DE19936726A1 - Verfahren zur Herstellung cobuilder-haltiger Zubereitungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung cobuilder-haltiger ZubereitungenInfo
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Abstract
Die Herstellbarkeit pulverförmiger, schütt- und rieselfähiger Zubereitungen, die Cobuilder und organisches und/oder anorganisches Trägermaterial enthalten und zur Herstellung teilchenförmiger Wasch- und Reinigungsmittel geeignet sind, sollte verbessert werden. Dies gelingt im wesentlichen dadurch, daß man ein oxidiertes Dextrinderivat mit anorganischem Builder, Tensid und so viel Wasser mischt, daß eine bei Temperaturen unter 80 C fließfähige und pumpbare Mischung entsteht, und dieser durch Sprühtrocknung unter Verwendung von Trocknungsgasen mit Temperaturen im Bereich von 160 C bis 260 C das Wasser soweit entzieht, daß ein pulverförmiges, rieselfähiges Produkt entsteht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung pulverförmiger, schütt-
und rieselfähiger Zubereitungen, die bestimmte Cobuilder und organisches und/oder
anorganisches Trägermaterial enthalten, sowie ihre Verwendung als Vorgemische
(Compounds) zur Herstellung teilchenförmiger Wasch- und Reinigungsmittel.
Wasch- und Reinigungsmittel enthalten normalerweise neben den für die Wasch- be
ziehungsweise Reinigungsleistung unverzichtbaren Tensiden auch sogenannte Builder
substanzen, welche die Aufgabe haben, die Leistung der Tenside zu unterstützen, indem sie
Härtebildner, das heißt im wesentlichen Calcium- und Magnesiumionen, so aus der
Waschlauge eliminieren sollen, daß sie nicht in negativer Weise mit den Tensiden wechsel
wirken. Ein bekanntes Beispiel für solche, die Primärwaschkraft verbessernden Buildersub
stanzen ist Zeolith Na-A, welcher bekanntermaßen in der Lage ist, mit insbesondere Cal
ciumionen so stabile Komplexe zu bilden, daß deren Reaktion mit wasserhärtebildenden
Anionen, insbesondere Carbonat, zu unlöslichen Verbindungen unterdrückt wird. Zusätzlich
sollen die Builder, insbesondere in Textilwaschmitteln, die Wiederablagerung des von der
Faser oder allgemein von der zu reinigenden Oberfläche abgelösten Schmutzes wie auch
durch die Reaktion von wasserhärtebildenden Kationen mit wasserhärtebildenden Anionen
sich bildenden unlöslichen Verbindungen auf das gereinigte Textil beziehungsweise die
Oberfläche verhindern. Zu diesem Zweck setzt man üblicherweise sogenannte Co-Builder,
in der Regel polymere Polycarboxylate, ein, die neben ihrem Beitrag zum Sekundärwasch
vermögen vorteilhafterweise auch eine Komplexierwirkung gegen die wasserhärtebildenden
Kationen aufweisen.
Teilchenförmige Wasch- oder Reinigungsmittel bestehen in der Regel aus mehreren separat
hergestellten Festkörperkomponenten, die je nach Art ihrer Inhaltsstoffe verschiedene
Herstellungsverfahren erforderlich machen. Ein bevorzugtes Herstellungsverfahren für die
builder- und oberflächenaktivsubstanzhaltige Komponente solcher Mittel ist wegen seiner
relativen Unkompliziertheit die Sprühtrocknung einer wäßrigen Lösung oder Aufschläm
mung der Inhaltsstoffe. Ein derartiges Verfahren setzt allerdings eine thermische
Belastbarkeit der Bestandteile voraus, die bei Verwendung bisher üblicher Buildersysteme
insbesondere auf der Basis anorganischer Substanzen wie Phosphaten, Zeolithen oder
Schichtsilikaten gut gewährleistet ist. Auch polymere Polycarboxylate wie die üblichen aus
Acrylsäure und Maleinsäure aufgebauten Polymere, aber auch monomere Cobuilder wie
Alkalicitrate lassen sich im Rahmen der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln
normalerweise problemlos als Bestandteil wäßriger Aufschlämmungen sprühtrocknen.
Wenn man organische Cobuilder einsetzen will, die aufgrund ihrer molekularen
Zusammensetzung eine bessere biologische Abbaubarkeit als die genannten polymeren
Polycarboxylate vermuten lassen, steht man vor dem Problem, daß gerade diese Substanzen
thermisch wenig belastbar sind und beim Einsatz in üblichen Sprühtrocknungsverfahren zu
mehr oder weniger stark gefärbten Pulverprodukten führen, die sich nicht in teilchenförmige
Wasch- oder Reinigungsmittel einarbeiten lassen. Dieses Problem ist sehr ausgeprägt bei
Cobuildern auf Basis von oligo- oder polymeren Sacchariden, wobei hier die oxidierten
Dextrinderivate besonders zu nennen sind.
Bei den oxidierten Derivaten von Dextrinen handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte
mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des
Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren, wobei unter Dextrinen Oligo- be
ziehungsweise Polymere von Kohlenhydraten verstanden werden sollen, die beispielsweise
durch partielle Hydrolyse von Stärke zugänglich sind. Die Hydrolyse kann nach üblichen,
beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden.
Vorzugsweise handelt es sich um Oligo- beziehungsweise Polymere mit mittleren
Molmassen im Bereich von 440 bis 500 000 beziehungsweise mit Dextrose-Equivalenten
(DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30, wobei DE ein gebräuchliches
Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche
ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine (DE 3-20) und Trocken
glukosesirupe (DE 20-37) als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit
höheren mittleren Molmassen im Bereich von etwa 2000 bis 30 000. Ein bevorzugtes
Dextrin ist in der europäischen Patentanmeldung EP 0 703 292 beschrieben. Aus diesen
Dextrinen erhältliche oxidierte Dextrine und Verfahren zu ihrer Herstellung sind beispiels
weise aus den europäischen Patentanmeldungen EP 427 349, EP 472 042 und EP 542 496
sowie den internationalen Patentanmeldungen WO 93/08251, WO 93/16110, WO 95/07303
und WO 95/12619 bekannt. Bevorzugt wird ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt
eingesetzt, wie es nach dem Verfahren gemäß einer der internationalen Patentanmeldungen
WO 93/16110, WO 94/28030, WO 95/20608 und WO 96/03439 erhältlich ist. Daneben
bevorzugt ist aber auch vor allem der Einsatz von Dextrinen, die an ihrem ursprünglich
reduzierenden Ende oxidativ, gegebenenfalls unter Verlust eines C-Atoms, modifiziert
worden sind. Wenn das ursprünglich reduzierende Ende des Oligosaccharids eine Anhydro
glukose-Einheit gewesen ist, liegt in diesem Fall nach Modifikation eine Arabinonsäure-
Einheit vor:
(Glukose)n → (Glukose)n-1-Arabinonsäure.
Bei diesen liegt der mittlere Oligomerisierungsgrad n, der als analytisch zu ermittelnde
Größe auch gebrochene Zahlenwerte annehmen kann, vorzugsweise im Bereich von 2 bis
20, insbesondere 2 bis 10. Diese letztgenannte oxidative Modifikation kann beispielsweise
mit Hilfe von Fe-, Cu-, Ag-, Co- oder Ni-Katalysatoren, wie in der internationalen Patentan
meldung WO 92/18542 beschrieben, mit Hilfe von Pd-, Pt-, Rh- oder Os-Katalysatoren, wie
in der europäischen Patentschrift EP 0 232 202 beschrieben, oder mittels eines
Chinon/Hydrochinon-Systems im Alkalischen unter Zusatz von Sauerstoff und gegebenen
falls Nachbehandlung mit Wasserstoffperoxid erfolgen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung pulverförmiger, schütt- und
rieselfähiger Zubereitungen, die Cobuilder und organisches und/oder anorganisches Träger
material enthalten und zur Herstellung teilchenförmiger Wasch- und Reinigungsmittel
geeignet sind, durch Trocknen fließfähiger, wäßriger, tensidhaltiger Mischungen ihrer
Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß man ein oxidiertes Dextrinderivat mit
anorganischem Builder, Tensid und so viel Wasser mischt, daß eine bei Temperaturen unter
80°C fließfähige und pumpbare Mischung entsteht und dieser durch Sprühtrocknung unter
Verwendung von Trocknungsgasen mit Temperaturen im Bereich von 160°C bis 260°C
das Wasser soweit entzieht, daß ein pulverförmiges, rieselfähiges Produkt entsteht. Dies ist
normalerweise bei Wassergehalten des Pulverprodukts von etwa 2 Gew.-% bis 15 Gew.-%
der Fall, wobei hier Gehalte an Wasser, das bei Erhitzen auf Temperaturen bis 200°C
ausgetrieben werden kann, verstanden werden soll.
Der hier verwendete Begriff "Trägermaterial" soll die neben dem erfindungswesentlichen
Cobuilder in der pulverförmigen Zubereitung enthaltenen sonstigen Inhaltsstoffe
bezeichnen. Diese können unter sämtlichen üblichen Inhaltsstoffen von Wasch- oder
Reinigungsmitteln ausgewählt werden, die nicht in unzumutbarer Weise im Rahmen der
Herstellung oder der anschließenden Lagerung mit dem erfindungswesentlichen Cobuilder
wechselwirken, und welche den Sprühtrocknungsprozeß oben unzumutbaren Aktivitäts
verlust überstehen. Die Mengenanteile der sonstigen Inhaltsstoffe bemessen sich im
wesentlichen danach, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Zubereitung pulverförmig sein muß. Die bei Raumtemperatur festen Inhaltsstoffe werden
somit in aller Regel den bei weitem größten Anteil des Trägermaterials stellen.
Unter diesen sind an erster Stelle anorganische Buildermaterialien zu nennen, insbesondere
also Zeolithe, Silikate, Carbonate und - wo keine ökologischen Vorurteile gegen ihren
Einsatz bestehen - auch die Phosphate. Derartige anorganische Builder sind in nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Compounds vorzugsweise in Mengen von
25 Gew.-% bis 75 Gew.-%, insbesondere 30 Gew.-% bis 65 Gew.-% vorhanden.
Der feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith in
Waschmittelqualität ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith
MAP® (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch
auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-
Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma
CONDEA Augusta S. p. A. unter dem Markennamen VEGOBOND AX® vertrieben wird und
durch die Formel
nNa2O.(1-n)K2O.Al2O3.(2-2,5)SiO2.(3,5-5,5) H2O
beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen vorzugsweise eine mittlere
Teilchengröße von weniger als 10 µm auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%,
insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
In Frage kommende kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine
Formel NaMSixO2x+1.H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von
1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind.
Derartige kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen
Patentanmeldung EP 0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der
angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3
annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5.yH2O
bevorzugt, wobei β-Natriumdisilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden
kann, das in der internationalen Patentanmeldung WO 91/08171 beschrieben ist.
Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis
1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche
löseverzögert sein können und in der Regel auch ein Sekundärwascheigenschaften
aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten
kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung,
Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen
worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff "amorph" auch
"röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die Silikate bei Röntgenbeugungs
experimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen
typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung,
die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann
jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die
Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe
Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline
Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und
insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe
Silikate, welche eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern
aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE 44 00 024
beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate,
compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als
Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen
vermieden werden sollte. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate haben
die Alkalimetallphosphate unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium- bzw.
Pentakaliumtriphosphat (Natrium- bzw. Kaliumtripolyphosphat) in der Wasch- und
Reinigungsmittel-Industrie die größte Bedeutung.
Alkalimetallphosphat ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall-
(insbesondere Natrium- und Kalium-) -Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen
man Metaphosphorsäuren (HPO3)n und Orthophosphorsäure H3PO4 neben höher
molekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei mehrere Vorteile
in sich: Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen bzw.
Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
Zusätzlich zum oxidierten Dextrin können gewünschtenfalls weitere organische Cobuilder,
insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren, polymere Polycarboxylate, polymere
Asparaginsäure, Polyacetale, sowie Phosphonate eingesetzt werden. Diese Stoffklassen
werden nachfolgend beschrieben, obwohl ihr Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren
nicht bevorzugt ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden weitere
organische Cobuilder nur in im Vergleich zum oxidierten Dextrinderivat untergeordneter
Menge eingesetzt. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung fehlen
insbesondere die nachstehend aufgeführten Polycarboxylate/Polycarbonsäuren ganz.
Organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze
einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren
verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies
Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA),
sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie
Mischungen aus diesen. Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren
besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer
Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und
milderen pH-Wertes von Wasch- oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei
Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige
Mischungen aus diesen zu nennen.
Als zusätzliche Cobuilder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind
beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure,
beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.
Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne
dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen Mw der jeweiligen Säureform, die
grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein
UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen
Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den
untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen
deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard
eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der
Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von
2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser
Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis 10000 g/mol,
und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als
besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50
bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative
Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol,
vorzugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung
eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt
gewünschtenfalls 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie
beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer
enthalten.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der
Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die
als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate
enthalten.
Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen
DE 43 03 320 und DE 44 17 734 beschrieben werden und als Monomere vorzugsweise
Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Acrolein und Vinylacetat
aufweisen.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind
Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, von denen in der deutschen
Patentanmeldung DE 195 40 086 offenbart wird, daß sie neben Cobuilder-Eigenschaften
auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von
Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3
Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus
Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und
aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise
Ethylendiamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-
N,N'-disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze
verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate
und Glycerintrisuccinate. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder
silicathaltigen Formulierungen gewünschtenfalls bei 3 bis 15 Gew.-%.
Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte
Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform
vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine
Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten. Derartige Cobuilder werden
beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 95/20029 beschrieben.
Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar. Dabei
handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter den
Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von
besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt,
wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als
Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat
(EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere
Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden
Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-Natriumsalz
der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt
HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes
Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Mittel
auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP,
einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden.
Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit
Erdalkaliionen auszubilden, als weitere Cobuilder eingesetzt werden.
Die Menge an Builderkomponente, das heißt der Summe aus Builder und Cobuilder
einschließlich des erfindungswesentlichen oxidierten Dextrinderivats, beträgt in dem
erfindungsgemäß hergestellten Compound üblicherweise zwischen 40 und 80 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 45 und 70 Gew.-% und insbesondere zwischen 50 und 65 Gew.-%.
Vorzugsweise beträgt der Anteil des oxidierten Dextrins an der gesamtem
Builderkomponente 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 25 Gew.-%.
In den erfindungsgemäß sprühzutrocknenden wäßrigen Aufschlämmungen ist weiterhin ein
Tensid vorhanden, wobei anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere
Tenside beziehungsweise Mischungen aus diesen eingesetzt werden können. Bevorzugt
sind aus anwendungstechnischer Sicht Mischungen aus anionischen und nichtionischen
Tensiden. Der Gesamttensidgehalt der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Compounds liegt vorzugsweise im Bereich von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
insbesondere 7 Gew.-% bis 25 Gew.-%.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate
eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13-
Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansul
fonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end-
oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid
und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Be
tracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch
Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation
gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B.
die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren
geeignet.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter
Fettsäureglycerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu
verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis
3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin er
halten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte
von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure,
Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder
Behensäure.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der
Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol,
Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-
Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt.
Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen
synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten,
die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis
von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-
Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-
Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder
5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem
Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten
geradkettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole
mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind
geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in
relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch
als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester
und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und
insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten
C8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für
sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind
wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit
eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch
möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der
Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind
gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder
Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer
Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und
durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der
Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und
methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in
Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu
den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO
oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO,
C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus
C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxy
lierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze
oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine einge
engte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen
nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden.
Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder
methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8
bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine
Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der
Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden
angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und
propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen
Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der
internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt wer
den.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-
dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der
Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside
beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht
mehr als die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (II),
in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für
Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für
einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und
3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um
bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende
Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhal
ten werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (III),
in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen
Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 für einen linearen, verzweigten oder
cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für
einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydrox
ylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte
Derivate dieses Restes. [Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines
reduzierten Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose,
Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbin
dungen können dann beispielsweise nach der Lehre der internationalen Anmeldung
WO 95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als
Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Erfindungsgemäß geht man vorzugsweise so vor, daß man aus 1 Gew.-Teil bis 5 Gew.-
Teilen, insbesondere 2 Gew.-Teilen bis 4 Gew.-Teilen Tensid, insbesondere anionischem
Tensid, 2 Gew.-Teilen bis 15 Gew.-Teilen, insbesondere 5 Gew.-Teilen bis 10 Gew.-Teilen
anorganischem Builder, 1 Gew.-Teil oxidiertem Dextrinderivat sowie gegebenenfalls
weiteren versprühbaren Wasch- oder Reinigungsmittelinhaltsstoffen mit so viel Wasser
mischt, daß eine pump- und förderbare Aufschlämmung erhalten wird, und diese
sprühtrocknet, das heißt nach Verteilung der wäßrigen Aufschlämmung in kleine Tröpfchen
diese mit heißem Trocknungsgas in Kontakt bringt. Bevorzugt ist, wenn die aus den
versprühten Tröpfchen entstehenden Pulverprodukte dabei niemals auf höhere
Temperaturen als 120°C kommen. Ebenfalls bevorzugt ist, wenn die zur Sprühtrocknung
vorgesehenen wäßrigen Aufschlämmungen keine optischen Autheller, insbeondere keine
Diaminostilbendisulfonsäuren oder Diphenylstyryle, enthalten, da bei deren Anwesenheit
der Farbeindruck der entstehenden Pulver nicht optimal erscheint.
Die Sprühtrocknung der wäßrigen Aufschlämmungen erfolgt in üblicherweise dafür
vorgesehenen Anlagen, sogenannten Sprühtürmen, in deren oberem Teil die
Aufschlämmung durch Druckdüsen zu feinen Tröpfchen versprüht wird, die sich unter
Einwirkung der Schwerkraft in den unteren Teil des Sprühturms bewegen und dabei mit
heißen Trocknungsgasen in Kontakt kommen, die im Gleichstrom oder vorzugsweise im
Gegenstrom zu den zu trocknenden Partikeln geführt werden. Dabei ist darauf zu achten,
daß die Temperatur der Trocknungsgase nicht zu hoch liegt. Im Rahmen der Erfindung
bedeutet dies, daß die Temperatur der Trocknungsgase einen Wert von 260°C nicht
überschreitet und vorzugsweise im Bereich von 160°C bis 240°C, insbesondere von
180°C bis 220°C liegt, wobei die Trocknungsgastemperatur an der heißesten Stelle des
Trockenturms, dem sogenannten Ringkanal, gemessen wird.
Die erfindungsgemäß hergestellten Compounds können durch Abmischen mit weiteren
teilchenförmig vorliegenden Bestandteilen von Wasch- oder Reinigungsmitteln, wobei hier
insbesondere Bleichmittel, Bleichaktivatoren, teilchenförmig konfektionierte Enzyme wie
Proteasen, Amylasen, Lipasen, Cellulasen und deren Mischungen, teilchenförmig
konfektionierte Schaumregulatorwirkstoffe oder Duftstoffe (sogenannte Duftperlen) zu
nennen sind, in entsprechende Fertigprodukte überführt werden. Flüssige Inhaltsstoffe, unter
denen hier insbesondere nichtionische Tenside und Duftstoffe sowie gegebenenfalls mit
Wasser und/oder nichtionischem Tensid gemischte optische Aufheller zu nennen sind,
können zuvor oder während der Abmischung auf die erfindungsgemäß hergestellten
Compounds aufgesprüht werden. Es ist auch möglich, die erfindungsgemäß hergestellten
Compounds, gegebenenfalls in Abmischung mit weiteren Inhaltsstoffen, verdichtend
nachzubehandeln. Zur Herstellung von Mitteln mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere
im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein aus der europäischen Patentschrift EP 0 486 592
bekanntes, einen Extrusionschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt. Eine weitere
bevorzugte Herstellung mit Hilfe eines Granulationsverfahrens ist in der europäischen
Patentschrift EP 0 642 576 beschrieben. Zur Herstellung von Mitteln in Tablettenform, die
einphasig oder mehrphasig, einfarbig oder mehrfarbig und insbesondere aus einer Schicht
oder aus mehreren, insbesondere aus zwei Schichten bestehen können, geht man vor
zugsweise derart vor, daß man alle Bestandteile - gegebenenfalls je einer Schicht - in einem
Mischer miteinander vermischt und das Gemisch mittels herkömmlicher Tablettenpressen,
beispielsweise Exzenterpressen oder Rundläuferpressen, verpreßt. Insbesondere bei
mehrschichtigen Tabletten kann es von Vorteil sein, wenn mindestens eine Schicht
vorverpreßt wird. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht von 10 g
bis 50 g, insbesondere von 15 g bis 40 g auf. Die Raumform der Tabletten ist beliebig und
kann rund, oval oder eckig sein, wobei auch Zwischenformen möglich sind. Ecken und
Kanten sind vorteilhafterweise abgerundet. Runde Tabletten weisen vorzugsweise einen
Durchmesser von 30 mm bis 40 mm auf.
Aus den in Tabelle 1 angegebenen Rohstoffen wurden wäßrige Aufschlämmungen S1, S2
und S3 erzeugt. Diese Slurries wurden auf Temperaturen von etwa 60°C bis 80°C erwärmt
und unter Druck in einem Trockenturm versprüht, wobei Heißluft (Temperatur ca. 200°C
im Ringkanal) im Gegenstrom geführt wurde. Dabei wurden rieselfähige Pulver M1, M2
und M3 mit mittleren Korngrößen um 300 µm erhalten, die frei von Teilchen über 1,6 mm
Durchmesser waren, Staubanteile (Durchmesser unter 0,1 mm) von maximal 1 Gew.-%
aufwiesen sowie die in Tabelle 2 angegebenen Wassergehalte (H2O; Gew.-%) Schüttdichten
(SG; Gramm pro Liter) und Normfarbwerte (Y) besaßen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung pulverförmiger, schütt- und rieselfähiger Zubereitungen, die
Cobuilder und organisches und/oder anorganisches Trägermaterial enthalten und zur
Herstellung teilchenförmiger Wasch- und Reinigungsmittel geeignet sind, durch Trock
nen fließfähiger, wäßriger, tensidhaltiger Mischungen ihrer Bestandteile, dadurch ge
kennzeichnet, daß man ein oxidiertes Dextrinderivat mit anorganischem Builder, Tensid
und so viel Wasser mischt, daß eine bei Temperaturen unter 80°C fließfähige und
pumpbare Mischung entsteht, und dieser durch Sprühtrocknung unter Verwendung von
Trocknungsgasen mit Temperaturen im Bereich von 160°C bis 260°C das Wasser
soweit entzieht, daß ein pulverförmiges, rieselfähiges Produkt entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des oxidierten
Dextrins an der gesamtem Builderkomponente 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere
10 Gew.-% bis 25 Gew.-% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dextrinderivat
ein an seinem ursprünglich reduzierenden Ende oxidativ, gegebenenfalls unter Verlust
eines C-Atoms, modifiziertes Dextrin einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dextrinderivat der Formel (Glukose)n-1-Arabinonsäure gehorcht, wobei der mittlere Oli
gomerisierungsgrad n im Bereich von 2 bis 20, insbesondere von 2 bis 10 liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
Trocknungsgase mit Temperaturen im Bereich von 160°C bis 240°C, insbesondere von
180°C bis 220°C einsetzt.
6. Nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellte, zur Herstellung
teilchenförmiger Wasch- und Reinigungsmittel geeignete pulverförmige Zubereitung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie anorganischen Builder in Mengen von 25 Gew.-% bis
75 Gew.-%, insbesondere 30 Gew.-% bis 65 Gew.-%, und/oder Tensid in Mengen von
5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, insbesondere von 7 Gew.-% bis 25 Gew.-% enthält.
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