DE19720057A1 - Verfahren und Vorrichtung zum steigenden Gießen in Sand-Gießformen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum steigenden Gießen in Sand-GießformenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/04—Low pressure casting, i.e. making use of pressures up to a few bars to fill the mould
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum steigenden
Gießen in Sand-Gießformen mit flüssigem Metall in einer
Gießvorrichtung, indem das in einem Tiegel befindliche
flüssige Metall von unterhalb in die zugeordnete auf
einer Transportplatte angeordnete Gießform, die in
einen Oberkasten und einen Unterkasten unterteilt ist,
über ein Steigrohr zugeführt wird, wobei das Steigrohr
an eine hierfür vorgesehene durchgehende Ausnehmung in
der Transportplatte von unten angesetzt wird und der an
seiner Unterseite wenigstens eine Zuströmöffnung für
das schmelzflüssige Metall aufweisende Unterkasten von
oben mit der Zuströmöffnung auf der Ausnehmung plaziert
wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Zur Erzeugung von Gußteilen werden in Gießereien über
wiegend zweiteilige Sand-Gießformen verwendet, deren
Formhohlräume mit flüssigem Metall gefüllt werden. Um
Lunker zu vermeiden, die durch die Volumenverringerung
beim Abkühlen des Metalls entstehen können, werden in
den Oberkasten Öffnungen mit großem Querschnitt, soge
nannte Speiser, vorgesehen, die beim Abgießen der Form
mit flüssigem Metall gefüllt werden, aus denen das Guß
teil während der Abkühlung flüssiges Metall absaugen
kann und um die Schrumpfungen beim Erstarren der
Schmelze ausgleichen, so daß ein möglichst homogenes
Gußgefüge entsteht.
Diese Speiser haben oft ein größeres Volumen als das
eigentliche Gußstück, weil der Inhalt des Speisers län
ger flüssig bleiben muß als der des Gußstücks, um eine
einwandfreie Speisung zu erreichen.
Besonders bei Aluminium und dessen Legierungen ist es
erforderlich Speiser vorzusehen, da diese Metalle bei
der Erstarrung besonders stark schrumpfen. Von Nachteil
bei dieser Arbeitsweise ist, daß viel mehr flüssiges
Metall zur Verfügung gestellt werden muß, als für das
eigentliche Gußstück nötig wäre.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist aus der DE-OS 20 56 243
ein Verfahren der eingangs genannten Art be
kannt, bei dem die Formen von unten gefüllt werden. Das
flüssige Metall wird aus einem beheizten Behälter in
die Form gedrückt. Die Verbindung zwischen Behälter und
Form ersetzt den Speiser. Der Druck des flüssigen Mate
rials entsteht hierbei durch Kippen des Behälters, so
daß der Schmelzenspiegel im Behälter höher ist als die
Gießform, und wird solange aufrechterhalten bis das
Gußstück erstarrt ist, was einige Zeit dauert und somit
die Leistung beeinflußt.
Allerdings hat sich dieses Verfahren bisher nur bei der
Herstellung von Gußstücken in metallischen Dauerformen
(Kokillen) und chemisch gebundenen Sanden durchgesetzt,
während bei der Herstellung von Gußstücken in Sand-
Gießformen noch keine zufriedenstellende Lösung gefun
den werden konnte.
Dauerformen aus Metall sind teuer, ebenso auch die aus
chemisch gebundenen Sanden infolge der hohen Kosten,
die aus der Wiederaufbereitung des Sandes entstehen.
Demgegenüber sind Sand-Gießformen auch in großen Stück
zahlen billig zu produzieren und die Wiederaufbereitung
des Sandes ist einfach und umweltfreundlich durchzufüh
ren.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung, ein möglichst einfach und kostengünsti
ges Verfahren zum steigenden Gießen in Sand-Gießformen
mit flüssigem Metall anzugeben sowie eine und eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens, um so die
teuren Speiser zu vermeiden, gleichzeitig aber die ho
hen Leistungszahlen zu erreichen, die bei modernen
Formanlagen möglich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale der Patentansprüche 1 und 4 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen behandelt.
Demgemäß zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch aus, daß nach Einsetzen in die Gießvorrichtung
die Transportplatte abgesenkt wird, daß die auf der
Transportplatte befindliche Gießform gegen Aufschwimmen
des Oberkastens mittels Haltemitteln gesichert wird,
daß das Steigrohr an die in der Transportplatte hierfür
vorgesehene Ausnehmung dicht anschließt, daß hiernach
das flüssige Metall aus dem Tiegel über das Steigrohr
in die Gießform gepreßt wird und daß nach dem Füllen
der Gießform die Transportplatte wider auf das Aus
gangsniveau angehoben wird.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung des Ver
fahrens kann vorgesehen sein, daß nach Anliegen des
Steigrohres an der Ausnehmung in der Transportplatte
der Tiegel mit Druckluft beaufschlagt wird und daß der
hierdurch erzeugte Innendruck das flüssige Metall aus
dem Tiegel über das Steigrohr in die Gießform treibt.
Eine weitere günstige Ausgestaltung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens sieht vor, daß nach Anliegen des Steig
rohres an der Ausnehmung in der Transportplatte die
Gießform mit einer Haube abgedichtet wird und mit Un
terdruck beaufschlagt wird.
Auf diese einfache Weise, bei der die mechanische Bean
spruchung der Sand-Gießformen vergleichsweise gering
sind, ist eine kontinuierliche Gießfolge bei hoher Guß
qualität möglich, ohne daß es der sonst unvermeidlichen
Speiser bedarf.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist eine Gießvorrichtung auf, welche das
flüssige Metall in einem Tiegel aufnimmt und mit wenig
stens einem Steigrohr versehen ist, durch welches das
flüssige Metall von unterhalb in die zugeordnete Gieß
form gelangt, welche Gießform von einem Oberkasten und
einem Unterkasten gebildet ist, die eine horizontal
ausgerichtete Trennfuge aufweisen, und auf einer Trans
portplatte angeordnet ist, welcher Unterkasten an sei
ner Unterseite wenigstens eine Zuströmöffnung für das
schmelzflüssige Metall aufweist, wobei jede Zuströmöff
nung mit einer in der Transportplatte hierfür vorgese
henen durchgehenden Ausnehmung zusammenarbeitet und die
Gießvorrichtung zur Befüllung der Gießform mit wenig
stens einem Steigrohr an die durchgehende Ausnehmung
ansetzbar ist.
Zur Durchführung des Verfahrens weist die erfindungsge
mäße Gießvorrichtung ein Traggerüst auf, welches die
Transportplatte mit der Gießform aufnimmt. An dem Trag
gerüst ist unterhalb der Transportplatte ein Schmelz
tiegel mit dem Steigrohr angeordnet. Ferner sind Halte
mittel vorgesehen, welche die Gießform fixieren.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann es vor
teilhaft sein, daß oberhalb der Transportplatte eine
Traverse angeordnet ist, an welcher eine Druckplatte
geführt ist, welche ein Aufschwimmen des Oberkastens
der Gießform verhindert.
Hiermit ist gewährleistet, daß beim Befüllen der Gieß
form einerseits die Gießform unversehrt bleibt und daß
andererseits die geteilte Gießform nicht aufklafft in
folge des hydrostatischen Drucks der Metallschmelze.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung sind die durchgehenden Ausnehmungen
einer jeden Transportplatte mit auswechselbaren Buchsen
versehen, welche mit dem daran angesetzten Steigrohr
der Gießvorrichtung eine Abdichtung bilden. Vorteilhaf
terweise sind die Buchsen mit abdichtenden Elementen
versehen, wie Dichtkanten oder Dichtlippen.
Um eine optimale Anpassung der Transportplatte an das
Steigrohr der Gießvorrichtung zu gewährleisten, ist die
Transportplatte in dem Traggerüst vertikal bewegbar,
das heißt wahlweise absenkbar und/oder anhebbar.
Eine weitere Verbesserung der Erfindung sieht vor, daß
die Gießvorrichtung mit einer Abdeckhaube ausgerüstet
ist, welche die Gießform abdichtet.
Hierbei sieht eine weitere bevorzugte Ausführungsform
vor, die Abdeckhaube mit einer Unterdruckeinrichtung zu
verbinden, mittels welcher auf die Gießform ein Unter
druck übertragbar ist. Hierbei ist es vorteilhaft, daß
die Druckplatte mit Durchgangsöffnungen versehen ist.
Um die mechanischen Beanspruchungen der Gießform mög
lichst gering zu halten sind gemäß einer weiteren gün
stigen Ausgestaltung an der Gießvorrichtung Druckfedern
vorgesehen sind, welche die Transportplatte federnd
aufnehmen.
Um eine kontinuierliche Befüllung der Gießformen mit
dem flüssigen Metall zu gewährleisten, ist die Gießvor
richtung mit einer Drucklufteinrichtung, zum Beispiel
Kompressor oder Druckflasche, verbunden, welche Druck
luft zur Beaufschlagung des Schmelztiegels bereit
stellt, um das schmelzflüssige Metall über das Steig
rohr in die Gießform zu fördern. Hierbei erweist es
sich als vorteilhaft, daß jedes Steigrohr zu etwa ≦ der
Tiegelhöhe in den Tiegel eintaucht.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Ver
besserungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung sollen die Er
findung, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserun
gen der Erfindung sowie besondere Vorteile der Erfin
dung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsge
mäße Gießvorrichtung mit einer Transport
platte mit darauf angeordneter Gießform vor
dem Gießen;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 1 während des Gieß
vorgangs im Längsschnitt;
Fig. 4 die Anordnung gemäß Fig. 3 im Querschnitt und
Fig. 5 eine Ausschnittvergrößerung der Einzelheit
"A" in Fig. 4.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine erfindungsge
mäße Gießvorrichtung 10 gezeigt, welche in einer nicht
näher dargestellten Gieß- und Formanlage angeordnet
ist.
Aus dieser Gieß- und Formanlage werden Transportplatten
12, die mit je einer leeren Sand-Gießform 14 beladen
sind, der Gießvorrichtung von der linken Seite der Dar
stellung in Fig. 1 auf einer aus einzelnen Rollen 16
gebildeten Rollenbahn zugeführt und nach dem Befüllen
mit Metallschmelze 18 nach rechts entsprechend dem
Pfeil T abgeführt.
Jede Gießform 14 besteht aus einem Oberkasten 14.1 und
einem Unterkasten 14.2, der eine Zuführöffnung 15 für
schmelzflüssiges Metall aufweist. Der Unterkasten 14.2
ist dabei so auf die Transportplatte 12 aufgesetzt, daß
er mit seiner Zuführöffnung 15 oberhalb einer hiermit
korrespondierenden Ausnehmung 13 in der Transportplatte
12 aufliegt, durch welche die Metallschmelze 18 beim
Befüllen strömt.
Die Metallschmelze 18 befindet sich in einem Tiegel 20,
der unterhalb der in der Gießvorrichtung 10 befindli
chen Transportplatte 12 angeordnet ist. In dem Tiegel
ist ein Steigrohr 22 eingesetzt, das zu etwa ≦ der Höhe
des Tiegels 20 in diesen eintaucht.
Die Gießvorrichtung 10 umfaßt eine Aufhängung 19, in
welcher vorzugsweise der Tiegel 20 gehalten ist, ein
Gerüst 24, das sich nach oben erstreckt und die auf der
Transportplatte 12 zugeführte Gießform 14 überragt, so
wie eine mit Federn 26 versehene, hier nicht im einzel
nen dargestellte Hebe- und Absenkvorrichtung für die in
der Gießvorrichtung befindliche Transportplatte 12, die
ebenfalls mit einem Abschnitt der zuvor erwähnten Rol
lenbahn ausgestattet ist.
Das Gerüst 24 ist mit einer Preßvorrichtung 28 verse
hen, welche eine Druckplatte 30 sowie eine Abdeckhaube
32 auf die darunter befindliche Gießform 14 absenkt und
so die Gießform 14 örtlich fixiert, damit deren Oberka
sten 14.1 beim Befüllen mit Metallschmelze 18 nicht
aufschwimmt und dadurch den Gießvorgang beziehungsweise
die Herstellung des gewünschten Gußstücks 17 verhin
dert.
Zusätzlich ist im gezeigten Beispiel die Gießform 14
abdichtende Abdeckhaube 32 mit einer nicht gezeigten
Unterdruckeinrichtung verbunden, welche unter der Ab
deckhaube 32 einen Unterdruck einstellt, der entspre
chend Pfeil U erzeugt wird.
In Fig. 2 ist die Anordnung gemäß Fig. 1 in einer um
90° geschwenkten Schnittdarstellung gezeigt. Beide Dar
stellungen zeigen die mit der leeren Gießform 14 der
Gießvorrichtung 10 zugeführte Transportplatte 12 vor
dem Befüllen mit Metallschmelze 18.
In den Fig. 3 und 4 ist jeweils die gleiche Anordnung
gemäß den Fig. 1 und 2 gezeigt während des Befüllens
mit Metallschmelze 18. Zu diesem Zweck ist die in der
Gießvorrichtung befindliche Transportplatte 12 ein we
nig abgesenkt, so daß das obere Ende des Steigrohres
unmittelbar an der Ausnehmung 13 in der Transportplatte
12 anliegt.
Entsprechend der Erfindung ist diese Ausnehmung 13 mit
einer in Fig. 5 in größerem Maßstab gezeigten auswech
selbaren Speisebuchse 13.1 versehen, welche auf der dem
Steigrohr 22 zugewandten Seite mit einer Dichtung 23
versehen ist. Sobald infolge Verschleiß die Dichtheit
nicht mehr gewährleistet ist, wird die Speisebuchse
13.1 ausgewechselt.
Zum Befüllen der Gießform wird in einen an der Halte
rung 19 angeformten Stutzen 21 aus einer nicht gezeig
ten Druckluftquelle, zum Beispiel Druckspeicher, Kom
pressor oder Druckluftflasche, Druckluft P zugeführt,
welche die Schmelzenoberfläche 18 in dem Tiegel 20 be
aufschlagt und so über das Steigrohr 22 in die Gießform
14 preßt, wo die Metallschmelze 18 zum Gußstück 17 er
starrt.
Die Handhabung der erfindungsgemäßen Gießvorrichtung
ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Figur erläu
tert.
Jede Gießvorrichtung 10 nach Fig. 1 bis 4 dient dazu,
die Gießform 14 von unten unter Druck mit flüssigem Me
tall zu füllen. Das flüssige Metall befindet sich in
dem beheizbaren Tiegel 20, der über eine verschließbare
Öffnung nachgefüllt werden kann. Die gießbaren Formen
14 werden auf den Transportplatten 12 der Gießvorrich
tung 10 zugeführt. Die Transportplatten sind 12 an der
Stelle 13, wo sich die Einfüllöffnung 15 der Form be
findet, mit auswechselbaren Buchsen 13.1 ausgestattet.
Die Buchsen 13.1 haben Dichtkanten oder Dichtlippen 23,
damit eine leckfreie Verbindung zwischen der Form 14
und dem Tiegel 20 hergestellt werden kann. Oberhalb der
Form 14 befinden sich die absenkbare Druckplatte und
die Haube 32, welche die Form 14 vor dem Gießen nach
unten gegen das Steigrohr 22 der Gießvorrichtung 10
drücken.
Dadurch bilden Steigrohr 22, Buchse 13.1 und Einfüll
öffnung 15 in der Form 14 einen durchgehenden Kanal,
durch den das flüssige Material 18 in die Form 14 ge
langen kann. Innerhalb der Haube 32 ist die Druckplatte
30 als Lochplatte ausgebildet, die gegen die Formober
fläche gedrückt werden kann, damit das Formoberteil
14.1 nicht angehoben wird, auch wenn das flüssige Me
tall 18 mit höherem Druck in die Form 14 gelangt. Zur
Unterstützung des Füllvorgangs und zur Verringerung der
Abkühlungszeit wird die Haube 32 an eine Vakuumpumpe
angeschlossen.
Die Rollenbahn im Bereich der Gießvorrichtung 10 ist
mit Federn 26 federnd gelagert, damit die auf der
Transportplatte 12 liegende Form 14 durch den Druck der
Haube 32 nach unten ausweichen kann, wodurch der Kon
takt zwischen Buchse 13.1 und Steigrohr 22 hergestellt
wird.
Nachdem eine durchgehende Verbindung zwischen der Form
14 und dem Tiegel 20 der Gießvorrichtung 10 hergestellt
ist, wird die Druckluftzufuhr 21 zum Tiegel 20 geöff
net. Die Druckluft wirkt auf die Oberfläche des Metall
bades 18 und drückt das flüssige Metall in die Form 14.
Der Druck wird solange aufrechterhalten bis die Form 14
vollständig zu einem Gußstück 17 erstarrt und der
Schrumpfungsprozeß beendet ist.
10
Gießvorrichtung
12
ransportplatte
13
Ausnehmung
13.1
Speisebuchse
14
Gießform
14.1
Oberkasten
14.2
Unterkasten
15
Zuführöffnung
16
Rolle
17
Gußstück
18
Metallschmelze
19
Halterung
20
Tiegel
21
Stutzen für Druckluft
22
Steigrohr
23
Dichtung
24
Gerüst
26
Feder
28
Preßvorrichtung
30
Druckplatte
32
Abdeckhaube
Claims (13)
1. Verfahren zum steigenden Gießen in Sand-Gießformen
(14) mit flüssigem Metall (18) in einer Gießvorrichtung
(10), indem das in einem Tiegel (20) befindliche flüs
sige Metall (18) von unterhalb in die zugeordnete, auf
einer Transportplatte (12) angeordnete Gießform (14),
die in einen Oberkasten (14.1) und einen Unterkasten
(14.2) unterteilt ist, über ein Steigrohr (22) zuge
führt wird, wobei das Steigrohr (22) an eine hierfür
vorgesehene durchgehende Ausnehmung (13) in der Trans
portplatte (12) von unten angesetzt wird und der an
seiner Unterseite wenigstens eine Zuströmöffnung (15)
für das schmelzflüssige Metall (18) aufweisende Unter
kasten (14.2) von oben mit der Zuströmöffnung (15) auf
der Ausnehmung (13) plaziert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Einsetzen in die Gießvorrichtung (10) die Trans
portplatte (12) abgesenkt wird, daß die auf der Trans
portplatte (12) befindliche Gießform (14) gegen Auf
schwimmen des Oberkastens (14.1) mittels Haltemitteln (28, 30, 32)
gesichert wird, daß das Steigrohr (22) an
die in der Transportplatte (12) hierfür vorgesehene
Ausnehmung (13) dicht anschließt, daß hiernach das
flüssige Metall (18) aus dem Tiegel (20) über das
Steigrohr (22) in die Gießform (14) gepreßt wird und
daß nach dem Füllen der Gießform (14) die Transport
platte (12) wieder auf das Ausgangsniveau angehoben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Anliegen des Steigrohres (22) an der Ausneh
mung (13) in der Transportplatte (12) der Tiegel (20)
mit Druckluft beaufschlagt wird und daß der hierdurch
erzeugte Innendruck das flüssige Metall (18) aus dem
Tiegel (20) über das Steigrohr (22) in die Gießform
(14) treibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach Anliegen des Steigrohres (22) an der
Ausnehmung (13) in der Transportplatte (12) die Gieß
form (14) mit einer Haube (32) abgedichtet wird und mit
Unterdruck beaufschlagt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der vorherigen Ansprüche mit einer Gießvorrichtung
(10), welche das flüssige Metall (18) in einem Tiegel
(20) aufnimmt und mit wenigstens einem Steigrohr (22)
versehen ist, durch welches das flüssige Metall (18)
von unterhalb in die zugeordnete Gießform (14) gelangt,
welche Gießform (14) von einem Oberkasten (14.1) und
einem Unterkasten (14.2) gebildet ist, die eine hori
zontal ausgerichtete Trennfuge aufweisen, und auf einer
Transportplatte (12) angeordnet ist, welcher Unterka
sten (14.2) an seiner Unterseite wenigstens eine Zu
strömöffnung (15) für das schmelzflüssige Metall (18)
aufweist, wobei jede Zuströmöffnung (15) mit einer in
der Transportplatte (12) hierfür vorgesehenen durchge
henden Ausnehmung (13) zusammenarbeitet und die Gieß
vorrichtung zur Befüllung der Gießform (14) mit wenig
stens einem Steigrohr (22) an die durchgehende Ausneh
mung (13) ansetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gießvorrichtung (10) ein Traggerüst (24) aufweist,
welches die Transportplatte (12) mit der Gießform (14)
aufnimmt, daß an das Traggerüst (24) unterhalb der
Transportplatte (12) ein Tiegel (20) angeordnet ist und
daß Haltemittel (28, 30, 32) vorgesehen sind, welche
die Gießform (14) fixieren.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die durchgehenden Ausnehmungen (13) einer jeden
Transportplatte (12) mit auswechselbaren Buchsen (13.1)
versehen sind, welche mit dem daran angesetzten Steig
rohr (22) der Gießvorrichtung (10) eine Abdichtung bil
den.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transportplatte (12) in dem Tragge
rüst (24) absenkbar und/oder anhebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Gießvorrichtung (10) mit
einer Abdeckhaube (32) ausgerüstet ist, welche die
Gießform (14) abdichtet.
8. Vorrichtung Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckhaube (32) mit einer Unterdruckeinrichtung
zusammenarbeitet, welche auf die Gießform (14) einen
Unterdruck überträgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß oberhalb der Transportplatte
(12) eine Traverse angeordnet ist, an welcher eine
Druckplatte (30) geführt ist, welche ein Aufschwimmen
des Oberkastens (14.1) der Gießform (14) verhindert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckplatte (30) mit Durchgangsöffnungen
versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß an der Gießvorrichtung (10)
Druckfedern (26) vorgesehen sind, welche die Transport
platte (12) federnd aufnehmen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Steigrohr (22) zu etwa
3/4 der Tiegelhöhe in den Tiegel (20) eintaucht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Gießvorrichtung (10) mit
einer Drucklufteinrichtung, zum Beispiel Kompressor
oder Druckflasche, verbunden ist, welche Druckluft zur
Beaufschlagung des Tiegels (20) bereitstellt, um das
schmelzflüssige Metall (18) über das Steigrohr (22) in
die Gießform (14) zu fördern.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997120057 DE19720057A1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren und Vorrichtung zum steigenden Gießen in Sand-Gießformen |
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DE1997120057 DE19720057A1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren und Vorrichtung zum steigenden Gießen in Sand-Gießformen |
Publications (1)
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---|---|
DE19720057A1 true DE19720057A1 (de) | 1998-11-19 |
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ID=7829356
Family Applications (1)
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DE1997120057 Withdrawn DE19720057A1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren und Vorrichtung zum steigenden Gießen in Sand-Gießformen |
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