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Die
Erfindung betrifft einen Stoßdämpfer insbesondere
zur Schwingungsdämpfung
eines Fahrzeugrades, mit wenigstens einer Kolben-Zylinder-Anordnung,
die einen in der Innenhöhlung
eines Zylinders axial verschiebbar gelagerten Kolben aufweist, wobei
der Zylinder an seinen einander abgewandten Endbereichen durch in
einem festen Abstand zueinander angeordnete Stirnwandungen verschlossen ist,
wobei der Kolben mit einer eine der Stirnwandungen durchsetzenden
und in dieser dichtend geführten Kolbenstange
verbunden ist, wobei beidseits des Kolbens durch den Kolben und
die Stirnwandungen begrenzte Arbeitsräume gebildet sind, die mit
einem Dämpfungsmedium
gefüllt
sind, wobei die Arbeitsräume
durch wenigstens einen ein Rückschlagventil aufweisenden Überströmkanal und
durch mindestens einen Rückströmkanal für das Dämpfungsmedium
miteinander verbunden sind und wobei das Dämpfungsmedium ein vorkomprimiertes
Gas ist und zumindest einer der beiden Arbeitsräume einen nach außen führenden,
ein Absperrorgan aufweisenden Gaskanal hat.
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Aus
dem Buch "Fachkunde
Kraftfahrzeugtechnik",
23. Aufl., Verlag Europa-Lehrmittel, Seite 368, kennt man bereits
einen Stoßdämpfer der
eingangs genannten Art, der als Zweirohr-Stoßdämpfer ausgebildet
ist, dessen Arbeitsräume
mit Öl
gefüllt sind.
Beim Eintauchen der Kolbenstange in den Zylinder verdrängt der
Kolben das in dem ersten, der Kolbenstange abgewandten Arbeitsraum
befindliche Öl
aus diesem Arbeitsraum, wodurch ein Teil dieses Öles durch den Überströmkanal und
das darin befindliche Rückschlagventil
in den zweiten Arbeitsraum übergeleitet
wird. Das übrige
verdrängte Öl, dessen
Menge der von der Kolbenstange verdrängten Ölmenge entspricht, wird durch
ein in der von der Kolbenstange entfernten Stirnwand des Zylinders
befindliches erstes Bodenventil in einen Ausgleichsraum geleitet.
Dabei ist dieser Ausgleichsraum zwischen dem Zylinder und einem
diesen umgrenzenden weiteren Zylinder gebildet. Beim Austreten der Kolbenstange
aus dem Zylinder verdrängt
der Kolben das in dem ersten Arbeitsraum befindliche Öl, wobei
das verdrängte Öl über den
Rückströmkanal und
ein darin befindliches weiteres Ventil aus dem ersten Arbeitsraum
in den zweiten Arbeitsraum zurückfließt. Zusätzlich wird
eine dem aus dem ersten Arbeitsraum austretenden Teilvolumen der
Kolbenstange entsprechende Menge Öl über ein zweites Bodenventil
aus dem Ausgleichsraum in den zweiten Arbeitsraum übergeleitet.
Durch das Überströmen des Öls durch
den einen relativ kleinen Durchtrittsquerschnitt aufweisenden Rückströmkanal wird
der Kolben abgebremst, d.h. die Bewegung der Kolbenstange wird zwar
zugelassen, jedoch gedämpft.
Dabei wird ein Teil der Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt. Der Durchtrittsquerschnitt
des Überströmkanals
ist größer dimensioniert
als derjenige des Rückströmkanals,
wodurch die Dämpfung
beim Austreten der Kolbenstange aus dem Zylinder größer ist
als beim Eintreten der Kolbenstange in den Zylinder.
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Die
Verwendung eines Gases als Dämpfungsmedium
bei Stoßdämpfern ist
dabei beispielsweise aus der
DE 299 12 071 U1 bekannt, während die
DE 197 37 293 A1 einen
hydropneumatischen Dämpfer
mit einer zusätzlichen
Luftpumpenanordnung zeigt.
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Derartige
Stoßdämpfer werden
also insbesondere zur Dämpfung
der Ein- und Ausfederbewegung eines an einem Fahrzeugrahmen oder
einer Karosserie eines Fahrzeugs federnd gelagerten Fahrzeugrades
verwendet, wodurch insbesondere bei unebener Fahrbahn ein besserer
Fahrbahnkontakt des Rades erreicht wird. Der erstgenannte der vorbekannten
Stoßdämpfer hat
jedoch den Nachteil, daß seine
Dämpfungseigenschaften
fest vorgegeben sind. Bei bestimmten Anwendungen, wie zum Beispiel
dem Dämpfen
der Federbewegung eines an einer Fahrradgabel mit Federung angeordneten
Vorderrad ist es jedoch wünschenswert,
die Dämpfungscharakteristik
des Stoßdämpfers auf
einfache Weise verändern
zu können,
beispielsweise um die Dämpfungscharakteristik
an das Körpergewicht
und/oder die individuellen Fahrgewohnheiten unterschiedlicher Benutzer
des Fahrrades oder an die Fahrbahnbeschaffenheit anpassen zu können. Ungünstig ist außerdem,
daß der
Stoßdämpfer noch
ein relativ großes
Gewicht aufweist.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, einen Stoßdämpfer der eingangs genannten
Art zu schaffen, der ein geringes Gewicht aufweist und dessen Dämpfungscharakteristik
auf einfache Weise einstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß an der
dem freien Ende der Kolbenstange abgewandten Seite des Kolbens in
dem Zylinder ein erstes, mit dem Kolben verbundenes Rohr mit seiner
Längsachse
in Richtung der Zylinderachse angeordnet ist, das teleskopartig
und gasdicht an einem zweiten, an der von dem freien Ende der Kolbenstange
entfernt liegenden Stirnwand des Zylinders befestigten Rohr geführt ist,
daß der
Rückströmkanal durch
die Innenhöhlungen
dieser Rohre verläuft,
daß in
der Wandung des zweiten Rohres wenigstens ein die Innenhöhlungen
mit dem benachbarten Arbeitsraum verbindendes Durchtrittsloch für das Dämpfungsmedium
angeordnet ist, und daß das
zweite Rohr nahe der Befestigung an der Stirnwand des Zylinders
eine von außen
verstellbare Strömungsdrossel
aufweist.
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In
vorteilhafter Weise kann mittels des von außen zugänglichen, das Absperrorgan
aufweisenden Gaskanals auf einfache Weise der Druck in den Arbeitsräumen und
somit die Dämpfungscharakteristik
des Stoßdämpfers eingestellt
werden. Dabei ergibt sich bei einem niedrigen Druck des vorkomprimierten
Gases eine geringe Dämpfung
als bei einem höheren
Druck. Die Dämpfung
kann also durch entsprechendes Verändern des Gasdrucks stufenlos eingestellt
werden. Selbstverständlich
kann der das Absperrorgan aufweisende Gaskanal aber auch dazu verwendet
werden, um eventuelle Druckverluste in den Arbeitsräumen auszugleichen
und/oder um den Druck in den Arbeitsräumen zu kontrollieren. Darüber hinaus
hat das als Dämpfungsmedium
vorgesehene Gas noch den Vorteil, daß es nur ein geringes Gewicht
aufweist, was besonders bei einer Verwendung des Stoßdämpfers in
mit Muskelkraft angetriebenen und/oder für den Sporteinsatz vorgesehenen
Fahrzeugen günstig
ist. Vorteilhaft ist auch, daß der
Stoßdämpfer kurze
und schnelle Relativbewegungen zwischen der Kolbenstange und dem
Zylinder teilweise federn kann, indem das in den Arbeitsräumen befindliche
Gas während
der Bewegung der Kolbenstange vorübergehend in den Arbeitsraum,
in den der Kolben hineinbewegt wird, komprimiert und gleichzeitig
in dem anderen Arbeitsraum entspannt wird. Dadurch ergibt sich bei
kurzen und schnellen Stößen eine
geringere Dämpfung
als bei lang andauernden Stößen oder
bei Stößen, bei
denen die Relativgeschwindigkeit zwischen Kolben stange und Zylinder
geringer ist. Die sich daraus ergebende Dämpfungscharakteristik ermöglicht eine
komfortable Schwingungsdämpfung
eines Fahrzeugrades. Der erfindungsgemäße Stoßdämpfer kann insbesondere mit
einer separaten Feder kombiniert werden. Dabei kann die Dämpfungscharakteristik
der Feder-Stoßdämpfer-Einheit
durch Verändern
des Gasdrucks in den Arbeitsräumen
des Stoßdämpfers eingestellt werden,
ohne daß sich
dabei die Federcharakteristik verändert. Bei einer Kombination
des Stoßdämpfers mit
einer Feder, deren Federcharakteristik verstellbar ist, kann zusätzlich noch
die Federcharakteristik eingestellt werden, ohne daß sich dabei
die Dämpfungscharakteristik
des Stoßdämpfers verändert. Somit können Feder-
und Dämpfungscharakteristik
getrennt voneinander und ohne sich gegenseitig zu beeinflussen eingestellt
werden.
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Es
ist also an dem erfindungsgemäßen Stoßdämpfer vorteilhafterweise
vorgesehen, daß an
der dem freien Ende der Kolbenstange abgewandten Seite des Kolbens
in dem Zylinder ein erstes, mit dem Kolben verbundenes Rohr mit
seiner Längsachse
in Richtung der Zylinderachse angeordnet ist, das teleskopartig
und gasdicht an einem zweiten, an der von dem freien Ende der Kolbenstange
entfernt liegenden Stirnwand des Zylinders befestigten Rohr geführt ist,
daß der
Rückströmkanal durch
die Innenhöhlungen
dieser Rohre verläuft,
daß in
der Wandung des zweiten Rohres wenigstens ein die Innenhöhlungen
mit dem benachbarten Arbeitsraum verbindendes Durchtrittsloch für das Dämpfungsmedium
angeordnet ist, und daß das
zweite Rohr nahe der Befestigung an der Stirnwand des Zylinders
eine von außen
verstellbare Strömungsdrossel
aufweist. Dadurch ergibt sich eine einfach aufgebaute Verstellvorrichtung
zum Einstellen des Durchlaßquerschnitts des
durch den Kolbenboden hindurchgeführten Rückströmkanals, wobei die teleskopartig
ineinander geführten
Rohre außerdem
eine zusätzliche
Führung für den Kolben
und die Kolbenstange bilden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Dämpfungsmedium
komprimierte Luft. Das Dämpfungsmedium
ist dann überall
verfügbar
und kann beispielsweise mittels einer Luftpumpe oder an einer Luftnachfüllstation
an der Tankstelle auf einfache Weise in den Zylinder eingefüllt werden.
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Vorteilhaft
ist, wenn der Überströmkanal den Kolben
durchsetzt und wenn das Rückschlagventil an
dem Kolben angeordnet ist, insbesondere im Boden des Kolbens. Dadurch
ergibt sich ein besonders kompakt aufgebauter Stoßdämpfer.
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Zweckmäßigerweise
weist das Rückschlagventil
wenigstens eine, als Ventillappen oder Ventilzunge ausgebildete
Rückschlagdichtung
auf, die durch eine durch einen Druckunterschied in dem vorkomprimierten
Gas bewirkte Biegeverformung ihres Werkstoffs von einer Ventildichtfläche abhebbar und/oder
an diese andrückbar
ist. Das Rückschlagventil
kann dann einfach und kostengünstig
hergestellt werden. Die Rückschlagdichtung
kann beispielsweise aus Gummi bestehen.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung verläuft der
Rückströmkanal durch
eine Innenhöhlung
der Kolbenstange, wobei diese Innenhöhlung durch wenigstens eine
in der Wandung der Kolbenstange angeordnete Durchtrittsöffnung mit
dem einen Arbeitsraum und durch den Kolbenboden hindurch mit dem
anderen Arbeitsraum verbunden ist. Dadurch ergibt sich ein besonders kompakt
aufgebauter Stoßdämpfer.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn der Durchlaßquerschnitt des Rückströmkanals
und/oder des Überströmkanals
mittels einer von außen
betätigbaren
Verstellvorrichtung einstellbar ist. Die Dämpfungscharakteristik des Stoßdämpfers kann
dann auf einfache Weise verstellt werden, ohne daß dazu der Gasdruck
in den Arbeitsräumen
des Zylinders verändert
werden muß.
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Zweckmäßigerweise
ist die Strömungsdrossel
als Hahn ausgebildet, dessen Hahnküken mehrere, unterschiedliche
Querschnitte aufweisende Öffnungen
hat, die in dem Rückströmkanal wechselweise
mit dem an dem zweiten Rohr angeordneten Durchtrittsloch für das Dämpfungsmedium
in Deckung bringbar sind. Die Dämpfungscharakteristik des
Stoßdämpfers kann
dann stufenweise durch Positionieren einer der jeweils gewünschten
Dämpfungscharakteristik
zugeordneten Öffnung
vor dem Durchtrittskanal des zweiten Rohres eingestellt werden.
Dabei ist die jeweilige Dämpfungscharakteristik durch
den vorgegebenen Durchtrittsquerschnitt der Öffnungen des Hahnkükens und
den Arbeitsdruck des Dämpfungsmediums
exakt definiert, was ein reproduzierbares Einstellen der Dämpfungscharakteristik
ermöglicht.
Dennoch kann der Benutzer des Stoßdämpfers den Verstellbereich
der Strömungsdrossel
durch Befüllen
der Arbeitsräume
mit einem entsprechenden Gasdruck an seine individuellen Fahrgewohnheiten
anpassen, wobei sich bei einem hohen Gasdruck ein größerer Verstellbereich
ergibt als bei einem geringeren Gasdruck.
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Ein
besonders einfach aufgebauter Stoßdämpfer kann dadurch erreicht
werden, daß das Hahnküken über ein Übertragungselement
mit einem außenseitig
an der benachbarten Stirnwand angeordneten Betätigungselement verbunden ist
und daß der
das Absperrorgan aufweisende Gaskanal vorzugsweise das Übertragungselement
durchsetzt. Das Betätigungselement
kann dann gleichzeitig den Einfüllstutzen
für das
als Dämpfungsmedium
vorgesehene Gas bilden, wodurch das Gewicht des Stoßdämpfers zusätzlich reduziert
werden kann. An der Stirnseite des Stoßdämpfers sind das Betätigungselement
und der Einfüllstutzen
für das
Gas gut zugänglich.
Das Betätigungselement und/oder
das Übertragungselement
können
gegebenenfalls einstückig
mit dem Hahnküken
ausgebildet sein.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
der Stoßdämpfer ein
Teil eines Gabelbeins einer insbesondere für ein Zweirad vorgesehenen
Gabel zum Halten eines Rades, wobei zum Federn des Rades an dem
anderen Gabelbein dieser Gabel eine vorzugsweise als Gasfeder ausgebildete
Feder angeordnet ist. Dabei sind zweckmäßigerweise für die Gasfeder
und den Stoßdämpfer voneinander
getrennte, nach außen
führende
Gaskanäle mit
jeweils einem eigenen Absperrorgan vorgesehen. Die Federungs- und
Dämpfungscharakteristik
können
dann durch Einstellen entsprechender Gasdrücke in den Arbeitsräumen der
Gasfeder einerseits und des Stoßdämpfers andererseits
unabhängig voneinander
eingestellt werden.
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Nachfolgend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch die Mittelachse eines Stoßdämpfers,
wobei der Kolben des Stoßdämpfers in
den Zylinder in der unteren Totpunktlage angeordnet ist,
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2 eine
vergrößerte Teildarstellung
des in 1 gezeigten Längsschnitts
im Bereich der oberen Stirnwand des Zylinders,
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3 eine
vergrößerte Teildarstellung
des in 1 gezeigten Längsschnitts,
wobei die Teleskopführung
der beiden in der Innenhöhlung
des Zylinders angeordneten Teleskoprohre besonders gut erkennbar
ist,
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4 eine
vergrößerte Teildarstellung
des in 1 gezeigten Längsschnitts
im Bereich der unteren Stirnwand des Zylinders,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Fahrradgabel, die in einem ihrer Gabelbeine
einen Stoßdämpfer und
in dem anderen eine Gasfeder enthält und
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6 eine
Montageskizze der in 5 gezeigten Fahrradgabel, bei
der die Einzelteile der Fahrradgabel auseinandergezogen dargestellt
sind.
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Ein
im ganzen mit 1 bezeichneter Stoßdämpfer weist eine Kolben-Zylinder-Anordnung
auf, die einen in der Innenhöhlung
eines Zylinders 2 axial verschiebbar gelagerten Kolben 3 hat,
der in 1 und 4 in seiner unteren Endlage
angeordnet ist. Der Zylinder 2 ist als Kreiszylinder ausgebildet,
der an seinen einander abgewandten Axialenden durch Stirnwandungen 4a, 4b gasdicht
verschlossen ist. Die Stirnwandungen 4a, 4b sind
in einem festen, von der Lage des Kolbens 3 in dem Zylinder 2 unabhängigen Abstand
zueinander angeordnet. Wie in 2 und 4 besonders
gut erkennbar ist, sind die Stirnwandungen 4a, 4b dazu
jeweils fest mit einem der Endbereiche des Zylinders 2 verbunden,
beispielsweise mittels einer Verschraubung. Am Außenumfang
der Stirnwände 4a, 4b ist
jeweils eine Ringnut angeordnet, in die ein O-Ring 5 eingesetzt
ist, der in Gebrauchsstellung an der Innenseite des Zylinders 2 anliegt
und die Stirnwand 4a, 4b gasdicht gegen den Zylinder 2 abdichtet.
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Der
Kolben 3 ist mit einer Kolbenstange 6 verbunden,
deren Längsachse
in Richtung der Achse des Zylinders 2 verläuft. Die
Kolbenstange 6 durchsetzt eine Lochung der Stirnwandung 4b und
ist an einem in eine am Umgrenzungsrand dieser Lochung vorgesehene
Aufnahme eingesetzten Dichtring gasdicht in der Stirnwandung geführt (4).
Am Außenumfang
des Kolbens 3 sind zwei Nuten vorgesehen, in die Dichtringe
eingesetzt sind, die den Kolben 3 gegen die Innenwand des
Zylinders 2 abdichten.
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In
Axialrichtung beidseits des Kolbens 3 sind jeweils durch
den Kolben 3, den Zylinder 2 und eine der Stirnwandungen 4a, 4b begrenzte
Arbeitsräume 8a, 8b gebildet,
die mit einem vorkomprimierten, als Dämpfungsmedium dienenden Gas
gefüllt
sind. Die Arbeitsräume 8a, 8b sind
einerseits durch einen Überströmkanal 9 und
andererseits durch einen Rückströmkanal 10 miteinander
verbunden, dessen Durchtrittsquerschnitt kleiner ist als derjenige
des Überströmkanals 9.
In dem Überströmkanal ist
ein Rückschlagventil 11 angeordnet,
das beim Hineinbewegen der Kolbenstange 6 in den Arbeitsraum 8a ein Überströmen des
vorkomprimierten Gases aus dem Arbeitsraum 8a durch den Überströmkanal 9 in
den Arbeitsraum 8b ermöglicht.
Zusätzlich
kann das vorkomprimierte Gas auch noch durch den Rückströmkanal 10 von
dem Arbeitsraum 8a in den Arbeitsraum 8b überströmen. Beim
Austreten der Kolbenstange 6 aus dem Zylinder 2 sperrt
das Rückschlagventil 11 den Überströmkanal 9,
so daß das
vorkomprimierte Gas dann nur noch durch den Rückströmkanal 10 aus dem
Arbeitsraum 8b in den Arbeitsraum 8a zurückströmen kann.
Durch die definiert relativ kleine Rückströmöffnung ist der Rückfluß der Gasmenge von
Arbeitsraum 8b in Arbeitsraum 8a begrenzt. Es entsteht
ein Drosselverlust des Gases, der in Wärme umgesetzt wird. Es ergibt
sich zudem in Abhängigkeit der
Ausfedergeschwindigkeit die durch die Federkraft erzeugt wird ein
kurzzeitiger Druckunterschied zwischen den Arbeitsräumen 8a und 8b.
Dadurch entsteht eine Kraft auf den Kolben 3 die der Federkraft
entgegenwirkt. Dadurch wird die Ausfedergeschwindigkeit gebremst,
wodurch somit ein Druckausgleich in Relation zu der abnehmenden
Geschwindigkeit stattfindet, was der Definition von Dämpfung (Kraft
in Abhängigkeit
von Geschwindigkeit) entspricht. Da beim Eintreten der Kolbenstange 6 in
den Zylinder 2 zusätzlich
zu dem Rückströmkanal 10 auch
noch der Überströmkanal 9 geöffnet ist, ergibt
sich beim Eintreten der Kolbenstange 6 in den Zylinder 2 eine
geringere Dämpfung
der Bewegung des Kolbens 3 als beim Austreten der Kolbenstange 6 aus
dem Zylinder 2.
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Wie
in 1 besonders gut erkennbar ist, ist der Arbeitsraum 8b mit
einem nach außen
führenden,
ein als Ventil ausgebildetes Absperrorgan 12 aufweisenden
Gaskanal 13 verbunden. Durch diesen Gaskanal kann das Gas
in die Arbeitsräume 8a, 8b eingefüllt oder
aus diesen abgelassen werden. Dadurch ist es möglich, den Überdruck des in den Arbeitsräumen 8a, 8b befindlichen,
vorkomprimierten Gases und somit die Dämpfungscharakteristik des Stoßdämpfers einzustellen.
Dabei nimmt die Dämpfung
mit zunehmendem Gasdruck zu, d.h. bei einem höheren Gasdruck wird beim Verschieben
des Kolbens 3 in den Zylinder 2 auf den Kolben 3 eine
größere Bremskraft
ausgeübt
als bei einem geringeren Gasdruck.
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In 4 ist
erkennbar, daß der Überströmkanal 9 den
Kolben 3 durchsetzt und daß das Rückschlagventil 11 am
Boden des Kolbens 3 angeordnet ist. Das Rückschlagventil 11 weist
eine als ringscheibenförmiger
Ventillappen ausgebildete Rückschlagdichtung 14 auf,
die mit ihrem inneren Umfangsrandbereich in eine Aufnahme des Kolbens 3 eingesetzt ist.
Der Überströmkanal 9 hat
mehrere, den Kolben 3 durchsetzende Überströmöffnungen 15 für das vorkomprimierte
Gas, die jeweils von einer Ventildichtfläche umgrenzt sind, an der die
Rückschlagdichtung 14 in
Dichtstellung flachseitig anliegt. Die in Dichtstellung befindliche
Rückschlagdichtung 14 ist
durch einen in Durchlaßrichtung
des Rückschlagventils 11 in dem Überströmkanal 9 wirkende
Differenzgasdruck durch Biegeverformung ihres Werkstoffs von der Ventildichtfläche abhebbar.
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In 4 ist
erkennbar, daß die
Kolbenstange 6 mit einem Endbereich den Kolben 3 durchsetzt
und bis in den Arbeitsraum 8 verlängert ist. Die Kolbenstange 6 ist
als Hohlstange mit einer Innenhöhlung ausgebildet,
durch die der Rückströmkanal 10 verläuft. Diese
Innenhöhlung
ist über
eine in der Wandung der Kolbenstange 6 angeordnete Durchtrittsöffnung 16 mit
dem Arbeitsraum 8b und an dem in den Arbeitsraum 8a verlängerten
Kolbenstangenende mit der Innenhöhlung
eines ersten Rohres 17 verbunden, das in dem Arbeitsraum 8a angeordnet
ist und mit der Kolbenstange 6 gasdicht verbunden ist.
Das Rohr 17 ist mit seinem dem Kolben 6 abgewandten Endbereich
teleskopartig in einem zweiten Rohr 18 geführt, das
an seinem gegenüberliegenden
Ende an der von dem freien Ende der Kolbenstange 6 entfernt liegenden
Stirnwand 4a des Zylinders 2 befestigt ist.
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Zum
gasdichten Verbinden der Rohre 17 und 18 ist zwischen
diesen Rohren 17, 18 eine Gleitringdichtung angeordnet,
die in einer in das dem Kolben 6 zugewandte Ende des Rohres 18 eingesetzten Führungsbuchse 19 gehalten
ist. Der Rücktrittkanal 10 verläuft durch
die Innenhöhlungen
der Rohre 17, 18 und ist über ein in der Wandung des
Rohres 18 befindliches Durchtrittsloch 20 mit
dem Arbeitsraum 8a verbunden.
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In
dem Rohr 18 ist das Hahnküken 21 eines Hahns
um die Längsachse
des Rohres 18 relativ zu dem Rohr 18 verdrehbar
angeordnet. Das Hahnküken 21 weist
an seinem Umfang mehrere, in Umfangsrichtung zueinander versetzte Öffnungen 22 mit unterschiedlichen
Querschnittsabmessungen auf (2). Die Öffnungen 22 sind
in dem Rückströmkanal 10 durch
eine Drehbewegung des Hahnkükens 21 um
die Längsachse
des Rohres 18 wechselweise mit dem an dem Rohr 18 angeordneten
Durchtrittsloch 20 für
das komprimierte Gas in Deckung bringbar. Das Hahnkü ken 21 ist
dazu über
ein Übertragungselement 23 mit
einem benachbart zu der Stirnwand 4a des Zylinders 2 angeordneten
Betätigungselement 24 verbunden.
Mittels des Betätigungselementes 24 kann
der Durchtrittsquerschnitt des Rückströmkanals 10 und
somit die Dämpfungscharakteristik
des Stoßdämpfers 1 in
mehreren Stufen verstellt werden. Dabei bewirkt ein kleiner Durchtrittsquerschnitt
eine hohe und ein großer
Durchtrittsquerschnitt eine entsprechend verminderte Dämpfung der Kolbenbewegung.
In 2 ist noch erkennbar, daß das Hahnküken 21 in Axialrichtung
des Rohres 18 beidseits des Durchtrittslochs 20 und
der Öffnungen 22 jeweils
einen in eine Ringnut eingesetzten Dichtring 25 aufweist,
der das Hahnküken 21 gegen
die Innenseite des Rohres 18 abdichtet. In 2 ist
außerdem
erkennbar, daß der
das Absperrorgan 12 aufweisende Gaskanal das Betätigungselement 24 und
das Übertragungselement 23 durchsetzt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 5 und 6 ist der Stoßdämpfer 1 Teil
einer für
ein Zweirad vorgesehenen Gabel 26, die Befestigungsstellen 33 zum
Halten eines in der Zeichnung nicht dargestellten Rades hat. Dabei
ist in einem dieser Gabelbeine dieser Gabel 26 der Stoßdämpfer 1 und in
dem anderen Gabelbein eine Gasfeder 27 angeordnet. Die
beiden Gabelbeine sind in an sich bekannter Weise durch ein Brückenelement 28 sowie eine
obere Gabelbrücke 29a und
eine untere Gabelbrücke 29b miteinander
verbunden. Die Gabelbrücken 29a, 29b weisen
jeweils Lochungen zum Verbinden mit dem Steuerrohr eines Rahmenteiles
des Zweirads auf. In 6 ist erkennbar, daß die Gasfeder 27 eine
Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem in einem Zylinder 30 verschiebbar
geführten
Kolben 31 aufweist. Beidseits des Kolben 31 sind
Arbeitsräume gebildet,
die durch den Kolben 31 und Stirnwände des Zylinders 30 begrenzt
und in Gebrauchsstellung gasdicht gegeneinander abgedichtet sind.
Die Gasfeder 27 kann über
ein Ventil 32 mit Gas, beispiels weise mit Luft, befüllt werden.
Dadurch können
die Feder- und die Dämpfercharakteristik
der Gabel 26 getrennt und unabhängig voneinander eingestellt
werden.
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Der
insbesondere zur Schwingungsdämpfung
eines Fahrzeugrades vorgesehener Stoßdämpfer 1 hat eine Kolben-Zylinder-Anordnung, die einen in
der Innenhöhlung
eines Zylinders 2 axial verschiebbar gelagerten Kolben 3 aufweist.
Der Zylinder 2 ist an seinen einander abgewandten Endbereichen durch
in einem festen Abstand zueinander angeordnete Stirnwandungen 4a, 4b verschlossen.
Der Kolben 3 ist mit einer eine der Stirnwandungen 4a, 4b durchsetzenden
und in dieser dichtend geführten Kolbenstange 6 verbunden.
Beidseits des Kolbens 3 sind durch den Kolben 3 und
die Stirnwandungen 4a, 4b begrenzte Arbeitsräume 8a, 8b gebildet,
die mit einem vorkomprimierten Gas befüllt sind. Die Arbeitsräume 8a, 8b sind
durch wenigstens einen ein Rückschlagventil 11 aufweisenden Überströmkanal 10 und
durch mindestens einen Rückströmkanal 10 für das vorkomprimierte
Gas miteinander verbunden.