Die Erfindung betrifft ein Eckstück für an einer Wand ange
brachte, in Form eines Winkelprofils ausgebildete Abdeckleisten
zum Abdecken von an der Wand verlegten Rohren, Kabeln und ähn
lichem.
Abdeckleisten zum Abdecken von an einer Wand verlegten Roh
ren, Kabeln oder ähnlichem sind aus der DE 32 12 649 C2 sowie der
DE 40 25 036 C2 bekannt.
Bei den bekannten Abdeckleisten sind in Abständen Wandhal
ter fest an der Wand angebracht, an der die abzudeckenden Rohre
verlegt sind, und sind an den Wandhaltern einerseits und den
Abdeckleisten andererseits Einrichtungen vorgesehen, über die
die Abdeckleisten an den Wandhaltern angebracht werden können.
Bei den aus der DE 32 12 649 C2 bekannten Abdeckleisten sind
dazu zwischen den Abdeckleisten und den Wandhaltern vertikal
verschiebbare Gleitschieber vorgesehen, die an ihren oberen und
unteren Rändern Abstützungen zum Eingriff von Aufsteckrippen der
Abdeckleisten und an ihrer Innenfläche eine Gleitführung auf
weisen, wobei die Wandhalter mit einer der Gleitführung angepaß
ten Gegenführung versehen sind. Bei dieser bekannten Ausbildung
ist es möglich, durch eine entsprechende vertikale Einstellung
der Gleitschieber auch bei ungenauer Montage der Wandhalter und
unebenem Boden einen sauberen Bodenabschluß der Abdeckleisten zu
erzielen.
Bei den aus der DE 40 25 036 C2 bekannten Abdeckleisten sind
Verriegelungseinrichtungen an den Ober- und Unterseiten der
Wandhalter und der Abdeckleisten jeweils vorgesehen. Die Ver
riegelungseinrichtungen an den Wandhaltern bestehen an der Ober
seite aus einem nach oben gerichteten Verriegelungsrand mit
Widerhaken und an der Unterseite aus einem nach oben gerichteten
Verriegelungsrand. Die Verriegelungseinrichtungen an den Abdeck
leisten bestehen an der Oberseite aus einer Aufsteckrippe mit
Widerhaken und an der Unterseite aus einem Winkelprofil, das den
Verriegelungsrand an der Unterseite der Wandhalter hintergreift.
Wenn die bekannten Abdeckleisten an einer Ecke aufeinander
stoßen, an der zwei Wände beispielsweise unter einem Winkel von
90° aufeinandertreffen, verbleibt dazwischen ein Zwischenraum
und eine Stoßfuge, die abgedeckt werden müssen, damit ein saube
rer Abschluß auch an den Ecken gewährleistet ist.
Die bisher für den Abschluß an den Ecken verwandten Bauele
mente sind so ausgebildet, daß sie in auf Gehrung oder gerade
zugeschnittene Enden der Abdeckleisten eingesetzt und zusammen
mit den Abdeckleisten auf die Wandhalter aufgesetzt werden müs
sen. Dieser Arbeitsvorgang ist schwierig auszuführen, da zwei
große Wandleistenstücke und ein dazwischen eingesetztes Eckstück
gemeinsam gehandhabt werden müssen. Weiterhin sind die Eckstücke
insbesondere an der Außenecke mechanischen Beanspruchungen, bei
spielweise Stoßbelastungen durch Staubsauger, ausgesetzt denen
sie nicht mit Sicherheit standhalten können, da sie üblicherwei
se lediglich die Sockelleistenprofile hintergreifen, die ihrer
seits konstruktionsbedingt nicht unmittelbar an der Ecke sondern
erst in einem Abstand von etwa 10 cm von der Ecke befestigt
werden können. Die Anordnung ist im Eckenbereich dadurch sehr
instabil, was insbesondere bei sehr flachen Heizkörpernischen
der Fall ist, bei denen oftmals keine Sockelleistenbefestigungen
angebracht werden können.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher
darin, ein Eckstück der eingangs genannten Art zu schaffen, das
einfach zu montieren ist und eine hohe Stoßbelastbarkeit hat.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Abdeck
teil, das so geformt ist, daß es den zwischen zwei an einer Ecke
aneinanderstoßenden Abdeckleisten verbleibenden Zwischenraum und
die Stoßfuge dazwischen abdeckt, und ein Halteteil gelöst, das
an den an der Ecke zusammentreffenden Wänden befestigbar ist und
auf das das Abdeckteil aufgesetzt werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Eckstück kann das Halteteil nach
dem Verlegen der Rohre u.s.w. und vor der Anordnung der Abdeck
leisten an den an einer Ecke aneinanderstoßenden Wänden befe
stigt werden, können anschließend die Abdeckleisten ohne Zu
schnitt auf Gehrung auf ihre zugehörigen Wandhalter so aufge
setzt werden, daß sie im wesentlichen an der Ecke aneinander
stoßen, und kann dann das Abdeckteil auf das bereits montierte
Halteteil aufgesetzt werden. Da für das Abdeckteil ein separates
Halteteil vorgesehen ist, das an den an einer Ecke aneinander
stoßenden Wänden befestigbar ist, muß das Abdeckteil nicht zu
sammen mit den Abdeckleisten montiert werden, was die Montage
wesentlich erleichtert. Ein Zuschnitt auf Gehrung der Abdeck
leisten ist gleichfalls nicht mehr erforderlich.
Besonders bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Eckstücks sind Gegenstand der Ansprüche 2
bis 9.
Das Halteteil kann insbesondere mit Anschlägen versehen
sein, so daß das Abdeckteil definiert und passend abgelängt
werden kann. Das Halteteil dient vorzugsweise auch als Rohr- und
Sockelleistenhalter und kann nach dem Verlegen der Rohre mon
tiert werden, so daß auch im Bereich einer Ecke problemlos die
Rohrpaßstücke eingelotet werden können.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung beson
ders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher be
schrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Halteteils bei
einem Eckstück für einen Innenwinkel,
Fig. 2 eine Horizontalschnittansicht des in Fig. 1 darge
stellten Halteteils,
Fig. 3 in einer perspektivischen auseinandergezogenen An
sicht die Anbringung des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Hal
teteils sowie des zugehörigen Abdeckteils und der Abdeckleisten.
Fig. 4 eine Horizontalschnittansicht der Anordnung von Fig.
3 im montierten Zustand,
Fig. 5 in einer perspektivischen Ansicht ein Halteteil
eines Eckstücks für einen Außenwinkel,
Fig. 6 eine Horizontalschnittansicht des in Fig. 5 darge
stellten Halteteils,
Fig. 7 in einer auseinandergezogenen perspektivischen An
sicht die Montage des in den Fig. 5 und 6 dargestellten Halte
teils, des zugehörigen Abdeckteils und der Abdeckleisten,
Fig. 8 eine Horizontalschnittansicht der in Fig. 7 darge
stellten Anordnung im montierten Zustand und
Fig. 9 bis Fig. 14 weitere Ausführungsbeispiele der Halte- und
Abdeckteile.
In Fig. 3 ist eine Ecke dargestellt, die zwei Wände 13
eines Raumes miteinander bilden, an deren Innenseite Abdecklei
sten 9 für an den Wänden 13 zu verlegende Rohre, Kabel und ähn
liches anzubringen sind.
Die Abdeckleisten 9 können eine bekannte Ausbildung haben
und auf Wandhalter aufgesetzt sein, die an den Wänden 13 befe
stigt sind.
Wenn die Abdeckleisten 9 an einer Ecke zusammenstoßen, an
der zwei Wände 13 beispielsweise unter einem rechten Winkel
aufeinandertreffen, bleibt zwischen den Enden der Abdeckleisten,
die die Form eines Winkelprofils haben, ein Raum an der Winkel
profiloberseite sowie wenigstens eine Stoßfuge an den vertikalen
nach unten verlaufenden Teilen der Abdeckleisten 9.
Um diesen Raum abzudecken, sind ein Halteteil 1, das im
einzelnen in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, und ein Abdeck
teil 10 vorgesehen, das in Fig. 3 dargestellt ist. Das Halteteil
1 kann an den an einer Ecke aufeinandertreffenden Wänden 13
befestigt werden, wozu bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel am Halteteil 1 zwei Seitenteile 2 vorgesehen
sind, die mit Bohrungen 5 zum Anbringen des Halteteils 1 mit
Schrauben und Dübeln an den Wänden 13 versehen sind. Vorzugs
weise haben die Seitenteile 2 eine Form, die der Form der Wand
halter entspricht, auf die die Abdeckleisten 9 aufgesetzt wer
den. Durch eine derartige Ausbildung können die aneinandersto
ßenden Enden der Abdeckleisten 9 durch Aufsetzen auf die Seiten
teile 2 des Halteteils 1 fest an der Wand angeordnet werden. Bei
der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausbildung handelt es sich um
Wandhalter, die mit Gleitschiebern 11 versehen sind, die vorab
vertikal so eingestellt werden können, daß die Abdeckleisten 9
mit gutem Bodenabschluß aufgesetzt werden können. An der Ober
seite und Unterseite der Seitenteile 2 sind Verriegelungsein
richtungen in Form von Verriegelungsrändern 4 und Aufsteckrippen
3 vorgesehen.
Das Halteteil 1 ist so ausgebildet, daß das Abdeckteil 10
aufgesetzt oder aufgeschoben werden kann. Das Abdeckteil 10 hat
eine derartige Form, daß der Zwischenraum und die Fuge zwischen
den an einer Ecke aufeinandertreffenden Abdeckleisten 9 abge
deckt wird. Dazu besteht gemäß Fig. 3 das Abdeckteil 10 aus
einem im wesentlichen rechtwinkligen Oberteil zum Abdecken des
an der Oberseite der Abdeckleisten 9 an einer Ecke verbleibenden
Zwischenraums und einer vertikalen Leiste zum Abdecken der Stoß
fuge zwischen den vertikalen Teilen der Abdeckleisten 9.
Vorzugsweise ist das Halteteil 1 mit einer schlitzröhren
artigen Führung 16 mit Schenkeln 7 und Anschlägen 15 ausgebil
det, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, die nach unten konisch
zusammenläuft. Wie es insbesondere in Fig. 4 dargestellt ist,
ist an der Innenseite des Abdeckteils 10 ein entsprechendes
Paßteil 17 vorgesehen, mit dem das Abdeckteil 10 von oben in die
Führung 16 des Halteteils 1 zwischen die Schenkel 7 eingeführt
werden kann. Durch die konische Ausbildung der Führung 16 des
Halteteils 1 wird eine feste Anordnung des Abdeckteils 10 er
zielt.
Zur Anpassung an Abweichungen des Winkels, unter dem die
Wände 13 aneinanderstoßen, ist es bevorzugt, am Abdeckteil 10
schwächere Bereiche vorzusehen, an denen eine elastische Abbie
gung der Seitenteile 2 möglich ist. Diese Stellen befinden sich
insbesondere an den Stellen 8 zwischen der Führung 16 und den
Seitenteilen 2 des Halteteils. Wie die Führung 16 am Halteteil
1 kann auch das Paßteil 17 am Abdeckteil 10 geschlitzt und nach
unten zulaufend konisch ausgebildet sein, damit sich dazwischen
ein fester Paßsitz ergibt.
Zur Anpassung an Winkelabweichungen zwischen den Wänden 13
können an dem rechtwinkligen oberen Teil des Abdeckteils 10
Sollbruchstellen in Form von Einkerbungen 18 an der Unterseite
vorgesehen sein, die es erlauben, dieses Teil durch Abbrechen
von Randbereichen an Winkel anzupassen, die vom rechten Winkel
abweichen.
Bei dem in den Fig. 5, 6, 7 und 8 dargestellten Aus
führungsbeispiel für einen Außenwinkel ist wiederum ein Halte
teil 1 mit sich daran anschließenden Seitenteilen 2 vorgesehen,
auf die die Abdeckleisten 9 aufsetzbar sind. Das Abdeckteil 10
hat eine Form, die es erlaubt, die Zwischenräume zwischen den
Abdeckleisten 9 an der Ecke zwischen den Wänden 13 abzudecken.
Aufgrund der Größe des bei einem Außenwinkel notwendigen Abdeck
teils 10 sind bei dem in Fig. 5 bis 8 dargestellten Ausführungs
beispiel zwei Führungen 16 mit Anschlägen 15 vorgesehen und sind
am Abdeckteil 10 an der Innenseite entsprechende Gegenprofile
ausgebildet, mit denen das Abdeckteil 10 von oben auf das Halte
teil 1 aufgeschoben werden kann.
Wie es in Fig. 6 dargestellt ist, verlaufen die Innenwände
12 des Halteteils 1 am Außenwinkel unter einem schrägen Winkel
zu den Wänden 13. Das Halteteil 1 am Außenwinkel ist an den
Wänden 13 mit Schrauben befestigbar, die gleichfalls schräg nach
außen in die Wände 13 verlaufen, damit sie am Außenprofil in den
Wänden nicht aufeinander treffen.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen waren an
den Halteteilen 1 Führungen vorgesehen, die so ausgebildet sind,
daß das Abdeckteil 10 mit entsprechenden Paßstücken von oben
aufgeschoben werden kann. Es ist allerdings gleichfalls möglich,
eine Ausbildung zu wählen, bei der das Abdeckteil von vorne auf
das Halteteil aufsetzbar ist. Hierzu eignen sich Klemm- oder
Schnappverbindungen.
Die Fig. 9 bis 14 zeigen weitere Ausführungsbeispiele der
Halte- und Abdeckteile 1 und 10, die über Klemm- und Schnappver
bindungen miteinander verbunden sind. Fig. 9 zeigt eine pfeil
artige Ausbildung an der Rückseite des Abdeckteils 10, mit der
das Abdeckteil 10 in die Führung 16 des Halteteils von vorne
eingesetzt werden kann. Fig. 10 zeigt eine ähnliche Ausbildung
mit rastzahnähnlichen Anordnungen am Halteteil 10 und an der
Führung 16. Fig. 11 zeigt eine Ausbildung, bei der das Abdeck
teil 10 ein Führungsteil am Halteteil außen umgreift. Bei diesem
Ausführungsbeispiel kann das Halteteil 10 auch von oben aufge
schoben werden. Fig. 12 zeigt eine weitere Ausbildung eines
Abdeckteils 10, das von vorne in die Führung 16 des Halteteils
1 eingesetzt werden kann. Fig. 13 und 14 zeigen ein Ausführungs
beispiel, bei dem das Halteteil 10 T-förmig ausgebildet ist und
an einem Schenkel mit einer Nut versehen ist, mit der es auf
einen Steg des Halteteils aufgeschoben werden kann.
Die Montage der oben beschriebenen Eckstücke erfolgt in
einfacher Weise derart, daß zunächst das Halteteil fest an den
Wänden angebracht wird, die an einer Ecke aufeinanderstoßen.
Anschließend werden die entsprechend den Anschlägen 15 abgeläng
ten Abdeckleisten 9 montiert, wobei ihre Enden an der Ecke vor
zugsweise auf die Seitenteile 2 des betreffenden Halteteils 1
aufgesetzt werden. Anschließend wird das Abdeckteil 10 auf das
Halteteil 1 aufgesetzt beispielsweise von oben aufgeschoben oder
von vorne aufgesteckt. Damit ist ein vollständiger und sicherer
Abschluß des Eckbereiches der aufeinanderstoßenden Abdeckleisten
gewährleistet.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen sind an
den Seitenteilen 2 des Halteteils 1 schellenartige Aufnahmen 6
zur Aufnahme der an der Wand verlegten Rohre vorgesehen, wie es
auch bei den entsprechenden Wandhaltern zum Aufsetzen der Ab
deckleisten 9 der Fall ist.