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DE204772C - - Google Patents

Info

Publication number
DE204772C
DE204772C DE1907204772D DE204772DA DE204772C DE 204772 C DE204772 C DE 204772C DE 1907204772 D DE1907204772 D DE 1907204772D DE 204772D A DE204772D A DE 204772DA DE 204772 C DE204772 C DE 204772C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
sulfur
water
halogen
cotton
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1907204772D
Other languages
English (en)
Filing date
Publication of DE204772C publication Critical patent/DE204772C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT41169D priority Critical patent/AT41169B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/12Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds
    • C09B49/124Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds from polycarbocyclic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
..,.'■- M 204772 KLASSE 22 a. GRUPPE
Die Einwirkung von Schwefelalkalien auf Halogenanthrachinonderivate ist in den Patentschriften 95484 und 102532 beschrieben. In dem Verfahren des erstgenannten Patents sollen zwecks Gewinnung eines Schwefelschwarz halogenfreie und halogenhaltige Anthrachinonderivate bei höherer Temperatur mit Schwefelalkälien oder Polysulfiden ohne Zusatz von Lösungsmitteln verschmolzen werden; es spielt . hierbei das Halogen offenbar keine Rolle. In dem Verfahren des Patents 102532 wird ein halogenhaltiges Nitroanthrachinonderivat durch Reduktion z. B. mit Schwefelalkalien in ein Aminoanthrachinon-' derivat übergeführt, bei welcher Reaktion das Halogen ebenfalls unbeteiligt ist.
Es wurde nun gefunden, daß Halogenanthrachinone und ihre Derivate beim Behandeln mit Lösungen von Alkalipolysulfiden in neue Leukoverbindungen übergehen, die sich auf ungebeizte Baumwolle fixieren lassen und durch nachträgliche Oxydation wertvolle Farbtöne liefern. Die Reaktion verläuft im Gegensatz zu der in der Patentschrift 95484 beschriebenen schon bei niedriger Temperatur. Die so erhaltenen neuen Produkte enthalten Schwefel und sind aller Wahrscheinlichkeit nach Merkaptane, so daß die neue Reaktion offenbar in einem Austausch von Halogenen gegen die SH-Gruppe besteht.
Beispiel ι.
ίο kg ■ fein verteiltes a - Chloranthrachinon werden mit einer Lösung von 50 kg kristallisiertem Schwefelnatrium und 6 kg Schwefel in 50 kg Alkohol und 50 1 Wasser 4 Stunden gekocht. Nach dem Erkalten scheidet sich das Reaktionsprodukt in bronzeglänzenden Kristallen ab und wird durch Absaugen isoliert. Seine Lösung in Wasser ist rot; ungebeizte Baumwolle wird aus dieser Lösung in schmutzig roten Tönen angefärbt, die beim Oxydieren schön grüngelb werden.
Ersetzt man das α-Chloranthrachinon durch ι - Chlor - 4 - oxyanthrachinon, so erhält man dunkelblaue Nadeln, die sich in Wasser mit grünblauer Farbe lösen. Die Färbungen dieses Produktes auf Baumwolle sind lachsrot.
Beispiel 2.
10 kg i-Amino-2 · 4-dibromanthrachinon werden mit einer Lösung von 50 kg kristallisiertem Schwefelnatrium und 6 kg Schwefel in 75 1 Wasser und 75 kg Alkohol gekocht, bis eine blaue Lösung entstanden ist. Der Färbstoff wird aus dieser Lösung durch Chlorammonium ausgesalzen, abgesaugt und getrocknet. Er stellt ein dunkelviolettes Pulver dar, das sich in einer verdünnten Lösung von Schwefelnatrium mit blauer, in alkalischer
Hydrosulfitlösung mit orangegelber Farbe löst. Mit diesen Lösungen erhält man auf Baumwolle schön rotviolette Färbungen.
j. Beispiel 3.
IO kg fein gemahlenes Bromanthrapyridon (s. Patentschrift 192201, Kl. 22 b) werden mit einer Lösung von 60 kg kristallisiertem Schwefelnätrium und 8 kg Schwefel in 60 1 Wasser und 60 kg Alkohol 2 Stunden gekocht. Die Schmelze erstarrt zu einem dicken, bronze-
. schimmernden Kristallbrei, aus dem das entstandene Produkt durch Absaugen isoliert wird. Die Lösung des Farbstoffs in Wasser ist zunächst violettrot und wird beim Stehen an der Luft blau. Baumwolle wird von dieser Lösung orangegelb angefärbt.
Der Farbstoff läßt sich auch aus der Hydrosulfitküpe, welche gelb ist, färben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ,
    Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Farbstoffen der Anthracenreihe, darin bestehend, daß man Halogenanthrachinone oder ihre Derivate mit Alkalipolysulfiden in Gegenwart eines Lösungs- .bzw. Verdünnungsmittels behandelt.
DE1907204772D 1907-05-21 1907-05-21 Expired - Lifetime DE204772C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT41169D AT41169B (de) 1907-05-21 1909-01-07 Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Farbstoffen der Anthrazenfreihe.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE204772C true DE204772C (de)

Family

ID=467073

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1907204772D Expired - Lifetime DE204772C (de) 1907-05-21 1907-05-21

Country Status (1)

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DE (1) DE204772C (de)

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