DE19751777A1 - Verfahren zur Herstellung von 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol-sulfat und 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol-sulfat und 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenolInfo
- Publication number
- DE19751777A1 DE19751777A1 DE1997151777 DE19751777A DE19751777A1 DE 19751777 A1 DE19751777 A1 DE 19751777A1 DE 1997151777 DE1997151777 DE 1997151777 DE 19751777 A DE19751777 A DE 19751777A DE 19751777 A1 DE19751777 A1 DE 19751777A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- amino
- hydroxyethyl
- reaction mixture
- water
- methylphenol
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C213/00—Preparation of compounds containing amino and hydroxy, amino and etherified hydroxy or amino and esterified hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
- C07C213/08—Preparation of compounds containing amino and hydroxy, amino and etherified hydroxy or amino and esterified hydroxy groups bound to the same carbon skeleton by reactions not involving the formation of amino groups, hydroxy groups or etherified or esterified hydroxy groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C213/00—Preparation of compounds containing amino and hydroxy, amino and etherified hydroxy or amino and esterified hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Eintopfreaktion zur Herstellung von
5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfat oder 5-[(2-Hydroxyethyl)-a
mino]-2-methylphenol, bei der die einzelnen Zwischenstufen ohne
vorherige Isolierung und Reinigung weiter umgesetzt werden.
Aus der DE 26 28 641 C3 ist ein mehrstufiges Verfahren zur Herstellung
von 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol bekannt, bei dem die
einzelnen Zwischenprodukte vor ihrer Umsetzung jeweils isoliert und
gereinigt werden müssen. Dieses Verfahren weist eine Vielzahl von
Nachteilen auf. So ist dieses Verfahren zum einen sehr aufwendig, da die
einzelnen Zwischenprodukte jeweils isoliert werden müssen, und zum
anderen wird das 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol nur in
unbefriedigenden Ausbeuten (Gesamtausbeute ca. 50%) erhalten. Zudem
ist das erhaltene 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol an der Luft
unbeständig und färbt sich infolge der Oxidation selbst beim Lagern in
einem geschlossenen Behälter schwarz.
Es bestand daher die Aufgabe ein einfacheres und effizienteres
Herstellungsverfahren sowie eine lagerstabile Form des 5-[(2-Hy
droxyethyl)-amino]-2-methylphenols zur Verfügung zu stellen.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß durch die Wahl von
geeigneten Reaktionsbedingungen die Herstellung des 5-[(2-Hydroxy
ethyl)-amino]-2-methylphenols ohne Isolierung und Reinigung der
Zwischenprodukte durch Umsetzung von 5-Amino-2-methylphenol mit der
hydrolyseempfindlichen Substanz Chlorethylchlorformiat und wäßriger
Alkalihydroxidlösung in Gegenwart eines mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels erfolgen kann und zudem in dieser
Eintopfreaktion das lagerstabile Sulfat des 5-[(2-Hydroxyethyl)-ami
no]-2-methylphenols auf einfache Weise in sehr guten Ausbeuten (bezogen auf
die Ausgangsverbindung ca. 85-95% der Theorie) erhalten wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung von 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfat,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man gemäß dem
nachstehenden Schema 1 in einer "Eintopf-Reaktion" (das heißt ohne
Isolierung der einzelnen Zwischenprodukte) (1) bei -10 bis +20°C in
einem mit Wasser mischbaren organischem Lösungsmittel 5-Amino-2-me
thyl-phenol mit Chlorethylchlorformiat in Gegenwart einer wäßrigen
Alkalihydroxidlösung umsetzt, (2) das organische Lösungsmittel entfernt,
(3) die Reaktionsmischung auf +40 bis +80°C erwärmt und (4) die
Reaktionsmischung neutralisiert, sodann nach Abkühlen auf
Raumtemperatur (20 bis 25°C) mit einem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel extrahiert, anschließend die organische Phase
abtrennt und sodann das Lösungsmittel schrittweise oder in einem
einzigen Schritt (d. h. Abdestillieren des Lösungsmittels und Lösen des
Rückstandes in 1,2-Dimethoxyethan ) gegen 1,2-Dimethoxyethan
austauscht und abschließend das 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-me
thylphenol-sulfat durch Zugabe von Schwefelsäure ausfällt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im 1. Reaktionsschritt
5-Amino-2-methyl-phenol bei Raumtemperatur (20 bis 25°C) in einer
ausreichenden Menge eines mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittels (vorzugsweise beträgt das Verhältnis von 5-Amino-2-me
thyl-phenol zu Lösungsmittel ca. 1 : 5) suspendiert, sodann bei -10 bis
+20°C, vorzugsweise 0°C, zunächst mit Chlorethylchlorformiat und
sodann mit einer wäßrigen Alkalihydroxidlösung umgesetzt, wobei das
Alkalihydroxid in einem 4 bis 8fachen, vorzugsweise 6,5 bis 7fachen,
molaren Überschuß (bezogen auf das 5-Amino-2-methyl-phenol)
eingesetzt wird.
Als mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel können
beispielsweise polare Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan oder
1,2-Dimethoxyethan eingesetzt werden, wobei Tetrahydrofuran besonders
bevorzugt ist.
Als Alkalihydroxid können Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid und
Kaliumhydroxid eingesetzt werden, wobei das Natriumhydroxid besonders
bevorzugt ist.
Nach Beendigung der Zugabe der Alkalihydroxidlösung wird im 2.
Reaktionsschritt das organische Lösungsmittel bei einer Temperatur von
+40 bis +80°C, vorzugsweise +40 bis +60°C, aus der Reaktions
mischung abdestilliert, wobei erforderlichenfalls die Destillation im
Vakuum erfolgt. Das bei der Destillation zurückgewonnene organische
Lösungsmittel kann erneut für die Reaktion verwendet werden.
Anschließend wird im 3. Reaktionsschritt die Reaktionsmischung bis zur
vollständigen Umsetzung auf eine Temperatur von +40 bis +100°C,
vorzugsweise etwa +50 bis +60°C, erwärmt. Die Umsetzung der
Reaktionsprodukte wird hierbei vorzugsweise dünnschicht
chromatographisch kontrolliert.
Im 4. Reaktionsschritt wird die Reaktionsmischung zunächst neutralisiert
(pH = 7), wobei die Neutralisation vorzugsweise in der Wärme
(insbesondere bei 60°C), durchgeführt wird. Zur Neutralisation kann jede
bekannte organische oder anorganische Säure, beispielsweise
Ameisensäure, Zitronensäure, Essigsäure, Phosphorsäure oder
Salzsäure verwendet werden, wobei Essigsäure besonders bevorzugt ist.
Sodann wird die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur (20 bis 25°C)
abgekühlt. Anschließend wird die neutralisierte Reaktionsmischung mit
einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel,
beispielsweise Toluol, Methylenchlorid, Ethylacetat oder
Essigsäuremethylester, wobei die Verwendung von Essigsäuremethyl
ester besonders bevorzugt ist, extrahiert. Die Extraktion wird
vorzugsweise 2 bis 3 wiederholt, um eine vollständige Extraktion zu
erzielen. Vorzugsweise wird das mit Wasser nicht mischbare organische
Lösungsmittel bei der Extraktion in einem Verhältnis von insgesamt 0,6
bis 1 Volumenteil Extraktionsmittel auf 1 Volumenanteil der zu
extrahierenden Reaktionsmischung eingesetzt, wobei bei einer 3maligen
Extraktion vorzugsweise bei der ersten Extraktion 0,3 bis 0,5 Volumenteile
des Extraktionsmittels und bei den übrigen beiden Extraktionen jeweils
0,15 bis 0,25 Volumenteile des Extraktionsmittels eingesetzt werden. Die
bei der Extraktion erhaltenen organischen Phasen werden vorzugsweise
getrocknet (beispielsweise über Natriumsulfat, wasserfrei) und filtriert.
Vorzugsweise wird im Anschluß an die Extraktion das Extraktionsmittel
abdestilliert (gegebenenfalls im Vakuum) und sukzessive durch 1,2-Di
methoxyethan (DME) ersetzt. Es ist jedoch auch möglich, das
Extraktionsmittel abzudestillieren (gegebenenfalls im Vakuum) und den
erhaltenen Rückstand anschließend in 1,2-Dimethoxyethan (DME) zu
lösen. Das 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfat wird aus der
so erhaltenen 1,2-Dimethoxyethan-Lösung durch Zugabe von
Schwefelsäure bei einer Temperatur von 0 bis +30°C, vorzugsweise
+15°C, ausgefällt, wobei die Schwefelsäure, bezogen auf die theore
tisch berechnete Ausbeute an 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol, in
einer äquivalenten Menge oder einem geringfügigen Überschuß
eingesetzt wird. Nach Beendigung der Fällung wird die
Reaktionsmischung zur Vervollständigung der Reaktion etwa 1 Stunde bei
0 bis +5°C gerührt. Anschließend wird das 5-[(2-Hydroxyethyl)-ami
no]-2-methylphenol-sulfat abfiltriert, mit 1,2-Dimethoxyethan gewaschen und
getrocknet. Der bei der Destillation zurückgewonnene Essigsäuremethyl
ester kann nach dem Waschen mit Wasser und anschließendem
Trocknen erneut in dem Herstellungsverfahren eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine einfache Herstellung
des 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfats in hohen
Ausbeuten.
Selbstverständlich ist es prinzipiell auch möglich, die freie Base
(5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol) nach diesem Verfahren
herzustellen, indem einfach auf die abschließende Umsetzung mit der
Schwefelsäure verzichtet wird und statt dessen nach der Neutralisation
das 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol aus der Reaktions
mischung abgetrennt wird.
Zur Gewinnung der freien Base kann hierbei beispielsweise die
Reaktionsmischung mit einer geeigneten organischen- oder anorganischen
Säure, beispielsweise Ameisensäure, Zitronensäure, Essigsäure,
Phosphorsäure oder Salzsäure, insbesondere Salzsäure, vorzugsweise
bei 0-5°C, neutralisiert werden und die Base sodann abgetrennt werden.
Nach Beendigung der Neutralisation wird die Reaktionsmischung zur
Vervollständigung der Reaktion etwa ½ Stunde bei 0 bis +5°C gerührt.
Die Base wird abfiltriert, mit etwas Wasser gewaschen und getrocknet. Es
ist ebenfalls möglich, im Anschluß an die Neutralisation die Base mit
einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel aus der
Reaktionsmischung zu extrahieren und die Base aus der organischen
Phase durch Entfernen des Lösungsmittels in fester Form zu erhalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ebenfalls ein Verfahren
zur Herstellung von 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man (1) bei -10 bis +20°C in einem mit
Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel 5-Amino-2-methyl-phenol
mit Chlorethylchlorformiat in Gegenwart einer wäßrigen Alkalihydroxid
lösung umsetzt, (2) das organischen Lösungsmittel entfernt, (3) die
Reaktionsmischung auf +40 bis +80°C erwärmt und (4) die
Reaktionsmischung neutralisiert, sodann auf 0 bis +5°C abkühlt und
abschließend das 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol abtrennt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung von 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man (1) bei -10 bis +20°C in einem mit
Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel 5-Amino-2-methyl-phenol
mit Chlorethylchlorformiat in Gegenwart einer wäßrigen Alkalihydroxid
lösung umsetzt, (2) das organischen Lösungsmittel entfernt, (3) die
Reaktionsmischung auf +40 bis +80°C erwärmt und (4) die
Reaktionsmischung neutralisiert, sodann auf Raumtemperatur abkühlt, mit
einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert,
anschließend die organische Phase abtrennt und sodann das organische
Lösungsmittel schrittweise oder in einem einzigen Schritt (d. h.
Abdestillieren des Lösungsmittels und Lösen des Rückstandes in
1,2-Dimethoxyethan) gegen 1,2-Dimethoxyethan austauscht und
abschließend das 5-[(2-Hydroxy-ethyl)-amino]-2-methylphenol durch
Entfernen des Lösungsmittels ausfällt.
Die verwendeten Lösungsmittel sowie die Reaktionsbedingungen sind,
falls nicht anders beschrieben, bei allen erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahren gleich.
In Anbetracht der schlechten Lagerstabilität sowie der Oxidations
empfindlichkeit des 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenols ist die
Herstellung des lagerstabilen und oxidations-unempfindlichen 5-[(2-Hy
droxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfats gegenüber der Herstellung
des 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenols bevorzugt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher das
5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfat.
50 g 5-Amino-2-methyl-phenol werden unter Rühren bei Raumtemperatur
(20 bis 25°C) in 250 ml Tetrahydrofuran suspendiert. Anschließend wird
die Suspension 15 Minuten bei Raumtemperatur nachgerührt und sodann
auf ca. 0°C abgekühlt.
In die auf ca. 0°C abgekühlte Suspension werden sodann unter ständiger
Temperaturkontrolle bei ca. 0°C 69,6 g Chlorethylchlorformiat gegeben.
Die Reaktionsmischung wird anschließend noch ca. 30 Minuten bei ca.
0°C gerührt. Sodann wird die Reaktionsmischung unter Rühren und
ständiger Temperaturkontrolle bei ca. 0°C mit einer Lösung von 108,8 g
Natriumhydroxid in 500 ml Wasser versetzt.
Nach Beendigung der Zugabe der Natriumhydroxidlösung wird die
Reaktionsmischung sofort auf etwa 40 bis 50°C erwärmt und das
Tetrahydrofuran im Vakuum abdestilliert. Die Destillationstemperatur wird
während der Destillation auf eine Temperatur von maximal 60°C erhöht.
Im Anschluß an die Destillation wird die Reaktionsmischung zur
Vervollständigung der Reaktion noch etwa 30 Minuten bei 60°C gerührt
und sodann mit Essigsäure langsam neutralisiert.
Die neutralisierte Reaktionsmischung (pH = 7) wird sodann auf
Raumtemperatur abgekühlt und mit insgesamt 400 ml
Essigsäuremethylester extrahiert (1. Extraktion: 200 ml; 2. + 3. Ex
traktion: jeweils 100 ml).
Die wäßrige Phase wird verworfen. Die vereinigten organischen Phasen
werden mit 5 g Natriumsulfat, wasserfrei getrocknet, filtriert und im
Vakuum eingeengt, wobei während der Destillation der
Essigsäuremethylester schrittweise durch insgesamt 500 ml
1,2-Dimethoxyethan ersetzt wird.
Abschließend wird die Reaktionsmischung auf ca. 15°C abgekühlt und
bei dieser Temperatur mit einer Mischung aus 18,9 g Schwefelsäure und
50 ml 1,2-Dimethoxyethan versetzt, sodann auf 0 bis 5°C abgekühlt und
etwa 1 Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Der Niederschlag wird
abfiltriert und mit 1,2-Dimethoxyethan gewaschen. Nach dem Trocknen
bei 60°C werden 80 g 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfat
(91,1 Prozent der theoretischen Ausbeute) mit einem Schmelzpunkt von
175-176°C erhalten.
3 kg 5-Amino-2-methyl-phenol werden unter Rühren bei Raumtemperatur
(20 bis 25°C) in 15 l Tetrahydrofuran suspendiert. Anschließend wird die
Suspension 15 Minuten bei Raumtemperatur nachgerührt und sodann auf
ca. 0°C abgekühlt.
In die auf ca. 0°C abgekühlte Suspension werden sodann unter ständiger
Temperaturkontrolle bei ca. 0°C 4,17 kg Chlorethylchlorformiat gegeben.
Die Reaktionsmischung wird anschließend noch ca. 30 Minuten bei ca.
0°C gerührt. Danach wird die Reaktionsmischung unter Rühren und
ständiger Temperaturkontrolle bei ca. 0°C mit einer Lösung von 6,82 kg
Natriumhydroxid in 30 l Wasser versetzt.
Nach Beendigung der Zugabe der Natriumhydroxidlösung wird die
Reaktionsmischung sofort auf etwa 40°C erwärmt und Tetrahydrofuran im
Vakuum abdestilliert. Die Destillationstemperatur wird gegen Ende der
Destillation auf eine Temperatur von maximal 60°C ansteigen gelassen.
Im Anschluß an die Destillation wird die Reaktionsmischung zur
Vervollständigung der Reaktion noch etwa 30 Minuten bei 60°C gerührt
und sodann mit 6,82 kg Essigsäure langsam neutralisiert.
Die neutralisierte Reaktionsmischung (pH = 7) wird sodann auf
Raumtemperatur abgekühlt und mit insgesamt 24 l Essigsäuremethylester
extrahiert (1. Extraktion: 12 l; 2. + 3. Extraktion: jeweils 6 l).
Die wäßrige Phase wird verworfen. Die vereinigten organischen Phasen
werden mit 300 g Natriumsulfat, wasserfrei getrocknet, filtriert und im
Vakuum eingeengt, wobei während der Destillation der
Essigsäuremethylester schrittweise durch insgesamt 30 l
1,2-Dimethoxyethan ersetzt wird.
Abschließend wird die Reaktionsmischung auf ca. 15°C abgekühlt und
bei dieser Temperatur mit einer Mischung aus 1,254 kg Schwefelsäure
und 3 l 1,2-Dimethoxyethan versetzt, sodann auf 0 bis 5°C abgekühlt und
etwa 1 Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Der Niederschlag wird
abfiltriert und mit 1,2-Dimethoxyethan gewaschen. Nach dem Trocknen
bei 60°C werden 5,006 kg 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphe
nol-sulfat (95 Prozent der theoretischen Ausbeute) mit einem Schmelzpunkt
von 174-175°C erhalten.
50 g 5-Amino-2-methyl-phenol werden unter bei Raumtemperatur in 300 ml
Tetrahydrofuran suspendiert. Anschließend wird die Suspension
nachgerührt und sodann auf ca. 0°C abgekühlt.
In die auf ca. 0°C abgekühlte Suspension werden sodann unter ständiger
Temperaturkontrolle bei ca. 0°C 63,8 g Chlorethylchlorformiat gegeben.
Die Reaktionsmischung wird kurz bei ca. 0°C gerührt. Sodann wird die
Reaktionsmischung unter Rühren und ständiger Temperaturkontrolle bei
ca. 0°C mit einer Lösung von 105,5 g Natriumhydroxid in 500 ml Wasser
versetzt.
Nach Beendigung der Zugabe der Natriumhydroxidlösung wird die
Reaktionsmischung (Suspension) sofort auf etwa 50°C erwärmt und das
Tetrahydrofuran im Vakuum abdestilliert. Die zurückgebliebene Lösung
wird zur Vervollständigung der Reaktion noch etwa 1 Stunde bei 50°C
gerührt und sodann auf 0-5°C abgekühlt. Die kalte Lösung wird
anschließend mit konzentrierter Salzsäure langsam neutralisiert, um die
Base in kristalliner Form auszufällen. Der Niederschlag wird abfiltriert und
mit wenig Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen bei 60°C werden
53,2 g 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol (78,3 Prozent der
theoretischen Ausbeute) mit einem Schmelzpunkt von 86-87°C erhalten.
10 g 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol (Base), das gemäß
Beispiel 3 hergestellt wurde, werden bei Raumtemperatur in 100 ml
1,2-Dimethoxyethan zu einer klaren braunen Lösung gelöst. Bei
Raumtemperatur wird eine Mischung aus 2,93 g Schwefelsäure und 50 ml
1,2-Dimethoxyethan innerhalb von 15 min zugetropft. Die fein kristalline
Suspension wird 30 min nachgerührt und filtriert. Das Produkt wird mit
1,2-Dimethoxyethan nachgewaschen und bei 60°C getrocknet. Man
erhält 12,16 g 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfat
(93,6 Prozent der theoretischen Ausbeute) mit einem Schmelzpunkt von
174-175°C.
Alle in der vorliegenden Anmeldung angegebenen Prozentzahlen stellen,
soweit nicht anders angegeben, Gewichtsprozente dar.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-me
thylphenol-sulfat, dadurch gekennzeichnet, daß man (1) bei -10 bis
+20°C in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
5-Amino-2-methyl-phenol mit Chlorethylchlorformiat in Gegenwart einer
wäßrigen Alkalihydroxidlösung umsetzt, (2) das organischen
Lösungsmittel entfernt, (3) die Reaktionsmischung auf +40 bis +80°C
erwärmt und (4) die Reaktionsmischung neutralisiert, sodann auf
Raumtemperatur abkühlt, mit einem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel extrahiert, anschließend die organische Phase
abtrennt und sodann das organische Lösungsmittel schrittweise oder in
einem einzigen Schritt gegen 1,2-Dimethoxyethan austauscht und
abschließend das 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfat durch
Zugabe von Schwefelsäure ausfällt.
2. Verfahren zur Herstellung von 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-me
thylphenol, dadurch gekennzeichnet, daß man (1) bei -10 bis +20°C in
einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel 5-Amino-2-me
thyl-phenol mit Chlorethylchlorformiat in Gegenwart einer wäßrigen
Alkalihydroxidlösung umsetzt, (2) das organischen Lösungsmittel entfernt,
(3) die Reaktionsmischung auf +40 bis +80°C erwärmt und (4) die
Reaktionsmischung neutralisiert, sodann auf 0 bis +5°C abkühlt und
abschließend das 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol abtrennt.
3. Verfahren zur Herstellung von 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-me
thylphenol, dadurch gekennzeichnet, daß man (1) bei -10 bis +20°C in
einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel 5-Amino-2-me
thyl-phenol mit Chlorethylchlorformiat in Gegenwart einer wäßrigen
Alkalihydroxidlösung umsetzt, (2) das organischen Lösungsmittel entfernt,
(3) die Reaktionsmischung auf +40 bis +80°C erwärmt und (4) die
Reaktionsmischung neutralisiert, sodann auf Raumtemperatur abkühlt, mit
einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert,
anschließend die organische Phase abtrennt und sodann das organische
Lösungsmittel schrittweise oder in einem einzigen Schritt gegen
1,2-Dimethoxyethan austauscht und abschließend das 5-[(2-Hydroxy-ethyl)-ami
no]-2-methylphenol durch Entfernen des Lösungsmittels ausfällt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das mit Wasser mischbare Lösungsmittel
ausgewählt ist aus Tetrahydrofuran, Dioxan und 1,2-Dimethoxyethan.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das 5-Amino-2-methyl-phenol und das mit Wasser
mischbare organische Lösungsmittel in einem Verhältnis von 1 : 5
eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Alkalihydroxid ausgewählt ist aus
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Alkalihydroxid, bezogen auf das 5-[(2-Hy
droxyethyl)-amino]-2-methylphenol, in einem 4 bis 8fachen Überschuß
eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Neutralisation mit Essigsäure erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Neutralisation mit Salzsäure erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als mit Wasser nicht mischbares organische
Lösungsmittel Essigsäuremethylester verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis von zu extrahierender
Reaktionsmischung zu mit Wasser nicht mischbarem Lösungsmittel gleich
1 : 0,6 bis 1 : 1 ist
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwefelsäure-Zugabe bei einer Temperatur von +15°C erfolgt.
13. 5-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-2-methylphenol-sulfat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151777 DE19751777A1 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Verfahren zur Herstellung von 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol-sulfat und 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151777 DE19751777A1 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Verfahren zur Herstellung von 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol-sulfat und 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19751777A1 true DE19751777A1 (de) | 1999-05-27 |
Family
ID=7849511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997151777 Withdrawn DE19751777A1 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Verfahren zur Herstellung von 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol-sulfat und 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19751777A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1159254A1 (de) * | 1999-03-05 | 2001-12-05 | Milliken & Company | Oxyalkylen-substituierte aminophenol-derivate |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2628641C3 (de) * | 1975-06-26 | 1981-08-13 | L'Oreal, 75008 Paris | Haarfärbemittel und Verfahren zum Färben von Human-Haar |
DE4329727A1 (de) * | 1993-09-03 | 1995-03-16 | Cassella Ag | Verfahren zur Herstellung von Hydroxyalkylaminonitrobenzol-Derivaten |
-
1997
- 1997-11-21 DE DE1997151777 patent/DE19751777A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2628641C3 (de) * | 1975-06-26 | 1981-08-13 | L'Oreal, 75008 Paris | Haarfärbemittel und Verfahren zum Färben von Human-Haar |
DE4329727A1 (de) * | 1993-09-03 | 1995-03-16 | Cassella Ag | Verfahren zur Herstellung von Hydroxyalkylaminonitrobenzol-Derivaten |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1159254A1 (de) * | 1999-03-05 | 2001-12-05 | Milliken & Company | Oxyalkylen-substituierte aminophenol-derivate |
EP1159254A4 (de) * | 1999-03-05 | 2002-10-30 | Milliken & Co | Oxyalkylen-substituierte aminophenol-derivate |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0745593B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem 4,6-Dichlorpyrimidin | |
EP0045076B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,4:3,6-Dianhydro-D-glucit-5-nitrat (Isosorbid-5-nitrat) | |
EP0048373B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pyrazol | |
DE19751777A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol-sulfat und 5-((2-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol | |
DE1695136B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Amino-5-methylisoxazol | |
DD284220A5 (de) | Verfahren zur herstellung von gamma-butyrobetain | |
EP0152800A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkylgallaten | |
DE2558399C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,6-Dichlorpicolinsäure | |
EP1296962B1 (de) | Verfahren zur herstellung von substituierten 5-amino-n-phenyl-1,2,4-triazol-3-sulfonamiden | |
DE2721265C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Di- n-propylacetonitril | |
EP0708083B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Isopropylidenamino-oxyessigsäure(methoxycarbonylmethylen)ester | |
DE2646545C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Aristolochiasäuren | |
EP1343752B1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-substituierten hydroxylaminen und deren salzen | |
EP0110432A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluoren-9-carbonsäure | |
DE69013062T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anilinofumarat via Chloromaleat oder Chlorofumarat oder Mischungen davon. | |
DE19627150C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Fluorisobuttersäureestern | |
EP0642511B1 (de) | Verfahren zur herstellung von 5-dichloracetyl-3,3,6-trimethyl-9-oxo-1,5-diazabycyclo 4,3,0]nonan | |
AT230865B (de) | Verfahren zur Herstellung von C-Alkyl-ɛ-caprolactamen | |
DE10231496B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem, kristallinem 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin | |
DE2460039B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxymethylpyridinen | |
EP0819678B1 (de) | Neue Nitropyrazolester, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung eines Nitropyrazolamids | |
DE3242433C2 (de) | ||
EP0111581A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-(2,6-Dichlor-4-trifluor-methyl-phenoxy)-2-nitro-alpha-phenoxy-propionsäure-(hydroxyessigsäureethylester)-ester | |
DE3127225A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 5-(2,6-dichlor-4-trifluormethyl-phenoxy)-2-nitro-(alpha)-phenoxy-propionsaeure-(hydroxyessigsaeureethylester)-ester | |
WO2006021368A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines dioxazin-derivats |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |