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DE210280C - - Google Patents

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Publication number
DE210280C
DE210280C DENDAT210280D DE210280DA DE210280C DE 210280 C DE210280 C DE 210280C DE NDAT210280 D DENDAT210280 D DE NDAT210280D DE 210280D A DE210280D A DE 210280DA DE 210280 C DE210280 C DE 210280C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rollers
thread
threads
baths
onto
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT210280D
Other languages
English (en)
Publication of DE210280C publication Critical patent/DE210280C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/12Stretch-spinning methods
    • D01D5/14Stretch-spinning methods with flowing liquid or gaseous stretching media, e.g. solution-blowing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 210280 -^ KLASSE 29«. GRUPPE
PIERRE FÜLLET und GODEFROID DITZLER in VERVIERS, Belg.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen Seidenfäden aus Zellulose- oder anderen Textilstofflösungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1908 ab.
Bei der Herstellung künstlicher Seide aus einer Auflösung von Zellulose in einer ammoniakalischen Kupferoxydlösung ist es Gebrauch, die gebildeten Fäden bei ihrem Austritt aus den Spinndüsen einem gewissen Ausstrecken zu unterwerfen, was dadurch möglich gemacht ist, daß das Gerinnen des Fadens gerade erst im Augenblicke des Aufrollens auf eine in einem, eine Fällflüssigkeit (z. B. ein Säurebad) enthaltenden Behälter drehende Spule geschieht. Dieses gebräuchliche Verfahren bietet den Übelstand, daß nur eine sehr geringe Ausstreckung des gebildeten Fadens geschehen kann und außerdem die getrennte Auswaschung des Fadens durch nachheriges Ausspülen auf besonderen Waschmaschinen stattfinden muß.
Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstande ein Verfahren zur Behandlung von Fäden aller Art, die durch Auflösung von Zellulose, Fibroin oder einem anderen ähnlichen Stoff in einer ammoniakalischen Oxydoder geeigneten Metallsalzlösung erhalten werden. Das Verfahren bietet gegenüber dem bekannten den wichtigen Vorteil dar, daß die Fäden, je nach der gewünschten Feinheit, aufeinanderfolgenden und abgestuften Ausstreckungen unterworfen werden, und daß außerdem durch Behandlung mit an Stärke abnehmenden Fällungsbädern ohne jede Nachbehandlung sofort ein Faden geschaffen wird, der im Augenblicke seines Aufrollens auf die Spule vollständig gewaschen und gereinigt ist.
Die Ausführung dieses Verfahrens erfolgt auf einer Vorrichtung, bei der der Faden bei seinem Austritt aus der Spinndüse nach teilweiser Gewinnung auf eine oder mehrere mit Gerinnungsbädern von teilweiser oder abschwächender Wirkung getränkte Walzen gelangt, wobei durch genannte Walzen ein gewisser Druck auf den Faden ausgeübt wird, dergestalt, daß aus demselben die Abscheidung der noch nicht geronnenen Masse hervorgerufen wird. Die Walzen drehen sich mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit, um gleichzeitig das Ausstrecken des noch nicht ganz geronnenen Fadens zu bewirken.
Unter diesen Bedingungen kann die Wirkung der Gerinnungsbäder die entgegengesetzte von der bis jetzt stattgehabten, d. h. schwäeher werden, und zwar dergestalt, daß man den Vorgang beenden kann durch das Aufbringen des Fadens auf mit klarem Wasser benetzte Walzen, wodurch eine gründliche Reinigung oder Waschung des Fadens vor seinem endgültigen Aufrollen auf die Spule erfolgt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung ist nachstehend eine Anwendung dieses neuen Verfahrens beschrieben und auf der Zeichnung schematisch die Anordnung einer zur Ausführung desselben passenden Spinnvorrichtung veranschaulicht.
α bezeichnet ein Gestell mit an einer Seite vorgesehenen Tragarmen b, auf denen Wellen c und auf diesen Walzen d befestigt sind, die in

Claims (2)

  1. mit den verschiedenen zur Behandlung dienenden Flüssigkeiten angefüllten Becken umlaufen Die Wellen c sowie die Walzen d sind nebst den Becken e derart auf den Tragarmen b befestigt, daß sie auf den letzteren verschiedene Stellungen einnehmen, d. h. vor- oder rückwärts bewegt werden können, wie punktiert auf der Zeichnung dargestellt. Die Walzen d und ihre Wellen c werden von Hand angetrieben, um die Drehgeschwindigkeiten wechseln zu können. Infolge Drehens in den Becken e und fortwährenden Eintauchens in die darin enthaltene Flüssigkeit bedecken sich diese Walzen mit einer dünnen Schicht der-
    .15 selben. Unter der untersten Walze d befindet sich ein Behälter / in welchen die Spinndüsen g einmünden, in welche die Zelluloselösung auf bekannte Weise eingedrückt wird. Das Gefäß/ enthält ein Gerinnungsbad von einheitlicher Wirkung mit z. B. einem Gehalt an Säure von 15 bis 20 Prozent. Die Becken e weisen ähnliche Bäder auf, deren Säuregehalt von dem untersten anfangend bis zum obersten abnimmt, so daß das letztere nur noch reines Wasser enthält, in welchem eine Spule umläuft, auf die sich der Faden aufwickelt.
    Der letztere, welcher aus der Düse g· austritt, erleidet eine erste Gerinnung in dem Bad des Gefäßes/ und geht alsdann über die verschiedenen Walzen d, bevor er auf die Spule h läuft. Da der aus der Düse g austretende Faden sehr schnell das Bad des Gefäßes/ durchschreitet, so gerinnt er nur auf der Außenseite, während sein Inneres flüssig bleibt und nicht. gefällt wird. Hierauf gelangt der Faden auf die Walzen d, wo er (s. Zeichnung) einem je nach dem von den verschiedenen Walzen zueinander gebildeten Winkel wechselnden Zug ausgesetzt ist. Dieser letztere bringt einen Druck in dem Innern des Fadens hervor, was eine teilweise Auspressung des noch flüssigen Teiles zur Folge hat. Indem nun dieser flüssige Teil unter Druck mit der bereits geronnenen Außenseite in Berührung tritt, wird diese letztere etwas erweicht und so eine Ausstreckung des Fadens unter der Wirkung der verschiedenen Umdrehungsgeschwindigkeiten der Walzen d so lange herbeigeführt, als das Innere des Fadens noch etwas Flüssigkeit enthält. Die unter dem Druck zusammen mit dem ausgeübten Zug ausgepreßten Stoffe gerinnen beim Passieren über die Walzen d, und zwar unter der Wirkung des Gerinnungsbades, welches durch die Umdrehung der Walzen auf die Oberfläche derj selben mitgerissen wird. . In dem Maße, wie ! der Faden sich demzufolge der Spule h nähert, vollendet sich dessen Gerinnung oder Fällung in Gegenwart der Fällungsbäder, welche mehr und mehr schwächer werden. Beim Aufrollen auf die Spule h werden die Fäden in vollständig reinem Wasser gewaschen.
    Die vor dem Aufwickeln des Fadens auf die Auswaschwalzen oder auf die Spule h auf ihn ausgeübten Streckungen können nach Beheben wechseln und hängen von den verschiedenen Geschwindigkeiten der Walzen d, den denselben gegebenen verschiedenen Lagen sowie der mehr oder weniger großen Konzentration der Fällbäder ab, in welche die Walzen d eintauchen.
    ' Das vorbeschriebene Verfahren vereinigt in sich die folgenden Vorteile:
    Es gestattet, die Fäden aus Zellulose als Hauptbestandteil oder aus anderen ähnlichen Stoffen vielen aufeinanderfolgenden Äusstreckungen zu unterwerfen.
    Es gestattet das Auswaschen der frisch gebildeten Fäden beim Verlassen der Fällungsbäder und vor Aufrollen auf die Spulen, wo- durch der Faden sofort von dem Überschuß an Säure und an Gerinnungbad, welche der Zellulose schaden, befreit wird.
    Durch die aufeinanderfolgenden Ausstreckungen sowie die- Beseitigung jeder schädlichen Wirkung der Fällungsbäder wird einerseits die Feinheit der Fäden und andererseits die Festigkeit derselben derart erhöht, daß die erhaltenen Fasern sich viel mehr den Fasern der natürlichen Seide nähern, als dies bei dem bisher gebräuchlichen Verfahren der Fall ist.
    Ρλ τ μ ν τ - A κ s ν κ i"; c 11 ε :
    ι. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Seidenfäden aus Zellulose- oder anderen Textilstofflösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die· Fäden nach dem Austritt aus den Spinndüsen unter fortgesetzter Ausstreckung der Einwirkung einer Anzahl an Stärke immer mehr abnehmender Fällungsbäder ausgesetzt und an letzter Stelle mit reinem Wasser ausgewaschen werden,
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit sich drehende Walzen, welche in die die Fällflüssigkeiten enthaltenden Becken eintauchen und mit den zugehörigen Becken zueinander verstellbar angeordnet sind
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT210280D Active DE210280C (de)

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DE (1) DE210280C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767552C (de) * 1935-05-03 1952-07-17 Courtaulds Ltd Verfahren zur Herstellung eines gleichmaessig anfaerbbaren Kunstseidespinnkuchens
DE864433C (de) * 1935-02-18 1953-01-26 Courtaulds Ltd Vorrichtung und Maschine zur Herstellung und Nachbehandlung von Faeden, insbesondere frisch gesponnenen Kunstseidefaeden
DE902075C (de) * 1942-09-26 1954-01-18 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden u. dgl. aus Viscose
DE1140308B (de) * 1958-09-03 1962-11-29 Spinnfaser Ag Vorrichtung zum Spinnen und Verstrecken von Fadenkabeln

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