DE19921439C2 - Vorrichtung zum Vorstechen von Einschnitten in mit Fadenklammern zu versehendem Heftgut - Google Patents
Vorrichtung zum Vorstechen von Einschnitten in mit Fadenklammern zu versehendem HeftgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine einer Maschine zum Anbringen von Faden
klammern oder zum Fadensiegeln vorgeordnete Vorrichtung zum
Vorstechen von Einschnitten in der Maschine kontinuierlich
zugeführtem Heftgut an den für die in der Maschine auszubil
dende Fadenklammer vorgesehenen Stellen mit einer oberen und
einer unteren Fördereinrichtung, zwischen denen das Heftgut
der Maschine maschinensynchron zugetragen wird, mit wenigstens
einem Nadelpaar zum Ausbilden der beiden Einschnitte für jede
Fadenklammer und mit einem maschinensynchron angetriebenen
Nadelpaarträger für das Nadelpaar.
In Maschinen zur Ausbildung von Fadenklammern an einem Heft
gut, das meistens aus einem Falzbogen besteht, werden mit
mindestens einem bewegten Nadelpaar Fadenstücke so durch den
Falzbogen gestochen, daß U-förmige Fadenstücke gebildet wer
den. Das Nadelpaar ist an einem Parallelkurbelgetriebe der
Maschine so befestigt, daß beim Umlaufen beide Nadeln gleich
zeitig in den Falzbogen eintauchen. Die auf der Einstechgegen
seite des Falzbogens vorstehenden Fadenenden werden zur Her
stellung einer Fadenklammer mittels eines geeigneten Werk
zeuges an das Papier angelegt und mittels eines geeigneten
Zusatzwerkstoffes, wie z. B. Kalt- oder Schmelzklebstoff, an
dem Papier befestigt. Damit sind die Lagen des Falzbogens
untereinander formschlüssig verbunden.
Das Einbringen einer Fadenklammer in einen Falzbogen erfolgt,
nachdem dieser mittels einer Positioniereinrichtung in eine
vorher bestimmte Position zu einem Nadelpaar an der Maschine
gebracht worden ist. Jeder nachfolgende Falzbogen nimmt somit
die gleiche Position ein, so daß jede Fadenklammer ihre jewei
lige vorher bestimmte Position zu einer Bezugskante erhält.
Zum Transport des Falzbogen ist eine obere und eine untere
Fördereinrichtung vorhanden. Die obere Fördereinrichtung ist
mit speziellen Platten bestückt, die im Teilungsabstand der
Fadenklammern befestigt sind. Mit diesen Platten werden Faden
stücke für Fadenklammern zugeführt. Der Falzbogen wird in den
Bereich des Nadelpaares zum Einstechen der Fadenstücke zwi
schen der oberen und der unteren Fördereinrichtung transpor
tiert. Die Platten der oberen Fördereinrichtung sind so ge
staltet, daß im Bereich des Fadeneinstechens entsprechende
Öffnungen vorhanden sind, durch die die Nadeln in der Bewegung
des Falzbogens so weit durchstechen können, bis die Länge des
Klammerschenkels durchgestochen ist. Die Bewegungsabläufe
zwischen den Nadeln und dem Falzbogen sind so aufeinander
abgestimmt, daß im Einstechbereich keine Wegdifferenzen ent
stehen. Die untere Fördereinrichtung ist so ausgebildet, daß
ausreichend Kontaktfläche zum Transport und zur Aufnahme der
Kräfte beim Durchstechen zur Verfügung steht und zum anderen
Öffnungen vorhanden sind, durch die die Durchstechnadeln mit
dem Faden hindurchgeführt werden können (EP 0 641 672 A1).
Um den Faden sicher erfassen zu können, sind die Spitzen der
Durchstechnadeln gabelförmig ausgebildet (DE 195 16 237 A1,
Fig. 4). Der Durchstechvorgang ist definiert durch Ein- und
Austauchen der Nadeln in der Bogenebene, dabei muß die jewei
lige Falzbogendicke durchstochen werden. Die erforderliche
Kraft für das Durchstechen wird durch den Widerstand, den das
Material entgegensetzt, bestimmt und der gegen die Nadeln
wirkt. Je größer der Widerstand des Papiers, Kartons oder dgl.
wird, desto größer werden die Kräfte, die als Scherkräfte auf
den Fadenquerschnitt an der Einstichstelle wirken. Die Scher
wirkung wird außerdem beeinflußt durch die Dichte bzw. Härte
des zu durchstechenden Materials, da die Kanten der Einstich
stelle wie ein Gegenmesser wirken. Diese Scherwirkung wird bei
harten bzw. satinierten Papieren und Kartons verstärkt, bei
weichen bzw. voluminösen abgeschwächt. Werden die Scherkräfte
zu groß, kommt es zur Beschädigung oder zum Durchtrennen des
Fadens bzw. Siegelfadens. Die Durchstechdicke und die Papier
qualität sind deshalb Hauptkriterien für die Einsatzgrenze
beim Ein
stechen von Fäden zur Herstellung von Fadenklammern, insbeson
dere beim Fadensiegeln.
Da die Öffnung in der unteren Fördereinrichtung nicht exakt
formschlüssig zum Nadelprofil ist, sondern ein technisch
bedingter Freiraum für die Nadelbewegung bleibt, kommt es beim
Durchstechen zum Ausreißen des Papiers an der Austrittsstelle
der Nadel. Dadurch entstehen Papieraufwerfungen, die das
Anlegen eines Fadens beeinträchtigen und die bei der Broschü
renherstellung bei leichtem Umschlagmaterial zu optisch und
physisch wahrnehmbaren Markierungen führen.
Zur Verminderung der beim Einbringen der Fadenklammer auf sie
einwirkenden Belastung wird, wie in DE 195 16 237 A1 beschrie
ben ist, vorgeschlagen, an den Stellen des Heftguts, an denen
die Nadelpaare die Fadenklammern einbringen, Löcher vorzuste
chen, um das Heftgut an diesen Stellen zu schwächen und da
durch eine Beschädigung der Fadenklammern aufgrund der beim
Einbringen in das Heftgut wirkenden Belastungen auszuschlie
ßen. Dies wird dadurch erreicht, daß der Heißsiegelmaschine
ein Vorstechrad mit auf dessen Außenumfang angeordneten Vor
stechnadeln und ein Gegendruckrad zugeordnet wird, das auf der
zu der Seite des Vorstechrades entgegengesetzten Seite des
Heftguts und gegenüber dem Vorstechrad angeordnet ist. Um eine
Beschädigung der Nadeln des Vorstechrades zu vermeiden, kann
an dem gegenüberliegenden Gegendruckrad im Einstechbereich der
Nadeln eine Nut vorgesehen werden. Anstelle der Nut kann das
Gegendruckrad auch an seinem Umfang mit einer elastischen
Schicht versehen werden. Damit das Vorstechrad die Löcher an
den Stellen vorsticht, an denen die Nadeln der Heißsiegelma
schine die Fadenklammern in das Heftgut einbringen, sind das
Vorstechrad und die Nadelpaare in geeigneter Weise miteinander
synchronisiert. Die Höhe, mit der die Vorstechnadeln über den
Umfang des Vorstechrades vorstehen, ist einstellbar.
Die bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis nicht durch
gesetzt, da aufgrund der Abwälzung des Vorstechrads auf dem
Heftgut und der sehr kleinen Abstützfläche am Umfang des
Gegendruckrades sich die erforderliche genaue Synchronisierung
bezüglich der Einstechstellen durch die Nadelpaare der Heiß
siegelmaschine nicht verwirklichen läßt. Außerdem kommt es
beim Vorstechen zum Ausreißen des Papiers.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb
darin, die Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so auszugestal
ten, daß ein ausrißfreies und genau synchronisiertes Vorste
chen gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der Vorrichtung der gattungs
gemäßen Art dadurch gelöst, daß die obere Fördereinrichtung
den Nadeleinstechbereich des Heftgutes freiläßt und daß
zwischen den Nadeln des Nadelpaares an dem mit einem Parallel
kurbelgetriebe gekoppelten Nadelpaarträger ein Niederhalter
vorgesehen ist, der parallel zu den Nadeln längs geführt und
gegen das auf dem unteren Förderband liegende Heftgut so
vorgespannt ist, daß er mit dem Heftgut vor oder spätestens
gleichzeitig mit den Nadeln in Eingriff kommt.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, das
bereits in der Fadenklammermaschine oder Heißsiegelmaschine
eingesetzte Parallelkurbelgetriebe für den wenigstens einen
Nadelträger für das Vorstechen einzusetzen, wobei die syn
chrone Bewegungsübertragung durch formschlüssige Antriebs
elemente oder durch einen elektronisch gesteuerten Zusatzmotor
erfolgen kann. Bei der erfindungsgemäßen Vorstechvorrichtung
ist keine speziell ausgebildete Plattenkette als obere Förder
einrichtung erforderlich. Durch die Niederpressung des Heftgu
tes durch den Niederhalter unmittelbar neben den Nadeln werden
im Heftgut glatte saubere Einschnitte erzeugt, ohne daß es zu
einem Ausreißen oder Aufwerfen des Heftgutes kommt. Beim
Herausgehen der Nadeln wird die Niederpressung erst aufgeho
ben, wenn die Nadeln das Produkt verlassen haben, wodurch eine
Schädigung der Einstechstelle unterbunden wird.
Der Niederhalter erstreckt sich vorteilhafterweise beidseitig
der von dem Nadelpaar gebildeten Ebene und weist in gleichem
Abstand von dieser Ebene jeweils eine Durchgangsbohrung auf.
In jeder Durchgangsbohrung ist ein am Nadelpaarträger gehalte
ner Führungsstift mit Gleitsitz angeordnet. Dadurch wird eine
genaue Führung des Niederhalters zum Heftgut hin und von ihm
weg gewährleistet.
Damit der Niederhalter das Heftgut vor dem zugehörigen Nadel
paar erreicht, wird er gegen das Heftgut durch ein federnd
elastisches Mittel vorgespannt, das sich am Nadelpaarträger
und der ihm zugewandten Seite des Niederhalters abstützt. Ein
solches elastisches Mittel ist beispielsweise eine Schrauben
druckfeder, die als Sitz in eine Sackbohrung im Niederhalter
eingreift.
Gemäß einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung ist die
Erstreckung des Niederhalters im Bereich der Durchgangsbohrun
gen kürzer als im Niederhaltebereich. Dabei sind den so gebil
deten, dem Heftgut zugewandten Schultern am Niederhalter an
den freien Enden der Führungsstifte angebrachte radiale An
schläge zugeordnet, an denen der Niederhalter durch die Vor
spannung anliegt, wenn der Niederhalter nicht am Heftgut
aufliegt.
Zweckmäßigerweise ist die untere Fördereinrichtung ein endlos
um Rollen umlaufendes Förderband mit einem zumindest an der
heftgutseitigen Fläche vorgesehenen elastischen, das Eindrin
gen der Nadelspitzen zulassenden Material.
Die Nadeln des Nadelpaares haben meißelförmige Schneidkanten,
die sich jeweils seitlich von der von den Nadeln gebildete
Ebene in Heftgutlaufrichtung erstrecken.
Für eine drehsichere Festlegung der Nadeln am Nadelpaarträger
weisen die Nadeln zweckmäßigerweise eine Abflachung an ihrem
zylindrischen oder polygonalen Schaft auf.
Damit die Eindringtiefe der Nadeln eines jeden Nadelpaars in
das Heftgut auch während der Heftgutbewegung eingestellt
werden kann, ist die von dem Nadelpaarträger mit dem wenig
stens einen Nadelpaar mit Niederhalter gebildete obere Vor
stecheinrichtung am Maschinengestell in Einstechrichtung der
Nadeln einstellbar festlegbar.
Der freie Nadeleinstechbereich für das Heftgut läßt sich
dadurch erreichen, daß die obere und untere Fördereinrichtung
von zwei in Förderrichtung des Heftgutes beabstandeten Paaren
von Förderwalzen gebildet wird, zwischen denen eine untere,
endlos umlaufende oder stationäre ebene Auflage für das Heft
gut angeordnet ist. Alternativ kann die obere Fördereinrichtung
von zwei seitlich vom Niederhalter endlos umlaufenden Föder
bändern gebildet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden Einschnitte in
der Breite der nachfolgenden Durchstechnadeln erzeugt. Dadurch
gibt es beim Durchstechen des Fadens keinen Widerstand oder
Restwiderstand im Heftgut zu überwinden. Ohne Widerstand sind
die Scherkräfte auf den Faden aufgehoben und damit besteht
nicht mehr die Gefahr, den Siegelfaden beim Durchstechen
durchzutrennen oder zu beschädigen. So können dünnere Siegel
fäden als bisher eingesetzt werden. Ferner können größere
Durchstechdicken verarbeitet werden und es können schwerere
und härtere Papiere ohne Risiko verarbeitet werden. Das Sorti
ment an Siegelfäden kann eingeschränkt werden. Durch die
glatten sauberen Einschnitte kommt es beim nachfolgenden
Durchstechen in der Maschine nicht zum Ausreißen des Papiers
und damit nicht zu den typischen Ausrißerhöhungen an den
Nadelaustrittsstellen. Das Ansiegeln der Fadenklammerschenkel
wird verbessert, da sich der Faden direkt von der Einstech
stelle ab glatt anlegen läßt und nicht durch die Ausrißerhö
hungen abgehoben werden kann. Da der jeweilige Niederhalter
den Einstechvorgang dynamisch begleitet, ist eine durchgehende
obere Fördereinrichtung mit Öffnungen zum Durchführen der
Nadeln nicht erforderlich. Damit ist auch eine von der Heft
gutdicke abhängige Einstellung nicht notwendig, so daß eine
Neujustierung bei Produktumstellung entfällt. Die offene
Bauweise, d. h. ohne Einbindung in eine direkte oder indirekte
Förderfunktion, ermöglicht eine gute Zugängigkeit bei In- oder
Außerbetriebnahme und beim Nadelwechsel. Stumpfe Nadeln können
vielfach nachgeschliffen werden. Beim wiederholten Einbau muß
lediglich beachtet werden, daß der Abstand der Nadelspitzen
zum Drehpunkt des Parallelkurbelgetriebes die richtige Größe
hat. Die Einstechtiefe kann über die Höhenverstellung der
Vorstecheinrichtung entsprechend neu justiert werden.
Anhand von Zeichnungen wird eine beispielsweise Ausführungs
form der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Heißsiegelmaschine mit vorgeord
neter Vorstechvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Vorstechvorrichtung von Fig. 1 vergrößert und
Fig. 3 die Vorstechvorrichtung gesehen in Heftgutlaufrich
tung.
Fig. 1 zeigt eine Fadensiegelmaschine 10 mit einer oberen
Fördereinrichtung 13, die mit Plattenelementen 14 bestückt
ist, und einer unteren Fördereinrichtung 15, an der Tragele
menten 16 angebracht sind. Die obere Fördereinrichtung 13 und
die untere Fördereinrichtung 15 haben jeweils ein horizontales
Trum, die einander so gegenüberliegen, daß zwischen ihnen ein
Heftgut 17 in Form von Falzbogen durch die Fadensiegelmaschine
10 transportiert werden kann. Zunächst wird das Heftgut 17
durch eine Einstecheinrichtung 11 geführt, wo Paare von Nadeln
12 mittels eines Parallelkurbelgetriebes so synchron geführt
werden, daß das Nadelpaar durch zwei Öffnungen in einem gegen
überliegenden Plattenelement 14 der oberen För
dereinrichtung 13 hindurch zu dem Heftgut 17 geführt und das
dort bereits entsprechend positionierte Fadenstück beim Durch
stechen des Heftgutes 17 zur Bildung der Fadenklammer mit
geführt wird, wobei die Enden der Fadenklammer dann in einer
darauffolgenden nicht gezeigten Heißsiegeleinrichtung am
Falzbogen festgelegt werden.
In Laufrichtung des Heftgutes 17 ist der Fadensiegelmaschine
10 eine Vorstecheinrichtung 20 vorgeordnet, mit der an den
Stellen, an denen später in der Fadensiegelmaschine 10 die
Nadeln 12 der Einstecheinrichtung 11 die Fadenklammer im
Heftgut 17 setzen, Einschnitte vorgestochen werden, um die
Gesamtqualität des fadengeklammerten Heftgutes zu verbessern.
Wie aus Fig. 2 und 3 zu sehen ist, hat die Vorstecheinrichtung
20 ein Parallelkurbelgetriebe 29, dessen Aufbau im wesentli
chen dem der Einstechvorrichtung 11 der Fadensiegelmaschine 10
entspricht und das mit diesem synchron läuft, entweder mit
Hilfe einer entsprechenden mechanischen Verbindung oder einer
entsprechend eingestellten elektronischen Steuerung der An
triebsmotore.
An dem Parallelkurbelgetriebe 29 sitzen eine oder mehrere
Nadelpaarträger 28. Jeder Nadelpaarträger 28 trägt ein Paar
von Nadeln 27 zum Ausbilden der Einschnitte in dem Heftgut 17.
Die Nadeln 27 haben einen zylindrischen oder polygonalen
Schaft, der im Einspannbereich im Nadelpaarträger 28 abge
flacht ist, so daß er dort drehfest festlegbar ist und die
Nadeln 27 leicht ausgetauscht werden können. Das Nadelpaar
bewegt sich auf einer Kreisbahn, wobei in der tiefsten Stel
lung zur Heftgutebene die größte Eindringtiefe der Nadeln in
das Heftgut erreicht wird, die vorwiegend identisch zur Heft
gutdicke ist.
Der Bogentransport erfolgt bei dem gezeigten Ausführungsbei
spiel durch ein erstes Paar von Förderwalzen 21 und 22, das
zur Fadensiegelmaschine 10 fördert, und ein davon im Abstand
angeordnetes zweites Paar von Förderwalzen 23 und 24, wobei
eine Anpassung des Förderspalts an die jeweilige Heftgutdicke
vorgesehen ist. Zwischen dem ersten und zweiten Paar von
Förderwalzen 21, 22 bzw. 23, 24 ist eine untere Auflage 26
vorgesehen. In dem darüber befindlichen Nadeleinstechbereich
befindet sich kein Fördermittel. Die Auflage 26 ist bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ein um zwei Rollen umlaufendes
Endlosförderband aus einem elastischen Material, in das die
das Heftgut 17 durchstechenden Nadeln 27 mit ihren Spitzen
eindringen können, ohne Schaden zu erleiden.
Zwischen den Nadeln 27 des Nadelpaarträgers 28 ist ein Nie
derhalter 30 angeordnet. Der Niederhalter 30 besteht aus einem
Block mit einer dem Heftgut 17 zugewandten Anpreßfläche 31.
Die Anpreßfläche 31 erstreckt sich symmetrisch zu der von den
Nadeln 27 gebildeten Ebene auf ihren beiden Seiten. In einem
konstruktiv vorgegebenen Abstand von der Anpreßfläche 31 ver
breitert sich der Niederhalter 30 unter Bildung von zwei
Schultern 33 (Fig. 3). Im Bereich jeder Schulter 33 hat der
Niederhalter 30 eine Durchgangsbohrung 34. Durch jede der
beiden Durchgangsbohrungen 34 erstreckt sich im Gleitsitz ein
Führungsstift 35. Die Führungsstifte 35 sind an dem Nadelpaar
träger 28 festgelegt und tragen an ihrem gegenüberliegenden
Ende jeweils einen radialen Anschlag 36 in Form eines Spreng
rings. Im Bereich der von den beiden Nadeln 17 des Nadelpaars
gebildeten Ebene ist an der dem Nadelpaarträger 28 gegenüber
liegenden Seite des Niederhalters 30 eine Sackbohrung 37
ausgebildet, in der eine Schraubenfeder 32 sitzt, die sich am
Nadelpaarträger 28 abstützt und den Niederhalter 30 vom Nadel
paarträger 28 wegdrückt, so daß der Niederhalter 30, in der in
Fig. 2 und 3 nicht schraffiert gezeigten (oberen) Stellung
außerhalb seines Eingriffs mit dem Heftgut 17 gegen die radia
len Anschläge 36 gedrückt ist und seine Anpreßfläche 31 über
die Einstichebene der Schneidgabel 42 (Fig. 3) der Nadel 27
vorsteht, deren meißelartige Schneidkanten zur Ausführung des
Einschnitts sich parallel zur Laufrichtung des Heftguts 17
erstrecken.
Wenn das Paar von Nadeln 27 durch das Parallelkurbelgetriebe
29 in die Position zur Ausführung der Einschnitte im Heftgut
17 gebracht wird, kommt zunächst der über die meißelartigen
Schneiden 42 der Nadeln 27 vorstehende Niederhalter 30 auf
grund seiner Vorspannung zum Heftgut 17 hin mit diesem in
Eingriff und wird durch die Schraubenfeder 32 dagegen ge
drückt, wobei die Schraubfeder 32 ihrerseits zusammengedrückt
wird, weil der Eingriff der radialen Anschläge 36 an den
Führungstiften 35 mit den Schultern 33 des Niederhalters 30
aufgehoben und der Niederhalter 30 zum Nadelpaarträger 28 hin
verschoben wird. Dann kommen die Nadeln 27 mit dem Heftgut 17
in Eingriff und führen die Einschnitte synchron zur Fadensie
gelmaschine 10 aus. Weil das Heftgut 17 zwischen den Nadeln 27
des Nadelpaars durch den Niederhalter 30 gegen die untere
Auflage 26 gepreßt wird, können einwandfreie von den Eigen
schaften des Heftgutes 17 unabhängige Einschnitte ohne ein
Ausreißen ausgeführt werden.
Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, ist die Vorstecheinrichtung
20 am Maschinengestell 40 mit Hilfe einer Verstelleinrichtung
41 so festgelegt, daß die Einstechtiefe der Nadeln 27 in das
Heftgut auch während des Betriebs reguliert werden kann.
Die Verstelleinrichtung 41 für die Einstellung der Eindring
tiefe der Nadeln 27 besteht aus einer Gleitführung zwischen
dem Maschinengestell 40 und der Vorstecheinrichtung 20 sowie
einer Gewindespindel, die bezüglich eines der Teile, d. h.
Vorstecheinrichtung 20 bzw. Maschinengestell 40 frei drehbar
ist und mit dem anderen der Teile in Gewindeeingriff steht.
Claims (10)
1. Einer Maschine zum Anbringen von Fadenklammern oder zum
Fadensiegeln vorgeordnete Vorrichtung zum Vorstechen von
Einschnitten in der Maschine kontinuierlich zugeführtem
Heftgut an den für die in der Maschine auszubildende
Fadenklammer vorgesehenen Stellen
- - mit einer oberen und einer unteren Fördereinrichtung, zwischen denen das Heftgut der Maschine maschinensyn chron zugetragen wird,
- - mit wenigstens einem Nadelpaar zum Ausbilden der beiden Einschnitte für jede Fadenklammer und
- - mit einem maschinensynchron angetriebenen Nadelpaar träger für das Nadelpaar
- - daß die obere Fördereinrichtung den Nadeleinstechbe reich des Heftgutes (17) frei läßt und
- - daß zwischen den Nadeln (27) des Nadelpaars an dem mit einem Parallelkurbelgetriebe (29) gekoppelten Nadel paarträger (28) ein Niederhalter (30) vorgesehen ist, der parallel zu den Nadeln (27) längsgeführt (34, 35) und gegen das Heftgut (17) so vorgespannt (32) ist, daß er mit dem Heftgut (17) vor oder spätestens gleichzei tig mit den Nadeln (27) in Eingriff kommt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
- - daß der Niederhalter (30) sich beidseitig zu der von dem Nadelpaar gebildeten Ebene erstreckt und im glei chen Abstand von dieser Ebene jeweils eine Durchgangsbohrung (34) aufweist und
- - daß in jeder Durchgangsbohrung (34) ein am Nadelpaar träger (28) gehaltener Führungsstift (35) mit Gleitsitz angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Niederhalter (30) gegen das Heftgut (17)
durch ein federnd elastisches Mittel (32) vorgespannt
ist, das sich am Nadelpaarträger (28) und an der ihm
zugewandten Seite des Niederhalters (30) abstützt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Mittel (32) eine Schraubenfeder ist, die
in eine Sackbohrung (37) im Niederhalter (30) eingreift.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Erstreckung des Niederhalters (30) im Bereich der Durchgangsbohrungen (34) kürzer als im Niederhalte bereich (31) ist und
- - daß den so gebildeten, dem Heftgut (17) zugewandten Schultern (33) am Niederhalter (30) an den freien Enden der Führungsstifte (35) angebrachte radiale Anschläge (36) zugeordnet sind, an denen der Niederhalter (30) durch die Vorspannung anliegt, wenn der Niederhalter (30) nicht am Heftgut (17) aufliegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fördereinrichtung
ein endlos um Rollen umlaufendes Förderband aus einem
zumindest an seiner heftgutseitigen Fläche vorgesehenen
elastischen, das Eindringen von Nadelspitzen zulassendem
Material ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln (27) des Nadelpaa
res meißelförmige Schneidkanten haben, die sich jeweils
seitlich von der von den Nadeln (27) gebildeten Ebene in
Heftgutlaufrichtung erstrecken.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln (27) des Nadelpaa
res für ihre drehfeste Festlegung am Nadelpaarträger (28)
eine Abflachung an ihrem zylindrischen oder polygonalen
Schaft aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Nadelpaarträger
(28) mit dem wenigstens einen Paar von Nadeln (27) mit
Niederhalter (30) gebildete obere Vorstecheinrichtung
(20) am Maschinengestell (40) in Einstechrichtung der
Nadeln (27) einstellbar (41) festlegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere und untere Förder
einrichtung von zwei in Förderrichtung des Heftgutes (17)
beabstandeten, den Nadeleinstechbereich frei lassenden
Paaren von Förderwalzen (21, 22; 23, 24) gebildet wird,
zwischen denen eine untere endlos umlaufende oder statio
näre ebene Auflage (26) für das Heftgut (17) angeordnet
ist.
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