DE20668C - Neuerungen an Zimmeröfen - Google Patents
Neuerungen an ZimmeröfenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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Description
KAISERLICHES *
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
EMIL SERVAIS in LUXEMBURG. Neuerungen an Zimmeröfen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. April 1882 ab.
Längste Dauer: 15. September 1894.
Bei den in nachstehendem beschriebenen Constructionen von Zimmeröfen ist der übliche
Rost (in P. R. No. 8979 mit i? bezeichnet) in Wegfall gebracht; das Brennmaterial ruht auf
den Verbrennungsrückständen (der Asche) und fällt in dem Mafse, wie ein Entfernen der letzteren
stattfindet, aus dem Füllschacht herab. Die Luft, welche zur Verbrennung dient, tritt
in gleicher Weise, wie in P. R. No. 8979, durch einen durchbrochenen Feuertopf in vorgewärmtem
Zustande seitlich zu; es kann eine vollständige Verbrennung innerhalb des Feuertopfes
stattfinden oder auch nur eine theilweise, die ein Entgasen des Brennstoffes bewirkt, und
wobei das Gas unter Hinzutreten stark vorgewärmter Luft in einen besonderen Raum zur
Verbrennung gelangt.
Die einfachste Ausführung der Erfindung veranschaulicht Fig. ι und 2. Hier tritt die Luft
zunächst in den Raum α unterhalb des durchbrochenen
Feuertopfes, nimmt einen Theil der Wärme, die durch Leitung, sowie durch die
vom Verbrennungsraum kommende glühende Asche auf den Aschenschacht C übertragen,
auf und gelangt durch Oeffhungen 0 und zwischen
den Ringen r rx r2 r% (die den eigentlichen
Feuertopf bilden) her in der Pfeilrichtung zu dem Brennmaterial. Die aus der Verbrennung
resultirenden Gase ziehen bei χ ab.
Um den Ofen in Betrieb setzen zu können, sind Thüren j angebracht, die, wenn geöffnet,
das Anzünden von Holz oder sonstigem leicht entzündlichen Material im Feuertopf gestatten.
Es kann übrigens der Ring r2 in mehrere Theile zerlegbar gemacht werden, so dafs er
herausnehmbar ist und das Einführen eines gröfseren brennenden Körpers, sowie eventuell
von Brennmaterial gestattet. Will man ein weniger lebhaftes Feuer haben, so öffnet man
den Schieber s2 und schliefst mehr oder weniger
den Schieber s1, sodann geht Luft durch i2 in den oberen Ofenraum, und die
Verbrennung wird eine verzögertere. Schliefst man s2 vollständig ab, so erlischt natürlich das
Feuer gänzlich; das Gleiche tritt ein, wenn ein Abzug der Asche durch Thür K in bestimmten
Zeitabschnitten unterlassen wird.
Bei dem Ofen, Fig. 3, ist die Luftzuströmung eine von oben nach unten gerichtete, analog
P. R. No. 8979.
Die Feuergase treten durch Oeffnungen g unter den radialen Wänden w her in Raum £>,
und von dort in den Abzug x. Indem die bei α eintretende Luft den ringförmigen Kanal t
passirt, um nach dem Verbrennungsraum R zu gelangen, wird sie infolge der Berührung mit
der von den abziehenden Feuergasen bestrichenen Wandung w vorgewärmt, durch den
Aufenthalt in dem Raum rings um den Feuertopf, insbesondere durch das Inberührungtreten
mit letzterem aber sehr stark erhitzt. Bringt man in der Wand /, nahe den Oeffnungen g,
verschliefsbare Löcher an und läfst durch diese Luft streichen, so wird je nach der Gröfse des
Querschnittes derselben der Verbrennungsprocefs im Feuertopf nur in geringem Mafse fortschreiten,
dagegen eine gröfsere Menge Kohlenoxydgas sich bilden, welches unter Hinzutritt
der erhitzten Luft rauchlos verbrennt. Bei Inbetriebsetzung dieses Ofens öffnet man die
Thür s1 und legt die Oeffnungen w1 der
Wände w, die während des Betriebes mittelst Schieber verschlossen zu denken sind, frei. Die
Gase brauchen alsdann nicht den Weg nach unten um w her zu nehmen, ebenso die Luft
nicht den Kanal t zu passiren.
Die Construction Fig. 4, 5 und 6 bedingt, wie die vorher beschriebene, einen von oben
nach unten gerichteten Luftzutritt. Die gasförmigen Verbrennungsproducte durchziehen die
Rohre p, den Raum D und gehen bei χ ab. Beim Anzünden läfst man durch Oeffnungen K
Luft eintreten.
Die Beschaffenheit des Feuertopfes kann von der auf beiliegender Zeichnung, wie in P. R.
No. 8979 gezeichneten, erheblich abweichen; so läfst sich derselbe aus radial oder sonstwie
in bestimmten Abständen von einander angeordneten, feuerfesten Ziegelsteinen herstellen,
die zwischen sich verticale Schlitze für den Zutritt der Luft belassen. Ferner vermag die
Galerie g, P. R. No. 8979, hier auch in Anwendung zu kommen.
Claims (2)
1. Das Lagern des Brennmaterials auf den festen Verbrennungsrückständen statt auf
dem üblichen Rost bei seitlicher Zuführung der zur Verbrennung dienenden Luft.
2. Die Herstellung des Feuerherdes bezw. Feuertopfes aus in bestimmten Abständen
über einander angeordneten Ringen, die auch aus einzelnen Elementen von irgend welcher Form gebildet sein können, oder
aus neben einander derartig angeordneten feuerfesten Steinen etc., dafs sie zwischen
sich verticale Schlitze belassen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20668C true DE20668C (de) |
Family
ID=297400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20668D Active DE20668C (de) | Neuerungen an Zimmeröfen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE20668C (de) |
-
0
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