DE202731C - - Google Patents

Description

	b-e-z. S	■t öeä
		xfon\"a4nk>.
	Ίϊΰι,....
Ν Li- JWVVCC	3.:

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47c. GRUPPE

Reibungskupplung für Wechselrädergetriebe.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1907 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Reibungskupplungen für Wechselrädergetriebe, bei welchen zwischen zwei lose auf der anzutreibenden Welle sitzenden Zahnrädern ein doppelt konischer Reibring derartig angeordnet ist, daß er in der Längsrichtung verschoben werden kann, um mit dem einen oder anderen Zahnrade in Eingriff zu kommen, und betrifft eine Reibungskupplung dieser Art, bei welcher zwischen der anzutreibenden Welle und dem doppelt konischen Reibringe eine lösbare Verbindung geschaffen ist, welche von in schraubenförmigen Nuten liegenden Kugeln gebildet wird, zum Zwecke, ein festes Kuppeln ohne Stoß und Geräusch und ein leichtes Entkuppeln zu ermöglichen. . ·

Die Vorrichtung kann an Stelle der gewöhnlichen Reibungskupplung benutzt werden, doch ist sie speziell geeignet für Getriebe, wo eine Umkehrbewegung erfördert wird, und ist deshalb in erster Linie anwendbar bei selbsttätigen Schraubenschneidmaschinen, bei welchen die Drehungsrichtung mit hoher Geschwindigkeit umlaufender Spindeln häufig gewechselt wird.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die Kupplung im Längsschnitt, Fig. 2 zeigt dieselbe im Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1.

Auf der anzutreibenden Welle 1 sitzt eine Muffe 2, die durch eine Feder 3 mit der Welle verbunden ist und durch mit Gewinde versehene Ringe 4 an einer Längsbewegung verhindert wird.

Auf der Muffe 2 zwischen dem Ringe 4 an einem Ende und einem Ansatz der Muffe sitzt lose ein Zahnrad 5, welches sich auf diese Weise frei drehen, aber nicht in der Längsrichtung bewegen kann. Auf dem anderen Ende der Muffe 2 zwischen dem Ring 4 an diesem Ende und einem Ansatz der Muffe sitzt lose ein Zahnrad 6, welches sich frei drehen kann, an einer Bewegung in der Längsrichtung aber verhindert wird.

In das Zahnrad 5 greift ein auf einer massiven Welle 8 sitzendes Zahnrad 7 und in das Zahnrad 6 ein auf einer rohrförmigen Welle 10 sitzendes Zahnrad 9 ein. Die rohrförmige Welle 10 kann nach einer Richtung und die massive Welle 8 nach der entgegengesetzten Richtung gedreht werden, so daß die Zahnräder 5 und 6 nach entgegengesetzten Richtungen umlaufen werden.

Auf der auf die Welle I aufgekeilten Muffe 2 sitzt ein in der Längsrichtung beweglicher Ring 11, der an jedem Ende einen Konus trägt. Einer dieser Konen kann in eine konische Aussparung im Zahnrade 5 eintreten und mit den Wandungen der Aussparung in Eingriff treten, während der andere Konus in eine konische Aussparung im Zahnrade 6 eintreten und mit den Wandungen dieser Aussparung in Eingriff treten kann. Tritt ein Konus in ein Zahnrad ein, so wird die Welle 1 in derselben Richtung gedreht, wie das betreffende Zahnrad.

Der Ring 11 besitzt auf seiner Außenseite eine Nut 13 zur Aufnahme des Hebels 14, mittels dessen der Ring 11 auf der Muffe 2 verschoben werden kann.

In der Außenfläche der Muffe 2 befinden sich eine oder mehrere spiralförmige Nuten,

und in der Innenfläche des Ringes Ii befinden sich entsprechende Spiralnuten. ■ In diesen Nuten sind Kugeln 15 angeordnet. Diese Kugeln kuppeln den Ring 11 mit der Muffe 2 und erteilen gleichzeitig dem Ringe eine Drehbewegung, wenn derselbe rückwärts oder vorwärts geschoben wird. Ferner suchen die Kugeln den Ring der Muffe entlang zu pressen, entsprechend der Beanspruchung des Ringes durch das Zahnrad, mit welchem er in Eingriff steht.

Soll die Welle 1 nach einer Richtung gedreht werden, so wird der Ring 11 mittels des Hebels 14 nach einer Seite hin geschoben,.

um das betreffende Zahnrad mit der Muffe 2 zu kuppeln. Soll die Welle 1 nach der entgegengesetzten Richtung gedreht werden, so wird der Ring 11 nach der entgegengesetzten Seite geschoben, um das andere Zahnrad mit der Muffe 2 zu kuppeln. Die Kugelnuten sind so angeordnet,, daß, wenn der Konus in die Aussparung des Zahnrades eintritt, die Kugeln den Ring 11 veranlassen, sich in derselben Richtung zu drehen, in welcher das Zahnrad gedreht wird. Infolge dieser Vorkehrung bewirkt die Reibung der beiden Flächen beim Ineingrifftreten eine Drehung des Konus, und diese Drehung bewirkt, daß er dichter in die Aussparung des Zahnrades hineingepreßt wird und somit eine festere Kupplung veranlaßt.

Als Resultat der Verwendung der auf die genannte Weise angeordneten Kugeln wird ein sehr kräftiges Ineingrifftreteh der Teile erzielt, und dieses Ineingrifftreten erfolgt Ohne Stoß oder Schlag und ohne Geräusch sowie praktisch ohne Gleiten. Andererseits sichert die gekennzeichnete Anordnung der Kugeln die leichte Trennung der Teile, wenn die Drehung der Welle 1 unterbrochen oder das andere Zahnrad gekuppelt und die Welle 1 nach der entgegengesetzten Richtung gedreht werden soll.

Wie bereits erwähnt, ist die Erfindung anwendbar zum Kuppeln von Zahnrädern, Rädem, Scheiben oder Trommeln, und sie kann angeordnet werden, um entweder ein oder zwei angetriebene Organe mit einer Welle, einem Zapfen, einer Spindel oder einer Achse zu verbinden.

Die Kupplungsteile können natürlich auch gegeneinander ausgetauscht werden, und es können beliebig, viele Kugelsätze benutzt werden. Auch können statt der Kugeln irgendwelche andere Kupplungsteile verwendet werden, um die spiralförmige Verbindung zwischen Muffe 2 und Ring 11 herzustellen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Reibungskupplung für Wechselrädergetriebe, bei welcher zwischen zwei lose auf der anzutreibenden Welle sitzenden Zahnrädern ein doppelt konischer Reibring derartig angeordnet ist, daß er in der Längsrichtung verschoben werden kann, um mit dem einen oder anderen Zahnrade in Eingriff zu kommen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Welle (1) und Ring (11) eine lösbare Verbindung geschaffen ist, welche von in schraubenförmigen Nuten liegenden Kugeln (15) gebildet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.