DE19939307A1 - Verwendung von Diels-Alder-Addukten - Google Patents
Verwendung von Diels-Alder-AdduktenInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird die Verwendung von Diels-Alder-Addukten von ungesättigten Dicarbonsäuren oder deren Anhydride an Ester von Harz- und/oder Dimerfettsäuren mit C 1 -C 10 -Alkoholen als Hydrophobierungsmittel für Papier.
Description
Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Papierhilfsmittel und betrifft die Verwendung von spezi
ellen Diels-Alder-Addukten als Hydrophobiermittel sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Unter dem Oberbegriff "Papier" werden ca. 3000 verschiedene Sorten und Artikel verstanden, die sich
in ihren Anwendungsgebieten und ihrer Beschaffenheit zum Teil erheblich unterscheiden können. Zu
ihrer Herstellung werden stark verdünnte wäßrige Aufschlämmungen von Cellulosefasern und Additiven
in dünnen Schichten auf Bänder, Siebe und Filze aufgebracht, auf denen sie bei ganz erheblichen
Laufgeschwindigkeiten und unter Anwendung von Wärme und mechanischem Druck bis zu einem
Feststoffgehalt von etwa 40 Gew.-% entwässert werden. Während das noch feuchte Rohpapier in wei
teren Schritten getrocknet wird, kehrt das abgepreßte Wasser in den Kreislauf zurück. Zur Hydropho
bierung ("Leimung") der Papiere unter neutralen Herstellungsbedingungen werden bislang vor allem
Alkylketendimere (AKD) oder Alkenylbernsteinsäureanhydride (ASA) eingesetzt. Eine Übersicht zu
diesem Thema findet sich beispielsweise in D. Eklund Paper Chemistry - An Introduction, Finland
1991, S. 203-221. Von Nachteil ist jedoch, daß die Herstellung der AKD über Fettsäurechloride erfolgt,
was hohe Anforderungen an die Arbeitssicherheit stellt. ASA-Dispersionen sind hingegen wenig stabil
und müssen mit hohem Aufwand direkt in der Papiermaschine hergestellt werden, damit sie nicht hy
drolysieren; zudem kann es zur unerwünschten Ablagerung von Calciumsuccinaten in der Papierma
schine kommen.
Abietinsäurereiche Harze oder deren Ester (insbesondere Ester auf Basis von Glycerin, Pentaerythritol,
Triethylenglykol oder auch Methanol) werden ebenfalls seit Jahrzehnten in der Papierindustrie als Mas
seleimungsmittel bei der Papierherstellung unter sauren Bedingungen eingesetzt, in Verbindung mit
Aluminiumsulfat oder Polyaluminiumchlorid als Retentions- und Fixierungshilfsmittel. Im Unterschied zu
den freien Harzen oder deren Natriumsalzen sind Harzester weniger empfindlich gegenüber Wasser
härtebildnern (Ca, Mg-Ionen) oder Füllstoffen bzw. Streichfarbenkomponenten (z. B. CaCO3, z. T. aus
Altpapier beim Recycling), mit denen wasserunlösliche Calciumresinate gebildet werden, was die ge
wünschte Leimungswirkung beeinträchtigt und zu Ablagerungen auf der Papiermaschine führen kann
[vgl. J. Fallmann, M. Bernardis, Wochenblatt für Papierfabrikation, 18, 878 (1997)]. Zum Teil werden
die Harze oder deren Ester in an sich bekannter Weise in einer Diels-Alder-Reaktion mit Maleinsäure
anhydrid (MSA) und/oder Fumarsäure umgesetzt. Durch diese sogenannte "Verstärkungsreaktion"
(fortification) werden zusätzliche Carboxylgruppen in die Moleküle eingeführt, welche die Hydrophilie
der Produkte erhöhen und auch die Fixierung auf der Cellulose über Aluminiumsalzbildung verstärken
(Hydrophobierungseffekt). Die Harze bzw. Harzderivate werden als hochkonzentrierte (bis zu 80%ige)
wäßrige Dispersionen (z. T. in Form ihrer Natriumsalze) eingesetzt., deren Herstellung jedoch schwierig
ist, da sowohl die freien Harze als auch die erwähnten Polyolester sowie die entsprechenden MSA-
oder Fumarsäure-verstärkten Produkte hohe Erweichungstemperaturen deutlich oberhalb von 120°C
aufweisen.
Demzufolge hat die komplexe Aufgabe darin bestanden, neue Papierhydrophobierungsmittel auf Basis
von verstärkten Harz- bzw. Dimerfettsäureestern zur Verfügung zu stellen, die mit möglichst geringem
technischen Aufwand herstellbar sind, weitgehend auf ökologisch verträglichen, d. h. nachwachsenden
Rohstoffen basieren und darüber hinaus gegenüber bekannten Hydrophobierungsmitteln des Stands
der Technik mindestens über gleichwertige Eigenschaften verfügen. Insbesondere bestand die Aufga
be darin, solche Ester zu entwickeln, welche sich durch einen möglichst niedrigen Erweichungspunkt
auszeichnen, was die Einarbeitung in gebrauchsfertige Formulierungen erleichtert.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Diels-Alder-Addukten von ungesättigten Dicarbon
säuren oder deren Anhydriden an Ester von Harz- und/oder Dimerfettsäuren mit C1-C10-Alkoholen als
Hydrophobierungsmittel für Papier.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich Diels-Alder-Addukte der genannten Art vorzüglich zur
Ausrüstung von Papierprodukten aller Art (Papier, Pappe, Karton) sowie zur Hydrophobierung von
Cellulosefasern und Stärke eignen. Setzt man die Addukte in Dispersionen mit Aluminiumsulfat
und/oder Polyamidoamin-Epichlorhydrinharzen und/oder Melamin-Formaldehydharzen und/oder Stär
kederivaten ein, werden bei deutlich verminderten Einsatzmengen vergleichbare Cobb60-Werte erhal
ten wie bei der Verwendung etablierter Hydrophobierungsmittel, wie z. B. Alkylketendimeren (AKD),
Alkenylbernsteinsäureanhydriden (ASA) oder Harzderivaten (ca. 20 bis 35 gm-2). Nicht zu erwarten war
dabei insbesondere, daß die verstärkten Ester, namentlich die Harzsäureester mit n-Octanol und sei
nen Strukturisomeren sowie Dimerfettsäuremethylester bei Raumtemperatur flüssig und gut dispergier
bar sind.
Bei den Diels-Addukten handelt es sich vorzugsweise um Additionsprodukte von Maleinsäure, Malein
säureanhydrid oder Fumarsäure sowie deren Gemischen an die genannten Ester. Als Harz- oder Re
sinolsäuren sind die Hauptbestandteile natürlicher Harze, insbesondere der Koniferen- und Cesal
pinaceae-Harze zu verstehen. Hierzu zählen Harzsäuren auf Basis von Diterpenen mit der Bruttoformel
C20H30O2, wie z. B. Abietinsäure, Neoabietinsäure, Lävopimarsäure, Pimarsäure und Palustrinsäure.
Andere geeignete Harzsäuren sind Agathensäure, Illurinsäure und Podocarpinsäure. Weiterhin in Be
tracht kommen auch Triterpensäuren, wie beispielsweise Elemisäure, Sumarresinolsäure und Siaresi
nolsäure. Von der Abietinsäure abgesehen, wird man die übrigen Säuren in der Regel nicht in reiner
Form, sondern vielmehr als technische Gemische in der Säurekomponente der verstärkten Ester wie
derfinden. Mit den Harzsäuren strukturell eng verwandt sind die Dimerfettsäuren, da diese ebenfalls
Carboxylgruppen, Doppelbindungen und cyclische Strukturen aufweisen und die molaren Massen zu
dem in der gleichen Größenordnung liegen. Dimerfettsäuren, die hier als Säurekomponente in Betracht
kommen, werden durch Oligomerisierung von ungesättigten Fettsäuren oder deren Estern nach be
kannten Verfahren gewonnen, wie sie beispielsweise in Fette, Seif. Anstrichmitt. 72, 667 (1970) oder
J. Am. Oil. Chem. Soc. 54, 522 (1974), beschrieben werden. Typische Beispiele für geeignete ungesät
tigte Fettsäuren sind Palmoleinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure,
Gadoleinsäure, Erucasäure, Clupanodonsäure und deren technische Gemische sowie deren Ester.
Gegenstand des Aufsatzes in J. Am. Oil. Chem. Soc. 68, 600 (1991) ist die Dimerisierung von Mea
dowfoamsäure, während in Fat Sci. Technol. 96, 445 (1994) über die Dimerisierung von Konjuensäure
berichtet wird. Die gezielte Herstellung von Dimerfettsäuren ist Gegenstand einer Arbeit in Fat
Sci. Technol. 97, 137 (1995). Für die Dimerisierung kommen im übrigen auch wiederum Harzsäuren in
Frage, so wird beispielsweise in J. Am. Oil. Chem. Soc. 64, 1144 (1987) die Dimerisierung von Abietin
säure beschrieben. Die Alkoholkomponente der verstärkten Ester kann sich von linearen und/oder ver
zweigten Alkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten, wie beispielsweise von Methanol, Ethanol,
Propanol, Isopropylalkohol, den isomeren Butanolen, Pentanolen, Hexanolen, Heptanolen, Nonanolen
und Decanolen. Besonders vorteilhafte physikalische und anwendungstechnische Eigenschaften findet
man im Bereich der verstärkten Harzsäureester bei den C6-C10-Estern, insbesondere bei den Octa
noaten und 2-Ethylhexanoaten. In gleicher Weise bevorzugt sind C1-C4-Ester von Dimerfettsäuren,
namentlich die Dimerfettsäuremethylester.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Diels-Alder-Addukte werden vorzugsweise in Konzentrationen
von 0,001 bis 60 und insbesondere 0,01 bis 40 - bezogen auf die Dispersionen - eingesetzt. Als optimal
hat sich für den Einsatz ein pH-Wert im Bereich von 3 bis 7, vorzugsweise 4 bis 6 erwiesen.
Die Hydrophobierungsmittel können zusammen mit weiteren bekannten Additiven, wie beispielsweise
Alkylketendimeren, Alkenylbernsteinsäureanhydriden oder Harzderivaten eingesetzt werden, wobei das
Mischungsverhältnis im Bereich von 1 : 99 bis 99 : 1, vorzugsweise 20 : 80 bis 80 : 20 und insbesonde
re 40 : 60 bis 60 : 40 liegen kann. Als weitere Bestandteile können die unter Verwendung der Diels-
Alder-Addukte erhältlichen Dispersionen beispielsweise Aluminiumsalze, vorzugsweise Aluminiumsulfat
und/oder Polyaluminiumchlorid (PAC), Füllstoffe, wie beispielsweise Kaolin, oder Titandioxid (z. B.
Anatas, Rutil oder Brookit), Polymere als Flockungs- bzw. Retentionshilfsmittel oder zur Erhöhung der
Naßfestigkeit (z. B. Polyamidoamin-Epichlorhydrin-harze (PAE), Polyamidoamine (PAMAM), Polyethy
lenimine (PEI) oder deren Reaktionsprodukte mit Epichlorhydrin (PAMAM+EPI) oder Ethylenimin
(PAMAM+EI), Harnstoff-Formaldehydharze (UF), Melamin-Formaldehydharze (MF), glyoxylierte Po
lyacrylamide), Carboxymethylcellulose, Polyacryalmide, Pflanzengumme bzw. Polysaccharide (Guar,
Galactomannane, Alginate etc.), Chitosane sowie Stärken, vorzugsweise kationisch derivatisierte Stär
ken als Mittel zur Verstärkung der Retention und Trockenfestigkeit enthalten, wobei die Einsatzmenge
der Hilfsstoffe typischerweise im Bereich von 0,01 bis 50, vorzugsweise 0,1 bis 30 und insbesondere 1
bis 20 Gew.-% bezogen auf die Dispersionen liegt. Die Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen
Dispersionen lediglich in solchen Mengen eingesetzt, daß die Stabilität der Dispersionen dadurch nicht
nachteilig beeinflußt wird. Bei der Auswahl der Hilfsstoffe wird darauf geachtet, daß die Komponenten
keine Reaktionsprodukte miteinander bilden, welche die Gebrauchseigenschaften der Papierprodukte
oder Cellulosefasern bzw. Stärke nachteilig beeinflussen. Die Pulpen selbst weisen in der Regel einen
Holzgehalt im Bereich von 1 bis 10 und vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% auf. Es kann sich dabei um Mi
schungen von frischen Hart- und Weichholzfasern, d. h. typischerweise kurze - und lange Fasern, Re
cyclingpapier oder Mischungen von beiden Typen handeln.
Die Herstellung der Diels-Alder-Addukte kann grundsätzlich in an sich bekannter Weise erfolgen. Ent
sprechende Verfahren sind beispielsweise in Fette, Seif. Anstrichmitt. 63, 633 (1961) und insbeson
dere im Vortrag von H. Kaufmann mit dem Titel "Über Dien-Synthesen auf dem Fettgebiet" genannt,
welcher im Rahmen der Tagung der International Society for Fat Research am 9. bis 13. 4. 1962 in Lon
don gehalten worden ist. Über die übergangsmetallkatylsierte Addition von MSA an Fettstoffe wird fer
ner von A. Behr et al. in Fat. Sci. Technol. 94, 204 (1992) berichtet. Der Anteil an ungesättigten Dicar
bonsäuren bzw. Anhydriden kann dabei bezogen auf die zu verstärkenden Ester 0,5 bis 28 und vor
zugsweise 2 bis 15 Gew.-% betragen. Die Anmelderin hat jedoch gefunden, daß die Ergebnisse bei der
Adduktbildung deutlich verbessert werden können, wenn man die Umsetzung in Gegenwart bestimmter
Katalysatoren durchführt. Dementsprechend betrifft ein weiterer Gegenstand der Erfindung ein Verfah
ren zur Herstellung von Diels-Alder-Addukten durch elektrocyclische Anlagerung von ungesättigten
Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden an Harz- und/oder Dimerfettsäurealkylester, welches sich da
durch auszeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart einer Katalysatormischung enthaltend Alkyl
phenole und Phosphonsäuren durchführt. Es konnte gezeigt werden, daß auf diese Weise die Menge
an Nebenprodukt reduziert und die Farbqualität der Produkte deutlich verbessert wird. Bei den Alkyl
phenolen handelt es sich um die als Antioxidantien bekannten Stoffe, wie insbesondere 2,6-
Dibutylhydroxytoluol (BHT) sowie Butylhydroxyanisol. Als Phosphonsäuren kommen die aus dem
Waschmittelbereich als Co-Builder bekannten Stoffe in Frage, insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-di
phosphonsäuremonohydrat (HEDP). Die Einsatzmenge der Alkylphenole kann bezogen auf die Menge
der Einsatzstoffe im Bereich von 0,001 bis 5 und insbesondere bei 0,01 bis 2,5 Gew.-% liegen; dem
gegenüber beträgt die Menge der Phosphonsäure in der Regel etwa 10 Gew.-% bezogen auf die Alkyl
phenole.
648,6 g (od. 680 g) (2 Mol) Harzsäure (Sylvaros® SG, SZ 173, Mw = 324,3 oder
Sylvaros® 200 N: SZ 165, Mw = 340, Arizona Chemical) sowie 651,2 g (5 Mol) 2-Ethylhexanol und
13,0 g (1 Gew.-% bezogen auf Harz und Alkohol) Zinn(II)oxid als Katalysator wurden in einem 2-l-
Dreihalskolben mit Rührer, Thermoelement, Heizpilz, Rückflußkühler und Wasserabscheider eingewo
gen und für 10 Stunden unter Rückfluß bei ca. 197 bis 205°C erhitzt. Dabei wurden 41 ml Wasser
abgeschieden (Theorie: 36 ml). Anschließend wurde der Katalysator abfiltriert und überschüssiger Al
kohol im Membranpumpenvakuum abdestilliert. Es wurden 848,6 g des gewünschten 2-
Ethylhexylesters als braune, zähe Flüssigkeit mit einer Säurezahl von 1,9 erhalten. 400 g des so ge
wonnenen Harzsäureesters wurden mit 48,0 g (0,49 mol) Maleinsäureanhydrid (12 Gew.-% bezogen
auf Harzester) und 3,67 g (0,017 mol) BHT sowie 0,37 g (0,0018 mol) HEDP in einem 1-l-
Dreihalskolben mit 2 Intensivkühlern (unterer auf 60°C beheizt), Rührer, Thermoelement und Heizpilz
eingewogen und für 7 Stunden unter Stickstoffüberleitung auf 185 bis 220°C erhitzt. Es wurden 448,3 g
einer braunen, viskosen Flüssigkeit erhalten. Kennzahlen: SZ = 61, VZ = 122.
Analog Beispiel H1 wurden 648,6 g Harzsäure sowie 651,2 g (5 Mol) n-Octanol
und 13,0 g (1 Gew.-% bezogen auf Harz und Alkohol) Zinn(II)oxid als Katalysator in einem 2-l-
Dreihalskolben mit Rührer, Thermoelement, Heizpilz, Rückflußkühler und Wasserabscheider eingewo
gen und für 10,5 Stunden unter Rückfluß bei ca. 209 bis 222°C erhitzt. Dabei wurden 40 ml Wasser
abgeschieden (Theorie: 36 ml). Anschließend wurde der Katalysator abfiltriert und überschüssiger Al
kohol im Membranpumpenvakuum abdestilliert. Es wurden 855,9 g des gewünschten n-Octylesters als
braune, zähe Flüssigkeit mit einer Säurezahl von 0,4 erhalten. 400 g des so erhaltenen Esters wurden
mit 68,0 g (0,59 mol) Fumarsäure (17 Gew.-% bezogen auf Harzester) und 3,8 g (0,017 mol) BHT so
wie 0,38 g (0,0018 mol) HEDP in einem 11-Dreihalskolben mit Intensivkühler, Rührer, Thermoelement
und Heizpilz eingewogen und für 7,25 Stunden unter Stickstoffüberleitung auf 200°C erhitzt. Es wur
den 465,7 g einer hellbraunen, hochviskosen Flüssigkeit erhalten. Kennzahlen: SZ = 120, VZ = 150,
OHZ = 9.
200 g (0,65 mol) Dimerfettsäuremethylester (SZ = 3,5, VZ = 190, IZ = 73, Dimer
anteil 82,4%) wurden mit 42,5 g (0,43 mol) Maleinsäureanhydrid (21,3 Gew.-% bezogen auf Dimer
fettsäureester) und 1,99 g (0,009 mol) BHT sowie 0,20 g (0,001 mol) HEDP in einem 1-l-Dreihalskolben
mit 2 Intensivkühlern (unterer auf 60°C beheizt), Rührer, Thermoelement und Heizpilz eingewogen und
für 7 Stunden unter Stickstoffüberleitung auf 185 bis 220°C erhitzt. Es wurden 238,0 g einer braunen
Flüssigkeit erhalten. Kennzahlen: SZ = 104, VZ = 320.
Zur Prüfung der Testsubstanzen als Massehydrophobie
rungsmittel wurde eine Pulpe mit einem Feststoffanteil von 4,5 Gew.-% (Fasermischung Weich-/Hart
holz 60 : 40) eingesetzt. Zur Herstellung der Dispersionen wurde eine Homogenisator vom Typ
Panda 2300 (Niro Soavi SpA) bei einem Druck von 300 kg verwendet. Die Harzdispersionen wurden
hergestellt aus 19,0 Gew.-% des jeweiligen Harzderivats, 80,7 Gew.-% Wasser, 0,2 Gew.-% Dehydol®
PLS 6 (als 20 gew-.%ige Lösung) und 0,1 Gew.-% Natronlauge (97 gew.-%ig). Zu dem auf 65°C er
hitzten Wasser wurden Dehydol® PLS 6, NaOH und das jeweilige Harzderivat unter Rühren hinzuge
geben und anschließend homogenisiert. Danach wurden die Dispersionen auf Raumtemperatur abge
kühlt. Zur Blattbildung wurde die Pulpe mit der Dispersion der Diels-Alder-Addukte sowie Aluminium
sulfat vermischt. Die Blätter wurden anschließend 30 min bei 105°C getrocknet. Die Prüfung der ge
leimten Blätter erfolgte im Cobb-Test nach der Tappi-Methode T 441 om-98. Die Cobb60-Werte sind
Tabelle 1 zu entnehmen.
Claims (9)
1. Verwendung von Diels-Alder-Addukten von ungesättigten Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden
an Ester von Harz- und/oder Dimerfettsäuren mit C1-C10-Alkoholen als Hydrophobierungsmittel für
Papier.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Diels-Alder-Addukte von Ma
leinsäure, Maleinsäureanhydrid und/oder Fumarsäure einsetzt.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Diels-
Alder-Addukte an Ester von Harzsäuren mit Octanol und/oder 2-Ethylhexanol einsetzt.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Diels-
Alder-Addukte an Ester von Dimerfettsäuren mit Methanol einsetzt.
5. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Diels-Alder-Addukte in Mengen von 0,001 bis 60 Gew.-% - bezogen auf die Papierdispersio
nen - einsetzt.
6. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Diels-Alder-Addukte bei pH-Werten im Bereich von 3 bis 7 einsetzt.
7. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Diels-Alder-Addukte zusammen mit Alkylketendimeren, Alkylbernsteinsäureanhydriden, ma
leinierten Fettstoffen und/oder Harzderivaten einsetzt.
8. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Diels-Alder-Addukte zusammen mit Aluminiumsalzen, Füllstoffen, Polymeren, Polysaccharid
derivaten und/oder Stärken einsetzt.
9. Verfahren zur Herstellung von Diels-Alder-Addukten durch elektrocyclische Anlagerung von unge
sättigten Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden an Harz- und/oder Dimerfettsäurealkylester, da
durch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart einer Katalysatormischung enthal
tend Alkylphenole und Phosphonsäuren durchführt.
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