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DE19716567C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zerstören von Munition - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Zerstören von Munition

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DE19716567C1
DE19716567C1 DE1997116567 DE19716567A DE19716567C1 DE 19716567 C1 DE19716567 C1 DE 19716567C1 DE 1997116567 DE1997116567 DE 1997116567 DE 19716567 A DE19716567 A DE 19716567A DE 19716567 C1 DE19716567 C1 DE 19716567C1
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DE
Germany
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hammer
ammunition
detonation chamber
chamber
detonation
Prior art date
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DE1997116567
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English (en)
Inventor
Herbert Tauber
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K A Tauber Spezialbau & C GmbH
Original Assignee
K A Tauber Spezialbau & C GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B33/00Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor
    • F42B33/06Dismantling fuzes, cartridges, projectiles, missiles, rockets or bombs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Percussive Tools And Related Accessories (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerstören von Munition.
Ein Verfahren zum Zerstören von Munition ist aus der DE 38 26 731 A1 bekannt. Dabei ist eine an der Detonationskammer an­ gebrachte und auf die Munition gerichtete, beispielsweise pro­ jektilabgebende oder pojektilbildende Schlagladung vorgese­ hen. Nach Zündung der Schlagladung wird das Projektil be­ schleunigt und schlägt auf die zu zerstörende Munition auf.
Das bekannte Verfahren ist insofern nachteilig, als es ver­ gleichsweise kompliziert ist und einer genauen Vorbereitung bedarf sowie einer speziell vorgesehenen Schlagladung. Wei­ terhin ist nachteilig, daß die zu zerstörende Munition durch das auftreffende Projektil regelrecht zur Zündung gebracht werden kann, so daß der Munitionskörper in eine Vielzahl von Splittern zerrissen wird. Die zum Teil scharfkantigen Splitter können Verletzungsgefahren begründen und erschweren die Reinigung der Detonationskammer. Die Vorrichtung selbst ist als oben of­ fener Rohrkörper ausgestaltet, so daß bei Explosion sowohl der Schlagladung als auch der Munition selbst eine Gefahrenzone nach oben hin besteht, wo aus dem Rohrkörper die Splitter der Munition austreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren dahingehend zu verbessern, daß dieses mit einer hohen Zuverlässigkeit jede diesem Verfahren unterzogene Mu­ nition zerstört, wobei während dieses Zerstörungsvorgangs eine maximale Sicherheit für das Personal gewährleistet sein soll, sowie eine Vorrichtung zu schaffen, die zuverlässig die Munition zerstört und zudem sicher hinsichtlich ihrer Funktion und hinsichtlich des Personen­ schutzes für das die Vorrichtung betätigende Personal arbeitet.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 4 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Munition kontrolliert innerhalb einer Detonationskammer zu zerstören. Dabei wird ein Hammer mit einem sehr hohen Impuls in die De­ tonationskammer eingebracht, wo er auf die Munition auftrifft und diese zerstört. Bei entsprechend hoher Geschwindigkeit des Hammers kann diese Zerstörung so schnell ablaufen, daß es nicht zu der eigentlichen, durch den Zünder ausgelösten Explo­ sion des in der Munition vorhandenen Sprengstoffes kommen kann. Zudem entstehen bei der Verformung der Munitionshülse derart hohe Temperaturen, daß der Sprengstoff auf harmlose Weise ausglüht bzw. abbrennt.
Eine besonders einfach und betriebssicher aufgebaute Kon­ struktion, bei der zudem die Beschleunigung und die Führung des Hammers automatisch durch die Erdbeschleunigung erfolgt, wird erzielt, indem der Hammer als Fallgewicht ausgelegt ist und in die Eintrittsöffnung der Detonationskammer fallengelassen wird. Bei entsprechendem Gewicht des Hammers kann auch bei kurzen Fallhöhen eine erhebliche Energie auf die Munition ein­ wirken und zu deren vollständiger Zerstörung führen.
Insbesondere wenn der Hammer quer zur Längsachse einer länglich geformten Munition auftrifft, wird deren vergleichsweise leichte Verformbarkeit sichergestellt, so daß schnell eine Öff­ nung geschaffen wird, durch die beim Ausglühen bzw. Verbren­ nen des Sprengstoffes entstehende Gase aus dem Mantel der Munition abgeführt werden können. Zudem ist bei dieser Orien­ tierung der Munition sichergestellt, daß der Zünder kaum auf den Sprengstoff einwirken kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Munition, die Kampfgase enthält, zu zerstören und die Gase problemlos abzusaugen. Wird derartige Munition zur kontrollierten Ex­ plosion gebracht, so entstehen Druckwellen, die häufig die Fil­ tereinrichtungen von Absauganlagen beschädigen können. Beim Absaugen der hochgefährlichen Kampfgase kann dann nicht zufriedenstellend sichergestellt werden, daß zurückzuhal­ tende Partikel in dem gewünschten Maße tatsächlich ausgefiltert werden können. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens hingegen findet keine Explosion statt, so daß die schäd­ liche Druckbelastung der im Absaugtrakt vorgesehenen Filteran­ lagen ausgeschlossen ist und die Filterung in gewünschter Weise sichergestellt werden kann.
Die zur Durchführung des Verfahrens verwendete Detonations­ kammer kann vorteilhaft eine Eintrittsöffnung aufweisen, die eine größere Innenkontur aufweist als es der Außenkontur des Hammers entspricht. Auf diese Weise wird vermieden, daß beim Eintreffen des Hammers in der Detonationskammer dort ein Luftstau entsteht, der den Aufprall des Hammers auf die Mu­ nition in unerwünschter Weise dämpft. Entlastungsbohrungen zur Vermeidung eines derartigen Druckstaues, die die Wan­ dungen der Detonationskammer schwächen könnten, können bei einer derartigen Bemessung der Eintrittsöffnung und des Hammers vermieden werden.
Vorteilhaft kann eine automatische Beschickungseinrichtung vorgesehen sein, so daß insbesondere das Einlegen der Mu­ nition in die Detonationskammer automatisiert erfolgen kann. Insbesondere bei jahrzehntealter Munition kann deren Spreng­ wirkung kaum abgeschätzt werden und stellt eine erhebliche Gefährdung für das Personal dar.
Vorteilhaft kann nicht nur das Beschicken, sondern die gesamte Betätigung der Vorrichtung ferngesteuert erfolgen. Selbst bei vorzeitiger oder unerwartet starker Detonation der Munition kann so ein Schutz des Personals aufgrund dessen Entfernung von der Vorrichtung sichergestellt werden.
Zur Überwachung sämtlicher Vorgänge kann dabei vorteilhaft eine Kamera vorgesehen sein, die auf die Detonationskammer ausgerichtet ist. So kann zum einen das Beschicken der Deto­ nationskammer mit der Munition überwacht werden, zum ande­ ren das Eindringen des Hammers in die Detonationskammer und schließlich kann möglicherweise durch entsprechende An­ zeichen erkannt werden, ob die Munition vollständig zerstört wurde, bevor der Hammer aus der Detonationskammer entfernt und/oder die Detonationskammer geöffnet wird. Auf diese Weise sind Gefährdungsmöglichkeiten für das Personal erheblich re­ duziert und die Vorrichtung kann dennoch genauso situations­ gerecht bedient werden wie bei direkt anwesendem Personal.
Bei der Handhabung von Kampfgasen kann vorteilhaft eine Ab­ sauganlage für die Detonationskammer vorgesehen sein. Die abgesaugten Gase können entweder gefiltert oder in speziellen Behältern gesammelt werden, um in einer nachgeschalteten Be­ arbeitungsanlage unschädlich gemacht zu werden.
Aus Sicherheitsgründen kann insbesondere vorgesehen sein, die gesamte Vorrichtung innerhalb eines an eine Absauganlage angeschlossenen Raumes aufzustellen. So wird sichergestellt, daß auch aus der Detonationskammer austretende Gase in die Absauganlage geraten und sich nicht mit Außenluft vermischen können.
Vorteilhaft kann innerhalb dieses Raumes ein Unterdruck er­ zeugt werden. Sollte die gesamte Absaugkammer Undichtigkei­ ten aufweisen, so bewirkt der in der Absaugkammer herrschen­ de Unterdruck, daß keine Kampfgase nach außen treten kön­ nen, sondern daß vielmehr Außenluft in die Absaugkammer ein­ gesaugt wird, so daß Kontaminierungen der Außenluft zuver­ lässig ausgeschlossen werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie ein Ausführungsbei­ spiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung werden anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Ansicht auf die gesamte Vorrichtung, und
Fig. 2 eine Ansicht auf den Fußbereich der Vorrichtung, aus einer Blickrichtung quer zu der von Fig. 1.
In der Zeichnung ist mit 1 allgemein eine Vorrichtung zum De­ aktivieren von Munition bezeichnet, die ein vier Säulen 2 umfas­ sendes Gerüst 3 aufweist, welches auf einer Arbeitsplatte 4 aufsteht. Ebenfalls auf der Arbeitsplatte 4 steht ein Ring 5 auf, auf dem sich ein Fallrohr 6 abstützt. Das Fallrohr weist seitliche Führungsschlitten 7 auf, von denen jeweils zwei übereinander angeordnet sind und jeweils eine gemeinsame Führungsschiene 8 U-förmig umgreifen.
Innerhalb des Fallrohres 6 ist ein Fallgewicht 9 angeordnet, wel­ ches durch radial ins Innere des Fallrohres 6 ragende Füh­ rungsbleche 10 innerhalb des Fallrohres 6 geführt und zentriert wird. Das Fallgewicht 9 weist an seinem oberen Ende einen et­ wa pilzförmig gestalteten Widerhaken 11 auf, der von mehreren Halteklauen 12 erfaßt wird, wobei die Halteklauen 12 schwenk­ beweglich an einem gemeinsamen Haltekopf 14 befestigt sind. Eine Zugvorrichtung 15, beispielsweise in Form eines Hydrau­ likzylinders, wirkt über eine mehrfach umgelenkte Kette 16 auf den Haltekopf 14 ein, um diesen gegenüber der Arbeitsplatte 4 anzuheben oder abzusenken.
Auf der Arbeitsplatte 4 sind weiterhin Hubzylinder 17 vorge­ sehen, die den Ring 5 und mit diesem das gesamte Fallrohr 6 anheben bzw. absenken können, wobei das Fallrohr 6 während dieser Bewegung entlang den Führungsschienen 8 geführt ist. Um einen harten Aufprall beim Absenken des Fallrohrs 6 zu vermeiden, können Dämpfungselemente wie z. B. Schrauben­ federn, Elastomerlager o. dgl. an den Hubzylindern 17 vorge­ sehen sein.
Weiterhin ist auf der Arbeitsplatte 4 ein Schieber 18 angeordnet, der über zwei Ketten über die Länge der Arbeitsplatte 4 verfahr­ bar ist.
Um eine Munition unschädlich zu machen, wird zunächst das Fallgewicht 9, welches auf der Arbeitsplatte 4 aufsteht, angeho­ ben. Zu diesem Zweck wird der Haltekopf 14 abgesenkt, wobei die Halteklauen 14 über den Widerhaken 11 gleiten, sich öffnen und anschließend den Widerhaken 11 hintergreifen. Beim an­ schließenden Anheben des Haltekopfes 14 wird auch das Fall­ gewicht 9 angehoben.
Anschließend werden die Hubzylinder 17 betätigt und der Ring 5 gemeinsam mit dem gesamten Fallrohr 6 um ein vergleichs­ weise geringes Maß angehoben, und zwar so weit, daß die zu zerstörende Munition unter den Ring 5 gebracht werden kann. Zu diesem Zweck befindet sich zunächst der Schieber 18 am Rand der Arbeitsplatte 4, also im Abstand von dem Ring 5. Zwischen den Schieber 18 und den Ring 5 kann daher die zu zerstörende Munition gelegt werden.
Bei angehobenem Ring 5 und Fallrohr 6 wird dann der Schieber bis unter den Ring 5 verfahren. Eine V-förmig, U-förmig oder konkav ausgebildete Vorderkante des Schiebers führt dabei die Munition, so daß diese nicht aus dem Eingriffbereich des Schie­ bers herausgeraten kann. Die Hubhöhe des Ringes 5 richtet sich demzufolge zumindest nach der Stärke des Schiebers 18, damit dieser unter den Ring geraten kann oder nach der Stärke der unter den Ring 5 zu bringenden Munition.
Nachdem die Munition unter dem Ring 5 positioniert worden ist, wird der Schieber 18 in seine Ausgangsstellung zurückgefahren. Anschließend wird das Fallrohr 6 und der Ring 5 auf die Ar­ beitsplatte 4 abgesenkt. Die Arbeitsplatte 4 bildet mitsamt dem Ring 5 eine Detonationskammer, die im wesentlichen allseits geschlossen ist, nach oben jedoch eine Eintrittsöffnung für das Fallgewicht 9 aufweist. Die Eintrittsöffnung entspricht dabei dem Innendurchmesser des Ringes 5. Dieser Innendurchmesser ist um ein gewisses Maß größer gewählt als es dem Außendurch­ messer des Fallgewichtes 9 entspricht. Auch das Fallrohr 6 weist einen größeren Innendurchmesser auf als es dem Außen­ durchmesser des Fallgewichtes 9 entspricht.
Auf diese Weise kann, wenn das Fallgewicht durch Ausklinken der Halteklauen 12 gelöst wird, das Fallgewicht zunächst durch das Fallrohr 6 nach unten fallen, ohne daß ein dämpfendes oder bremsendes Luftkissen unter dem Fallgewicht 9 aufgebaut wird. Auch beim Eintritt in die Detonationskammer, also in den Ring 5, erlaubt der verbleibende freie Ringspalt zwischen dem Ring 5 und dem Fallgewicht 9, daß die in der Detonationskammer vor­ handene Luft schnell entweichen kann.
Während des Falles wird das Fallgewicht 9 innerhalb des Fall­ rohres 6 durch die Führungsbleche 10 zentriert, die sich bis in den Ring 5 hinein erstrecken. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das Fallgewicht mit seiner planen Unterseite etwa parallel zur Oberfläche der Arbeitsplatte 4 geführt wird, so daß nicht durch ein Verkanten des Fallgewichtes 9 zunächst ein Kontakt zwischen dem Fallgewicht 9 und der Arbeitsplatte 4 erfolgen kann, sondern in jedem Fall kontaktiert das Fallgewicht 9 zu­ nächst die auf der Arbeitsplatte 4 innerhalb des Ringes 5 hinter­ legte Munition.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Durchmes­ ser des Fallgewichtes 9 beispielsweise etwa 70 cm betragen und das Gesamtgewicht des Fallgewichtes 9 kann über 3 Ton­ nen betragen, so daß beim Aufprall eine Energie auf die Mu­ nition einwirkt, die die sichere Zerstörung dieser Munition be­ wirkt. Bei der Verformung des Munitionsgehäuses entsteht eine große Hitze, die zum Verglühen bzw. Verbrennen des in der Munition enthaltenen Sprengstoffes führt, ohne daß dieser regelrecht gezündet wird.
Insbesondere wenn die Munition, die in der Regel länglich aus­ gebildet ist, flach auf der Arbeitsplatte 4 liegend ausgerichtet ist, trifft das Fallgewicht 9 nicht zuerst auf den Zünder und beauf­ schlagt diesen in der vorgesehenen axialen Richtung der Mu­ nition, sondern verformt vielmehr das Munitionsgehäuse, so daß der zur Explosion notwendige enge Kontakt zwischen Zünder und Ladung der Munition unterbrochen wird. Die Mu­ nition wird daher in der Regel explosionslos zerstört, so daß sich keine Druckwellen aufbauen, die die Vorrichtung 1 belasten oder nachgeschaltete Einrichtungen, wie beispielsweise Filter von Absaugeinrichtungen, zerstören oder beeinträchtigen könnten.
Anschließend an die Zerstörung der Munition wird das Fallge­ wicht 9 durch Herablassen des Haltekopfes 14 erneut durch die Halteklauen 12 ergriffen und anschließend mitsamt dem Halte­ kopf 14 angehoben. Anschließend wird der Ring mitsamt dem Fallrohr 6 durch die Hubzylinder 17 erneut angehoben. Der Schieber 18 kann nun unter den Ring verfahren werden, wo er die zerstörte Munition erfaßt. Durch weiteres Verfahren kann der Schieber 18 die zerstörte Munition auf der anderen Seite der Arbeitsplatte 14 zur Aufnahme bereitstellen oder automatisch über eine Rampe oder Kante abkippen. Der Schieber 18 wird dann in seine ursprüngliche Ausgangsstellung zurückgefahren, so daß nun der beschriebene Arbeitsablauf durch eine Be­ schickung mit einer neuen zu zerstörenden Munition erneut auf­ genommen werden kann.
In der Zeichnung aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist eine Kamera sowie Bestandteile eine Fernsteuerungseinrich­ tung. Mit Hilfe einer derartigen Einrichtung kann der Betrieb automatisch und fernüberwacht erfolgen, so daß maximaler Per­ sonenschutz bei der Zerstörung der Munition gegeben ist.
Ein weiterer Schutz kann darin vorgesehen sein, daß zumindest die Detonationskammer, vorteilhaft aber die gesamte Vorrich­ tung 1, im Bereich einer Absauganlage angeordnet ist. Auf die­ se Weise kann sichergestellt werden, daß bei der Zerstörung der Munition freiwerdende schädliche Gase sicher erfaßt und abgeführt werden können.

Claims (12)

1. Verfahren zum Zerstören von Munition, welche in eine Detonationskammer eingebracht und von einem als Fall­ gewicht ausgebildeten, durch Erdanziehung beschleunig­ ten Hammer in der Detonationskammer beaufschlagt wird, so daß das Munitionsgehäuse verformt wird, wodurch Öff­ nungen darin gebildet werden und die bei der Verformung entstehenden Temperaturen ein Ausglühen oder Abbren­ nen des in der Munition vorhandenen Sprengstoffs bewir­ ken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hammer bei länglich ausgestalteter Munition quer zur Längsachse der Munition auf diese auftrifft.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Detonationskam­ mer vorhandenen Gase abgesaugt und gesammelt und/oder gefiltert werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
mit einer oben offenen Detonationskammer,
und mit einem als Fallgewicht ausgebildeten, durch Er­ danziehung beschleunigten Hammer, der durch die obere Eintrittsöffnung der Detonationskammer in die Detonati­ onskammer einführbar ist,
und mit einer Führungsvorrichtung für den Hammer, die den Hammer während seiner Beschleunigung durch die Erdanziehung in die obere Eintrittsöffnung der Detonati­ onskammer führt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hammer eine gegenüber der Eintrittsöffnung klei­ nere Kontur aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hammer als Fallgewicht (9) oberhalb der Eintrittsöffnung lösbar gehalten ist, wobei Hubmittel zum Anheben des Hammers aus einer in die Detonationskam­ mer eingeführten Position in eine Bereitschaftsstellung oberhalb der Eintrittsöffnung vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Detonationskammer ringartig an­ geordnete und anhebbar gelagerte Wände aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Detonationskammer größer bemessen ist als der Umfang der Wände der Detonationskammer, wobei ein Schieber (18) vorgesehen ist, der über den Bo­ den geführt ist und der von außerhalb der Detonations­ kammer unter die angehobenen Wände verfahrbar gela­ gert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekenn­ zeichnet durch eine Fernsteuerung zur Betätigung der Vorrichtung (1).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, gekenn­ zeichnet durch eine Kamera, die auf den Bereich der De­ tonationskammer ausrichtbar gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, gekenn­ zeichnet durch eine Absaugvorrichtung für die in der Deto­ nationskammer vorhandenen Gase.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Vorrichtung (1) in der Absaugvorrichtung angeordnet ist.
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