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DE19939366B4 - Netzseitige Einrichtung und Verfahren zur Übertragung von Daten in einem Funk-Kommunikationssystem - Google Patents

Netzseitige Einrichtung und Verfahren zur Übertragung von Daten in einem Funk-Kommunikationssystem Download PDF

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DE19939366B4
DE19939366B4 DE19939366A DE19939366A DE19939366B4 DE 19939366 B4 DE19939366 B4 DE 19939366B4 DE 19939366 A DE19939366 A DE 19939366A DE 19939366 A DE19939366 A DE 19939366A DE 19939366 B4 DE19939366 B4 DE 19939366B4
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Abstract

Verfahren zur Übertragung von Daten in einem Funk-Kommunikationssystem, bei dem
für eine unverzögerte Übertragung von Echtzeitdaten (d1) hoher Priorität ein Übertragungskanal (DCH) zwischen einer netzseitigen Einrichtung (BS) und einer Teilnehmerstation (MS1) exklusiv zugeordnet wird,
sendeseitig Pausen (P) der Übertragung der Echtzeitdaten (d1) detektiert werden,
während der detektierten Pausen (P) die Exklusivität der Zuordnung temporär aufgehoben wird und im Übertragungskanal (DCH) eine Übertragung von Daten (d2) niedriger Priorität zu weiteren Teilnehmerstationen (MS) erfolgt
dadurch gekennzeichnet, daß
die Prioritäten der Daten (d1, d2) anhand von Dienst-Güte-Parametern (DGP) festgelegt werden, wobei anhand der Auswertung der Dienst-Güte-Parameter (DGP) entschieden wird, ob die Detektion der Pausen (P) erfolgt oder unterdrückt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Daten in einem Funk-Kommunikationssystem und eine netzseitige Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • In Funk-Kommunikationssystemen werden Informationen (beispielsweise Sprache, Bildinformationen oder andere Daten) mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnittstelle zwischen sendender und empfangender Station (Basisstation bzw. Teilnehmerstation) übertragen. Das Abstrahlen der elektromagnetischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequenzen, die in dem für das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband liegen. Für das eingeführte GSM-Mobilfunksystem (Global System for Mobile Communication) werden Frequenzen bei 900, 1800 und 1900 MHz genutzt. Für zukünftige Mobilfunksysteme mit CDMA- oder TD/CDMA-Übertragungsverfahren über die Funkschnittstelle, beispielsweise UMTS (universal Mobile Telecommunication System) oder andere Systeme der 3. Generation sind Frequenzen im Frequenzband von ca. 2000 MHz vorgesehen.
  • Während beim GSM-Mobilfunksystem ursprünglich die Übertragung von Sprachinformationen im Vordergrund stand, werden im zunehmenden Maße z.B. durch GPRS (general packet radio system) auf der Basis des GSM-Mobilfunksystems und für zukünftige Systeme von Anfang an auch Paketdatendienste eingeplant. Verschiedene Dienste sind dabei vorgesehen, die sehr individuelle Anforderungen an variable Datenrate haben.
  • Bei einer Paketdatenübertragung werden Datenpakete paketorientiert vermittelt. Die Ressource, beispielsweise ein Übertragungskanal, wird erst zugeordnet, wenn tatsächlich ein Datenpaket übertragen wird. Dazu werden die Datenpakete bei der Sendeseite nach einer Ressourcenzuordnung bis zu ihrem Sendezeitpunkt zwischengespeichert und entsprechend ihrer Reihen folge abgearbeitet. Für nicht-zeitkritische Dienste kann so die Ressource (der Übertragungskanal) optimal genutzt werden.
  • Zeitkritische Dienste, beispielsweise eine Sprachübertragung oder eine Videoübertragung, können dagegen nicht in Datenpaketen paketorientiert über eine Funkschnittstelle vermittelt werden. Echtzeitdaten zeitkritscher Dienste dürfen nicht verzögert werden, was bei einer Paketierung und Zwischenspeicherung nicht zu vermeiden wäre. Für zeitkrische Dienste wird daher eine Ressource, beispielsweise ein Übertragungskanal, exklusiv zugeordnet. Für zeitkritische und nicht-zeitkritische Dienste werden bisher getrennte Kanäle benutzt.
  • Aus der WO 98/57509 A ist ein Verfahren bekannt, bei dem von einer Basisstation eines Funknetzwerkes in einem Verkehrskanal einer in einem DTX-Modus (Discontinuous Transmission) befindlichen verbindungsorientierten Verbindung Datenpakete einer paketdatenorientierten Verbindung übertragen werden.
  • Aus der WO97/48198 ist bekannt, daß in einen Datenstrom bestehend aus Datenpaketen eines HDLC-Protokolls (high level data link control) während Übertragungspausen Datenpakete eines sogenannten Overlay-Protokolls übertragen werden.
  • Aus der EP 0 507 684 B1 ist ein Übertragungssystem bekannt, bei dem auf einem Übertragungsträger Sprache in Form von Impulsen gemäß einem Codierungsgesetz übertragen wird, und bei dem Gesprächspausen identifizierende Codes erfaßt und durch Dienstnachrichten ersetzt werden.
  • Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte netzseitige Einrichtung anzugeben, die die Paketdatenübertragung und die Übertragung von Echtzeitdaten kombiniert. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und die netzseitige Einrichtung nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Wei terbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Zur Übertragung von Daten in einem Funk-Kommunikationssystem wird für eine unverzögerte Übertragung von Echtzeitdaten hoher Priorität ein Übertragungskanal zwischen einer netzseitigen Einrichtung und einer Teilnehmerstation exklusiv zugeordnet. Sendeseitig werden Pausen der Übertragung der Echtzeitdaten detektiert. Während der detektierten Pausen wird die Exklusivität der Zuordnung temporär aufgehoben und im Übertragungskanal erfolgt eine Übertragung von Daten niedriger Priorität zu weiteren Teilnehmerstationen.
  • Die Übertragung der Daten niedriger Priorität wird am Ende einer detektierten Pause abgebrochen, um die Übertragung der Echzeitdaten hoher Priorität unverzögert fortzusetzen. Eine Signalisierung der Fortsetzung der Übertragung der Echtzeitdaten, welche die Übertragung verzögern würde, entfällt. Da das Auftreten der Echtzeitdaten nicht vorhersagbar ist, können die Daten niedriger Priorität nur in den detektierten Pausen verzögert übertragen werden. Für Dienste, die lediglich eine unvorhersagbare und teilweise stark verzögerte Übertragung benötigen, beispielsweise elektronische Nachrichten, Email oder auch Internetanwendungen, wird der genannte Dienst vom Betreiber durch die bessere Ressourcenausnutzung günstiger angeboten.
  • In herkömmlichen Systemen, beispielsweise dem GSM, blockiert ein exklusiv zugeordneter Übertragungskanal für Echtzeitdaten eine oder mehrere Ressourcen des Systems. Die Pausen in der Übertragung, die beispielsweise bei stark schwankenden Datenraten der Videoübertragung oder bei Sprachübertragung mit Ausnutzung von VAD (Voice Activity Detection) entstehen, bleiben ungenutzt.
  • Für nicht-zeitkritische Daten werden auch gemeinsam genutzte Übertragungskanäle DSCH (Dedicated Shared Channel) von mehreren Teilnehmerstation genutzt, die sich diese Ressource für eine Paketdatenübertragung teilen. Dieses Verfahren ermöglicht eine effektivere Ressourcenausnutzung gegenüber einzeln, exklusiv zugeordneten Übertragungskanälen, da den zu übertragenden Paketdaten der Teilnehmerstation nur dann ein Übertragungskanal zugeordnet wird, wenn auch wirklich Daten übertragen werden. Für nicht-zeitkritische Daten werden also gemeinsam genutzte Übertragungskanäle (DSCH) und die Übertragungspausen des erfindungsgemäßen Übertragungskanals alternativ oder parallel genutzt.
  • Die Zuordnung des gemeinsam genutzten Übertragungskanals, beispielsweise mittels eines separaten Signalisierungskanals, für ein oder mehrere zusammenhängende Datenpakete dauert eine Zeit, die jedoch für eine unverzögerte Übertragung von Echtzeitdaten nicht hingenommen werden kann. Ein Sprachsignal würde beispielsweise unzulässig stark verzögert, oder die ersten Bits und Bytes der Sprachdaten könnten nicht übertragen werden. Somit ist die alleinige Verwendung von gemeinsam genutzten Übertragungskanälen nicht ausreichend.
  • Dennoch ermöglichen gemeinsam genutzte Übertragungskanäle eine verzögerte Übertragung von Daten einiger Dienste, wie die beispielsweise erwähnten elektronische Nachrichten, Email oder auch Internetanwendungen mit einer effektiven Ausnutzung der Ressourcen.
  • Mit einer vorteilhaften Weiterentwicklung des Verfahrens nach der Erfindung werden nun diese Möglichkeiten miteinander kombiniert. In einem Szenario mit mehreren exklusiv zugeordneten Übertragungskanälen und mehreren gemeinsam genutzten Übertragungskanälen erfolgt die Übertragung der Paketdaten sowohl in den gemeinsam genutzten Übertragungskanälen als auch in den detektierten Pausen der Übertragung der Echtzeitdaten. Aufgrund dieser effektiveren Ressourcenausnutzung durch einen Zugriff auf einen größeren Ressourcen-Pool wird die Anzahl der gemeinsam genutzten Übertragungskanäle verringert bzw. die statistisch mittlere Paketdatenübertragungsrate erhöht.
  • Insbesondere in dem W-CDMA (Wideband-CDMA) System ist die Erfindung vorteilhaft anwendbar. Mit steigender Anzahl der Übertragungskanäle nimmt die gegenseitige Störung der Übertragungen von Daten an Teilnehmerstationen mit einem separaten Spreizkode zu. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich die Anzahl der benötigten Übertragungskanäle verringern und damit die Störung reduzieren, wodurch die Qualität der Übertragung erheblich verbessert wird.
  • Besonders vorteilhaft anwendbar ist die Erfindung unter Verwendung des TD-CDMA (Time Division – Code Division Multiple Access) Systems. Aufgrund der limitierten Anzahl sowohl der Frequenzen und Spreizkodes als auch der Zeitschlitze sind die Ressourcen (Übertragungskanäle) begrenzt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest die Anzahl der gemeinsam genutzten Übertragungskanäle deutlich reduziert und so die Anzahl der exklusiv zugeordneten Übertragungskanäle zur unverzögerten Übertragung von Echtzeitdaten bzw. die statistisch mittlere Paketdatenübertragungsrate erhöht.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung werden die Prioritäten anhand von Dienst-Güte-Parametern festgelegt. Die Dienst-Güte-Parameter legen beispielsweise die geforderte maximale Bitrate, eine garantierte Bitrate, eine mittlere Bitrate, eine Übertragungsverzögerung oder eine Zugriffsverzögerung fest. Die höchste Priorität erhalten die Echtzeitdaten, da sie unverzögert, d.h. mit entsprechend niedriger Übertragungs- und Zugriffsverzögerung bei gleichzeitig hoher maximaler und garantierter Bitrate übertragen werden müssen.
  • Die Paketdaten sind dagegen üblicherweise niedriger Priorität und erlauben auch eine unterschiedliche Priorisierung je nach geforderter garantierter Bitrate, etc.. Die Dienst-Güte-Parameter und damit die Prioritäten werden zur Steuerung von Reihenfolgen der Übertragung der Paketdaten unterschiedlicher Verbindungen genutzt. Aus den Dienst-Güte-Parametern werden besonders vorteilhaft zusätzlich Informationen zur Steuerung der Detektion und zur Zuordnung des Übertragungskanals zu den Daten niedriger Priorität für weitere Teilnehmerstationen gewonnen. Alternativ werden durch ständige Detektion in der Basisstation die Pausen in der Übertragung der Echtzeitdaten ermittelt und daraufhin den Daten niedriger Priorität der Übertragungskanal für eine Übertragung zu weiteren Teilnehmerstationen zugeordnet.
  • Werden die Daten zu den einzelnen Teilnehmerstationen unterschiedlich chiffriert, ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders einfach zu implementieren. Von der jeweiligen empfangenden Teilnehmerstation werden die Echtzeitdaten hoher Priorität und die Daten niedriger Priorität anhand der Chiffrierung als an die Teilnehmerstation adressiert erkannt. So werden die Echtzeitdaten und die Daten niedriger Priorität mit der Chiffrierung implizit adressiert, so daß eine aufwendige Signalisierung entfällt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden von der jeweiligen empfangenden Teilnehmerstation die Echtzeitdaten hoher Priorität und die Daten niedriger Priorität durch Auswertung einer ersten übertragenen Bitfolge als an die Teilnehmerstation adressiert erkannt. Durch ein Bit werden beispielsweise die Echtzeitdaten bezeichnet, während die Daten niedriger Priorität, die auch zu mehreren Teilnehmerstationen übertragen werden können, beispielsweise durch eine längere Bitfolge adressiert werden.
  • Die Erfindung wird mit einem Verfahren (ARQ) zum wiederholten Senden fehlerhaft empfangener Daten kombiniert, um die Qualität der Übertragung sicherzustellen. Die Daten werden hierzu mit einem Adreßkopf und einer Numerierung versehen, so daß empfangsseitig die Numerierung bei Übertragungsfehlern ausgewertet werden kann. Gestört empfangene Daten werden erkannt, der Sendeseite mit der Numerierung signalisiert und von dieser wiederholt übertragen werden. Insbesondere für Daten niedriger Priorität, die ein wiederholtes Senden mit großer Verzögerung gestatten, wie beispielsweise Paketdaten, wird so ein aufgrund des Endes der detektierten Pause nur unvollständig übertragenes Datenpaket, beispielsweise innerhalb der nächsten detektierten Pause, erneut übertragen.
  • Sind die Daten niedriger Priorität als Paketdaten ausgestaltet, so werden die Datenpakete besonders vorteilhaft in einer Warteschlange zwischengespeichert. Ein intelligentes Auslesen aus einer oder mehreren Warteschlangen optimiert, beispielsweise mit einer differenzierten Priorisierung der Daten in den einzelnen Warteschlangen, die Übertragung der Paketdaten.
  • Stehen für die Übertragung der Daten niedriger Priorität zu einer Teilnehmerstation mehrere Übertragungskanäle zur Verfügung, werden die Daten auf diese Übertragungskanäle aufgeteilt, wodurch die mittlere Übertragungsrate deutlich erhöht wird. Hierzu werden vorteilhaft die Daten niedriger Priorität sendeseitig für eine getrennte Übertragung in mehreren Übertragungskanälen vorbereitet. Zur Vorbereitung der Daten stehen beispielsweise mehrere Warteschlangen und ein Multiplexer zur Verfügung. Die Daten werden, beispielsweise mittels des Multiplexers für die getrennte Übertragung aufgeteilt und während der detektierten Pausen zu einer weiteren Teilnehmer station getrennt übertragen. Die Pausen können dabei gleichzeitig oder zeitlich unabhängig auftreten.
  • Mittels einer entsprechenden Signalisierung wird die Basisstation von der Teilnehmerstation über mögliche Übertragungsmodi informiert. Beispielsweise werden an eine Teilnehmerstation nur dann gleichzeitig, innerhalb eines Zeitschlizes Daten in mehreren Kanälen übertragen, wenn die Teilnehmerstation diese Kanäle (wie z.B. bei unterschiedlichen Spreizkodes) auch gleichzeitig auswerten kann. Werden die Daten aus mehreren Warteschlangen ausgelesen, so ist eine gleichzeitige Übertragung in mehreren Übertragungskanälen möglich. Empfangsseitig werden die Daten wieder zusammengesetzt.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen bezugnehmend auf zeichnerische Darstellungen näher erläutert.
  • Dabei zeigen
  • 1 ein Blockschaltbild eines Funk-Kommunikationssystems, insbesondere eines Mobilfunksystems,
  • 2 eine schematische Darstellung eines Übertragungskanals,
  • 3 eine Übertragung von Daten niedriger Priorität in den Pausen der Übertragung von Echtzeitdaten hoher Priorität,
  • 4 eine Adressierung und Numerierung der Daten mittels Bitfolgen,
  • 5 eine Übertragung von Daten niedriger Priorität mit Bitfolgen zur Adressierung und Numerierung,
  • 6 unterschiedliche Chiffrierungen von Echzeitdaten hoher Priorität und Daten niedriger Priorität,
  • 7 Chiffrierung der Echtzeitdaten und Adressierung und Numerierung der Daten niedriger Priorität,
  • 8 eine schematische Darstellung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
  • 9 eine schematische Darstellung einer netzseitigen Einrichtung.
  • Das in 1 dargestellte und beispielhaft als ein Mobilfunksystem ausgestaltete Funk-Kommunikationssystem besteht aus einer Vielzahl von Mobilvermittlungsstellen SGSN, die untereinander vernetzt sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz PDN herstellen. Weiterhin sind diese Mobilvermittlungsstellen SGSN mit jeweils zumindest einer Einrichtung zur Zuteilung funktechnischer Ressourcen RNC verbunden. Jede dieser Einrichtungen RNC ermöglicht wiederum eine Verbindung zu zumindest einer Basisstation BS.
  • Diese Basisstation BS ist eine Funkstation, die über eine Funkschnittstelle Kommunikationsverbindungen zu mobilen oder stationären Teilnehmerstationen MS, MS1, MS1', MS2 und MS3 aufbaut und signalisiert. Die Funktionalität dieser Struktur wird von dem erfindungsgemäßen Verfahren genutzt. Ein Einsatz in beispielsweise einem drahtlosen Teilnehmeranschlußsystem (Access-Network) ist dabei ebenso möglich.
  • In den Teilnehmerstationen MS, MS1, MS1', MS2 und MS3 ist eine Empfangseinrichtung EE zum Empfang von Daten d1, d1' und d2, die von der Basisstation BS gesendet werden, implementiert. Eine ebenfalls implementierte Identifikationseinrichtung IE dient zur Erkennung von an die Teilnehmerstation MS, MS1, MS1', MS21 und MS3 adressierten Daten d1, d1' und d2.
  • Zwischen der Basisstation BS und zwei Teilnehmerstation MS1 und MS1' sind Übertragungskanäle DCH, DCH' zur unverzögerten Übertragung von Echzeitdaten d1, d1' exklusiv zugeordnet. Diese Übertragungskanäle DCH, DCH' sind für die Maximalwerte stark schwankender Datenraten ausgelegt. Besonders zeitkritische Anwendungen mit stark schwankenden Datenraten, die unverzögert übertragen werden müssen, wie beispielsweise Video-Übertragungen oder Sprachübertragungen mit einer Unterbrechung der Übertragung in Sprachpausen (VAD, Voice Activity Detection), benötigen für diese Dienste einen exklusiv zugeordneten Übertragungskanal DCH, DCH', in dem die Übertragung der Echtzeitdaten nicht durch die Übertragung Daten niedriger Priorität zu weiteren Teilnehmerstationen MS2, MS3 verzögert werden.
  • Gemeinsam genutzte Übertragungskanäle DSCH werden dagegen nicht exklusiv einer Übertragung zu mehreren Teilnehmerstationen MS2 und MS3 zugeordnet. Sie werden für nicht-zeitkritische, verzögerte Übertragungen von Datenpaketen zu unterschiedlichen Teilnehmerstationen MS2, MS3 genutzt. Hierzu wird zusätzlich die Übertragung zugewiesen (allokiert). Die Zuweisung erfolgt über einen separaten Signalisierungskanal und verzögert die Übertragung um eine Zeitspanne, die für eine Übertragung von Echtzeitdaten d1, d1' nicht hinnehmbar ist.
  • Zudem werden erfindungsgemäß in der Pausen der Übertragung der Echtzeitdaten d1, d1' hoher Priorität zusätzlich Daten d2 niedriger Priorität in zwei Übertragungskanälen DCH, DCH' übertragen. In einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Übertragung der Daten d2 niedriger Priorität in den Pausen beispielsweise zweier Echtzeit-Übertragungen. So werden die Daten d2 niedriger Priorität über zwei Übertragungskanäle DCH und DCH' an die Teilnehmerstation MS übertragen. Diese Maßnahmen sind geeignet, die statistische mittlere Wartedauer für die jeweils nächste Übertragung von Daten d2 niedriger Priorität zu der Teilnehmerstation MS zu verringern, bzw. die durchschnittliche Übertragungsbandbreite (kbit/s) zu erhöhen.
  • In 2 ist ein Übertragungskanal DCH für eine unverzögerte Übertragung von Echtzeitdaten d1 dargestellt. Ein Übertragungskanal DCH besteht beispielsweise aus einem oder mehreren Zeitschlitzen und einem oder mehreren Spreizkodes in einem oder in verschiedenen Frequenzbändern. Dabei sind beispielsweise 15 Zeitschlitze in einem Rahmen angeordnet. In 2 bis 7 sind zur vereinfachten Darstellung lediglich die aufeinander folgenden Daten d1, d2 usw. dargestellt. Die Zeitraster der Rahmen und Zeitschlitze sind der Übersicht halber nicht dargestellt. Zwischen den im Übertragungskanal DCH übertragenen Echtzeitdaten d1 sind Pausen P der Übertragung abgebildet.
  • 3 stellt die erfindungsgemäße Aufhebung der exklusiven Zuordnung des Übertragungskanals DCH dar. Während der detektierten Pausen P werden Daten d2 niedriger Priorität im Übertragungskanal DCH zu weiteren Teilnehmerstation MS übertragen.
  • In 4 sind Daten d1 und d2 mit Bitfolgen AK, NK zu Adressierung und Numerierung der Daten d1, d2 dargestellt. Die Bitfolge NK zur Numerierung ermöglicht das bereits erwähnte wiederholte Senden fehlerhaft empfangener Daten. Die Teilnehmerstation MS detektiert die empfangenen Daten als fehlerhaft und erkennt an der Numerierung des Datenpakets, oder falls auch die Nummer nicht mehr zu detektieren ist an dem vorherigen und/oder folgenden Datenpaket, das fehlerhafte Datenpaket innerhalb des Datenstromes. Die Teilnehmerstation MS signalisiert der entsprechenden Basisstation BS anhand der Numerierung welches Datenpaket erneut zu übertragen ist.
  • Die Bitfolgen AK, NK zur Adressierung und Numerierung der Daten d1 bzw. d2 werden den unterschiedlichen Erfordernissen der Priorität und Verzögerung angepaßt. Um eine unverzögerte Übertragung der Echtzeitdaten d1 zu gewährleisten sind die Bitfolgen AK, NK entsprechend kurz. Die Länge der Bitfolge zur Adressierung der Daten d2 niedriger Priorität wird entsprechend der Anzahl der Teilnehmerstationen MS variiert. Alternativ zu diesem Ausführungsbeispiel wird auch nur die Bitfolge AK zur Adressierung oder nur die Bitfolge NK zur Numerierung mit übertragen.
  • In 5 ist beispielshaft eine Anordnung von Echtzeitdaten d1 hoher Priorität und Daten d2 niedriger Priorität mit Bitfolgen NK, AK zur Adressierung und Numerierung dargestellt. Zwischen den Daten d1, d2 und den Bitfolgen AK, NK werden beispielsweise Sendepausen zur Separierung derselben genutzt.
  • Eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist aus 6 ersichtlich. Die Echtzeitdaten d1 und die Daten d2, d3, d4 niedriger Priorität werden unterschiedlich chiffriert.
  • Die zu übertragenden teilnehmerstationsspezifischen Daten d1, d2, d3 oder d4 werden für die jeweilige Teilnehmerstation MS1, MS2, MS3 oder MS4 unterschiedlich chiffriert. Eine Teilnehmerstation MS1 kann nur die spezifisch für sie chiffrierten Daten d1 dechiffrieren. Alle anderen Teilnehmerstationen MS2, MS3, MS4 dechiffrieren diese Daten d1 als fehlerhaft und die Daten d1 werden von ihnen verworfen.
  • Eine Numerierung oder Adressierung ist, wie zuvor erwähnt wurde, bei einer Verwendung einer unterschiedlichen Chiffrierung der Daten d1, d2 dann nötig, wenn ein ARQ-Verfahren angewendet werden soll.
  • In 7 ist eine Kombination der Verfahren der Chiffrierung und der Verwendung von Bitfolgen zur Adressierung dargestellt. Zur Unterscheidung der Verfahren der Chiffrierung und Adressierung durch die Teilnehmerstation MS, MS1, MS1' (siehe auch 1) wird eine Kennung KN, beispielsweise ein Signalbit, zur Signalisierung des jeweiligen Verfahrens eingeführt. In diesem Beispiel werden die Echtzeitdaten d1 mittels der Chiffrierung s1 von Daten d2 niedriger Priorität unterschieden, während Daten d2 niedriger Priorität durch die Bitfolge AK zur Adressierung unterschieden werden. Insbesondere bei der Verwendung eines ARQ-Verfahrens, des wiederholten Sendens fehlerhaft empfangener Daten d2, werden durch die Kennung die lediglich chiffrierten Daten d1 als nicht für ein ARQ-Verfahren lesbar und auswertbar signalisiert.
  • Zusätzlich – in der 5 und 7 jedoch nicht gezeigt – können alle Daten d1, d2, mit Ausnahme der Kennung KN und Adressierung AK, die durch eine Bitfolge AK zur Adressierung von der Teilnehmerstation MS, MS1, MS1' als an die Teilnehmerstation MS, MS1, MS1' adressiert erkannt werden, chiffriert werden. Dadurch wird eine Abhörsicherheit der übermittelten Daten d1, d2 sichergestellt.
  • Eine schematische Darstellung der Abfolge der Verfahrensschritte ist in 8 gezeigt. Die Abfolge gliedert sich in zwei Teile, der Signalisierung vor der Übertragung und des Prozeßablaufes während der Übertragung. In der Signalisierung, wird zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen einer Basisstation BS und einer Teilnehmerstation MS, MS1, MS1' zuerst ein für die Übertragung von Daten d1, d2 erforderlicher Dienst angefordert (siehe 1).
  • Ein Dienst hoher Qualität ist beispielsweise eine Übertragung von Echzeitdaten d1. Für eine Bestimmung des Dienstes werden Dienst-Güte-Parameter DGP an die Basisstation BS übertragen. Diese Dienst-Güte-Parameter DGP enthalten beispielsweise eine geforderte maximale Bitrate, eine garantierte Bitrate, eine mittlere Bitrate, eine Transfer-Verzögerung oder eine Zugriffsverzögerung.
  • Erfindungsgemäß werden die Dienst-Güte-Parameter DGP ausgewertet. Aus der Auswertung geht beispielsweise hervor, daß Echtzeitdaten d1 unverzögert übertragen werden sollen. Das entspricht einem Dienst mit einer hohen Dienst-Güte, d.h. mit geringer Transfer-Verzögerung und Zugriffsverzögerung, sowie einer entsprechenden maximalen Bitrate für die Übertragung. Ein Übertragungskanal DCH wird in diesem Fall der Übertragung den Echzeitdaten d1 exklusiv zugeordnet.
  • Geht aus der Auswertung hervor das lediglich ein Dienst zur Übertragung verzögerter Daten angefordert wird, d.h. ein Dienst mit einer niedrigen Dienst-Güte, so wird eine logische Verbindung zur entsprechenden Teilnehmerstation MS für die Übertragung der verzögerten Daten d2 niedriger Priorität aufgebaut.
  • Die Auswertung der Dienst-Güte-Parameter DGP läßt zusätzlich Rückschlüsse auf Pausen P der Übertragung der Echtzeitdaten d1 zu. Beispielsweise kann aus einem Verhältnis von maximaler Bitrate zur mittleren Bitrate, das größer eins ist, geschlossen werden, daß Pausen P in der Übertragung der Echtzeitdaten d1 wahrscheinlich sind. Ist die geforderte maximale Übertragungsrate beispielsweise 128 kbit/s und die mittlere Bitrate beispielsweise lediglich 32 kbit/s, so ist das Verhältnis etwa 4:1 und damit deutlich größer als ein Schwellwert, der beispielsweise 1,5:1 ist. Hieraus folgt, daß Pausen P in der Übertragung wahrscheinlich sind und die Möglichkeit besteht Daten d2 niedriger Priorität in dem Übertragungskanal DCH zusätzlich während der Pausen P zu übertragen. Aus dem Verhältnis zum Schwellwert wird zudem die Anzahl der möglichen logischen Verbindungen zur Übertragung verzögerter Daten d2 bestimmt. Aus dem obigen Beispiel wird beispielsweise abgeleitet, daß mit dem Wert von 0,5 oberhalb des Schwellwertes jeweils eine weitere logische Verbindung aufgebaut wird, so daß im obigen Beispiel 5 logische Verbindungen zusätzlich aufgebaut werden können. Der Wert 0,5 wird alternativ anhand der Dienst-Güte-Parameter DGP der logischen Verbindung bestimmt.
  • Aus der Auswertung der Dienst-Güte-Parameter DGP wird weiterhin bestimmt, ob eine Übertragung der Daten d2 niedriger Priorität innerhalb der Länge der zur Verfügung stehenden Pausen P möglich ist und dementsprechend wird die Detektion der Pausen P mit einer Steuereinrichtung ST gesteuert.
  • Ist dagegen die Differenz zwischen maximaler und mittlerer Übertragungsrate der Echtzeitdaten d1 relativ gering und das Verhältnis liegt unterhalb des Schwellwertes, ist eine hohe Anzahl der Pausen P eher unwahrscheinlich. Eine Detektion der Pausen P wird unterdrückt und es werden keine logischen Verbindungen zu weiteren Teilnehmerstationen MS für diesen Übertragungskanal DCH aufgebaut. Mit der Unterdrückung der Detektion werden so rechentechnische Ressourcen in der sendeseitigen Netzeinrichtung BS eingespart.
  • Die logische Verbindung für den Übertragungskanal DCH ermöglicht eine Übertragung von Daten d2 niedriger Priorität, also einer niedrigen Dienst-Güte. Es kann weder eine kurze Transfer- bzw. Zugriffsverzögerung noch eine garantierte Bitrate dem Dienst zur Verfügung gestellt werden. Solche Dienste niedriger Güte werden für entsprechend niedrige Gebühren bereitgestellt und erlauben nicht-zeitkritische Übertragungen, beispielsweise die Übertragung einer Email.
  • Mit der Bestimmung der Übertragungspausen P aus den Dienst-Güte-Parametern DGP wird die Detektion der Pausen P mittels einer Steuerung ST angesteuert. Hierzu entscheidet die Steuerung ST aus der Auswertung der Dienst-Güte-Parameter, ob die Anzahl und Länge der Pausen P für eine nicht-zeitkritische Übertragung geeignet ist und steuert ggf. die Detektion der Pausen P für eine oder eine Gruppe von Verbindungen zu Teilnehmerstationen MS. Ändern sich die Dienst-Güte-Parameter DGP kann die Steuereinrichtung ST eine Detektion der Pausen P wiederum abbrechen.
  • Im zweiten Abschnitt der Ablaufes, dem Prozeßablauf werden die zu übertragenden Echtzeitdaten d1 für die Teilnehmerstation MS1 spezifisch chiffriert und unverzögert übertragen. Aufgrund der erfolgten Signalisierung werden die Pausen P der Übertragung detektiert. Ist eine Pause P detektiert, wird während der Pause P die Exklusivität der Zuordnung temporär aufgehoben. Da der Übertragungskanal DCH noch weiteren Teilnehmerstationen MS zugeordnet ist, ist die Übertragung von Daten d2 niedriger Priorität zu einer der weiteren Teilnehmerstationen MS möglich. Die Daten d2 niedriger Priorität werden spezifisch für die weitere Teilnehmerstation MS chiffriert und während der Aufhebung der exklusiven Zuordnung über den Übertragungskanal DCH übertragen.
  • Wird das Ende der Pause P detektiert, so wird die Übertragung der Daten d2 niedriger Priorität abgebrochen und die Exklusivität der Zuordnung ermöglicht wiederum die unverzögerte Übertragung der Echtzeitdaten d1. Um eine Verzögerung der Echtzeitdaten d1 zu vermeiden, ist es vorteilhaft, die Exklusivität der Zuordnung ohne eine Signalisierung aufzuheben bzw. am Ende der detektierten Pause P wieder einzuführen. Aufgrund der Bedingung der unverzögerten Übertragung der Echtzeitdaten d1 verdrängen die Echtzeitdaten d1 hoher Priorität (ohne Signalisierung) die Daten d2 niedriger Priorität in der Übertragung.
  • In 9 ist eine erfindungsgemäße sendeseitige Netzeinrichtung schematisch dargestellt. Im dargestellten Beispiel ist die sendeseitige Netzeinrichtung in einer Basisstation BS implementiert. Alternativ ist eine Implementierung in der Mobilvermittlungsstelle SGSN oder der Einrichtung zur Zuteilung funktechnischer Ressourcen RNC der 1 möglich.
  • Daten d1, d1', d2(Msa), d2(MSb), die von einer Sendeeinrichtung SE zu Teilnehmerstationen MS1, MS1', MS und MS2 (1) übertragen werden sollen, gelangen vom Netz PDN zur Basisstation BS beispielsweise mittels einer ATM-Verbindung. Mittels einer Zuordnungseinrichtung ZE werden Übertragungskanäle DCH, DCH' und DSCH zwischen der Basisstation BS und den Teilnehmerstationen MS1, MS1', MS und MS2 (1) zugeordnet. Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren detektierten Detekoren D Pausen P in der Übertragung der Echtzeitdaten d1 und d1'. Eine Steuerungseinrichtung ST wertet das Detektionsergebnis der Detektoren D aus und steuert zur temporären Aufhebung der exklusiven Zuordnungen der Übertragungskanäle DCH und DCH' einen Multiplexer MUX an, der die Daten d1, d1', d2(Msa) und d2(MSb) als Daten ddsch, ddch und ddch' für die Übertragungskanäle DSCH, DCH und DCH' zur Sendeeinrichtung SE durchschaltet.
  • Die Daten d2(Msa) und d2(MSb) niedriger Priorität werden in einer oder mehreren Warteschlangen WS zwischengespeichert. Neben den in der 9 dargestellten zwei Detektoren D und zwei Warteschlangen WS sind weitere Detektoren D und Warteschlangen WS, beispielsweise entsprechend der Anzahl der maximalen Übertragungskanäle DCH, DCH', DSCH vorteilhaft. Je nach der Anzahl der Detektoren D und Warteschlangen WS ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrens für unterschiedlichste Verkehrslasten vorteilhaft anwendbar.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Übertragung von Daten in einem Funk-Kommunikationssystem, bei dem für eine unverzögerte Übertragung von Echtzeitdaten (d1) hoher Priorität ein Übertragungskanal (DCH) zwischen einer netzseitigen Einrichtung (BS) und einer Teilnehmerstation (MS1) exklusiv zugeordnet wird, sendeseitig Pausen (P) der Übertragung der Echtzeitdaten (d1) detektiert werden, während der detektierten Pausen (P) die Exklusivität der Zuordnung temporär aufgehoben wird und im Übertragungskanal (DCH) eine Übertragung von Daten (d2) niedriger Priorität zu weiteren Teilnehmerstationen (MS) erfolgt dadurch gekennzeichnet, daß die Prioritäten der Daten (d1, d2) anhand von Dienst-Güte-Parametern (DGP) festgelegt werden, wobei anhand der Auswertung der Dienst-Güte-Parameter (DGP) entschieden wird, ob die Detektion der Pausen (P) erfolgt oder unterdrückt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem von der jeweiligen empfangenden Teilnehmerstation (MS1, MS) die Echtzeitdaten (d1) hoher Priorität und die Daten (d2) niedriger Priorität durch Auswertung einer ersten übertragenen Bitfolge (AK) als an die Teilnehmerstation (MS1, MS) adressiert erkannt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem gestört empfangene Daten (d1, d2) erkannt, der Sendeseite signalisiert und von dieser wiederholt übertragen werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Echtzeitdaten (d1) hoher Priorität und die Daten (d2) niedriger Priorität unterschiedlich chiffriert werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem von der jeweiligen empfangenden Teilnehmerstation (MS1, MS) die Echtzeitdaten (d1) hoher Priorität und die Daten (d2) niedriger Priorität anhand der Chiffrierung (S1, S2) als an die Teilnehmerstation (MS1, MS) adressiert erkannt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Daten (d2) niedriger Priorität als Paketdaten (d2) übertragen werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Paketdaten (d2) niedriger Priorität in einer Warteschlange (WS) vor der Übertragung zwischengespeichert werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem die Paketdaten mittels einer zweiten Bitfolge (NK) zur wiederholten Übertragung nummeriert werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Daten (d2) niedriger Priorität sendeseitig für eine getrennte Übertragung in mehreren Übertragungskanälen (DCH, DCH') vorbereitet und aufgeteilt werden, während der detektierten Pausen (P) zu einer weiteren Teilnehmerstation (MS) in mehreren Übertragungskanälen (DCH, DCH') getrennt übertragen werden, und empfangsseitig in der Teilnehmerstation (MS) wieder zusammengefaßt werden.
  10. Netzseitige Einrichtung (BS) eines Funk-Kommunikationssystems mit Übertragungsmitteln (SE) zur Übertragung von Daten (d1, d2), einer Zuordnungseinrichtung (ZE) zum exklusiven Zuordnen eines Übertragungskanals (DCH) zwischen einer netzseitigen Einrichtung (BS) und einer Teilnehmerstation (MS1) zu Echtzeitdaten (d1) hoher Priorität für eine unverzögerte Übertragung, einem Detektor (D) zur sendeseitigen Detektion von Pausen (P) in der Übertragung der Echtzeitdaten (d1), Mitteln (ST) zur temporären Aufhebung der Exklusivität der Zuordnung während der detektierten Pausen und zur Zuordnung des Übertragungskanals (DCH) zu Daten (d2) niedriger Priorität, und mindestens einer Einrichtung (WS) zur Zwischenspeicherung der Daten (d2) niedriger Priorität, gekennzeichnet, durch Mittel zum Auswerten von die Priorität festlegenden Dienst-Güte-Parametern (DGP) und mit Mitteln (ST) zum Steuern des Detektors (D) derart, dass anhand der Auswertung der Dienst-Güte-Parameter (DGP) eine Detektion der Pausen erfolgt oder unterdrückt wird.
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