DE19724983A1 - Verfahren zur Herstellung von Chinazolindionen an fester Phase und ihre Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Chinazolindionen an fester Phase und ihre VerwendungInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
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- C07D239/72—Quinazolines; Hydrogenated quinazolines
- C07D239/95—Quinazolines; Hydrogenated quinazolines with hetero atoms directly attached in positions 2 and 4
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Chinazo
lindionderivate und ihre Verwendung.
In der klassischen Wirkstoffsuchforschung wurde die biologische
Wirkung neuer Verbindungen in einem Zufalls-Screening am ganzen
Organismus beispielsweise der Pflanze oder dem Mikroorganismus
getestet. Dabei war die biologische Testung gegenüber der Synthe
sechemie der limitierende Faktor. Durch die Bereitstellung mole
kularer Testsysteme durch die Molekular- und Zellbiologie hat
sich die Situation drastisch verändert.
Für die moderne Wirkstoffsuchforschung wurden und werden zur Zeit
eine Vielzahl von molekularen Testsystemen wie beispielsweise
Rezeptorbindungsassays, Enzymassays und Zell-Zellinteraktions
assays entwickelt. Die Automatisierung und Miniaturisierung
dieser Testsysteme ermöglicht einen hohen Probendurchsatz. Durch
diese Entwicklung läßt sich in immer kürzerer Zeit eine immer
größere Anzahl an Chemikalien auf ihre biologische Wirkung im
Zufalls-Screening und damit auf eine mögliche Verwendung als
Leitstruktur für einen Wirkstoff in der Medizin, Tiermedizin
oder im Pflanzenschutz testen.
Ein modernes automatisiertes Testsystem ermöglicht in einem
Massenscreening die Prüfung von 100 000 und mehr Chemikalien
pro Jahr auf ihre biologische Wirkung.
Die klassische Synthesechemie wurde durch diese Entwicklung zum
limitierenden Faktor in der Wirkstoffsuchforschung.
Soll die Leistungsfähigkeit dieser Testsysteme voll ausgeschöpft
werden, muß die Effizienz der chemischen Wirkstoffleitstruktur
synthese beträchtlich gesteigert werden.
Zu dieser erforderlichen Effizienzsteigerung kann die kombinato
rische Chemie einen Beitrag leisten, insbesondere wenn sie sich
automatisierter Festphasensynthesemethoden bedient (s. z. B. Über
sichtsartikel J. Med. Chem. 1994, 37, 1233 und 1994, 37, 1385).
Die kombinatorische Chemie ermöglicht die Synthese einer breiten
Vielfalt unterschiedlicher chemischer Verbindungen, sogenannter
Substanzbibliotheken. Die Synthese an der Festphase hat den Vor
teil, daß Nebenprodukte und überschüssige Reaktanten leicht ent
fernt werden können, so daß keine aufwendige Reinigung der Pro
dukte notwendig ist. Die fertigen Syntheseprodukte können direkt,
d. h. trägergebunden, oder nach Abspaltung von der festen Phase
dem Massenscreening zugeführt werden. Auch Zwischenprodukte
können im Massenscreening geprüft werden.
In den letzten Jahren hat sich die Festphasenchemie von den An
wendungen in der Peptid- und Nucleotidchemie (Lebl et al., Int.
J. Pept. Prot. Res. 41, 1993: 203, WO 92/00091 und WO 96/00391)
immer mehr in Richtung der Synthese kleiner organischer Moleküle
hin bewegt.
Zahlreiche Reviews wie z. B. Balkenhohl et al. (Angew. Chem. Int.
Ed. 1996, 108, 2436-2288), Terrett et al. (Tetrahed. Report No.
337 Tetrahedron 51, 1995: 8135) oder Ellman et al. (Chem. Rev.
96, 1996: 555) belegen diesen Trend. Trotz der Vielzahl der ent
wickelten Synthesen besteht aber nach wie vor ein großer Bedarf
an neuen leistungsfähigen Methoden zur Darstellung solcher
Verbindungen, wobei nicht zuletzt die zuverlässige, breite
Variierbarkeit von Bausteinen, die zudem kommerziell erhältlich
oder mit geringem Aufwand synthetisch zugänglich sein müssen, von
großer Bedeutung ist, um automatisiert eine große Zahl von
Verbindungen für die immer leistungsfähigeren Testsysteme zur
Verfügung stellen zu können. Dabei ist es sinnvoll, sich an biol
ogisch wirksamen Verbindungen zu orientieren.
Durch dieses Vorgehen läßt sich die Zeit zur Identifizierung und
Optimierung einer neuen Wirkstoffleitstruktur beträchtlich ver
kürzen.
Chinazolindione sind gesuchte Substanzen für die Wirkstoffsynt
hese (Burckthaler et al., J. Am. bull. Assoc. 44, 1956: 545,
Hayao et al., J. Med. Chem. 8, 1965: 807 oder Kornet et al., J.
Pharm. Sci. 72, 1983: 1213). So sind sie beispielsweise Bestand
teil von ZNS-wirksamen Wirkstoffen oder werden als Peptidomime
tica oder Bestandteil von Peptidomimetica verwendet.
In der Literatur wurden von Buckman et al. (Tetrahedron Lett.
1996, 37: 4439), Gouilleux et al. (Tetrahedron Lett. 1996, 37:
7031) und Gordeev et al. (Tetrahedron Lett. 38, 1997: 1729) Syn
thesen zu dieser Substanzklasse an polymeren Träger beschrieben.
Die von Buckman et al. beschriebene Synthese erfordert die Her
stellung eines speziellen Edukts, das als Startmolekül eingesetzt
wird, über eine mehrstufige Synthese. Ein weiterer Nachteil
dieses Verfahrens ist, daß die Produkte nur unter drastisch sau
ren Bedingungen vom Polymer abgelöst werden können, so daß bei
säurelabilen Seitenketten Nebenreaktionen auftreten können, die
zu Verunreinigung der Produkte führen. Außerdem ist dadurch nur
eine eingeschränkte Zahl von Verbindungen darstellbar, so sind
beispielsweise Verbindungen der Art wie sie nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren herstellbar sind wie beispielsweise Produkte
mit tertbutyl oder tertbutyl-oxycarbonyl derivatisierten Hetero
atomen, mit dieser Methode nicht darstellbar, da diese tertiären
Reste unter den von Buckman genannten Bedingungen eliminieren
wurden. Im Unterschied dazu kann nach dem hier vorgestellten Ver
fahren jede beliebige Aminocarbonsäure als Startmolekül einge
setzt werden.
Die von Gouilleux et al. beschriebene Synthese erfordert stark
alkalische Bedingungen, um die Cyclisierung zum Chinazolin unter
Abspaltung vom Polymer durchzuführen. Im Gegensatz hierzu erfolgt
die Cyclisierung zum Chinazolindion nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unter nahezu neutralen Bedingungen am Polymer, so daß
auch die Herstellung von Verbindungen mit basenlabilen Seitenket
ten beispielsweise Estern oder weitere Syntheseschritte nach
Cyclisierung am polymere Träger möglich sind.
Von Nachteil bei der von Gordeev et al. beschriebenen Methode ist
die Verwendung von nichtlagerstabilen Isocyanaten für die Syn
these, die entweder aufwendig unter Ausschluß von Feuchtigkeit
gelagert oder aber direkt vor der Synthese hergestellt werden
müssen. Teilweise müssen die Isocyanate außerdem noch aufgerei
nigt werden.
In Suesse et al. (Monathsh. Chem. 1984, 326, N2, 342) wird die
Synthese von Chinazolindionen ausgehend von Aminosäureestern mit
Hilfe von Isocyanaten der entsprechenden Anthranilsäurederivate
in Lösung beschrieben. Von Nachteil bei dieser Methode ist, daß
die so synthetisierten Chinazolindione erst von Nebenprodukten
und nicht umgesetzten Edukten über eine Aufreinigung befreit wer
den müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein schnelles und
effizientes Herstellverfahren von Chinazolindionderivaten an der
festen Phase bereitzustellen, das die oben genannten Nachteile
nicht aufweist und die Anforderungen der kombinatorischen Chemie
erfüllt.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Chinozalindionde
rivaten der Formel I gefunden,
dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen
Formel II
mit einem N-geschützten 2-Aminobenzoesäurederivat der allge
meinen Formel III,
oder einem Isatosäureanhydridderivat der allgemeinen Formel
IV
zu Verbindungen der Formel V
umsetzt und diese dann mit Verbindungen der allgemeinen
Formel VI
zu Verbindungen der Formel VII
umsetzt und anschließend mit Verbindungen der Formel VIII
(R8-FG) zu Verbindungen der Formel I alkyliert,
wobei die in den Formeln I bis VIII genannten Variablen und Substituenten folgende Bedeutung haben:
(P) eine feste Phase
(A) O, NH,
R1, R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6- Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, Aryl, Hetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ringsystem, C1-C4-Alkylaryl oder C1-C4-Alkylhetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ring oder R1 und R2 bilden zusammen einen Ring mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring,
R3, R4 unabhängig voneinander H, C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl, Aryl, Heta ryl, Halogen, NR5R6, OR6, SR6, COOR6, CONR5R6, Nitro, Cy ano oder R3 und R4 bilden zusammen ein anelliertes aroma tisches oder aliphatisches System,
R5 H, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C3-C6-Alkenyl, C3-C8-Alkinyl, Aryl, C3-C8-Cycloalkyl ohne oder mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ring, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl, C1-C6-Alkyl-(Z)m-CO-, C3-C6-Alkenyl-(Z)m-CO-, Aryl-(Z)m-CO-, C1-C4-Alkyl aryl-(Z)m-CO-, C3-C8-Cycloalkyl-(Z)m-CO-, C1-C8-Alkyl- SO2-, Aryl-SO2-, C1-C4-Alkylaryl-SO2-,
R6 H, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl,
R7 substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl-OCO-, C3-C6-Alkenyl-OCO-, C3-C8-Cycloalky-OCO-, C1-C4-Alkylaryl- OCO-,
R8 substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl mit einem oder meh reren Heteroatomen im Ringsystem bedeutet
(Z) O, NH
(m) 0, 1
X, Y unabhängig voneinander 0 bis 6,
D, E unabhängig voneinander Imidazolyl, Triazolyl, Nitrophenyl, Halogen, Succinimi dyl, Pentafluorphenolat, oder OCCl3
Q eine Säure aktivierende Gruppe
FG eine Fluchtgruppe.
wobei die in den Formeln I bis VIII genannten Variablen und Substituenten folgende Bedeutung haben:
(P) eine feste Phase
(A) O, NH,
R1, R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6- Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, Aryl, Hetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ringsystem, C1-C4-Alkylaryl oder C1-C4-Alkylhetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ring oder R1 und R2 bilden zusammen einen Ring mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring,
R3, R4 unabhängig voneinander H, C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl, Aryl, Heta ryl, Halogen, NR5R6, OR6, SR6, COOR6, CONR5R6, Nitro, Cy ano oder R3 und R4 bilden zusammen ein anelliertes aroma tisches oder aliphatisches System,
R5 H, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C3-C6-Alkenyl, C3-C8-Alkinyl, Aryl, C3-C8-Cycloalkyl ohne oder mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ring, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl, C1-C6-Alkyl-(Z)m-CO-, C3-C6-Alkenyl-(Z)m-CO-, Aryl-(Z)m-CO-, C1-C4-Alkyl aryl-(Z)m-CO-, C3-C8-Cycloalkyl-(Z)m-CO-, C1-C8-Alkyl- SO2-, Aryl-SO2-, C1-C4-Alkylaryl-SO2-,
R6 H, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl,
R7 substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl-OCO-, C3-C6-Alkenyl-OCO-, C3-C8-Cycloalky-OCO-, C1-C4-Alkylaryl- OCO-,
R8 substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl mit einem oder meh reren Heteroatomen im Ringsystem bedeutet
(Z) O, NH
(m) 0, 1
X, Y unabhängig voneinander 0 bis 6,
D, E unabhängig voneinander Imidazolyl, Triazolyl, Nitrophenyl, Halogen, Succinimi dyl, Pentafluorphenolat, oder OCCl3
Q eine Säure aktivierende Gruppe
FG eine Fluchtgruppe.
Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung der synthetisier
ten freien oder an die feste Phase gebundenen Chinazolindione.
Als feste Phase (P) können in dem erfindungsgemäßen Verfahren
Träger, wie sie aus der Festphasen-Peptidsynthese bekannt sind,
verwendet werden. Nutzbare Träger können, soweit sie mit der ver
wendeten Synthesechemie kompatibel sind aus einer Vielzahl von
Materialien bestehen. Die Größe der Träger kann je nach Material
in weitem Rahmen variiert werden. Bevorzugt werden Partikel im
Bereich von 1 µm bis 1,5 cm als Träger verwendet, besonders bevor
zugt bei polymeren Trägern Partikel im Bereich zwischen 1 µm und
150 µm.
Die Form der Träger ist beliebig, bevorzugt sind sphärische
Partikel. Die Träger können in ihrer Größenverteilung homogen
oder heterogen sein, bevorzugt sind homogene Partikelgrößen.
Um eine Anknüpfung des Reaktanten bzw. eine Abspaltung des
Syntheseproduktes nach der Synthese zu ermöglichen, muß der
Träger geeignet funktionalisiert oder mit einem Linker versehen
sein, der eine entsprechende funktionelle Gruppe besitzt.
Als polymere Träger sind feste Phasen geeignet, die über eine
funktionelle Gruppe oder einen Linker verfügen, so daß die Anbin
dung weiterer Moleküle möglich ist.
Als feste Phase sind beispielsweise Polyacrylamide, die gegebe
nenfalls mit Polyethylenglycolen quervernetzt wurden, 1-2% quer
vernetzte Polystyrole, die eventuell mit Polyethylenglycolspacern
versehen sind, bevorzugt geeignet. Entsprechend funktionalisierte
bzw. mit einem Linker versehene Polymere sind beispielsweise als
PEGA-Harz, Rink bzw. Sieberharz (Aminogruppe), Wang-Harz und Sas
rin-Harz (Hydroxylgruppe) bzw. Trityl bzw Chlortritylharz oder
Merrifieldharz (aktive Halogengruppe) bzw. als entsprechend mo
difizierte Tentagel-Harze im Handel erhältlich.
Nach Abschluß der Synthese kann das Syntheseprodukt in dem Fach
mann bekannterweise von der festen Phase abgespalten werden.
Wahlweise ist die Spaltung vom Polymer unter sauren oder basis
chen Bedingungen oder auch unter Lichteinwirkung möglich, so daß
für Moleküle mit empfindlichen Seitenketten die passenden Reak
tionsbedingungen zur Verfügung stehen.
R1 und R2 bezeichnen in den Verbindungen der Formeln I, II, V, VII
und IX unabhängig voneinander Wasserstoff, substituiertes oder
unsubstituiertes C1-C6-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, Aryl, Hetaryl mit
einem oder mehreren Heteroatomen im Ringsystem, C1-C4-Alkylaryl
oder C1-C4-Alkylhetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im
Ring oder R1 und R2 bilden zusammen einen Ring mit 3 bis 8 Kohlen
stoffatomen im Ring, wobei
- - Alkyl verzweigte oder unverzweigte C1-C6-Alkylketten wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl, 1,1-Dimethyl propyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl oder 1-Ethyl-2-methylpropyl;
- - Cycloalkyl verzweigte oder unverzweigte C3-C8-Cycloalkylketten mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring, der ggf. ein oder mehrere Heteroatome wie S, N oder O enthalten kann, wie Cyclo propyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, 1-Methylcyclopropyl, 1-Ethylcyclopropyl, 1-Propylcyclopropyl, 1-Butylcyclopropyl, 1-Pentylcyclopropyl, 1-Methyl-1-butylcy clopropyl, 1,2-Dimethylcyclopropyl, 1-Methyl-2-Ethylcyclo propyl oder Cyclooctyl;
- - Aryl, Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl;
- - Hetaryl einfache oder kondensierte aromatische Ringsysteme mit einem oder mehreren heteroaromatischen 3- bis 8-gliedri gen Ringen, die ggf. ein oder mehrere Heteroatome wie S, N oder O enthalten können,
- - Alkylaryl verzweigtkettige oder unverzweigtkettige C1-C4-Al kyl-phenyl- oder C1-C6-Alkyl-naphthylreste wie Methylphenyl, Ethylphenyl, Propylphenyl, 1-Methylethylphenyl, Butylphenyl, 1-Methylpropylphenyl, 2-Methylpropylphenyl, 1,1-Dimethyl ethylphenyl, Methylnaphthyl, Ethylnaphthyl, Propynaphthyl, 1-Methylethylnaphthyl, Butylnaphthyl, 1-Methylpropylnaphthyl, 2-Methylpropylnaphthyl oder 1,1-Dimethylethylnaphthyl,
- - Alkylhetaryl verzweigtkettige oder unverzweigtkettige C1-C4-Alkylhetarylreste, die einfache oder kondensierte aroma tische Ringsysteme mit einem oder mehreren heteroaromatischen 3- bis 8-gliedrigen Ringen, die ggf. ein oder mehrere Heteroa tome wie S, N oder O enthalten können, bedeutet.
R1 und R2 können außerdem zusammen einen Ring mit 3 bis 8 Kohlen
stoffatomen im Ring bilden.
Alle genannten Reste R1 oder R2 können gegebenenfalls mit einem
oder mehreren der unter R3 genannten Reste substituiert sein.
R3 und R4 bezeichnen in den Verbindungen der Formeln I, III, IV,
V, VII und IX unabhängig voneinander Wasserstoff oder substi
tuiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-
Alkinyl, Aryl, Hetaryl, Halogen, NR5R6, OR6, SR6, COOR6, CONR5R6,
Nitro, Cyano oder R3 und R4 bilden zusammen ein anelliertes aroma
tisches oder aliphatisches System, wobei
- - Alkyl verzweigte oder unverzweigte C2-C8-Alkylketten wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl, 1,1-Dimethyl propyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, n-Heptyl oder n-Octyl;
- - Alkenyl verzweigte oder unverzweigte C2-C8-Alkenylketten, wie beispielsweise Ethenyl, Propenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 2-Methylpropenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Methyl-1-butenyl, 2-Methyl-1-butenyl, 3-Methyl-1-butenyl, 1-Methyl-2-butenyl, 2-Methyl-2-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl, 1-Methyl-3-butenyl, 2-Methyl-3-butenyl, 3-Methyl-3-butenyl, 1,1-Dimethyl-2-propenyl, 1,2-Dimethyl-1- propenyl, 1,2-Dimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-1-propenyl, 1-Ethyl-2-propenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5-Hexenyl, 1-Methyl-1-pentenyl, 2-Methyl-1- pentenyl, 3-Methyl-1-pentenyl, 4-Methyl-1-pentenyl, 1-Methyl-2-pentenyl, 2-Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-2- pentenyl, 4-Methyl-2-pentenyl, 1-Methyl-3-pentenyl, 2-Methyl-3-pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3- pentenyl, 1-Methyl-4-pentenyl, 2-Methyl-4-pentenyl, 3-Methyl-4-pentenyl, 4-Methyl-4-pentenyl, 1,1-Dimethyl- 2-butenyl, 1,1-Dimethyl-3-butenyl, 1,2-Dimethyl-1-butenyl, 1,2-Dimethyl-2-butenyl, 1,2-Dimethyl-3-butenyl, 1,3-Dimethyl- 1-butenyl, 1,3-Dimethyl-2-butenyl, 1,3-Dimethyl-3-butenyl, 2,2-Dimethyl-3-butenyl, 2,3-Dimethyl-1-butenyl, 2,3-Dimethyl- 2-butenyl, 2,3-Dimethyl-3-butenyl, 3,3-Dimethyl-1-butenyl, 3,3-Dimethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-1-butenyl, 1-Ethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-3-butenyl, 2-Ethyl-1-butenyl, 2-Ethyl-2-butenyl, 2-Ethyl-3-butenyl, 1,1,2-Trimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-1- methyl-2-propenyl, 1-Ethyl-2-methyl-1-propenyl, 1-Ethyl-2- methyl-2-propenyl, 1-Heptenyl, 2-Heptenyl, 3-Heptenyl, 4-Heptenyl, 5-Heptenyl, 6-Heptenyl, 1-Octenyl, 2-Octenyl, 3-Octenyl, 4-Octenyl, 5-Octenyl, 6-Octenyl oder 7-Octenyl,
- - Alkinyl verzweigte oder unverzweigte C2-C8-Alkinylketten, wie beispielsweise Ethinyl, Prop-1-in-1-yl, Prop-2-in-1-yl, n-But-1-in-1-yl, n-But-1-in-3-yl, n-But-1-in-4-yl, n-But-2-in-1-yl, n-Pent-1-in-1-yl, n-Pent-1-in-3-yl, n-Pent-1-in-4-yl, n-Pent-1-in-5-yl, n-Pent-2-in-1-yl, n-Pent-2-in-4 -yl, n-Pent-2-in-5-yl, 3-Methyl-but-1-in-3-yl, 3-Methyl-but-1-in-4-yl, n-Hex-1-in-1-yl, n-Hex-1-in-3-yl, n-Hex-1-in-4-yl, n-Hex-1-in-5-yl, n-Hex-1-in-6-yl, n-Hex-2-in-1-yl, n-Hex-2-in-4-yl, n-Hex-2-in-5-yl, n-Hex-2-in-6-yl, n-Hex-3-in-1-yl, n-Hex-3-in-2-yl, 3-Methyl pent-1-in-1-yl, 3-Methyl-pent-1-in-3-yl, 3-Methyl-pent-1-in-4-yl, 3-Methyl-pent-1-in-5-yl, 4-Methyl-pent-1-in-1-yl, 4-Methyl-pent-2-in-4-yl 4-Methyl-pent-2-in-5-yl, Heptinyl oder Octinyl
- - Aryl, Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl;
- - Hetaryl einfache oder kondensierte aromatische Ringsysteme mit einem oder mehreren heteroaromatischen 3- bis 8-gliedri gen Ringen, die ggf. ein oder mehrere Heteroatome wie S, N oder O enthalten können,
- - Halogen, NR5R6, OR6, SR6, COOR6, CONR5R6, Nitro, Cyano bedeutet oder R3 und R4 bilden zusammen ein anelliertes aromatisches oder aliphatisches System.
Alle genannten Reste R3 oder R4 können gegebenenfalls mit einem
oder mehreren der unter R3 genannten Reste substituiert sein.
R5 bezeichnet in den Verbindungen NR5R6 oder CONR5R6 Wasserstoff
oder substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C3-C6-Alke
nyl, C3-C8-Alkinyl, Aryl, C3-C8-Cycloalkyl ohne oder mit einem
oder mehreren Heteroatomen im Ring, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkyl
hetaryl, C1-C6-Alkyl-(Z)m-CO-, C3-C6-Alkenyl-(Z)m-CO-,
Aryl-(Z)mCO-, C1-C4-Alkylaryl-(Z)m-CO-, C3-C8-Cycloalky-(Z)m-CO-,
C1-C8-Alkyl-SO2-, Aryl-SO2-, C1-C4-Alkylaryl-SO2-, wobei in den
vorgenannten Bezeichnungen wie Alkyl, Alkenyl, Aryl oder in den
Formeln
- - Alkyl verzweigte oder unverzweigte C1-C4-Alkylketten, C1-C6- Alkylketten oder C1-C8-Alkylketten wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethyl propyl, n-Hexyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methyl pentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethyl butyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethyl butyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, Heptyl oder Octyl;
- - Alkenyl verzweigte oder unverzweigte C2-C6-Alkenylketten, wie beispielsweise Ethenyl, Propenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 2-Methylpropenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Methyl-2-butenyl, 2-Methyl-2-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl, 1-Methyl-3-butenyl, 2-Methyl-3-butenyl, 3-Methyl-3-butenyl, 1,1-Dimethyl-2-propenyl, 1,2-Dimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-2-propenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5-Hexenyl, 1-Methyl-2-pentenyl, 2-Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 4-Methyl-2-pentenyl, 1-Methyl-3-pentenyl, 2-Methyl-3-pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3-pentenyl, 1-Methyl-4-pentenyl, 2-Methyl-4-pentenyl, 3-Methyl-4-pentenyl, 4-Methyl-4-pentenyl, 1,1-Dimethyl- 2-butenyl, 1,1-Dimethyl-3-butenyl, 1,2-Dimethyl-2-butenyl, 1,2-Dimethyl-3-butenyl, 1,3-Dimethyl-2-butenyl, 1,3-Dimethyl-3-butenyl, 2,2-Dimethyl-3-butenyl, 2,3-Dimethyl- 2-butenyl, 2,3-Dimethyl-3-butenyl, 3,3-Dimethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-3-butenyl, 2-Ethyl-2-butenyl, 2-Ethyl-3-butenyl, 1,1,2-Trimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-1- methyl-2-propenyl oder 1-Ethyl-2-methyl-2-propenyl,
- - Alkinyl verzweigte oder unverzweigte C3-C8-Alkinylketten, wie beispielsweise n-Pent-2-in-4-yl, n-Pent-2-in-5-yl, n-Hex-2-in-4-yl, n-Hex-2-in-5-yl, n-Hex-2-in-6-yl, n-Hex-3-in-2-yl, 4-Methyl-pent-2-in-4-yl, 4-Methyl-pent-2-in-5-yl, Heptinyl oder Octinyl;
- - Aryl, Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl;
- - Cycloalkyl verzweigte oder unverzweigte C3-C8-Cycloalkylketten mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring, der ggf. ein oder mehrere Heteroatome wie S, N oder O enthalten kann, wie Cyclo propyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, 1-Methylcyclopropyl, 1-Ethylcyclopropyl, 1-Propylcyclopropyl, 1-Butylcyclopropyl, 1-Pentylcyclopropyl, 1-Methyl-1-butylcy clopropyl, 1,2-Dimethylcyclopropyl, 1-Methyl-2-Ethylcyclo propyl oder Cyclooctyl;
- - Alkylaryl verzweigtkettige oder unverzweigtkettige C1-C4-Al kyl-phenyl- oder C1-C6-Alkyl-naphthylreste wie Methylphenyl, Ethylphenyl, Propylphenyl, 1-Methylethylphenyl, Butylphenyl, 1-Methylpropylphenyl, 2-Methylpropylphenyl, 1,1-Dimethyle thylphenyl, Methylnaphthyl, Ethylnaphthyl, Propynaphthyl, 1-Methylethylnaphthyl, Butylnaphthyl, 1-Methylpropylnaphthyl, 2-Methylpropylnaphthyl oder 1,1-Dimethylethylnaphthyl,
- - Alkylhetaryl verzweigtkettige oder unverzweigtkettige C1-C4-Alkylhetarylreste, die einfache oder kondensierte aroma tische Ringsysteme mit einem oder mehreren heteroaromatischen 3- bis 8-gliedrigen Ringen, die ggf. ein oder mehrere Heteroa tome wie S, N oder O enthalten können,
- - Z = O, NH und m = 0 und 1, bedeutet.
R6 bezeichnet in den Verbindungen NR5R6, OR6, SR6, COOR6 oder
CONR5R6 Wasserstoff oder substituiertes oder unsubstituiertes
C1-C8-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl,
wobei
- - Alkyl verzweigte oder unverzweigte C1-C6-Alkylketten wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl, 1,1-Dimethyl propyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl oder 1-Ethyl-2-methylpropyl;
- - Cycloalkyl verzweigte oder unverzweigte C3-C8-Cycloalkylketten mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring, der ggf. ein oder mehrere Heteroatome wie S, N oder O enthalten kann, wie Cyclo propyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, 1-Methylcyclopropyl, 1-Ethylcyclopropyl, 1-Propylcyclopropyl, 1-Butylcyclopropyl, 1-Pentylcyclopropyl, 1-Methyl-1-butylcy clopropyl, 1,2-Dimethylcyclopropyl, 1-Methyl-2-Ethylcyclo propyl oder Cyclooctyl;
- - Alkylaryl verzweigtkettige oder unverzweigtkettige C1-C4-Al kyl-phenyl- oder C1-C6-Alkyl-naphthylreste wie Methylphenyl, Ethylphenyl, Propylphenyl, 1-Methylethylphenyl, Butylphenyl, 1-Methylpropylphenyl, 2-Methylpropylphenyl, 1,1-Dimethyl ethylphenyl, Methylnaphthyl, Ethylnaphthyl, Propynaphthyl, 1-Methylethylnaphthyl, Butylnaphthyl, 1-Methylpropylnaphthyl, 2-Methylpropylnaphthyl, 1,1-Dimethylethylnaphthyl oder Methyl-9-fluorenyl,
- - Alkylhetaryl verzweigtkettige oder unverzweigtkettige C1-C4-Alkylhetarylreste, die einfache oder kondensierte aroma tische Ringsysteme mit einem oder mehreren heteroaromatischen 3- bis 8-gliedrigen Ringen, die ggf. ein oder mehrere Heteroa tome wie S, N oder O enthalten können, bedeutet.
Alle genannten Reste R5 oder R6 können gegebenenfalls mit einem
oder mehreren der unter R3 genannten Reste substituiert sein.
R7 bezeichnet in den Verbindungen der Formel III substituiertes
oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl-OCO-, C3-C6-Alkenyl-OCO-,
C3-C8-Cycloalky-OCO-, C1-C4-Alkylaryl-OCO-, wobei in den vorge
nannten Bezeichnungen wie Alkyl, Alkenyl, Aryl oder in den For
meln
- - Alkyl verzweigte oder unverzweigte C1-C4-Alkylketten oder C1-C6-Alkylketten wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethyl butyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethyl butyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl oder 1-Ethyl-2-methylpropyl;
- - Alkenyl verzweigte oder unverzweigte C3-C6-Alkenylketten, wie beispielsweise Propenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 2-Methyl propenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Methyl-2-butenyl, 2-Methyl-2-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl, 1-Methyl-3-butenyl, 2-Methyl-3-butenyl, 3-Methyl-3-butenyl, 1,1-Dimethyl-2-propenyl, 1,2-Dimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-2-propenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4 -Hexenyl, 5-Hexenyl, 1-Methyl-2-pentenyl, 2-Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 4-Methyl-2-pentenyl, 1-Methyl-3-pentenyl, 2-Methyl-3-pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3-pentenyl, 1-Methyl-4-pentenyl, 2-Methyl-4-pentenyl, 3-Methyl-4-pentenyl, 4-Methyl-4-pentenyl, 1,1-Dimethyl- 2-butenyl, 1,1-Dimethyl-3-butenyl, 1,2-Dimethyl-2-butenyl, 1,2-Dimethyl-3-butenyl, 1,3-Dimethyl-2-butenyl, 1,3-Dimethyl-3-butenyl, 2,2-Dimethyl-3-butenyl, 2,3-Dimethyl- 2-butenyl, 2,3-Dimethyl-3-butenyl, 3,3-Dimethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-3-butenyl, 2-Ethyl-2-butenyl, 2-Ethyl-3-butenyl, 1,1,2-Trimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-1- methyl-2-propenyl oder 1-Ethyl-2-methyl-2-propenyl,
- - Cycloalkyl verzweigte oder unverzweigte C3-C8-Cycloalkylketten mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring, der ggf. ein oder mehrere Heteroatome wie S, N oder O enthalten kann, wie Cyclo propyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, 1-Methylcyclopropyl, 1-Ethylcyclopropyl, 1-Propylcyclopropyl, 1-Butylcyclopropyl, 1-Pentylcyclopropyl, 1-Methyl-1-butylcy clopropyl, 1,2-Dimethylcyclopropyl, 1-Methyl-2-Ethylcyclo propyl oder Cyclooctyl;
- - Alkylaryl verzweigtkettige oder unverzweigtkettige C1-C4-Al kyl-phenyl- oder C1-C6-Alkyl-naphthylreste wie Methylphenyl, Ethylphenyl, Propylphenyl, 1-Methylethylphenyl, Butylphenyl, 1-Methylpropylphenyl, 2-Methylpropylphenyl, 1,1-Dimethyle thylphenyl, Methylnaphthyl, Ethylnaphthyl, Propynaphthyl, 1-Methylethylnaphthyl, Butylnaphthyl, 1-Methylpropylnaphthyl, 2-Methylpropylnaphthyl, 1,1-Dimethylethylnaphthyl oder 9-Me thylfluorenyl, bedeutet.
R8 bezeichnet in den Verbindungen der Formeln I oder VIII substi
tuiertes oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl, C1-C4-Alkylaryl,
C1-C4Alkylhetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ringsystem,
wobei
- - Alkyl verzweigte oder unverzweigte C1-C6-Alkylketten wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl, 1,1-Dimethyl propyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl oder 1-Ethyl-2-methylpropyl;
- - Alkylaryl verzweigtkettige oder unverzweigtkettige C1-C4-Al kyl-phenyl- oder C1-C6-Alkyl-naphthylreste wie Methylphenyl, Ethylphenyl, Propylphenyl, 1-Methylethylphenyl, Butylphenyl, 1-Methylpropylphenyl, 2-Methylpropylphenyl, 1,1-Dimethyle thylphenyl, Methylnaphthyl, Ethylnaphthyl, Propynaphthyl, 1-Methylethylnaphthyl, Butylnaphthyl, 1-Methylpropylnaphthyl, 2-Methylpropylnaphthyl, 1,1-Dimethylethylnaphthyl oder 9-Me thylfluorenyl, bedeutet,
- - Alkylhetaryl verzweigtkettige oder unverzweigtkettige C1-C4-Alkylhetarylreste, die einfache oder kondensierte aroma tische Ringsysteme mit einem oder mehreren heteroaromatischen 3- bis 8-gliedrigen Ringen, die ggf. ein oder mehrere Heteroa tome wie S, N oder O enthalten können, bedeutet.
R9 bezeichnet in den Verbindungen der Formel IX Wasserstoff oder
die unter R8 bezeichneten Reste.
G in der Formel IX bedeutet NR10R11 oder OR11, wobei R10 und R11 un
abhängig voneinander, die unter R6 bezeichneten Reste bedeuten.
Alle genannten Reste R7 R8, R9, R10 oder R11 können gegebenenfalls
mit einem oder mehreren der unter R3 genannten Reste substituiert
sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Chinazolindion
derivate wird vorteilhafterweise in einer Reaktionssequenz
durchgeführt (Schema I)
Die Ausgangsverbindungen der Formel II in Schema I werden aus den
funktionalisierten Polymeren durch Umsetzungen mit geeignet
geschützten Aminosäuren erhalten (Sieber, Tetrahedron Lett. 28,
1987: 6147) oder sind in Form geeignet geschützter Derivate kom
merziell erhältlich (Novabiochem), wobei als Schutzgruppen Tri
tyl, Tert.-butyloxycarbonyl, Fluorenylmethoxycarbonyl, Benzyloxy
carbonyl, Nitroveratryloxycarbonyl vorteilhaft sind. Verfahren
zur Herstellung der Ausgangsverbindungen sind dem Fachmann
hinlänglich bekannt, so daß hier nur auf die entsprechenden ver
wiesen werden kann (Fields et al., Int. J. Peptide Protein Res.
35, 1990: 161, Müller in Houben Weyl, Methoden d. org. Chem. Bd.
XV, S. 20-906 Thieme Verlag Stuttgart, 1974, Kocienski et al.
Org. Synth. 1905: 2315 und Protecting Groups Thieme Verlag, 1994,
Novabiochem Catalog & Peptide Synthesis Handbook 1987/1988 Syn
thesis Notes, Novabiochem Combinatorial Chemistry Catalog & Solid
Phase Organic Chemistry Handbook 1987).
Die weitere Umsetzung zu den gewünschten Verbindungen der allge
meinen Formel (V) sind auf mehreren Wegen möglich.
Bevorzugt wird ein N-geschütztes Aminobenzoesäurederivat (III)
mit Verbindungen der allgemeinen Formel (II) umgesetzt und dann
der als Schutzgruppe dienende Rest R7 entfernt (Schema II).
Die Umsetzung zu den Verbindungen der Formel V mit aktivierten
Aminobenzoesäurederivaten wird vorteilhaft mit dem entsprechenden
vorher bereiteten Säurechloriden oder dem in situ erzeugten Fluo
riden - hierzu wird beispielsweise TFFH oder Cyanurfluorid ver
wendet- bzw. mit den Bromiden - dies wird durch Zusatz von z. B.
PyBrop (Bromo-tris-pyrrolidinophosphoniumhexafluorophosphat) er
halten - oder einem in dem Fachmann bekannten Aktivesterverfah
ren, beispielsweise unter Zusatz von HOBT (Hydroxybenzotriazol)
oder HOAT und einem Uroniumsalz - stellvertretend seien hier nur
TBTU (2(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetra
fluoroborat) oder HOAT genannt - oder unter Carbodiimid/HOBT bzw.
Pentafluorphenozusatz, durchgeführt. Diese Reaktionen bedürfen
keiner näheren Erläuterung, da sie dem Fachmann zur Genüge be
kannt sind und in der oben genannten Fachliteratur (Fields et
al., etc.) nachzulesen sind. Diese vorher genannten Aminoben
zoesäure aktivierenden Gruppen seien beispielhaft für die säu
reaktivierende Gruppe Q genannt.
Als Schutzgruppe R7 für die Aminosäure sind Trityl, tert.-butylox
ycarbonyl, fluorenylmethoxycarbonyl, benzyloxycarbonyl, nitrover
atryloxycarbonyl vorteilhaft geeignet. Die Verfahren zur Abspal
tung dieser Schutzgruppen sind dem Fachmann bekannt und bedürfen
ebenfalls keiner näheren Erläuterung und sind ebenfalls in der
oben genannten Literatur nachzulesen.
Alternativ zur Umsetzung mit aktivierten, geschützten Aminoben
zoesäurederivaten und anschließender Entfernung der Schutzgruppe
können Verbindungen der allgemeinen Formel (V) auch erhalten wer
den, in dem man Verbindungen der Formel (II) mit Isatosäureanhy
driden der Formel (IV) umgesetzt (Schema III).
Die Umsetzung erfolgt in einem Lösungsmittel bevorzugt in apro
tischen, organischen Lösungsmitteln wie Toluol, DMF
(DMF = Dimethylformamid), NMP (NMP = N-Methylpyrrolidon) oder
höheren Homologen der halogenierten Kohlenwasserstoffe bevorzugt
in DMF oder DMSO (Dimethylsulfoxid), wobei zwischen 1 bis 10
Äquivalenten (= Eq), bevorzugt zwischen 1 bis 3 Eq der Verbindung
IV mit den polymergebundenen Verbindungen in einem Temperaturber
eich von -40 bis +250°C, bevorzugt zwischen 50 und +200°C, be
sonders bevorzugt +100 und +150°C umgesetzt werden.
Reaktionen, die zu Verbindungen der Formel VII führen, werden
dann unter Zusatz von Phosgen oder Phosgenäquivalenten der Formel
(VI) von denen hier stellvertretend und ohne eine Einschränkung
vornehmen zu wollen Diphosgen, Triphosgen, Chlorameisensäure
nitrophenylester, Dinitrophenylcarbonat genannt seien; bevorzugt
ist Triphosgen, das in einem Lösungsmitteln bevorzugt in einem
mäßig polaren Lösungsmittel wie CH2Cl2, CHCl3 oder höheren homo
gen der halogenierten Kohlenwasserstoffe, Toluol, Benzol, NMP
oder THF mit den polymergebundenen Verbindungen bei Temperaturen
von 0°C bis 40°C, bevorzugt zwischen 10 bis 40°C, besonders
bevorzugt zwischen 15 bis 25°C und ganz besonders bevorzugt bei
20°C umgesetzt wird (Schema IV).
D bedeutet beispielsweise in den Verbindungen der Formel (VI)
eine nucleofuge Gruppe, welche die Cyclisierung ermöglicht.
Als nucleofuge Gruppen seien Fluchtgruppen wie Halogen wie Br
oder Cl oder Gruppen wie
genannt.
E in den Verbindungen der Formel VI hat die für D genannte Bedeu
tung und kann gleich oder verschieden von D sein.
Diese Verbindungen können wie z. B. in Wehler, J., Westman J. Tet
rahedron Lett. 1996 4771 und der darin zitierten Literatur beschrieben
durch spezielle NMR-Techniken direkt am Polymer charakteri
siert werden; diese Methode ist jedoch nicht auf alle Polymere
anwendbar, so daß zur Charakterisierung eine Abspaltung der Mo
leküle vorteilhafterweise vorgenommen wird. Die so erhaltenen
Verbindungen sind in organischen Solventien löslich und können
durch NMR, HPLC und/oder HPLC/MS charakterisiert werden.
Die weitere Derivatisierung von Verbindungen der Formel VII mit R8
zu Verbindungen der Formel I ist beispielsweise unter Behandlung
mit einer Base und einer für nucleophile Substitutionen zugängli
chen Verbindung R8-FG (VIII) möglich (Schema V). Als Base eignen
sich anorganische Carbonate (K2CO3, Na2CO3) NaH eventuell unter
Zusatz eines Kronenethers, sowie starke Aminbasen wie Tetrame
thylguanidin, Diazabicycloundecen, Schwesinger-Basen und die
Lithium, Natrium oder Kaliumverbindungen niederer Alkohole wie
Methanol, Ethanol, tert-Butanol. Desweiteren können starke nicht
nucleophile Basen wie LDA (Lithiumdiisopropylamid), LiHMDS (Li
thiumhexamethyldisiliazid), KHMDS (Kaliumhexamethyldisiliazid),
NAHMDS (Natriumhexamethyldisilazid) eingesetzt werden.
Als Lösungsmittel sind vorteilhaft aprotische, organische Lösung
smittel wie Diethyleter, THF, Dioxan oder Toluol geeignet.
Als Alkylierungsmittel (VIII) zur Alkylierung des Stickstoffes
bzw. als Fluchtgruppe (FG) sind prinzipiell alle Alkylierungsmit
tel geeignet, wie beispielsweise Alkylhalogenide des Chlor, Brom
oder Iods, Sulfonsäureester wie Nosylate, Brosylate, Mesylate,
Tosylate, Triflate, Tresylate oder Nonaflate oder Schwefelsäure
ester wie Dimethylsulfat oder quartäre Ammoniumsalze wie Trialkyl
ammonium. Aus Kostengründen sind die Alkylhalogenide oder in ei
nigen Fällen die quartären Ammoniumsalze bevorzugt.
Die Umsetzung erfolgt typischerweise in der Art, daß die Verbin
dungen der allgemeinen Formel VII in THF vorgelegt werden und
unter Schutzgas in einem Temperaturbereich von -80°C bis +25°C,
bevorzugt bei -20 bis 0°C mit 0,5 bis 10 Eq bevorzugt 1 bis 5 Eq.
der Base versetzt werden und nach längerer Inkubation mit 5 bis
40 Eq. bevorzugt 15 bis 30 Eq. des Alkylierungsreagenz R8-FG zur
Reaktion gebracht werden. Zur Erreichung vollständigen Umsatzes
kann es von Vorteil sein, diesen Vorgang mehrfach zu wiederholen.
Die zur Anbindung an das Polymer benutzten Bindungen (= A-P) sind
derart, daß unter geeigneten Bedingungen eine Spaltung unter
Ablösung der Verbindungen der allgemeinen Formel I oder VII von
der festen Phase möglich ist (siehe Schema VI).
Geeignete Bedingungen sind beispielsweise für den Fall, daß A-P
eine Ester-Bindung (z. B. Wang oder Tentagel-Harze) oder Amidbin
dung (z. B. Rink oder Sieber-Harz) starke organische oder mineral
ische Säuren wie z. B. Trifluoressigsäure oder HCl in organische
Solventien wie halogenierten Kohlenwasserstoffen, THF, eventuell
unter Zusatz von Kationenscavengern wie z. B. EDT (Ethan-1,2-di
thiol).
Typischerweise wird hierzu das Polymer in einem Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch wie beispielsweise ein Gemisch von
20-99% TFA in CH2Cl2 und Wasser solange behandelt bis die
A-P-Bindung gespalten wurde beispielsweise für 1 bis 3 h, ansch
ließend abfiltriert und die filtrierte Lösung eingeengt.
Alternativ dazu ist für Verbindungen mit einer Esterbindung zum
polymeren Träger auch eine basische Abspaltung möglich. Hierzu
sind Alkalihydroxide wie NaOH, LiOH in Form ihrer wäßrigen Lösun
gen eventuell unter Zusatz organische Solventien wie etwa THF
vorteilhaft geeignet. Daneben kann die basische Abspaltung auch
unter gleichzeitiger Veresterung durchgeführt werden, wenn als
Base beispielsweise die Alkalimetallsalze niederer Alkohole
(z. B. NaOMe oder NaOEt) im entsprechenden Alkohol gelöst, verwen
det werden.
Auch die Aminolyse beispielsweise mit nucleophilen organischen
primären oder sekundären Aminen führt zur Abspaltung der Produkte
vom Harz., hierzu sind vor allem Amine wie Methylamin, Benzylamin
etc. in Form ihrer Lösungen in aprotischen Lösungsmitteln wie etwa
Toluol oder THF besonders geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in der dargestellten Gesamt
sequenz ausgehend von Verbindungen der Formel (II) zu Verbindun
gen der Formel (I) über die Verbindungen (V) und (VII) durchge
führt werden und die synthetisierten Verbindungen (I) können
schließlich vom festen Träger zu Verbindungen der Formel (IX) ab
gespalten werden. Aber auch die Produkte auf allen anderen Zwi
schenstufen der Synthese können von der festen Phase abgespalten
werden.
Neben dieser Gesamtsynthese können aber auch nur Teilschritte der
Synthese durchlaufen werden. Beispielsweise kann die Synthese auf
Stufe der Verbindungen (VII) beendet werden (Schema I) oder aber
die Synthese kann auf Stufe der Verbindungen (V) begonnen und auf
Stufe der Verbindungen (VII) oder (I) beendet werden.
Ein wesentlicher Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist da
bei die Cyclisierung unter Verwendung von Verbindungen der Formel
(VI).
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Reihe paralleler
automatisierter Syntheseansätze durchgeführt werden. Auch Reak
tantengemische können in einem Syntheseansatz oder parallelen
Syntheseansätzen eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sehr gut zur Erzeugung
einer großen Zahl strukturell vielfältiger Verbindungen der
Formeln I, VII oder IX, da die Substituenten R1 bis R8 unabhängig
voneinander auf einfache Weise breit variierbar sind.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
darin, daß für die Synthese leichtherstellbare Fmoc-geschützte
Anthranilate verwendet werden können. Diese urethangeschützten
Anthranilate sind zum einen in einer Eintopfreaktion ohne Reini
gung in großen Mengen zugänglich und zum anderen lagerstabil.
Die Herstellung dieser urethangeschützten Anthranilate entspricht
dem Verfahren zur Darstellung der Fmoc-geschützten Aminosäuren
und ist literaturbekannt.
Im Vergleich zu Reaktionen in Lösung weisen die Umsetzungen am
polymeren Träger große Vorteile auf. So findet man in den Pro
dukten erheblich weniger Verunreinigungen, so daß eine chromato
graphische Auftrennung nicht erforderlich ist. Die guten Ausbeu
ten, die hohe Reinheit der abgespaltenen Produkte und die einfa
che Reaktionsführung des erfindungsgemäßen Verfahrens machen
seine Anwendung im Rahmen der kombinatorischen Synthese sehr
attraktiv. Besonders vorteilhaft bei diesem Verfahren ist
beispielsweise, daß auf die Verwendung teurer selbsthergestellter
polymergebundener Startmoleküle verzichtet werden kann, da käuf
liche preiswerte Edukte im Handel erhältlich sind und verwendet
werden können.
Das Verfahren eignet sich auch besonders gut zur Herstellung
definierter Gemische von Chinazolindionderivaten der Formel I,
VII oder IX. Dazu geht man nicht von einer Einzelsubstanz aus,
die an die feste Phase gebunden wird, sondern bindet ein Gemisch,
bevorzugt ein nach Stöchiometrie und Substanzen bekanntes
Gemisch, an die feste Phase.
Der festphasengebundene Reaktionspartner wird dann gemäß dem be
schriebenen Verfahren mit anderen Reaktionspartnern umgesetzt.
Der Vorteil dieser Festphasensynthese liegt in der schnellen
Erzeugung einer Vielzahl von einzelnen Verbindungen, die
anschließend auf ihre Wirksamkeit in Testsystemen untersucht
werden können. Diese Vielzahl von einzelnen Verbindungen bilden
sog. Substanzbibliotheken.
Zur Testung können die Substanzgemische entweder vorher aufge
trennt werden oder direkt in Form der Gemische eingesetzt werden.
Im zweiten Fall erfolgt eine Identifizierung eines potentiellen
Wirkstoffes nach der Testung.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des
erfindungsgemäßen Herstellverfahrens für gebundene oder freie
Chinazolindionderivate der Formeln I, VII oder IX zur Generierung
von Substanzbibliotheken.
Hierunter ist sowohl die oben beschriebene Erzeugung von Chinazo
lindiongemischen als auch die Herstellung einer Vielzahl von
Einzelsubstanzen der Formeln I, VII oder IX, beispielsweise durch
paralleles Ausführen vieler gleichartiger Reaktionen, bei der
jeweils ein Reaktionspartner verändert wurde, zu verstehen.
Das parallele Ausführen vieler gleichartiger Reaktionen erlaubt
auf schnelle Weise die systematische Variation aller funktio
nellen Gruppen in den Formeln I, VII oder IX.
Die so erzeugbaren Substanzbibliotheken können im sogenannten
Massenscreening schnell auf eine bestimmte Wirksamkeit überprüft
werden. Dadurch wird die Suche nach potenten Wirkstoffen stark
beschleunigt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Veranschaulichung
der Erfindung, ohne sie in irgendeiner Weise einzuschränken.
100 mg (ca. 0,1 mMol) polymer gebundene Aminosäure (Polymer z. B.
C1-Tritylharz, Wangharz, Rink-Harz) wurden in einer 5 ml Spritze
mit Polypropylenfritte und Septum in 4 ml NMP zweimal mit je
0,3 mMol der entsprechenden 2-N-Fmoc-aminobenzoesäure, 85 µl
(0,5 mMol) Diisopropylethylamin, 46 mg (0,3 mMol) Hydroxybenzo
triazol und 96 mg (0,3 mMol) TBTU geschüttelt bis der Ninhydrin-
Test vollständigen Umsatz anzeigte. Der Ansatz wurde abgesaugt
und mit je mit zweimal 3 ml N-Methylpyrrolidon gewaschen.
Das Polymer wurde in 3 ml einer 40%igen Lösung von Piperidin in
N-Methylpyrrolidon für eine 1/2 h geschüttelt, abgesaugt, mit
3 ml N-Methylpyrrolidon gewaschen und erneut für 1/2 h in 3 ml
einer 40%igen Lösung von Piperidin in N-Methylpyrrolidon ge
schüttelt. Das Polymer wurde abgesaugt und dreimal mit je 3 ml
N-Methylpyrrolidon, dreimal 3 ml THF und dreimal 3 ml Methylen
chlorid gewaschen.
Die entsprechend der Vorschrift erhaltene Verbindung V wurde in
2 ml Methylenchlorid nacheinander mit 20 mg (0,07 mMol) Triphos
gen und 69 µl (0,4 mMol) Diisopropylamin versetzt und 16 h ge
schüttelt. Nach dem Absaugen wurde dreimal mit 3 ml Methylen
chlorid nachgewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Charakteri
sierung erfolgte durch Abspaltung des Chinazolindions (VII) vom
Polymer und Analyse über HPLC (Gromsil 80 ODS-7 Laufmittel:
Acetonitril/Wasser 0 bis 100%, 15 min.) und/oder 13C-NMR (in DMSO
270 MHz).
Die Abspaltung vom Harz wurde unter sauren oder basischen Bedin
gungen durchgeführt.
100 mg des Polymers wurden in 3 ml einer 95 Vol-% Lösung von Tri
fluoressigsäure in Methylenchlorid für 1 h geschüttelt, vom Poly
mer abfiltriert und die Lösung im Vakuum eingedampft.
Auf diesem Wege wurden die folgenden Verbindungen synthetisiert
und unter sauren Bedingungen vom Polymer abgespalten.
- a) 3-(1'-carboxy-3'-methylbutyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 8, 6 min.,
MS-FAB (M/z) = 276
δ (ppm) = 171,1 (COOH), 161,7 (C2), 149,7 (C1), 139,3, 135,3 127,5, 122,7, 115,2, 113,3 (Aryl-C), 51,4 (C1'), 37,2 (CH2CH(CH3)2, 24,8 (CH2 CH(CH3)2), 22,9 (CH2CH(CH3)2), 21,7 (CH2CH(CH3)2). - b) 3-(1'-carboxy-2-carboxy-ethyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 5,3 min,
δ(ppm) = 171,9, 170,4 (COOH), 161,5 (C2), 149,9 (C1), 139,3, 135,4, 127,5, 122,8, 115,2, 113,1 (Aryl-C), 53,5 (C1'), 49,5 (CH2). - c) 3-(1'-carboxy-2'-hydroxy-ethyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 2 min,
δ (ppm) = 169,4 (COOH), 161,8 (C2), 149,9 (C1), 139,4, 135,1, 127,4, 122,5, 115,0, 113,6 (Aryl-C) , 58,1 (CH2OH), 53,5 (C1'). - d) 3-(1'-carboxy-2'-methylpropyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 7,73 min,
MS-FAB
(M/z) = 262
δ (ppm) = 170,4 (COOH), 161,7 (C2), 149,9 (C1), 139,3, 135,4, 127,5, 122,8, 115,2, 113,1 (Aryl-C), 57,9 (C1'), 26,7 (C)CH3)2), 22,1 (C(CH3)2), 18,7 (C(CH3)2). - e) 3-(1'-carboxy-1'-methylethyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 6,3 min,
MS-FAB (M/z) = 234 - f) 3-(1'-carboxy-2'-methylbutyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 8,5 min,
MS-FAB
(M/z) = 262
δ (ppm) = 170,4 (COOH), 161,7 (C2), 149,9 (C1), 139,3, 135,4, 127,5, 122,8, 115,2, 113,1 (Aryl-C), 57,4 (C1'), 32,6 (C(CH3)C2H5), 24,5 (C-CH2H5), 18,0 (CH3), 10,6 (CH3). - g) 3-(1'-carboxy-2'-phenylethyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 8,5 min,
MS-FAB (M/z) = 310 - h) 3-(1'-carboxy-3'-thiomethylethyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 7,6 min,
MS-FAB (M/z) = 294 - i) 3-(1'-carboxy-2'-p-hydroxy-phenylethyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 6,8 min,
MS-FAB (M/z) = 328 - j) 3-(1'-carboxy-2'-p-methoxy-phenylethyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 8,4 min,
MS-FAB (M/z) = 340 - k) 3-(1'-carboxy-2'-p-nitro-phenylethyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 8,5 min,
MS-FAB (M/z) = 355 - l) 3-(3'-carboxy-propyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 6,5 min,
MS-FAB (M/z) = 248 - m) 3-(1'-carboxy-propyl)-Chinazolin-2,4-dion
Rt = 7,2 min,
MS-FAB (M/z) = 248 - n) 3-(1'-carboxy-5'-pentyl)-Naphthoechinazolin-2,4-dion
Rt = 4,7 min,
MS-FAB (M/z) = 341 - o) 3-(1'-carboxy-ethyl)-6-iod-chinazolin-2,4-dion
Rt = 8,2 min,
MS-FAB (M/z) = 360 - p) 3-(1'-carboxy-3'-methylbutyl)-6-iod-chinazolin-2,4-dion
Rt = 10,1 min.
δ (ppm) = 170,9 (COOH), 160,5 (C2), 149,5 (C1), 143,3, 138,9, 135,4, 117,6, 115,4, 85,5 (Aryl-C), 51,6 (C1'), 37,2 (CH2CH(CH3)2), 24,8 (CH2 CH(CH3)2), 22,9 (CH2CH(CH3)2), 21,7 (CH2CH(CH3)2) - q) 3-(1'-carboxyamido-3'-methylbutyl)-chinazolin-2,4-dion
Rt = 7,81 min.
MS-FAB (M/z) = 275.
Durch basische Abspaltung (für basenlabile Verbindungen) wurde
nach Synthese und folgender Anweisung 3-(1'-carboxy-2'-(3''-N-
tert.-butyloxycarbonyl-indoyl)ethyl)-chinazolin-2,4-dion erhal
ten.
100 mg polymergebundenes Chinazolindion der Formel VII wurden mit
3 ml THF und 1 ml ein 1M Lösung von LiOH in Wasser versetzt und
4 h geschüttelt. Die Lösung wurde abfiltriert, mit 5 ml Essig
säureethylester und 5 ml konzentrierter Essigsäure versetzt und
die Phasen getrennt. Einengen der organischen Phase lieferte die
Chinazolindione der Formel VII
- r) 3-(1'-carboxy-2'-(3''-N-tert.-butyloxycarbonyl-indoyl)ethyl)-
chinazolin-2,4-dion
Rt = 10,9 min.
MS-FAB (M/z) = 449
Derivatisierung der Verbindungen der allgemeinen Formel VII zu
Verbindungen der Formel I.
112 mg (ca. 0,1 mmol) polymergebundenes Chinazolindion VII wurden
unter N2 in 2 ml THF suspendiert und mit 1 ml (0,5 mmol) einer
0,5 M Lösung von KHMDS in Toluol versetzt. Die Suspension wurde
für 2 h geschüttelt und anschließend 0,5 g (3 mmol) Benzylbromid
in 2 ml THF gelöst zugegeben und weiter geschüttelt (16 h). Es
wurde abfiltriert, mit THF gewaschen und erneut mit KHMDS und
Benzylbromid behandelt.
Das Produkt wurde unter sauren oder basischen Bedingungen wie
unter Beispiel 1 beschrieben vom Polymer abgelöst.
- a) 1-Phenylmethyl-3-(1'-carboxy-3'-methybutyl)-china
zolin-2,4-dion
Rt = 11,3 min.
MS-FAB (M/z) = 366
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen
Formel I,
dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II
mit einem N-geschützten 2-Aminobenzoesäurederivat der allge meinen Formel III,
oder einem Isatosäureanhydridderivat der allgemeinen Formel IV
zu Verbindungen der Formel V
umsetzt und diese dann mit Verbindungen der allgemeinen Formel VI
zu Verbindungen der Formel VII
umsetzt und anschließend mit Verbindungen der Formel VIII (R8-FG) zu Verbindungen der Formel I alkyliert,
wobei die in den Formeln I bis VIII genannten Variablen und Substituenten folgende Bedeutung haben:
(P) eine feste Phase
(A) O, NH,
R1, R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6- Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, Aryl, Hetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ringsystem, C1-C4-Alkylaryl oder C1-C4-Alkylhetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ring oder R1 und R2 bilden zusammen einen Ring mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring,
R3, R4 unabhängig voneinander H, C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl, Aryl, Heta ryl, Halogen, NR5R6, OR6, SR6, COOR6, CONR5R6, Nitro, Cy ano oder R3 und R4 bilden zusammen ein anelliertes aroma tisches oder aliphatisches System,
R5 H, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C3-C6-Alkenyl, C3-C8-Alkinyl, Aryl, C3-C8-Cycloalkyl ohne oder mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ring, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl, C1-C6-Alkyl-(Z)m-CO-, C3-C6-Alkenyl-(Z)m-CO-, Aryl-(Z)m-CO-, C1-C4-Alkyl aryl-(Z)m-CO-, C3-C8-Cycloalkyl-(Z)m-CO-, C1-C8-Alkyl- SO2-, Aryl-SO2-, C1-C4-Alkylaryl-SO2-,
R6 H, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl,
R7 substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl-OCO-, C3-C6-Alkenyl-OCO-, C3-C8-Cycloalky-OCO-, C1-C4-Alkyl aryl-OCO-,
R8 substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl mit einem oder meh reren Heteroatomen im Ringsystem bedeutet
(Z) O, NH
(m) 0, 1
X, Y unabhängig voneinander 0 bis 6,
D, E unabhängig voneinander Imidazolyl, Triazolyl, Nitrophenyl, Halogen, Succin imidyl, Pentafluorphenolat oder OCCl3
Q eine Säure aktivierende Gruppe
FG eine Fluchtgruppe.
dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II
mit einem N-geschützten 2-Aminobenzoesäurederivat der allge meinen Formel III,
oder einem Isatosäureanhydridderivat der allgemeinen Formel IV
zu Verbindungen der Formel V
umsetzt und diese dann mit Verbindungen der allgemeinen Formel VI
zu Verbindungen der Formel VII
umsetzt und anschließend mit Verbindungen der Formel VIII (R8-FG) zu Verbindungen der Formel I alkyliert,
wobei die in den Formeln I bis VIII genannten Variablen und Substituenten folgende Bedeutung haben:
(P) eine feste Phase
(A) O, NH,
R1, R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6- Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, Aryl, Hetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ringsystem, C1-C4-Alkylaryl oder C1-C4-Alkylhetaryl mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ring oder R1 und R2 bilden zusammen einen Ring mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring,
R3, R4 unabhängig voneinander H, C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl, Aryl, Heta ryl, Halogen, NR5R6, OR6, SR6, COOR6, CONR5R6, Nitro, Cy ano oder R3 und R4 bilden zusammen ein anelliertes aroma tisches oder aliphatisches System,
R5 H, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C3-C6-Alkenyl, C3-C8-Alkinyl, Aryl, C3-C8-Cycloalkyl ohne oder mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ring, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl, C1-C6-Alkyl-(Z)m-CO-, C3-C6-Alkenyl-(Z)m-CO-, Aryl-(Z)m-CO-, C1-C4-Alkyl aryl-(Z)m-CO-, C3-C8-Cycloalkyl-(Z)m-CO-, C1-C8-Alkyl- SO2-, Aryl-SO2-, C1-C4-Alkylaryl-SO2-,
R6 H, substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl,
R7 substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl-OCO-, C3-C6-Alkenyl-OCO-, C3-C8-Cycloalky-OCO-, C1-C4-Alkyl aryl-OCO-,
R8 substituiertes oder unsubstituiertes C1-C6-Alkyl, C1-C4-Alkylaryl, C1-C4-Alkylhetaryl mit einem oder meh reren Heteroatomen im Ringsystem bedeutet
(Z) O, NH
(m) 0, 1
X, Y unabhängig voneinander 0 bis 6,
D, E unabhängig voneinander Imidazolyl, Triazolyl, Nitrophenyl, Halogen, Succin imidyl, Pentafluorphenolat oder OCCl3
Q eine Säure aktivierende Gruppe
FG eine Fluchtgruppe.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen
Formel VII, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der
allgemeinen Formel II mit einem N-geschützten 2-Aminoben
zoesäurederivat der allgemeinen Formel III, oder einem
Isatosäureanhydridderivat der allgemeinen Formel IV zu Ver
bindungen der Formel V umsetzt und diese dann mit Verbindun
gen der allgemeinen Formel VI zu Verbindungen der Formel VII
umsetzt, wobei die Formeln sowie die in den Formeln I bis VII
genannten Variablen und Substituenten die gemäß Anspruch 1
genannte Bedeutung haben.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, da
durch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel V
mit Verbindungen der Formel VI zu Verbindungen der Formel VII
umsetzt und anschließend mit Verbindungen der Formel VIII
(R8-FG) zu Verbindungen der Formel I alkyliert, wobei die
Formeln sowie die in den Formeln I und V bis VIII genannten
Variablen und Substituenten die gemäß Anspruch 1 genannte Be
deutung haben.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel VII da
durch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel V mit
Verbindungen der Formel VI zu Verbindungen der Formel VII um
setzt, wobei die Formeln sowie die in den Formeln V bis VII
genannten Variablen und Substituenten die gemäß Anspruch 1
genannte Bedeutung haben.
5. Verwendung eines Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 zur
Herstellung von Substanzbibliotheken.
6. Verfahren zur Herstellung von Substanzbibliotheken, die eine
Vielzahl von Verbindungen der allgemeinen Formel IX,
enthalten, wobei R9 Wasserstoff oder R8, G NR10R11 oder OR11 und R10 und R11 unabhängig voneinander R6 bedeuten und die weiteren Variablen und Substituenten R1 bis R8 die gemäß An spruch 1 genannte Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel I oder VII von der festen Phase abspaltet.
enthalten, wobei R9 Wasserstoff oder R8, G NR10R11 oder OR11 und R10 und R11 unabhängig voneinander R6 bedeuten und die weiteren Variablen und Substituenten R1 bis R8 die gemäß An spruch 1 genannte Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel I oder VII von der festen Phase abspaltet.
7. Verwendung der nach den Ansprüchen 5 oder 6 erhaltenen Sub
stanzbibliotheken im Massenscreening.
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