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DE235134C - - Google Patents

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Publication number
DE235134C
DE235134C DENDAT235134D DE235134DA DE235134C DE 235134 C DE235134 C DE 235134C DE NDAT235134 D DENDAT235134 D DE NDAT235134D DE 235134D A DE235134D A DE 235134DA DE 235134 C DE235134 C DE 235134C
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DE
Germany
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threads
thread
drying
bundles
combined
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Application number
DENDAT235134D
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English (en)
Publication of DE235134C publication Critical patent/DE235134C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/06Washing or drying

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■ - M 235134 KLASSE 29b,- GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1906 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen Textilfasern und anderen Zelluloseprodukten aus wässerigen Zelluloselösungen, das darin besteht, daß der aus der Spinndüse austretende Faden unter Vermeidung jeder Unterbrechung durch alle Zwischenstufen des Fallens, Waschens, Trocknens, Spulens und Zwirnens unter, steter Spannung hindurchgeführt
ίο wird.
Man hat schon vorgeschlagen, die Herstellung künstlicher Textilfasern aus Nitrozellulose, die gleich nach ihrer Bildung infolge Verdampfung des Lösungsmittels eine gewisse Festigkeit aufweisen, in einem stetigen Gesamtverfahren zu bewirken.
Da jedoch aus wässerigen Zelluloselösungen, z. B. Kupferoxydammoniakzelluloselösung, Viskoselösung u. dgl., zunächst sehr weiche, leicht zerreißbare, gallertartige Fäden von Zellulosehydrat erhalten werden, so konnte von vornherein nicht erwartet werden, daß sich dieses kontinuierliche Herstellungsverfahren auf die Gewinnung von Fäden usw.
aus den genannten Lösungen übertragen ließe. Versuche im Betriebe haben indessen gezeigt, daß die Erzeugung eines fertigen festen Fadens aus wässerigen Zelluloselösungen im kontinuierlichen Betrieb vom Augenblick des Austritts aus der Spinndüse ab bis zum Aufwickeln auf die Zwirnspindel sehr wohl möglich ist, und daß hierbei sogar besondere Vorteile, z. B. Verkürzung der Herstellungsdauer auf Bruchteile einer Minute gegenüber Tagen, sowie Verbesserung der Güte des Fadens erzielt werden.
Es ergab sich nämlich, daß die nach dem neuen Verfahren erzeugten Fäden nicht mehr gewisse Mängel der nach den bisherigen Verfahren erhaltenen Produkte aufwiesen.
Wohl infolge davon, daß die im Verlaufe der Fabrikation stattfindenden chemischen und physikalischen Vorgänge auf jedes Teilchen gleichmäßig zur Wirkung kommen, nehmen die Fäden eine gleichmäßige Beschaffenheit an. Es tritt daher nicht mehr die lästige Erscheinung auf, daß sich dieselben Fäden in einem und demselben Farbbad ungleichmäßig anfärben oder an verschiedenen Stellen abweichenden Glanz zeigen. Außerdem erreicht ihre Zugfestigkeit und ihre Elastizität eine bisher nicht gekannte Höhe und Gleichmäßigkeit. Die so erzielten technischen Effekte laufen parallel, einem nicht minder großen ökonomischen Effekt. So fallen die zur Zeit zumeist benutzten - zerbrechlichen Glaswalzen zum Aufspulen der Fäden und die damit verbundenen Verluste weg, ferner alle durch den unterbrochenen Betrieb bedingten Abfälle; auch schädliche Beeinflussungen der Gebilde, wie mechanische Verletzungen, Verklebungen, Verwirrungen^ lokale Überhitzungen bei mechanischen Reaktionen usw., sind ausgeschlossen.
Bis jetzt verfuhr man im technischen Großbetrieb derart, daß man die wässerigen Zelluloselösungen durch Düsen in ein geeignetes Fällungsmittel, wie Säuren, Basen, Salze oder Spiritus, einpreßte. Dabei entstand ein gallertiger Zellulosehydratfaden, der auf Glaswalzen aufgewickelt werden mußte, da er der nötigen Festigkeit und Handlichkeit entbehrte,
um sofort richtig gezwirnt oder in Strangform gebracht zu werden. Es mußte infolgedessen das Befreien der Fäden von den anhaftenden Chemikalien derart geschehen, daß jede mit Fäden besponnene Walze je nach der Art der Fäden mit Lösungen von Säuren, Salzen oder mit Wasser gewaschen wurde.
Da aber die gallertartige Fadenmasse dem Durchdringen der Waschflüssigkeit nicht unerheblichen Widerstand entgegensetzte, war die Bearbeitung eine langwierige und nur unter Zuhilfenahme von viel Zeit, 6 bis 8 Stunden, und besonderer Waschmethoden erfolgreich durchzuführen. Das Verfahren wurde dadurch noch umständlicher, daß es viel Flächenraum und Handarbeit beanspruchte, denn die Fadenschichten auf den Walzen durften nur dünn sein, damit die Waschflüssigkeiten sie gründlich durchdringen konnten. Auch der Glanz der Fäden wurde beeinträchtigt infolge ungleichmäßiger Spannung der einzelnen übereinanderliegenden Fadenschichten beim Trocknen.
Schließlich war das Trocknen bisher ein recht langwieriger Vorgang, wenn es zu einem glänzenden, festen und gleichmäßig elastischen Faden führen sollte. Das Trocknen im heißen Luftstrom war nicht angängig, da das Zellulosehydrat bei rasch einwirkender Hitze sich unter Zersetzung bräunt und an Festigkeit verliert. Es mußte daher bei verhältnismäßig niedriger Temperatur getrocknet werden, so daß etwa 3 Tage vergingen, bis etwa 100 kg auf Walzen aufgespulter Fäden, der Inhalt einer Kammer, genügend getrocknet waren.
Es war daher überraschend, daß das Trocknen unter Spannung und ohne eintretende Bräunung vorgenommen werden konnte, wenn der nasse Zellulosehydratfaden um einen rotierenden, auf ioo° C. und mehr geheizten Metallzylinder von genügendem Durchmesser herumgeführt wurde. Das Ausbleiben der schädlichen Bräunung läßt sich so erklären, daß sich unter dem Einfluß des heißen Zylinders um jeden Faden eine Dampf hülle bildet, die einerseits die unmittelbare Berührung mit dem heißen Metall aufhebt und ' andererseits augenblicklich und ohne Schaden die Abspaltung des chemisch gebundenen Wassers bewirkt. Schon 1 bis 1,50 m Weglänge, auf der heißen Metallfläche schnell zurückgelegt, genügen, um sofort einen glänzenden, gleichmäßigen, trockenen Faden zu liefern. Zur Durchführung des Verfahrens werden die aus den Düsen austretenden und u. U. zu Bündeln vereinigten Fäden über eine die Abzugsgeschwindigkeit regelnde Vorrichtung, z. B. eine Walze oder ein sich zwischen zwei Walzen bewegendes Tuch ohne Ende, der geheiz- ten Trockentrommel entgegengeführt, unterwegs durch geeignete Flüssigkeiten, wie Säuren, Salzlösungen, Wasser oder Spiritus, von anhaftenden Chemikalien befreit und schließlich von einer Aufwickel- oder noch besser unmittelbar einer Zwirnspule aufgenommen.

Claims (1)

  1. Pate nt-An SPRU cn:
    Verfahren zur Herstellung von künstlichen Textilfaden aus wässerigen Zelluloselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Spinndüse austretenden Fäden, nachdem sie u. U. zu Bündeln vereinigt sind, unter Vermeidung jeder Unterbrechung durch alle Zwischenstufen des Fallens, Waschens, Trocknens, Spulens und Zwirnens in der angegebenen Reihenfolge unter steter Spannung in einem Zuge mit der Maßgabe hindurchgeführt werden, daß beim Trocknen die einzelnen oder zu Bündeln vereinigten Fäden über einen geheizten rotierenden Metallzylinder herumgeführt werden.
DENDAT235134D Active DE235134C (de)

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DENDAT235134D Active DE235134C (de)

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Country Link
DE (1) DE235134C (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740271C (de) * 1941-02-10 1943-10-15 Walther Scheidhauer Verfahren und Vorrichtung zur Nachbehandlung von Faeden oder Fadenbuendeln, insbesondere Kunstseidefaeden, im fortlaufenden Arbeitsgang
DE871351C (de) * 1941-04-13 1953-03-23 Glanzstoff Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ausgeschrumpfter Viskosekunstseide im fortlaufenden Arbeitsgang
DE1063568B (de) * 1956-06-13 1959-08-20 Spinnfaser Ag Verfahren zum Herstellen von Webwaren aus Stapelfasern
US5387312A (en) * 1993-07-09 1995-02-07 Micron Semiconductor, Inc. High selective nitride etch
US5756216A (en) * 1993-07-09 1998-05-26 Micron Technology, Inc. Highly selective nitride spacer etch

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US5387312A (en) * 1993-07-09 1995-02-07 Micron Semiconductor, Inc. High selective nitride etch
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