DE20834C - Neuerungen im Messen von Elektrizitätsmengen - Google Patents
Neuerungen im Messen von ElektrizitätsmengenInfo
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- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1882 ab.
Fig. i, 2, 3 und 4 veranschaulichen den Strommesser in einer seiner Ausführungsarten, ifhd
zwar ist die Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Stirnansicht, Fig. 3 eine Rückansicht, theilweise
Schnittzeichnung, Fig. 4 ein Grundrifs bezw. Horizontalschnitt.
Es sind hierin a a die Magnete einer kleinen dynamo-elektrischen Maschine, welche als Motor
fungirt; b ist die Armatur derselben. Diese Maschine ist mit feinem, von dem Leiter des
zu messenden Stromes sich abzweigenden Drahte versehen. Der so abgeleitete Strom umkreist
zuerst die Elektromagnete, geht dann durch die Schleifbürste c nach der Armatur, von da durch
die Bürsten d und e nach dem isolirten Ringe/,
weiter durch den Draht g (nur in Fig. 3 zu sehen) nach einem isolirten Ringe h) hier wird
die Stromleitung entweder geschlossen oder unterbrochen, je nachdem ein verschiebbares Stück,
der Kern i, sinkt oder steigt. Sinkt i, so verbreitet sich der Strom über sämmtliche erreichbaren
Metallteile des Instrumentes, / bedeutet
eine Drahtrolle, welche der zu messende elektrische Strom .durchströmt; sie wird von einem
eisernen Rohre k umgeben, das fest am Gestelle des Instrumentes sitzt. Die vom Elektromotor
getriebene Welle / steht in festem Zusammenhange mit dem eisernen Kerne πι; η η sind
Regulatorkugeln, die mittelst Hebel- und Zugstangenverbindung 0 0 den Eisenkern i zu heben
streben. Dieser ist auf der Welle / verschiebbar, dreht sich aber mit ihr. Schnecke und Schneckenrad
q, Räder und Getriebe r, sowie Zeigerwerk ί bilden eine Zählvorrichtung für die Umdrehungen
der Welle /. Die Federn t nehmen das Gewicht des Kernes i auf, so zwar, dafs, wenn kein
Strom die Windungen/ durchfiiefst, der Contact mit dem isolirten Ringe h unterbrochen ist, dafs
aber schon ein sehr schwacher, durch / hindurchgehender Strom erwähnten Contact herzustellen
vermag und dadurch den Elektromotor mRotation zu treten veranlafst. Wenn ein Strom durch
die Windungen/ geht, so erfolgt nämlich Anziehung zwischen dem feststehenden Rohre k
und den Flantschen der sich bewegenden Kerne»? und i, ebenso auch zwischen diesen Kernen 111
und i. Die auf i ausgeübte magnetische Kraft ist vertical nach unten gerichtet und innerhalb
gewisser Grenzen proportional dem Quadrate der Stärke des durch die Windungen/ gehenden
Stromes. Die auf die Regulatorkugeln während der Rotation der Welle / ausgeübte Centrifugalkraft
ist proportional dem Quadrate der Umdrehungsgeschwindigkeit und strebt, den Kern i
in einer Richtung, entgegengesetzt der Richtung jener magnetischen Kraft, zu verschieben.
Beide Kräfte halten einander das Gleichgewicht; dennwenn die Umdrehungsgeschwindigkeit
zu grofs wird, so erfährt die Stromleitung im Elektromotor eine Unterbrechung, was wiederum
die Abnahme jener Geschwindigkeit zur Folge hat; ist die letztere zu klein, so hat der Elektromotor
Veranlassung zur Entfaltung seiner ganzen Kraft und sorgt so für die erforderliche Zunahme
der Geschwindigkeit.. Das Gesammtresultat aber ist, dafs das ganze System mit einer Geschwindigkeit rotirt, welche der durch
die Windungen/ gehenden elektromagnetischen Kraft proportional zu erachten ist.
Infolge der symmetrischen Anordnung der Kerne sind die elektromagnetischen Kräfte so weit,
als es die Welle / betrifft, ausbalancirt und
nicht bestrebt, irgend welchen Druck auf die Lager auszuüben.
Fig. 5 zeigt eine andere Anordnung der Controlvorrichtung. Die Drahtrolle J, Rohr k,
Kerne m und i mögen ebenso beschaffen sein, wie eben beschrieben, desgleichen die Regulatoranordnung;
dafs hierbei der Regulator selbst anderer Construction ist, wie der in den Fig. ι
bis 4, ist ohne Belang. Hier wird das System, statt durch einen Elektromotor, durch ein geeignetes
Uhrwerk betrieben. Die Geschwindigkeit wird mittelst des Flantsches des Kernes i
in der Weise controlirt, dafs letzterer beim Steigen mit Bremsschrauben u u in Berührung tritt und
so die nämliche Wirkung erzielt, wie das weiter oben erwähnte System durch Unterbrechung
der Leitung des elektrischen Stromes.
Fig. 6 verdeutlicht eine Abänderung betreffs Anordnung des Regulators und des Elektromagneten,
welche den Zweck verfolgt, möglichst alle Gelenkverbindungen und gleitenden Oberflächen
in dem Mechanismus zu vermeiden. Eisenstücke ν ν hängen an Federn w w und
werden, entgegen der Richtung der Centrifugalkraft, angezogen von dem Kerne z, welcher in
diesem Falle fest auf der Welle sitzt. Die Elektncitätsleitung eines treibenden Elektromotors
wird unterbrochen oder bezw. wieder hergestellt bei χ x.
Anstatt den Apparat direct nach den Gleichgewichtsbedingungen zwischen Centrifugalkraft
und elektromagnetischer Kraft zu construiren, können demselben auch andere Vorbedingungen
zu Grunde gelegt werden. So kann man z. B. die Centrifugalkraft bewegend auf ein Contactstück
einwirken, den elektrischen Apparat aber ein zweites Contactstück beeinflussen lassen,
in der Weise, dafs durch vermehrte Geschwindigkeit des Regulators das ersterwähnte Contactstück sich vom zweiten entfernt, dafs dagegen
bei wachsender elektromagnetischer Kraft das zweite dem ersten Contactstücke sich nähert.
Dieser Gedanke liegt dem in Fig. η und 8 dargestellten Apparate zu Grunde. Eine senkrecht
stehende Welle A wird durch einen passenden Elektromotor in Umdrehung versetzt. Sie trägt
drei oder mehrere mit einander communicirende und Quecksilber enthaltende, aufrechtstehende
Rohre BBC. Das Contactstück D führt Stromschlufs
herbei, so lange das Quecksilber nicht infolge Wirkung der Centrifugalkraft gezwungen
ist, in dem Rohre C zu sinken/ Der zu messende Strom geht durch eine festgelagerte
Drahtrolle Έ hindurch. F ist eine bewegbare Drahtrolle, welche mittelst Armes das bereits
erwähnte Contactstück D trägt. Auch durch F passirt der zu messende elektrische Strom; infolge
hiervon wird die Drahtrolle F gezwungen, sich in ihren Lagern G G zu drehen, und zwar
in einem Sinne, um niederdrückend auf das Contactstück D, dessen Abstand dem Quadrate
der Stromstärke proportional ist, zu wirken. Andererseits.strebt die Centrifugalkraft dasNiede:·-
sinken des Quecksilberspiegels in C an um einen dem Quadrate der Geschwindigkeit proportionalen
Betrag.
Die Umdrehungen der Welle A werden mittelst eines Zählwerkes genau ermittelt.
Es ist nicht erforderlich, dafs die sämmtliche zu messende Elektricität durch den Elektromagnet
oder bezw. die diesbezügliche Drahtrolle der Apparate hindurchgeht; es genügt, wenn
nur ein bekannter Theil des Stromes den Mefsapparat durchfliefst.
Claims (2)
1. Die Messung sämmtlicher durch einen Leiter hindurchgehender Elektricitätsmengen mit
Hülfe eines der bekannten Centrifugalregulatoren, Fig. ι bis 6, dessen Centrifugalkraft
der von einem Elektromagnet ausgeübten Anziehung (oder Abstofsung) entgegenwirkt
und dadurch entweder direct durch Stromschlufsherstellung bezw. -Unterbrechung den Gang einer das Zählwerk betreibenden
dynamo-elektrischen Maschine regelt, oder, falls das Zählwerk von einem Uhrwerke aus
angetrieben wird, Fig. 5, eine Bremsvorrichtung rechtzeitig in Wirksamkeit treten läfst.
2. Die Messung von Elektricität mittelst eines Flüssigkeitsregulators, Fig. 7 und 8, in der
Weise, dafs die Centrifugalkraft des letzteren bewegend auf ein Contactstück (die Oberfläche
der regulirenden, leitenden Flüssigkeit selbst), der zu messende Strom aber
bewegend auf das andere Contactstück einwirkt, wobei alsdann der Gang der das Zählwerk treibenden elektrischen Maschine
geregelt wird durch die gröfsere oder geringere Annäherung beider Contactstücke.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20834C true DE20834C (de) |
Family
ID=297553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20834D Active DE20834C (de) | Neuerungen im Messen von Elektrizitätsmengen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4815984A (en) * | 1987-02-10 | 1989-03-28 | Yazaki Corporation | Wire harness assembly |
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