DE19716567C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zerstören von Munition - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zerstören von MunitionInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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- F42B33/06—Dismantling fuzes, cartridges, projectiles, missiles, rockets or bombs
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Zerstören von Munition.
Ein Verfahren zum Zerstören von Munition ist aus der DE 38 26
731 A1 bekannt. Dabei ist eine an der Detonationskammer an
gebrachte und auf die Munition gerichtete, beispielsweise pro
jektilabgebende oder pojektilbildende Schlagladung vorgese
hen. Nach Zündung der Schlagladung wird das Projektil be
schleunigt und schlägt auf die zu zerstörende Munition auf.
Das bekannte Verfahren ist insofern nachteilig, als es ver
gleichsweise kompliziert ist und einer genauen Vorbereitung
bedarf sowie einer speziell vorgesehenen Schlagladung. Wei
terhin ist nachteilig, daß die zu zerstörende Munition durch das
auftreffende Projektil regelrecht zur Zündung gebracht werden
kann, so daß der Munitionskörper in eine Vielzahl von Splittern
zerrissen wird. Die zum Teil scharfkantigen Splitter können
Verletzungsgefahren begründen und erschweren die Reinigung
der Detonationskammer. Die Vorrichtung selbst ist als oben of
fener Rohrkörper ausgestaltet, so daß bei Explosion sowohl der
Schlagladung als auch der Munition selbst eine Gefahrenzone
nach oben hin besteht, wo aus dem Rohrkörper die Splitter der
Munition austreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren dahingehend zu verbessern, daß dieses mit einer
hohen Zuverlässigkeit jede diesem Verfahren unterzogene Mu
nition zerstört, wobei während dieses Zerstörungsvorgangs eine
maximale Sicherheit für das Personal gewährleistet sein soll,
sowie eine Vorrichtung zu
schaffen, die zuverlässig die Munition zerstört und zudem sicher
hinsichtlich ihrer Funktion und hinsichtlich des Personen
schutzes für das die Vorrichtung betätigende Personal arbeitet.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 und durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 4 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Munition
kontrolliert innerhalb einer Detonationskammer zu zerstören.
Dabei wird ein Hammer mit einem sehr hohen Impuls in die De
tonationskammer eingebracht, wo er auf die Munition auftrifft
und diese zerstört. Bei entsprechend hoher Geschwindigkeit des
Hammers kann diese Zerstörung so schnell ablaufen, daß es
nicht zu der eigentlichen, durch den Zünder ausgelösten Explo
sion des in der Munition vorhandenen Sprengstoffes kommen
kann. Zudem entstehen bei der Verformung der Munitionshülse
derart hohe Temperaturen, daß der Sprengstoff auf harmlose
Weise ausglüht bzw. abbrennt.
Eine besonders einfach und betriebssicher aufgebaute Kon
struktion, bei der zudem die Beschleunigung und die Führung
des Hammers automatisch durch die Erdbeschleunigung erfolgt,
wird erzielt, indem der Hammer als Fallgewicht ausgelegt ist und
in die Eintrittsöffnung der Detonationskammer fallengelassen
wird. Bei entsprechendem Gewicht des Hammers kann auch bei
kurzen Fallhöhen eine erhebliche Energie auf die Munition ein
wirken und zu deren vollständiger Zerstörung führen.
Insbesondere wenn der Hammer quer zur Längsachse einer
länglich geformten Munition auftrifft, wird deren vergleichsweise
leichte Verformbarkeit sichergestellt, so daß schnell eine Öff
nung geschaffen wird, durch die beim Ausglühen bzw. Verbren
nen des Sprengstoffes entstehende Gase aus dem Mantel der
Munition abgeführt werden können. Zudem ist bei dieser Orien
tierung der Munition sichergestellt, daß der Zünder kaum auf
den Sprengstoff einwirken kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Munition,
die Kampfgase enthält, zu zerstören und die Gase problemlos
abzusaugen. Wird derartige Munition zur kontrollierten Ex
plosion gebracht, so entstehen Druckwellen, die häufig die Fil
tereinrichtungen von Absauganlagen beschädigen können.
Beim Absaugen der hochgefährlichen Kampfgase kann dann
nicht zufriedenstellend sichergestellt werden, daß zurückzuhal
tende Partikel in dem gewünschten Maße tatsächlich ausgefiltert
werden können. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens hingegen findet keine Explosion statt, so daß die schäd
liche Druckbelastung der im Absaugtrakt vorgesehenen Filteran
lagen ausgeschlossen ist und die Filterung in gewünschter
Weise sichergestellt werden kann.
Die zur Durchführung des Verfahrens verwendete Detonations
kammer kann vorteilhaft eine Eintrittsöffnung aufweisen, die
eine größere Innenkontur aufweist als es der Außenkontur des
Hammers entspricht. Auf diese Weise wird vermieden, daß beim
Eintreffen des Hammers in der Detonationskammer dort ein
Luftstau entsteht, der den Aufprall des Hammers auf die Mu
nition in unerwünschter Weise dämpft. Entlastungsbohrungen
zur Vermeidung eines derartigen Druckstaues, die die Wan
dungen der Detonationskammer schwächen könnten, können
bei einer derartigen Bemessung der Eintrittsöffnung und des
Hammers vermieden werden.
Vorteilhaft kann eine automatische Beschickungseinrichtung
vorgesehen sein, so daß insbesondere das Einlegen der Mu
nition in die Detonationskammer automatisiert erfolgen kann.
Insbesondere bei jahrzehntealter Munition kann deren Spreng
wirkung kaum abgeschätzt werden und stellt eine erhebliche
Gefährdung für das Personal dar.
Vorteilhaft kann nicht nur das Beschicken, sondern die gesamte
Betätigung der Vorrichtung ferngesteuert erfolgen. Selbst bei
vorzeitiger oder unerwartet starker Detonation der Munition kann
so ein Schutz des Personals aufgrund dessen Entfernung von
der Vorrichtung sichergestellt werden.
Zur Überwachung sämtlicher Vorgänge kann dabei vorteilhaft
eine Kamera vorgesehen sein, die auf die Detonationskammer
ausgerichtet ist. So kann zum einen das Beschicken der Deto
nationskammer mit der Munition überwacht werden, zum ande
ren das Eindringen des Hammers in die Detonationskammer
und schließlich kann möglicherweise durch entsprechende An
zeichen erkannt werden, ob die Munition vollständig zerstört
wurde, bevor der Hammer aus der Detonationskammer entfernt
und/oder die Detonationskammer geöffnet wird. Auf diese Weise
sind Gefährdungsmöglichkeiten für das Personal erheblich re
duziert und die Vorrichtung kann dennoch genauso situations
gerecht bedient werden wie bei direkt anwesendem Personal.
Bei der Handhabung von Kampfgasen kann vorteilhaft eine Ab
sauganlage für die Detonationskammer vorgesehen sein. Die
abgesaugten Gase können entweder gefiltert oder in speziellen
Behältern gesammelt werden, um in einer nachgeschalteten Be
arbeitungsanlage unschädlich gemacht zu werden.
Aus Sicherheitsgründen kann insbesondere vorgesehen sein,
die gesamte Vorrichtung innerhalb eines an eine Absauganlage
angeschlossenen Raumes aufzustellen. So wird sichergestellt,
daß auch aus der Detonationskammer austretende Gase in die
Absauganlage geraten und sich nicht mit Außenluft vermischen
können.
Vorteilhaft kann innerhalb dieses Raumes ein Unterdruck er
zeugt werden. Sollte die gesamte Absaugkammer Undichtigkei
ten aufweisen, so bewirkt der in der Absaugkammer herrschen
de Unterdruck, daß keine Kampfgase nach außen treten kön
nen, sondern daß vielmehr Außenluft in die Absaugkammer ein
gesaugt wird, so daß Kontaminierungen der Außenluft zuver
lässig ausgeschlossen werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie ein Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung werden anhand der
Zeichnung im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Ansicht auf die gesamte Vorrichtung, und
Fig. 2 eine Ansicht auf den Fußbereich der Vorrichtung,
aus einer Blickrichtung quer zu der von Fig. 1.
In der Zeichnung ist mit 1 allgemein eine Vorrichtung zum De
aktivieren von Munition bezeichnet, die ein vier Säulen 2 umfas
sendes Gerüst 3 aufweist, welches auf einer Arbeitsplatte 4
aufsteht. Ebenfalls auf der Arbeitsplatte 4 steht ein Ring 5 auf,
auf dem sich ein Fallrohr 6 abstützt. Das Fallrohr weist seitliche
Führungsschlitten 7 auf, von denen jeweils zwei übereinander
angeordnet sind und jeweils eine gemeinsame Führungsschiene
8 U-förmig umgreifen.
Innerhalb des Fallrohres 6 ist ein Fallgewicht 9 angeordnet, wel
ches durch radial ins Innere des Fallrohres 6 ragende Füh
rungsbleche 10 innerhalb des Fallrohres 6 geführt und zentriert
wird. Das Fallgewicht 9 weist an seinem oberen Ende einen et
wa pilzförmig gestalteten Widerhaken 11 auf, der von mehreren
Halteklauen 12 erfaßt wird, wobei die Halteklauen 12 schwenk
beweglich an einem gemeinsamen Haltekopf 14 befestigt sind.
Eine Zugvorrichtung 15, beispielsweise in Form eines Hydrau
likzylinders, wirkt über eine mehrfach umgelenkte Kette 16 auf
den Haltekopf 14 ein, um diesen gegenüber der Arbeitsplatte 4
anzuheben oder abzusenken.
Auf der Arbeitsplatte 4 sind weiterhin Hubzylinder 17 vorge
sehen, die den Ring 5 und mit diesem das gesamte Fallrohr 6
anheben bzw. absenken können, wobei das Fallrohr 6 während
dieser Bewegung entlang den Führungsschienen 8 geführt ist.
Um einen harten Aufprall beim Absenken des Fallrohrs 6 zu
vermeiden, können Dämpfungselemente wie z. B. Schrauben
federn, Elastomerlager o. dgl. an den Hubzylindern 17 vorge
sehen sein.
Weiterhin ist auf der Arbeitsplatte 4 ein Schieber 18 angeordnet,
der über zwei Ketten über die Länge der Arbeitsplatte 4 verfahr
bar ist.
Um eine Munition unschädlich zu machen, wird zunächst das
Fallgewicht 9, welches auf der Arbeitsplatte 4 aufsteht, angeho
ben. Zu diesem Zweck wird der Haltekopf 14 abgesenkt, wobei
die Halteklauen 14 über den Widerhaken 11 gleiten, sich öffnen
und anschließend den Widerhaken 11 hintergreifen. Beim an
schließenden Anheben des Haltekopfes 14 wird auch das Fall
gewicht 9 angehoben.
Anschließend werden die Hubzylinder 17 betätigt und der Ring
5 gemeinsam mit dem gesamten Fallrohr 6 um ein vergleichs
weise geringes Maß angehoben, und zwar so weit, daß die zu
zerstörende Munition unter den Ring 5 gebracht werden
kann. Zu diesem Zweck befindet sich zunächst der Schieber 18
am Rand der Arbeitsplatte 4, also im Abstand von dem Ring 5.
Zwischen den Schieber 18 und den Ring 5 kann daher die zu
zerstörende Munition gelegt werden.
Bei angehobenem Ring 5 und Fallrohr 6 wird dann der Schieber
bis unter den Ring 5 verfahren. Eine V-förmig, U-förmig oder
konkav ausgebildete Vorderkante des Schiebers führt dabei die
Munition, so daß diese nicht aus dem Eingriffbereich des Schie
bers herausgeraten kann. Die Hubhöhe des Ringes 5 richtet
sich demzufolge zumindest nach der Stärke des Schiebers 18,
damit dieser unter den Ring geraten kann oder nach der Stärke
der unter den Ring 5 zu bringenden Munition.
Nachdem die Munition unter dem Ring 5 positioniert worden ist,
wird der Schieber 18 in seine Ausgangsstellung zurückgefahren.
Anschließend wird das Fallrohr 6 und der Ring 5 auf die Ar
beitsplatte 4 abgesenkt. Die Arbeitsplatte 4 bildet mitsamt dem
Ring 5 eine Detonationskammer, die im wesentlichen allseits
geschlossen ist, nach oben jedoch eine Eintrittsöffnung für das
Fallgewicht 9 aufweist. Die Eintrittsöffnung entspricht dabei dem
Innendurchmesser des Ringes 5. Dieser Innendurchmesser ist
um ein gewisses Maß größer gewählt als es dem Außendurch
messer des Fallgewichtes 9 entspricht. Auch das Fallrohr 6
weist einen größeren Innendurchmesser auf als es dem Außen
durchmesser des Fallgewichtes 9 entspricht.
Auf diese Weise kann, wenn das Fallgewicht durch Ausklinken
der Halteklauen 12 gelöst wird, das Fallgewicht zunächst durch
das Fallrohr 6 nach unten fallen, ohne daß ein dämpfendes oder
bremsendes Luftkissen unter dem Fallgewicht 9 aufgebaut wird.
Auch beim Eintritt in die Detonationskammer, also in den Ring
5, erlaubt der verbleibende freie Ringspalt zwischen dem Ring 5
und dem Fallgewicht 9, daß die in der Detonationskammer vor
handene Luft schnell entweichen kann.
Während des Falles wird das Fallgewicht 9 innerhalb des Fall
rohres 6 durch die Führungsbleche 10 zentriert, die sich bis in
den Ring 5 hinein erstrecken. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß das Fallgewicht mit seiner planen Unterseite etwa parallel
zur Oberfläche der Arbeitsplatte 4 geführt wird, so daß nicht
durch ein Verkanten des Fallgewichtes 9 zunächst ein Kontakt
zwischen dem Fallgewicht 9 und der Arbeitsplatte 4 erfolgen
kann, sondern in jedem Fall kontaktiert das Fallgewicht 9 zu
nächst die auf der Arbeitsplatte 4 innerhalb des Ringes 5 hinter
legte Munition.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Durchmes
ser des Fallgewichtes 9 beispielsweise etwa 70 cm betragen
und das Gesamtgewicht des Fallgewichtes 9 kann über 3 Ton
nen betragen, so daß beim Aufprall eine Energie auf die Mu
nition einwirkt, die die sichere Zerstörung dieser Munition be
wirkt. Bei der Verformung des Munitionsgehäuses entsteht eine
große Hitze, die zum Verglühen bzw. Verbrennen des in der
Munition enthaltenen Sprengstoffes führt, ohne daß dieser
regelrecht gezündet wird.
Insbesondere wenn die Munition, die in der Regel länglich aus
gebildet ist, flach auf der Arbeitsplatte 4 liegend ausgerichtet ist,
trifft das Fallgewicht 9 nicht zuerst auf den Zünder und beauf
schlagt diesen in der vorgesehenen axialen Richtung der Mu
nition, sondern verformt vielmehr das Munitionsgehäuse, so
daß der zur Explosion notwendige enge Kontakt zwischen
Zünder und Ladung der Munition unterbrochen wird. Die Mu
nition wird daher in der Regel explosionslos zerstört, so daß
sich keine Druckwellen aufbauen, die die Vorrichtung 1 belasten
oder nachgeschaltete Einrichtungen, wie beispielsweise Filter
von Absaugeinrichtungen, zerstören oder beeinträchtigen
könnten.
Anschließend an die Zerstörung der Munition wird das Fallge
wicht 9 durch Herablassen des Haltekopfes 14 erneut durch die
Halteklauen 12 ergriffen und anschließend mitsamt dem Halte
kopf 14 angehoben. Anschließend wird der Ring mitsamt dem
Fallrohr 6 durch die Hubzylinder 17 erneut angehoben. Der
Schieber 18 kann nun unter den Ring verfahren werden, wo er
die zerstörte Munition erfaßt. Durch weiteres Verfahren kann der
Schieber 18 die zerstörte Munition auf der anderen Seite der
Arbeitsplatte 14 zur Aufnahme bereitstellen oder automatisch
über eine Rampe oder Kante abkippen. Der Schieber 18 wird
dann in seine ursprüngliche Ausgangsstellung zurückgefahren,
so daß nun der beschriebene Arbeitsablauf durch eine Be
schickung mit einer neuen zu zerstörenden Munition erneut auf
genommen werden kann.
In der Zeichnung aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt
ist eine Kamera sowie Bestandteile eine Fernsteuerungseinrich
tung. Mit Hilfe einer derartigen Einrichtung kann der Betrieb
automatisch und fernüberwacht erfolgen, so daß maximaler Per
sonenschutz bei der Zerstörung der Munition gegeben ist.
Ein weiterer Schutz kann darin vorgesehen sein, daß zumindest
die Detonationskammer, vorteilhaft aber die gesamte Vorrich
tung 1, im Bereich einer Absauganlage angeordnet ist. Auf die
se Weise kann sichergestellt werden, daß bei der Zerstörung
der Munition freiwerdende schädliche Gase sicher erfaßt und
abgeführt werden können.
Claims (12)
1. Verfahren zum Zerstören von Munition, welche in eine
Detonationskammer eingebracht und von einem als Fall
gewicht ausgebildeten, durch Erdanziehung beschleunig
ten Hammer in der Detonationskammer beaufschlagt wird,
so daß das Munitionsgehäuse verformt wird, wodurch Öff
nungen darin gebildet werden und die bei der Verformung
entstehenden Temperaturen ein Ausglühen oder Abbren
nen des in der Munition vorhandenen Sprengstoffs bewir
ken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hammer bei länglich ausgestalteter Munition quer zur
Längsachse der Munition auf diese auftrifft.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Detonationskam
mer vorhandenen Gase abgesaugt und gesammelt
und/oder gefiltert werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3,
mit einer oben offenen Detonationskammer,
und mit einem als Fallgewicht ausgebildeten, durch Er danziehung beschleunigten Hammer, der durch die obere Eintrittsöffnung der Detonationskammer in die Detonati onskammer einführbar ist,
und mit einer Führungsvorrichtung für den Hammer, die den Hammer während seiner Beschleunigung durch die Erdanziehung in die obere Eintrittsöffnung der Detonati onskammer führt.
mit einer oben offenen Detonationskammer,
und mit einem als Fallgewicht ausgebildeten, durch Er danziehung beschleunigten Hammer, der durch die obere Eintrittsöffnung der Detonationskammer in die Detonati onskammer einführbar ist,
und mit einer Führungsvorrichtung für den Hammer, die den Hammer während seiner Beschleunigung durch die Erdanziehung in die obere Eintrittsöffnung der Detonati onskammer führt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hammer eine gegenüber der Eintrittsöffnung klei
nere Kontur aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hammer als Fallgewicht (9) oberhalb der
Eintrittsöffnung lösbar gehalten ist, wobei Hubmittel zum
Anheben des Hammers aus einer in die Detonationskam
mer eingeführten Position in eine Bereitschaftsstellung
oberhalb der Eintrittsöffnung vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Detonationskammer ringartig an
geordnete und anhebbar gelagerte Wände aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden der Detonationskammer größer bemessen
ist als der Umfang der Wände der Detonationskammer,
wobei ein Schieber (18) vorgesehen ist, der über den Bo
den geführt ist und der von außerhalb der Detonations
kammer unter die angehobenen Wände verfahrbar gela
gert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekenn
zeichnet durch eine Fernsteuerung zur Betätigung der
Vorrichtung (1).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, gekenn
zeichnet durch eine Kamera, die auf den Bereich der De
tonationskammer ausrichtbar gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, gekenn
zeichnet durch eine Absaugvorrichtung für die in der Deto
nationskammer vorhandenen Gase.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Vorrichtung (1) in der Absaugvorrichtung
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116567 DE19716567C1 (de) | 1997-04-19 | 1997-04-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Zerstören von Munition |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116567 DE19716567C1 (de) | 1997-04-19 | 1997-04-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Zerstören von Munition |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19716567C1 true DE19716567C1 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7827123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997116567 Expired - Fee Related DE19716567C1 (de) | 1997-04-19 | 1997-04-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Zerstören von Munition |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19716567C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007068020A1 (de) * | 2005-12-15 | 2007-06-21 | David Wilhelm Jun | Transportable anlage zur entschärfung von fluide kampfstoffe enthaltender munition |
CN109764772A (zh) * | 2019-03-21 | 2019-05-17 | 中国人民解放军68128部队 | 一种便携式引信传爆管分解机 |
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DE19521204C1 (de) * | 1995-06-13 | 1996-09-19 | Hampel Christoph | Verfahren zum Entsorgen von Spreng- und Giftstoffe enthaltendem Gefahrengut sowie zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Spreng- und Brennkammer |
-
1997
- 1997-04-19 DE DE1997116567 patent/DE19716567C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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