DE2019761B2 - Verfahren zur Herstellung eines flexiblen und semiflexiblen Polyurethanschaums - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines flexiblen und semiflexiblen PolyurethanschaumsInfo
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Description
wobei sich die Gewichtsteile jeweils auf 100 Gewichtsteile des Polyätherpolyols beziehen, in einem
Molverhältnis von NCO-Gruppen zu aktivem Wasserstoff von 0,70:1 bis 1,35:1, dadurch gekennzeichnet,
daß man zusätzlich 0,5 bis 15 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Polyätherpolyols
Zinkoxid, das nach dem indirekten französischen Verfahren hergestellt worden ist, mitverwendet.
dieser Materialien, die fämtlich starre oder halbstarre
Polyesterurethanschäume darstellen, werden ausschließlich niedrigmolekulare monomere Stoffe als
Zusätze verwendet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung flexibler und semiflexibler
Polyätherurethanschäume geringer Dichte des vorgenannten Typs zu schaffen, das feuerbeständige
Schäume liefert. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines flexiblen und semiflexiblen Polyurethanschaums
geringer Dichte nach dem Einstufenoder Prepolymerverfahren durch Umsetzung
A) eines Polyätherpolyols mit zwei bis vier Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 1000
bis 10000,
B) eines organischen Polyisocyanate,
C) 1,5 bis 5 Gewichtsteilen Wasser, gegebenfalls im Gemisch mit bis zu 25 Gewichtsteilen eines Fluorkohlenstofftreibmittels
oder eines leicht verdampfbaren Kohlenwasserstoffs,
D) 0,3 bis 2,5 Gewichtsteilen eines oberflächenaktiven Mittels,
E) 0,05 bis 3,2 Gewichtsteilen eines tertiären Aminkatalysators oder einem Gemisch von 0,05 bis
0,9 Gewichtsteilen des tertiären Aminkatalysators und 0,1 bis 0,9 Gewichtsteilen eines metallhaltigen
Polyurethankatalysators,
F) 2 bis 100 Gewichtsteilen eines fein zerteilten, festen, halogenhaltigen, polymeren Harzes mit
einer grundmolaren Viskositätszahl von 0,25 bis 2,5 und
G) 1 bis 20 Gewichtsteilen Antimontrioxid, sowie gegebenenfalls einem Vernetzungsmittel mit 2 bis
8 Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 60 bis 600,
45
Flexible und semiflexible Polyurethanschäume haben weit verbreitete Verwendung auf den Gebieten der
Isolierung, Strukturverstärkung, Polsterung und elektrischen Einkapselung gefunden. Ein Faktor, der die
gewerbliche Verwertung derartiger Schäume einschränkte, war ihre Brennbarkeit, wenn sie der Einwirkung
einer Flamme oder hohen Temperaturen ausgesetzt wurden. Zur Behebung dieses Mangels wurden
bei der Schaumerzeugung bereits verschiedene Additive oder Additivkombinationen mitverwendet, die
jedoch insbesondere bei flexiblen und semiflexiblen Polyätherurethanschäumen geringer Dichte in keinem
Fall zu einer optimalen Feuerbeständigkeit führten. In der US-PS 30 75 928 ist ein Verfahren zur Herstellung
von flammfesten Polyurethanschäumen aus e>o Polyätherpolyolen und organischen Polyisocyanaten
in Gegenwart von Treibmitteln und oberflächenaktiven Mitteln sowie unter Zusatz von Vinylchloridharzen
und Antimontrioxid beschrieben. Auch diese bekannten Schäume weisen jedoch keine befriedigende Feuerbeständigkeit
auf.
Feuerbeständige Polyurethanschäume sind auch in der AU-PS 2 41361 beschrieben. Bei der Herstellung
wobei sich die Gewichtsteile jeweils auf 100 Gewichtsteile des Polyätherpolyols beziehen, in einem Molverhältnis
von NCO-Gruppen zu aktivem Wasserstoff von 0,70:1 bis 1,35:1, das dadurch gekennzeichnet
ist daß man zusätzlich 0,5 bis 15 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Polyätherpolyols Zinkoxid, das
nach dem indirekten französischen Verfahren hergestellt worden ist, mitverwendet.
Die erfindungsgemäß hergestellten flexiblen und semiflexiblen Polyätherurethanschäume sind nicht nur
feuerbeständig, sondern sogar selbstverlöschend.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Zinkoxid verwendet, das nach dem indirekten französischen
Verfahren hergestellt worden ist (vgl. Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Auflage
[1956], Zink, Ergänzungsband, System-Nr. 32, Seiten 776 bis 779 bzw. »Encyclopedia of Chemical Technology«,
1956, Seiten 262 bis 266).
Pro 100 Gewichtsteile des Polyätherpolyols werden erfindungsgemäß 0,5-15, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsteile
Zinkoxid und 1 bis 20, vorzugsweise 3 bis 15 Gewichtsteile Antimontrioxid verwendet, wobei die
Zinkoxidmenge im wesentlichen nicht größer als die Sb2O3-Menge ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten festen, halogenhaltigen, polymeren Harze umfassen Polymerisate, gewöhnlich
von harzartigem Charakter, aus Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylfluorid oder Vinylidenchlorid oder
aus Gemischen dieser Monomeren, sowie Mischpoly-
merisate aus einer vorherrschenden molaren Menge von einem oder mehreren dieser Monomeren und
einer geringeren Menge Vinylacetat, Acrylnitril, Methacrylnitril, Dimethyl-oder Diäthylmaleat oder-fumarat,
Methylacrylat, Methylmethacrylat, Äthyläthacrylat und
Vinylstearat und Gemische davon. Als halogenhaltige polymere Harze können jedoch auch hydrolysierte
oder teilweise hydrolysierte Mischpolymerisate aus einer größeren Menge Vinylhalogenid (vorzugsweise
Vinylchlorid) und einer geringeren Menge Vinylacetat sowie chlorierter Kautschuk, chloriertes Polyäthylen,
chloriertes Polyvinylchlorid oder Polytetrafluoräthylen verwendet werden. Gemische der halogenhaltigen
polymeren Harze können auch verwendet werden.
Diese halogenhaltigen Harze sollen fein zerteilt und is
fest sein (Puiver von 0,0001 bis 2 mm). Ihre grundmolare Viskositätszahl beträgt 0,25 bis 2,5, vorzugsweise
0,5 bis 1,5. Der Anteil dieser Harze beträgt 2 bis 100, vorzugsweise 5 bis 40 Gewichtsteile, insbesondere
15 bis 30 GewichtsteiJe pro 100 Gewichtsteile PoJyätherpolyol.
Die halogenhaltigen Harze bzw. Polymerisate können durch Masse-, Lösungsmittel-, Emulsions-
oder Suspensionspolymeriationsprozesse hergestellt werden. Vorzugsweise verwendet man halogenhaltige
Harze, die nach dem Emulsionspolymerisationsprozeß hergestellt wurden. Von diesen halogenhaltigen
Harzen bevorzugt man Polyvinylchlorid, insbesondere emulsionspolymerisiertes Polyvinylchlorid
(Plastisolqualität).
Die erfindungsgemäß verwendeten Polyätherpolyole m
sind primäre und sekundäre, mit endständigen Hydroxylgruppen versehene Polyoxyalkylenether mit zwei
bis vier Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von lOOO bis 10000. Sie sind Flüssigkeiten oder können
zum Zwecke der Verarbeitung in der polyurethan- r> schaumbildenden Vorrichtung oder Maschine verflüssigt
oder geschmolzen werden. Diese Polyätherpolyole können linear und verzweigt sein und enthalten
eine Vielzahl von Ätherbindungen und sind praktisch frei von anderen funktionellen Gruppen als Hydroxylgruppen.
Spezielle Beispiele hierfür sind Polyäthylenglykole, Polypropylenglykole und Polybutylenätherglykole.
Polymerisate und Mischpolymerisate von Polyoxyalkylenpolyolen sowie die Blockmischpolymerisate
von Äthylenoxid und Propylenoxid sind 4r>
ebenfalls im Verfahren der Erfindung verwendbar. Beispiele für geeignete Mischpolymerisate von Polyoxyalkylenpolyolen
sind Äthylenoxid-, Propylenoxid- und Butylenoxidaddukte von Äthylenglykol, Propylenglykol,
Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Triäthylenglykol, 2-Äthylhexandiol-l,3, Glycerin, 1,2,6-Hexantriol,
Trimethylolpropan, Trimethyloläthan, Tris-(hydroxyphenyl)-propan, Triäthanolamin, Triisopropanolamin,
Äthylendiamin und Äthanolamin. Lineare und verzweigte Mischpolyäther von Äthylenoxid und
Propylenoxid sind ebenfalls brauchbar, wobei jene bevorzugt werden, die endständig mit Äthylenoxid
blockiert sind, so daß primäre Hydroxylgruppen im Polymerisat zur Verfügung stehen, und die Molekulargewichte
von 2000 bis 5000 besitzen. Verzweigtkettige Polyäther werden leicht aus Alkylenoxiden
des vorstehend beschriebenen Typs und Initiatoren mit einer Funktionalität größer als zwei und bis vier
hergestellt. Verzweigte Polyätherpolyole besitzen den Vorteil, daß sie eine Vernetzung möglich machen,
ohne daß die Harnstoff- oder Urethangruppen mit den Isocyanatgruppen reagieren. Dies hat den Vorteil,
daß ein größerer Anteil des verwendeten Polyisocyanate
für die Entwicklung von Kohlendioxid zur Verfugung gestellt wird und die Gesamtmenge an Polyisocyanat,
die zur Herstellung der Polyurethanschäume erforderlich ist, herabgesetzt wird. Gemische von Polyätherpolyolen
können auch verwendet werden.
Es können auch gepfropfte Polyätherpolyole verwendet werden, die Pfropfungen von äthylenisch ungesättigten
Monomeren, wie Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylacetat oder Methylacrylat, auf den PoIyäthern
besitzen und die vorgenannte Funktionalität und das vorgenannte Molekulargewicht besitzen. Derartige
gepfropfte Polyäther und deren Herstellungsverfahren sind in den US-PS 33 04 273, 33 83 351 und
32 94 711 beschrieben.
Gewünschtenfallskönnen Vernetzungsmittel mit2 bis
8 Hydroxylgruppen in der Schaumrezeptur enthalten sein, um die Vernetzu.ngscüchte zu erhöhen. Sie besitzen
Molekulargewichte von 60 bis 600. Im allgemeinen werden nur geringe Mengen derartiger
Materialien benötigt (0,3 bis 10 MoJ pro 100 MoJ Polyol). Beispiele für derartige Vernetzungsmittel sind
Glykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol, Butandiol-1,4,
Dipropylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan, Butantriole, Hexantriole, Trimethylolphenol, Tris-(hydroxyphenyl)-propan,
Tris-(hydroxyxylyl)-propan, verschiedene Tetrole, wie Erythrit oder Pentaerythrit, Pentole,
Hexole, wie Dipentaerythrit oder Sorbit, sowie Alkylglucoside,
Kohlenhydrate, Polyhydroxyfettsäureester, wie Ricinusöl, und polyoxyalkylierte Derivate von
polyfunktionellen Verbindungen mit drei oder mehr reaktiven Wasserstoffatomen, ζ. B. das Reaktionsprodukt
von Trimethylolpropan, Glycerin, 1,2,6-Hexantriol und Sorbit mit Äthylenoxid und Propylenoxid
oder Mischpolymerisaten davon. Gepfropfte Vernetzer können nach dem Verfahren der obengenannten US-Patentschriften
hergestellt werden. Gemische von Vernetzungsmitteln können auch verwendet werden.
Alle polymerisatbildenden Bestandteile sollten vorzugsweise frei von jeder Aminfunktion sein, die nicht
sterisch gehindert oder abgeschirmt ist.
Jedes organische Di- oder Triisocyanat kann erfindungsgemäß verwendet werden; Diisocyanate werden
bevorzugt, besonders wenn eine beträchtliche Verzweigung im Polyätherpolyol oder Vernetzungsmittel vorliegt,
um die Bildung von harten oder halbharten Schäumen zu vermeiden. Spezielle Beispiele für geeignete
organische Polyisocyanate sind Äthylendiisocyanat, Trimethylendiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat,
Pentamethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Propylen-l^-diisocyanat, Butylen-l,2-diisocyanat,
Butylen-l.S-diisocyanat, Butylen-2,3-diisocyanat,
Alkylidendiisocyanate, wie Äthylidendiisocyanat oder Butylidendiisocyanat; Cycloalkylendiisocyanate,
wie Cyclopentylen-l.S-diisocyanat, Cyclohexylen-l,2-diisocyanat,
Cyclohexylen-l^-diisocyanat
oder Cyclohexylen-l^-diisocyanat; Cycloalkylidendiisocyanate,
wie Cyclopentylidendiisocyanat oderCyclohexylidendiisocyanat;
aromatische Diisocyanate, wie m-Phenylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, PoIymethylenpolyphenylisocyanat,
2,4-Toluylendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocyanat, Bitoluylendiisocyanat,
Naphthalin-l,4-diisocyanat oder Diphenylen-4,4'-diisocyanat; aliphatisch-aromatische Diisocyanate, wie
Xylylen-l^-diisocyanat, Xylylen-l^-diisocyanat, Bis-(4-isocyanatophenyl)-methan,
Bis-(3-methyl-4-isocyanatophenyO-methan
oder 4,4'-Diphenylpropandiisocyanat, Durylendiisocyanat, 4,4',4"-Tris-(isocyanatophenyO-methan,
SJ26
dekan, Bis-(2-isocyanatoäthyl)-carbonat oder Naphthalintriisocyanat.
Gemische von Polyisocyanaten können auch verwendet werden.
Die Menge des verwendeten Polyisocyanats liegt im Bereich von 0,70 bis l,35Gesamtmokn an NCO pro
Gesamtmol aktiver Wasserstoff [bestimmt nach Zerewitinoff, J.A.C.S., Vol.49, S.3181 (1927)] in
den Polyätherpolyolen, Vernetzungsmitteln, Wasser und halogenhaltigen Harzen, wie teilweise hydrolysierten
Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisaten.
Das in einer Menge von 1,5 bis 5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Polyätherpolyol als Treibmittel
verwendete Wasser sollte im wesentlichen rein sein, d. h. es sollte frei von Verunreinigungen sein, wie
Ionen oder Solen, z.B. mineralischen, pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs, welche die schäumende
Wirkung oder die Eigenschaften des entstandenen Polyurethanschaums beeinträchtigen wurden. Es sollte
entsalztes, destilliertes oder auf andere Weise gereinigtes Wasser verwendet werden.
Wenn Schäume mit geringerer Dichte und weichere Schäume erwünscht sind, können der Polyurethanschaumrezeptur
außerdem für sich oder im Gemisch mit einer der anderen Komponenten, wie dem Polyätherpolyol
oder Polyisocyanat, bis zu 25 Gewichtsteile eines Fluorkohlenstofftreibmittels oder eines leicht
verdampfbaren Kohlenwasserstoffs pro 100 Gewichtsteile Polyätherpolyol zugefügt werden. Beispiele für
derartige Treibmittel sind diejenigen fluorsubstituierten aliphatischen Kohlenwasserstoffe, die Siedepunkte j<
> zwischen -40°C und +170°C besitzen und die bei oder unterhalb der Temperatur der schaumbildenden
Mischung verdampfen. Die Treibmittel umfassen z. B. Trichlormonofluormethan, Dichlordifiuormethan, Dichlormonofluormethan,
Bromtrifluormethan, Chlordifluormethan, 1,1-Dichlor-l-fluoräthan, 1,1-Difluor-1,2,2-trichloräthan,
Chlorpentafluoräthan, 1-Chlor-lfluoräthan,
l-Chlor-2-fluoräthan, l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan,
i,l,l-Trichlor-2,2,2-trifluoräthan,2-Chlornonafluorbutan,
Hexafluorcyclobuten und Octafluorcyclobutan. Gemische von Fluorkohlenwasserstoffen
sind ebenfalls geeignet. Es können auch leicht verdampfbare Kohlenwasserstoffe bei vollem oder teilweisem
Ersatz der Fluorkohlenwasserstoffe verwendet werden, wie Propan, Butan, Pentan, Penten oder Hexan
oder Gemische davon, insbesondere unter Ergreifen von Vorsichtsmaßnahmen zur Verhütung von Explosionen
oder bei einer Entfernung der Gase (vgl. die US-PS 30 72 582 und 33 91 093).
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird ein tertiärer so Aminkatalysator in einer Menge von 0,05 bis 3,2 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile des Polyätherpolyols eingesetzt. Wird ein metallhaltiger Polyurethankatalysator
mitverwendet, so setzt man ein Gemisch von 0,05 bis 0,9 Gewichtsteilen des tertiären AminkatalysatorsGT-514-F
0,1 bis 0,9 Gewichtsteilen des metallhaltigen Polyurethankatalysators pro 100 Gewichtsteile
Polyätherpolyol ein. Andererseits sollten dort, wo das tertiäre Amin sowohl an den Schäumungs- (H2O + NCO)
als auch an den Vernetzungs- (-ROH+ NCO) Reak- ω
tionen teilnimmt, die tertiären Amine in einer Menge von 0,9 bis 3,2 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
Polyätherpolyol, verwendet werden.
Eine breite Vielfalt tertiärer Aminkatalysatoren ist erfindungsgemäß verwendbar. Beispiele dafür sind Triäthylendiamin,
Triphenylamin, Triäthylamin, Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyl-l,3-butandiamin,
N-Methylmorpholin, N-Äthylmorpholin, N-Acetylmorpholin, N-Octylmorpholin,
N-Kokosmorphoiin, N-Phenylmorpholin, N-Hydroxyäthylmorpholin,
N-Hydroxymethylmorpholin, 4,4'-Dithiodimorpholin, Dimethylpiperazin, Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylpropandiamin,
Trimethylaminoäthylpiperazin, Ν,Ν-Dimethyläthanolamin, Dimethylhexadecylamin,
l-(2-Äthyl-l-hexenyl)-piperazin, Tri-noctylamin, Trimethylamin, N-N-Dimethylbenzylamin,
Triäthanolamin, 1,2,4-Trimethylpiperazin, N-Methyldicyclohexylam.n
und Gemische davon. Bevorzugt werden die sterisch gehinderten organischen tertiären
Amine, insbesondere diejenigen, die in der DT-OS 19 768 beschrieben sind.
Beispiele für metallhaltige Katalysatoren sind
1) Alkali- oder Erdalkalihydroxide, -alkoxide oder -phenoxide;
2) saure Metallsalze starker Säuren, wie Eisen-(III)-chlorid, Zinn-(IV)-chlorid, Zinn-(II)-chlorid, Antimontrichlorid,
Wismutnitrat oder Wismutchlorid;
3) Chelate verschiedener Metalle, wie diejenigen, die aus Acetylaceton, ßenzoylaceton, Trifluoracetylaceton,
Äthylacetoacetat, Salicylaldehyd oder Cyclopentanon^-carboxylat mit verschiedenen
Metallen, wie Be, Mg, Zn, Cd, Pb, Ti, Zr, Sn, As, Bi, Cr, Mo, Mn, Fe, Co, Ni oder
Ionen, wie MoO2 +"1", erhalten werden;
4) Alkoholate und Phenolate verschiedener Metalle, wie Ti(OR)4, Sn(OR)4, Sn(OR)2 oder Al(OR)3,
worin R Alkyl oder Aryl bedeutet, und die Reaktionsprodukte dieser Alkoholate mit Carbonsäuren,
jö-Diketonen und 2-(N,N-Dialkylamino)-alkanolen, wie die bekannten Chelate von Titan;
5) Salze organischer Säuren mit Metallen, wie Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Al, Sn, Pb, Mn, Co,
Ni oder Cu, z. B. Natriumacetat, Kaliumlaurat, Calciumhexanoat, Zinn-(II)-acetat, Zinn-(II)-octoat,
Zinn-(II)-oleat, Bleioctoat oder metallische Trockenmittel, wie Mangan-, Kobalt- oder Bleinaphthenat;
6) organometallische Derivate des vierwertigen Zinns, dreiwertigen oder fünfwertigen As, Sb und Bi
und Metallcarbonyle von Eisen und Kobalt; und
7) die Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren, z. B. Dibutylzinndiacetat,
Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinnmaleat, Dilaurylzinndiacetat, Dioctylzinndiacetat,
Dibutylzinn-bis-(4-methylaminobenzoat) oder Dibutylzinn-bis-(6-methylaminocaproat); sowie
Trialkylzinnhydroxide, Dialkylzinnoxide, Dialkylzinndialkoxide oder Dialkylzinndichloride,
wie Trimethylzinnhydroxid, Tributylzinnhydroxid, Trioctylzinnhydroxid, Dibutylzinnoxid, Dioctylzinnoxid,
Dilaurylzinnoxid, Dibutylzinn-bis-(isopropylat), Dibutylzinn-bis-(2-methylaminopentylat),
Dibutylzinndichlorid oder Dioctylzinndichlorid, und Gemische davon.
Bevorzugt zu verwendende metallhaltige Katalysatoren sind die Zinn-(II)-salze von Carbonsäuren mit
bis 18 Kohlenstoffatomen.
Oberflächenaktive Mittel oder Emulgiermittel sind in den angegebenen Mengen erforderlich, um für die
gewünschte Zellenbildung und -größe zu sorgen. PoIysüoxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisate
werden bevorzugt; solche Blockmischpolymerisate sind in den US-PS 28 34 748 und 29 17 480 beschrieben.
Eine andere brauchbare Klasse von Emulgiermitteln sind die »nicht-hvdrolvsierbaren« Polvsiloxan-Polv-
oxyalkylen-Blockmischpolymerisate. Diese unterscheiden
sich von den vorgenannten Polysiloxan-Polyoxyalkylen-ßlockmischpolymerisaten
darin, daß der Polysiloxanteil direkt über Kohlenstoff-Silicium-Bindungen
anstatt über Kohlenstoff-Sauerstoff-Silicium-Bindungen an den Polyoxyalkylenteil gebunden ist.
Diese Mischpolymerisate enthalten im allgemeinen 5 bis 95Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50Gew.-%, PoIysiloxanpolymerisat,
wobei der Rest Polyoxyalkylenpolymerisat ist. Die Blockmischpolymerisate können ι ο
beispielsweise durch Erhitzen einer Mischung aus
a) einem Polysiloxanpolymerisat, das einen siliciumgebundenen,
halogensubstituierten, einwertigen Kohlenwasserstoff rest aufweist, und
b) einem Alkalimetallsalz eines Polyoxyalkylenpolymerisats auf eine zur Reaktion von a) mit b) ausreichende
Temperatur
hergestellt werden. Es können als oberflächenaktive Mittel noch andere bekannte Polysiloxan-Polyoxyalkylen-MischpoIymerisate
sowie z. B. Silikone oder Türkischrotöl verwendet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können weitere bekannte Bestandteile, wie Barium- und Cadmiumsalze
von Carbonsäuren, Ton, Talk, TiO2, Siliciumdioxid oder Siliciumdioxid-hydrat, CaCO3, Metallchromate,
Baryte, grüne oder blaue Phthalocyaninpigmente, rotes Eisenoxid (Fe2O3), übliche Stabilisatoren,
Ruß, Farbstoffe, Toner, epoxidiertes Sojabohnenöl, Epoxide, Trikresylphosphat, Antioxidantien,
Fungicide oder Bakteriostatica mitverwendet werden. Man kann diese Bestandteile den schaumbildenden
Komponenten in verschiedenen Mengen zusetzen, um die gewünschten Eigenschaften bei den entstehenden
flexiblen Schäumen mit geringer Dichte zu erzielen. Die erfindungsgemäß hergestellten flexiblen und semiflexiblen
Polyurethanschäume können z. B. als Polster, Matratzen, Kissen, Polstermaterial für Möbel und
Automobile, Teppichunterlagen und insbesondere als Innenverkleidung von Automobilen oder Kopfstützen
verwendet werden.
Die Herstellung der Polyurethanschäume kann nach dem bekannten Einstufenverfahren oder nach einem
Zweistufenverfahren, bei dem zuerst ein Prepolymer erzeugt wird, wie dem bekannten »Semiprepolymer-«
oder »Quasiprepolymer«-Verfahren, erfolgen. Dabei wird das gesamte oder ein Teil des Polyätherpolyols
mit dem gesamten organischen Polyisocyanat umgesetzt, wobei ein Reaktionsprodukt entsteht, welches
einen hohen Prozentsatz freier lsocyanatgruppen enthält,
und danach dieses mit Wasser oder dem restlichen Anteil des endständige Hydroxylgruppen besitzenden
Polyätherpolyols oder einem Vernetzungsmittel zusammen mit Wasser, den Katalysatoren, Metalloxiden
und dem halogenhaltigen polymeren Harz unter Bildung eines kautschukartigen, zelligen, elastischen
Produkts umgesetzt.
Unabhängig davon, welche dieser Arbeitsweisen angewendet wird, kann das halogenhaltige polymere Harz bo
allein im Polyätherpolyol, allein im organischen Polyisocyanat oder auch in einer Kombination des Polyätherpolyols
und des Polyisocyanats dispergiert werden. In jedem Falle ist es vorteilhaft, das halogenhaltige
Harz sorgfältig im Ausgangsmaterial zu dispergieren.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Bei dem in den Beispielen verwendeten Zinkoxid handelt es sich um ein nach dem indirekten französischen
Verfahren hergestelltes ZnO, sofern nichts anderes angegeben ist.
Zu jedem von zwei getrennten Ansätzen aus 100 g eines Propylenoxidaddukts von Glycerin (sek. hydroxylhaltiges
Triol) mit einem mittleren Molekular gewicht von etwa 3000 gibt man unter Rühren 1,01
eines handelsüblichen oberflächenaktiven Mittel (Blockmischpolymerisat aus Dimethylsiloxan um
Alkylenoxid), 0,15 g Bis-(2-dimethylaminoäthyl)-äthei (70 Gew.-% in Dipropylenglykol), 0,4 g Zinn-(II)-octoa
und 4,0 g entsalztes Wasser. Der Ansatz wird bis zur Erzielung einer einheitlichen Dispersion gerührt. Zu
jeder der erhaltenen Dispersionen gibt man 22 g eines handelsüblichen, fein zerteilten Polyvinylchlorid
harzes, das durch Emulsionspolymerisation hergestell wurde und eine grundmolare Viskositätszahl von 1,2
besitzt. Zu einer Dispersion gibt man eine Kombi nation aus 7 g fein zerteiltem Antimontrioxid und 3
fein zerteiltem Zinkoxid (Schaum A). Zum Vergleich wurde der anderen Dispersion 14 g Antimontrioxi
zugefügt (Schaum B). Man rührt weiter, bis gleich mäßige Dispersionen erhalten werden.
Zu jeder der obigen Dispersionen gibt man 52 einer 8O:2O-Mischung von 2,4-/2,6-Toluylendiisocyanat,
wobei man weitere 10 Sekunden lang kräftig rührt. Die entstandenen Gemische werden in 3,8 Litei
fassende Behälter gegossen und 3 Minuten lang dem Ablauf der Schäumungsreaktionen überlassen. Danach
gibt man die Schäume in einen Ofen, der au: eine Temperatur von 121°C eingestellt ist, und härte'
bei dieser Temperatur 10 Minuten lang, um kautschukartige, federnde, tragfähige, zellige Schäume zi
erzeugen.
Die Schäume werden dann aus dem Ofen entfern und in Teststücke geschnitten, um sie auf ihre Brennbarkeit
nach ASTM-D-1692-59T zu testen. Bei diesem Test wird die Flamme eines Bunsenbrenners mit einem
blauen Kern von 2,4 cm Höhe auf die Vorderkante der Schaumteststücke (15,2X5 X 1,27 cm) gerichte
und 60 Sekunden lang oder bis zur Erreichung de 2,54-cm-Richtmarke damit in Kontakt belassen. Die
»Selbstverlöschzeit« wird in Sekunden gemessen, unc die »verbrannte Strecke« ist die Strecke bis zum entferntesten
Punkt, den die Flamme erreicht. Die Test ergebnisse sind nachfolgend angegeben:
ASTM-D-1692-59T-Ergebnisse:
Schaum
Sclbstverlöschzeit, Sek.
Verbrannti
Strecke,
cm
25,0
70,0
70,0
4,0 6,1
Die obigen Daten zeigen, daß beim erfindungsgemäl hergestellten Schaum A die Selbstverlöschzeit und di<
verbrannte Strecke aufgrund eines synergistischei Effekts besser sind als bei dem bekannten Schaum B
bei dessen Herstellung kein Zinkoxid verwendet wurde
lie is pi el 2
Analog Beispiel 1 werden mehrere Schäume her gestellt, wobei man die gleichen Mengen propoxylierte
Glycerin, oberflächenaktives Mittel, tertiäres Amin Zinn-(II)-octoat, entsalztes Wasser, 80:20-Toluylen
diisocyanat sowie die folgenden Mengen (in g) der nachfolgend zusammengestellten Komponenten verwendet:
Schaum
CDEFG
CDEFG
Polyvinylchlondharz | 22 | 22 |
von Beispiel 1 | ||
Antimontrioxid | 7 | 7 |
Cr2O3 | 7 | - |
CdO | - | 7 |
PbO2 | - | - |
ZnO | - | - |
TiO2 | - | - |
22
22
7
27
7
Die entstandenen Schäume werden gemäß ASTM-D-1692-59
T getestet:
Schaum
Selbstverlöschzeit,
Sek.
Sek.
Verbrannte Strecke,
C | 104 |
D | 168 |
E | 135 |
F | 21 |
G | 125 |
8,6
8,4
8,1
4,6
7,6
8,4
8,1
4,6
7,6
Die obigen Daten zeigen, daß die Kombination aus Polyvinylchlondharz, Antimontrioxid und Zinkoxid,
wie sie beim Schaum F angewendet wird, synergistisch wirkt und optimal selbstverlöschende Urethanschäume
erzeugt Man findet, daß die anderen vier Metalloxide wesentlich weniger wirksam sind, wenn
sie mit dem gleichen Antimontrioxid und dem gleichen Polyvinylchlondharz vermischt werden.
Analog Beispiel 1 wird ein Schaum hergestellt, wobei man die gleichen Mengen des oberflächenaktiven
Mittels des Zinn-(II)-octoats, des tertiären Amins, des Polyvinylchloridharzes, des Antimontrioxids
und des Zinkoxids verwendet, jedoch 3,2 g entsalztes Wasser, 40 g 80:20-Toluylendiisocyanat und
100 g eines handelsüblichen Polypropylenätherglykols mit einem Molekulargewicht von 2300, einsetzt. so
Der entstandene Schaum wird nach ASTM-D-1692-59 T getestet:
Schaum
Seibstverlöschzeit,
Sek.
Sek.
Verbrannte
Strecke,
cm
4,3
Dieses Beispiel zeigt, daß die Verwendung eines anderen Polyätherpolyo's die Vorteile der vorliegenden
Erfindung nicht merklich beeinträchtigt.
Man stellt eine Grundmischung her, indem man die folgenden Materialien in den unten angegebenen
Mengen vermischt:
Materialien
20
Propylenoxidaddukt von Glycerin, 150
MG etwa 3000
Handelsübliches festes, suspensionspoly- 33
merisiertes Polyvinylchlondharz von 40 μΐη
Teilchengröße, grundmolare Viskositätszahl von 1,27 (0,3%ige Lösung in Cyclohexanon
bei 25°C)
Antimontrioxyd 10,5
Zinkoxid 4,5
Die erhaltene Grundmischung wird in einem handelsüblichen Mischer 15 Minuten lang durchgemischt.
Dann werden 132 g der Grundmischung in eine Schaumformulierung der unten angegebenen
Rezeptur eingemischt und gemäß Beispiel 1 geschäumt und gehärtet.
Materialien g
Grundmischung ' 132 Oberflächenaktives Mittel von Beispiel 1 1
Zinn-(II)-octoat 0,3
Tertiäres Amin von Beispiel 1 0,15
Entsalztes Wasser 4,0
2,4-/2,6-Toluylendiisocyanat (80:20) 52
Die erhaltenen Schäume werden nach ASTM-D-1692-59 T getestet:
Schaum
Selbstverlöschzeit, Sek.
Verbrannte
Strecke,
cm
18,0
3,8
40 Dieses Beispiel zeigt, daß Variationen des halogenhaltigen
Harzes, des Mischverfahrens und der Mengen der Bestandteile innerhalb der beschriebenen Parameter
die erwarteten Vorteile der vorliegenden Erfindung nicht merklich verändern.
Analog Beispiel 1 wird ein Schaum unter Verwendung von 100 g Propylenoxidaddukt von Glycerin mit
einem Molekulargewicht von 3000, 0,12 g tertiärem Amin von Beispiel l,0,40gZinn-(II)-octoat, 1,0 g oberflächenaktivem
Mittel, 3,5 g CCl3F, 4,24 g entsalztem Wasser, 57 g Toluylendiisocyanat (80:20), 15 g Polyvinylchlondharz
mit einer grundmolaren Viskositätszahl von 1,28,7,0 g Antimontrioxid und 3,0 g Zinkoxid
hergestellt.
Der entstandene Schaum wird gemäß ASTM-D-1692-59T getestet:
Schaum
Selbstverlöschzeit, Sek.
Verbrannte
Strecke,
cm
12,0
3,8
Die obigen Daten zeigen, daß erfindungsgemäß ein Fluorkohlenstoff-Treibmittel mitverwendet werden
kann, ohne daß die erwarteten Vorteile geschmälert werden.
In einem handelsüblichen Mischer wird eine Grundmischung aus 100 g des Propylenoxidaddukts von Glycerin,
15 g des Polyvinylchloridharzes, 7 g des Antimontrioxids und 3 g des Zinkoxids von Beispiel 1
15 Minuten lang vorgemischt.
Zu dieser Grundmischung gibt man unter Rühren 0,3 g Zinn-(II)-octoat, 0,15 g Bis-(2-dimethylaminoäthyl)-äther
(70 Gew.-% in Dipropylenglykol), 4,0 g entsalztes Wasser und 52 g 2,4-/2,6-Toluylendiisocyanats
(80:20). Der Ansatz wird gemäß Beispiel 1 geschäumt und gehärtet und gemäß ASTM-D-1692-59 T getestet:
Materialien Schaum M Schaum N Schaum P
(g) (8) (g)
10
Zinn-(II)-octoat | 0,60 | 0,40 | 0,35 |
Oberflächen | 1,9 | 1,5 | 1,5 |
aktives Mittel | |||
von Beispiel 1 | |||
Entsalztes Wasser | 4,17 | 4,46 | 4,24 |
CCl1F | 18,0 | 5,25 | 3,50 |
2,4-/2,6-Toluylen- | 52,0 | 54,3 | 57,0 |
diisocyanat (80:20) |
Die entstandenen Schäume werden gemäß ASTM-D-1692-59T
getestet:
Schaum
Selbstverlöschzeit,
Sek.
Sek.
Verbrannte
Strecke,
cm
Schaum | 'Ό | Selbstverlöschzeit, | Verbrannte |
Sek. | Strecke, | ||
cm | |||
9,0
Beispiel 7
3,0
18
20
19
20
19
4,3 4,5 4,0
Mehrere getrennte Grundmischungen (hergestellt gemäß Beispiel 6) werden jeweils mit 0,15 g des tertiären
Amins von Beispiel 1 und den angegebenen Mengen der folgenden Zusätze vermischt; die Mischungen
werden gemäß Beispiel 1 geschäumt und gehärtet.
Es werden flexible Polyätherurethanschäume unter Verwendung der unten angegebenen Materialien hergestellt
und auf Feuerbeständigkeit gemäß den Verfahren der vorhergehenden Beispiele getestet:
Materialien | Ansätze | - | (Gew.-Teile) | - | 3 | - | S | - | 3 | -· | τ | - | 3 | - | U | - | 3 | - | V | - | 3 | — | W | - | 3 |
Q | - | R | - | 100 | - | - | 100 | - | - | 100 | - | - | 100 | - | 100 | - | |||||||||
Propylenoxidaddukt von Glycerin von Beispiel 1 |
100 | - | 100 | - | 0,3 | - | 0,3 | - | - | 0,3 | - | 0,3 | - | 0,3 | - | ||||||||||
Zinn-(II)-octoat | 0,3 | - | 0,3 | - | 1 | - | 1 | 1 | - | 1 | - | 1 | - | ||||||||||||
Silikon-Blockmischpolymerisat von Beispiel 1 |
1 | - | 1 | - | 0,15 | 0,15 | 0,15 | 0,15 | - | 0,15 | - | ||||||||||||||
Tertiäres Amin von Beispiel 1 | 0,15 | - | 0,15 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | - | ||||||||||||||||
Entsalztes Wasser | 4 | 4 | 52 | 52 | 52 | 52 | 52 | ||||||||||||||||||
2,4-/2,6-Toluylendiisocyanat (80:20) | 52 | 52 | 22 | 22 | 22 | 22 | 22 | ||||||||||||||||||
Fein zerteiltes Polyvinylchloridharz von Beispiel 1 |
22 | 22 | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 | ||||||||||||||||||
Fein zerteiltes Sb2O3 | 7 | 7 | |||||||||||||||||||||||
Fein zerteiltes ZnO (1) | 3 | ||||||||||||||||||||||||
Fein zerteiltes ZnO (2) | |||||||||||||||||||||||||
Fein zerteiltes ZnO (3) | |||||||||||||||||||||||||
Fein zerteiltes ZnO (4) | |||||||||||||||||||||||||
Fein zerteiltes ZnO (5) | |||||||||||||||||||||||||
Fein zerteiltes ZnO (6) | |||||||||||||||||||||||||
Fein zerteiltes ZnO (7) |
(1) Zinkoxid*), mittlere Teilchengröße 1,5 um.
(2) Zinkoxid*), mittlere Teilchengröße 0,27 μιη.
(3) Zinkoxid*), mittlere Teilchengröße 0,27 μιη.
(4) Zinkoxid*), mittlere Teilchengröße 0,27 μιη.
(5) Zinkoxid, mittlere Teilchengröße 0,11 μιη.
(6) Zinkoxid, mittlere Teilchengröße 0,3 μιη.
(7) Zinkoxid, mittleio Teilchengröße 0,11 μιη.
*) Hergestellt nach dem direkten, amerikanischen Verfahren (Einstufenprozeß); vgl. Gmclins Handbuch der anorganischen
Chemie (a.a.O., Seite 779) bzw. »Encyclopedia of Chemical Technology« (a.a.O.).
Die Brennbarkeitstests mit zwei Proben von jedem Schaumansatz liefern die folgenden Ergebnisse:
Ansätze
Selbstverlöschzeit, Sek.
Verbrannte
Strecke,
cm
Q |
137
brennt - |
169 |
9,1
12,7 |
R |
brennt -
brennt - |
150
129 |
12,7
12,7 |
S |
109
brennt - |
112 |
8,4
12,7 |
T |
brennt -
brennt - |
138
116 |
12,7
12,7 |
U |
44
63 |
5,8
8,4 |
Ansätze Selbstverlöschzeit,
Sek.
89
105
105
74
19
19
Verbrannte
Strecke,
cm
8,6 7,6
8,1 4,3
Dieses Beispiel zeigt die unerwarteten Ergebnisse, die bei der Verwendung eines nach dem indirekten,
französischen Verfahren hergestellten Zinkoxids im Vergleich zu den Ergebnissen mit nach dem direkten,
amerikanischen Verfahren erzeugtem Zinkoxid erzielt werden. Entsprechende Schäume, die auf gleiche
Weise hergestellt werden, aber kein Antimontrioxid enthalten, sind nicht selbstverlöschend.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines flexiblen und semiflexiblen Polyurethanschaums geringer Dichte nach dem Einstufen- oder Prepolymerverfahren durch UmsetzungA) eines Polyätherpolyols mit zwei bis vier Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 1000 bis 10000,B) eines organischen Polyisocyanate,C) 1,5 bis 5 Gewichtsteilen Wasser, gegebenenfalls im Gemisch mit bis zu 25 Gewichtsteilen eines Fluorkohlenstofftreibmittels oder eines leicht verdampfbaren Kohlenwasserstoffs,D) 0,3 bis 2,5 Gewichtsteilen eines oberflächenaktiven Mittels,E) 0,05 bis 3,2 Gewichtsteilen eines tertiären Aminkatalysators oder einem Gemisch von 0,05 bis 0,9 Gewichtsteilen des tertiären Aminkatalysators und 0,1 bis 0,9 Gewichtsteilen eines metallhaltigen Polyurethankatalysators,F) 2 bis 100 Gewichtsteilen eines fein zerteilten, festen, halogenhaltigen, polymeren Harzes mit einer grundmolaren Viskositätszahl von 0,25 bis 2,5 undG) 1 bis 20 Gewichtsteilen Antimontrioxid, sowie gegebenfalls einem Vernetzungsmittel mit 2 bis 8 Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 60 bis 600,
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