DE19724039A1 - DNS-Sequenzen, Expression dieser DNS-Sequenzen, durch die DNS-Sequenzen kodierte thermophile Laccasen sowie deren Verwendung - Google Patents
DNS-Sequenzen, Expression dieser DNS-Sequenzen, durch die DNS-Sequenzen kodierte thermophile Laccasen sowie deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft DNS-Sequenzen, die für Proteine mit
Laccase-Aktivität kodieren, die Expression dieser DNS-Sequen
zen, die durch die DNS-Sequenzen kodierten thermophilen Lacca
sen sowie deren Verwendung.
Eine Enzymklasse, die für industrielle Anwendungen von großem
Interesse ist, ist die Enzymklasse der Laccasen (p-Hydroxiphe
noloxidase, EC 1.10.3.2.). Laccasen gehören zur Proteinfamilie
der sogenannten "blauen Kupferproteine" und enthalten in der
Regel vier Kupferionen, die in drei, Typ 1 bis Typ 3 bezeich
neten Kupferzentren angeordnet sind. Laccasen zeichnen sich
dadurch aus, daß es sich allgemein um sekretierte Proteine
handelt und daß sie einen Glykosilierungsanteil von 10 bis 45%
des Molekulargewichts enthalten können. Laccasen besitzen
eine sehr breite Substratspezifität für aromatische Verbindun
gen, die sie oxidieren. Die bei dieser Oxidation erzeugten
Elektronen werden verwendet um Sauerstoff zu reduzieren. Dabei
entsteht Wasser. Die Funktion der Laccasen, die in Weißfäule
pilzen vorkommen, besteht unter anderem im Ligninabbau. Daher
stammt auch das Interesse, Laccasen bei der Papierherstellung
zur Delignifizierung von Zellstoff einzusetzen.
Neben der Depolymerisierung von makromolekularen Verbindungen
wie Lignin können Laccasen auch die Polyerisierung vor allem
aromatischer Verbindungen katalysieren. Als Beispiel hierfür
dient die Ligninbiosynthese in Pflanzen, bei der in Pflanzen
vorkommende Laccasen beteiligt sind. Technische Anwendungsmög
lichkeiten für Laccasen ergeben sich daher auch allgemein bei
Polymerisierungsreaktionen aller Art, z. B. bei der Abwasserbe
handlung. Die Verwendung von Laccasen ist auch in der organi
schen chemischen Synthese bekannt, z. B. bei Kopplungsreaktio
nen oder der Seitenkettenoxidation von Aromaten. Für viele
dieser potentiellen Anwendungen ist es jedoch von Nachteil,
daß die meisten bekannten Laccasen mesophil sind, d. h. sie
besitzen ein niedriges Temperaturoptimum und eine begrenzte
Temperaturstabilität.
Voraussetzung für die technische Anwendung von Laccaseenzymen
ist, daß sie kostengünstig hergestellt werden können. Dies ist
im allgemeinen nur durch Verwendung rekombinant hergestellter
Enzyme möglich. Verschiedene prokaryontische und eukaryonti
sche Expressionssysteme stehen für die Proteinproduktion zur
Verfügung. Beispiele prokaryontischer Expressionssysteme sind
Escherichia coli und Eacillus subtilis. Eukaryontische Expres
sionssysteme mit breiter Anwendung sind Zellkultursysteme so
wohl von Säugerzellen wie auch Insektenzellen sowie eukaryon
tische Mikroorganismen wie Hefen oder filamentöse Pilze.
In WO96/00290 werden fünf Laccasegene aus dem filamentösen
Pilz der Unterklasse der Basidiomyceten, Polyporus pinsitus,
beschrieben. Eines dieser Laccasegene (LCC1) wurde als rekom
binantes Protein hergestellt. Die thermophilen Eigenschaften
dieses Enzyms wurden nicht weiter untersucht, die beschriebene
Verwendung der LCC1 Laccase für Zwecke der Haarfärbung läßt
darauf schließen, daß dieses Enzym einen mesophilen Charakter
hat.
Die Herstellung einer rekombinanten Laccase mit thermophilen
Eigenschaften aus dem filamentösen Pilz der Unterklasse der
Deuteromyceten, Scytalidium thermophilum wird in WO 95/33837
beschrieben. Von diesem Enzym ist nicht bekannt, ob es sich
für die Zellstoffbleiche eignet.
Es wurde noch kein Verfahren für die Herstellung als rekombi
nantes Protein einer thermophilen Laccase aus einem filamentö
sen Pilz aus der Unterklasse der Basidiomyceten beschrieben.
In dem CA: AN 96-203142 werden verschiedene Charakteristika
einer thermophilen Laccase offenbart. DNS oder Proteinsequenz
dieses Proteins sind nicht genannt.
Die Erfindung betrifft eine DNS-Sequenz, die für ein Protein
mit Laccaseaktivität kodiert, dadurch gekennzeichnet, daß sie
die DNS-Sequenz SEQ ID NO:1 ab Position 76 bis einschließlich
Position 1572 oder SEQ ID NO:2 ab Position 76 bis einschließ
lich Position 1572 oder eine DNS-Sequenz mit einer Sequenzho
mologie größer als 80% zu den genannten DNS-Sequenzen
umfaßt.
SEQ ID NO:1 und SEQ ID NO:2 geben von Position 1 bis Position
75 die DNS Sequenz kodierend für die Signalsequenz zur Sekre
tion des Proteins wieder. Diese Signalsequenz läßt sich gegen
beliebige andere Signalsequenzen zur Proteinsekretion
austauschen.
Die erfindungsgemäße DNS-Sequenz läßt sich beispielsweise
durch Klonierung aus dem Basidiomycetenstamm Trametes versico
lor TV-1 (hinterlegt bei der DSMZ Deutschen Sammlung von Mi
kroorganismen und Zellkulturen GmbH, D-38124 Braunschweig un
ter der Nummer DSM 11523) erhalten. Dazu wird mittels an sich
bekannter Methoden eine Genbank von Trametes versicolor TV-1
erstellt. Es kann sich dabei um eine cDNS- oder um eine geno
mische Genbank handeln.
Zur Isolierung der erfindungsgemäßen DNS-Sequenz in der Gen
bank werden DNS-Sonden verwendet, die laccasespezifische DNS-
Sequenzen enthalten. Solche DNS-Sonden lassen sich beispiels
weise mittels PCR-Reaktion unter Verwendung von DNS-Primern
aus genomischer DNS von Trametes versicolor TV-1 gewinnen.
Als Primer werden degenerierte DNS Abschnitte einer Länge von
vorzugsweise 14 bis 27 bp verwendet, deren Sequenz durch Se
quenzvergleich bekannter Laccasegene festgelegt wird.
Die als Primer geeigneten DNS-Abschnitte erhält man vorzugs
weise durch Oligonukleotidsynthese der festgelegten DNS-
Abschnitte.
Die Isolation eines erfindungsgemäßen Laccasegens kann bei
spielsweise wie in den Beispielen 1 bis 5 beschrieben
erfolgen.
Ein beispielsweise derart isoliertes Laccasegen läßt sich mit
tels dem Fachmann bekannter Techniken wie beispielsweise der
site directed Mutagenese an jeweils gewünschter Position der
Sequenz modifizieren. Daher ist auch eine DNS-Sequenz kodie
rend für ein Protein mit Laccaseaktivität umfassend eine DNS-
Sequenz mit einer Sequenzhomologie größer als 80% zu der DNS-
Sequenz SEQ ID NO:1 ab Position 76 bis einschließlich Position
1572 oder SEQ ID NO:2 ab Position 76 bis einschließlich Posi
tion 1572 von der Erfindung umfaßt.
Zur Expression der erfindungsgemäßen DNS wird diese in an sich
bekannter Art und Weise in einem Expressionsvektor kloniert,
dieser das Laccasegen enthaltende Expressionsvektor in einen
Mikroorganismus eingebracht und in dem Mikroorganismus
exprimiert.
Bei dem Expressionsvektor kann es sich um ein DNS-Konstrukt
handeln, das in das Genom des Wirtsorganismus integriert und
zusammen mit diesem repliziert wird. Alternativ kann es sich
bei dem Expressionsvektor um ein autonom replizierendes DNS-
Konstrukt handeln, das nicht in das Wirtsgenom integriert, wie
z. B. ein Plasmid, ein artifizielles Chromosom oder ein ver
gleichbares extrachromosomales genetisches Element.
Ein geeigneter Expressionsvektor sollte vorzugsweise folgende
genetische Elemente enthalten:
Einen Promotor, der die Expression des Laccasegens in dem Wirtsorganismus vermittelt. Es sollte sich dabei vorzugsweise um einen starken Promotor handeln, damit eine hohe Expressi onsleistung gewährleistet werden kann. Der Promotor ist vor zugsweise funktionell mit dem 5'-Ende des Laccasegens verknüpft.
Einen Promotor, der die Expression des Laccasegens in dem Wirtsorganismus vermittelt. Es sollte sich dabei vorzugsweise um einen starken Promotor handeln, damit eine hohe Expressi onsleistung gewährleistet werden kann. Der Promotor ist vor zugsweise funktionell mit dem 5'-Ende des Laccasegens verknüpft.
Vorzugsweise geeignete Promotoren sind ausgewählt aus der
Gruppe tac-Promotor, Subtilisin-Promotor, GAL-Promotor, TAKA-
Amylase-Promotor, Polyhedrin-Promotor, Glucoamylase-Promotor,
gapDH-Promotor und Alkoholoxidase Promotor.
Vorzugsweise eignet sich der tac-Promotor für die Expression
in E. coli, der Subtilisin-Promotor für die Expression in
Bacillus, der GAL-Promotor für die Expression in der Hefe Sac
charomyces cerevisiae, der TAKA-Amylase-Promotor für die Ex
pression in Aspergillus niger, der Polyhedrin-Promotor für die
Expression in Baculovirus-infizierten Insektenzellen, der
Glucoamylase-Promotor aus Aspergillus niger oder der Alkoho
loxidase-Promotor aus der Hefe Pichia pastoris.
Insbesondere eignen sich der Glucoamylase-Promotor aus Asper
gillus niger oder der Alkoholoxidase-Promotor aus der Hefe
Pichia pastoris für die Expression der erfindungsgemäßen
thermophilen Laccasen.
Ferner sollten vorzugsweise für den Wirtsorganismus passende
Signale für die Transkriptionstermination und in Eukaryonten
zusätzlich Signale für die Polyadenylierung in dem Expres
sionsvektor enthalten und funktionell mit dem 3'-Ende des Lac
casegens verknüpft sein.
Vorzugsweise soll das exprimierte Protein durch den Wirtsorga
nismus in das Anzuchtsmedium sekretiert werden. Die Sekretion
aus dem Wirtsorganismus wird durch eine N-terminale Signalse
quenz vermittelt. Bei der Signalsequenz handelt es sich um die
natürlich im Laccasegen enthaltene Signalsequenz oder um eine
heterologe Signalsequenz, deren kodierende DNS im Expressions
vektor funktionell mit dem 5'-Ende des Laccasegens verknüpft
ist.
Bevorzugt sind die Signalsequenzen folgender sekretierter Pro
teine: alpha-Cyclodextrin-Glucosyltransferase aus Klebsiella
oxytoca, Subtilisin aus Bacillus subtilis, alpha-Faktor aus
Saccharomyces cerevisiae, saure Phosphatase aus Pichia
pastoris, alpha-Amylase aus Aspergillus niger, Glucoamylase
aus Aspergillus niger bzw. aus Aspergillus awamori oder die
natürlich im Laccasegen enthaltene Signalsequenz.
Insbesondere eignet sich die natürlich im Laccasegen enthalte
ne Signalsequenz sowie folgende heterologe Signalsequenzen:
Die Signalsequenz der Glucoamylase aus Aspergillus niger, bzw.
aus Aspergillus awamori, die Signalsequenz des alpha-Faktors
aus Saccharomyces cerevisiae sowie der sauren Phosphatase aus
Pichia pastoris.
Die Sekretion der Laccase kann auch durch die Expression eines
Fusionsproteins erreicht werden, bei dem im Expressionsvektor
ein Gen für ein sekretiertes Protein, bzw. für ein sekretier
tes Fragment dieses Proteins, funktionell mit dem Laccasegen
verknüpft ist. Insbesondere bevorzugt ist hier die Expression
eines Fusionsproteins zwischen einem N-terminalen Fragment der
Glucoamylase aus Aspergillus niger und der thermophilen
Laccase.
Die Verknüpfungsstelle zwischen der Glucoamylase und der Lac
case ist dabei vorzugsweise so gewählt, daß die Aminosäurese
quenz dieser Verknüpfungsstelle als Erkennungsstelle für eine
prozessierende Peptidase im Sekretionsapparat der Wirtszelle
dient, wobei das exprimierte Fusionsprotein in vivo gespalten
und die Laccase freigesetzt wird.
Des weiteren enthält der Expressionsvektor vorzugsweise das
Gen für einen Selektionsmarker. Die durch das Gen kodierten
Selektionsmarker können dem Wirtsorganismus entweder Resistenz
gegen ein Antibiotikum verleihen oder einen Defekt im Wirtsor
ganismus komplementieren.
Bevorzugte Selektionsmarker sind Gene, die Resistenz gegen An
tibiotika wie Ampicillin, Kanamycin, Chloramphenicol, Tetracy
clin, Hygromycin, Zeocin oder Bialaphos verleihen. Als Selek
tionsmarker für die Komplementation von Wachstumsdefekten sind
Gene wie amdS, pyrG, trpC, His4, niaD, argB, oder hygB
bevorzugt.
Insbesondere eignen sich als Selektionsmarker das amdS und das
pyrG Gen sowie das His4 Gen und das Resistenzgen für das Anti
biotikum Zeocin.
Das Selektionsmarkergen kann dabei zusammen mit dem Laccasegen
in einem DNS-Molekül enthalten sein oder beide Gene können ge
trennt in verschiedenen DNS-Molekülen enthalten sein. Im letz
teren Fall wird der Wirtsorganismus mit beiden DNS-Molekülen
gemeinsam cotransformiert.
Die Erfindung betrifft somit auch Expressionsvektoren die er
findungsgemäße DNS-Sequenzen enthalten.
Als Mikroorganismen zur Expression der erfindungsgemäßen Ex
pressionsvektoren eignen sich vorzugsweise solche bakteriellen
Ursprungs wie E. coli oder Bacillus subtilis, Mikroorganismen
eukaryontischen Ursprungs wie Hefen der Gattung Saccharomyces
cerevisiae oder Pichia pastoris, oder aber filamentöse Pilze
der Gattung-Aspergillus, Trichoderma, Neurospora oder Schyzo
phillum oder eukaryontische Zellkulturen wie z. B. mit Baculo
viren infizierte Insektenzellen.
Insbesondere eignen sich filamentöse Pilze der Gattung Asper
gillus wie Aspergillus niger oder Aspergillus awamori oder He
fen wie Saccharomyces cerevisiae oder pichia pastoris.
Die Proteine, die durch die erfindungsgemäße DNS kodiert wer
den haben folgende biochemischen Eigenschaften:
Die Proteine besitzen die enzymatische Aktivität von Laccasen. Das PH-Optimum der Enzymaktivität liegt im sauren Bereich und ist maximal bei PH 2.0, mit halbmaximaler Enzymaktivität bei PH 4.0.
Die Proteine besitzen die enzymatische Aktivität von Laccasen. Das PH-Optimum der Enzymaktivität liegt im sauren Bereich und ist maximal bei PH 2.0, mit halbmaximaler Enzymaktivität bei PH 4.0.
Die Enzymstabilität bei 45°C und einem PH von 4.5 bis 6.0 be
trägt bis zu einer Zeitdauer von 2 h 100%.
Die Enzymstabilität bei 45°C und einem PH von 3.0 beträgt bis
zu einer Zeitdauer von 1 h 50%.
Das Temperaturoptimum beträgt bei einem PH von 4.5 70°C.
Von 65-75°C beträgt die Enzymaktivität noch 80% der maxima
len Aktivität.
Von 50-80°C beträgt die Enzymaktivität noch 50% der maxima
len Aktivität.
Die Enzymstabilität bei einem pH von 4.5 und Temperaturen bis
zu 55°C beträgt bis zu einer Zeitdauer von 2 h 90%.
Die Enzymstabilität bei einem PH von 4.5 und einer Temperatur
von 65°C beträgt bis zu einer Zeitdauer von 1 h 50%.
Die erfindungsgemäßen Proteine umfassen die Proteinsequenz SEQ
ID NO:3.
Das erfindungsgemäße Protein wird vorzugsweise durch Expressi
on erfindungsgemäßer DNS-Sequenzen in einem vorstehend genann
ten Mikroorganismus hergestellt.
Vorzugsweise wird die DNS unter Verwendung eines der vorste
hend genannten Expressionsvektoren im Mikroorganismus
exprimiert.
Die Erfindung betrifft somit auch Mikroorganismen, die erfin
dungsgemäße DNS-Sequenzen oder erfindungsgemäße Expressions
vektoren enthalten.
Besonders bevorzugt werden Kombinationen von Mikroorganismen
und Expressionssystemen verwendet, die auch die Sekretion des
Proteins aus dem Mikroorganismus ermöglichen. Beispiele für
solche bevorzugten Kombinationen sind:
Die Verwendung des Glucoamylase Promoters zur Expression der erfindungsgemäßen DNS-Sequenzen in Aspergillus niger oder As pergillus awamori. Als Sekretionssignal in diesem Expressions system dient vorzugsweise die Signalsequenz der thermophilen Laccase selbst oder der Glucoamylaseanteil des Glucoamylase- Laccase-Fusionsproteins.
Die Verwendung des Glucoamylase Promoters zur Expression der erfindungsgemäßen DNS-Sequenzen in Aspergillus niger oder As pergillus awamori. Als Sekretionssignal in diesem Expressions system dient vorzugsweise die Signalsequenz der thermophilen Laccase selbst oder der Glucoamylaseanteil des Glucoamylase- Laccase-Fusionsproteins.
Die Verwendung des Alkoholoxidasepromotors zur Expression der
erfindungsgemäßen DNS Sequenzen in Pichia pastoris. Als Sekre
tionssignal in diesem Expressionssystem dient vorzugsweise die
Signalsequenz der thermophilen Laccase selbst oder die Signal
sequenz des alpha-Faktors aus Saccharomyces cerevisiae oder
aber die Signalsequenz der sauren Phosphatase aus Pichia pa
storis.
Die erfindungsgemäßen Proteine eignen sich für alle Anwendun
gen die für Laccasen bekannt sind. Insbesondere eignen sie
sich für die Delignifizierung von Zellstoff bzw. die Depolye
risierung von hochmolekularen Aggregaten. Weitere Verwendung
finden Laccasen beim Deinking von Altpapier, der Polymerisie
rung von aromatischen Verbindungen bei der Abwasserreinigung
hier vor allem von ligninhaltigen Abwässern aus der Zellstoff
bleiche oder in einer erweiterten Anwendung bei der Entgiftung
von verseuchten Böden. Weitere Einsatzgebiete betreffen die
Oxidation von Farbstoffen bzw. die Aktivierung von Farbstoffen
durch Reaktion mit Vorstufenkomponenten unter Pigmentbildung.
Einsatzgebiete in der organischen Synthese umfassen Kopplungs
reaktionen von aromatischen Verbindungen oder die Substituen
tenoxidation von Aromaten, hier z. B. die Oxidation von Ben
zylalkoholen zu den entsprechenden Aldehyden unter Vermeidung
der weiteren Oxidation zur Carbonsäure. Bei den o. g. Verwen
dungen kann die Laccase für sich allein genommen in die ent
sprechenden Reaktionen eingesetzt werden oder aber auch durch
Kombination mit einem reaktionsverstärkenden Mediator. Bei
spiele für solche Mediatoren sind ABTS oder
N-Hydroxibenzotriazol.
Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung eines erfin
dungsgemäßen Proteins für die Delignifizierung von Zellstoff,
die Depolymerisierung hochmolekularer Aggregate, das Deinking
von Altpapier, die Polyerisierung aromatischer Verbindungen
in Abwässern, vor allem von ligninhaltigen Abwässern aus der
Zellstoffbleiche, die Oxidation von Farbstoffen, bzw. die Ak
tivierung von Farbstoffen zur Pigmentbildung, die Verwendung
in der organischen Synthese bei Kopplungsreaktionen von aroma
tischen Verbindungen oder der Oxidation aromatischer
Seitenketten.
Die o. g. Verwendungen können durch Einsatz der erfindungsge
mäßen Laccaseproteine für sich allein genommen oder aber durch
Kombination mit einem reaktionsverstärkenden Mediator ausge
führt werden.
Fig. 1 zeigt die Struktur des DNS-Vektors pANlac1S.
Fig. 2 zeigt die Struktur des DNS-Vektors pANlac2S.
Fig. 3 zeigt die Struktur des DNS-Vektors pL512.
Fig. 4 zeigt die Struktur des DNS-Vektors pL532.
Fig. 5 zeigt die Abhängigkeit der Aktivität einer erfindungs
gemäßen Laccase vom PH.
Fig. 6 zeigt die PH-Stabilität der erfindungsgemäßen Laccase.
Fig. 7 zeigt die Abhängigkeit der Aktivität einer erfindungs
gemäßen Laccase von der Temperatur.
Fig. 8 zeigt die Temperaturstabilität der erfindungsgemäßen
Laccase.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der
Erfindung. Die in den Beispielen verwendeten Standardmethoden
zur Behandlung von DNS oder RNS, wie die Behandlung mit Re
striktionsendonukleasen, DNS Polymerasen, Reverser Transkrip
tase etc. sowie die Standardverfahren wie Transformation von
Bakterien, Southern und Northern Analyse, DNS-Sequenzierung,
radioaktive Markierung, Screening und PCR-Technologie wurden,
wenn nicht anders angegeben, durchgeführt wie vom Hersteller
der verwendeten Kits empfohlen oder, wenn keine
Herstelleranleitung vorhanden war, entsprechend dem aus den
Standardlehrbüchern bekannten Stand der Technik.
Es wurde der Stamm Trametes versicolor TV-1 verwendet. Mycel
von Trametes versicolor wurde zuerst durch Anzucht für 7 Tage
bei 28°C auf Malzagarplatten (3% Malz Extrakt, 0,3% Pepton
aus Sojabohnenmehl, 1,5% Agar-Agar, pH 5,0) gewonnen. Von den
Malzagarplatten wurden drei Stücke ausgestanzt und damit 100
ml steriles Malzextrakt Medium (3% Malz Extrakt, 0,3% Pepton
aus Sojabohnenmehl, PH 5,0) in 500 ml Erlenmeyerkolben ange
impft. Die Kultur wurde unter Schütteln bei 100 rpm für 7 Tage
bei 28°C inkubiert. Die auf diese Weise hergestellte Mycelsus
pension wurde über eine Porzellannutsche abgesaugt, mit 0,9%
Saline gewaschen und das Mycel in flüssigem Stickstoff gefro
ren und mit Mörser und Pistill zerkleinert. RNS wurde mit ei
nem RNeasy-Kit (Qiagen) isoliert. Die Ausbeute aus 200 mg My
cel betrug 100 µg RNS.
600 µg RNS wurden verwendet, um mRNS zu isolieren. Dies er
folgte durch Chromatographie über Oligo-dT Sepharose (mRNA-
Isolierungskit, Pharmacia). Die Ausbeute an mRNS betrug 26 µg.
7,25 µg der isolierten mRNS wurden zur Synthese von cDNS ver
wendet. Dazu wurde ein cDNS-Synthesekit der Fa. Stratagene
verwendet. Die cDNS wurde nach Auftrennung durch Agarose Gele
lektrophorese fraktioniert in einen Größenbereich von 0,8 -
2,1 kb und einen Größenbereich von 2,1-5 kb. Die cDNS beider
Fraktionen wurde aus der Agarose isoliert (Qiagen Gelextrakti
onskit) und zur Herstellung der cDNS-Bank verwendet. Die cDNS-
Bank wurde in Lambda-Phagen hergestellt (Stratagene, ZAP Ex
press Klonierungssystem). Von der 0,8-2,1 kb Fraktion wurden
4 × 105 Phagen/µg Vektor-DNS erhalten. Von der 2,1-5 kb
Fraktion wurden 1 × 105 Phagen/µg Vektor-DNS erhalten. Die er
haltenen Phagen wurden durch Infektion des E. coli Stammes
XL-1 Blue MRF' (Stratagene) amplifiziert.
Mycel von Trametes versicolor TV-1 wurde hergestellt wie im 1.
Beispiel beschrieben. Das Mycel wurde über eine Porzellannut
sche abgesaugt und mit 0,9% Saline gewaschen, anschließend in
flüssigem Stickstoff gefroren, mit Mörser und Pistill zerklei
nert und in 1 g Portionen aufgeteilt. Je 1 g des zerriebenen
Mycels wurden in einem sterilen Probengefäß aufgenommen und
sofort mit 5 ml Extraktionslösung (0,1 M Tris-HCl, PH 8.0,
0,1 M EDTA, 0,25 M NaCl, 0,6 mg/ml Proteinase K) und 0,5 ml
einer 10% (w/v) Natriumlauroylsarcosinlösung versetzt. Nach
Inkubation bei 50°C für mindestens 2 h wurde das Gemisch mit
0,85 ml 5 M NaCl und 0,7 ml einer 10% (w/v) CTAB-Lösung in
0,7 M NaCl versetzt und 30 min bei 65°C inkubiert. Nach Zugabe
von 7 ml eines Chloroform-Isoamylalkoholgemisches (24 : 1) wurde
der Ansatz geschüttelt und die beiden Phasen durch Zentrifuga
tion getrennt. Die wäßrige Phase wurde entfernt und chromoso
male DNS durch Zugabe von 0,6 Volumenanteilen Isopropanol ge
fällt. Die gefällte DNS wird anschließend über eine Säule
(Qiagen Genomic Tip) gereinigt.
Auf diese Weise konnten aus 16 g Mycel 0,5 mg chromosomale DNS
isoliert werden.
Zur Herstellung der chromosomalen Genbank wurden 90 µg chromo
somale DNS von Trametes versicolor TV-1 vollständig mit Eco RI
geschnitten und durch Agarose Gelelektrophorese aufgetrennt.
Die chromosomalen DNS-Fragmente wurden im Größenbereich von 2
-4 kb und von 4 kb-10 kb isoliert und jeweils in Lambda-
Phagen kloniert (Stratagene, ZAP Express Klonierungssystem)
Von der 2-4 kb DNS-Fraktion wurden 1×105 Phagen/µg Vektor-
DNS und von der 4-10 kb DNS-Fraktion wurden 5.4×104 Pha
gen/µg Vektor-DNS erhalten. Die Phagen wurden durch Infektion
des E. coli Stammes XL-1 Blue MRF' amplifiziert.
Eine DNS-Sonde zur Isolierung von Laccasegenen wurde durch
PCR-Amplifikation aus T. versicolor genomischer DNS mit dege
nerierten Primern erzeugt. Die degenerierten Primer wurden an
hand eines Sequenzvergleichs bekannter Laccasegene konstru
iert. Es wurden die Aminosäuresequenzen der in der EMBL Gen
datenbank enthaltenen Laccasegene von Neurospora crassa, Co
riolus hirsutus, Phlebia radiata, Agaricus bisporus und eines
nicht näher charakterisierten filamentösen Pilzes aus der Un
terklasse der Basidiomyceten verglichen. Durch den Sequenzver
gleich konnten vier Peptide mit einer Länge von 5 bis 7 Ami
nosäuren identifiziert werden, die in allen Laccasen vollstän
dig konserviert waren. Unter Berücksichtigung degenerierter
Codons wurden diese Peptide in DNA zurück übersetzt, um dege
nerierte Primer herzustellen. Die Primer hatten die folgenden
Sequenzen:
Primer C und D enthielten am 5'-Ende eine Bam H1 Schnittstelle
(unterstrichen) und daran angeschlossen jeweils die entspre
chende degenerierte Laccasesequenz.
Genomische DNS von T. versicolor wurde aus dem Mycel einer
Schüttelkolbenkultur isoliert wie im 2. Beispiel beschrieben.
PCR-Amplifikationen wurden nach dem für den Fachmann geläufi
gen Stand der Technik durchgeführt. In einer ersten PCR-Reak
tion wurden 200 ng chromosomaler T. versicolor DNS in einer
100 µl PCR Reaktion eingesetzt, die darüberhinaus 1,25 U Taq
Polymerase, 1,25 mM MgCl2, je 0,2 mM der vier dNTPs und je
weils 100 pmol der Primer A und B enthielt. Die weiteren Be
dingungen zur spezifischen Amplifikation des gewünschten PCR-
Produkts waren: 5 min bei 94°C, gefolgt von 7 Zyklen von 0,5
min bei 94°C, 1 min bei 40°C und 2,5 min bei 60°C sowie 30 Zy
klen von 0,5 min bei 94°C, 1 min bei 50°C und 2,5 min bei
72°C. 1 µl der ersten PCR-Reaktion wurden in einer zweiten
PCR-Reaktion eingesetzt, die darüberhinaus 1,25 U Taq Polye
rase, 1,25 mM MgCl2, je 0,2 mM der vier dNTPs und jeweils 100
pmol der Primer C und D enthielt. Die weiteren Bedingungen zur
spezifischen Amplifikation des gewünschten PCR-Produkts waren:
5 min bei 94°C, gefolgt von 7 Zyklen von 0,5 min bei 94°C, 1
min bei 40°C und 2,5 min bei 60°C sowie 30 Zyklen von 0,5 min
bei 94°C, 1 min bei 50°C und 2,5 min bei 72°C. Es wurde ein
PCR-Produkt von ca. 1,1 kb erhalten. Das PCR-Produkt wurde
durch Agarose Gelelektrophorese gereinigt, mit dem Restrikti
onsenzym Bam HI geschnitten und in einen mit Bam HI geschnit
tenen pUC18 Vektor kloniert und E. coli transformiert. Aus der
Anzucht transformierter E. coli wurde das Plasmid isoliert.
DNS-Sequenzanalyse vom 5'- und 3'-Ende bestätigte, daß es sich
bei dem klonierten DNS-Fragment um das Fragment eines Laccase
gens handelte.
Zur Vorbereitung der DNS-Sonde für das Screening von Laccase
genen wurde-das Laccase-spezifische PCR-Fragment durch Behand
lung mit Bam HI ausgeschnitten, über Agarose-Elektrophorese
isoliert und mit α-[32]-dATP radioaktiv markiert ("Random Pri
ming" Kit, Boehringer Mannheim). Freie Radioaktivität wurde
durch Chromatographie über Sephadex G25 (Pharmacia) abge
trennt. Die spezifische Aktivität der radioaktiv markierten
DNS-Sonde betrug 1×107 cpm/µg DNS.
Es wurde die im 1. Beispiel beschriebene cDNS Genbank von Tra
metes versicolor TV-1 verwendet. Das Screening nach Laccase
cDNS-Genen wurde nach dem Stand der Technik durchgeführt. In
einer ersten Screeningrunde wurden Zellen von E. coli XL-1
Blue MRF' auf 10 Petrischalen zuerst kultiviert und dann mit
50000 Phagen der cDNS-Bank (0,8-2,1 kb Fraktion, siehe 1.
Beispiel) pro Petrischale infiziert. Nach Inkubation bei 37°C
über Nacht werden die neu gebildeten Phagen auf Nylonfilter
(Stratagene) transferiert. Die Filter wurden dann entsprechend
den Empfehlungen des Herstellers mit der radioaktiv markierten
Laccase-spezifischen Sonde (siehe 3. Beispiel) hybridisiert.
Die Hybridisierungstemperatur betrug 45°C in einem Hybridisie
rungspuffer mit 50% Formamidgehalt. Positive Klone wurden ge
pickt und durch Wiederholung des Screeningverfahrens gerei
nigt. Nach drei Runden der Vereinzelung wurden bei dem Scree
ning 20 stark hybridisierende Phagenklone isoliert, die nach
einer Vorschrift des Herstellers (Stratagene) durch "in vivo
excision" in den pBK CMV Vektor (Stratagene) umkloniert wur
den. Analyse der Klone durch Verdau mit Restriktionsendo
nucleasen und DNS-Sequenzierung ergab, daß zwei Laccasegene
isoliert worden waren, die auf DNS-Ebene fast identisch waren.
Die vollständige DNS-Sequenzierung der beiden Klone ergab, daß
es sich um Allele eines Laccasegens handelte, deren Aminosäu
resequenz identisch war. Die beiden Laccase cDNS-Gene erhiel
ten die Bezeichnung Lac5.5 und Lac5.6. Entsprechend wurden die
plasmide mit den beiden Laccase cDNS-Genen pLac5.5 und pLac5.6
bezeichnet.
Das Screening nach chromosomalen Laccasegenen in der im 2.
Beispiel beschriebenen chromosomalen Genbank von Trametes ver
sicolor TV-1 (2-10 kb Fraktion, siehe 2. Beispiel) erfolgte
analog dem im 4. Beispiel beschriebenen Screening nach cDNS-
Klonen. Es wurde wiederum die im 3. Beispiel beschriebene, ra
dioaktiv markierte Laccase-spezifische Sonde verwendet. Die
Hybridisierungstemperatur betrug 45°C in einem Hybridisie
rungspuffer mit 50% Formamidgehalt. Bei dem Screening wurden
drei stark hybridisierende Phagenklone isoliert, die nach ei
ner Vorschrift des Herstellers (Stratagene) durch "in vivo
excision" in den pBK CMV Vektor (Stratagene) umkloniert wur
den. Analyse mit Restriktionsendonucleasen führte zu dem
Schluß, daß alle drei Klone identisch waren und eine Länge von
ca. 7 kb hatten. Analyse durch DNS-Sequenzierung ergab, daß
alle drei Klone dem chromosomalen Gen der Laccase Lac5.6 ent
sprachen. Es wurden der codierende Bereich eines Klons und je
weils ca. 1 kb flankierende Sequenz im 5'- und im 3'-Bereich
sequenziert. (SEQ ID NO: 8)
cDNS der Trametes versicolor Laccase Lac5.5 wurde mit Expres
sionssignalen funktionell verknüpft, die spezifisch für fila
mentöse Pilze aus der Familie Aspergillus sind. Folgende
Genexpressionselemente aus Aspergillus wurden verwendet:
- a) Der Promotor für das Glucoamylase Gen (glaA) aus Aspergil lus niger (J.C. Verdoes, P.J. Punt, J.M. Schrickx, H.W. van Verseveld, A.H. Stouthamer und C.A.M.J.J. van den Hondel Transgenic Research 2 (1993), 84-92)
- b) Der glaA Promotor gefolgt von einem DNS-Fragment, das für die Signalsequenz und ein Bruchstück der reifen Glucoamylase kodiert. Daran angeknüpft wurde eine DNS-Sequenz, die für die Spaltstelle der KEX2-Protease kodiert (M.P. Broekhuijsen, I.E. Mattern, R. Contreras, J. R. Kinghorn, C.A.M.J.J. van den Hon del (1993), J. Biotechnol. 31, 135-145)
- c) der Transkriptionsterminator des trpC Gens aus Aspergillus
nidulans (E. J. Mullaney, J. E. Hamer, M. M. Yelton und W. E.
Timberlake (1985)., Mol. Gen. Genet. 199, 37-45).
Für die funktionelle Verknüpfung der Lac5.5 cDNS mit den As pergillus-Expressionssignalen war es jedoch zuerst notwendig, die 5'- und 3'-Bereiche des Lac5.5 cDNS Gens zu modifizieren.
Für die weitere Bearbeitung wurde das Lac5.5 cDNS Gen in den
Vektor pUC19 umkloniert. Dazu wurde das Lac5.5 cDNS Gen als
1,9 kb Eco RI-Xba I Fragment aus dem im 1. Beispiel erhaltenen
pBK CMV Vektor isoliert und in den mit Eco RI und Xba I vorge
schnittenen pUC19 Vektor subkloniert. Das dabei entstandene
4.6 kb Plasmid wurde pLac5 genannt.
Zur Modifizierung des Start-ATG Kodons des Lac5.5 cDNS Gens
wurden die Primer E und F verwendet.
Unterstrichen in Primer E ist eine Bsp HI Schnittstelle, in
Primer F eine Sma I, bzw. Xma I Schnittstelle.
Zur Modifizierung des 3'-Bereiches des Lac5.5 cDNS Gens wurden
die Primer G und H verwendet.
Unterstrichen in Primer G ist eine Bbs I Schnittstelle, in
Primer H eine Afl II Schnittstelle.
Mit den Primern E und F wurde im 5'-Bereich des Lac5.5 cDNS
Gens ein 188 bp großes Fragment durch eine PCR-Reaktion ampli
fiziert. Mit den Primern G und H wurde im 3'-Bereich des
Lac5.5 cDNS Gens ein 110 bp großes Fragment amplifiziert. Ein
100 µl PCR-Ansatz enthielt jeweils 10 ng Lac5.5 cDNS (im pBK
CMV-Vektor), 0,5 U Tth Polymerase, 1,25 mM MgCl2, je 0,2 mM
der vier dNTPs und je 140 pmol des Primerpaares E und F, bzw.
des Primerpaares G und H. Die PCR-Reaktion wurde unter folgen
den Bedingungen durchgeführt: 5 min bei 94°C, gefolgt von 30
Zyklen von 1 min bei 94°C, 2 min bei 50°C und 1 min bei 72°C
und schließlich 7 min bei 72°C.
Das DNS-Fragment aus der PCR-Reaktion mit den Primern E und F
wurde zuerst mit Eco RI und Xma I geschnitten und anschließend
durch Gelelektrophorese gereinigt und in den Vektor pLac5
kloniert, der vorher mit Eco RI und Xma I geschnitten worden
war. Dabei entstand der Vektor pLac51, bei dem am ATG-Codon
des Translationsstarts eine Bsp HI Schnittstelle eingeführt
wurde.
Das DNS-Fragment aus der PCR-Reaktion mit den Primern G und H
wurde zuerst mit Eco RI und Xba I geschnitten und anschließend
durch Gelelektrophorese gereinigt und in einen mit Eco RI und
Xba I vorgeschnittenen pUC19 Vektor kloniert. Aus dem dabei
entstanden Plasmid pLT5 wurde das ca. 100 bp große Insert mit
Bbs I und Xba 1 herausgeschnitten. Das Bbs I - Xba I Fragment
wurde schließlich in den mit Bbs I und Xba I geschnittenen
Vektor pLac51 kloniert. Dadurch entstand der Vektor pLac513,
der am 3'-Ende des Laccase cDNS Gens eine neue Afl II Schnitt
stelle enthielt.
Das cDNS Gen für die Trametes versicolor Laccase Lac5.5 mit
den modifizierten 5'- und 3'-Bereichen wurde isoliert durch
Partialverdau des Plasmids pLac513 mit Bsp HI. Dabei entstand
ein 2,6 kb Fragment, das den kodierenden Bereich des Lac5.5
cDNS Gens und ca. 1,1 kb des pUC19 Vektors enthielt. Dieses
Fragment wurde in einem zweiten Schritt mit Afl II geschnitten
und das dabei entstandene 1,5 kb große Lac5.5 cDNS Fragment
isoliert. Dieses Fragment wurde in das 7,4 kb große Afl II-
Nco I Fragment des Vektors pAN52-12 ligiert, der ein 4,0 kb
großes Fragment des glaA Promotors aus Aspergillus niger, ein
0,7 kb großes Fragment des trpC Transkriptionsterminators aus
Aspergillus nidulans und das 2,7 kb große Fragment des pUC18
Vektors enthielt. Der dabei entstandene 8,8 kb große Vektor
wurde pANlac1 genannt. In pANlac1 war die glaA Promotorregion
über eine Nco I - Bsp HI Kreuzung funktionell mit dem Transla
tionsstart ATG-Kodon des Laccase cDNS Gens verknüpft.
Für die Modifizierung des für den N-Terminus der reifen Lacca
se Lac5.5 kodierenden Bereichs des cDNS Gens wurden die Pri
mer I und F verwendet.
Unterstrichen in Primer I ist eine Eco RV Schnittstelle.
Zur Modifizierung des 3'-Bereiches des Lac5.5 cDNS Gens wurden
die Primer G und H-verwendet (siehe Abschnitt A dieses
Beispiels).
Mit den Primern I und F wurde im 5'-Bereich des Lac5.5 cDNS
Gens ein 110 bp großes Fragment durch eine PCR-Reaktion ampli
fiziert. Mit den Primern G und H wurde im 3'-Bereich des
Lac5.5 cDNS Gens ein 110 b großes Fragment amplifiziert. Die
PCR-Reaktionen wurden, wie in Abschnitt A dieses Beispiels be
schrieben, durchgeführt.
Das DNS-Fragment aus der PCR-Reaktion mit den Primern I und F
wurde zuerst mit Eco RI und Xma I geschnitten und anschließend
durch Gelelektrophorese gereinigt und in den Vektor pLac5 klo
niert, der vorher mit Eco RI und XmaI geschnitten worden war.
Dabei entstand der Vektor pLac52, bei dem im 5'-Bereich vor
dem Kodon für die erste Aminosäure des reifen Laccaseproteins
eine Eco RV Schnittstelle gefolgt von den Kodons für die Ami
nosäuren der Sequenz Ile Ser Lys Arg (Seq ID NO:14) einge
führt worden waren. Diese Sequenz ist eine Erkennungsstelle
für die KEX2 Protease. Der 3'-Bereich des Laccase cDNS Gens im
Vektor pLac52 wurde modifiziert wie für den Vektor pLac51 be
schrieben. Aus dem Plasmid pLT5 wurde das ca. 100 bp große
Insert aus der PCR-Reaktion mit den Primern G und H mit Bbs I
und Xba I herausgeschnitten und isoliert. Das Bbs I - Xba I
Fragment wurde schließlich in den mit Bbs I und Xba I
geschnittenen Vektor pLac52 kloniert. Dadurch entstand der
Vektor pLac523, der am 3'-Ende des Laccase cDNS Gens eine neue
Afl II Schnittstelle enthielt.
Das cDNS Gen für die Trametes versicolor Laccase Lac5.5 mit
den modifizierten 5'- und 3'-Bereichen wurde gewonnen, indem
das Plasmid pLac523 mit Eco RV und Afl II geschnitten und das
dabei entstandene 1,5 kb große Lac5.5 cDNS Fragment nach Aga
rose-Gelelektrophorese isoliert worden war. Dieses Fragment
wurde in das 9,3 kb große Afl II - Eco RV Fragment des Vektors
pAN56-9 ligiert. Vektor pAN56-9 enthielt ein 4,0 kb großes
Fragment des glaA Promotors aus Aspergillus niger, gefolgt von
einem 2,0 kb großen Fragment, das für ein Fragment der Asper
gillus niger glaA Glucoamylase kodiert, einem kurzen DNS-Ab
schnitt, der für vier Aminosäuren der KEX2-Spaltstelle ko
diert, ein 0,7 kb großes Fragment des trpC Transkriptionster
minators aus Aspergillus nidulans und das 2,7 kb große Frag
ment des pUC18 Vektors. Die Eco RV und Afl II Schnittstellen
waren 3' zur KEX2-Spaltstelle angeordnet. Nach Transformation
in E. coli erhielt man einen 10,8 kb großen Vektor, der
pANlac2 genannt wurde. In pANlac2 war der kodierende Bereich
des cDNS Gens für die reife Laccase Lac5.5 so mit dem kodie
renden Bereich des Glucoamylasegens verknüpft, daß bei der Ex
pression zuerst ein Fusionsprotein aus einem Bruchstück der
Glucoamylase inklusive Signalsequenz, der Erkennungssequenz
für die KEX2 Protease und der vollständigen Laccase Lac5.5
entstand. Bei der Sekretion wird dieses Fusionsprotein durch
die KEX2 Protease gespalten und die reife Laccase in den Kul
turüberstand sekretiert.
pANlac1 und pANlac2 wurden linearisiert durch Verdau von je 5
µg der Vektoren über Nacht mit Not I. Darauffolgte eine Be
handlung mit alkalischer Phosphatase aus Kälberdarm, Extrakti
on mit Phenol/Chloroform und Fällung mit Ethanol. Die Gene für
die Selektionsmarker amdS (Acetamidase) und pyrG
(Orotidin-5'-Monophosphat-Decarboxylase) waren auf dem Plasmid
pAN52-11 enthalten, aus dem sie nach Verdau mit Not I als ein
6,4 kb großes Fragment isoliert werden konnten. Je 0,2 µg der
linearisierten und Phosphatase-behandelten Vektoren pANlac1
und pANlac2 wurden mit 0,6 µg des isolierten Not I Fragments
ligiert und damit E. coli JM109 transformiert. Von Ampicillin
resistenten Kolonien aus diesen Transformationen wurde die
Plasmid-DNS präpariert, mit Not I geschnitten und durch Agaro
se Gelelektrophorese analysiert. 6 von 8 analysierten Klonen
aus der Transformation mit dem Vektor pANlac1 und 5 von 7 ana
lysierten Klonen aus der Transformation mit dem Vektor pANlac2
enthielten das 6.4 kb Not I Fragment. Die mit den Selektions
markergenen ausgestatteten Vektoren wurden als pANlac1S (Größe
15,3 kb, Fig. 1) und pANlac2S (Größe 17,2 kb, Fig. 2) bezeich
net. 3 der 6 erhaltenen pANlac1S Klone enthielten das Not I
Fragment in der gewünschten, in Fig. 1 angegebenen Orientie
rung, 1 der 5 erhaltenen pANlac2S Klone enthielt das Not I
Fragment in der gewünschten, in Fig. 2 angegebenen
Orientierung.
Für die Transformation wurden die Stämme Aspergillus niger
AB1.13 (pyrG⁻) (W. van Hartingsveldt, I.E. Mattern, C.M.J. van
Zeijl, P.H. Pouwels und C.A.M.J.J. van den Hondel (1987) Mol.
Gen. Genet. 206, 71-75) und Aspergillus awamori (Stamm ATCC
11358) verwendet. Die Transformation von Aspergillus wurde
nach dem Stand der Technik durchgeführt (P. J. Punt und
C.A.J.J. van den Hondel (1992), Meth. Enzyology 216, 447-457).
Protoplasten von Aspergillus wurden durch Behandlung des My
cels mit Novozym 234 gewonnen. In einem sterilen Erlenmeyer
kolben wurde Mycelium eines Kolbens in 15 ml einer frisch her
gestellten und sterilfiltrierten Lösung des lytischen Enzymge
misches Novozym 234 (Novo Nordisk) in OM-Medium (0,27 M Calci
umchlorid, 0,6 M NaCl) suspendiert. Das in der Enzymlösung re
suspendierte Mycelium wurde bei geringer Drehzahl (80 rpm) für 1
bis 3 h bei 30°C inkubiert. Während der Inkubation wurde die
Bildung der Protoplasten im Mikroskop beobachtet. Frei beweg
liche Protoplasten waren üblicherweise nach 1 h zu sehen.
Nachdem eine große Zahl frei beweglicher Protoplasten erhalten
worden war, wurden sie durch Filtration über Miracloth (Cal
biochem) in einem Glasfilter von restlichem Mycelium abge
trennt und sorgfältig mit STC-Medium (1,2 M Sorbitol, 50 mM
Calciumchlorid, 35 mM NaCl, 10 mM Tris-HCl, pH 7,5) gewaschen.
Protoplasten wurden durch Zentrifugation der Suspension in ei
nem sterilen Probengefäß isoliert (2000 rpm, 4°C, 10 min) und
zweimal mit STC-Medium gewaschen. Die Konzentration von Proto
plasten wurde unter dem Mikroskop in einer Zählkammer be
stimmt. Die Protoplastensuspension wurde für Experimente zur
Protoplastenregenerierung oder für Transformationen auf eine
Konzentration von 1×108 Protoplasten/ml eingestellt.
Protoplasten von Aspergillus niger und Aspergillus awamori
wurden mit den Plasmiden pANlac1S und pANlac2S transformiert.
Beide Plasmide enthielten als Selektionsmarker das pyrG Gen
(kodiert für die Orotidin 5'-Phosphat Decarboxylase) und das
amdS Gen (kodiert für Acetamidase). In Inkubationsgefäßen von
12 ml Volumen wurden 0,1 ml Aliquots der Protoplasten mit 10
µg Plasmid-DNS versetzt und 25 min auf Eis inkubiert. Danach
wurde langsam und unter wiederholtem mischen 1,25 ml einer 60%
PEG4000 Lösung (60% PEG4000, 50 mM Calciumchlorid, 10 mM
Tris-HCl, PH 7,5) zum Transformationsansatz gegeben. Nach wei
teren 20 min Inkubation bei 20°C wurden die Reaktionsgefäße
mit STC-Medium aufgefüllt, gemischt und 10 min bei 4°C zentri
fugiert. Die Pellets wurden resuspendiert und auf mit Sorbitol
osmotisch stabilisiertem, selektivem Medium ausplattiert. Die
Platten wurden bei 30°C für 7 Tage inkubiert und auf Wachstum
von Kolonien überprüft. Die Transformationsrate aus mehreren
Experimenten betrug für Aspergillus niger 1-5 Transforman
ten/µg Plasmid DNS, für Aspergillus awamori 0,1-0,5 Trans
formanten/µg Plasmid DNS.
Transformanten wurden durch überimpfen auf Selektivplatten mit
Acetamid gereinigt. Transformanten mit hoher Kopienzahl wurden
durch plattieren auf Selektivplatten mit Acrylamid identifi
ziert. Acrylamid ist im Gegensatz zu Acetamid ein schlechtes
Substrat für das vom amdS Gen kodierte Enzym Acetamidase und
kann nur bei Transformanten mit hoher Kopienzahl des amdS Gens
das Wachstum unterstützen. Transformanten, die Laccaseenzym
funktionell exprimieren können, wurden identifiziert, indem
sie zuerst auf Platten mit Maltodextrin, einem Induktor für
die Expression vom glaA Promotor, ausplattiert und nach zwei
Tagen Wachstum bei 28°C mit ABTS-Agar (0,1% ABTS, 1% Agaro
se, in McIllvainepuffer, pH 4,5) überschichtet wurden. Laccase
exprimierende Transformanten wurden durch Bildung eines grünen
Hofes angezeigt. Von Transformanten, die sowohl auf Acryla
midplatten gutes Wachstum zeigten als auch im Aktivitätstest
mit ABTS positiv reagierten, wurden Sporensuspensionen
hergestellt.
Die Expression von Laccase Lac5.5 in Aspergillus wurde im
Schüttelkolbenmaßstab untersucht. Es wurde folgendes Anzuchts
medium verwendet: Eine 5% (w/v) Lösung von Maltodextrin in
Leitungswasser wurde 20 min autoklaviert. Dann wurden zu 500
ml dieses Grundmediums 1 ml 1 M MgSulfat, 0,5 ml 1000 × Spuren
elementlösung, 10 ml 50 × Asp A Lösung und 5 ml 10% (w/v) Ca
saminosäuren zugegeben. Die 1000 × Spurenelementlösung hatte
folgende Zusammensetzung: In 80 ml H2O waren gelöst 2,2 g
ZnSO4 × 7 H2O, 1,1g H3BO3, 0,5 g MnCl2 × 4 H2O, 0,5 g FeSO4 ×
7 H2O, 0,17 g CoCl2 × 5 H2O, 0,16 g CuSO4 × 5 H2O, 0,15 g
Na2MoO4 × 2 H2O und 5 g EDTA. Die 50 × AspA Lösung hatte die
Zusammensetzung: In 500 ml H2O waren gelöst 150 g NaNO3, 13 g
KCl, 38 g KH2PO4, pH 5,5 mit 10 M KOH eingestellt.
Dem Medium wurde zusätzlich CuSO4 × 5 H2O in einer Endkonzen
tration von 0,5 mM zugesetzt.
Für Expressionsexperimente wurden 50 ml des Anzuchtsmediums in
einem 300 ml Erlenmeyerkolben mit 1 × 106 Sporen/ml inoku
liert. Die Anzucht erfolgte in einem Schüttelinkubator bei
30°C und 300 rpm. Während einer Woche wurden täglich Proben
entnommen und die Laccaseaktivität im Kulturüberstand be
stimmt. Die maximale Laccaseaktivität wurde zwischen 60 und
100 h Wachstum beobachtet und betrug zwischen 0,5 und 2,5
U/ml. Die Laccaseaktivität wurde colorimetrisch mit dem
Substrat ABTS (0,1 mM im Test) in McIllvaine Puffer PH 4,5 und
bei 37°C bestimmt. McIllvaine Puffer wurde hergestellt, indem
man eine 0,1 M Zitronensäurelösung mit 0,2 M Na2HPO4-Lösung
auf pH 4,5 titrierte. Die Extinktionszunahme wurde bei 420 nm
(Extinktionskoeffizient von ABTS bei 420 nm: 3,6 × 104 1 x
Mol-1 × cm-1). 1 U Laccaseaktivität wurde definiert als 1 µmol
ABTS - Substratumsatz/min.
Es wurde ein kommerziell erhältliches Expressionssystem der
Fa. Invitrogen mit den dazugehörenden Expressionsvektoren
(pPIC3 und pPIC9) und Pichia pastoris Stämmen (GS115 und KM71)
verwendet. Die Pichia pastoris Stämme GS115 und KM71 sind Hi
stidin auxotroph. Die Expressionsvektoren enthielten Promotor
und Terminator des Alkoholoxidasegens AOX1 aus Pichia pasto
ris. Zwischen diese beiden genetischen Regulationselementen
wurde das cDNS Gen der Trametes versicolor Laccase Lac5.5 klo
niert. Der Vektor pPIC9 enthielt, hinter dem AOX1 Promotor an
geordnet, eine DNS-Sequenz, die für die Signalsequenz des al
pha-Faktor Proteins aus Saccharomyces cerevisiae kodiert, ge
folgt von einem kurzen DNS-Abschnitt, der für die Erkennungs
sequenz Glu-Lys-Arg-Glu-Ala-Glu-Ala (Seq ID NO:15) kodiert.
Für die Selektion in E. coli enthielten die Vektoren das Ampi
cillin Resistenzgen. Für die Selektion in Pichia pastoris ent
hielten die Vektoren das HIS4 Gen aus Pichia pastoris.
Zur Amplifikation des Laccasegens wurde das Plasmid pLac5.5
und die Primer K und L verwendet. Primer F und G hatten fol
gende Sequenz:
Primer K enthielt die Sequenz für eine Eco RI Schnittstelle
(unterstrichen) und daran angeschlossen die DNS-Sequenz für
die ersten sieben Aminosäuren der Laccase Lac5.5 Signalse
quenz. Primer L enthielt die Sequenz für eine Not I Schnitt
stelle (unterstrichen) und daran angeschlossen, in komplemen
tärer und reverser Orientierung, das Translationsstopcodon und
die DNS-Sequenz für die letzten 7 Aminosäuren der Laccase
Lac5.5.
PCR-Amplifikationen wurden nach dem für den Fachmann geläufi
gen Stand der Technik durchgeführt. 20 ng pLac5.5 DNS wurden
in einer 50 µl pCR Reaktion eingesetzt, die darüberhinaus 0,5
U Vent Polymerase, 1 mM MgCl2, je 0,2 mM der vier dNTPs und
jeweils 100 pmol der Primer K und L enthielt. Die weiteren
Bedingungen zur spezifischen Amplifikation des gewünschten
PCR-Produkts waren: 5 min bei 94°C, gefolgt von 25 Zyklen von
1 min bei 94°C, 1 min bei 55°C und 2 min bei 72°C. Es wurde
das erwartete PCR-Fragment der Größe von 1,5 kb erhalten. Das
PCR-Fragment wurde durch Agarose-Gelelektrophorese gereinigt,
mit den Restriktionsenzyen Eco RI und Not I geschnitten, mit
Ethanol gefällt und in H2O aufgenommen. Der Vektor pPIC3 wurde
mit Eco RI und Not I geschnitten, durch Agarose-Gelelektropho
rese gereinigt, isoliert und mit alkalischer Phosphatase be
handelt. Es folgte eine Extraktion mit Phenol/Chloroform (Ver
hältnis 3 : 1) und eine Ethanolfällung. In den so vorbereiteten
pPIC3-Vektor wurde das durch PCR-Amplifikation hergestellte
DNS-Fragment der Laccase Lac5.5 ligiert und damit E. coli Top
10F' Zellen (Invitrogen) transformiert. Von Ampicillin-resi
stenten Klonen wurde die Plasmid DNS isoliert und das
klonierte 1,5 kb Insert durch Restriktionsverdau mit Eco RI
und Not I identifiziert. Von 12 untersuchten Klonen waren 9
positiv. Der so erhaltene Vektor wurde mit dem Namen pL512
(Fig. 3) bezeichnet.
Zur Amplifikation des Laccasegens wurde das plasmid pLac5.5
und die Primer L und M verwendet. Primer M hatte folgende
Sequenz:
Primer M enthielt die Sequenz für eine Eco RI Schnittstelle
(unterstrichen) und daran angeschlossen die DNS-Sequenz für
die ersten neun Aminosäuren des vermuteten N-terminus der pro
zessierten Laccase Lac5.5. Der N-terminus der prozessierten
Laccase Lac5.5 war aus dem Sequenzvergleich mit anderen Lacca
sen abgeleitet worden.
Die Herstellung des DNS-Fragments für die prozessierte Form
der Laccase Lac5.5 erfolgte, wie in Abschnitt A dieses Bei
spiels beschrieben, durch PCR-Amplifikation mit pLac5.5 cDNS
und den Primern L und M. Der Vektor pPIC9 wurde mit Eco RI und
Not I geschnitten und wie der in Abschnitt A dieses Beispiels
beschriebene pPIC3 Vektor vorbereitet, mit dem durch PCR-
Amplifikation hergestellten DNS-Fragment der Laccase Lac5.5
ligiert und damit E. coli Top 10F' Zellen (Invitrogen) trans
formiert. Von Ampicillin-resistenten Klonen wurde die Plasmid
DNS isoliert und das klonierte 1,5 kb Insert durch Restrikti
onsverdau mit Eco RI und Not I identifiziert. Von 12 unter
suchten Klonen waren 3 positiv. Der so erhaltene Vektor wurde
mit dem Namen pL532 (Fig. 4) bezeichnet.
Pichia pastoris Stämme GS115 bzw. KM71 wurden zuerst in 5 ml
YPD-Medium (1% Hefeextrakt, 2% Pepton, 2% Dextrose) bei
30°C über Nacht kultiviert. Mit je 0,2 ml dieser Vorkultur
wurden zwei Hauptkulturen von je 250 ml YPD-Medium inokuliert
und wiederum bei 30°C über Nacht bis zu einer optischen Dichte
(OD600 nm) von 1,3-1,5 kultiviert. Die Hefezellen einer 250
ml Hauptkultur wurden daraufhin abzentrifugiert (5 min 1500 ×
g), zweimal mit je 200 ml H2O und einmal mit 10 ml 1 M Sorbi
tol gewaschen und schließlich in 0,5 ml 1 M Sorbitol
aufgenommen.
Plasmid DNS der Vektoren pL512 oder pL532 wurden entweder mit
Stu I oder mit Nsi I linearisiert, mit Ethanol gefällt und in
H2O in einer Konzentration von 1 µg DNS/µl aufgenommen.
Ein Transformationsansatz enthielt 80 µl Pichia pastoris Zel
len und 10 µg linearisierte Vektor-DNS. Transformation erfolg
te durch Elektroporation bei 1500 V, 25 µF und 200 Ohm (BioRad
Gene Pulser). Die Entladungszeit betrug ca. 4,2 msec. Der
Transformationsansatz wurde mit 1 ml 1 M Sorbitol versetzt, 30
min auf Eis inkubiert und anschließend in Aliquots zu je 0,3
ml auf MD-Platten ohne Histidin (1,34% YNB, Hefe Stickstoff
base, 4 × 10-5% Biotin, 1% Dextrose, 1,5% Agar) ausplat
tiert. Transformanten erschienen nach 3-5 Tagen Inkubation
bei 30°C. Transformanten wurden durch zweimaliges Ausstreichen
auf MD-Platten gereinigt. Laccaseproduzenten wurden auf MM-In
dikatorplatten identifiziert. MM-Indikatorplatten enthielten
1,34% YNB, 4 × 10-5% Biotin, 0,5% Methanol, 1,5% Agar, 1
mM ABTS und 0,1 mM CuSulfat. Der Induktor Methanol wurde im
Deckel der Petrischalen vorgelegt und täglich erneuert, um
eine Versorgung der Kolonien mit Methanol durch Diffusion zu
gewährleisten. Laccaseproduzenten erzeugten nach 2-3 Tagen
Inkubation bei 30°C einen grünen Hof.
50 ml BMGY Medium (1% Hefeextrakt, 2% Pepton, 0,1 M K-Phos
phat, pH 6,0 1,34% YNB, 4 × 10-5% Biotin, 1% Glycerin)
wurden mit einer Laccase produzierenden Pichia pastoris Trans
formante inokuliert und 48 h bei 28°C und 300 rpm auf einem
Schüttler kultiviert. Die Zellen dieser Vorkultur wurden durch
Zentrifugation (10 min 1500 × g) isoliert und in 10 ml Haupt
kulturmedium (MMY, 1% Hefeextrakt, 2% Pepton, 1,34% YNB, 4
× 10-5% Biotin, 3% Methanol) suspendiert. MMY-Medium wurde
mit 0,5 mM CuSulfat supplementiert und die Hauptkultur bei -
Raumtemperatur und 300 rpm auf einem Schüttler weiterkulti
viert. In Abständen von 24 h wurde die Hauptkultur mit Metha
nol (0,3 ml/10 ml Medium) supplementiert. Die Produktion der
rekombinanten Laccase Lac5.5 setzte nach 24 h ein. Produkti
onsraten bis zu 4 U/ml nach 190 h nach Start der Hauptkultur
wurden erreicht.
Rekombinante Laccase Lac5.5 wurde durch Anzucht transformier
ter Aspergillusstämme im Schüttelkolben gewonnen, wie im 8.
Beispiel beschrieben. Laccase Lac5.5 enthaltende Kulturüber
stände wurden durch Querstromfiltration konzentriert. Dazu
wurden Sartocon Micro Filtrationsmodule (Sartorius) mit einer
Ausschlußgrenze von 30 kD verwendet. Konzentrierte Laccase
Lac5.5 wurde anschließend lyophilisiert und in 20 mM Na-Phos
phat, PH 6.0 gelöst. Die Aktivität der konzentrierten rekombi
nanten Laccase Lac5.5 betrug 18,6 U/ml.
Nach Querstromfiltration konzentrierte Laccase wurde gegen 20
mM BisTris-HCl, pH 6.5 dialysiert. Danach wurde eine Leitfä
higkeit von 1,5 mS/cm gemessen. Dialysierte Laccase wurde an
schließend über eine Säule von DEAE Sepharose (Pharmacia),
äquilibriert in 20 mM BisTris-HCl (Auftragspuffer), PH 6.5,
chromatographiert. Unter diesen Bedingungen bindet die Laccase
an die DEAE Sepharose. Bei der Elution mit einem linearen Gra
dienten von 0 bis 0,5 M NaCl in Auftragspuffer wurde die Lac
caseaktivität bei einer Salzkonzentration von 0,15 M NaCl wie
dergefunden. Die Laccasefraktion von der DEAE Sepharosesäule
wurde mit Ammoniumsulfat bis zu einer Sättigung von 20% sowie
mit Na-Acetat, PH 4.5 (Endkonzentration 20 mM) versetzt und PH
4,5 mit Essigsäure eingestellt. Die so vorbereitete Laccase
fraktion wurde dann über eine Säule von Phenylsepharose (Phar
macia), äquilibriert in Auftragspuffer (20 mM Na-Acetat, pH
4,5, 20% gesättigtes Ammoniumsulfat), chromatographiert. Un
ter diesen Bedingungen bindet die Laccase an die Phenylsepha
rose. Bei der Elution mit einem linearen- Gradienten von 20-0%
gesättigtem Ammoniumsulfat, in 20 mM Na-Acetat, pH 4,5 wurde
die Laccaseaktivität bei einer Ammoniumsulfatsättigung von 16%
wiedergefunden. Die Laccasefraktion wurde gegen 20 mM Bi
sTris-HCl, PH 6.5 dialysiert und durch Bindung an DEAE Sepha
rose und anschließender Stufenelution mit 0,3 M NaCl konzen
triert. Bindung und Elution mit 0,3 M NaCl erfolgten jeweils
in 20 mM BisTris-HCl, PH 6.5. Die Ausbeute an Laccaseaktivität
bezogen auf das Startmaterial betrug 20%. Die isolierte Lac
case wurde durch N-terminale Aminosäuresequenzierung analy
siert. Die dabei bestimmte Sequenz,
Gly Ile Gly Pro Val Leu Asp Leu Thr Ile Ser Arg Ala Val (SEQ ID NO:19)
befand sich in Übereinstimmung mit dem aus der cDNS-Sequenz und Homologievergleichen abgeleiteten N-terminus der reifen Laccase Lac5.5.
Gly Ile Gly Pro Val Leu Asp Leu Thr Ile Ser Arg Ala Val (SEQ ID NO:19)
befand sich in Übereinstimmung mit dem aus der cDNS-Sequenz und Homologievergleichen abgeleiteten N-terminus der reifen Laccase Lac5.5.
Es wurden das pH- und Temperaturoptimum sowie die pH- und Tem
peraturstabilität von rekombinanter Laccase Lac5.5, in Asper
gillus hergestellt wie im 8. Beispiel beschrieben, untersucht.
Für diese Experimente wurde rekombinante Laccase Lac5.5 zuerst
über Sephadex G25 (Pharmacia, PD10-Säulen) in McIllvaine-Puf
fer, PH 4.5 umgepuffert.
Es wurden für die in Fig. 5 angegebenen pH-Werte jeweils die
entsprechenden Puffer durch geeignetes mischen von
ungepufferten Na-Citrat- und Na-Phosphatlösungen hergestellt.
Für rekombinante Laccase Lac5.5 wurde anschließend beim jewei
ligen pH-Wert die Laccaseaktivität bei 37°C bestimmt. Wie aus
Fig. 5 hervorgeht, hat die Laccase Lac5.5 für das Substrat ABTS
ein Aktivitätsoptimum im stark sauren Bereich.
Laccase Lac5.5 wurde in McIllvaine Puffer bei PH 3,0, 4,5 und
6,0 vorinkubiert (Temperatur 37°C). Nach 0, 30, 60 und 120 min
wurden jeweils Aliquots entnommen, in McIllvaine Puffer mit pH
4,5 verdünnt und die Laccaseaktivität bei 37°C bestimmt. Bei
pH 4,5 und 6,0 wurde die Laccaseaktivität durch die Vorbehand
lung nicht beeinträchtigt. Bei PH 3,0 betrug die Halbwertszeit
der Laccase zwischen 60 und 120 min. (Fig. 6)
Die Laccaseaktivität der rekombinanten Laccase Lac5.5 wurde
bei den in Fig. 7 angegebenen Temperaturen bestimmt. Die Lacca
seaktivität wurde mit dem ABTS-Test in McIllvaine-Puffer, pH
4,5 bestimmt. Überraschenderweise wurde dabei festgestellt,
daß das Temperaturoptimum der Laccase Lac5.5 bei 70°C liegt.
Die Temperaturen, bei der noch halbmaximale Laccaseaktivität
gemessen wurde, liegen bei 50°C und 80°C.
Laccase Lac5.5 wurde in McIllvaine Puffer pH 4,5) bei 45, 55
und 65°C vorinkubiert. Nach 0, 30, 60 und 120 min wurden je
weils Aliquots entnommen, in McIllvaine Puffer mit PH 4,5 ver
dünnt und die Laccaseaktivität bei 37°C bestimmt. Bei 45°C
wurde die Laccaseaktivität durch die Vorbehandlung nicht be
einträchtigt. Bei 55°C wurden nach 120 min Vorinkubation noch
80% Restaktivität gemessen. Bei 65°C betrug die Halbwertszeit
der Laccase 60 min. (Fig. 8).
Claims (10)
1. DNS-Sequenz, die für ein Protein mit Laccaseaktivität ko
diert, dadurch gekennzeichnet, daß sie die DNS-Sequenz SEQ ID
NO:1 ab Position 76 bis einschließlich Position 1572 oder SEQ
ID NO:2 ab Position 76 bis einschließlich Position 1572 oder
eine DNS-Sequenz mit einer Sequenzhomologie größer als 80% zu
den genannten DNS-Sequenzen umfaßt.
2. Expressionsvektor, der eine DNS-Sequenz gemäß Anspruch 1
enthält.
3. Expressionsvektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er zusätzlich enthält: einen Promotor, der die Expression
des Laccasegens in einem Wirtsorganismus vermittelt sowie für
den Wirtsorganismus passende Signale für die Transkrip
tionstermination, die funktionell mit dem 3'-Ende der DNS-Se
quenz gemäß Anspruch 1 verknüpft sind.
4. Expressionsvektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Promotor ausgewählt ist aus der Gruppe tac-Promotor,
Subtilisin-Promotor, GAL-Promotor, TAKA-Amylase-Promotor, Po
lyhedrin-Promotor, Glucoamylase Promotor, GAPDH-Promotor und
Alkoholoxidase-Promotor.
5. Expressionsvektor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß er zusätzlich eine N-terminale Signalsequenz
enthält.
6. Expressionsvektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die N-terminale Signalsequenz die natürliche im Laccasegen
enthaltene Signalsequenz ist oder ausgewählt ist aus der Grup
pe der Signalsequenzen der folgenden sekretierten Proteine:
alpha-Cyclodextrin-Glucosyltransferase aus Klebsiella oxytoca,
Subtilisin aus Bacillus subtilis, alpha-Faktor aus Saccharomy
ces cerevisiae, saure Phosphatase aus Pichia pastoris, alpha-
Amylase aus Aspergillus niger oder Glucoamylase aus Aspergil
lus niger bzw. aus Aspergillus awamori.
7. Expressionsvektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gen für ein sekretiertes Protein, bzw. ein Genab
schnitt für sekretiertes Fragment eines Proteins, funktionell
mit dem Laccasegen verknüpft ist.
8. Mikroorganismenstamm, der eine DNS-Sequenz gemäß Anspruch 1
oder einen Expressionsvektor gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7
enthalten.
9. Protein umfassend die Proteinsequenz SEQ ID NO:3.
10. Verwendung des Proteins gemäß Anspruch 9 für die Deligni
fizierung von Zellstoff, die Depolyerisierung hochmolekularer
Aggregate, das Deinking von Altpapier, die Polymerisierung
aromatischer Verbindungen in Abwässern, vor allem von lignin
haltigen Abwässern aus der Zellstoffbleiche, die Oxidation von
Farbstoffen, bzw. die Aktivierung von Farbstoffen zur Pigment
bildung, die Verwendung in der organischen Synthese bei Kopp
lungsreaktionen von aromatischen Verbindungen oder der Oxida
tion aromatischer Seitenketten.
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