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DE877054C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von kuenstlichen Faeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von kuenstlichen Faeden

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Publication number
DE877054C
DE877054C DEP21203D DEP0021203D DE877054C DE 877054 C DE877054 C DE 877054C DE P21203 D DEP21203 D DE P21203D DE P0021203 D DEP0021203 D DE P0021203D DE 877054 C DE877054 C DE 877054C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thread
threads
treatment
cylinder
rollers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP21203D
Other languages
English (en)
Inventor
Daniel Rogla Dipl-Ing Barcelo
Floris Adriaan Jan Van Di Hall
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
La Seda de Barcelona SA
Original Assignee
La Seda de Barcelona SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by La Seda de Barcelona SA filed Critical La Seda de Barcelona SA
Priority to DEP21203D priority Critical patent/DE877054C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE877054C publication Critical patent/DE877054C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/04Supporting filaments or the like during their treatment
    • D01D10/0436Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/04Supporting filaments or the like during their treatment
    • D01D10/0436Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement
    • D01D10/0445Supporting filaments or the like during their treatment while in continuous movement using rollers with mutually inclined axes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von künstlichen Fäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung künstlicher Fäden, wobei die ersponnenen Fäden kontinuierlich einer Regenerationsbehandlung, Waschung, Entschwefelung, anderen NaBbehandlung, wie Avivierung oder gegebenenfalls Entkupferung, und Trocknung unterworfen und gegebenenfalls anschließend gezwirnt werden.
  • Bei der Herstellung von Kunstseide nach dem nassen Spinnverfahren wird die Spinnlösung, z. B. Viscose, mittels einer Spinndüse im Spinnbad koaguliert. Der hierdurch gebildete Faden kann entweder allein durch das Spinnbad oder zusätzlich durch ein zweites Bad gehärtet werden. Hierbei wird zumeist auch gleich eine Streckung des frisch gesponnenen Fadens durchgeführt, während dieser zu Cellulosehydrat zersetzt wird. Der Faden wird dann auf Spulen aufgewickelt oder in einem Spinntopf zu Kuchen gewickelt.
  • Bei diesem üblichen Verfahren muß der Faden, nachdem er auf Spulen oder zu Kuchen gewickelt worden ist, Nachbehandlungen unterworfen werden, um die zurückgebliebenen Salze des Herstellungsverfahrens zu entfernen, den Faden zu entsäuern, zu bleichen, zu waschen und schließlich zu trocknen.
  • Dieses übliche Herstellungsverfahren von Kunstseide hat, bedingt durch die zahlreichen Nachbehandlungen, denen die gespulte oder zu Kuchen gewickelte Kunstseide unterworfen werden muß, eine Reihe von Nachteilen. Ein Nachteil besteht darin, daß zwischen dem Anfang und dem Ende eines Fadens in einem Kuchen, einer Spule oder.einem Wickel leicht- Unregelmäßigkeiten im Faden entstehen, da für den Anfang und das Ende des Fadens die Koagulation oft nicht unter denselben Bedingungen erfolgt, während bei der Einwirkung der Nachbehandlungsbäder auch ein Unterschied zwischen der Innenseite und der Außenseite der Spule, des Wickels oder des Kuchens auftreten kann. Auch während der Trocknung in der genannten Form treten oft Unterschiede in der Spannung zwischen der Innenseite und der Außenseite des Kuchens, der Spule oder des Wickels auf.
  • Aus diesem Grunde ist man bei der Herstellung von Kunstseide und anderen künstlichen Fäden dazu übergegangen, die Herstellung des Fadens kontinuierlich durchzuführen, und es sind auch schön verschiedene Verfahren zu diesem Zweck vorgeschlagen worden, um den Faden kontinuierlich durch die verschiedenen für die Koagulation und die Nachbehandlungen benutzten Bäder zuführen. Nach einigen dieserVerfahren wird der Faden aufeinanderfolgend in eine Reihe von die verschiedenen Bäder enthaltenden Behältern eingetaucht; andere Verfahren beruhen auf dem Benetzen des Fadens, der sich über eine Anzahl von kompliziert beweglichen Scheiben bewegt, die zugleich eine Fortführung vier Fadenwindungen auf den Scheiben bewirken. Noch andere Verfahren beruhen auf dem Benetzen der auf zwei Zylinder gewickelten Fadenwindungen, deren Achsen etwas konvergieren und die mit Vorrichtungen versehen sind, um den Behälter mit der Gießflüssigkeit in einer der Bewegung der Fadenwindungen entgegengesetzten Richtung zu bewegen, und mit anderen Vorrichtungen, um den'Zusammenfluß der Bäder zu verhindern.
  • Die bisher für den genannten Zweck vorgeschlagenen Verfahren haben alle den Nachteil, daß sie kompliziert sind und große und kostspielige Vorrichtungen erfordern, und zwar sowohl hinsichtlich der Konstruktion als auch der Unterhaltung, da ja mit Bädern aus ätzenden Flüssigkeiten gearbeitet wird.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren offenbart, das sehr einfach ist und keine,komplizierten Vorrichtungen erfordert. Auch können zur Durchführung des neuen Verfahrens dieselben Maschinen benutzt werden, die bisher für das übliche diskontinuierliche Verfahren benutzt werden, und sie brauchen hierzu nur etwas abgeändert zu werden.
  • Das neue Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß die Einwirkung einer Behandlungsflüssigkeit auf einen sich bewegenden Faden unter Umständen sehr stark sein kann. Dies trifft z. B. zu, wenn der von unten nach oben geführte Faden von oben her gegen die Bewegungsrichtung mit Behandlungsflütssigkeit benetzt wird.
  • Für eine gute Einwirkung der Behandlungsflüssigkeit ist es jedoch erforderlich, daß das zu behandelnde Fadenstück bei einer Aufwärtsbewegung lotrecht oder nahezu lotrecht gerichtet ist und daß auch die den Faden von oben her benetzende Flüssigkeit letzteren vollkommen einschließt und auch zwischen die einzelnen Fäden, aus welchen der ganze Faden besteht, eindringt.
  • Um das genannte Ziel zu erreichen, darf der Faden in der Behandlungsstrecke nicht unter starker Spannung stehen, auch darf er nicht gedreht oder gezwirnt sein, und er darf auch innerhalb der Behandlungsstrecke nicht mit mechanischen Führungsorganen, wie Fadenführungsstäben oder Ösen, Führungsrollen usw., in Berührung gebracht werden. Auch darf das Gießgefäß oder die Vorrichtung, aus der das Benetzen des Fadens mit Flüssigkeit erfolgt, nicht mit dem Faden in Berührung kommen.
  • Wenn diesen Bedingungen entsprochen und somit eine besonders gute Wirkung erzielt wird, nimmt der Faden in der Behandlungsstrecke eine sehr charakteristische Form an, indem er infolge der anhängenden und aufgenommenen Flüssigkeit sehr wesentlich aufquillt.
  • Die beschleunigte Einwirkung ist bei allen Arten der nassen -Nachbehandlung, wie bei der Nachfixierung des noch nicht ganz zersetzten Fadens oder beim Entsalzen, Entsäuern, Auswaschen, Entschwefeln, gegebenenfalls Entkupfern, Bleichen, der Antichlorbehandlung oder Avivierung, stets gleich auffällig.
  • Diese Behandlung des Fadens mit einem Strahl Flüssigkeit wird nacheinander mit den verschiedenen Bädern wiederholt. Zu diesem Zweck wird der Faden, der die Strecke nach oben zurückgelegt hat und der Wirkung des ersten Bades unterworfen worden ist, über eine Scheibe geschickt, dann nach unten und wiederum nach oben geführt, wobei er der Einwirkung des zweiten Bades unterworfen wird, und so weiter, bis die gesamte Behandlung des Fadens stattgefunden hat. Danach kann der Faden, ebenfalls kontinuierlich, getrocknet und schließlich auf Spulen oder ähnliche Vorrichtungen aufgewickelt werden.
  • Beim halbkontinuierlichen Verfahren kann man den naß nachbehandelten Faden auf Spulen oder zu abnehmbaren Wickeln aufwickeln oder in Form von Kuchen in Spinntöpfen sammeln und diese Erzeugnisse in Spulen-, Wickel- oder Kuchenform in bekannter Weise trocknen und weiterverarbeiten. Dabei kann gegebenenfalls auch zur Verbesserung der Festigkeit vor oder zwischen den verschiedenen nassen Behandlungen eine Streckung der Fäden durchgeführt werden.
  • Unter Anwendung des neuen Verfahrens wird eine derart schnelle und wirksame Einwirkung der Behandlungsbäder auf den Faden erzielt, daß bei einer Laufgeschwindigkeit des Fadens von mehr als 6o m/Min. für die Behandlung eine vertikale Strecke von etwa 7o cm genügt, um eine vollständige Zersetzung, Entschwefelung oder andere Behandlung des Fadens zu erzielen.
  • Diese Reaktionsgeschwindigkeit ist der Tatsache zuzuschreiben, daß die Berührungsfläche des Fadens oder des Einzelfadens mit der Flüssigkeit maximal ist, und zwar aus den folgenden Gründen: i. Die Einzelfäden sind untereinander nicht verzwirnt, so daß die Flüssigkeit ungehindert zwischen sie eindringen kann; a. die Fäden werden nicht wie bei anderen Verfahren von irgendwelchen Organen gestützt oder geführt, und sie haben daher vollständige Bewegungsfreiheit; 3. die Flüssigkeit, die den Faden umgibt, bewegt sich in fallender, der Faden dagegen in steigender Richtung, wodurch die bekannten Vorteile des Gegenstromprinzips erzielt werden; 4. das Waschen erfolgt ebenfalls rationell und methodisch, weil das Wasser in einer der Bewegung des Fadens entgegengesetzten Richtung umläuft.
  • Zur Vervollkommnung des kontinuierlichen Verfahrens wird der Faden auch kontinuierlich getrocknet, was auf jede an sich bekannte Weise, wie durch Führen über erhitzte metallische Zylinder, Rollen od. dgl., erfolgen kann.
  • Wenn der Faden die Spinndüse verläßt, kann er während der Koagulation auf bekannte Weise mit Hilfe einer Stufenscheibe einer Vorstreckung und während der Trocknung dann einer graduellen Nachstreckung unterworfen werden. Das ist sehr wichtig, wenn Kunstseide mit hoher Festigkeit hergestellt werden soll, die für die Herstellung von Kunstseide für Reifeneinlagen bestimmt ist.
  • Das neue Verfahren wird an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher beschrieben.
  • Fig. i zeigt schematisch einen vertikalen Schnitt einer zur Durchführung des Verfahrens eingerichteten Spinnmaschine; Fig.2 zeigt perspektivisch ein Schema der Bewegung des Fadens und das Rohrsystem, aus dem der Faden allseitig mit der Behandlungsflüssigkeit benetzt wird; Fig.3 zeigt eine Einzelheit der Aufstellung der Fadenführungsrollen, um den Faden leicht über die Scheiben zu führen.
  • Die zur Durchführung dieses Verfahrens benutzte Vorrichtung kann, wie es bei der Herstellung von Kunstseide üblich ist, aus einer größeren oder kleineren Anzahl von nebeneinander aufgestellten Einheiten bestehen, in denen je ein Faden behandelt wird. Jede Einheit, wie in Fig. i schematisch dargestellt ist, besteht aus einer Spinndüse i, durch die der Faden im Koagulationsbad gebildet wird, und einer oberen Rolle 5, über welche in Kombination mit einem Führungszylinder 6 der aus der Spinndüse kommende Faden .4 nach dem Passieren des Fadenführers 3 einige Male gewickelt wird. Diese Organe sind bereits bei der üblichen Spinnmaschine zum diskontinuierlichen Spinnen bekannt, aber bei der Durchführung des neuen Verfahrens werden sie mit den besonderen nachstehend noch beschriebenen Vorrichtungen kombiniert.
  • Hinter dem Raum 26 für die Koagulationsflüssigkeit sind mehrere Räume 27, 28, 29 usw. als Auffangräume für die für die Nachbehandlung benutzten Flüssigkeiten angeordnet, in denen jeweils eine oder mehrere Führungsrollen 7, 8, 9 usw. für den Faden gelagert sind. Über diesen Behältern und Rollen sitzen auf der Rolle 5 die Rollen io, ii, i2, 13, und der Führungszylinder 6 ist seitlich so weit verlängert, daß er auch als Führungszylinder für die zuletzt genannten Rollen dient. Der Faden 4 bewegt sich vom Fadenführer 3 in senkrechter Richtung nach oben und wird dann um die Rolle 5 und den Führungszylinder 6 in zwei oder mehr Windungen herumgeführt.
  • Nachdem der Faden um die Rolle 7 und durch den Raum 27 geführt worden ist, steigt er wieder senkrecht nach oben und wird dann über die Rolle io geführt, die einen größeren Durchmesser als die Rolle 5 hat, wodurch eine Vorstreckung des Fadens erzielt wird. Auf der Rolle io werden wieder wie auf der Rolle 5 zwei oder drei Windungen hergestellt, worauf der Faden um die Rolle 8 geführt wird. Die weitere Führung des Fadens durch die anderen Bäder und die zugehörigen Rollen erfolgt in der beschriebenen Weise.
  • Für jeden Faden 4 ist für dessen aufsteigenden Teil erfindungsgemäß ein Gießkopf 30, 31, 32 usw. mit Abflußrohr 38 (Fig. 2) vorgesehen, aus welchem der ansteigende Faden mit der Behandlungsflüssigkeit der jeweiligen Behandlungsstufe benetzt und ganz umspült wird; die vom Faden nach unten ablaufende Flüssigkeit wird in den entsprechenden Räumen 27, 28, 29 usw. aufgefangen.
  • Die genannten Gießköpfe 30, 31, 32 usw. sind je durch eine mit Hahn 35 versehene Rohrleitung mit einem Vorratsbehälter 39 für die Behandlungsflüssigkeit verbunden, und sie werden von einem hinter der Maschine angeordneten Arm 37 gehalten, durch den sie so auf den Faden 4 eingestellt werden können, daß das Abflußrohr 38 des Gießkopfes den Faden teilweise umschließt, ohne diesen indessen zu berühren. Lm die Laufrichtung des Fadens zu regulieren und eine Berührung des Gießkopfes durch den Faden zu verhindern, kann oberhalb des Gießkopfes auch noch ein Fadenführer 46 (Fig. 2) angeordnet werden.
  • Die in den Räumen 27, 28, 29 aufgefangene Flüssigkeit kann nach der erforderlichen Reinigung aufs neue zum Umlauf benutzt werden.
  • In der beschriebenen Weise wird der Faden den für die Herstellung geeigneten Behandlungen, d. h. insbesondere der Koagulation, Fixierung, Waschung, Entschwefelung, Waschung und Avivierung unterworfen, worauf er getrocknet wird.
  • Um das Trocknen des Fadens kontinuierlich über dieselbe Achse der Rollen 5, io, ii usw. durchführen zu können, ist ein metallischer konischer Zylinder ig vorgesehen, der auf irgendeine geeignete Weise von innen her beheizt werden kann und um den der Faden, von einem dem Führungszylinder 6 gleichen Führungszylinder 18 geführt, wiederholt herumgewickelt ist. Der auf diese Weise getrocknete Faden 2o geht gleich zur Aufwickelvorrichtung weiter.
  • Da der Faden beim Trocknen schrumpft, muß der Zylinder ig konisch sein, wenn man keine latente Schrumpfung im Faden wünscht. Wenn jedoch für einen bestimmten Zweck eine gewisse latente Schrumpfung erwünscht ist, wie für Reifenseide, so kann durch die Änderung der Konizität jeder Grad an Schrumpfung erzielt werden.
  • Durch Fig.3 wird die Einrichtung näher veranschaulicht, durch die die Lage des Zylinders 6 in bezug auf die Achse der oberen Rollen 5, io, ii usw. und somit auch der Umlauf des Fadens über diese Rollen geregelt werden kann. Zu diesemZweck ist dieAchse4o, auf welcher der Zylinder 6 schnell rotiert, der Höhe nach verschwenkbar an einen Drehzapfen 41 einer am Rahmen der Maschine befestigten Konsole 42 angelenkt, und sie ist auf einer Stellschraube 43 abgestützt, die durch eine in der Konsole befestigten Mutter 44 hindurchgeht. Wird daher die Schraube 43 durch den Griff 45 gedreht, so läßt sich die Lage der Achse 40 genau einregulieren.
  • In gleicher Weise wird auch die Achse des Zylinders 18 gelagert, der die Bewegung des Fadens entlang dem Zylinder ig regelt.
  • Der vom Trockenzylinder kommende Faden 2o wird unter Verwendung an sich bekannter Vorrichtungen aufgewickelt. Vorzugsweise wird jedoch eine Ringzwirnvorrichtung benutzt, wie es schematisch in Fig. i dargestellt ist.
  • Bei dieser Vorrichtung wird der Faden 2o auf einer Spule 24 aufgewickelt, die von einem Elektromotor 25 angetrieben wird, der auf zwei Geschwindigkeiten eingestellt werden kann. Zwischen dem Elektromotor und der Spule ist eine Schlüpfkupplung 23 angeordnet, die unter bestimmten Bedingungen ein Schlüpfen der Spule ermöglicht.
  • Der Faden 2o geht durch einen Fadenführer 21 und danach über einen Läufer, der wie beim kontinuierlichen Ringspinnen über einen Ring 22 gleitet, der durch einen Maschineneinzelteil gehoben und gesenkt wird, so daß der Faden in der gewünschten Weise auf der Spule aufgewickelt wird.
  • Beispiel i Eine normale Viscose mit 6 % Cellulose und 71)/, NaOH wird in einem Schwefelsäurebad von 70/() H2 S 04, das auch Zink- und Natriumsalze enthält und ein spezifisches Gewicht von 1,3 bei 2o° hat, koaguliert. Der so erhaltene Faden, der auf der Strecke von der Spinndüse nach der Rolle 5 über den Fadenführer 3 seine erste Einwirkung erfährt, wird hierauf der gleichzeitigen Wirkung der Quellung im Bade 27, Streckung zwischen den Rollen 5 und io und der Dexanthogenierung und Regeneration durch Benetzung mittels Schwefelsäure aus dem Gießkopf 30 unterworfen, wobei die Schwefelsäure z. B. in einer Konzentration von z. B. 3 % und mit einer Temperatur von etwa 85° angewendet wird. Der Faden wird dann mit reinem Wasser einer Temperatur von ungefähr 8o° aus dem Gießkopf 31 gewaschen und geht dann weiter, bis auf ihm aus dem Gießkopf 32 zwecks Entschwefelung eine wäßrige Lösung von Schwefelnatrium (i,5%ig) zur Einwirkung kommt. Der Faden wird dann von neuem mit Wasser von 8o° aus dem Gießkopf 33 gewaschen, und er gelangt dann in den Benetzungsstrahl des Gießkopfes 34, aus dem eine 2%ige Emulsion eines halb verseiften Fettes ausfließt. Danach geht der Faden zum Trockenzylinder ig, der mit einer Temperatur von i25° und einer Umfangsendgeschwindigkeit von 5o m je Minute und mit 2o Windungen umläuft.
  • Der vom Trockenzylinder kommende trockene Faden 2o wird dann gezwirnt und auf der Spule 24 aufgewickelt, nachdem er zuvor durch den Läufer 22 gezogen worden ist. Um das Einziehen des Fadens zu erleichtern, wird für den Antrieb der Spule zweckmäßig ein Motor 25 benutzt, der auf zwei Geschwindigkeiten eingestellt werden kann. Anstatt den zu behandelnden Faden in der Behandlungsstrecke genau senkrecht zu führen, kann man ihn gegebenenfalls auch in einem geringen Winkel zur Senkrechten (bis zu etwa 5°) laufen lassen, wenn genügend Behandlungsflüssigkeit zugeführt wird.
  • Gegebenenfalls kann der ansteigende Fadenteil jeweils auch zugleich zwei Behandlungen unterworfen werden, wenn eine Vermischung der beiden Behandlungsflüssigkeiten zulässig ist, in welchem Falle dann zwei Gießköpfe für dieselbe Fadenstrecke übereinander angeordnet werden.
  • Diese Maßnahme ist z. B. ausführbar, wenn bei dem Viscosespinnverfahren nach der Entschwefelung gleich das Avivieren durchgeführt werden soll. In diesem Falle wird unterhalb der oberen Fadenführung der Gießkopf für die Avivage und etwas weiter nach unten der Gießkopf für das Waschwasser angeordnet, wodurch das sich noch am @ Faden befindliche Entschwefelungsmittel der vorangehenden Behandlung ausgewaschen wird.
  • Beispiel 2 Normale Viscose, die aus Cellulose mit wenig Hemicellulose unter Anwendung einer verkürzten Vor- und Nachreifung hergestellt ist, wird mit den üblichen Spinndüsen in einem Müllerbad zu einer Kunstseide von iioo Denier mit 275 Einzelfäden, somit einem Einzeldenier von 4 versponnen. Der aus dem Spinnbade kommende Faden wird wie in Fig. i in mehreren auf und ab gehenden Schlaufen abgeführt und in den ansteigenden Teilen der zurückgelegten Strecke mit den verschiedenen Nachbehandlungsflüssigkeiten nachbehandelt und schließlich über eine Trockenvorrichtung der Zwirn- und Aufwickelvorrichtung zugeführt.
  • Der aus dem Sammelbehälter 27 ansteigende Faden wurde zur vollständigen Zersetzung aus dem Gießkopf 3o mit verdünntem Spinnbad von 85° begossen, das 3 % Schwefelsäure enthielt.
  • Die darauffolgenden ansteigenden Fadenstücke wurden nacheinander aus den Gießköpfen 31, 32, 33 und 34 mit Waschwasser von 8o°, i,5%iger Schwefelnatriumlösung, Waschwasser von 8o° und schließlich mit einer 2%igen Avivagelösung behandelt.
  • Die Neigung jedes der behandelten Fadenteile zur Senkrechten betrug in keinem Falle mehr als 3°.
  • Die Länge der Stücke, in denen der Faden behandelt wurde, d. h. der Abstand vom Gießkopf bis zur Badoberfläche der Sammelbehälter, betrug 8o cm.
  • Die aus jedem der Gießköpfe dem betreffenden FadenteilzugeführteFlüssigkeitsmenge betrug 6oocm3 pro Minute. Unter diesen Umständen vollzogen sich die Entsäurung, die Entschwefelung, das Auswaschen und die Avivage einwandfrei. Der getrocknete und gezwirnte Faden war neutral, hatte eine hohe Festigkeit und konnte sehr gut für die Verarbeitung mit Gummi zwecks Herstellung von Reifen für Fahrzeuge benutzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die dafür benutzte Vorrichtung sind keineswegs an die Benutzung von Viscose als Spinnflüssigkeit gebunden, sondern sie können für jede Art Spinnflüssigkeit benutzt werden, die auf nassem Wege, d. h. mit Hilfe von Spinnbädern, verarbeitet werden.
  • Auch können an dem Verfahren und der Vorrichtung Änderungen vorgenommen werden. So ist es, ohne das Prinzip dieser Erfindung zu verlassen, möglich, den Faden nicht sogleich zu zwirnen oder kontinuierlich zu trocknen, sondern den gewaschenen Faden auf Spulen zu wickeln oder in die Form sogenannter Zwirnwickel zu bringen oder in einen Spinntopf laufen zu lassen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE. - i. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung künstlicher Fäden, wobei die ersponnenen Fäden kontinuierlich einer Regenerationsbehandlung, Waschung, Entschwefelung, anderen Maßbehandlung wie Avivierung oder gegebenenfalls Entkupferung, und Trocknung unterworfen und gegebenenfalls anschließend gezwirnt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die frisch gesponnenen Fäden lotrecht oder in einer Neigung von höchstens 5° zum Lot mehrmals von unten nach oben geführt und vom oberen Teil aus mit den erforderlichen Nachbehandlungsflüssigkeiten im Gegenstrom getrennt umspült und anschließend auf einem beheizten Zylinder getrocknet werden, wobei die Fäden auf dem Teil ihres Weges, wo sie mit Flüssigkeit umspült werden, mit Ausnahme von den Führungsrollen nicht mit Fadenführern in Berührung kommen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der getrocknete Faden einer Ringzwirnvorrichtung zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das letzte Auswaschen und Avivieren des Fadens derart kombiniert wird, daß in ein und demselben ansteigenden Fadenstück über dem Zufluß des Waschwassers die Aviv ageflüssigkeit dem Faden zugeführt wird. q..
  4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine Nachbehandlungsvorrichtung, bestehend aus frei drehbaren, von dem zu behandelnden Faden selbst bewegten Rollen (7, 8, g ... ) in den unteren Auffangbehältern (27, 28, 29 ... ) der Behandlungsflüssigkeiten, einer über diesen Auffangbehältern angeordneten angetriebenen Rolle (5) mit mehreren Rollen (io, 11, 12, 13), über welche der von den unteren Rollen kommende Faden geführt wird, und einen in bezug auf die Achse dieser Rolle (5) konvergierenden, einstellbaren, frei drehbaren und von den Fäden selbst bewegten Führungszylinder (6) sowie einer Anzahl den nahezu lotrecht ansteigenden Fadenteilen zugeteilten Gießköpfen (30, 31, 32, 33 ... ) und einer Trockenvorrichtung, aus einem in der Verlängerung der Rolle (5) liegenden und damit verbundenen Trockenzylinder (ig) und einem frei drehbaren, vom Faden bewegten, in bezug auf die Achse des Trockenzylinders (ig) konvergierenden und einstellbaren Führungszylinder (18).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Aufnahme- und Zwirnvorrichtung in der Form einer Ringzwirnvorrichtung kombiniert ist, die mit einer zweistufigen Antriebsvorrichtung (25), einer zentrifugal arbeitenden, bei einer hohen Umdrehungszahl festklemmenden Schlüpfkupplung (23) und einer Aufnahmespule in der Form einer Scheibenspule versehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießköpfe (30) mit einem Gießrohr (38) versehen sind, das bei richtiger Einstellung den zu benetzenden Faden teilweise umhüllt (Fig.2).
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