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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Mobilkommunikationssystem mit einer
Basisstation mit einer Datenübertragungsverbindung
zu einer Mobilfunkvermittlung über
eine Codeumsetzungseinheit, in dem die Basisstation eine Einrichtung
zum Senden und entsprechend zum Empfangen von Sprachparametern über eine
Funkverbindung von einer innerhalb ihres Funkempfangsbereichs befindlichen
Mobilstation umfasst, die Codeumsetzungseinheit eine Einrichtung
zum Decodieren der Sprachparameter, die sie von der Basisstation
empfangen hat, in zu der Mobilfunkvermittlung zu sendende Sprachsignale und
entsprechend zum Codieren der Sprachsignale, die sie von der Mobilfunkvermittlung
empfangen hat, in zu der Basisstation zu sendende Sprachparameter umfasst,
und die Basisstation und die Codeumsetzungseinheit über eine
leitungsvermittelte Datenübertragungsverbindung
miteinander kommunizieren, auf der die Sprachparameter durch TRAU-Rahmen übertragen
werden. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Mobilkommunikationssystem,
das eine Basisstation mit einer Datenübertragungsverbindung zu einer
Mobilfunkvermittlung über
eine Codeumsetzungseinheit umfasst, in dem die Basisstation eine
Einrichtung zum Senden und entsprechend zum Empfangen von Sprachparametern über eine Funkverbindung
von einer innerhalb ihres Funkempfangsbereichs befindlichen Mobilstation
umfasst, die Codeumsetzungseinheit eine Einrichtung zum Decodieren
der Sprachparameter, die sie von der Basisstation empfangen hat,
in zu der Mobilfunkvermittlung zu sendende Sprachsignale, und entsprechend zum
Codieren der Sprachsignale, die sie von der Mobilfunkvermittlung
empfangen hat, in zu der Basisstation zu sendende Sprachparameter
umfasst, und die Basisstation und die Codeumsetzungseinheit über eine
leitungsvermittelte Datenübertragungsverbindung
miteinander kommunizieren, auf der die Sprachparameter durch TRAU-Rahmen übertragen werden.
Die Erfindung bezieht sich außerdem
auf eine Codeumsetzungseinheit mit einem Codeumsetzer mit einer
Decodiereinrichtung zum Decodieren von Sprachparametern, die die
Codeumsetzungseinheit von einer ersten Datenübertragungsverbindung empfangen
hat, und zum Weiterleiten dieser als Sprachsignale über eine
zweite Datenübertragungsverbindung,
und einer Codiereinrichtung zum Codieren von Sprachsignalen, die
die Codeumsetzungseinheit von der zweiten Datenübertragungsverbindung empfangen
hat, und zum Weiterleiten dieser als Sprachparameter über die
erste Datenübertragungsverbindung.
Die Erfindung bezieht sich außerdem auch
auf eine Umwandlungseinrichtung in einem Mobilkommunikationssystem.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Datenübertragungsverbindung zwischen
einer Mobilfunkvermittlung und einem Basisstationssystem des GSM-Mobilkommunikationssystems
(Global System for Mobile communications). Es sei jedoch angemerkt,
dass obwohl die Erfindung nachstehend unter Bezugnahme auf insbesondere das
GSM-System beschrieben wird, die Erfindung auch bei anderen Mobilkommunikationssystemen angewendet
werden kann.
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Das
GSM-System umfasst einen digitalen Funkweg, wobei ein erforderliches
Frequenzspektrum von einer auf dem Funkweg verwendeten Datenrate
abhängig
ist. Je höher
die auf dem Funkweg verwendete Datenübertragungsrate ist, desto breiter
ist das erforderliche Funkspektrum. Folglich ist eine in einem 64
KBit/s digital codierte Daten für
jeden Verkehrskanal übertragenden
PSTN-/ISDN- (öffentliches
Fernsprechwählnetz/diensteintegrierendes
digitales Fernmeldenetz) Festnetz verwendete Sprachcodierung zur
Verwendung auf dem Funkweg des GSM-Systems nicht geeignet. Statt
der im Festnetz verwendeten Sprachcodierung benutzt der Funkweg des
GSM-Systems daher eine RPE-LTP-Sprachcodierung (regelmäßige Impulsanregung-Langzeitprädiktion).
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Zum Übertragen
von mit einem Sprachkanal verbundenen Daten von dem Basisstationssystem
zu der Mobilfunkvermittlung ist im GSM-System eine Codeumsetzungseinheit
zwischen dem Basisstationssystem und der Mobilfunkvermittlung eingerichtet.
Erforderliche Sprachcodierungs- und Ratenanpassungsverarbeitungen
sind im GSM-System konzentriert in einer Codeumsetzungseinheit TRCU ("Transcoder/Rate Adaptor
Unit", Codeumsetzungs/Ratenanpassungseinheit)
eingerichtet. Die aufgrund der GSM-Spezifikationen eine 64 KBit/s-Schnittstelle
zu der Mobilfunkvermittlung und 8 oder 16 KBit/s-Schnittstellen
zu dem Basisstationssystem aufweisende Codeumsetzungseinheit kann sich
an mehreren alternativen Standorten befinden, wobei die Auswahl
des Standortes beim Systemhersteller liegt.
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In
GSM-Mobilkommunikationssystemen gemäß dem Stand der Technik werden
Informationen zwischen dem Basisstationssystem und der Codeumsetzungseinheit
in TRAU-Rahmen übertragen,
die zwischen dem Basisstationssystem und der Codeumsetzungseinrichtung über leitungsvermittelte
2 MBit/s-PCM-Verbindungen (Puls-Code-Modulation) übertragen
werden. Ein mit den vorstehend beschriebenen Mobilkommunikationssystemen gemäß dem Stand
der Technik verbundener Nachteil liegt darin, dass die dabei verwendeten
TRAU-Rahmen eine große
Anzahl an Bits enthalten, die für
eine Sprachübertragung
nicht wirklich erforderlich sind. Daher ist es erforderlich, mehr
Kapazität
für die
Telekommunikationsverbindung zwischen dem Basisstationssystem und
der Codeumsetzungseinheit zu reservieren, als für eine effiziente Sprachübertragung
wirklich erforderlich ist.
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Ein
weiterer mit der Übertragungskapazität eines
Mobilkommunikationssystems des vorstehend beschriebenen Typs verbundener
Nachteil besteht darin, dass das Basisstationssystem einen Kanal
von der PCM-Verbindung zur Verwendung durch die Mobilstation für die Übertragung
des TRAU-Rahmens reserviert, unabhängig davon, ob Sprache in dem TRAU-Rahmen
enthalten ist oder nicht. Das führt
andersgesagt beispielsweise in Verbindung mit diskontinuierlicher Übertragung
DTX zu einer Situation, bei der ein großer Teil des PCM-Kanals unnötigerweise für eine bestimmte
Mobilstation reserviert ist, da es keine zu übertragenden Sprachinformationen
gibt.
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Aus
der WO 9737466 A1 und der WO 9728664 A1 sind bereits Lösungen bekannt,
bei denen ein paketvermitteltes Netz zwischen den Netzelementen
eines Mobilkommunikationssystems verwendet wird. Diese Druckschriften
offenbaren jedoch keine Lösung,
die das paketvermittelte Netz so effizient wie möglich nutzt, wenn es in Verbindung
mit für das
Behandeln von TRAU-Rahmen
entworfenen Netzelementen verwendet wird.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend beschriebenen
Nachteile zu beseitigen und ein Mobilkommunikationssystem mit einer
effizienteren Datenübertragung
zwischen einem Basisstationssystem und einer Codeumsetzungseinheit
bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch das Mobilkommunikationssystem
der Erfindung gelöst,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Datenübertragungsverbindung zwischen
der Basisstation und der Codeumsetzungseinheit teilweise aus einer
paketvermittelten Datenübertragungsverbindung
besteht, und dass eine Umwandlungseinrichtung auf der Datenübertragungsverbindung
zwischen der Basisstation und der Codeumsetzungseinrichtung eingerichtet
ist, die eine Einrichtung zum Umwandeln eines von der leitungsvermittelten
Datenübertragungsverbindung
empfangenen TRAU-Rahmens in ein über
die paketvermittelte Verbindung zu übertragendes Paket umfasst,
wobei die Umwandlung das Entfernen von in dem TRAU-Rahmen eingeschlossenen
und auf der paketvermittelten Verbindung nicht erforderlichen Bits
umfasst.
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Ein
Ausführungsbeispiel
des Mobilkommunikationssystems der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Datenübertragungsverbindung zwischen
der Basisstation und der Codeumsetzungseinheit teilweise aus einer
paketvermittelten Datenübertragungsverbindung
besteht, und dass eine Umwandlungseinrichtung auf der Datenübertragungsverbindung
zwischen der Basisstation und der Codeumsetzungseinrichtung eingerichtet
ist, die eine Einrichtung zum Umwandeln eines von der leitungsvermittelten
Datenübertragungsvermittlung
empfangenen Pakets in einen TRAU-Rahmen umfasst, der über die
paketvermittelte Verbindung zu übertragen ist,
wobei die Umwandlung zumindest das Hinzufügen von Synchronisationsbits
zu dem TRAU-Rahmen umfasst.
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Die
Erfindung beruht auf der Idee, dass die verfügbare Datenübertragungskapazität durch
ein teilweises Ersetzen von in Mobilkommunikationssystemen gemäß dem Stand
der Technik zwischen Basisstationssystemen und Codeumsetzungseinheiten verwendeten
Datenübertragungsverbindungen durch
paketvermittelte Verbindungen effizienter verwendet werden kann.
Es können
folglich in den TRAU-Rahmen bei leitungsvermittelten Verbindungen
eingeschlossene und bei den paketvermittelten Verbindungen nicht
erforderliche Bits entfernt werden, wenn die TRAU-Rahmen in auf
der paketvermittelten Verbindung zu verwendende Pakete umgewandelt
werden. Wenn es erforderlich ist, können die entfernten Bits am
Empfangsende wiederhergestellt werden, falls es erforderlich ist,
das von der paketvermittelten Datenübertragungsverbindung empfangene
Paket in einen TRAU-Rahmen umzuwandeln. Beispielsweise können bei
den leitungsvermittelten PCM-Verbindungen erforderliche Synchronisationsbits
erfindungsgemäß in Verbindung
mit den Umwandlungen entfernt/hinzugefügt werden, wobei sie nicht über die
paketvermittelte Verbindung gesendet werden müssen.
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Wenn
die paketvermittelte Datenübertragungsverbindung
verwendet wird, lädt
ein einzelner Sprachkanal des Mobilkommunikationssystems nicht unnötigerweise
die fragliche Datenübertragungsverbindung,
d.h. das mit dem fraglichen Anruf verbundene Paket wird lediglich
bei Bedarf übertragen.
Wenn eine bestimmte Mobilstation eine diskontinuierliche Übertragung
verwendet, wird beispielsweise eine Kapazität von der paketvermittelten
Verbindung freigegeben, wobei beispielsweise bei einer leitungsvermittelten
PCM-Verbindung eine Kapazität
nicht in der gleichen Weise freigegeben würde. Folglich kann die Kapazität eines
Datenkanals auf eine größere Anzahl an
Sprachkanälen
verteilt werden, da anzunehmen ist, dass nicht alle Sprachkanäle gleichzeitig
zu übertragende Pakete
enthalten. Dementsprechend ist der wesentlichste Vorteil des Mobilkommunikationssystems
der Erfindung, dass es eine effizientere Ausnutzung der Datenübertragungskapazität ermöglicht.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf eine Codeumsetzungseinheit, die
in dem Mobilkommunikationssystem der Erfindung verwendet werden kann.
Die Codeumsetzungseinheit der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Datenübertragungsverbindung
eine paketvermittelte Datenübertragungsverbindung
ist, wobei die Codeumsetzungseinheit mit der ersten Datenübertragungsverbindung über eine
Umwandlungseinrichtung verbunden ist, die eine Einrichtung zum Umwandeln
eines von der paketvermittelten Datenübertragungsverbindung empfangenen
Paketes in einen TRAU-Rahmen umfasst, wobei die Umwandlung zumindest
das Hinzufügen
von Synchronisationsbits zu dem TRAU-Rahmen umfasst, und eine Einrichtung
zum Übertragen
des TRAU-Rahmens
zu dem Codeumsetzer der Codeumsetzungseinheit über eine leitungsvermittelte
Verbindung umfasst.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf eine Umwandlungseinrichtung, die in dem Mobilkommunikationssystem
der Erfindung verwendet werden kann. Die Umwandlungseinrichtung
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Einrichtung zum
Umwandeln eines von der leitungsvermittelten Datenübertragungsverbindung
empfangenen TRAU-Rahmens in ein über
eine paketvermittelte Datenübertragungsverbindung
zu übertragendes
Paket umfasst, wobei die Umwandlung das Entfernen von in dem TRAU-Rahmen
eingeschlossenen und auf der paketvermittelten Verbindung nicht
erforderlichen Bits umfasst, und eine Einrichtung zum Umwandeln
eines von der paketvermittelten Datenübertragungsverbindung empfangenen
Paketes in einen über
die leitungsvermittelte Verbindung zu übertragenden TRAU-Rahmen umfasst,
wobei die Umwandlung zumindest das Hinzufügen von Synchronisationsbits
zu dem TRAU-Rahmen umfasst.
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Die
bevorzugten Ausführungsbeispiels
des Mobilkommunikationssystems der Erfindung sind in den beiliegenden
abhängigen
Patentansprüchen
2 bis 5 und 7 und 8 offenbart.
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Nachstehend
wird die Erfindung ausführlicher
anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Ablaufdiagramm eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels des Mobilkommunikationssystems
der Erfindung,
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2 die
Struktur eines 16 KBit/s-TRAU-Rahmens,
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3 einen
ersten bei einer ATM-Verbindung verwendeten Rahmentyp,
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4 die
Struktur eines 8 KBit/s-TRAU-Rahmens,
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5 einen
zweiten bei einer ATM-Verbindung verwendeten Rahmentyp,
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6 ein
Ablaufdiagramm eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels des Mobiltelefonssystems
der Erfindung, und
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7 ein
Ablaufdiagramm eines dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels des Mobilkommunikationssystems
der Erfindung.
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1 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels des Mobilkommunikationssystems
der Erfindung. Das in 1 gezeigte Mobilkommunikationssystem
kann beispielsweise ein GSM-System
oder ein DCS-System (Digitales Zellularsystem) sein.
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Im
Fall von 1 kommuniziert eine Mobilstation
MS über
einen Funkweg mit einer in einem Basisstationssystem 1 enthaltenen
Basisstation BTS1. Die Basisstation BTS1 empfängt daher vom Funkweg durch
die RPE-LTP-Sprachcodierung
codierte Sprachparameter und passt sie in einer bekannten Weise
an einen TRAU-Rahmen an und leitet sie über eine leitungsvermittelte
PCM-Verbindung 2 zu einer ersten Umwandlungseinheit 3 weiter.
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Die
Umwandlungseinheit 3 wandelt die empfangenen TRAU-Rahmen in ein über eine
ATM-Verbindung 4 zu übertragendes
Paket um. Gleichzeitig entfernt die Umwandlungseinheit 3 nicht
erforderliche in dem TRAU-Rahmen eingeschlossene Bits, die nicht über die
ATM-Verbindung 4 weitergeleitet werden müssen. Die
zu entfernenden Bits umfassen beispielsweise Synchronisationsbits,
die in dem TRAU-Rahmen
enthalten und auf der ATM-Verbindung nicht erforderlich sind, und
die, falls erforderlich, am Empfangsende erzeugt werden können, wenn das
von der ATM-Verbindung
empfangene Paket wieder in einen TRAU-Rahmen umgewandelt wird. Die
zwei auf der ATM-Verbindung 4 verwendeten Rahmentypen und
die von den TRAU-Rahmen entfernten Bits werden in Verbindung mit
den 2 bis 5 ausführlicher beschrieben.
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Die
erste Umwandlungseinheit 3 umfasst ferner erfindungsgemäß eine Einrichtung
zum Überprüfen der
Fehlerhaftigkeit des von ihr empfangenen TRAU-Rahmens in Verbindung
mit der durchgeführten
Umwandlung. Dies geschieht dadurch, dass die Umwandlungseinheit
den Wert eines Fehler-Flag des TRAU-Rahmens überprüft. Das Fehler-Flag (Anzeiger schlechter
Rahmen) des in 2 dargestellten TRAU-Rahmens
besteht beispielsweise aus einem Bit C12, wie in Abschnitt 08.60
der GSM-Spezifikationen
festgelegt ist. Wenn das Fehler-Flag anzeigt, dass der TRAU-Rahmen
fehlerhaft ist, wird der Rahmen nicht umgewandelt oder weitergeleitet.
Auf diese Weise wird die ATM-Verbindung 4 nicht unnötig mit
nicht erforderlichen Paketen belastet.
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Das
vorstehend beschriebene Überprüfen des
Fehler-Flag ist auch in Verbindung mit einer diskontinuierlichen Übertragung
von Nutzen, wenn die Mobilstation MS nicht alle Signalbündel über den Funkweg überträgt. In diesem
Fall empfängt
die Basisstation BTS1 keine Sprachparameter vom Funkweg, sondern
erzeugt die durch das Fehler-Flag als fehlerhaft angezeigten TRAU-Rahmen
und leitet sie über
die PCM-Verbindung 2 weiter. Die erste Umwandlungseinheit 3 erfasst
allerdings, dass die TRAU-Rahmen
fehlerhaft sind und verhindert, dass sie weitergeleitet werden,
wodurch die ATM-Verbindung 4 nicht unnötigerweise belastet wird.
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Nachdem
sie den empfangenen TRAU-Rahmen in ein über die ATM-Verbindung 4 zu übertragendes
Paket umgewandelt hat, überträgt die erste Umwandlungseinheit 3 das
Paket durch eine Basisstationssteuereinrichtung BSC zu einer Codeumsetzungseinheit
TRCU (Codeumsetzungs/Ratenanpassungseinheit). 1 zeigt
einen in der Codeumsetzungseinheit TRCU vorhandenen Codeumsetzer TRAU, der
eine Codiereinrichtung 6 und eine Decodiereinrichtung 5 enthält, obwohl
die Codeumsetzungseinheit tatsächlich
einen Codeumsetzer TRAU für
jeden gleichzeitigen Sprachkanal enthält. Die Decodierungseinrichtung 5 des
Codeumsetzers TRAU decodiert auf die bekannte Weise die von ihr
empfangenen Sprachparameter, woraufhin die Codeumsetzungseinheit
TRCU Sprachsignale über
eine leitungsvermittelte PCM-Verbindung 9 zu der Mobilfunkvermittlung
MSC weiterleitet.
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Im
Fall von 1 ist die Codeumsetzungseinheit
TRCU mit der ATM-Verbindung 4 durch eine zweite in die
Codeumsetzungseinheit TRCU integrierte Umwandlungseinheit 7 verbunden.
Die zweite Umwandlungseinheit 7 wandelt das von ihr von
der ATM-Verbindung empfangene Paket in einen über eine leitungsvermittelte
PCM-Verbindung 8 zu dem Codeumsetzer TRAU zu übertragenden
TRAU-Rahmen um. Bei der Umwandlung werden die aus dem ATM-Paket
durch die Umwandlungseinheit 3 wegeglassenen Bits wiederhergestellt
und zu dem gebildeten TRAU-Rahmen hinzugefügt. Derartige wiederherzustellende
Bits enthalten beispielsweise Synchronisationsbits, mittels derer
der Codeumsetzer TRAU sich mit dem durch die zweite Umwandlungseinheit übertragenen
TRAU-Rahmen synchronisieren kann. Folglich erfordert die Anwendung
der Erfindung keine Veränderungen
des Codeumsetzers TRAU, sondern sie kann aus einem bekannten Codeumsetzer
gebildet werden, da der Codeumsetzer das Existieren der ATM-Verbindung
nicht erfasst. Wenn im Gegensatz dazu, anders als im Fall von 1,
ein Codeumsetzer verwendet wird, der die Sprachparameter in dem
ATM-Paket direkt verarbeiten kann, ist die zweite Umwandlungseinheit
nicht erforderlich.
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Der
wesentlichste Vorteil wird in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel
nach 1 erreicht, wenn sich die Codeumsetzungseinheit
TRCU ganz in der Nähe
der Mobilfunkvermittlung MSC befindet und entsprechend, wenn sich
die erste Umwandlungseinheit 2 ganz in der Nähe der Basisstation
BTS befindet. In diesem Fall ist die ATM-Verbindung physikalisch am längsten,
d.h. der größte Teil
der Datenübertragungsverbindung
zwischen dem Basisstationssystem und der Mobilfunkvermittlung MSC
ist aus der paketvermittelten Datenübertragungsverbindung 4 gebildet.
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Anders
als im Fall nach 1 kann die Mobilfunkvermittlung
des Mobilkommunikationssystems nach 1 einen
Anruf auch direkt von der Basisstation BTS1 zu einer Basisstation
BTS2 durch die Umwandlungseinheit 3 und die Basisstationssteuereinrichtung
BSC leiten. In diesem Fall wandelt die mit der Basisstation BTS1
verbundene Umwandlungseinheit 3 die von der Basisstation
BTS1 empfangenen TRAU-Rahmen in über
die ATM-Verbindung 4 zu übertragende Pakete um, wobei
die Pakete direkt durch die Basisstationssteuereinrichtung BSC zu
der mit der Basisstation BTS2 verbundenen Umwandlungseinheit 3 befördert werden.
Die letztere Umwandlungseinheit 3 wandelt das von ihr von
der ATM-Verbindung 4 empfangene Paket in einen über die
leitungsvermittelte PCM-Verbindung 2 zu
der Basisstation BTS2 zu übertragenden
TRAU-Rahmen um. Bei der Umwandlung werden die von der ersten Umwandlungseinheit 3 aus
den ATM-Paketen weggelassenen Bits wiederhergestellt und zu dem
gebildeten TRAU-Rahmen hinzugefügt.
Somit kann eine Verbindung erzeugt werden, die keine Codeumsetzungseinheit
zwischen den sich innerhalb des Funkempfangsgebiets der Basisstationen
BTS1 bzw. BTS2 befindenden Mobilstationen erfordert.
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2 stellt
die Struktur eines 16 KBit/s-TRAU-Rahmens dar. Die Struktur des
Sprachrahmens nach 2 ist in Abschnitt 08.60 der GSM-Spezifikationen
bestimmt. Die Bits D1–D260
in den Oktetten 4–38
werden zum Übertragen
der tatsächlichen
Sprachparameter verwendet. Die Bits der ersten zwei Oktette sind
mit "0" codiert. Die fraglichen Bits
und die ersten (mit "1" codierten) Bits
in den Oktetten 2, 4, 6 ... 36 und 38 sind Synchronisationsbits. Erfindungsgemäß werden
die fraglichen Bits nicht über
die ATM-Verbindung übertragen,
da sie auf dieser Verbindung nicht erforderlich sind. Die letzten
vier Bits T1 bis T4 (Stop-Bits) und die Reserve-Bits C18–C21 des
fraglichen TRAU-Rahmens werden auch nicht über die ATM-Verbindung übertragen.
Außerdem
wird ein in dem TRAU-Rahmen zum Anzeigen von Sprache verwendetes
Flag, d.h. ein Bit C16, nicht zu der ATM-Verbindung übertragen,
da sein Wert am Empfangsende auf der Grundlage des Wertes eines
Stille-Beschreibungs-SID-Flags
C13–C14 erfasst
werden kann. In 2 sind die Bits, die erfindungsgemäß über die
ATM-Verbindung übertragen werden,
in fetter Schrift gezeigt und die weggelassenen Bits in normaler
Schrift gezeigt.
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3 zeigt
einen ersten auf der ATM-Verbindung verwendeten Rahmen-Typ, der
bei dieser Verbindung erfindungsgemäß den in 2 gezeigten TRAU-Rahmen
ersetzt. Der Rahmen nach 3 kann in Uplink- (von einem
Basisstationssystem zu einer Mobilfunkvermittlung) und in Downlink-
(von einer Mobilfunkvermittlung zu einem Basisstationssystem) Richtung
verwendet werden.
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In
dem Rahmen nach 3 werden die Bits D1–D260 zum Übertragen
von Sprachparametern verwendet. Die Bits C1–C5 zeigen den Rahmentyp an.
Die Bits C6–C11
sind Zeitgebungsbits. Ein Bit C12 wird für die Anzeige schlechter Rahmen
BFI verwendet. Die Bits C13 und C14 bilden ein SID-Flag. Ein Bit
C15 bildet eine TAF-Flag.
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Ein
Bit C17 wird in der Uplink-Richtung zum Steuern diskontinuierlicher Übertragung
in der Downlink-Richtung verwendet. Das fragliche Bit ist in Downlink-Richtung
ein Reserve-Bit. Ein Bit DS1 wird zum Anzeigen verwendet, ob der
fragliche Rahmen von der Codeumsetzungseinheit stammt oder vom Basisstationssystem.
Die Bits S1–S3
sind Reserve-Bits.
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4 zeigt
die Struktur eines 8 KBit/s-TRAU-Rahmens. Bei dem untermultiplexten
8 KBit/s-Sprachrahmen nach 4 sind die
Bits, die erfindungsgemäß über die
ATM-Verbindung übertragen
werden, in fetter Schrift gezeigt. Es kann anhand der 4 erfasst
werden, dass die wegzulassenden Bits beispielsweise Synchronisationsbits
umfassen.
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5 zeigt
einen zweiten auf der ATM-Verbindung verwendeten Rahmen-Typ, der
bei dieser Verbindung erfindungsgemäß den in 4 gezeigten
TRAU-Rahmen ersetzt. CRC-Bits CRC2–CRC0 werden an ihren normalen
Plätzen
zwischen den Bits D44h und D45h übertragen.
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6 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels
des Mobiltelefonsystems der Erfindung. Das Mobilkommunikationssystem
nach 6 ist dem Mobilkommunikationssystem nach 1 ähnlich,
mit der Ausnahme, dass im Fall von 6 eine Basisstation
BTS1' keinen TRAU-Rahmen
erzeugt, sondern im Gegensatz ein Paket direkt aus den vom Funkweg
empfangenen Sprachparametern erzeugt, das über die ATM-Verbindung zu übertragen ist. Sie überträgt das fragliche Paket
durch eine Basisstationssteuereinrichtung BCS' zu der Umwandlungseinheit 7.
Die Umwandlungseinheit 7 wandelt das empfangene ATM-Paket in
einen TRAU-Rahmen um, erzeugt die für den TRAU-Rahmen erforderlichen Synchronisationsbits und
führt den
Rahmen über
die leitungsvermittelte PCM-Verbindung 8 der Codeumsetzungseinheit
TRCU' zu. Das Ausführungsbeispiel
nach 6 erfordert, dass die Basisstation BTS1' und die Basisstationssteuereinrichtung
BSC' die ATM-Pakete
verarbeiten können,
wobei die Codeumsetzungseinheit TRCU' aus einer bekannten Codeumsetzungseinheit gebildet
werden kann.
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7 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels
des Mobilkommunikationssystems der Erfindung. Das Ausführungsbeispiel
nach 7 unterscheidet sich von den vorstehenden Ausführungsbeispielen
dadurch, dass die Basisstation BTS1, die Basisstationssteuereinrichtung
BSC und die Codeumsetzungseinheit TRCU' aus bekannten Teilen gebildet sind,
und dass die Teile miteinander durch die Umwandlungseinheiten 3 und 7 und über die
ATM-Verbindung 4 verbunden sind.
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Die
Umwandlungseinheiten 3 wandeln somit die ihnen durch die
Basisstation BTS1 und die Basisstationssteuereinrichtung BSC über die
leitungsvermittelte PCM-Verbindungen 2 zugeführten TRAU-Rahmen in ATM-Pakete
um, wobei sie gleichzeitig die nicht erforderlichen Bits der TRAU-Rahmen in
Verbindung mit der Umwandlung entfernen. Dementsprechend wandeln
die Umwandlungseinheiten 7 die von den ATM-Verbindungen 4 empfangenen
Pakete in TRAU-Rahmen um, erzeugen die durch die Umwandlungseinheit 3 ausgeschlossenen
Bits und fügen
sie hinzu und leiten die fraglichen TRAU-Rahmen über die leitungsvermittelten
PCM-Verbindungen 8 zu der Basisstationssteuereinrichtung
BSC und der Codeumsetzungseinheit TRCU weiter. Somit können in
dem Ausführungsbeispiel
nach 8 eine bekannte Basisstation,
Basisstationssteuereinrichtung und Codeumsetzungseinheit verwendet
werden, die alle im Handel erhältlich
sind und die miteinander durch die ATM-Verbindungen 4 und die Umwandlungseinheiten 3 und 7 verbunden
sind.
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Es
sei angemerkt, dass die vorstehende Beschreibung und die damit verbundenen
Figuren lediglich dazu dienen, die vorliegende Erfindung darzustellen.
Fachleuten ist klar, dass viele Variationen und Abänderungen
der Erfindung durchgeführt
werden können,
ohne den in den beiliegenden Patentansprüchen offenbarten Schutzbereich
der Erfindung zu verlassen.