DE19829743A1 - Verwendung von quartären Ammoniumsalzen als Biozide - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird die Verwendung von quartären Ammoniumsalzen der Formel (I), DOLLAR F1 in der R·1· für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R·2·, R·3· und R·4· unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen gegebenenfalls hydroxysubstituierten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, A für eine lineare oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und X für Halogenid steht, als Biozide.
Description
Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Desinfektionsmittel und antimikrobiellen Wirkstoffe und
betrifft die Verwendung neuer quartärer Ammoniumsalze als Biozide sowie ein Verfahren zu ihrer Her
stellung.
Biozide, die auch als antimikrobielle Wirkstoffe bezeichnet werden, dienen der Bekämpfung von Mikro
organismen und finden daher vor allem als Desinfektionsmittel Verwendung. In der Praxis werden ins
besondere kationische Tenside vom Typ der Tetraalkylammoniumsalze eingesetzt, wobei in der Regel
zwei der Substituenten lange Alkylreste darstellen, während es sich bei den beiden anderen um Methyl
gruppen handelt. Die beabsichtigte Wirksamkeit gegenüber Keimen kann jedoch im Hinblick auf die
biologische Abbaubarkeit der Stoffe ein Problem darstellen, da die genannten Kationtenside auch die
Mikroorganismen in der Kläranlage abtöten können. Ein weiteres Problem besteht darin, daß die
wäßrigen oder alkoholischen Konzentrate im Laufe der Zeit eindicken und sich dunkel verfärben.
In diesem Zusammenhang sei auf die Patentschrift US 4,275,055 verwiesen, aus der die Umsetzung
von Fettsäureamidopropyl-N,N-dimethylamin mit Benzylchlorid bekannt ist.
Aus diesem Grunde besteht ein besonderes Interesse an kationischen Tensiden, die zwar über eine
mindestens vergleichbare antimikrobielle Aktivität verfügen, jedoch unter den Bedingungen in einer
Kläranlage rascher biologisch abgebaut werden. Des weiteren sollten sie in Form ihrer wäßrigen oder
wäßrig/alkoholischen Konzentrate eine bessere Farb- und Lagerstabilität aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von quartären Ammoniumsalzen der Formel (I),
in der R1 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Koh
lenstoffatomen, R2, R3 und R4 unabhängig von einander für Wasserstoff, einen gegebenenfalls hy
droxysubstituierten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, A für eine lineare oder verzweigte Alkylen
gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und X für Halogenid steht, als Biozide.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß Benzylammoniumsalze auf Basis von Fettsäureamidoami
nen im Vergleich mit entsprechenden Verbindungen auf Basis von Fettaminen bei vergleichbarer, ten
denziell sogar besserer mikrobizider Wirkung eine deutlich günstigere biologische Aubbaubarkeit
aufweisen. Wäßrige Konzentrate mit 30 bis 50 Gew.-% Feststoffgehalt erweisen sich zudem als beson
ders farb- und lagerstabil. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Salze zu günstigeren Herstellungs
kosten zur Verfügung gestellt werden können. Vorzugsweise werden quartäre Ammoniumsalze der
Formel (I) eingesetzt, in der R1CO für einen linearen, gesättigten Acylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoff
atomen, R2 für Wasserstoff, R3 und R4 für Methyl, A für einen Propylenrest und X für Chlorid steht.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden den quartären Ammoniumsalzen geringe
Mengen, d. h. 1 bis 20, vorzugsweise 5 bis 15 und insbesondere 8 bis 10 Gew.-% - bezogen auf die
Salze - Glycerin zugesetzt. Dieser Zusatz verbessert die Löslichkeit der Salze in polaren Formulie
rungen und verbessert zugleich deren bioziode Wirksamkeit.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die quartären Ammoniumsalze
der Formel (I) zusammen mit anderen kationischen Tensiden vom Typ der Esterquats eingesetzt
werden. Unter der Bezeichnung Esterquats werden im allgemeinen quatemierte Fettsäuretriethanol
aminestersalze verstanden. Es handelt sich dabei um bekannte Stoffe, die man nach den einschlä
gigen Methoden der präparativen organischen Chemie erhalten kann. In diesem Zusammenhang sei
auf die Internationale Patentanmeldung WO 91/01295 (Henkel) verwiesen, nach der man Triethanol
amin in Gegenwart von unterphosphoriger Säure mit Fettsäuren partiell verestert, Luft durchleitet und
anschließend mit Dimethylsulfat oder Ethylenoxid quatemiert. Aus der Deutschen Patentschrift DE-C1
4308794 (Henkel) ist überdies ein Verfahren zur Herstellung fester Esterquats bekannt, bei dem man
die Quatemierung von Triethanolaminestem in Gegenwart von geeigneten Dispergatoren, vorzugs
weise Fettalkoholen, durchführt. Übersichten zu diesem Thema sind beispielsweise von R. Puchta et al.
in Tens.Surf.Det., 30, 186 (1993), M. Brock in Tens.Surf.Det. 30, 394 (1993), R. Lagerman et al. in
J. Am.OiLChem. Soc., 71, 97 (1994) sowie LShapiro in Cosm.Toil. 109, 77 (1994) erschienen. Die
quaternierten Fettsäuretriethanolaminestersalze folgen der Formel (II),
in der R5CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R6 und R7 unabhängig voneinander für
Wasserstoff oder R5CO, R8 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine (CH2CH2O)qH-
Gruppe, m, n und p in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12, q für Zahlen von 1 bis 12 und X für Halo
genid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht. Typische Beispiele für Esterquats, die im Sinne der Erfin
dung Verwendung finden können, sind Produkte auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, Caprin
säure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Isostearinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure,
Arachinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielswei
se bei der Druckspaltung natürlicher Fette und Öle anfallen. Vorzugsweise werden technische Csno-
Vorlauffettsäuren eingesetzt. Zur Herstellung der quatemierten Ester können die Fettsäuren und das
Triethanolamin im molaren Verhältnis von 1, 1 : 1 bis 3 : 1 eingesetzt werden. Im Hinblick auf die an
wendungstechnischen Eigenschaften der Esterquats hat sich ein Einsatzverhältnis von 1, 2 : 1 bis 2, 2 : 1,
vorzugsweise 1,5 : 1 bis 1,9 : 1 als besonders vorteilhaft erwiesen. Die bevorzugten Esterquats
stellen technische Mischungen von Mono-, Di- und Triestem mit einem durchschnittlichen Vereste
rungsgrad von 1,5 bis 1,9 dar und leiten sich von technischen Vorlauffettsäuren ab. Aus anwen
dungstechnischer Sicht haben sich quatemierte Fettsäuretriethanolaminestersalze der Formel (I) als
besonders vorteilhaft erwiesen, in der R5CO für einen Acylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, R6 für
R5CO, R7 für Wasserstoff, R8 für eine Methylgruppe, m, n und p für 0 und X für Methylsulfat steht.
Neben den quaternierten Fettsäuretriethanolaminestersalzen kommen als Esterquats ferner auch qua
ternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen der Formel (III) in Betracht,
in der R5CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R6 für Wasserstoff oder R5CO, R8 und
R9 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0 oder
Zahlen von 1 bis 12 und X für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht. Als weitere Gruppe
geeigneter Esterquats sind schließlich die quatemierten Estersalze von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxy
propyldialkylaminen der Formel (IV) zu nennen,
in der R5CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R6 für Wasserstoff oder R5CO, R8, R10
und R11 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe für 0
oder Zahlen von 1 bis 12 und X für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht. Hinsichtlich der
Auswahl der bevorzugten Fettsäuren und des optimalen Veresterungsgrades gelten die für (II)
genannten Beispiele auch für die Esterquats der Formeln (III) und (IV). Im Sinne der Erfindung können
die quartären Ammoniumsalze und die Esterquats im Gewichtsverhältnis 10 : 90 bis 90 : 10, vorzugs
weise 25 : 75 bis 75 : 25 und insbesondere 40 : 60 bis 60 : 40 eingesetzt werden. Die Erfindung
schließt die Erkenntnis ein, daß Mischungen der beiden Stoffgruppen eine synergistische Wirksamkeit
gegen eine Vielzahl von Keimen aufweisen und eine verbesserte Lagerstabilität aufweisen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die quartären Ammoniumsalze
zusammen mit bioziden Aminen und/oder Amiden eingesetzt werden. Geeignete biozide Amine stellen
Tetraalkylammoniumverbindungen dar, von denen ein oder zwei Reste für eine lineare Alkylgruppe mit
6 bis 22 und vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, zwei oder drei Reste für gegebenenfalls hy
droxysubstituierte Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und ein weiterer Rest für eine
Benzylgruppe stehen kann. Die quaternären Verbindungen liegen üblicherweise als Halogenide oder
Methosulfate vor. Typische Beispieie sind Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryidimethylbenzylammoniumchlorid und Lauryltrimethylammoniumchlorid. Geeignete biozide
Amide erhält man beispielsweise durch Kondensation von N-substituierten Propylendiaminen mit 2-
Aminoglutarsäureestem. Derartige Produkte sind unter der Marke Glucoprotamin® im Handel. Im
Ammoniumsalze und die bioziden Amine bzw. Amide ebenfalls im Gewichtsverhältnis 10 : 90 bis 90 : 10,
vorzugsweise 25 : 75 bis 75 : 25 und insbesondere 40 : 60 bis 60 : 40 eingesetzt werden. Die
Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß Mischungen auch dieser beiden Stoffgruppen eine
synergistische Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von Keimen aufweisen und eine verbesserte
Lagerstabilität aufweisen.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die quartären Ammoniumsalzen zusammen mit Emul
gatoren einzusetzen, insbesondere dann, wenn die Endformulierungen überwiegend unpolare Bestand
teile enthalten. Für diesen Einsatzzweck kommen insbesondere nichtionische, amphotere bzw. zwitter
ionische Tenside in Frage, da diese mit den kationischen Bioziden keine unlöslichen Salze bilden und
zudem in einigen Fällen ebenfalls geringe mikrobizide Eigenschaften haben bzw. diese wenigstens
günstig beeinflussen. Typische Beispiele für geeignete nichtionische Tenside sind Fettalkohol
polyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether,
Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenenfalls
partiell oxidierte Alk(en)yloligoglykoside bzw. Glucoronsäurederivate, Fettsäure-N-alkylglucamide,
Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester,
Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Poly
glycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte
Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside
sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und
Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen.
Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten bei
spielsweise J. Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S.
54-124 oder J. Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag,
Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen. Vorzugsweise werden Fettalkoholpolyglycolether,
insbesondere Anlagerungsprodukte von 1 bis 10 Mol Ethylenoxid an Fettalkohole mit 12 bis 18
Kohlenstoffatomen, Alkyloligoglucoside und Betaine sowie deren Gemische eingesetzt. Die
Einsatzmenge der Tenside ist an sich unkritisch und richtet sich einzig nach der gewünschten
emulgierenden Wirkung. In der Regel setzt man Mengen von 5 bis 200, vorzugsweise 10 bis 100 und
insbesondere 50 bis 75 Gew.-% - bezogen auf die quartären Ammoniumsalze - ein.
Wie schon oben erläutert, führt der Zusatz von Glycerin zu einer verbesserten Löslichkeit der Salze und
einer Steigerung der mikrobiziden Wirksamkeit. Es ist daher empfehlenswert, den Zubereitungen ent
weder das Glycerin nachträglich zuzusetzen oder quartäre Ammoniumsalze einzusetzen, die schon
entsprechende Mengen Glycerin herstellungsbedingt enthalten. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von quartären Ammoniumsalzen, welches sich dadurch
auszeichnet, daß man
- a) Triglyceride der Formel (V),
in der R12CO, R13CO und R14CO unabhängig voneinander für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Acylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen, mit Diaminen der Formel (VI) kondensiert,
HNR2-(A)-NR3R4 (VI)
in der R2, R3 und R4 wie oben angegeben unabhängig voneinander für gegebenenfalls hydroxy funktionalisierte Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatome und A für einen Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, und - b) die resultierende Mischung aus Fettsäureamidoaminen und Glycerin in an sich bekannter Weise mit einem Benzylhalogenid quaterniert.
Triglyceride, die für diesen Zweck als Ausgangsstoffe in Betracht kommen, leiten sich von den gleichen
Fettsäuren ab, die man auch direkt mit den Diaminen kondensieren und dann quaternieren kann.
Typische Beispiele sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure,
Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure,
Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadolein
säure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei der Druck
spaltung von natürlichen Fetten und Ölen, bei der Reduktion von Aldehyden aus der Roelenschen
Oxosynthese oder als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen.
Vorzugsweise werden Triglyceride auf Basis von linearen gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18
Kohlenstoffatomen eingesetzt. Die Triglyceride können synthetisch hergestellt werden, es ist jedoch
auch möglich, entsprechend vorgereinigte und gegebenenfalls gehärtete natürliche Fette und Öle,
vorzugsweise Kokosöl, Palmöl, Palmkemöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Rindertalg und
dergleichen einzusetzen. Als Diaminkomponente ist Dimethylaminopropylamin (DAPA) besonders
bevorzugt. Die Kondensation kann dabei in an sich bekannter Weise unter Rückfluß und Auskreisung
gebildeten Kondensationswassers durchgeführt werden, wobei man in der Regel die Fettsäure
komponente in geringem Überschuß vorlegt. Die anschließende Quatemierung wird vorzugsweise in
alkoholischer Lösung mit einem geringen Unterschuß an Benzylhalogenid durchgeführt.
Die erfindungsgemäßen quartären Ammoniumsalze kommen als wäßrige oder wäßrig/alkoholische
Konzentrate mit Feststoffgehalten im Bereich von 30 bis 70 und vorzugsweise um 50 Gew.-% in den
Handel und werden üblicherweise vom Verbraucher auf die Anwendungskonzentration im Bereich von
10 bis 1000 und insbesondere ca. 100 ppm verdünnt. In dieser Menge erweisen sich die Zubereitungen
gegenüber Mikroorganismen als außerordentlich wirksam.
In einem 500-ml-Dreihalskolben mit Rührer, Rückflußkühler und Tropftrichter wurde eine
Mischung aus 255 g (0,78 mol) eines Amidierungsproduktes aus gehärteter Kokosfettsäure und
Dimethylaminopropylamin (DAPA) vorgelegt und auf 55°C erwärmt. Anschließend wurden innerhalb
von 30 min 94,5 g (0,75 mol) Benzylchlorid zugetropft und die Mischung weitere 4 h bei 65°C gerührt.
Das quartäre Benzylammoniumsalz wurde als gelblich gefärbte wäßrige Lösung mit einem Feststoff
gehalt von 50 Gew.-% erhalten.
Beispiel 1 wurde unter Einsatz von 255 g des Amids, 94,5 Benzylchlorid und 5 g Glycerin
wiederholt. Das quartäre Benzylammoniumsalz wurde als gelblich gefärbte wäßrige Lösung mit einem
Feststoffgehalt von 50 Gew.-% erhalten.
Beispiel 1 wurde unter Einsatz von 255 g eines glycerinhaltigen Amids, welches man zuvor
durch Umamidierung von gehärtetem Kokosöl mit DAPA erhalten hatte, und 94,5 g Benzylchlorid
wiederholt. Das quartäre Benzylammoniumsalz wurde wiederum als gelblich gefärbte wäßrige Lösung
mit einem Feststoffgehalt von 50 Gew.-% erhalten.
Testlösungen gemäß
Tabelle 1 mit einem Aktivsubstanzgehalt von 42 Gew.-% wurden mit Wasser auf eine Anwendungs
konzentration von 100 ppm verdünnt. Die antimikrobielle Wirksamkeit wurde in einem quantitativen
Suspensionstest in Anlehnung an die Richtlinien für die Prüfung und Bewertung chemischer Desin
fektionsverfahren der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) gegen den Bak
terienstamm Pseudomonas aeruginosa geprüft. Dazu wurden jeweils 10 ml der in Hartwasser (17°d)
zugesetzten Wirkstoffkombination mit 0,1 ml einer Keimsuspension (ca. 108 bis 109 Keime pro ml) bei
20°C vermischt. Nach einer Einwirkungszeit von 5, 15, 30 und 60 min wurden jeweils 1 ml dieser
Mischungen in jeweils 10 ml einer wäßrigen Enthemmungslösung, enthaltend 3,0 Gew.-% Tween® 80,
30,0 Gew.-% Saponin, 0,1 Gew.-% Histidin und 0,1 Gew.-% Cystein gegeben. Von diesen Proben und
weiteren 1 : 10 Verdünnungsstufen wurden jeweils 0,1 ml auf Casein-Soja-Agarplatten aufgebracht.
Nach Bebrüten dieser Subkulturen (48 h bei 30°C) wurde die Anzahl der vermehrungsfähigen Keime
ermittelt. Zum Vergleich wurden wäßrige Lösungen der Einzelkomponenten und wirkstoffreies Wasser
unter den gleichen Bedingungen getestet. Der Logarithmus der Differenz zwischen Wirkstoffansatz und
Negativkontrolle wird in der Tabelle 1 als Reduktionsfaktor angegeben (Prozentangaben als Gew.-%).
Die Beispiele 4 bis 10 sind erfindungsgemäß, Beispiel V1 dient zum Vergleich.
Die Lagerstabilität der konzentrierten Zubereitungen gemäß Tabelle 1 wurde über ei
nen Zeitraum von 30 Tagen beurteilt, während dem die Lösungen bei 40°C in farblosen Flaschen bei
Tageslicht gelagert wurden. Die Stabilität wurde subjektiv bestimmt; dabei bedeuten in Tabelle 1:
keine Verfärbung bzw. Viskosität bleibt konstant,
leichte Verfärbung bzw. leichter Anstieg der Viskosität,
starke Verfärbung.
leichte Verfärbung bzw. leichter Anstieg der Viskosität,
starke Verfärbung.
Claims (10)
1. Verwendung von quartären Ammoniumsalzen der Formel (I),
in der R1 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2, R3 und R4 unabhängig von einander für Wasserstoff, einen gegebenenfalls hydroxysubstituierten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, A für eine lineare oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und X für Halogenid steht, als Biozide.
in der R1 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2, R3 und R4 unabhängig von einander für Wasserstoff, einen gegebenenfalls hydroxysubstituierten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, A für eine lineare oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und X für Halogenid steht, als Biozide.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man quartäre Ammoniumsalze der
Formel (I) einsetzt, in der R1CO für einen linearen, gesättigten Acylrest mit 12 bis 18 Kohlen
stoffatomen, R2 für Wasserstoff, R3 und R4 für Methyl, A für einen Propylenrest und X für Chlorid
steht.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die quartären
Ammoniumsalze zusammen mit Glycerin einsetzt.
4. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
die quartären Ammoniumsalze zusammen mit Esterquats einsetzt.
5. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
die quartären Ammoniumsalze zusammen mit weiteren bioziden Aminen und/oder Amiden
einsetzt.
6. Verwendung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die quartären
Ammoniumsalze einerseits und die Esterquats und/oder bioziden Amine bzw. Amide andererseits
im Gewichtsverhältnis 10 : 90 bis 90 : 10 einsetzt.
7. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
die quartären Ammoniumsalze zusammen mit nichtionischen oder amphoteren bzw. zwitter
ionischen Tensiden einsetzt.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als nichtionische Tenside
Fettalkoholpolyglycolether, Alkyloligoglucoside und/oder Betaine einsetzt.
9. Verwendung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Tenside in
Mengen von 5 bis 200 Gew.-% - bezogen auf die quartären Ammoniumsalze - einsetzt.
10. Verfahren zur Herstellung von quartären Ammoniumsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) Triglyceride der Formel (V),
in der R12CO, R13CO und R14CO unabhängig voneinander für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Acylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen stehen, mit Diaminen der Formel (VI) kondensiert,
HNR2-(A)-NR3R4 (VI)
in der R2, R3 und R4 unabhängig voneinander für gegebenenfalls hydroxyfunktionalisierte Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatome und A für einen Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlen stoffatomen steht, und - b) die resultierende Mischung aus Fettsäureamidoaminen und Glycerin in an sich bekannter Weise mit einem Benzylhalogenid quaterniert.
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