abständen D2 und D3 ist.
Wie dargestellt, weist mindestens eine der BaJonettausbildungen 13 eine axial gerichtete
Wand oder Rippe 25 auf, die einen festen Anschlag bildet, der die Drehung der Kappe
im Uhrzeigersinn zur Herstellung der Verriegelung begrenzt.
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Die so hergestellte Verriegelung bleibt zwangsläufig aufrechterhalten
und bleibt flüssigkeitsdicht und ist gegen jeglichen Versuch gesichert, die Kappe
lediglich durch Verdrehen im Gegenuhrzeigersinn (im Sinne des Lösens eines STewindeeingriffs)
abzunehmen, Die einzige Möglichkeit, die Kappe 11 abzunehmen, besteht darin, daß
die Kappe 11 in axialer Richtung weiter über den Hals 12 übergeschoben wird, und
zwar so weit, daß die Nasen 15 völlig an den Spitzen der Flanken 23 vorbeitreten.
Eine solche Axialverschiebung erfolgt unter erhöhter Druckverformung des verjiingten
Abschnittes 16, und diese axial verschobene Stellung m beibehalten werden, wenn
anschließend die Kappe 11 im Gegenuhrzeigersinn verdreht wird. Eine derartige Verdrehung
im Gegenuhrzeigersinn ist durch die Rippe 25 begrenzt, die eine Stellung der Kappe
11 bestimmt, in der diese in axialer Richtung frei abnehmbar ist.
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Fig. 3 zeigt eine Kappe 30 ähnlich der Kappe 11, jedoch schließt sich
hier an einen kegelstumpfförmig verJüngten Abschnitt 32 anstatt des verjüngten Abschnittes
20 (Fig. 2) ein becherförmiger mittiger Abschnitt 31 an. Im übrigen sind die Teile
die gleichen wie in Fig. 1 und 2, und zusätzliche Bezugszeichen sind nicht erforderlich.
Der becherförmige Abschnitt 31 weist an dem geschlossenen Ende eines im wesentlichen
zylindrischen Wandabschnittes 34 einen verbreiterten, ebenen Bodenbereich 33 auf,
der das Anbringen einer Inhaltsangabe im oder auf diesem Boden 33 ermöglicht. Die
Verriegelungs- und Dichtwirkung sind die gleichen, wie oben beschrieben.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Kappe 35, bei der das schmälere Ende des
nachgiebigen, verjüngten Abschnittes 36 durch einen ebenen Boden oder eine Hadialfläche
37 verschlossen ist. Auch hier sind die Verriegelungs- und die Dichtwirkung
die
gleichen , wie oben beschrieben, und der erkennbare Unterschied im Aussehen kann
zur Unterscheidung von Behältnissen mit unterschiedlichem Inhalt dienen.
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Bei der Abwandlung gemäß Fig0 5 ist eine Kappe 40 mit einem nachgiebigen,
verjüngten Abschnitt 41 durch einen verjüngten Abschnitt 42 mit entgegengesetzter
Neigung verschlossen, der eine Bezugsebene oder ein Widerlager 43 bildet, das sich
in einem Axialabstand D5 vom geschlossenen Ende der Kappe befindet und somit innerhalb
eines von dem verjüngten Abschnitt 41 begrenzten Hohlraumes zurückspringend angeordnet
ist. Eine derartige Konstruktion gestattet das Einpressen einer Scheibe oder eines
Stopfens 44, gegebenenfalls mit einer daran angebrachten Angabe des Inhaltes. Die
Scheibe 44 ist bei der dargestellten Ausbildung allgemein zylindrisch und hat im
wesentlichen eine Dicke D5 und weist in der Nähe ihrer unteren Kante einen kleinen,
radial auswärts vorspringenden Wulst 45 auf. Wie ersichtlich, wird der Wulst 45
beim Einpressen der Scheibe 44 in die Kappe 40 durch die Leibung des Stirnwandabschnittes
46 hindurchgetrieben, so daß unterhalb der Ebene dieses Wandabschnittes eine leichte
elastische Auswölbung 47 gebildet wird, durch die die Scheibe 44 ohne Rücksicht
auf die Verwendung der Kappe 40 zum wahlweisen Öffnen und Schließen einer Flasche
10 sicher in ihrer Stellung gehalten ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6, die z.Zt. als die bevorzugte
Ausfiihrungsform gilt, weist die einstückig aus Kunststoff geformte Kappe 50 einen
zylindrischen Außenkörper 51 mit daran in der Nähe des offenen Endes einstückig
gebildeten, einwärtsgerichteten Verriegelungsausbildungen 15 auf; das andere Ende
ist mittels eines ersten ringförmigen
Abschnittes 52 verschlossen,
der sich unter einem Neigungswinkel B radial einwärts und axial abwärts erstreckt
und an den sich ein zweiter, kreisringförmiger Abschnitt 53 anschließt, der eich
im wesentlichen vom radial inneren Rand des Abschnittes 52 axial einwärts erstreckt
und an den sich ein dritter ringförmiger Teil oder verjüngter Abschnitt 54 anschließt,
der sich (unter dem bereits genannten geringen Verjüngungswinkel oC ) radial einwärts
und axial ab -wärts erstreckt und den Übergang zu einem ebenen Boden oder einer
Stirnwand 55 bildet.
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Wie ersichtlich, wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Ausbildung
gemäß der Erfindung gelöst, indem ohne Hinzufügen weiterer Teile über die ohnehin
erforderlichen Teile hinaus eine Sicherung gegen unbefugten Eingriff geschaffen
wird. Außerdem folgen aus dem beschriebenen Zusammenwirken ohne weiteres Zutun eine
Flüssigkeitsabdichtung und eine Verriegelungswirkung unter Vorspannung. Die Flüssigkeitsabdichtung
wird anscheinend durch die radiale Druckverformung des nachgiebigen, verjüngten
Abschnittes (16, 32, 36, 41) und durch ein mit dieser Hand in Hand gehendes axiales
Verziehen gefördert, durch die eine Flächenanlage geschaffen wird, die Relativbewegungen
sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung im Verlauf der Herstellung
der Dichtung nicht behindert. Bei einem Beispiel einer Verwirklichung der Erfindung
unter Verwendung eines Verjüngungswinkelsbei zu be 16 von 200 zum Verschließen einer
kreisrunden Flaschenöffnung von 12,7 mm (O,g") Durchmesser war die Einwärtsverschiebung
in radialer Richtung im Verlauf des Hebens der Nockenflanke im wesentlichen 0,432
mm (0,017"), und nach Einschnappen in die bleibende Verriegelungsstellung bei 15,
21 betrug die Einwärtaverschiebung des verjüngten Abschnitt 16 in radialer Richtung
im wesentlichen 0,254 mm + restliche
(0,010"). Diese Verschiebung
um 0,254 mm reichte zur Schaffung einer steif-elastischen Vorspannung sowohl für
die Verriegelung als auch die Dichtwirkung aus.
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Für den Fall der bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 6 werden die
im Schnitt gemessenen Dicken bzw. Abmessungen der verschiedenen miteinander zusammenhängend
gebildeten Wand-und Bodenabschnitte 51, 52, 53, 54 und 55 derart gewählt und aufeinander
abgestimmt, daß mehrere Funktionen des Zusammenwirkens erzielt werden, bei denen
die axiale Resultierende der elastischen Reaktionskräfte über den ganzen Axialbereich
der Relativstellungen der Teile im Verlauf der Herstellung der Verriegelung und
der Dichtung glatt und stetig zur Wirkung gelangt. Vorzugsweise tritt der dünnste
Wandquerschnitt an den zusammenhängenden Wandabschnitten 53, 54 auf, auf deren radial
einwärts gerichtete Verformung es ankommt. Der Boden 55 kann so dünn wie die Abschnitte
53, 54 sein, ist jedoch vorzugsweise dicker, so daß eine Steifigkeit gegenüber Druckverformungen
geschaffen wird, durch die das untere (schmälere) Ende des verjüngten Abschnittes
54 gegenüber Radialbewegungen festgelegt wird; der ringförmige Abschnitt 52 ist
erheblich dicker, beispielsweise im wesentlichen doppelt so dick wie die Abschnitte
53, 54 , so daß (a) eine im wesentlichen über den Bereich D5 der normalen Verformung
dieses Wandabschnittes verhältnismäßig steifelastische Charakteristik der Axialverformung
vorhanden ist und daß (b) das obere Ende des dünnen Abschnittes 53 (und somit sämtliche
an diesem Ende aufgehängten Teile, nämlich die Teile 53, 54, 55) einwandfrei koaxial
festgelegt sind.
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Typischerweise betragen für einen Verschluß 50 mit einem Außendurchmesser
von 31,5 mm (1,24") Durchmesser und für einen typischen Durchmesser der Flaschenhalsöffnung
von 1-2,7 mm (1/2") die Dicke der Außenwand 51 1,27 mm (0,050")
die
Dicke des Abschnittes 52 0,762 mm (0,030"), die Dicke der dünnen schnitte 5, 54
0,380 mm (0,015) und die Dicke des Bodens 55 0,635 mm (0,025"); die Winkel tC und
ß betragen im wesentlichen 200 bzw. 150, und die Axialausdehnung des Abschnittes
53 ist vorzugsweise mindestens im wesentlichen gleich der Axialaiisdehnung des Abschnittes
54.
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In lein. 6 ist auch eine bevorzugte Ausbildung der Mündung der llaschenhalsöffnung
angedeutet. Wie durch strichpunktierte linien angedeutet, weist der Hals 12' eine
Öffnung 17' mit abgeschrägter oder gebrochener Mündungskante 56 auf. Diese Ausbildung
56 ist als kegelstumpfförmige Schräge dargestellt, die unter einem Verjüngungswinkel
# von einem größeren adis R4 auf einen kleineren radius R5, nämlich den lladius
der Flaschenhalsöffnung 17' konvergiert. Der Verjüngungswinkel ist vorzugsweise
wesentlich geringer als der Winkel OC der Verjüngung 54 der Kappe, und der lladius
R4 liegt zwischen den Radien 1<1 und H2 der Kappe 50 im ungespannten Zustand.
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Die Axialausdehnung der Schräge 56 reicht aus, um zu gewährleisten,
daß unter keinen Umständen der zylindrische Wandabschnitt 53 zu einem Stopfen wird,
indem er in die zylindrische Flaschenhalsöffnung 17' eintritt, sondern daß sein
Eintritt in die abgeschrägte Mündung 56 des Flaschenhalses in begrenztem Maß und
nur zu einem Teil erfolgt. Typischerweise beträgt der Winkel g bei der Kappe gemäß
Fig. 6 im wesentlichen 100.
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Ausgehend von dem in Fig. 6 angedeuteten ungespannten Zustand stößt
beim Überschieben der Kappe in axialer Richtung zunächst der verjüngte Abschnitt
514 in einer Zwischenstellung oberhalb der Ebene des Bodens 55 an dem mit R4 bezeichneten
Kreis am Rand der Flaschenhalsöffnung 56 an und steht dann mit diesem, im wesentlichen
entlang einer durchgehenden Kreislinie am Umfang in Linienberührung.
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Wird dann der Verschluß 50 weiter axial nach unten auf die Flasche
gedrückt, so wird der Durchmesser des Überganges zwischen den Abschnitten 53, 54
vermindert, und der Abschnitt 53 nimmt eine konvergierend verjüngte Form an, die
sich der konvergierend verjüngten Form des Abschnittes 54 sowie auch der Verjüngung
der Schräge 56 der Flaschenhalsmündung annähert. Die freitragende Aufhängung des
Abschnittes 52 an der Wand 51 wird unter eine Spannung gesetzt, so daß er sich innerhalb
des Bereiches D axial verformt0 In dem Maß, in dem der Verjüngungswinkel 5 oC im
Verlauf der angedeuteten Verformungen vermindert wird, wird der geometrische Ort
der Berührung mit der Flaschenhalsmündung in axialer Richtung verschoben, und dies
hat zur Folge, daß unter elastischer Vorspannung eine wischende Wirkung auftritt,
durch die die miteinander in Berührung stehenden Flächen örtlich gereinigt werden,
wodurch die Dichtwirkung in höherem Maß gewährleistet wird. Anfänglich erfolgt diese
Verschiebung des geometrischen Ortes der Berührung entlang des verjüngten Abschnittes
54 nach oben, bis der Übergang 57 zwischen den Flächen 53, 54 den mit R4 bezeichneten
Rand der Mündung 56 der Flaschenhalsöffnung erreicht ein weiteres Niederdrücken
der Kappe 50 auf den Hals 12' hat zur Folge, daß das kreisförmige Profil des Anschlusses
57 entlang der Schräge 56 an der Mündung der Plaschenhalsöffnung gleitet und dabei
in radialer Richtung elastisch zusammengedrückt wird. Die wischende Wirkung bringt
aufeinanderfolgende auf- und abwärtsgerichtete Hubbewegungen mit sich, wenn die
Kappe 50 veranlaßt wird, zunächst die Spitze der Nockenflanke 23 zu überspringen
und dann in die in Achsrichtung verriegelte Anlage der Nase bei 21 zu gelangen.
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Indem für die Fläche 52 eine steile Neigung ß vorgesehen wird, wird
gewährleistet, daß eine glatte und zweckmäßige Reaktionskraft in axialer Richtung
entwickelt wird, die
eine Funktion der Verformung innerhalb des
Bereiches D5 ist, auch wenn eine solche Kraft die Reaktion zwischen der Mündung
55 der hlaschenhalsöffnung und dem radial zusammengedrückten Übergang 57 sein mag;
bei 52 wird keine weitere Verformung benötigt, so daß der kegelstumpfförmige Abschnitt
52 niemals über seinen "Totpunkt" hinaus, in dem er eine ebene Lage einnimmt, verformt
wird und in dem genutzten Teil der Verformungscharakteristik keine Unstetigkeit
auftritt0 Durch einen spitzen Winkel (vergleiche den verhältnismäßig spitzen Winkel
dC) ) zwischen dem zylindrischen Abschnitt 53 und dem kegelstumpfförmigen Abschnitt
54, die nach der gegebenen Darstellung annähernd von gleicher axialer Ausdehnung
sein sollen, ist gewährleistet, daß ihre radial einwärtsgerichtete Verformung bei
dem Zustand der Berührung mit dem Hals im allgemeinen über den mittleren Bereich
der axialen Gesamtausdehnung auftritt, d.h. in erster Linie nicht in einer örtlichen,
radial einwärtsgerichteten Verwölbung in unmittelbarer Nähe der Berührung mit dem
Flaschenhals besteht; Spannungsumkehrungen in der Berührungszone werden dadurch
gemindert, und dies führt zu einer langen Lebensdauer des Erzeugnisses wie auch
seiner Wirksamkeit.
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Obwohl die Erfindung oben nur an Hand bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben wurde, sind Abwandlungen ohne Abweichen vom Erfindungsgedanken in mannigfaltiger
Weise möglich.
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Patentansprüche