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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Schneidwerk eines Dokumentenvernichters nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Dokumentenvernichter, worunter hier
alle schneidend wirkenden Zerkleinerungseinrichtungen für beschriebenes
oder unbeschriebenes Schriftgut oder andere Flachmaterialen zu verstehen
ist, ziehen das zu zerkleinernde Material zwischen die Schneidwalzen
ein und schneiden es in Streifen oder, bei entsprechend gezahnter
oder genuteter Ausbildung der Schneidscheiben, in einzelne Partikel.
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Aus der
DE 25 26 109 B2 sind Schneidwerke bekannt,
bei denen aus Blechstanzteilen bestehende Abstreifer vorgesehen
sind, die den Wellenabschnitt im Zwischenraum zwischen den Schneidscheiben gänzlich umgeben.
Um sie an den Schneidwalzen anzubringen, ist es allerdings erforderlich,
die Schneidwalzen aus einer zentralen Welle und darauf aufgereihten
ringförmigen
Scheiben und Distanzstücken
zusammenzu bauen. Das ist teuer und erfordert, auch aus Gründen der
geringeren Biegefestigkeit eines solchen zusammengesetzten Aufbaus,
größere Schneidwellendurchmesser.
Daher sind derartige Konstruktionen kaum noch im Einsatz und durch
aus einem Stück
hergestellte Schneidwalzen ersetzt worden.
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Aus der
DE 40 08 654 A1 ist ein
mit Torsions- oder Scherenschnitt arbeitendes Schneidwerk bekannt
geworden, dessen Abstreifer aus kammartigen, mit dem Gehäuse einstückigen Blöcken aus Kunststoff
durch Spritzguss hergestellt sind. Die Abstreifer umfassen dabei
allerdings nur einen geringen Umfangsabschnitt der Schneidwalze
zwischen den an den Schneidwalzen laufenden Abstreiferkanten oder
-schneiden. Sie müssten,
um das Eindringen von Partikeln zwischen Welle und Abstreifer zu
verhindern, auf dem Wellenabschnitt schaben oder schleifen und würden somit
den Leistungsbedarf erhöhen.
Dennoch könnten
sie häufig
nicht verhindern, daß sich
Streifen oder Partikel um die Welle wickeln, was ebenfalls den Leistungsbedarf
erhöhen
würde. Ähnliches
zeigt die
DE 41 06
792 C1 .
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Aus der
DE 17 61 025 C ist ein Abstreifersystem
bekannt, das für
jede Schneidwalze aus jeweils einem die gesamte Schneidwalze umfassenden,
aus Blech gegebenen, ggf. aus zwei Teilen zusammengebauten "Tunnel" besteht, der im
Eingriffsbereich der Schneidwalzen Schlitze aufweist, aus denen
die Schneidscheiben hinausragen. Hierbei können sich durch die Schlitze
hindurchgelangte Partikel im "Tunnel" ansammeln.
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Aus der
DE
35 39 503 C2 ist eine Abstreiferkonstruktion bekannt geworden,
bei der Abstreifer aus Blech ausgestanzt werden. Ihre schon bei
der Herstellung relativ weit offene Trennstelle kann unter bleibender
Verformung des dünnen
Umfangsabschnittes weiter aufgebogen werden, bis der Abstreifer über die
Welle der Schneidwalze gesteckt werden kann. Danach werden die plattenförmigen Abstreiferabschnitte
wieder zusammengebogen, wobei sich die Biegestelle an dem dünnen Umfangsabschnitt wiederum
plastisch verformt. Die so entstandene Position wird durch Schraubbolzen
gesichert. Bei dieser Ausführung
ist es sehr schwer sicherzustellen, dass die Abstreifer in den Zwischenräumen zwischen
den Schneidscheiben reibungs- und möglichst berührungsfrei geführt werden,
da durch das Hin- und Herbiegen die Ausrichtung der übrigen Abstreiferteile
zueinander nur schwer einzuhalten ist. Diese Abstreiferart hat daher
in der Praxis keine Bedeutung erlangt.
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Es ist ferner aus der
DE 41 23 293 A1 ein Schneidwerk
bekannt geworden, bei dem jede Schneidwalze zwei gesonderte Abstreiferblöcke aus Kunststoffspritzguß aufweist,
deren kammartige Zinken von beiden Seiten her in die Zwischenräume zwischen
den Schneidscheiben hinein ragen und mit Abstreiferspitzen auf den
Schneidwellen laufen. Um ihre Funktion zu erfüllen, müssen die Spitzen oder Schneiden
möglichst
berührend
auf den Wellen laufen. Das führt
zu Reibung und Verschleiß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Schneidwerk der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, das einfach und leicht herstellbar aufgebaut ist
und mit geringem Leistungsbedarf und ohne Gefahr der Verstopfung
durch Partikel arbeitet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Dadurch, dass der Abstreiferblock an wenigstens einer Trennstelle
seines den Wellenabschnitt umgebenden Umfangs geteilt und zusammenfügbar ist,
kann ein solcher Abstreiferblock auch an einer fertigen Schneidwalze,
die z.B. aus einem Stück
durch Einstechen der Zwischenräume
hergestellt ist, nachträglich
angebracht werden. Bei einem zweiteiligen Aufbau des den Wellenabschnitt
im Zwischenraum umgebenden Abstreifers kann dieser über Ausricht-
und Eingriffsteile zusammengefügt und
beispielsweise dadurch gesichert werden, dass durch Bohrungen gesteckte
Stifte durch Ultraschallschweißung
oder ähnliche
Verbindungsmaßnahmen verbunden
werden.
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Bei einer Ausführung, bei der jeder Abstreifer an
nur einer Stelle seines Umfanges geteilt ausgeführt ist und ein Abschnitt seines
Umfanges biegsam bzw. scharnierartig ausgeführt ist, kann der Abstreiferblock
mit seinen beiden plattenförmigen
Abstreiferabschnitten so auseinandergebogen werden, dass sine Abstreifer über die
jeweiligen Wellenabschnitte gesteckt werden können. Die biegsamen Abschnitte wirken
dann wie Filmscharniere und erlauben die Öffnung des sich an der Trennstelle
bildenden Mauls. Danach werden die beiden seitlichen Abschnitte
des Abstreifers an der Trennstelle wieder zusammengeführt, wo
sie durch die Ausricht- und Eingriffsteile, beispielsweise zusammenwirkende
V-Ausnehmungen oder
zusammenpassende Vorsprünge
und Vertiefungen dafür
sorgen, dass die den Wellenabschnitt umgebende Abstreiferöffnung ihre
runde Form erhält. Die
Eingriffsteile können
auch zusammen rastend, z.B. unter Druck einschnappend, ausgebildet
sein.
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Da die Abstreiferblöcke als
Kunststoffspritzgußteile
hergestellt sind, können
sie, um die Trennstelle und die Eingriffsteile ausformen zu können, in leicht
geöffneter
Stellung geformt werden. Durch entsprechende Formgestaltung kann
sichergestellt werden, dass die Abstreiferöffnung im zusammengedrückten Zustand
eine kreisrunde Form erhält.
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Für
die Funktion des Schneidwerkes und insbesondere die Abstreiferfunktion
ist es besonders vorteilhaft, wenn der Abstreifer einen, in radialer Richtung
der Schneidwalzen gesehen, dünnen
Umfangsabschnitt im Eingriffsbereich der jeweils gegenüberliegenden
Schneidwalzen auf weist. Dadurch ist trotz geringer Schwächung der
Schneidwalze und großer
Schneidscheibenüberlappung
im Einstichsbereich der die Schneidwalze ganz umgebende Abstreifer
möglich.
Dieser Bereich ist gleichzeitig der biegsame Abschnitt zur Schaltung
der Scharnierwirkung sein.
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Für
den Zusammenhalt des Abstreifers und/oder die Befestigung des Abstreifers
an den maschinenfesten Teilen des Schneidwerkes kann ein gesondertes
oder in das Gehäuse
integriertes Verbindungsteil, beispielsweise eine U- oder C-Schiene, sorgen,
in die entsprechend ausgebildete Abschnitte des Abstreifers eingreifen.
In diesem Bereich hat der Abstreifer auch Verbindungsstege, die
bei einzelnen Abstreiferelementen (ein Abstreifer je Schneidscheiben-Zwischenraum)
auch als Distanzstücke
zwischen den einzelnen Abstreifern dienen und dementsprechend eine
Dicke haben, die einer Schneidscheibenteilung entspricht, während die
Abstreifer selbst mit geringerer Dicke ausgeführt sein können als der Abstand zwischen
den Schneidscheiben. Sie laufen somit reibungsfrei zwischen den
Schneidscheiben. Im unmittelbaren Umfangsbereich der Abstreiferöffnung kann
ein etwas verdickter Bund vorgesehen sein, der dicht an den Schneidscheiben
läuft.
Für die Abstreifwirkung
reicht dieser schmale, aber den Zwischenraum zwischen den Schneidscheiben
weitgehend schließende
Ring aus.
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Da mehrere nebeneinander liegende
Abstreifer einer Schneidwalze zu einem sich axial zur Schneidwalze
erstreckenden Block zusammengefaßt und somit einstückig als
Kunststoffspritzgußteil hergestellt
werden, bilden die Verbindungsstege, die zu beiden Seiten der Trennstelle
angeordnet sein können,
durchgehende Verbindungen, von denen die Abstreifer kammartig vorstehen.
Ein solcher Block kann dann infolge seiner flexiblen Abschnitte
als Ganzes geöffnet
und über
die Welle geschnappt werden. Es ist somit möglich, Abstreiferblöcke mit
einer größeren Anzahl
von Abstreifern gemeinsam herzustellen und zu montieren. Ggf. könnten also
alle Abstreifer für
eine ganze Schneidwalze aus einem Stück hergestellt sein. Auch bei
einer Ausführung
mit zweiteilig hergestellten Abstreifern ist eine solche Ausführung möglich, indem
d r Abstreifer aus zwei jeweils die Halbschalen der Abstreifer enthaltenden Blöcken oder
Kämmen
zusammengefügt
und diese miteinander verbunden werden.
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Die Herstellung aus Kunststoff ermöglicht es noch,
einen besonders gut gleitfähigen
Kunststoff zu verwenden, der die Leistungsaufnahme gering hält und eine
Erwärmung
durch Reibung verhindert. Die Tatsache, dass der Abstreifer die
Welle ganz umgibt, macht es nicht erforderlich, dass die Abstreiferöftnung in
direktem Reibungskontakt zum Wellenabschnitt steht, da Abstreiferkanten
oder -schneiden, die die Partikel abschälen müssen, nicht notwendig sind.
Vielmehr sorgt der die Welle umgebende Abstreifer dafür, dass
Partikel überhaupt
nicht an den Wellengrund herankommen.
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Angrenzend an den in radialer Richtung
dünnen
Abstreiferabschnitt können
plattenförmige
Abstreiferelemente vorgesehen sein, die auch über den äußeren Schneidscheibenumfang
vorstehen und somit verhindern, dass Partikel in den Zwischenraum hineingezogen
werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn diese Abschnitte
Arme bilden, an denen bei der Montage von Hand oder durch ein Montagewerkzeug
angegriffen werden kann, um den Abstreifer im Bereich seiner Trennstelle
zu öffnen
und ihn über
die Welle zu schnappen.
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Diese und weitere Merkmale gehen
außer aus
den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Schnitt durch einen Dokumentenvernichter und sein Schneidwerk,
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2 eine
Ansicht eines darin verwendeten Abstreifers,
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3 einen
Querschnitt durch einen Abstreiferblock,
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4 einen
Querschnitt durch den Abstreiferblock während seiner Montage,
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5 eine
vergrößerte Detailansicht
nach der Linie V in 3,
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6 eine
Teilansicht eines Abstreiferblocks in Richtung des Pfeils VI in 3 gesehen und
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7 eine
Ansicht des Abstreiferblocks von 3 in
Richtung des Pfeils VII gesehen,
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8 einen
Querschnitt durch zwei zu einem Abstreifer zusammenzufügende Teilblöcke und
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9 eine
Teilansicht des in 8 oberen Teilblockes
in Richtung des Pfeils IX gesehen.
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BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt
einen Dokumentenvernichter 11 mit einem Gehäuse 12,
in dem ein Schneidwerk 13 angeordnet ist. Es besteht aus
zwei nebeneinander und parallel zueinander horizontal angeordneten Schneidwalzen,
die durch einen nicht dargestellten Motor über ein Synchronisationsgetriebe
gegenläufig drehend
angetrieben sind (siehe Drehrichtungspfeil 14).
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Die Schneidwalzen 15 sind
aus Stahl-Vollmaterial hergestellt und haben Schneidscheiben 16, die
durch Zwischenräume 17 voneinander
getrennt sind. In diesem Bereich ist der Schneidwalzendurchmesser
jeweils auf einen Wellenabschnitt 18 reduziert, dessen
Oberfläche
den Grund des Einstichs bzw. Zwischenraums 17 bildet.
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Die Schneidscheiben 16 haben
beim Ausführungsbeispiel
vorstehende Schneidzähne 19,
die zum besseren Eingriff in das zu zerschneidende Material sägezahnartig
voreilend ausgebildet sind. Zwischen den Schneidzähnen ist
die Schneidscheibe sehnenartig abgeflacht, so dass sie eine quadratische
Grundform mit den Schneidzähnen
an den vier Ecken bildet. Diese Schneidscheibenart ist für einen Dokumentenvernichter
mit Partikelschnitt vorgesehen, d.h. die von den zusammenwirkenden
Schneidscheiben geschnittenen Streifen werden gleichzeitig auch
in Längsrichtung
zerrissen, so dass das zu vernichtende Material einerseits besonders
unkenntlich gemacht wird und andererseits die Packungsdichte der
Partikel größer ist
als beim Streifenschnitt. Die Erfindung ist jedoch auch für Schneidwerke
mit Streifenschnitt geeignet, wobei die Schneidscheiben meist kreisrunde
Scheiben mit einer den Materialeinzug verbessernden Aufrauhung der
Oberfläche
sind.
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Die Schneidwalzen 15 sind
so zueinander angeordnet, dass die Schneidscheiben 16 einer Schneidwalze
jeweils in den Zwischenraum
17 der anderen Schneidwalze
eingreifen. Insgesamt sind eine große Anzahl von zusammenwirkenden Schneidscheiben
und Zwischenräumen
je Schneidwalze vorgesehen. Die Teilung liegt je nach Verwendungszweck
und Sicherheitsstufe zwischen 4 mm und 8 mm, so dass Streifen bzw.
Partikel mit einer Breite zwischen 2 mm und 4 mm geschnitten werden. Für bloße Zerkleinerung
ohne die Notwendigkeit der Unkenntlichmachung sind jedoch größere Teilungen und
für Hochsicherheitsstufen
auch kleinere Teilungen möglich.
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Die ineinander eingreifenden Schneidscheiben
bilden zwischen sich einen Schneidspalt bzw. Eingriffsbereich 23,
dem das zu zerkleinernde Material über einen Einführschlitz 49 zugeführt wird.
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In jedem der Zwischenräume 17 ist
ein Abstreifer 20 vorgesehen. Dieser Abstreifer, der auch als
Abweisen bezeichnet werden könnte,
besteht aus einem im wesentlichen plattenförmigen Kunststoffteil (siehe
insbesondere 2), das
eine kreisförmige Abstreiferöffnung 21 umgibt.
In diesem unmittelbaren Umgebungsbereich ist ein in axialer Richtung
(quer zur Zeichenebene) etwas dickerer Bund 22 vorgesehen,
dessen Dicke den Axialabmessungen des Zwischenraumes 17 entspricht,
d.h. nur um eine das Gleiten ermöglichende
Toleranz kleiner ist. In einem in 2 seitlichen,
an den Eingriffsbereich 23 angrenzenden Umfangsabschnitt 24 umfaßt lediglich der
Bund 22 die Öffnung 21.
In diesem Bereich ist also der im übrigen den Wellenabschnitt 18 um
360° umfassende
Abstreifer in radialer Richtung nur dünnwandig und biegsam.
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Zu beiden Seiten schließen sich
an den Bund 22 in radialer Richtung dünnere, plattenförmige Abstreiferabschnitte 25, 26 an,
die in ihrem Umfang teilweise über
den Außenumfang
der Schneidscheiben hinausragen. Direkt anschließend an den flexiblen Umfangsabschnitt 24 bilden
sie Eintritts- und Austritts-Abstreiferkanten 27, 28,
die über
den Schneidscheibenumfang hinaus Arme 29, 30 bilden,
die durch Einschnit te 31, 32 von den übrigen Abstreiferabschnitten
abgegrenzt sind. Dadurch wird einerseits eine zweite Abstreiferkante
jeweils in Vorlauf- bzw. Rücklaufrichtung
des Schneidwerkes gebildet und außerdem ermöglichen die dadurch gebildeten
Arme in später
noch erläuterter
Weise das Angreifen einer Montagevorrichtung zum Öffnen des
Abstreifers.
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Am Außenumfang der Abstreiferabschnitte 25, 26 sind
Verbindungselemente 33, 34 vorgesehen, die im
Folgenden anhand von 3 noch
beschrieben werden. Sie verbinden nebeneinander angeordnete Abstreifer
und haben die Form von Kreisringsegmenten mit nach außen vorspringenden
Nasen 35.
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Etwa diametral gegenüber dem
flexiblen Umfangsabschnitt 24 weist jeder Abstreifer eine Trennstelle 36 auf,
die die beiden Abstreiferabschnitte 25, 26 etwa
in radialer Richtung unterbricht und voneinander trennt. Im Bereich
der Trennstelle sind Ausricht- und Eingriffsteile 37, 38 vorgesehen,
die im vorliegenden Fall aus einer etwas über halbkreisförmigen Nut
und einem entsprechenden Vorsprung in der Trennfläche bestehen. 2 zeigt den Abstreifer in
einer Form, wie sie etwa bei der Herstellung und Lagerung eingenommen
wird. Dabei ist die Trennstelle 36 geöffnet, so daß der Abstreifer
in einer Kunststoffspritzgußform
einteilig hergestellt werden kann. Entsprechend dem Umfangsabstand,
der dabei zwischen den einander zugeordneten Flächen der Trennstelle vorliegt,
ist die Öffnung 21 unrund hergestellt,
so dass eine kreisrunde Form erst dann entsteht, wenn die beiden
Flächen
der Trennstelle zusammengedrückt
sind. Der flexible Umfangsabschnitt 24 wirkt dabei wie
ein Filmscharnier und ermöglicht
auch eine noch wesentlich größere Öffnung der
Trennstelle, wobei seine Länge
in Umfangsrichtung jedoch so groß ist, dass das Kunststoffmaterial dabei
nicht dauerhaft verformt oder geschädigt wird.
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Zur Montage der Abstreifer an den
Schneidwalzen wird der in 2 dargestellte
Abstreifer 20 von einer Montagevorrichtung oder von Hand
erfaßt, wobei
die Arme 29 und 30 als Angriffspunkte dienen können. Die
Trennstelle 36 wird noch weiter geöffnet (vgl. auch 4) bis das von der Trennstelle 36 gebildete "Maul" so groß ist, dass
jeder Abstreifer in dem jeweiligen Zwischenraum 17 über den
zugehörigen
Wellenabschnitt 18 geschoben werden kann. Danach schnappt
er teilweise von selbst wieder zusammen und wird unter Einrasten
der Ausricht- und Eingriffsteile 37, 38 ineinander
geschlossen. Diese können
so ausgebildet sein, dass sie z.B. unter Schnappwirkung ineinander
einrasten. Danach werden die Verbindungselemente 33, 34 mit
ihren Nasen 35 in ein Verbindungsteil 39 in Form
einer leicht schwalbenschwanzförmig
ausgebildeten Metallschiene (U- bzw. C-Form) eingeschoben und unter
sicherer Schließung
der Trennstelle 36 festgelegt. Durch entsprechende Bemessung
der Dicke der Verbindungselemente 33, 34 kann
eine gewisse axiale Beweglichkeit erhalten bleiben, so dass eine
Feinanpassung an Toleranzen der Schneidwalzen möglich ist.
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Das Verbindungsteil kann auch durch
eine oder mehrere Stangen, z.B. Vierkantstangen, gebildet sein,
die die Abstreifer durchdringen und/oder führen.
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Nachdem die Abstreifer an den Schneidwalzen
montiert sind, werden sie in das Gehäuse eingebaut, wobei die Verbindungsteile 39 am
Gehäuse oder
einem Schneidwerkschassis maschinenfest montiert werden oder in
dieses integriert sind. Die Verbindungsteile können, falls ein Chassis vorgesehen
ist, die Chassislängsstreben
bilden oder diese ergänzen. 1 zeigt, dass durch die
sehr dünne Ausbildung
des flexiblen Umfangsabschnitts 24 der Eingriff der Schneidscheiben 16 bzw.
seiner Zähne 19 in
den Zwischenraum 17 recht weit erfolgen kann, ohne dass
der Zwischenraum zu tief eingestochen werden muss, was zu einer
Schwächung
des Wellenabschnittes 18 führen würde. Insbesondere beim Partikelschnitt
ist die Eindringtiefe ein wesentliches Maß, damit auch bei sehr flexiblen
Zerkleinerungsmaterialien für
einen sicheren Abriß gesorgt
ist.
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Die abgetrennten Partikel oder Streifen
gelangen, nachdem sie zwischen zusammenwirkenden Schneidscheiben
beider Walzen längs
zerschnitten und durch das Abwechseln von Zähnen und Zwischenräumen in
Querrichtung getrennt worden sind, überhaupt nicht an den Grund
der Wellenabschnitte 18, können dort also nicht anhaften
und um die Welle herumgezogen werden. Die Abstreiferkanten 28 sorgen
in Betriebsrichtung 17 dafür, daß keine Partikel, an den Schneidscheiben
haftend, um den Zwischenraum mit herumgenommen werden. Sollte wegen des
reibungsmindernden Abstandes zwischen dem Abstreiferabschnitt 26 und
den Schneidscheiben doch ein Partikel an der Abstreiferkante 28 und
dem Arm 29 vorbeirutschen, so besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit,
dass er nach Durchlaufen des Einschnittes 31 von der darauffolgenden
Kante abgestreift wird und nach unten aus der Ausgabeöffnung 40 herausfallen
kann. Die gleiche Wirkung haben die Abstreiferkante 27,
der Arm 30 und der Einschnitt 32 auf der Eintrittsseite
des Schneidwerkes, wenn das Schneidwerk, z.B. zum Klarieren einer
Verstopfung, in Rückwärtslauf
angetrieben wird.
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3 bis 7 zeigen eine Abstreiferausführung, die
bis auf die im folgenden beschriebenen Abweichungen mit der nach
den 1 und 2 übereinstimmt, so daß auf deren
Beschreibung Bezug genommen wird.
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3 bis 7 zeigen einen Abstreiferblock 41, der
zahlreiche Abstreifer 20 kammartig parallel zueinander
angeordnet enthält.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Block, der über die
gesamte Länge
der Schneidwalze reicht, also z.B. vierzig Abstreifer aufweist.
Bei dieser Ausführungsform
ist der erfindungsgemäße vorspringende
Bund 22 um die Öffnung 21 herum
nicht dargestellt. Der austrittsseitige Abstreiferab schnitt 26 hat
noch einen zweiten Einschnitt zusätzlich zu dem Einschnitt 31,
so dass noch eine dritte Abstreiferkante entsteht.
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Die Verbindungselemente 33, 34 sind
als über
die gesamte Länge
des Abstreiferblockes durchgehende Verbindungsstege ausgebildet
und bilden somit jeweils den Rücken
eines Kammes, der als Kammzinken die Abstreiferabschnitte 25 und 26 enthält, die
jedoch über
den flexiblen Abschnitt 24 miteinander verbunden sind.
Die Trennstelle 36 liegt, mit leichtem seitlichen Versatz,
dem Scheitel des flexiblen Abschnittes 24 etwa diametral
gegenüber.
Ihre Ausricht- und Eingriffsteile 37, 38 sind
als radial verlaufende V-förmige
Nut und Vorsprung ausgebildet (5),
so daß bei
ihrem gegenseitigen Eingriff selbsttätig ebenengleiches Fluchten
der Abstreiferabschnitte 25, 26 sichergestellt
ist.
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4 zeigt
den Abstreifer während
der Montage. Durch eine nicht dargestellte Monfagevorrichtung wird
er gegenüber
seiner Produktionslage, die bzgl. der Öffnung der Trennstelle etwa 2 entspricht, so weit geöffnet, bis
er über
den Wellenabschnitt 18 herübergeschoben wird. Dahinter schnappt
er unter Eigenfederung weitgehend zusammen und wird dann unter Zentrierung
durch die Ausricht- und Eingriffsteile 37, 38 geschlossen
und anschließend
durch Einschieben in das Verbindungsteil 39 in Form einer
Schiene entsprechend 1 gesichert
und gehalten.
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6 und 7 zeigen in zwei Ansichten
die kammartige Ausbildung der Abstreifer. Sie können als ein einziges Kunststoffspritzgußteil hergestellt werden,
so dass für
die Abstreifer eines Schneidwerkes zwei identische Teile ausreichen.
Als Kunststoffmaterial kann ein besonders gleitfähiges Material eingesetzt werden,
das flexibel genug ist, um die Scharnierwirkung (siehe 4) im Bereich des flexiblen
Umfangsabschnittes ohne Schaden für das Kunststoffmaterial auszuhalten.
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8 und 9 zeigen eine Ausführung, bei
der der Abstreifer aus zwei ebenfalls die gesamte Schneidwerkslänge oder
einen Teil davon einnehmenden Teilblöcken oder Halbschalen 42, 43 zusammengesetzt
ist. Unter Bezugnahme auf die im übrigen in Ausbildung und Funktion
gleichen Eigenschaften des Abstreifers wie in der vorherigen Beschreibung
ist hier jedoch die Trennstelle 36a über den Abstreifer durchgehend,
so dass zwei gänzlich
voneinander getrennte Abstreiferabschnitte 25a, 26a vorliegen.
Der Abschnitt 26a weist die Verbindungselemente 33, 34 auf,
die, wie vorher beschrieben, in ein Verbindungsteil 39 eingefädelt werden
können.
Zusätzlich
sind daran aber Seitenflansche 44 mit Löchern 46 vorgesehen,
an die sich entsprechende Seitenflansche 45 an den Seiten
der Abstreiferabschnittte 25a anlegen können, wobei daran vorgesehene Stifte 47 in
die Löcher 46 eindringen
und als Zentrierelemente die beiden Abstreiferteile gegeneinander zentrieren.
Sie können
dann durch Anschmelzen der Stiftköpfe, Ultraschallschweißung o.
dgl. miteinander verbunden werden, nachdem sie von beiden Seiten in
die Zwischenräume
der Schneidwalze eingeführt worden
sind.
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8 zeigt
eine Ansicht des die Verbindungselemente tragenden Halb-Blocks 42 von
unten. Im Bereich der Trennstelle 36 sind dort ebenfalls
Ausricht- und Eingriffselemente 37, 38 in Form
von Vorsprüngen
und Vertiefungen vorgesehen, die für eine ebenengleiche Ausrichtung
der Abstreiferabschnitte 25, 26 zueinander sorgen.
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Bei dieser Ausführung ist es ebenfalls möglich, auch
bei einer einteiligen Schneidwalze die Wellenabschnitte gänzlich umgreifende
Abstreifer vorzusehen, die aus nur wenigen Einzelteilen bestehen und
leicht arbeitssparend montiert werden können. Als geeignetes Kunststoffmaterial
für die
Herstellung hat sich POM (Polyoximethylen) erwiesen, das den Montage-
und Betriebsbeanspruchungen standhält und geringe Reibung gegenüber Stahl
hat. Durch die ringförmig
geschlossene Ausführung
wird nicht nur die Notwendigkeit von auf dem Wellengrund schabend
laufen den Abstreiferkanten vermieden, sondern auch die strukturelle
Festigkeit des Abstreifers verbessert.