Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Weiterleiten eines Fluids zwischen zwei aufeinanderfol
genden Stufen einer mehrstufigen Zentrifugalturbomaschine mit
einer Statoreinheit mit mehreren Rücklaufkanälen, die die
Fluidströmung aufnehmen, die mit großer Geschwindigkeit aus
einem Zentrifugenrad einer Stufe der Turbomaschine kommt, um
diese Strömung wiederherzustellen, abzubremsen und zum Ein
gang eines anderen Zentrifugenrades einer benachbarten Stufe
der Turbomaschine weiterzuleiten.
In Fig. 3 ist ein Beispiel einer bekannten mehrstufigen Tur
bopumpe dargestellt, die bei kryotechnischen Raketenmotoren
unter dem Namen Vulcain verwendet werden und zur Versorgung
dieser Motoren mit flüssigem Wasserstoff dienen. Die Turbo
pumpe nach Fig. 3 umfaßt in einem Gehäuse 301, 302 eine Zen
trifugalpumpe mit zwei Stufen, die jeweils ein Rad 305, 355
mit Schaufeln 306, 356, die mit einer gemeinsamen zentralen
Welle 322 verbunden sind, die sich dreht. Eine Feldspule 331
mit guten Eigenschaften in bezug auf Gebläsewirkung und hohe
Drehgeschwindigkeiten in der Ordnung von 35 000 U/min wird am
Eingang der Pumpe in der Versorgungsleitung des Arbeitsfluids
angeordnet. Die Turbinenelemente 332, 333, die mit einem Fluß
heißer Gase angetrieben werden, die durch einen Torus 334
eingeführt werden, sind mit der zentralen Welle 322 verbun
den, um diese und die Räder 305, 355 mitzureißen, und sind am
Ende der zweiten Stufe der Pumpe angeordnet.
Die zentrale Welle 322 wird durch Wälzlager 323 und 324 ge
tragen, die jeweils vor und hinter der Einheit angeordnet
sind, die aus zweistufiger Pumpe und Turbine besteht. Die Be
zugsziffern 310 und 304 bezeichnen jeweils die Verbindungs
leitungen zwischen dem Ausgang der ersten Pumpstufe und dem
Eingang der zweiten Pumpstufe, und die Förderleitung für das
Arbeitsfluid am Ausgang der zweiten Stufe der Pumpe, wobei am
Eingang der torischen Förderleitung ein Leitrad 307 angeord
net ist.
Die Verbindungsleitungen 310 befinden sich in einem Stator
zwischen den Stufen und haben einen dreiteiligen Aufbau, näm
lich ein radiales Leitrad 308 mit dicht anliegenden Schau
feln, einen Rückführkrümmer 309, der nicht mit Schaufeln ver
sehen ist, und einen zentripetalen Leitapparat 311 mit Rück
führschaufeln. Diese Lösung hat ein gutes hydraulisches Ver
halten unter der Bedingung, daß das radiale Leitrad 308 aus
reichend groß ist, was zu großen radialen Ausmaßen führt. Die
Verluste, die durch ein abruptes Ändern des Querschnitts am
Ausgang des radialen Leitrades 308 und durch den Eintritt am
Eingang des zentripetalen Leitapparates 311 auftreten, sind
schwer zu kontrollieren. Damit eine ausreichende Effizienz
erreicht wird, muß das Leitrad 308 daher eine große Ausdeh
nung in radialer Richtung der Maschine aufweisen. Der Krümmer
ohne Schaufel 309 nimmt nicht an der tangentialen Reduzierung
der Geschwindigkeit teil, und trägt auch nicht zu der mecha
nischen Stabilität bei. Der Leitapparat 311 erfordert seiner
seits, daß er in bezug auf den Eintritt korrekt verkeilt ist.
Daraus folgt, daß die Herstellung von Verbindungsleitungen
gemäß der Ausführungsform nach Fig. 3 sich als relativ kom
plex erwiesen hat und es nicht zuläßt, daß man einen optima
len Grad an Kompaktheit erreicht.
Der Stator zwischen den Stufen, der die Strömung auffängt,
die mit großer Geschwindigkeit von einem ersten Zentrifugal
rad kommt, um sie wiederherzustellen, abzubremsen und sie zum
Eingang des zweiten Rades zu leiten, stellt ebenso eines der
Hauptelemente des Aufbaus einer mehrstufigen Turbomaschine
(Zentrifugalpumpe oder Zentrifugalkompressor) dar und be
stimmt den radialen und axialen Umfang dieser Turbomaschine.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die genannten
Nachteile zu überwinden und es zu ermöglichen, eine Vorrich
tung zum Weiterleiten eines Fluids zwischen Stufen zu ermög
lichen, wodurch eine optimale Steuerung der Strömung entlang
ihrer Trajektorie sichergestellt wird, wobei insbesondere ein
begrenzter Umfang in radialer Richtung und eine einfache Her
stellung gegeben sein soll sowie mechanische Einschränkungen
reduziert werden sollen.
Diese Ziele werden mit einer Vorrichtung zum Weiterleiten ei
nes Fluids zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stufen einer
mehrstufigen Turbozentrifugalmaschine erreicht, die mit einer
Statoreinheit mit mehreren Rücklaufkanälen ausgestattet ist,
die die Strömung des Fluids, das mit großer Geschwindigkeit
von einem Turborad einer Stufe der Turbomaschine kommt, auf
fangen, um diese Strömung wiederherzustellen, abzubremsen und
zum Eingang eines weiteren Turborades einer weiteren benach
barten Stufe der Turbomaschine zu leiten, die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß jeder der Rückführkanäle gebildet ist aus
einem individuellen, kontinuierlichen, profilierten, röhren
förmigen Element, daß ein erster kontinuierlicher Rückführka
nal definiert ist durch Parameter und Normalen auf einer Mit
tellinie in einer vorgegebenen Ebene P1P2P3, die die Achse Oz
der Turbomaschine enthält, wobei die Mittellinie einen ersten
geraden Abschnitt, einen zweiten kreisbogenförmigen Abschnitt
mit Radius RCO2 und einen dritten geraden Abschnitt aufweist,
und daß die unterschiedlichen Rückführkanäle identisch sind
und sich einer aus dem anderen durch eine Drehung um die Ach
se der Turbomaschine ergeben.
Vorzugsweise umfaßt die Mittellinie des ersten Rückführkanals
außerdem einen vierten Teil, der einen großen Radius RCO1 auf
weist, der in entgegengesetzte Richtung zu dem des zweiten
Krümmungsteils gerichtet ist, so daß die Ausrichtung der Mit
tellinie mit der Achse der Turbomaschine zur Deckung gebracht
wird.
Ein kontinuierlicher Rückführkanal gemäß der Erfindung er
laubt es, die Strömung entlang ihrer Trajektorie zu steuern.
Die Identifizierung einer Mittellinie, die in einer Ebene
liegt, erlaubt es, den Aufbau und die Herstellung eines Ka
nals zu vereinfachen, indem eine relativ einfache Beschrei
bung und Analyse von Kanalformen ermöglicht wird, die eine
minimale Ausdehnung und eine optimierte Funktion des Kanals
garantieren, insbesondere indem abrupte Richtungsänderungen
vermieden werden und indem die Verteilung der Strömung im
Hautteil in den geraden Abschnitten beiderseits des Ablenk
krümmers erfolgt.
Genauer gesagt ist die Mittellinie des ersten kontinuierli
chen Rückführkanals in einer vorgegebenen Ebene (P1P2P3) durch
einen ersten Punkt P1, einen zweiten Punkt P2 und einen drit
ten Punkt P3 enthalten, so daß sich der erste und zweite
Punkt P1, P2 in einer Ebene senkrecht zur Achse der Turboma
schine befinden, sich der zweite und dritte Punkt P2, P3 in
einer Ebene, in der die Achse der Turbomaschine enthalten
ist, befinden, die Position des ersten Punktes P1 so bestimmt
ist, daß er einem Abstand entspricht, der zwischen dem Ein
gang des ersten Kanals und dem Ausgang des gegenüberliegenden
Zentrifugalrades eingehalten wird, und die Richtungen des
Vektors P1P2, der durch den ersten und zweiten Punkt, P1, P2
definiert ist, und des Vektors P2P3, der durch den zweiten
und dritten Punkt P2, P3 definiert ist, die jeweils der Rich
tung des ersten geraden Abschnittes und des dritten geraden
Abschnittes der Mittellinie des ersten kontinuierlichen Rück
führkanals entsprechen.
Bei einer Vorrichtung zum Weiterleiten von Fluid gemäß der
Erfindung weist der axiale, begrenzende Endabschnitt der kon
tinuierlichen Rückführkanäle keine Schaufeln auf.
Man vermeidet so die Bildung von Sekundärströmungen an der
Wandung, die zu Störungen in der Strömung am Eingang des
zweiten Rades führen.
Gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung sind die Quer
schnitte senkrecht zu der Mittellinie des ersten kontinuier
lichen Rückführkanals durch ihren Flächeninhalt, Formfaktoren
A, B und m und durch den Orientierungswinkel α zwischen der
lokalen Achse des Querschnitts und der Normalen in der vor
gegebenen Ebene (P1P2P3) definiert.
Zum Beispiel ist die Form der Querschnitte senkrecht zu der
Mittellinie des ersten kontinuierlichen Rückführkanals defi
niert durch die Formel
wobei A, B und m Parameter sind, die Formfaktoren darstellen.
Die kontinuierlichen Rückführkanäle gemäß der Erfindung eig
nen sich besonders gut für eine parametrische Beschreibung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Mittellinie ei
nes kontinuierlichen Rückführkanals in der vorgegebenen Ebene
(P1P2P3) definiert durch die folgenden Parameter:
R0 = mittlerer Radius der Vorrichtung zum Weiterleiten von
Fluid zur Eingangsöffnung des kontinuierlichen Rück
führkanals,
β0 = Winkel der Mittellinie des Kanals zu der Eingangsöff
nung in bezug auf die Tangente an den Kreis, der durch
den mittleren Radius R0 definiert ist,
b0 = Breite des kontinuierlichen Rückführkanals zu der Ein
gangsöffnung,
R2h = Radius der Nabe am Eingang der anderen Rades gegenüber
dem Ausgang des kontinuierlichen Rückführkanals,
R2t = Radius des Gehäuses am Eingang des anderen Rades,
lc = axiale Ausdehnung des kontinuierlichen Rückführkanals,
RCO1 = Krümmungsradius des vierten Krümmungsabschnitts der
Mittellinie,
RCO2 = Krümmungsradius des zweiten Krümmungsabschnitts der
Mittellinie,
ϕm = Neigungswinkel der Mittellinie des kontinuierlichen
Rückführkanals in eine Meridianebene der Turbomaschi
ne,
lax = axialer Abstand zwischen dem Krümmungszentrum des
vierten Krümmungsabschnitts der Mittellinie und dem
Ausgang des kontinuierlichen Rückführkanals.
Um die Mittellinie des ersten kontinuierlichen Rückführkanals
zu bestimmen, wird ein absolutes Referenzsystem (Oxyz) defi
niert, so daß Oz der Achse der Turbomaschine entspricht, Ox
parallel zur Achse des ersten geraden Abschnittes der Mittel
linie ist und der Ursprung O der Achse Oz der Ebene des Ge
häuses am Eingang des ersten kontinuierlichen Rückführkanals
entspricht, die Koordinaten des ersten, zweiten und dritten
Punktes P1, P2, P3 derart festgelegt sind, daß sie die vorge
gebene Ebene P1P2P3 definieren, und spezielle Punkte L1, L2,
L5, L6, L7 der Mittellinie derart festgelegt sind, daß der
spezielle Punkt L1 der Eintrittsöffnung entspricht, der spe
zielle Punkt L2 dem Übergang zwischen dem geraden Abschnitt
und dem gekrümmten zweiten Abschnitt entspricht, der speziel
le Punkt L5 dem Übergang zwischen dem zweiten gekrümmten Ab
schnitt und dem dritten geraden Abschnitt entspricht, der
spezielle Punkt L6 dem Ende des dritten geraden Abschnittes
und dem Ausgangs des kontinuierlichen Rückführkanals ent
spricht und der spezielle Punkt L7 dem Eingang des anderen
Turborades in einer gemeinsamen Zone entspricht, die durch
zwei axial-symmetrische Oberflächen beschränkt ist, die ge
bildet werden durch die Nabe und das Gehäuse am Eingang des
anderen Rades.
Des weiteren ist der Flächeninhalt der Querschnitte, die
senkrecht zu der Mittellinie des ersten kontinuierlichen
Rückführkanals stehen, am speziellen Punkt L1 in Abhängigkeit
von Dimensionen der Eintrittsöffnung des kontinuierlichen
Rückführkanals und am speziellen Punkt L7 in Abhängigkeit des
Radius R2h der Nabe und des Radius R2t des Gehäuses am Ein
gang des anderen Rades so definiert, daß der Flächeninhalt
der Querschnitte, die senkrecht zu der Mittellinie in dem
zweiten gekrümmten Abschnitt stehen, konstant ist und in etwa
gleich dem Doppelten des Flächeninhalts des Querschnittes am
speziellen Punkt L1, und daß in dem ersten geraden Abschnitt
und in dem dritten geraden Abschnitt der Flächeninhalt von
den Querschnitten, die senkrecht zu der Mittellinie stehen,
sich linear entlang der Mittellinie entwickelt.
In einer weiteren Ausführungsform ist an jedem Punkt der Mit
tellinie eines kontinuierlichen Rückführkanals, der in der
vorgegebenen Ebene P1P2P3 liegt, die Richtung des sich entwickelnden
Querschnitts lokal definiert durch den Winkel α zwi
schen der lokalen Achse e, dem Querschnitt und der Normalen b
zur vorgegebenen Ebene P1P2P3, die die Mittellinie enthält,
daß der Winkel α einen Wert zwischen 30 und 35° an den spe
ziellen Punkten L1 und L6 hat und einen Wert von Null bei den
speziellen Punkten L2 und L5, und daß der Winkel α sich line
ar zwischen den aufeinanderfolgenden speziellen Punkten L1
und L2, L2 und L5 und L5 und L6 entwickelt.
Der erweiterbare Querschnitt eines kontinuierlichen Rückführ
kanals ist an den besonderen Punkten L1 und L6 quasi rechteckig
und ist an den besonderen Punkten L2 und L5 elliptisch.
Die Vorrichtung zum Weiterleiten von einem Fluid gemäß der
Erfindung kann zwischen 8 und 15 individuelle kontinuierliche
Rückführkanäle umfassen.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung von besonderen Ausführungsfor
men, die Beispiele darstellen, wobei Bezug genommen wird auf
die beigefügten Zeichnungen, bei denen:
Fig. 1 einen axialen Halbschnitt eines Beispiels einer Zen
trifugalturbopumpe mit mehreren Stufen und hoher Leistung ge
mäß der Erfindung zeigt, die mit einer Statorvorrichtung zwi
schen den Stufen zum Weiterleiten von Fluid ausgestattet ist,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Einheit von indivi
duellen kontinuierlichen Rückführkanälen einer Statorvorrich
tung zum Weiterleiten von Fluid gemäß der Erfindung zeigt,
Fig. 3 eine Ansicht eines axialen Schnittes durch eine Zen
trifugalturbopumpe mit mehreren Stufen und hoher Leistung
zeigt, die mit einer bekannten Statorvorrichtung zum Weiter
leiten von Fluid zwischen zwei Stufen der Turbopumpe ausge
stattet ist,
Fig. 4 ein Diagramm ist, das in einem räumlichen Bezugssystem
eine mittlere Linie eines kontinuierlichen Rückführkanals ei
ner Vorrichtung zum Weiterleiten von Fluid gemäß der Erfin
dung zeigt,
Fig. 5 eine Ansicht ist, die die Positionierung im Raum von
Eingängen der Rückführkanäle einer Vorrichtung gemäß der Er
findung zeigt,
Fig. 6 eine Ansicht ist, die ein Beispiel des Querschnitts
eines kontinuierlichen Rückführkanals gemäß einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung zeigt,
Fig. 7, 8 und 9 Projektionen der Mittellinie aus Fig. 4 in
unterschiedliche Raumebenen zeigen,
Fig. 10 eine Ansicht der Mittellinie aus Fig. 4 in der Ebene
darstellt, die diese Mittellinie enthält,
Fig. 11 ein Diagramm ist, das ein Beispiel für die Entwick
lung des Flächeninhalts des Querschnittes eines kontinuierli
chen Rückführkanals entlang der Mittellinie dieses Kanals
zeigt,
Fig. 12 ein Diagramm ist, das ein Beispiel der Entwicklung
eines Formfaktors des Querschnitts eines kontinuierlichen
Rückführkanals entlang der Mittellinie dieses Kanals zeigt,
und
Fig. 13 schematisch ein Beispiel der Entwicklung des Quer
schnitts eines kontinuierlichen Rückführkanals entlang der
Mittellinie dieses Kanals in der Perspektive darstellt.
Die kontinuierlichen Rückführkanäle 11 bis 20, die insbeson
dere in Fig. 2 dargestellt sind, bilden ein Statorelement 10
bei Zentrifugalpumpen oder mehrstufigen Zentrifugalkompresso
ren.
In Fig. 1 ist als Beispiel eine Zentrifugalturbopumpe darge
stellt, die als Pumpe für kryogenen Treibstoff wie z. B. Was
serstoff dienen kann. Diese Turbopumpe mit zwei Stufen umfaßt
ein erstes Turborad 5 mit Schaufeln 6 und ein zweites Turbo
rad 55 mit Schaufeln 56. Eine zentrale Welle 22, die mit
Wälzlagern 23, 24 gelagert ist, wird durch zwei Turbinenräder
32, 33 in Drehung versetzt. Die zentrale Welle 22 versetzt
ihrerseits das erste und zweite Rad 5, 55 in Drehung.
Die Turbomaschine umfaßt Außengehäuseelemente 1, 2, eine Er
regerwicklung 31 am Eingang der Turbomaschine über der Passa
ge des zu pumpenden Fluids, einen Torus 34 zum Zuführen von
heißen Gasen, die die Turbinen 32, 33 mitreißen, und einen
Röhrenleiter 4 zum Fördern des Arbeitsfluids am Ausgang der
zweiten Pumpstufe. Das Bezugszeichen 10 bezeichnet den Stator
zwischen den Stufen mit einer Einheit von kontinuierlichen
Rückführkanälen 11 bis 20, die die Strömung auffangen, die
mit großer Geschwindigkeit von dem ersten Turborad 5 kommt,
um sie wiederherzustellen, abzubremsen und zum Eingang des
zweiten Rades 55 zu leiten.
Die Transformation des dynamischen Druckes am Ausgang des er
sten Rades 5 in statischen Druck am Eingang des zweiten Rades
55 wird durch den Ausbeutekoeffizienten für den statischen
Druck CP angegeben, der gegeben ist durch die folgende For
mel:
wobei
PSR1 = statischer Druck am Ausgang der ersten Rades,
PSER2 = statischer Druck am Eingang des zweiten Rades,
VSR1 = Geschwindigkeit am Ausgang des ersten Rades,
ρ = Dichte des Fluids.
Die kontinuierlichen Rückführkanäle 11 bis 20 gemäß der vor
liegenden Erfindung ermöglichen es, Ausbeutekoeffizienten für
den statischen Druck CP zwischen 0,7 und 0,8 zu erhalten,
während die Rückführkanäle, wie sie in Fig. 3 gemäß dem Stand
der Technik dargestellt sind, nur Werte in der Ordnung von
0,6 für den Ausbeutekoeffizienten für den statischen Druck CP
ermöglichen.
Im folgenden bezieht man sich im wesentlichen auf Fig. 4 bis
13, die unterschiedliche Parameter darstellen, die es ermög
lichen, die dreidimensionale Form eines kontinuierlichen
Rückführkanals gemäß der Erfindung zu definieren, so daß es
möglich wird, die Strömung des Fluids entlang ihrer Trajekto
rie zwischen dem Ausgang des ersten Rades 5 und dem Eingang
des zweiten Rades 55 zu steuern.
Im folgenden wird im Detail die Konfiguration eines ersten
kontinuierlichen Rückführkanals 11 in Röhrenform beschrieben.
Die anderen Rückführkanäle 12 bis 20 werden danach identisch
zu dem ersten Kanal 11 hergestellt und werden regulär um die
Achse Oz der Turbomaschine verteilt. Jeder Rückführkanal 12
bis 20 wird so aus dem ersten Kanal 11 durch eine einfache
Achse Oz erhalten.
Die Zahl der kontinuierlichen Rückführkanäle kann ausreichend
hoch sein und kann z. B. zwischen 8 und 15 liegen. Die Her
stellung wird durch die Erzeugung einer Gruppe von individu
ellen röhrenförmigen Elementen anstatt der Bearbeitung eines
massiven Körpers vereinfacht. Im übrigen haben die kontinu
ierlichen Rückführkanäle sich verändernde Querschnitte einfa
cher Form, die sich für die Herstellung durch Gußtechnik an
bieten. Schließlich vereinfachen die gradlinigen Teilstücke
neben den freien Enden der Rückführkanäle ihre Inspektion bei
der Herstellung.
Gemäß einer wesentlichen Eigenschaft der Erfindung ist die
Geometrie eines kontinuierlichen Rückführkanals 11 bis 20
durch eine Mittellinie 140 gegeben, die in einer vorgegebenen
Ebene P1P2P3 liegt. Die Mittellinie 140 wird derart definiert,
daß der Umfang in radialer Richtung minimiert und der axiale
Umfang des Statorelements zwischen den Stufen 10 in Abhängig
keit von den Organen (Lager 23, Verbindung, . . .), die sich im
Rücken des ersten Rades 5 befinden (siehe Fig. 1), bestimmt
wird.
Die Mittellinie 140 in einer Ebene und definiert für einen
ersten individuellen Kanal 11 erlaubt es, eine relativ einfa
che Beschreibung und Analyse von Formen des Kanals 11 in sei
nen unterschiedlichen Teilen zu machen und die Ergebnisse von
Versuchen in bezug auf die Konfigurationen der Basisteile
nutzen zu können (gerade Leiträder, ebene Krümmer unter
schiedlicher Formen). Die Mittellinie 140 ist im übrigen so
definiert, daß abrupte Richtungsänderungen vermieden werden
und eine Beherrschung der Strömung sowohl in Diffusionszonen
als auch gekrümmten Abschnitten sichergestellt ist.
Die Ebene mit der Mittellinie 140 ist für den ersten Kanal 11
durch die Punkte P1, P2, P3 (Fig. 4 und 7 bis 10) vorgegeben.
Die Punkte P1 und P2 liegen in einer Ebene senkrecht zur Ach
se Oz der Turbomaschine. Die Richtung des Vektors P1P2 gibt
die mittlere Richtung des ersten Abschnittes 141 der Mittel
linie 140 vor, die einen ersten Abschnitt des geraden Kanals
110 definiert, wodurch eine Diffusion sichergestellt ist. Die
Richtung des Vektors P1P2 hängt so hauptsächlich von der
Strömung stromaufwärts der Vorrichtung zum Weiterleiten von
Fluid zwischen den Stufen ab. Die Position des Punktes P1
wird bestimmt, indem der Abstand zwischen dem Eingang 111 des
Kanals 11 und dem Ausgang des Turborades 5 vorgegeben wird.
Die Punkte P2 und P3 liegen in einer Ebene mit der Achse Oz
der Turbomaschine. Die Richtung des Vektors P2P3 gibt die
mittlere Richtung des dritten Abschnitts 143 der Mittellinie
140 vor, die einen dritten Abschnitt des geraden Kanals 130
definiert, wodurch eine Diffusion sichergestellt ist, wobei
der erste und dritte Abschnitt des geraden Kanals 110, 130
durch einen zweiten Abschnitt des Kanals 120 verbunden wer
den, das eine optimal gekrümmte Geometrie hat, die einem
zweiten Abschnitt 142 der Mittellinie 140 entspricht (Fig. 2
und Fig. 4).
In der Ebene P1P2P3, die wie oben angedeutet definiert ist,
ist die Mittellinie 140 eines ersten Rückführkanals 11 selbst
definiert durch unterschiedliche charakteristische Punkte L1
bis L7.
Der Punkt L1 definiert die Eingangsöffnung 111 des Rückführ
kanals 11. Die Mittellinie 140 ist in ihrem Abschnitt 141
zwischen den Punkten L1 und L2 gerade. Die Mittellinie 140
besteht in ihrem Abschnitt 142 zwischen den Punkten L2 und L5
aus einem Kreisbogen mit dem Zentrum O2 und einem Radius RCO2.
Man kann außerdem Zwischenpunkte L3 und L4 definieren, die
jeweils den Punkten bei 40°- und 90°-Drehung auf dem Kreisbo
gen 142 entsprechen. Die Mittellinie ist in ihrem Abschnitt
143 zwischen dem Punkt L5 und L6, der die Ausgangsöffnung 131
des Kanals 11 bildet (Fig. 4, 7 bis 10 und 13), gerade. Zwi
schen den Punkten L6 und L7 beschreibt die Mittellinie 140
einen Kreisbogen 144 in der Ebene (O, P21 P3) mit dem Radius
RCO1, so daß sie parallel zur Achse Oz der Turbomaschine wird.
Der Punkt L7 entspricht dem Eingang des zweiten Rades 55 und
befindet sich in einer gemeinsamen Zone, die durch zwei
axial-symmetrische Oberflächen begrenzt wird, die durch das
Gehäuse und die Nabe am Eingang des zweiten Rades 55 gebildet
werden.
Die axiale Verbindung am Ausgang des Rückführkanals 11 ist in
dem Abschnitt 144 der Mittellinie 140 nicht mit Schaufeln
versehen, was die Bildung von sekundären Strömungen an den
Wandungen als Erzeuger von Störungen in der Strömung am Ein
gang des zweiten Rades 55 vermeidet.
Die Querschnitte des Rückführkanals 11 senkrecht zu der Mit
tellinie 140 verändern sich und sind durch ihren Flächenin
halt, drei Formfaktoren A, B und m und die Richtung zwischen
der lokalen Achse des Querschnitts und der Normalen in der
Ebene P1P2P3 definiert.
Die Entwicklung der Querschnitte ist so, daß die Gesamtdruck
gradienten minimiert werden. Die Querschnitte haben eine ein
fache Form. So kann der sich entwickelnde Querschnitt des Ka
nals 11 quasi recht eckig bei den speziellen Punkten L1 und L6
sein und kann elliptisch bei den speziellen Punkten L2 und L5
sein, wobei sich der Querschnitt progressiv zwischen den auf
einanderfolgenden charakteristischen Punkten L1, L2, L5, L6
entwickelt.
Allgemein erfolgt die Diffusion größtenteils in den zwei ge
raden Abschnitten 110 und 130 des Kanals 11, was zu optimalen
Eigenschaften führt.
Die Abweichung der Strömung in dem Abschnitt 120 erfolgt in
einem ebenen Kniestück (Abschnitt 142 der Mittellinie 140).
Die große Achse der senkrechten Querschnitte in dem Kniestück
steht senkrecht zur Ebene P1P2P3. Um die Leistung zu optimie
ren, kann man vorzugsweise für die elliptischen senkrechten
Querschnitte des geknickten Abschnittes 120 ein Verhältnis
der großen Achse zur kleinen Achse von 2 wählen.
Im folgenden wird ein Beispiel für die Definition der Mittel
linie 140 in der Ebene P1P2P3 mit Bezug auf die Fig. 4 bis 13
beschrieben.
Zunächst werden mit den Strömungsbedingungen am Ausgang des
Turborades 5 die Werte der Parameter R0, β0 und b0 berechnet,
wobei gilt:
R0 = mittlerer Radius der Vorrichtung zum Weiterleiten von
Fluid 10 zur Eingangsöffnung 111 des kontinuierlichen Rück
führkanals 11,
β0= Winkel der Mittellinie 140 des Kanals 11 zur Eingangs
öffnung 111 in bezug auf die Tangente an den Kreis, der durch
den mittleren Radius R0 definiert wird,
b0 = Breite des Kanals 11 an der Eingangsöffnung 111.
Bei einer gegebenen Maschine werden die Parameter R2h, R2t
und lc vorgegeben, wobei gilt:
R2h = Radius der Nabe am Eingang des Rades 55 gegenüber dem
Ausgang 131 des Kanals 11,
R2t = Radius des Gehäuses am Eingang des Rades 55,
lc= axiale Ausdehnung des Kanals 11.
Unter Berücksichtigung der Einschränkungen in bezug auf die
Ausdehnung wählt man den Wert für die Parameter RCO1 und RCO2,
der bereits oben definiert wurde, möglichst hoch.
Man stellt im übrigen die Parameter ρm und lax so ein, daß die
Einschränkungen in bezug auf die Ausdehnung befriedigt wer
den, indem eine Kapazität für die Diffusion zwischen der Ein
gangsöffnung 111 und dem Beginn des ebenen Kniestücks 120 ge
lassen wird, mit:
ρm = Neigungswinkel der Mittellinie 140 des kontinuierlichen
Rückführkanals 11 in einer Meridianebene der Turbomaschine,
lax = axialer Abstand zwischen dem Krümmungszentrum des vier
ten gekrümmten Abschnittes 144 der Mittellinie 140 und Aus
gang 131 des Kanals 11.
Wenn einmal ein absolutes Referenzzeichen im Raum (OXYZ) defi
niert worden ist, so daß Oz der Achse der Turbomaschine ent
spricht, Ox parallel zu der Achse des ersten geraden Ab
schnittes 141 der Mittellinie ist, und der Ursprung O der
Achse Oz der Ebene des Gehäuses am Eingang des Rückführkanals
11 entspricht, so kann man die Koordinaten der Punkte P1, P2,
P3, die die Ebene P1P2P3 definieren, wie auch die speziellen
Punkte L1 bis L7 der Mittellinie 140, die oben definiert wur
den, bestimmen.
Die Tangente die Normale und die Normale zur Ebene
P1P2P3 können an jedem der Punkte der Mittellinie 140 vorgege
ben werden (siehe Fig. 6 und 10).
Die Fig. 11 bis 13 und die Fig. 6 zeigen Beispiele für die
Entwicklung von senkrechten Querschnitten 112 des Kanals an
unterschiedlichen Punkten der Mittellinie 140.
Wenn man die Fig. 11 und 13 betrachtet, so läßt sich der Flä
cheninhalt der senkrechten Querschnitte 111 bis 116 und 131
an unterschiedlichen charakteristischen Punkten L1 bis L6 de
finieren.
Der Flächeninhalt SL1 des Eingangsquerschnittes 111 am Punkt
L1 ist definiert durch die Eingangsöffnung und insbesondere
ihre Breite b0.
Die Flächeninhalte SL2 bis SL5 der Querschnitte 112 bis 115 an
den Punkten L2 bis L5 sind gleich und haben einen Wert in der
Ordnung von zweimal dem Flächeninhalt SL1 des Eingangsquer
schnittes 111. Die senkrechten Querschnitte zwischen den
Punkten L1 und L2 durchlaufen eine lineare Entwicklung.
Der Flächeninhalt SL6 des Querschnittes am Ausgang 131 am
Punkt L6 wird definiert durch die Parameter R2t und R2h und
hat einen Wert in der Ordnung von zweimal dem Flächeninhalt
der senkrechten Querschnitte zwischen den Punkten L2 und L5.
Die senkrechten Querschnitte wie 116 zwischen den Punkten L5
und L6 durchlaufen eine lineare Entwicklung. Der Flächenin
halt verändert sich zwischen den Punkten L6 und L7 nicht
(Fig. 10).
Die Form der Querschnitte senkrecht zur Mittellinie 140 kann
definiert werden durch Fermat-Kurven mit der Form:
wobei A, B und m Formfaktoren darstellen.
Sobald der Flächeninhalt vorgegeben ist, bleiben nur noch
zwei Freiheitsgrade.
Fig. 12 zeigt eine mögliche Entwicklung des Parameters m zwi
schen den Punkten L1 und L6. In diesem speziellen Fall verän
dert sich m linear von 8 auf 2 zwischen L1 und L2, bleibt
konstant und gleich 2 zwischen L2 und L5 und verändert sich
linear von 2 auf 8 zwischen L5 und L6.
Die senkrechten Querschnitte 111 und 131 an den Punkten L1
und L6 sind praktisch rechteckig.
Die senkrechten Querschnitte 112 bis 115 sind elliptisch mit
einem Verhältnis von 2 zwischen der kleinen Halbachse A und
der großen Halbachse B. Allgemeiner ausgedrückt entwickelt
sich die große Halbachse B linear zwischen den unterschiedli
chen charakteristischen Punkten L1 bis L6, und die kleine
Halbachse A wird in Abhängigkeit von dem Flächeninhalt und
dem Wert m berechnet.
In Fig. 6 ist ein Beispiel des senkrechten Querschnittes dar
gestellt, der dem Eingangsquerschnitt 111 entspricht. Die
Richtung jedes senkrechten Querschnittes ist definiert durch
den Winkel α zwischen der lokalen Achse des Querschnittes
und der Normalen zur Ebene P1P2P3 mit der Mittellinie 140
(Fig. 6, 10 und 13).
Vorzugsweise hat der Winkel α einen Wert zwischen 30 und 35°
an den speziellen Punkten L1 und L6 und einen Wert Null an
den speziellen Punkten L2 und L5. Der Winkel α verändert sich
linear zwischen den aufeinanderfolgenden speziellen Punkten
L1 und L2, L2 und L5 und L5 und L6.
In den Fig. 7 bis 9, die die Fig. 4 und 10 vervollständigen
und jeweilige Projektionen in den Ebenen Oxy, Oxz und OP2P3
darstellen, ist die Projektion der Mittellinie 140 in diese
Ebenen bezeichnet mit den Bezugszeichen 140A, 140B bzw. 140C.