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DE207701C - - Google Patents

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Publication number
DE207701C
DE207701C DENDAT207701D DE207701DA DE207701C DE 207701 C DE207701 C DE 207701C DE NDAT207701 D DENDAT207701 D DE NDAT207701D DE 207701D A DE207701D A DE 207701DA DE 207701 C DE207701 C DE 207701C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkali
hydrochloric acid
electrolysis
carbonate
chlorine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT207701D
Other languages
English (en)
Publication of DE207701C publication Critical patent/DE207701C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

kaTserliches
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■-. JVl 207701 KLASSE 12/. GRUPPE
CLAUS NISSEN RIIBER in KRISTIANIA.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1908 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Alkalicarbonaten aus Alkalichloriden, insbesondere von Soda aus' Kochsalz, und zwar dadurch, daß man das Alkalichorid der Elektrolyse unterwirft, das hierbei erhaltene Chlor nach Überführung in Salzsäure zur Darstellung von Phosphatdüngemitteln benutzt und die hierbei erhaltene Kohlensäure bei der Überführung des
ίο durch die Elektrolyse erzeugten Alkalihydroxyds in Alkalicarbonat verwendet. ·
Die Vereinigung dieser je für sich zwar bekannten Operationen bietet wesentliche technische und wirtschaftliche Vorteile. .
Das kombinierte Verfahren wird in der Kälte durchgeführt, also ohne Verwendung von Brennmaterialien, und eignet sich daher besonders für solche Gegenden, wo zwar reichliche Wasserkräfte zur Durchführung der Elektrolyse, nicht aber billige Kohlen vorhanden sind. . .
• Bei der Gewinnung größerer Mengen von Alkalicarbonaten durch elektrolytische Zersetzung der Alkalichloride würde die Verwertung des erhaltenen Chlores Schwierigkeiten darbieten. Der Chorkalkmarkt ist überfüllt, und das chlorsaure Kalium hat einen beschränkten Absatz. .
Erhebliche Mengen von Chlor können auch dann keinen Absatz finden, wenn man sie mit Hilfe des bei der Elektrolyse ebenfalls auftretenden Wasserstoffs zu Salzsäure umwandelt, da' die Transportschwierigkeiten sich hierbei geltend machen. Wenn man dagegen die Salzsäure zur Darstellung von Diphosphat verwendet, wird das Chlor als Calciumchlorid weggeschafft, und gleichzeitig wird' die Wirtschaftlichkeit des gesamten Verfahrens in hohem Maße durch die Gewinnung eines Düngemittels gesteigert, das einen unbeschränkten Absatz finden kann. Besonders verwendbar ist dieses Verfahren bei Verwertung solcher natürlichen mineralischen Phosphate, die durch Gangart verunreinigt und deshalb wertlos sind. Die Salzsäure löst nämlieh leicht das mineralische Phosphat, während die Gangart ungelöst bleibt.
Da die Salzsäure zu diesem Zwecke nur in verdünntem Zustande angewendet zu werden braucht, so kann die Absorption der Salzsäuredämpfe in Apparaten von einfacher Konstruktion durchgeführt werden. In . der Tat genügt eine einfache Körtingdüse, welche gleichzeitig als Aspirator wirkt, um die Säure zu absorbieren. . Ein Gehalt der Salzsäure an Chlor ist für den Zweck des Lösens der mineralischen Phosphate ohne Nachteil, im Gegensatz zu den meisten anderen Verwendungsarten der Salzsäure. Eine chlorfreie Salzsäure läßt sich aber bekanntlich aus Chlor und Wasserstoff nicht ohne besondere Vorsichtsmaßregeln erhalten.
Zum Ausfällen des Diphosphates wird kohlensaurer Kalk benutzt, so daß man neben dem Präcipitat eine vollständig reine Kohlensäure erhält, die man in die bei der Elektrolyse gewonnene Alkalilauge einleitet. Die Anwendung des kohlensauren Kalkes anstatt des gewöhnlich angewandten Ätzkalkes als Fällungsmittel bietet also in dem vorliegenden Fall besondere Vorteile. Erstens wird von kohlensaurem Kalk in der Kälte nur Diphosphat
gefällt, während Ätzkalk ein Gemisch von Triphosphat und Diphosphat bildet, welches als Düngemittel, weniger wertvoll ist; zweitens entwickelt sich Kohlensäure, die bei der Sodadarstellung Verwendung findet. Das elektrolytisch gewonnene, durch die Kohlensäure in Carbonat umgewandelte Alkali kann mit Umgehung eines Verdampfprozesses durch' Auskristallisieren gewonnen werden. Die
ίο Kohlensäure steht also für die Zwecke der
; Carbonatdarstellung kostenlos und rein, also leicht absorbierbar, zur Verfügung, während man sie sonst durch Brennen von kohlensaurem Kalk o. dgl. verdünnt und gemischt -15 mit indifferenten und sonstigen verunreinigenden Gasen oder durch Verbrennung aus Koks r auf verhältnismäßig umständliche und kostspielige Weise erhält.
Das Verfahren wird wie folgt durchgeführt:
Das Kochsalz wird der Elektrolyse unterworfen, wobei einerseits Chlor und anderer . seits Natronlauge und Wässerstoff erhalten werden. Das gebildete Chlor führt man in bekannter Weise z. B. unter Verwendung des gebildeten Wasserstoffs in Salzsäure über und nimmt diese in Wasser auf. Da zum Lösen der mineralischen Phosphate eine verdünnte Salzsäure genügt, so brauchen die zur Absorption der Salzsäuredämpfe dienenden Apparate mir geringen Umfang zu besitzen.
Mit Hilfe der Salzsäure löst man Phosphate, wie Apatit u. dgl., und fügt zu der so erhaltenen Lösung kohlensauren Kalk Unter Umrühren hinzu. Dabei erhält man einerseits ein vorzügliches Düngemittel bildendes Diphosphat im präcipitierten Zustande, während sich andererseits Kohlensäure entwickelt. Diese wird in die bei der Elektrolyse erhaltene Natronlauge geleitet, und es wird dann die Soda leicht in bekannter Weise gewonnen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Alkalicarbonaten aus Alkalichloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalichlorid der Elektrolyse unterwirft, das entwickelte Chlor in Salzsäure überführt, mit Hilfe der Salzsäure mineralische Phosphate oder ähnliche Verbindungen in Lösung bringt, ■ die so erhaltene Lösung zwecks Ausfällung eines künstlichen Düngemittels mit kohlensaurem Kalk versetzt und die hierbei entstehende' Kohlensäure in die durch die Elektrolyse erhaltene Alkalilauge zwecks Gewinnung von Alkalicarbonat leitet.
DENDAT207701D Active DE207701C (de)

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