DE414157C - Ein- und ausrueckbares Umlaufgetriebe, insbesondere fuer Spindelkaesten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein ein- und ausrückbares, als Vorgelege insbesondere für Spindelkästen dienendes, durch eine Stufenscheibe verdecktes Umlaufgetriebe mit von einem Nabenzahnrad der Stufenscheibe angetriebenen Zwischenrädern, das sich von den bekannten ähnlichen Getrieben dadurch unterscheidet, daß die Zwischenräder "in einem besonderen auf der Antriebswelle befestigten ίο Gehäuse gelagert sind und ein auf der Nabe dieses Gehäuses drehbar gelagertes, mit den Zwischenrädern in Eingriff stehendes und durch die Stufenscheibe überdecktes Innenzahnkranzgehäuse auf seiner Nabe einen achsial verschiebbaren Kupplungsring trägt, der mit seinen hinteren Zapfen, die in Öffnungen des Innenzahnkranzgehäuses greifen, in nach links gerückter Stellung in Öffnungen des auf der Arbeitswelle befestigten Gehäuses eintritt, so daß die Arbeitswelle und Stufenscheibe gleiche Umdrehungszahl haben, während in der Mittelstellung des Kupplungsringes seine hinteren Zapfen aus den Öffnungen des festen Gehäuseteiles der Arbeitswelle heraustreten und dadurch den Leerlauf ermöglichen, wogegen bei nach rechts gerücktem Kupplungsring seine vorderen Zapfen in Öffnungen des vorderen Lagerbockes eingreifen, so daß Innenzahnkranz und Kupplungsring an der Umdrehung gehindert und die Getriebeteile auf Langsamlauf eingestellt sind.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand als Ausführungsbeispiel an dem Spindelkasten einer Drehbank dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι und 2 einen Drehbankspindelkasten mit dem Umlaufgetriebe in Längsschnitt und Vorderansicht.

Abb. 3 ist ein Querschnitt nach Linie A-B der Abb. 1 von links gesehen.

Abb. 4 und 5 zeigen den Innenzahnkranz in Vorderansicht und Längsschnitt, während Abb. 6 und 7 den Kupplungsring in Vorderansicht und Längsschnitt veranschaulichen.

ι Die Drehbankspindel 1 trägt eine leicht drehbare Buchse 2 mit Außenzahnkranz 3. Auf der Buchse 2 ist die Stufenscheibe 4 befestigt. Zwischen der Buchse 2 und dem vorderen Lager ist ein Gehäuse 5,6,8 vorgesehen, das aus den Scheiben 5,8 und der Nabe 6 besteht, die auf der Spindel 1 mittels Keiles 7 ' befestigt ist. ' Vor' der hinteren Stirnfläche der Scheibe 5 ist in entsprechendem Abstand eine konzentrische Ringscheibe 8 mittels Stehbolzen 9 befestigt. Die beiden .Scheiben 5 und 8 bilden ein Gehäuse zur Aufnahme von beispielsweise drei kleinen Zahnrädern 10, die in den Außenzahnkranz 3 eingreifen und deren Achsen 11 in den beiden Scheiben 5 und 8 gelagert sind.

Gleichachsig zur Spindel 1 ist auf der Nabe 6 der Scheibe 5 ein Innenzahnkranz 12 mittels Kugel 13 drehbar angeordnet, der mit den Zwischenrädern 10 in Eingriff steht und durch die Stufenscheibe 4 verdeckt ist. Die beiden Zahnkränze 3 und 12 bleiben mit den Zwischenrädern 10 dauernd in Eingriff. Durch die Überdeckung des Zahnkranzes 12 durch die Stufenscheibe 4 sind die Getriebeteile gegen das Eindringen von Staub u. dgl. oder gegen Beschädigungen geschützt, und es sind auch Verletzungen des Arbeiters, wie sie bei den bisherigen Vorgelegen mit freiliegenden Zahnrädern vorkamen, ausgeschlossen.

Auf der zylindrischen Nabe 14. des Innenzahnkranzes 12 ist ein Kupplungsring 15 achsial verschiebbar gelagert, der auf seiner hinteren Stirnfläche drei Zapfen 16 und auf seiner vorderen Stirnfläche ebenfalls drei Zapfen 17 besitzt. In der Scheibe 5 sowie dem Innenzahnkranzgehäuse 12 sind je drei Öffnungen 18 bzw. 19 vorgesehen, die zum Durchtritt der Zapfen 16 des Kupplungsringes 15 dienen. In dem vorderen Lager- bock 20 des Spindelkastens 21 sind ebenfalls drei Öffnungen 22 vorhanden, in die die Zapfen 17 des Kupplungsringes 15 eingreifen können, wenn der letztere nach rechts geschoben wird. go

Der Kupplungsring 15 besitzt eine Nut 23 ί zum Eingriff zweier beweglicher Gleitbacken ; 24 an den Hebeln 25, die auf einer quer zur Spindel r gerichteten Welle 26 befestigt sind. Das vordere Ende der Welle 26 trägt einen Schalthebel 27, bei dessen Schwingbewegung nach links oder rechts die Verschiebung des Kupplungsringes 15 in der erforderlichen Weise erfolgt.

Die Wirkungsweise der vorstehend be- , schriebenen Einrichtung ist folgende:

Bei der in Abb. 1 gezeichneten Stellung des i Kupplungsringes 15 befinden sich dessen Zapfen 16 in Eingriff mit den öffnungen 18 der Scheibe S, so daß, wenn die Stufenscheibe 4 in Umdrehung versetzt wird, die Spindel 1 mit derselben Umdrehungszahl angetrieben wird.

Der Kupplungsring 15 besitzt eine radiale Bohrung 28 zur Aufnahme einer unter der Druckwirkung einer Feder 29 stehenden Kugel 30. Auf dem Umfang der Nabe 14 : des Innenzahnkranzgehäuses 12 sind in entsprechendem Abstand voneinander drei halbrunde Vertiefungen 31, 32 und 33 vorgesehen, in die die Kugel 30 eingreifen kann, um den Kupplungsring 15 in der jeweiligen Stellung zu halten. Statt der Kugel 30 kann auch ein Sperrkegel o. dgl. verwendet werden.

Wird nun der Schalthebel 27 so weit nach rechts oder \^rorn geschwungen, daß die Zapfen 16 aus den öffnungen 18 der Scheibe 5 heraustreten und die Kugel 30 in der Vertiefung 32 liegt, so ist das Getriebe auf den Leerlauf eingestellt. Wird dagegen der Schalthebel 27 so weit nach rechts geschwungen, daß die Zapfen 17 in die Öffnungen 22 des vorderen Lagerbockes 20 des Spindelkastens 21 eingreifen und die Kugel 30 in der A^ertiefung 33 liegt, wobei jedoch die Zapfen 16 des Kupplungsringes 15 immer noch in Eingriff mit den öffnungen ig (Abb. 4, 5) des Innenzahnkranzgehäuses 12 bleiben müssen, so ist das Getriebe derart eingestellt, daß die Spindel 1 je nach dem Übersetzungsverhältnis der verwendeten Zahnräder entsprechend langsamer umläuft.

Der Kupplungsring 15 kann auch durch einen beliebigen Reibungsmechanismus ersetzt werden.

Die in der Zeichnung dargestellte Bauart ist nur als ein Ausführungsbeispiel anzusehen. Die Einrichtung läßt sich auch für Decken- und andere Vorgelege vorteilhaft verwenden.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht ί darin, daß der Kupplungsring 15 auf der Nabe 14 des Innenzahnkranzgehäuses 12 achsial verschiebbar gelagert ist und an der Drehung des letzteren teilnehmen muß, während bei der Umschaltung von Schnell- auf Langsamlauf die Kupplungszapfen 16 die Scheibe 5 freigeben und die Kupplungszapfen in die Öffnungen 22 des Lagerbockes 20 eingreifen.

Bei der in der Zeichnung dargestellten Bauart lassen sich beliebige Geschwindigkeiten der Sindel 1 dadurch erreichen, daß man den Kupplungsring 15 in die Mittelstellung bringt, wobei die Kugel 30 in der Vertiefung 32 liegt, und den Innenzahnkranz 12 mehr oder weniger bremst oder zwangläufig in Mehr- oder Minderumdrehung erhält, wobei das entkuppelte Zwischenzahnradge·· hause 5, 6 mit beliebig einstellbarer Umdrehungszahl umlaufen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein- und ausrückbares, als Vorgelege insbesondere für Spindelkästen dienendes, durch eine Stufenscheibe verdecktes LJmlaufgetriebe mit von einem Nabenzahnrad der Stufenscheibe angetriebenen Zwischenrädern, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräder (10) in einem auf der Spindel Ci^-) befestigten Gehäuse (5,6,8) gelagert sind und ein auf der Gehäusenabe (6) drehbar gelagertes, mit den Zwischenrädern (10) in Eingriff stehendes und durch die Stufenscheibe (4) überdecktes Innenzahnkranzgehäuse (12) auf seiner Nabe einen achsial verschiebbaren Kupplungsring ("τ5) trägt, der mit seinen hinteren Zaofen (16), die in öffnungen

   (19) des Innenzahnkranzgehäuses (12) greifen, in nach links gerückter Stellung in öffnungen (18") des Gehäuseteiles fScheibe ζ) eintritt, so daß die Spindel fr) und Scheibe (4) gleiche Umdrehungszahl haben, während in der Mittelstellung des Kupplungsringes (15) die Zapfen Ci6) aus den Öffnungen (18) des Gehäuseteiles (5) heraustreten und dadurch den Leerlauf ermöglichen, wogegen bei nach rechts gerückter Stellung des Kupplungsringes (15) die vorderen Zapfen (17) in Öffnungen (22) des vorderen Lagerbockes

   (20) eingreifen, so daß Innenzahnkranz (12) und Kupplungsring (15) an der Umdrehung gehindert und die Getriebeteile auf Langsamlauf eingestellt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.