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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Torsionsschwingungsdämpfer, gegebenenfalls für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung,
umfassend eine mit einer Welle drehfest koppelbare Primärseite,
eine mit einer zweiten Welle drehfest koppelbare Sekundärseite und
eine Verbindungsanordnung, durch welche ein primärseitiges Drehteil und ein
sekundärseitiges
Drehteil derart miteinander verbunden sind, daß sie eine Radialbewegung oder/und eine
Kippbewegung relativ zueinander durchführen können. Die Erfindung betrifft
ferner speziell eine Kupplungsscheibe für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung,
umfassend einen derartigen Torsionsschwingungsdämpfer, eine mit einer Getriebeeingangswelle
drehfest koppelbare, der Sekundärseite zugeordnete
Nabe, in einem radial äußeren Bereich der
Kupplungsscheibe der Primärseite
zugeordnete Reibbeläge,
wobei die Reibbeläge
der Kupplungsscheibe über
die Verbindungsanordnung des Torsionsschwingungsdämpfers derart
mit der Nabe verbunden sind, daß die
Reibbeläge
eine Radialbewegung oder/und eine Kippbewegung bezüglich einer Nabendrehachse
durchführen
können.
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Im
Fahrzeugbau tritt häufig
(beispielsweise bei quer eingebauten Antriebsaggregaten) das Problem
auf, daß Achsversätze und
Verkippungen der Achsen relativ zueinander auftreten, beispielsweise weil
die Getriebeeingangswelle nicht mehr in einem Pilotlager in der
Kurbelwelle gelagert ist. Es kann in diesem Zusammenhang zu Taumelbewegungen kommen,
die durch den unrunden Lauf der Kurbelwelle beziehungsweise des
an dieser festgelegten Schwungrads induziert werden.
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Um
derartige Achsversätze,
Achsverkippungen und Taumelbewegungen zu beherrschen, wurden Kupplungsscheiben
der eingangs genannten Art entwickelt, bei denen die Reibeläge, die
in der Regel im wesentlichen parallel zu oder in einer Ebene liegen,
die zu einer Nabendrehachse im wesentlichen orthogonal steht, die
genannte Radialbewegung und Kippbewegung durchführen können.
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Es
existieren auch schon derartige Kupplungsscheiben mit in die Verbindungsanordnung
integrierter, im Drehmomentübertragungsweg
zwischen der Nabe und den Reibbelägen angeordneter Torsionsschwingungsdämpferanordnung.
In diesem Zusammenhang ist es bekannt, eine elastische Rückstellung
vorzusehen, durch welche die Reibbeläge einerseits und die Nabe
andererseits in eine Zentrierungsstellung in Bezug aufeinander rückstellbar
sind, in der die Reibbeläge
einerseits und die Nabe andererseits (allgemein gesprochen die Primärseite und die
Sekundärseite)
zueinander zentriert und gleichachsig (koaxial) angeordnet sind.
Als Beispiel kann auf die aus der
DE 195 45 973 C1 bekannte Kupplungsscheibe
verwiesen werden, bei der die Zentrierungswirkung auf elastisch
gegeneinander vorgespannten konischen Lagerflächen beruht.
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Ferner
wurde vorgeschlagen, zur Bereitstellung der elastischen Rückstellkräfte ein
Lagerteil mit radialelastischen, im Querschnitt Z-förmigen oder ziehharmonikaartigen
(faltenbalgartigen), durch Unterbrechungen in Umfangsrichtung voneinander
getrennten Segmenten einzusetzen.
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Ein
derartiges Lagerteil mit radialelastischen Segmenten ermöglicht schon
eine etwas einfachere Einstellung der für die Rückstellung gewünschten Radialelastizität als im
Falle der gegeneinander vorgespannten konischen Lagerflächen. Primär ist die Elastizität aber nur über den
für das
Lagerteil beziehungsweise die Segmente gewählten Werkstoff einstellbar
und es bestehen überdies
gravierende Festigkeitsprobleme. Im Falle von großen Achsversätzen kann
es zu einem Bruch der Segmente kommen.
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Demgegenüber ist
es eine Aufgabe der Erfindung, einen Torsionsschwingungsdämpfer beziehungsweise
eine Reibungskupplung der genannten Art bereitzustellen, bei denen
sich die die Zentrierung bewirkenden elastischen Rückstellkräfte besser
einstellen lassen und eine hohe Funktionssicherheit gegeben ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine erfindungsgemäße Kupplungscheibe mit dem
Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
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Erfindungsgemäß weist
der Lagerring zu einer Radialelastizität des Lagerrings zumindest
beitragende Umfangsschlitze auf. Hierdurch kann ein radial weiches
Lager bereitgestellt werden, dessen Verformungskraft im Falle eines
Achsversatzes oder/und Winkelversatzes deutlich geringer als bei
einem starren Lager ist, so daß Fremdreibungsprobleme
im gegebenenfalls mehrstufig ausgebildeten (beispielsweise eine
Vordämpferstufe
und eine Hauptdämpferstufe
aufweisenden) Torsionsschwingungsdämpfer gut beherrschbar sind.
Insbesondere kann durch die Umfangsschlitze durch Wahl der Zahl
und der Ausbildung und der Anordnung der Umfangsschlitze die für eine spezielle
Konstruktion gewünschte
Radialelastizität
einfach eingestellt werden, auch unabhängig der durch Wahl des Materials,
aus dem der Lagerring hergestellt wird, gegebenen Freiheitsgrade.
Beispielsweise bietet ein erfindungsgemäßer Lagerring die folgenden
Möglichkeiten
der Variation der radialen Steifigkeit beziehungsweise Elastizität:
- – Anzahl
von zueinander versetzt angeordneten Umfangsschlitzen in radialer
Richtung
- – Anzahl
von längs
eines Radius in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Umfangsschlitzen
- – radiale
oder/und umfangsmäßige Abmessung von
benachbarte Umfangsschlitze voneinander trennenden Materialabschnitten,
insbesondere Stegen
- – axiale
Abmessung des Lagerrings
- – Ausbildung
der Umfangsschlitze selbst, beispielsweise als zu beiden axialen
Seiten des Lagerrings offene Durchbrüche
- – Material
des Lagerrings (im Falle von Kunststoffmaterial: Art des Kunststoffmaterials).
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Der
Lagerring kann mehrere Funktionen erfüllen, beispielsweise Teil einer
Drehschwingungen dämpfenden
Reibeinrichtung der Verbindungsanordnung sein.
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Es
wird vorgeschlagen, daß der
Lagerring mit wenigstens einem ersten Eingriffsabschnitt an einem
der Drehteile und mit wenigstens einem zweiten Eingriffsabschnitt
am anderen der Drehteile angreift. Hierbei kann der erste oder/und
der zweite Eingriffsabschnitt ein Außenumfang oder Innenumfang des
Lagerrings sein, der an einem zugeordneten Umfang des jeweiligen
Mitnahmeelements vorzugsweise spielfrei angreift. Der erste oder/und
zweite Eingriffsabschnitt kann aber auch ein bezogen auf eine Lagerringachse
sich in axialer Richtung erstreckender Eingriffsvorsprung sein.
Der Eingriffsvorsprung kann (vorzugsweise ohne Radialspiel) in eine
zugeordnete Öffnung
des jeweiligen Drehteils eingreifen.
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Es
ist zweckmäßig, daß der Lagerring
maximal an einem der beiden Drehteile drehfest angeordnet ist, vorzugsweise
an dem einen Drehteil drehfest und an dem anderen Drehteil relativverdrehbar.
In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, vom ersten und zweiten
Eingriffsabschnitt einen als Umfang (Außenumfang oder Innenumfang)
und den anderen mehrfach vorzusehen und jeweils als Eingriffsvorsprung
auszubilden, so daß der
Lagerring an einem der Drehteile mittels des Umfangs und am anderen der
Drehteile mittels einer Mehrzahl von vorzugsweise spielfrei in zugeordnete Öffnungen
dieses Drehteils eingreifender Eingriffsvorsprünge angreift.
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Die
Anzahl und Anordnung der in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten
Eingriffsvorsprünge,
die gegebenenfalls auch als Zentriernocken bezeichnet werden können, beeinflußt die zwischen den
Drehteilen wirkenden Rückstellkräfte, so
daß durch
Wahl der Zahl und Anordnung der Eingriffsvorsprünge eine weitere Möglichkeit
gegeben ist, die Rückstellkräfte und
damit die effektiv wirkende Radialelastizität des Lagerrings einzustellen.
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Es
ist ohne weiteres möglich,
die Eingriffsvorsprünge
(gegebenenfalls Zentriernocken) und die zugeordneten Öffnungen
derart auszubilden, daß sie für eine axiale
Fixierung des Lagerrings sorgen. Die axiale Fixierung kann aber
auch einfach durch gegebenenfalls als Reibflächen dienende Anlageflächen des
Reibrings, beispielsweise an die Eingriffsvorsprünge angrenzende Oberflächen des
Lagerrings, erfolgen.
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Um
für alle
Radialrichtungen wesentlichen gleichmäßige Rückstellkraftverhältnisse
vorzusehen, ist es bevorzugt, daß die Eingriffsvorsprünge voneinander
in gleichen Umfangswinkelabständen
angeordnet sind.
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Für die Umfangsschlitze
des Lagerrings, die – wie
schon erwähnt – vorzugsweise
als axial durchgehende Durchbrüche
ausgebildet sind, wird weiterbildend vorgeschlagen, daß die Umfangsschlitze
sich jeweils längs
einem zugeordneten Radius erstrecken. Im Rahmen der Erfindung ist
es aber grundsätzlich
möglich,
daß die
Umfangsschlitze sich nicht streng in Umfangsrichtung längs einem
zugeordneten Radius erstrecken, sondern zu einem sochen Radius gewissermaßen schräg verlaufen
mit einer Erstreckungskomponente in Umfangsrichtung und einer Erstreckungskomponente
in Radialrichtung. Da die Wahl des Verlaufes der Umfangsschlitze
ebenfalls Einfluß auf
die sich ergebende Radialelastizität des Lagerrings hat, besteht
hier eine weitere Möglichkeit
der Einstellung der Radialelastizität.
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Wie
schon angedeutet, kann eine Mehrzahl von sich auf verschiedene Radien
verteilenden Umfangsschlitze vorgesehen sein, wobei die Umfangsschlitze
derart gegeneinander in Umfangsrichtung versetzt sein können, daß in jeder
Radialrichtung sich wenigstens zwei Umfangsschlitze überdecken.
Vorzugsweise sind die Umfangsschlitze in mehreren, sich längs einem
jeweiligen Radius erstreckenden Schlitzreihen angeordnet. Im Hinblick
auf gleichmäßige Rückstellkraftverhältnisse
für verschiedene
radiale Richtungen ist es vorteilhaft, wenn die Umfangsschlitze
einer Schlitzreihe voneinander in gleichen Umfangswinkelabständen angeordnet
sind und die Umfangsschlitze insgesamt regelmäßig auf die Schlitzreihen verteilt
sind.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lagerrings
zeichnet sich dadurch aus, daß wenigstens
einige, vorzugsweise alle der Umfangsschlitze, Schlitzverengungen aufweisen,
die als Verformungswegbegrenzunge dienen und vorzugsweise in einem
mittleren Abschnitt der Umfangsschlitze angeordnet sind. Die Schlitzverengungen
dienen als die radiale Verformbarkeit des Lagerrings begrenzende
Anschläge.
Hierdurch kann die radiale Elastizität beziehungsweise radiale Verformbarkeit
des Lagerrings auf einfache Weise beeinflußt werden, so daß durch
die Schlitzverengungen ein weiterer Freiheitsgrad für die Einstellung
der Radialelastizität
beziehungsweise radialen Verformbarkeit des Lagerrings gegeben ist.
Insbesondere machen es die Schlitzverengungen möglich, die Umfangsschlitze
an sich etwas breiter in Radialrichtung auszubilden, als dies im
Hinblick auf die gewünschte radiale
Verformbarkeit an sich erforderlich wäre. Durch die Schlitzverengungen
wird die durch die größere Breite
der Umfangsschlitze an sich gegenüber dem gewünschten Wert vergrößerte Radialelastizität auf den
gewünschten
Wert reduziert. Durch die größere Breite
der Umfangsschlitze kann der Lagerring aufgrund eines leichteren
Ausformens oder dergleichen einfacher hergestellt werden, als wenn
man den Lagerring für
die gleiche Radialelastizität
mit schmäleren
Schlitzen, aber ohne Schlitzverengungen ausbilden würde.
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Im
Zusammenhang mit den Schlitzverengungen beziehungsweise Anschlägen der
Schlitze sollte noch darauf hingewiesen werden, daß bei den
radial äußeren Umfangsschlitzen
die Schlitzverengungen durch die oben erwähnten Eingriffsvorsprünge (Zentriernocken)
gebildet sein können.
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Eine
weiter besonders bevorzugte Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, daß der
Lagerring dafür
ausgebildet ist, mehrere Teile der Kupplungsscheibe als Vormontageeinheit
zusammenzuhalten.
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Hierzu
wird vorgeschlagen, daß der
jeweilige Eingriffsvorsprung eine Aussparung für den Eingriff eines Eingriffsabschnitts
eines zugeordneten Teils der Kupplungsscheibe aufweist, das mit
dem Drehteil, das die den Eingriffsvorsprung und gegebenenfalls
den Eingriffsabschnitt aufnehmende Öffnung aufweist, und gegebenenfalls
wenigstens einem zwischen dem Drehteil und dem zugeordneten Teil
angeordneten weiteren Teil als durch den Lagerring zusammengehaltene
Vormontageeinheit zusammengefügt
oder zusammenfügbar
ist. Für
einen besonders guten Zusammenhalt der genannten Teile wird vorgeschlagen,
daß der
Eingriffsvorsprung und die Öffnung
sowie der Eingriffsabschnitt und die Aussparung im Sinne einer Preßpassung
ineinandergreifen.
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Für die erfindungsgemäße Kupplungsscheibe
wird weiterbildend vorgeschlagen, daß die Verbindungsanordnung
eine Mitnahmescheibe aufweist, umfassend ein radial inneres sekundärseitiges Scheibenteil
und ein radial äußeres primärseitiges Scheibenteil,
wobei die beiden Scheiben teile Mitnahmeformationen aufweisen, über die
die Scheibenteile mit definiertem Radialbewegungsspiel und Umfangsbewegungsspiel
miteinander in Eingriff stehen, und wobei der Lagerring zwischen
einerseits einem der Scheibenteile und andererseits dem anderen
der Scheibenteile oder/und einem damit gekoppelten weiteren Teil,
gegebenenfalls Deckblech, der Verbindungsanordnung im Sinne der
elastischen Zentrierungsrückstellung
sowie gegebenenfalls als Drehschwingungen dämpfendes Reibelement wirkt.
Das sekundärseitige
Scheibenteil kann über
eine Verzahnung an einer Nabe der Kupplungsscheibe drehfest oder
mit Relativverdrehungsspiel angeordnet sein, während das primärseitige
Scheibenteil in drehfester Verbindung mit den Reibbelägen stehen
kann.
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Alternativ
wird vorgeschlagen, daß der
Lagerring zwischen einerseits der Nabe und andererseits einem die
Reibbeläge
(gegebenenfalls über eine
Belagfederanordnung) tragenden Teil, gegebenenfalls Deckblech, der
Verbindungsanordnung im Sinne der elastischen Zentrierungsrückstellung
sowie gegebenenfalls als Drehschwingungen dämpfendes Reibelement wirkt.
In diesem Zusammenhang im Hinblick auf die oben erwähnte Vormontageeinheit weiterbildend
vorgeschlagen, daß der
Lagerring das Deckblech, einen axial vorstehende Abschnitte aufweisenden,
einer Reibeinrichtung zugeordneten Druckring und eine zwischen dem
Druckring und dem Deckblech angeordnete Federanordnung (gegebenenfalls
eine Tellerfeder) als Vormontageeinheit zusammenhält.
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Es
wurde schon erwähnt,
daß der
Lagerring Teil einer Reibeinrichtung sein kann und dementsprechend
beispielsweise als Reibelement dienen kann. Hierzu wird vorgeschlagen,
daß der
Lagerring mehrere Reibflächen
aufweist, vorzugsweise derart, daß wenigstens eine Reibfläche einer
ersten Torsionsschwingungsdämpferstufe,
gegebenenfalls Vordämpferstufe,
zugeordnet ist und wenigstens eine weitere Reibfläche einer
weiteren Torsionsschwingungsdämpferstufe,
gegebenenfalls Hauptdämpferstufe,
im Sinne einer Dämpfung
von Torsionsschwingungen durch Reibung zugeordnet ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Lagerring für einen Torsionsschwingungsdämpfer beziehungsweise
eine Kupplungsscheibe wie vorangehend beschrieben. Der Lagerring
weist erfindungsgemäß zu einer
Radialelastizität
des Lagerrings zumindest beitragende Umfangsschlitze auf und kann
ansonsten, wie vorgehend mit Bezug auf den Lagerring des Torsionsschwingungsdämpfers beziehungsweise
der Kupplungsscheibe beschrieben, ausgebildet sein.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand mehreren in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer einen erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer aufweisenden
erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe
in einem Querschnitt entsprechend einer eine Drehachse einer Kupplungsscheibennabe enthaltenen
Schnittebene.
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2 zeigt
eine Detailvergrößerung des Querschnitts
der 1.
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3 zeigt
einen Radialelastizität
aufweisenden Lagerring der Kupplungsscheibe der 1 und 2 in
Draufsicht (3a) und im Querschnitt (3b; Schnitt nach Linie B-B in 3a).
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4 zeigt
eine andere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen radialelastischen
Lagerrings für
abgewandelte Ausführungsformen
der Kupplungsscheibe der 1 und 2 oder für grundsätzlich andere
Konstruktionen einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe beziehungsweise eines
erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers,
wobei die Figur den Lagerring in Draufsicht sowie in zwei Querschnitten
nach Linien A-A und B-B zeigt.
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5 zeigt
in einer Darstellung entsprechend 4 eine Variante
des erfindungsgemäßen Lagerrings
der 4 mit Verformungswegbegrenzungen.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe
mit einem radialelastischen Lagerring in der Art der 4 oder 5 in
einem Querschnitt entsprechend einer eine Drehachse einer Kupplungsscheibennabe
enthaltenen Schnittebene.
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7 zeigt
eine Detailvergrößerung des Querschnitts
der 6.
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe
in einer Darstellung entsprechend 6.
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9 zeigt
eine Detailvergrößerung des Querschnitts
der 8.
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10 zeigt
in einer Darstellung entsprechend 4 einen
radialelastischen Lagerring der Kupplungsscheibe der 8 und 9 in
Draufsicht und in zwei Querschnitten.
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Die 1 und 2 zeigen
eine erste Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe.
Die Kupplungsscheibe 10 umfaßt eine Nabe 12, welche über eine
Innenverzahnung 14 mit einer Außenverzahnung an einer nicht
dargestellten Getriebeeingangswelle zur gemeinsamen Drehung um eine
Drehachse A gekoppelt werden kann. Die Kupplungsscheibe 10 umfaßt ferner
eine zweigeteilte Mitnahmescheibe 18, welche in der dargestellten Ausführungsform
einen auch als erstes Scheibenteil bezeichneten inneren Ringabschnitt 20 und
einen auch als zweites Scheibenteil bezeichenbaren äußeren Ringabschnitt 22 umfaßt. Der äußere Ringabschnitt 22 ist
mit Reibbelägen 26 gekoppelt,
die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
durch mit dem äußeren Ringabschnitt 22 der
Mitnahmescheibe 18 drehfest verbundenen Belagfedern 28 getragen
sind.
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Der
innere Ringabschnitt 20 ist an der Nabe 12 drehfest
und axial unverschiebbar festgelegt, beispielsweise festgeschweißt. Man
könnte
die Nabe 12 und den inneren Ringabschnitt 20 der
Mitnahmescheibe 18 auch als einteiliges Bauteil, beispielsweise
Schmiedeteil, herstellen. Es ist auch denkbar, den inneren Ringabschnitt 20 durch
eine Verzahnung (Innenverzahnung des Ringabschnitts und Außenverzahnung
der Nabe) drehfest an der Nabe 12 festzulegen, wobei gewünschtenfalls
auch eine leichte axiale Verschiebbarkeit der Mitnahmescheibe relativ
zur Nabe vorgesehen sein kann.
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Der
innere Ringabschnitt 20 und der äußere Ringabschnitt 22 greifen über eine
Außenverzahnung 30 des
inneren Ringabschnitts 20 und eine Innenverzahnung 32 des äußeren Ringabschnitts 22 ineinander,
wobei die Verzahnungen derart ausgebildet sind, daß der äußere Ringabschnitt 22 Radialspiel
und Drehbewegungsspiel in Umfangsrichtung relativ zum inneren Ringabschnitt 20 hat.
Ferner ist die Ausbildung so, daß auch eine leichte Verkippung der
beiden Ringabschnitte relativ zueinander möglich ist. Durch diese Ausbildung
kann einerseits ein Achsversatz zwischen der Getriebeeingangswelle
und der im eingekuppelten Zustand über die Reibbeläge mit der
Kupplungsscheibe 10 in Verbindung stehenden Kurbelwelle
einschließlich
einer gewissen Verkippung der beiden Wellen relativ zueinander ausgeglichen
werden und wird andererseits ein Dämpferwinkel, insbesondere Vordämpferwinkel
einer in die Kupplungsscheibe 10 integrier ten Torsionsdämpferanordnung
mit zwischen den beiden Ringabschnitten der Mitnahmescheibe 18 wirkenden
Torsionsdämpferfedern
bereitgestellt.
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Die
in die Kupplungsscheibe 10 integrierte Torsionsschwingungsdämpferanordnung
umfaßt eine
Mehrzahl von als Schraubenfedern ausgebildeten Torsionsdämpferfedern 34,
die in Fenster 36 des inneren Ringabschnitts 20 aufgenommen
sind. Die Torsionsdämpferfedern 34 stehen
einerseits über
am äußeren Ringabschnitt 22 festgenietete
Deckbleche 38 und die am linken Deckblech angebrachten
Belagfedern 28 mit den Reibbelägen und andererseits über den
inneren Ringabschnitt 20 mit der Nabe 12 in Drehmomentübertragungsverbindung.
Die beiden Deckbleche (eines auf beiden axialen Seiten der Mitnahmescheibe 18 mit
symmetrischer Ausbildung zu einer zur Drehachse A orthogonalen Symmetrieebene)
weisen für
die Kopplung mit den Federn 34 jeweils Fenster 40 auf,
in die die Torsionsdämpferfedern 34 eingreifen.
Die Symmetrie zwischen den plattenartigen, teilweise schalenartigen
Deckblechen 38 ist derart, daß beidseitig der Mitnahmescheibe 18 identische
Bauteile verwendet werden können.
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Die
Fenster 36 und 40 weisen Steuerkanten für die Torsionsdämpferfedern 34 der
(vorzugsweise als Vordämpfer
oder Leerlaufdämpfer
dienenden) Torsionsschwingungsdämpferanordnung
auf. Im Falle eines solchen Vordämpfers
ist bei Einleitung geringer Drehmomente eine Relativverdrehbarkeit
zwischen der Nabe 12 und dem inneren Ringabschnitt einerseits
und dem äußeren Ringabschnitt 22 und der
Reibbeläge 36 andererseits
in vorbestimmtem, durch die Verzahnungen definiertem Ausmaß unter Kompression
der Federn 34 möglich.
Die Fenster 34 und 36 und ihre Steuerkanten sind
in bezug auf die Torsionsdämpferfedern 34 derart
ausgebildet, daß die
schon erwähnte
Radialbewegbarkeit und Verkippbarkeit der beiden Ringabschnitte
der Mitnahmescheibe 18 relativ zueinander gegeben ist.
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Ist
das Verdrehspiel zwischen den beiden Ringabschnitten der Mitnahmescheibe
aufgebraucht, so wird der Teil des zwischen Nabe und Reibbelägen zu übertragenden
Drehmoments, der von den Torsionsfedern 34 nicht aufgenommen
wird, über
die Verzahnungen zwischen den Ringabschnitten und damit zwischen
der Nabe und den Reibbelägen übertragen.
Der innere Ringabschnitt 20 der Mitnahmescheibe kann als
ein erstes Mitnahmeelement und der äußere Ringabschnitt 22 und
die beiden Deckbleche 38 können gemeinsam als ein zweites
Mitnahmeelement einer im Drehmomentübertragungsweg zwischen der
Nabe und den Reibbelägen
angeordneten Verbindungsanordnung aufgefaßt werden.
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Zu
erwähnen
ist noch, daß die
Kupplungsscheibe 10 mit einer Reibeinrichtung 50 ausgeführt ist,
die im Bereich der Verzahnungen 30, 32 zwischen den
Deckblechen 38 und dem äußeren Ringabschnitt 22 einerseits
und dem inneren Ringabschnitt 20 andererseits wirkt. Die
Reibeinrichtung umfaßt
einen Reibring 52, eine Wellfeder 54 sowie einen
noch näher
zu beschreibenden radialelastischen Lagerring 80, der ebenfalls
als Reibring dient. Sie dient dazu, Drehschwingungen zwischen den
beiden Ringabschnitten 20 und 22 der Mitnahmescheibe 18 und
damit zwischen den Belagfedern 28/Belägen 26 und der Nabe 12 zu
dämpfen.
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Zu
erwähnen
ist ferner, daß der
innere Ringabschnitt 20 und die Deckbleche 38 mit Öffnungen 56 und 58 ausgeführt sind,
die das Durchführen
von Schrauben oder/und das Heranführen eines Werkzeugs beispielsweise
zum Anschrauben einer modulartig aufgebauten Kupplung an einem Kurbelwellenflansch
ermöglichen.
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Ein
Merkmal des in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispiels
ist, daß die
Verzahnungen 30 und 32 radial außerhalb
der Torsionsdämpferfedern 34 angeordnet
sind, so daß den
Verzahnungen ein entsprechend großer Teilkreis (bzw. großer Teilkreisradius/Teilkreisumfang)
zugeordnet werden kann. Hierdurch wird eine vergleichsweise niedrige Flächenpressung
erreicht, so daß der
Verschleiß der Verzahnungen
auch im Falle eines Achsversatzes vergleichsweise klein gehalten
wird. Bei einem Achsversatz muß nämlich in
Betriebssituationen, in denen höhere
Drehmomente übertragen
werden, die Strecke des Achsversatzes bei jeder Kurbelwellenumdrehung
unter an den Verzahnungen anliegendem Moment (d. h. unter Flächenpressung)
zurückgelegt werden.
Der durch diese Bewegung hervorgerufene Verschleiß ist aufgrund
des genannten Merkmals gegenüber
anderen, herkömmlichen
Kupplungsscheiben mit radial innerhalb der Torsionsdämpferfedern angeordneten
Verzahnungen deutlich reduziert.
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Erfindungsgemäß ist bei
der gezeigten Kupplungsscheibe eine elastische Rückstellung der Mitnahmeelemente
in eine Zentrierungsstellung vorgesehen, die im Falle eines eventuellen
Achsversatzes beziehungsweise einer eventuellen Achsverkippung zum
Tragen kommt. Hierzu ist der schon erwähnte radialelastische Lagerring 80,
der aufgrund seiner Funktion als Reibring der Reibeinrichtung 50 auch
als Reibring 80 bezeichnet werden kann, vorgesehen. Der
Lagerring übt – im Falle
eines Achsversatzes – elastische,
radial gerichtete Rückstellkräfte sowie – im Falle
von Verkippungen – im
Zusammenwirken mit dem angrenzenden Deckblech 38 Kipp-Rückstellkräfte auf
die beiden Mitnahmeelemente, also einerseits den äußeren Ringabschnitt 22 mit
den Deckblechen 38 und andererseits den inneren Ringabschnitt 20 aus,
um die genannten Elemente in Richtung auf eine einer koaxialen Anordnung der
Elemente entsprechenden Zentrierungsstellung vorzuspannen.
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Der
in 3 im Detail gezeigte Lager- oder Reibring 80,
der bevorzugt aus Kunststoffmaterial hergestellt ist, ist an seinem
Außenumfang 82 im
linken Deckblech zentriert, und zwar an einem sich in radialer und
axialer Richtung erstreckenden, einen Innenumfang bildenden Umfangsschrägabschnitt 84 des
Deckbleches 38. Im Bereich seines Innenumfangs 86 weist
der Lagerring 80 mehrere sich in axialer Richtung (bezogen
auf eine im Betrieb zur Achse A koaxiale oder parallele oder ggf.
gegenüber
der Achse A verkippte Lagerringachse B) erstreckende Vorsprünge (Zentriernocken) 88 auf,
die im wesentlichen spielfrei in zugeordnete Öffnungen 90 des inneren
Ringabschnitts 20 im Radialbereich zwischen den Torsionsdämpferfedern 34 und
der Außenverzahnung 30 eingreifen.
Auch der Eingriff zwischen dem Außenumfang 82 und dem
von dem Umfangsschrägabschnitt 84 gebildeten
Innenumfang des Deckbleches 38 ist im wesentlichen spielfrei.
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Trotz
des Lagerrings 80 ist das durch die Ausbildung der Verzahnungen 30, 32 gegebene
Radialspiel zwischen den beiden Ringabschnitten 20 und 22 erhalten,
da der Lagerring (Reibring) 80 radialelastisch ausgebildet
ist und als elastische Rückstellkräfte in die
Zentrierungsstellung aufbringendes Federelement wirkt. Die entsprechende
Radialelastizität
des Rings 80 könnte
grundsätzlich
allein durch entsprechende Materialwahl des Rings bereitgestellt werden.
Bei dem gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
trägt zur
Radialelastizität
allerdings wesentlich bei, daß der
Ring 80 eine Vielzahl von sich in Umfangsrichtung erstreckenden,
axial durchgehenden Schlitzen 92 aufweist, die in drei
sich längs
einem jeweiligen Radius erstreckenden Schlitzreihen 94, 96, 98 angeordnet
sind, wobei den Außenumfang 82 mit
dem Innenumfang 86 des Ringes 80 verbindende Verbindungsstege 100 in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgende Schlitze 92 voneinander
trennen. Die auch als "Umfangsschlitze" bezeichneten Schlitze 92 sorgen
für eine
besonders hohe Nachgiebigkeit des Ringes 80 in radialer
Richtung, so daß trotz
der elastischen Rückstellung
ein Achsversatz zwischen Getriebeeingangswelle und Kurbelwelle uneingeschränkt aufgenommen
werden kann.
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Bei
dem Lagerring 80 der 1 bis 3 greift
der Lagerring radial außen
mittels seines Außenumfangs 82 an
einem primärseitigen
Drehteil, nämlich am
von den Deckblechen 38 und dem äußeren Ringabschnitt 22 der
Mitnahmescheibe gebildeten zweiten Mitnahmeelement und radial innen
mittels der Vorsprünge
(Zentriernocken) 88 an einem sekundärseitigen Drehteil, nämlich am
vom inneren Ringabschnitt 20 der Mitnahmescheibe gebildeten ersten
Mitnahmeelement an, um elastische Rückstellkräfte in Richtung auf eine Zentrierungsstellung der
genannten Bauteile auf diese auszuüben. Bei anderen Konstruktionen
können
auch andere radialelastische Lagerringe zum Einsatz kommen, die
beispielsweise an beiden zugeordneten Drehteilen, also sowohl primärseitig
als auch sekundärseitig,
mit einem Umfang angreifen, nämlich
auf der einen Seite mit dem Innenumfang des Lagerrings und auf der
anderen Seite mit dem Außenumfang
des Lagerrings. Eine weitere Möglichkeit
ist im Ausführungsbeispiel der 4 gezeigt.
In Abweichung von dem Ausführungsbeispiel
der 3 sind beim Ausführungsbeispiel der 4 die
in zugeordnete Öffnungen
eines zugeordneten Drehteils eingreifenden Vorsprünge (Eingriffsvorsprünge) radial
außen
vorgesehen, beispielsweise um an einem primärseitigen Drehteil anzugreifen,
wohingegen der Innenumfang 86a des Lagerrings 80a dafür dient,
an einem weiteren Drehteil, beispielsweise einem sekundärseitigen
Drehteil, anzugreifen. Die radial außen liegenden Vorsprünge sind
in 4 mit 89a bezeichnet. Im Bezug auf das Ausführungsbeispiel
der 4 werden ansonsten die gleichen Bezugszeichen
wie für
das Ausführungsbeispiel
der 3 verwendet, jeweils ergänzt um den kleinen Buchstaben "a". Entsprechendes gilt für die folgenden
Ausführungsbeispiele,
bei denen jeweils für
gleiche oder analoge Teile die gleichen Bezugszeichen unter Nachstellung
eines das Ausführungsbeispiel
kennzeichnenden kleinen Buchstabens verwendet werden. Zwischen den
Ausführungsbeispielen
werden jeweils nur die Unterschiede erläutert. Ansonsten wird ausdrücklich auf
die Erläuterungen
der zuvor schon behandelten Ausführungsbeispiele
verwiesen.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 5 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der 4 nur in
einem Punkt, nämlich
daß die
Umfangsschlitze 92b in einem mittleren Schlitzbereich eine
Verengung 110b aufweisen, die dazu dienen, einen radialen
Verformungsweg des Lagerrings 80b zu begrenzen. Die die
Umfangsschlitze 92b im Bereich der Verengungen 110b begrenzenden
Oberflächen
des Lagerrings 80b wirken gewissermaßen als Endanschläge. Die
Schlitzverengungen bzw. Endanschläge ermöglichen es, den Lagerring mit
größeren Schlitzbreiten
herzustellen, als wenn, bezogen auf die gleiche gewünschte Radialelastizität, ein Lagerring
wie in 4 eingesetzt werden würde. Die größeren Schlitzbreiten erleichtern
das Ausformen des Lagerrings aus einer zur Herstellung des Lagerrings
etwa verwendeten Form.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe,
bei der ein Lagerring in der Art des Lagerrings der 4 oder 5 zum
Einsatz kommt, ist in den 6 und 7 gezeigt.
Die Kupplungsscheibe 10c weist einen Torsionsschwingungsdämpfer mit
zwei Dämpferstufen
auf, nämlich
einer Hauptdämpferstufe
mit Torsionsdämpferfedern 34c und 35c (die
Torsionsdämpferfedern 35c sind
innerhalb der Torsionsdämpferfedern 34c aufgenommen),
die zwischen einer einteiligen Mitnahmescheibe 18c und
einen Hauptdämpferfederkäfig bildenden
Deckblechen 38c und 39c in bekannter Art und Weise
wirken, sowie einer Vordämpferstufe
mit Torionsdämpferfedern 120c (7,
im wesentlichen durch Bauteile der Kupplungsscheibe verdeckt), die
zwischen einer weiteren Mitnahmescheibe 122c und einem
von zwei Scheibenteilen 124c und 146c gebildeten
Vordämpferfederkäfig ebenfalls
auf an sich bekannte Art und Weise wirken.
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Die
Vordämpfer-Mitnahmescheibe
122c ist mittels
einer Innenverzahnung drehfest (ohne Drehspiel), aber axial verschiebbar
auf einer Außenverzahnung
130c der
Nabe
12c aufgenommen. Die Hauptdämpfer-Mit nahmescheibe
18c weist
ebenfalls eine Innenverzahnung auf, mit der sie auf einer Außenverzahnung
132c der
Nabe
12c mit definiertem Verdrehspiel und axial verschiebbar
aufgenommen ist. Das linke Scheibenteil
124c des Vordämpfers weist
sich axial erstreckende Vorsprünge,
beispielsweise Umbiegeabschnitte
134c auf, die in das rechte Scheibenteil
126c des
Vordämpferkäfigs und
in die Mitnahmescheibe
18c des Hauptdämpfers eingreifen und diese
Komponenten, also die beiden den Vordämpfer-Federkäfig bildenden Scheibenteil
124c,
126c und
die Hauptdämpfer-Mitnahmescheibe
18c, drehfest
miteinander verbinden, ohne die axiale Verschiebbarkeit der Komponenten
zu beeinträchtigen. Aufgrund
dieser Verkopplung der Mitnahmescheibe
18c des Hauptdämpfers und
des Vordämpfer-Federkäfigs
124c,
126c wird
der maximal mögliche
Vordämpfer-Verdrehungswinkel,
also der maximale Relativverdrehungswinkel zwischen der Vordämpfer-Mitnahmescheibe
122c und
dem Vordämpfer-Federkäfig
124c,
126c,
durch die Innenverzahnung der Hauptdämpfer-Mitnahmescheibe
18c in Verbindung mit
der dieser zugeordneten Außenverzahnung
132c der
Nabe
12c begrenzt, so daß im Lastbetrieb der Vordämpfer überbrückt ist
und nur der Hauptdämpfer (Lastdämpfer) wirkt.
Grundsätzlich
ist es möglich,
die Kupplungsscheibe beziehungsweise – allgemein gesprochen – einen
Torsionsschwingungsdämpfer
mit weiteren Dämpferstufen
auszubilden, so daß beispielsweise
insgesamt drei Dämpfer,
nämlich
ein für den
Leerlaufbetrieb bemessener Vordämpfer,
ein für langsame
Fahrt bemessener Kriechfahrtdämpfer
und ein für
den Lastbetrieb bemessener Last- oder Hauptdämpfer vorgesehen sein können. Es
wird hierzu auf die
DE
196 13 574 A1 verwiesen, deren Konstruktionsprinzipien
ohne weiteres auf die erfindungsgemäße Kupplungsscheibe beziehungsweise allgemein
einen erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfer übertragbar
sind.
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Ist
das Vordämpferdrehspiel
aufgebraucht, besteht über
die Außenverzahnung 132c der
Nabe 12c und die Innenverzahnung der Hauptdämpfer- Mitnahmescheibe 18c eine
formschlüssige,
starre Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen der Nabe 12c und der Mitnahmescheibe 18c.
Ist der Vordämpfer
nicht überbrückt, liegt
also beispielsweise Leerlaufbetrieb vor, so erfolgt die Drehmomentübertragung
zwischen der Mitnahmescheibe 18c des Hauptdämpfers und
der Nabe 12c über
den dann aktiven Vordämpfer,
nämlich über den
Vordämpferkäfig 124c, 126c,
die Torsionsfedern 120c und die mittels der Nabenaußenverzahnung 130c und
der Innenverzahnung der Vordämpfer-Mitnahmescheibe 122c drehfest
an der Nabe 12c angeordnete Vordämpfer-Mitnahmescheibe 122c.
Die Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen den primärseitigen
Reibbelägen 26c und
der Hauptdämpfer-Mitnahmescheibe 18c und
damit entweder direkt auf die Nabe 12c oder über den
Vordämpfer
auf die Nabe 12c erfolgt auf bekannte Weise über den
von den Deckblechen 38c und 39c gebildeten Hauptdämpfer-Federkäfig und
die Torsionsdämpferfedern 34c und 35c,
die ähnlich
wie beim Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 in zugeordnete Fenster der
Mitnahmescheibe 18c und der Deckbleche 38c, 39c eingreifen.
Ein Unterschied gegenüber
dem Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 liegt darin, daß die erwähnten Verzahnung 130c und 132c radial
innerhalb der Dämpferfedern 34c, 35c und 120c angeordnet
sind.
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Die
den Hauptdämpferkäfig bildenden
Deckbleche 38c und 39c sind auf bekannte Art und
Weise durch niet- oder stiftartige Verbindungselemente verbunden,
die in Öffnungen
der Mitnahmescheibe 18c eingreifen und einen maximalen
Relativverdrehungswinkel zwischen dem Hauptdämpferkäfig 38c, 39c einerseits
und der Mitnahmescheibe 38c andererseits definieren, um
einen Blockschutz für
die Hauptdämpferfedern 34c, 35c vorzusehen.
Ansonsten sind die Deckbleche 38c, 39c frei gegenüber der
Nabe 12c verdrehbar und in einem gewissen Ausmaß auch verkippbar,
um Achsversätze
zwischen einer zugeordneten Eingangswelle und einer zugeordneten Ausgangswelle
sowie Achsverkippungen ausgleichen zu können.
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Zur
elastischen Rückstellung
des Hauptdämpferkäfigs 31c, 39c und
damit der Reibbeläge 26c einerseits
und der Nabe 12c andererseits in eine Zentrierungsstellung
wirkt zwischen dem Hauptdämpferkäfig 38c, 39c und
der Nabe 12c ein radialelastischer Lagerring 80c,
der im wesentlichen dem Lagerring der 4 entspricht.
Der Lagerring 80c greift mit seinen radial außen liegenden
Eingriffsvorsprüngen
oder Zentriernocken 89c spielfrei in Öffnungen 140c des
linken Deckblechs 38c. Mit seiner Innenumfangsfläche 86c sitzt
der Lagerring 80c spielfrei, aber verdrehbar auf einer
rotationssymmetrischen Umfangsoberfläche 142c der Nabe 12c.
Aufgrund einer geeigneter Materialwahl, vorzugsweise Kunststoff,
für den
Lagerring 80c sowie aufgrund der Umfangsschlitze 92c des
Lagerrings 80c weist dieser eine gute elastische Nachgiebigkeit,
insbesondere in radialer Richtung auf, so daß im Falle von Achsversätzen oder
Verkippungen die Reibbeläge 26c samt
dem Hauptdämpferkäfig 38c, 39c einerseits und
die Nabe 12c andererseits ohne zu starke Gegenkräfte aus
der Zentrierungsstellung mit koaxialer Anordnung zueinander auslenkbar
sind. Der Lagerring 80c kann hinsichtlich seiner Radialelastizität zielgenau
ausgelegt werden, so daß die
die genannten Teile in Richtung auf ihre Zentrierungsstellung vorspannenden
elastischen Rückstellkräfte exakt
einstellbar sind.
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Zu
erwähnen
ist noch, daß der
Lagerring 80c gleichzeitig als Reibring einer Reibeinrichtung 50c dient,
die sowohl dem Hauptdämpfer
als auch dem Vordämpfer
zugeordnet ist. So weist der Lagerring 80c eine axial gerichtete
Reibfläche 150c sowie
eine nach radial innen gerichtete Umfangsreibfläche 152c auf, die
im Falle von Drehschwingungen des Hauptdämpfer-Federkäfigs 38c, 39c relativ
zur Nabe 12c reiben und dementsprechend zur Dämpfung dieser Drehschwingungen
beitragen. Eine weitere axial gerichtete Reibfläche 154c des Lagerrings 80c greift
an dem Scheibenteil 124c des Vordämpfer-Federkäfigs 124c, 126c reibend
an und trägt
ebenfalls zur Dämpfung
derartiger Drehschwingungen bei. Aufgrund seiner beschriebenen Anordnung
ist der Lagerring 80c im Hinblick auf seine Funktion als
Reibring sowohl von vor dem Vordämpfer
aufgenommenen Drehschwingungen als auch von von dem Hauptdämpfer aufgenommenen
Drehschwingungen betroffen.
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Im
Bezug auf den Lagerring 80c sollte noch darauf hingewiesen
werden, daß dieser
einen etwas abgewandelten Querschnitt gegenüber dem Ausführungsbeispiel
der 4 aufweist. Der Lagerring 80c ist in
einem radial weiter innen liegenden Bereich, der die Reibfläche 152c aufweist,
axial schmäler
als in einem mittleren, die Reibfläche 150c aufweisenden Bereich,
so daß ein
kleiner axialer Abstand zwischen dem radial inneren Bereich und
dem Verzahnungsbereich der Nabe 12c besteht und somit zuverlässig ausgeschlossen
wird, daß der
Lagerring 80c an die benachbarte Verzahnung 130c angepreßt wird
und möglicherweise
ein die Relativverdrehbarkeit des Hauptdämpferkäfigs 38c, 39c gegenüber der
Nabe 12c störender
Eingriff zwischen Lagerring 80c und Verzahnung 130c auftritt.
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Die
Reibeinrichtung 50c weist noch mehrere, an sich hinsichtlich
ihrer Ausbildung und Funktion bekannte Komponenten auf, die im folgenden
der Vollständigkeit
halber nur kurz erwähnt
werden. So ist eine Reibscheibe oder ein Reibring 160c zwischen dem
linken Deckblech 38c des Hauptdämpfer-Federkäfigs 38c, 39c und
dem linken Scheibenteil 124c des Vordämpfer-Federkäfigs 124c, 126c wirksam. Der
für einen
ausreichenden Reibeingriff erforderliche Anpreßdruck wird durch eine Tellerfeder 162c bereitgestellt,
die zwischen dem rechten Deckblech 39c und der Hauptdämpfer-Mitnahmescheibe 18c angeordnet
ist. Ferner ist eine Ringfeder 164c zwischen der Vordämpfer-Mitnahmescheibe 122c und einem
die Verzahnung 132c aufweisenden Ringabschnitt der Nabe 12c angeordnet
und dient dazu, die für
den dem Vordämpfer
zugeordneten Teil der Reibe inrichtung 50c im Hinblick auf
die gewünschte Dämpfung erforderlichen
Anpreßkräfte mit
aufzubringen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe
mit einem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer ist
in den 8 und 9 gezeigt. Die Kupplungsscheibe 10d der 8 und 9 entspricht
in ihrer grundsätzlichen
Funktionsweise und Konstruktion dem Ausführungsbeispiel der 6 und 7.
Ein für
die Funktion der Kupplungsscheibe unwesentlicher Unterschied gegenüber dem
Ausführungsbeispiel
der 6 und 7 liegt darin, daß die mit
Verdrehspiel mit einer zugeordneten Außenverzahnung 132d der Nabe 12d im
Eingriff stehende Hauptdämpfer-Mitnahmescheibe 18d zwischen
dem von den Scheibenteilen 124d, 126d gebildeten
Vordämpferkäfig 124d, 126d einerseits
und dem mittels der Eingriffsvorsprünge 88d in die Öffnungen 140d des
linken Deckbleches 38d eingreifenden, radialelastischen Lagerring 80d andererseits
angeordnet ist, die axiale Reihenfolge dieser Komponenten also vertauscht
ist.
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Ein
dem Hauptdämpfer
zugeordneter Reibring 170d wird mittels eines Druckrings 172d und
einer zwischen dem Druckring 172d und dem linken Deckblech 38d wirkenden
Tellerfeder 174d an die Hauptdämpfer-Mitnahmescheibe 18d angepreßt. Der
Druckring 172d weist Eingriffssegmente 176d (beispielsweise
umgebogene Abschnitte des Druckrings 172d) auf, die in
zugeordnete Aussparungen 178d in einem jeweiligen Eingriffsvorsprung 88d des Lagerrings 80c eingreifen
und im fertig montierten Zustand gemäß 8 und 9 sich
durch die Öffnungen 140d im
Deckblech 38d zur anderen Seite des Deckbleches erstrecken.
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Zur
Ausbildung des Lagerrings 80d wird vor allem auf die 10 verwiesen.
Der Lagerring 80d ist im wesentlichen wie der Lagerring 80b der 5 ausgebildet,
weist aber nur vier anstelle von acht Eingriffsvor sprängen 89d auf.
Während
die Eingriffsvorsprünge 89d des
Ausführungsbeispiels
der 5 als im wesentlichen als kreiszylindrische Zapfen
ausgebildet sind, sind die Eingriffsvorsprünge 89d des Ausführungsbeispiels
der 8 bis 10 als in Draufsicht ovale Zapfen
mit den erwähnten,
axial durchgehenden Aussparungen 178d ausgebildet, in die
die Eingriffssegmente 176d eingreifen.
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Die Öffnungen 140d und
die Eingriffsvorsprünge 89d sind
derart aufeinander abgestimmt, daß nach Zusammenstecken des
Lagerrings 80d und des Deckbleches 38d durch einen
preßpassungsartigen
Eingriff zwischen den Vorsprüngen 88d und
den Öffnungen 140d ein
axialer Zusammenhalt des Lagerrings und des Deckbleches 38d gegeben ist.
Gleiches gilt für
die Eingriffssegmente 176d und die Aussparungen 178d in
den Eingriffsvorsprüngen 88d:
Nach Zusammenstecken des Druckrings 172d und des Lagerrings 80d werden
diese Komponenten durch preßpassungsartigen
Eingriff zwischen den Eingriffssegmenten 176d und den Aussparungen 178d axial
zusammengehalten. Die Ausbildung kann so sein, daß der preßpassungsartige
Eingriff der genannten Komponenten erst nach Zusammenstecken des
Lagerrings 80d sowohl mit dem Deckblech 38d als
auch mit dem Druckring 172d hergestellt ist.
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Durch
die Ausbildung des Lagerrings 80d mit den die Aussparungen 178d aufweisenden
Zentriernocken (Eingriffsvorsprüngen) 88d ist
es möglich, das
Deckblech 38d, die Tellerfeder 174d und der Druckring 172d zusammen
mit dem Lagerring 80d als Vormontageeinheit zusammenzufügen, die
durch den Lagerring zusammengehalten wird und im Falle der beschriebenen
Ausbildung mit preßpassungsartigem
Eingriff zwischen den Komponenten sogar gut gegen ein Auseinanderfallen
gesichert ist. In der Vormontageeinheit zentriert der Lagerring 80d das Deckblech 38d und
den Druckring 172d (und damit auch die Tellerfeder 174d)
in bezug aufeinander, so daß die
Vormontageeinheit als eine Einheit mit der Nabe 12d der
Kupplungsscheibe 10d zusammengefügt werden kann. Bei herkömmlichen
Kupplungsscheiben hat man teilweise ein Deckblech eines Hauptdämpferkäfigs gleichzeitig über eine
relativ große
Zahl von Komponenten, beispielsweise vier Abstandsstücke, vier
Druckfedern, vier Druckringnasen und eine Kupplungsscheibennabe,
fügen müssen. Durch
die mittels des beschriebenen Lagerrings herstellbare Vormontageeinheit
ist die Zahl der Fügestellen
wesentlich verringert, so daß eine
rationellere Montage möglich
ist. Überdies
brauchen im Deckblech wesentlich weniger Durchbrüche erstellt werden, da der
Lagerring 80d mit seinen die Aussparungen 178d aufweisenden
Zentriernocken 88d einem weiteren Teil, nämlich dem
Druckring 172d, eine Zentriermöglichkeit bietet.
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Es
sollen noch weitere in 9 erkennbare Komponenten des
beschriebenen Ausführungsbeispiels
der Vollständigkeit
halber genannt werden. Zwischen dem Lagerring 80d und dem
die Außenverzahnung 132d aufweisenden
Ringabschnitt der Nabe 12d und dem Lagerring 80d ist
eine ringförmige Stahlscheibe 180d angeordnet,
die einen Eingriff zwischen dem Lagerring 80d und der Verzahnung 132d zuverlässig verhindert.
Ein weiterer, dem Hauptdämpfer
zugeordneter Reibring 182d ist zwischen dem rechten Deckblech 39d und
dem rechten Scheibenteil 124d des Vordämpfer-Federkäfigs angeordnet.
Eine mit der dem Vordämpfer
zugeordneten Ringfeder 164d zusammenwirkende, als Reibring dienende
Distanz-Ringscheibe 184d ist
zwischen dem rechten Deckblech 39d und der auf der Außenverzahnung 130d der
Nabe 12d drehfest angeordneten Mitnahmescheibe 18d angeordnet.
Zwischen der Vordämpfer-Mitnahmescheibe 18d und
dem Vordämpfer-Federkäfig 124d, 126d wirkt
neben den Vordämpfer-Torsionsdämpferfedern 120d auch
eine Mehrzahl von Reibelementen 186d einer Vordämpfer-Reibeinrichtung.
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Zusammenfassend
betrifft die Erfindung einen Torsionsschwingungsdämpfer und
speziell eine Kupplungsscheibe, insbesondere für eine Reibungskupplung, mit
einer mit einer ersten Welle drehfest koppelbaren Primärseite und
einer mit einer zweiten Welle drehfest koppelbaren Sekundärseite,
wobei ein primärseitiges
Drehteil und ein sekundärseitiges Drehteil über eine
Verbindungsanordnung derart miteinander verbunden sind, daß die Drehteile
eine Radialbewegung oder/und eine Kippbewegung relativ zueinander
durchführen
können.
Die Verbindungsanordnung weist elastische Rückstellmittel zum elastischen
Rückstellen
der Drehteile in eine Zentrierungsstellung auf, wobei die elastischen
Rückstellmittel
einen zwischen einem/dem primärseitigen
Drehteil und einem/dem sekundärseitigen
Drehteil wirkenden elastischen Lagerring umfassen. Es wird vorgeschlagen,
daß der
Lagerring zu einer Radialelastizität des Lagerrings zumindest
beitragende Umfangsschlitze aufweist.