DE196655C

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Info

Publication number: DE196655C
Application number: DENDAT196655D
Authority: DE

Description

,O

KAISERLICHES

K PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

196655 KLASSE 71 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juli 1906 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, beispielsweise eine Zange, Maschine o. dgl., zum Biegen von Befestigungsösen aus zweischenkligen Befestigern, wobei die Ösen entweder zur Befestigung eines ösenknopfes, beispielsweise eines Schuhknopfes, oder aber eines Kleiderknopfes, oder schließlich auch zum Verbinden mehrerer Stofflagen dienen können. Im letzteren Falle wirkt jeder

ίο Schenkel des Befestigers ähnlich einem umgebogenen Nagel, der mehrere Stofflagen, etwa Lederriemen o. dgl., zusammenhält.

Das kennzeichnende Merkmal besteht darin, daß die Klemmen, welche den zweischenkligen Befestiger auf dem betreffenden Zangenbacken bzw. auf dem betreffenden Stempel der Maschine festhalten, derart gestaltet und über schrägen Flächen des Amboßteils gegeneinander federnd angeordnet sind, daß sie sich symmetrisch zu den Befestigerstiften einstellen und auf letztere mit gleicher Kraft drücken.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der gegenwärtigen Vorrichtung eine Zange durch Fig. 1 in Seitenansicht und durch Fig. 2 in Vorderansicht veranschaulicht, wobei die Zange in offener Stellung sich befindet. Durch Fig. 3 und 4 ist die Zange in Seitenansicht bzw. Vorderansicht in geschlossenem Zustande dargestellt.

Der zweischenklige Befestiger α wird auf den zugehörigen Backen b der Zange aufgesetzt und hier durch die beiden Klemmen c in zutreffender Arbeitsstellung gehalten, so daß er durch die in dem anderen Backen d befindliche Biegepfanne e, vor welche beispielsweise der zu befestigende Schuhknopf/ o. dgl. gelegt wird, zu Befestigungsösen (Fig. 3 und 4) umgebogen werden kann. Um den zweischenkligen Befestiger α in die zutreffende Lage zur Biegepfanne e bzw. zur öse des zu befestigenden Knopfes f zu bringen und ihn beim Schließen der Zange in dieser Lage zu halten, werden die beiden Klemmen c federnd zusammengepreßt, so daß sie die beiden Befestigerschenkel federnd zwischen sich halten. Die Klemmen c sind dazu über ihren Drehzapfen h hinaus verlängert und werden dort durch eine Schraubenfeder g auseinandergedrängt. Sie haben auf der Drehachse h so viel Spiel, daß sie nicht nur in senkrechter Ebene und die Achse schwingen können, sondern auch unter der Wirkung der Feder g symmetrisch zu den Befestigerschenkeln einstellen können, so daß sie beide mit gleicher Kraft auf letztere drücken. Beim Bilden der beiden Befestigungsösen (Fig. 3 und 4) werden die beiden Klemmen c allmählich nach unten gedrängt, so daß die Schenkel des Befestigers fast gänzlich in der Biegepfanne e Aufnahme finden können.

Die beiden Klemmen c sind seitlich an den Zangenbacken b angeordnet und laufen nach oben hin zusammen. Das Ende des Zangenbackens b ist ebenfalls mit nach oben hin gegeneinander laufenden Seitenflächen versehen, so daß die gegeneinander federnden Klemmen infolge der schrägen Flächen zugleich auch nach oben gedrängt und federnd in ihrer oberen Lage (Fig. 1 und 2) gehalten werden. Sobald die geschlossene Zange

(F'g- 3 ^und 4) geöffnet wird, werden die Klemmen c unter Wirkung der sie gegeneinander pressenden Federung g zugleich auch wieder nach oben in ihre Lage Fig. ι und 2 federnd gedrängt.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Biegen von Befestigungsösen aus zweischenkligen Befestigern, dadurch gekennzeichnet, daß die den Befestiger haltenden Klemmbacken (c, c) so hoch sind, daß sie vor der Arbeitsbewegung des Stempels bzw. Biegebackens (b), die Befestigerplatte übergreifend, die Befestigerschenkel erfassen, und. daß sie derart in dem auf die Befestigerplatte drückenden Zangenbacken (b) oder Stempel (h) gelagert und derart durch eine Feder (g) miteinander verbunden sind, daß sie sich symmetrisch zu den Befestigerschenkeln einstellen und auf letztere mit gleicher Kraft drücken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.